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Die
Erfindung betrifft Verbesserungen bei einem Verfahren zur Umesterung
von Pflanzenölen.
Gegenstand der Erfindung ist insbesondere ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung von Kraftstoffen pflanzlicher Herkunft und Dieselöl-Qualität (im folgenden „Biodieselkraftstoff" oder „Biodiesel" genannt) durch Umesterung von
Pflanzenölen
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen enthaltenden Alkanolen (im folgenden „Alkanole" genannt).
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Es
ist bekannt, dass die Qualität
der aus Pflanzenölen
hergestellten Kraftstoffe in entscheidender Weise durch die mit
Alkanolen durchgeführte
Umesterung beeinflusst wird, weil es grundsätzlich von diesem Verfahren
abhängt,
ob die Viskosität
des erhaltenen Kraftstoffes den Forderungen der Injektierung und
des Motorantriebes entspricht.
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Die
mit Alkanolen durchgeführte
Umesterung von Pflanzenölen
läuft in
einer Gleichgewichtsreaktion nach der folgenden Gleichung ab:
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In
den Formeln stehen R, R' und
R'' für den Kohlenwasserstoffteil
des Fettsäureanteiles
der Pflanzenöle
und Alk bedeutet eine 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe.
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Es
ist aus dem oberen Schema ersichtlich, dass in der Reaktion neben
den als Kraftstoff verwertbaren Fettsäuremethylestern als Nebenprodukt
Glyzerin gebildet wird. Die Gleichgewichtsreaktion kann durch Erhöhung der
Menge des veresternden Alkanols und/oder die Entfernung des Glyzerin-Nebenproduktes
in Richtung der gewünschten
Bildung der Fettsäurealkylester
verschoben werden. Die Veresterung wird im allgemeinen in Gegenwart
eines Katalysators durchgeführt.
Als Katalysatoren werden üblicherweise
Basen (meistens Kaliumhydroxid) oder weniger häufig Säuren verwendet. Als veresterndes
Alkanol wird meistens Methanol eingesetzt.
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Die
klassische Methode der mit Methanol durchgeführten Umesterung von Pflanzenölen und
der auf diesem Verfahren beruhenden Biodieselkraftstoffproduktion
ist in den US Patentschriften 2 360 844, 2 383 632 und 2 383 633
beschrieben. Mit geringfügigen
Modifizierungen wird diese Methode auch heute noch zur industriellen
Herstellung von Biodieselkraftstoffen verwendet. Nach der in den
zitierten Literaturstellen beschriebenen Methode wird das Pflanzenöl mit Methanol
in Gegenwart eines Kaliumhydroxid-Katalysators bei einer unter dem
Siedepunkt des Methanols liegenden Temperatur (im allgemeinen bei
65°C) mindestens
1 Stunde lang umgesetzt. Mit Rücksicht
darauf, dass das Methanol und das Pflanzenöl miteinander nur begrenzt
vermischbar sind, wird das zweiphasige Gemisch zur Beschleunigung
der Reaktion intensiv gerührt
und/oder werden Phasentransfer-Katalysatoren verwendet. Das als
Nebenprodukt freigesetzte Glyzerin sammelt sich in der polaren (methanolischen)
Phase an, und – dem
Gleichgewichtscharakter der Reaktion entsprechend – neigt
der schon vorgebildete Fettsäuremethylester
zur Rückbildung
zu Glyzeridester. Der gegebenenfalls anwesende Phasentransfer-Katalysator
fördert
diesen Rückbildungsvorgang,
weshalb die Reaktion nicht bis zur vollständigen Umsetzung durchgeführt werden
kann. Nach Erreichung einer Umsetzung von etwa 80% wird das dem Gleichgewicht
naheliegende Gemisch ungefähr
einen Tag lang absetzen gelassen. Danach wird die untere polare
Phase (welche das Glyzerin und den überwiegenden Anteil des Methanolüberschusses
enthält)
entfernt und die Reaktion wird mit der oberen apolaren Phase mit
frisch zugemischtem Alkohol und Katalysator wiederholt. Nach diesem
zweiten Schritt wird die obere apolare Phase (Kraftstoffphase) wieder
getrennt, ein Teil des anwesenden Methanols wird abdestilliert,
danach wird zur Entfernung des Kaliumhydroxids zuerst mit einer
wässrigen
Schwefelsäure-Lösung und
danach mit Wasser gewaschen, getrocknet und filtriert (diese letzteren
Schritte dienen zur Raffinierung des Biodieselkraftstoffes.) Dem
erhaltenen Biodieselkraftstoff werden falls erwünscht qualitätsverbessernde
Zusatzstoffe (insbesondere die Kältebeständigkeit
verbessernde Zusatzstoffe) zugegeben.
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Das
obige Verfahren ist mit den folgenden Nachteilen verbunden: die
im zweiphasigen Gemisch durchgeführte
Reaktion ist verhältnismäßig zeitraubend
und benötigt
eine intensive Rührung
mit großem
Energieverbrauch; die Abtrennung der Phase, welche das Glyzerin-Nebenprodukt
enthält,
ist umständlich
und äußerst zeitraubend;
um das Gleichgewicht der Reaktion in Richtung der gewünschten
Produktbildung zu verschieben, muss das Methanol in einem großen, die
stöchiometrische
Menge weit überwiegenden, Überschuss verwendet
werden; der überwiegende
Teil des Methanolüberschusses
kommt in der Glyzerinphase vor, und kann ohne Einsatz einer annehmbaren
Operationskapazität
aus dieser Phase wirtschaftlich nicht zurückgewonnen werden. In einem
auf den Verbesserungsmöglichkeiten
der auf Umesterung beruhenden Produktionsmethode von Biodieselkraftstoff
gerichteten Artikel von D. Darnako und M. Cheryan [JAOCS 77, 1269
bis 1272 (Dezember 2000)] werden die nachstehenden weiteren Nachteile
erwähnt:
das Verfahren benötigt
ein großes Reaktorvolumen
und wiederholte Anlauf- und Anhaltezyklen, welche den Kapital- und
Arbeitskraftaufwand der Produktion erhöhen und die Produktivität herabsetzen,
dabei kann die Qualität
des hergestellten Produktes sich von Charge zu Charge ändern.
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Nach
den US Patentschriften 5 520 708 und 6 015 444 wird die Reaktion
wegen Verminderung des Zeitbedarfes der Umesterung und der Phasentrennung
nicht in einem üblichen,
mit Rührer
versehenen Reaktor, sondern in einem Einrichtungs- Zusammenbau durchgeführt, welcher
aus einem statischen Rührer,
Wärmeaustauscher,
Homogenisator und Absetzgefäß besteht.
Der in diesem Verfahren verwendete statische Rührer – wie alle statischen Rührer – enthält zur Umrührung der
Reaktanten keine bewegbaren Teile; zur intensiven Mischung der Reaktanten
dient die turbulente Strömung,
welche durch die in der Einrichtung angeordneten strömungs-brechenden Elemente
(Lenker, Rippen, Rohrschlange usw.) oder durch die in die Einrichtung eingesetzte
Füllung
hervorgerufen wird. Das Pflanzenöl,
das Alkanol (meistens Methanol) und der Katalysator werden durch
den statischen Rührer
geführt,
der erhaltene dispergierte Materialstrom wird im Wärmeaustauscher
auf die Reaktionstemperatur erwärmt,
danach wird vom Gemisch in dem Homogenisator durch Anwendung einer
großen
Scherkraft eine Emulsion gebildet, schließlich wird die gebildete Emulsion
in den Absetzraum geführt,
wo kein Rühren
angewandt wird. Die Lebensdauer der im Homogenisator gebildeten
Emulsion ist lang genug, um zu ermöglichen, dass im Absetzraum
während
der bis zur Trennung der Emulsion vergangenen Zeit die Umesterung
eine Gleichgewichtsumsetzung erreicht. Obwohl gemäß dieser
Methode der Zeitbedarf des Prozesses wesentlich vermindert werden
kann, stellt die Anwendung des mit einem äußerst hohen Energiebedarf verbundenen
Homogenisators einen Nachteil dar. Auch mit dieser Methode kann
in einem Schritt eine höhere
Umsetzung als der Gleichgewichtswert nicht erreicht werden, weshalb
zur Erreichung der gewünschten
95 bis 98%-igen Umsetzung (welche die entsprechende Viskosität des Produktes
sichert) die apolare Phase weiter umgesetzt werden muss. Das Alkanol
muss in einem so großen Überschuss
verwendet werden, dass er für
die Durchführung
der Produktion in industriellen Maßstäben unannehmbar ist.
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Gemäß der deutschen
Patentschrift 42 09 779 wird die Umesterung zur Erreichung einer
Umsetzung von etwa 98% in einer Säule durchgeführt, welche
in Reaktionszonen und Abtrennungszonen aufgeteilt ist; nach jeder
Reaktionszone befindet sich eine Abtrennungszone. Das Pflanzenöl, das Alkanol
und der Katalysator werden in die erste Reaktionszone der Säule geführt, nach
einer bestimmten Zeit wird das erhaltene Gemisch in die erste Abtrennungszone
geführt,
wo das Glyzerin durch Zentrifugieren entfernt wird. Das von Glyzerin
befreite Gemisch wird in die zweite Reaktionszone geführt, und
die obigen Reaktions-/Abtrennungsschritte werden bis zur Erreichung
der gewünschten
Umsetzung in einer Serie wiederholt. Ein wichtiger Vorteil des Verfahrens
besteht darin, dass es auch im kontinuierlichen Betrieb durchführbar ist,
weil die zeitraubende sedimentierende Abtrennung durch das wesentlich
schnellere Zentrifugieren ersetzt ist. Trotz dieses Vorteiles ist aber
das Verfahren mit dem schwerwiegenden Nachteil verbunden, dass der
Apparate- und Mittelbedarf äußerst hoch
und das Verfahren sehr kostspielig sind. Daher wird diese Methode
in Betrieben mit einer Kapazität unter
100.000 Tonnen/Jahr nicht verwendet. Ein weiterer Nachteil dieser
Methode liegt darin, dass diese zur Umesterung von Pflanzenölen mit
einem freien Fettsäuregehalt über 2% nicht
eingesetzt werden kann.
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Zur
Vermeidung der Nachteile der heterogenen Reaktionen – insbesondere
um die Reaktionszeit zu verkürzen
und den Energiebedarf des Rührens
zu vermindern – wurde
früher
versucht, die alkanolische Umesterung von Pflanzenölen in einer
homogenen Reaktion durchzuführen
(www.bioxcorp.com. with reference to Production of a cost-competitive
Biodiesel fuel alternative to petroleum diesel, in Environmental
Science & Engineering,
May, 2001). Gemäß diesem
Versuch wurden als Reaktionsmedium polare Lösungsmittel (z.B. Tetrahydrofuran
oder N-Methyl-2-pyrrolidon)
verwendet, welche sowohl in den polaren Alkanolen, als auch im apolaren
Pflanzenöl
gut lösbar
sind. Die Vorteile dieser Methoden werden jedoch durch die Nachteile,
dass die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches äußerst kompliziert und der Energiebedarf
der Abtrennungsstufen sehr hoch ist, überkompensiert. Das polare
Lösungsmittel
verteilt sich nämlich
nach der Umesterung als Folge der Veränderung der Phasenverhältnisse
zwischen der mehr apolar werdenden Biodieselphase und der mehr polar
werdenden Glyzerinphase; deswegen soll das polare Lösungsmittel
von beiden Phasen zurückgewonnen werden.
Die durch die Gleichgewichtsreaktion verursachten Nachteile können auch
nach diesem Verfahren nicht behoben werden, da das reaktionsfähige Glyzerin
im Umesterungs-Reaktionsgemisch kontinuierlich anwesend ist. Deshalb
wird dieses von Lösungsmitteln
begleitete Verfahren im Betrieb nicht verwendet.
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Es
wird in den auf die Herstellung von Biodieselkraftstoffen gerichteten
Publikationen festgestellt, dass zur Erreichung einer effektiven
Umesterung – und
dadurch zur Sicherstellung der gewünschten Produktqualität – als Ausgangsstoff
der Umesterung ein raffiniertes Pflanzenöl verwendet werden soll. Dies
trifft besonders zu, wenn das Pflanzenöl in Form eines Abfallproduktes
(z.B. verbrauchtes Backöl)
zur Verfügung
steht. Die auf die Herstellung des Biodieselkraftstoffes gerichteten
Artikel offenbaren zu diesem Zweck keine speziellen Raffinierungsmethoden.
Nach den üblichen
Herstellungsverfahren der zur Ernährung dienenden Pflanzenöle werden
die Pflanzenöle
mit Wasser und Säuren
(z.B. Phosphorsäure
oder Zitronensäure)
raffiniert; mit Hilfe der ersten Behandlung werden die hydratisierbaren
Phospholipide und mit der zweiten Behandlung die nicht hydratisierbaren
Phospholipide entfernt (Hoffman, G.: Chemistry and technology of
edible oils and fats and their high fat products, Academic Press,
London – Toronto,
1989). Die so raffinierten (nach der in der Lebensmitteltechnologie üblichen
Nomenklatur: „degummierte") Pflanzenöle sind
geeignete Ausgangsstoffe zur Herstellung von Biodieselkraftstoffen.
Für die
in heterogener Phase durchgeführte
Umesterungsreaktion ist es vorteilhaft, dass die obigen raffinierten Öle in geringen
Mengen zahlreiche Komponenten enthalten, welche bestimmte oberflächenaktive
Wirkungen besitzen. In den oben zitierten US Patentschriften 5 520
708 und 6 015 444 werden eben diese pflanzlichen Ölkomponenten
zur Emulsionsbindung verwendet. Gleichzeitig werden die bei der
Abtrennung der das umgeesterte Produkt enthaltenden apolaren Phase
und der das Glyzerin-Nebenprodukt enthaltenden polaren Phase auftretenden
Schwierigkeiten der Anwesenheit dieser Komponenten zugeschrieben.
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Das
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Umesterung, welche den
Schlüsselschritt
der Biodieselkraftstoffproduktion darstellt. Das wichtigste Ziel
der Erfindung ist ein Verfahren auszuarbeiten, welches den Zeitbedarf
der Umesterung und der Glyzerinabtrennung wesentlich vermindert,
ohne kostspielige Einrichtungen und komplizierte Aufarbeitungsschritte
zu verwenden. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren auszuarbeiten,
welches den Alkanolbedarf der Umesterung ohne Herabsetzung der Umsetzung
wesentlich reduziert, so dass die Umsetzung der Umesterung auch
ohne Anwendung von zwischenliegenden zeitraubenden Glyzerinabtrennungsschritten
den gewünschten
Wert von 95 bis 98% erreicht.
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Es
wurde überraschenderweise
festgestellt, dass das obengenannte wichtigste Ziel vollständig erreicht
werden kann, wenn man bei der mit Alkanolen durchgeführten Umesterung
von Pflanzenölen
als Reaktionsmedium bei 40 bis 200°C siedende aliphatische Kohlenwasserstoffe
(auch die zykloaliphatischen und zykloaliphatisch-aliphatischen Kohlenwasserstoffe
sind inbegriffen) oder Gemische von solchen Kohlenwasserstoffen
verwendet, und zwar in einer Menge von mindestens 0,2 Volumenteilen
auf 1 Einheitsvolumen des als Ausgangsstoff verwendeten raffinierten
Pflanzenöls
bezogen. Solche aliphatischen Kohlenwasserstoff-Co-Lösungsmittel
sind für
die in WO 01/12581 und CA 2,131,654 beschriebenen Umesterungsreaktionen
beschrieben, auch hier sind jedoch hohe Alkanolüberschüsse zu verwenden.
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Gegenstand
der Erfindung ist einerseits ein verbessertes Verfahren zur Herstellung
von Kraftstoffen von Dieselölqualität von pflanzlicher
Herkunft, durch Umesterung eines raffinierten Pflanzenöls in Gegenwart eines
Katalysators mit einem 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanol,
wobei sich eine polare Phase und eine apolare Phase bilden, durch
Entfernung der das Glyzerin-Nebenprodukt enthaltenden polaren Phase
und raffinierende Aufarbeitung der den Kraftstoff enthaltenden apolaren
Phase. Erfindungsgemäß wird die
Umesterung des raffinieren Pflanzenöls in homogener Phase, in Gegenwart
von mindestens 0,2 Volumenteil, auf 1 Einheitsvolumen des raffinierten
Pflanzenöls
bezogen, eines bei 40 bis 200°C
siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels durchgeführt, wobei
sich eine polare Phase und eine apolare Phase bilden; notfalls wird
die apolare Phase, welche neben dem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und dem Umesterungsprodukt auch nicht umverestertes Pflanzenöl enthält, nach
Entfernung der getrennten polaren Phase, welche das Glyzerin-Nebenprodukt
enthält,
in einem weiteren Schritt in Gegenwart eines Katalysators mit einem
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanol bis zur Erreichung
einer 95 bis 98%-igen Umesterungsumsetzung umgesetzt; die polare
Phase, welche das ausgeschiedene Glyzerin-Nebenprodukt enthält, wird
entfernt, und die den Kraftstoff enthaltende apolare Phase wird
raffiniert.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
unterscheidet sich von den bekannten Methoden, nach welchen die Umesterung
im homogenen Reaktionsgemisch durchgeführt wird, grundsätzlich darin,
dass zur Bildung des homogenen Reaktionsgemisches statt der üblichen
polaren Lösungsmittel
ein speziell gewähltes
apolares Lösungsmittel
verwendet wird. Die eigenartige spezielle Eigenschaft der erfindungsgemäß als apolare
Lösungsmittel
verwendeten aliphatischen Kohlenwasserstoffe besteht darin, dass
diese zwar das polare Alkanol noch in einem zur Durchführung der
Reaktion notwendigen Maße
lösen,
das Glyzerin-Nebenprodukt jedoch nur sehr wenig lösen, obwohl
dieses Nebenprodukt ebenfalls sowohl ein Alkohol, als auch polar
ist. Das Umesterungs-Reaktionsgemisch
bleibt also während
der ganzen Reaktion homogen, was einen raschen Reaktionsablauf ermöglicht.
Gleichzeitig wird das Glyzerin beim Vorgang der Reaktion in der
separaten polaren Phase gesammelt, welche sich von der apolaren
Phase binnen kurzer Zeit vollständig
abtrennt. Durch geeignete Zugabe des Alkanols kann auch erreicht
werden, dass diese polare Phase nur wenig Alkanol enthält, so dass
bei Entfernung der polaren Phase nur wenig Alkanol verloren geht.
Dadurch kann der Alkanolbedarf der Umesterung wesentlich vermindert
werden.
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Die
Umesterung wird bei einer Temperatur von 60 bis 140°C, vorzugsweise
95 bis 115°C,
und unter einem Druck durchgeführt,
bei welchem das verwendete Alkanol sich noch in flüssigem Zustand
befindet. Jeglicher, bei der Umesterungsreaktion übliche,
Katalysator kann verwendet werden. Zu diesem Zweck eignet sich insbesondere
das Kaliumhydroxid. Der Druck kann 1 bis 40 bar betragen.
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Die
untere Grenze der Menge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
ist ein kritischer Wert. Nach unseren Erfahrungen ändert sich
die notwendige Mindestmenge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
auch in Abhängigkeit
von den charakteristischen Merkmalen des als Ausgangsstoff verwendeten
Pflanzenöls
und der zur Raffinierung des Pflanzenöls verwendeten Methode. Wird
das Pflanzenöl gemäß dem nachstehend
ausführlich
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
raffiniert, kann für
bestimmte Pflanzenöle
bereits 0,2 Volumenteil des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
zur Bildung einer homogenen Phase ausreichen; dagegen kann bei Verwendung
von nach anderen Methoden raffinierten Pflanzenölen (z.B. bei der vorher offenbarten
wässrig-sauren
Behandlung) die zur Bildung einer homogenen Phase notwendige Mindestmenge
des aliphatischen Lösungsmittels
höher sein
(im allgemeinen 0,3 bis 0,4 Volumenteil, auf 1 Einheitsvolumen des
Pflanzenöls
bezogen). Die notwendige Mindestmenge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
kann mit Hilfe von Vorversuchen einfach bestimmt werden.
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Bei
Erhöhung
der Menge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels über den
kritischen unteren Grenzwert wird die zur vollständigen Trennung der polaren
und apolaren Phasen notwendige Zeit vermindert. Die obere Grenze
der Menge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels ist jedoch kein
entscheidender Faktor, und wird in erster Linie durch betriebsökonomische
Gesichtpunkte bestimmt. Nach unseren Erfahrungen ergibt die Erhöhung der
Menge des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels über das Zweifache
der Menge des als Ausgangsstoff verwendeten raffinierten Pflanzenöls keinen
besonderen Vorteil. Das Volumenverhältnis zwischen dem als Ausgangsstoff
verwendeten raffinierten Pflanzenöl und dem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
beträgt
vorzugsweise 1:(0,2 bis 1,5), zweckmäßig 1:(0,3 bis 1), insbesondere
1:(0,4 bis 0,7).
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Als
aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
können
vorzugsweise bei 60 bis 180°C
siedende Stoffe oder deren Gemische verwendet werden (bei Verwendung
von Gemischen handelt es sich sinngemäß um Siedepunkt-Bereiche).
Mineralöldestillatfraktionen
mit einem geringen Aromagehalt und mit einem Siedepunkt-Bereich von 60 bis
100°C, 100
bis 140°C
und 140 bis 180°C
haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Ferner
wurde festgestellt, dass im erfindungsgemäßen Verfahren statt des getrennt
zugegebenen raffinierten Pflanzenöls und des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels eine Lösung besonders
vorteilhaft verwendet werden kann, welche durch Vermischen eines
nicht raffinierten Pflanzenöls
mit einem bei 40 bis 200°C
siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel und mit wässrigem
Glyzerin und darauffolgendes Absetzenlassen des Gemisches als apolare
obere Phase erhalten wurde. Diese apolare obere Phase entspricht
einer Lösung
des raffinierten Pflanzenöls
in dem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel. Gemäß diesem,
dem erfindungsgemäßen Verfahren
angepaßten,
speziellen Pflanzenölraffinierungsverfahren wird
1 Einheitsvolumen nichtraffiniertes Pflanzenöl mit mindestens 0,2 Volumenteil
(vorzugsweise 0,2 bis 1,5, zweckmäßig 0,3 bis 1, besonders vorteilhaft
0,4 bis 0,7 Volumenteil) eines bei 40 bis 200°C siedenden aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
und 0,07 bis 0,2 Volumenteil (vorzugsweise 0,09 bis 0,15 Volumenteil)
5 bis 40 Volumen% (vorzugsweise 10 bis 20 Volumen%) Wasser enthaltendem
Glyzerin vermischt; das Gemisch wird absetzen gelassen, um eine
untere polare Phase und eine obere apolare Phase zu bilden, und die
obere apolare Phase – welche
eine Lösung
des raffinierten Pflanzenöls
in einem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel ist – wird dann
zur Umesterungsreaktion überführt. Gemäß diesem
Raffinierungsverfahren können
aus dem Pflanzenöl
die Verunreinigungen und die Komponenten, welche die Umesterung
und darauffolgende Trennung stören,
viel wirksamer entfernt werden, als nach der früher erörterten Methode. Ein besonderer
Vorteil des erfindungsgemäßen Raffinierungsverfahrens
besteht darin, dass aus dem Pflanzenöl auch jene oberflächenaktiven
Eigenschaften aufweisende und in geringen Mengen anwesenden Komponenten
entfernt werden können,
welche nach den herkömmlichen
wässrig-saueren
Raffinierungsmethoden nicht entfernbar sind; dadurch wird ferner
die Geschwindigkeit der Trennung der bei der Umesterung gebildeten
polaren und apolaren Phasen erhöht.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Raffinierungsverfahrens
liegt darin, dass in das Verfahren keine Fremdstoffe eingeführt werden,
da das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel mit dem als Reaktionsmedium
verwendeten Lösungsmittel
identisch ist und das Glyzerin im Laufe der Umesterung als Zwischenprodukt
gebildet wird.
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Die
erfindungsgemäße Umesterung
kann auch in konventionellen Umesterungsreaktoren (im allgemeinen
in einem Reaktor, welcher mit Heizmantel und Rührer versehen ist) nach den
aus dem Stand der Technik wohlbekannten zweistufigen Methoden durchgeführt werden.
In diesem Falle werden in den Reaktor das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
das raffinierte Pflanzenöl
(oder deren zuvor bereitete Lösung, z.B.
die aus dem obigen Raffinierungsschritt stammende obere apolare
Phase), sowie das Alkanol und der Katalysator (oder eine vorbereitete
Lösung
davon) eingewogen und das gebildete Gemisch wird bei der angegebenen
Reaktionstemperatur gerührt.
Falls man die Reaktion bei Atmosphärendruck durchführt, darf
die Reaktionstemperatur den Siedepunkt des Alkanols nicht überschreiten.
Die Reaktion kann jedoch auch bei einem überatmosphärischen Druck bei einer höheren Temperatur
durchgeführt
werden, sofern sich das Alkanol noch in flüssigem Zustand befindet. Die
Reaktion kann bei einer Temperatur von 60 bis 140°C und unter
einem Druck von 1 bis 40 bar durchgeführt werden. Gemäß dieser
Ausführungsform
des Verfahrens kann die Geschwindigkeit der Reaktion weiter erhöht werden.
Falls die Umesterungsreaktion den stationären (Gleichgewichts) Zustand
erreicht, werden das Erwärmen
und das Rühren
eingestellt, der Druck wird erforderlichenfalls auf den atmosphärischen
Wert vermindert und die Phasen werden sich trennen gelassen. Nach
unseren Erfahrungen stellt sich der stationäre Zustand innerhalb einer
kurzen Zeit ein (in einigen Fällen
sogar binnen 10 Minuten) und eine vollständige Trennung der Phasen findet
ebenfalls innerhalb einer kurzen Zeit statt (in einigen Fällen sogar
binnen 10 Minuten). Die untere polare Phase – welche hauptsächlich aus
Glyzerin mit einer geringen Menge Alkanol besteht – wird abgetrennt
und falls erwünscht
der bekannten Glyzerinaufarbeitung unterworfen. Die obere apolare
Phase – welche
neben dem aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und den gebildeten Fettsäurealkylestern
auch nicht-umgesetztes Pflanzenöl
enthält – wird bis
zur Erreichung der gewünschten
95 bis 98%-igen Umsetzung auf die oben erörterte Weise einem zweiten
Umesterungsschritt unterworfen. Die dazu nötige Reaktionszeit ist ebenfalls
kurz (in einigen Fällen
weniger als 10 Minuten). Nach dem zweiten Schritt trennt sich die
untere polare Phase von der obigen apolaren Phase innerhalb einer
etwas längeren
Zeit als früher
beschrieben ab, der Zeitaufwand der Phasentrennung ist jedoch auch
in diesem Falle wesentlich kürzer
als bei dem herkömmlichen
Verfahren. Die Trennung der Phasen kann falls erwünscht nach üblichen
Methoden beschleunigt werden (z.B. Filtrieren der Zweiphasenmischung
durch einen teilchenförmigen,
porösen
oder löcherigen
Stoff mit einer Oberflächenspannung
von mindestens 40 mN/m Feststoff/Flüssigkeit, wie z.B. Basaltfüllung, Wolle,
Metallsieb oder Ionenaustauscherharz).
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Es
sei noch zu bemerken, dass im ersten Schritt im allgemeinen eine
Umsetzung von 85 bis 88% erreicht wird (was etwas höher als
nach dem herkömmlichen
Verfahren ist), obwohl der Alkanolüberschuss, falls vorhanden,
nicht mehr als 30% im Vergleich zu der stöchiometrischen Menge ist. Nach
unseren Erfahrungen ist ein größerer Alkanolüberschuss
nicht notwendig.
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Nach
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die erfindungsgemäße Umesterungsreaktion
und die Trennung der polaren und apolaren Phasen gemäß dem in 1 gezeigten
Einrichtungs-Zusammenbau durchgeführt. Dieser Einrichtungs- Zusammenbau
besteht aus einem Behälter 1 und
einem damit durch die Rohrleitungen 3 und 4 als
Schlange verbundenen statischen Rührer 2; der statische
Rührer 2 besitzt ein
kleineres Volumen als der Behälter 1.
Der Behälter 1 dient
dem Empfang der zur Umesterung notwendigen sämtlichen Reaktanten und des
aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels und auch der Trennung
der polaren und apolaren Phasen. Alternativ dient der Behälter 1 nur
dem Empfang des raffinierten Pflanzenöls und des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
(die letztere Ausführungsform
ist die bevorzugtere). Die eigentliche Umesterungsreaktion erfolgt
im statischen Rührer 2.
Im Behälter 1 werden
die Temperatur und der Druck auf den Umgebungswert eingestellt,
wobei der statische Rührer 2 auf
die vorgeschriebene Reaktionstemperatur aufgeheizt wird. Sollte
dieser Wert höher
als der Siedepunkt des Alkanols beim atmosphärischen Wert sein, wird der
im statischen Rührer 2 herrschende
Druck mit Hilfe einer (in der Abbildung nicht dargestellten) Überdruckeinheit
auf einen solchen Wert eingestellt, bei welchem sich das Alkanol
in flüssigem
Zustand befindet. In diesem Falle ist in der Rohrleitung 4 vor
ihrem Anschluß an
den Behälter 1 ein
(in der Abbildung nicht dargestellter) Druckminderer angeordnet.
Im statischen Rührer 2 kann
die Temperatur 60 bis 140°C (vorzugsweise
95 bis 115°C)
und der Druck 1 bis 40 bar (vorzugsweise 20 bis 24 bar) betragen.
Das raffinierte Pflanzenöl
und das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel (vorzugsweise in
Form der gemäß dem erfindungsgemäßen pflanzenölraffinierenden
Schritt erhaltenen oberen apolaren Phase) werden in den Behälter 1 an
der mit dem Pfeil 5 gezeigten Stelle eingeführt. Falls
erwünscht,
können
das Alkanol und der Katalysator auch in den Behälter 1 eingeführt werden;
es ist jedoch vorteilhafter, das Alkanol und den Katalysator an
der mit dem Pfeil 6 gezeigten Stelle in die Rohrleitung 3 einzuführen, welche
den Behälter 1 mit
dem statischen Rührer 2 verbindet,
d.h. vor dem Eintritt in den statischen Rührer 2. Die Teile
des während
der Umesterung in den Behälter
eingeführten
Gemisches werden durch den statischen Rührer 2 mit einer Geschwindigkeit
umlaufen gelassen, welche eine mindestens partielle Umesterungsreaktion
im statischen Rührer 2 ermöglicht. Falls
man in den Behälter 1 kein
Alkanol und keinen Katalysator einführt, werden diese Substanzen
an der mit dem Pfeil 6 gezeigten Stelle dem aus dem Behälter 1 austretenden
Materialstrom zugegeben. Der Materialstrom kann aus dem Behälter 1 in
den statischen Rührer 2 auch
intermittierend eingeführt
werden, erforderlichenfalls werden zu diesem Materialstrom an der
mit dem Pfeil 6 gezeigten Stelle der Katalysator und das
Alkanol zugegeben. Nach Ablauf einer passenden Zeit wird der im
statischen Rührer 2 anwesende
Materialstrom, der aliphatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, Fettsäurealkylester,
etwas nicht umgeestertes Pflanzenöl, Glyzerin und Katalysator
enthält,
in einigen Fällen
etwas Alkanol, in den Behälter 1 zurückgeführt. Dieses
Verfahren wird wiederholt. Nach einer mehr bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Materialstrom aus dem Behälter 1 in den statischen
Rührer 2 kontinuierlich
mit einer solchen Geschwindigkeit eingeführt, welche in dem statischen
Rührer 2 mindestens
eine partielle Umesterungsreaktion ermöglicht. Der Ausdruck „durch
den statischen Rührer 2 umlaufen
gelassen wird" umfasst
diese beiden Ausführungsformen. Falls
man das Alkanol und den Katalysator an der mit dem Pfeil 6 gezeigten
Stelle zugibt, wird die ganze zur Umesterung notwendige Alkanolmenge
dem Materialstrom vorzugsweise in solchen Portionen zugefügt, so dass
in der Anfangsphase der Umesterung das im statischen Rührer 2 anwesende
Gemisch nur eine stöchiometrische
oder etwas kleinere Menge Alkanol enthält, und die Menge des zugeführten Alkanols
wird nur nach Erreichen einer verhältnismäßig hohen (vorzugsweise über 80%-igen)
Umsetzung auf den überstöchiometrischen
Wert erhöht.
Dieser Vorgang wird so lange fortgesetzt, bis die Umsetzung der
Veresterung den gewünschten
Wert von 95 bis 98% erreicht.
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Da
die im Behälter 1 herrschenden
Bedingungen von denen im statischen Rührer 2 abweichen und das
im Behälter 1 vorhandene
Gemisch – aus
welchem die polare Glyzerinphase sich sehr rasch abscheidet – nicht
gerührt
wird, findet im Behälter 1 die
Umesterungsreaktion überhaupt
nicht oder nur mit sehr langsamer Geschwindigkeit statt. Dies bedeutet
auch, dass im Behälter 1 das
als polare Phase ausgeschiedene Glyzerin mit den gebildeten Fettsäurealkylestern
nicht wieder reagieren kann. Nach dieser Ausführungsform der Erfindung wird
die Umesterungsreaktion – durch
kontinuierliche Ausscheidung des Glyzerins – in Richtung der gewünschten
Bildung der Fettsäurealkylester
verschoben, und die gewünschte
95 bis 98%-ige Umesterungsumsetzung kann ohne Abstellen der Umesterungsreaktion,
Trennung der Phasen und Fortsetzung der Umesterung der apolaren
oberen Phase in einem weiteren Schritt erreicht werden. Zur Erreichung
einer 95 bis 98%-igen Umsetzung ist kein bedeutender Alkanolüberschuss
notwendig. Wenn man das Alkanol in den statischen Rührer 2 als
getrennten Materialstrom portionsweise so einführt, dass am Anfang der Umesterung
nur eine unter dem stöchiometrischen
Wert liegende Alkanolmenge zugegeben wird und die Menge des zugegebenen
Alkanols nur nach Erreichen einer verhältnismäßig hohen Umsetzung erhöht wird,
kann eine Umsetzung von 95 bis 98% sogar unter Verwendung einer
stöchiometrischen
Alkanolmenge erreicht werden. Ein weiterer wichtiger Vorteil dieser
Ausführungsform
der Erfindung liegt darin, dass das Verfahren in einem verhältnismäßig einfachen
Apparat durchgeführt
werden kann.
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In
Abhängigkeit
von den Dimensionen des Behälters 1 kann
die während
der Umesterung ausgeschiedene polare Phase, falls erwünscht, aus
dem Behälter 1 periodisch
abgeführt
werden.
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Nach
Erreichen einer Umesterungsumsetzung von 95 bis 98% wird die Umesterungsreaktion
abgestellt, das im Behälter 1 vorhandene
Gemisch wird sich absetzen gelassen, danach wird die überwiegend
aus Glyzerin bestehende untere polare Phase entfernt. Ein Teil des
so getrennten Glyzerins kann nach Zugabe der erforderlichen Wassermenge
in den Raffinierungsschritt des Pflanzenöls zurückgeführt werden. Sollte man erfindungsgemäß raffiniertes
Pflanzenöl
bei der Umesterung verwenden, ist der Reinheitsgrad der erhaltenen Glyzerinphase
höher als
der gemäß der herkömmlichen
Methode erreichbare; dies stellt einen weiteren Vorteil dar.
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Die
am Ende der Umesterungsreaktion erhaltene obere apolare Phase – welche
den gewünschten
Biodieselkraftstoff enthält – kann nach üblichen
Methoden raffiniert werden. Während
der Raffinierung kann auch das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel entfernt werden.
In einigen Fällen – insbesondere
bei Anwendung von hochsiedenden aliphatischen Mineralöldestillatfraktionen – wird vorzugsweise
mindestens ein Teil des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
im Biodieselkraftstoff gelassen, da diese Komponenten die Qualität des Kraftstoffes
verbessern (z.B. die Cetanzahl erhöhen und die Jodzahl vermindern).
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Nachstehend
wird eine bevorzugte Raffinierungsmethode erörtert.
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Raffinierung
der oberen apolaren Phase:
Die geringe Menge von Alkanol wird
abdestilliert, danach wird die apolare Phase zuerst mit einer verdünnten wässrigen
Schwefelsäurelösung und
danach mit Wasser gewaschen, das mit dem Waschen eingetragene Wasser
wird durch azeotrope Extraktionsdestillation entfernt, und schließlich wird,
falls erwünscht,
das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel oder ein Teil davon
durch Destillation entfernt. Die Gegenwart des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
während
der Raffinierung vereinfacht wesentlich die Entfernung des Wassers.
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Raffinierung
der unteren polaren Phase:
Das Alkanol wird abdestilliert und
der Katalysator nach einer dem Charakter des angegebenen Katalysators entsprechenden
Methode entfernt (z.B. bei Verwendung von Kaliumhydroxid durch Behandeln
mit Schwefelsäure,
in Form von Kaliumsulfat). Sollte man reines Glyzerin herstellen,
wird danach die polare Phase durch ein Anion- und Kationaustauscherharz
geführt.
Falls im Laufe des Raffinierungsvorganges in das System Wasser eingebracht
war, wird dies am vorteilhaftesten durch Vermischen mit einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
darauffolgende azeotrope Destillation und Abdestillieren des Rückstandes
des aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels entfernt.
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Wie
es aus dem Obigen hervorgeht, erleichtert die Gegenwart des aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
auch den ganzen Raffinierungsvorgang; in Gegenwart dieses Lösungsmittels
kann nämlich
sowohl die apolare als auch die polare Phase einfach durch atmosphärische Destillation
getrocknet werden. Das Alkanol und das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
können
einfach regeneriert und in den Umesterungsprozess rückgeführt werden.
Teile der abgetrennten polaren Phase können in das erfindungsgemäße Pflanzenölraffinierungsverfahren
zurückgeführt werden.
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Die
wichtigsten Vorteile der vorliegenden Erfindung können wie
folgt zusammengefasst werden:
- – eine rasche
Durchführung
der Umesterungsreaktion und der Phasentrennung wird ermöglicht;
- – die
Menge des zur Umesterung notwendigen Alkanols kann wesentlich vermindert
werden;
- – einfache
Apparate können
eingesetzt werden;
- – die
gewünschte
95 bis 98%-ige Umsetzung kann auch ohne zwischenzeitliches Abstellen
der Umesterung, Abtrennung der Phasen und wiederholte Umesterung
erreicht werden;
- – das
Endprodukt kann nach einfacheren Methoden raffiniert werden;
- – das
Lösungsmittel
und die nicht umgesetzten Reaktanten können einfach regeneriert und
in das Verfahren zurückgeführt werden;
- – der
Biodieselkraftstoff kann in einheitlicher Qualität hergestellt werden;
- – durch
entsprechende Auswahl des verwendeten aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
kann ein geeigneter, die Qualität
des Biodieselkraftstoffes verbessernder, Zusatzstoff erhalten werden.
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Weitere
Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden
Beispiele gezeigt ohne den Schutzumfang auf diese Beispiele einzuschränken.
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Beispiel 1
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In
einen mit Rührer
versehenen Behälter
werden 400 ml kaltgepresstes Sonnenblumenöl (kinematische Viskosität bei 40°C: 32 mm2/s; Säurezahl:
1,2 mg KOH/g), 175 ml einer durch Mineralöldestillation erhaltenen aliphatischen
Kohlenwasserstoff-Fraktion (Siedepunktbereich: 75 bis 95°C; aromatischer
Anteil: unter 1%) und ein Gemisch aus 40 ml Glyzerin und 5 ml Wasser
eingewogen. Der Inhalt des Behälters
wird mit einer Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen/Minute 20 Minuten
lang gerührt.
Das Rühren
wird eingestellt und das Gemisch 30 Minuten lang stehengelassen.
Die ausgeschiedene untere polare Phase – welche das Glyzerin, das
Wasser und die dadurch entfernten Verunreinigungen enthält – wird durch
eine an den Boden des Behälters
angeschlossene Auslasseinheit entfernt. Die obere apolare Phase – welche
96% des zugeführten
Pflanzenöles
und aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmittels
enthält – wird in
einen mit Rührer,
Rückflusskühler, Thermometer
und Tropftrichter versehenen Vierhalskolben gefüllt. Aus der oberen apolaren
Phase wird zur Analyse eine Probe entnommen und von dieser Probe
wird das Lösungsmittel
entfernt. Nach den analytischen Daten ist die bei 40°C gemessene
kinematische Viskosität
des so raffinierten lösungsmittelfreien
Pflanzenöls 24
mm2/s, die Säurezahl wurde auf 0,1 mg KOH/g
reduziert.
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In
einem getrennten Kolben werden 2 g Kaliumhydroxid in 125 ml Methanol
gelöst,
wonach ein Anteil von 75 ml dieser Lösung in einen Tropftrichter
gefüllt
wird. Das in den Vierhalskolben eingewogene Gemisch wird unter Rühren mit
einer Geschwindigkeit von 120 Umdrehungen/Minute auf eine Temperatur
von etwa 60°C
erwärmt
und die methanolische Kaliumhydroxid-Lösung wird tropfenweise zugegeben.
Die Fortsetzung der Umesterungsreaktion ist von einer leichten Temperaturerhöhung begleitet.
Nach Zugabe der vollständigen Menge
der methanolischen Kaliumhydroxid-Lösung (dies dauert 10 Minuten)
erreicht die Temperatur des Reaktionsgemisches 68°C; das Gleichgewicht
wurde also innerhalb 10 Minuten erreicht. Die Heizung wird abgestellt
und das auf 50°C
abgekühlte Reaktionsgemisch
wird in einen Tropftrichter gefüllt.
Die untere polare Phase trennt sich von der oberen apolaren Phase
innerhalb 12 Minuten vollständig
ab. Die untere polare Phase – welche
das Glyzerin enthält – wird beiseitegelegt,
und die obere apolare Phase wird in den Vierhalskolben zurückgebracht.
Der Rückstand
der methanolischen Kaliumhydroxid-Lösung (50 ml) wird in den Tropftrichter
gefüllt
und die Umesterung der apolaren Phase wird auf die oben beschriebene
Weise fortgesetzt. Eine vollständige
Umesterung findet nach einer Reaktionszeit von 7 Minuten statt.
Der Inhalt des Kolbens wird in den Tropftrichter gefüllt und
die Phasen werden bei Raumtemperatur sich trennen gelassen. Die
vollständige
Phasentrennung dauert 120 Minuten.
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Von
der oberen apolaren Phase werden nach beiden Umesterungsschritten
Proben gewonnen, aus den Proben wird das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
abdestilliert, wonach die Proben einer Analyse unterworfen werden.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefasst.
In dieser Tabelle werden die Proben „Biodieselphase" genannt. Zum Vergleich
sind auch die entsprechenden Daten des als Ausgangsstoff verwendeten
Sonnenblumenöls
und des raffinierten Sonnenblumenöls angegeben.
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Beispiel 2
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Man
verfährt
wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, dass nach beiden Schritten
das zweiphasige Gemisch zur Beschleunigung der Phasentrennung durch
15 g Anionenaustauscherharz geführt
wird. Durch diese Methode wird die zu einer vollständigen Trennung
der Phasen notwendige Zeit (dies zeigt sich dadurch, dass die obere
Phase vollständig
transparent wird) nach dem 1. Schritt auf 8 Minuten und nach dem
2. Schritt auf 48 Minuten verkürzt.
Durch diese Maßnahme
wird gleichzeitig die Säurezahl
der Biodieselphase auf 0,1 mg KOH/g vermindert. Die Viskosität der im
2. Schritt erhaltenen Biodieselphase beträgt bei 40°C 4,46 mm2/s,
die Dichte bei 20°C
beträgt
0,880 g/cm3. Ein Vergleich mit den in der
Tabelle 1 angegebenen Daten zeigt, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
der Biodieselkraftstoff, was die für die Anwendbarkeit grundsätzlichen
Merkmale anbelangt, in konstanter Qualität hergestellt werden kann.
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Beispiel 3
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Am
Boden und in der Mitte der Seitenwand eines Dreihalskolbens mit
einem Fassungsvermögen
von 2 l werden Bohrungen gebildet, und an diese Bohrungen wird je
ein mit Verschlussventil versehener Materialstrom ableitender Anschluss
angeschlossen. Unter den an der unteren Bohrung angeordneten Anschluss
wird ein Auffangkolben gestellt. An den an der Seitenwand gebildeten
Bohrung angeordneten Anschluss wird unter Einschaltung einer Zentrifugalpumpe
ein mit Heizmantel versehenes Rohr angeschlossen, in welches 25
g Anionenaustauscherharz gefüllt
wird. Am oberen Ende des Rohres wird eine Leitung angeschlossen,
welche mit einem Hals des Kolbens verbunden wird. So wird ein in
der 1 gezeigter Einrichtungs-Zusammenbau gebildet, welcher aus einem
Behälter
und einem an diesen als Bypass angeschlossenem statischen Rührer besteht.
Der Kolben wird mit einem Rückflusskühler und
Thermometer ausgerüstet.
In den Kolben werden 1100 ml des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches,
enthaltend raffiniertes Sonnenblumenöl und aliphatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
und eine Lösung
von 4 g Kaliumhydroxid in 250 ml Methanol eingebracht. Eine völlig homogene
einphasige Flüssigkeit
wird erhalten. Im Heizmantel des statischen Rührers (d.h. des mit Anionenaustauscherharz
gefüllten
Rohres) wird heißes
Wasser (75°C)
umlaufen gelassen; der Kolben selbst wird jedoch nicht erhitzt.
Der Inhalt des Kolbens wird mit Hilfe der Zentrifugalpumpe mit einer
Geschwindigkeit von 50 l/Minute durch den statischen Rührer umlaufen
gelassen. Das im Kolben vorhandene Gemisch beginnt sich auf Wirkung
des aus dem statischen Rührer
in den Kolben zurückgeführten Materialstromes
zu erwärmen.
Bei einer Temperatur über
45°C kann
die Trennung der unteren polaren Phase bereits beobachtet werden.
Als die Temperatur des im Kolben vorhandenen Gemisches 65°C erreicht
hatte, wurde das, der unteren Bohrung angeschlossene Verschlussventil
geöffnet,
ein Teil der abgesetzten polaren Phase wurde abgeleitet, wonach
die Abführung
der polaren Phase durch entsprechende Einstellung des Verschlussventiles
dem Maß von
deren Bildung entsprechend fortgesetzt wurde. Der stationäre Zustand
wird innerhalb insgesamt 37 Minuten erreicht (d.h. keine weitere
polare Phase wird getrennt). Das untere Verschlussventil wird geschlossen,
das Gemisch durch den statischen Rührer noch 10 Minuten lang umlaufen
gelassen, danach wird die Zirkulation eingestellt, der Inhalt des
Kolbens wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und noch 1 Stunde
lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Die untere polare Phase
wird danach durch das untere Verschlussventil entfernt und die im
Kolben verbliebene obere apolare Phase wird vom Lösungsmittel
befreit. Der Biodieselkraftstoff wird mit einer Umsetzung von 96%
erhalten. Die für
die Qualität
des Produktes charakteristischen Merkmale sind wie folgt: kinematische
Viskosität
bei 40°C:
4,36 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,876
g/cm3; Säurezahl:
0,17 mg KOH/g.
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Beispiel 4
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Man
verfährt
wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, dass als Katalysator statt
Kaliumhydroxid eine äquivalente
Menge von Natriumhydroxid verwendet wird. In diesem Falle wird der
stationäre
Zustand binnen 52 Minuten erreicht, und die zur vollständigen Trennung
der Phasen notwendige Ruhezeit von 1 Stunde auf 1,7 Stunden verlängert. Der
Biodieselkraftstoff wird mit einer Umsetzung von 96% erhalten. Die
charakteristischen Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 4,54 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,884 g/cm3;
Säurezahl:
0,25 mg KOH/g.
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Beispiel 5
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Man
verfährt
wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, dass in den statischen Reaktor
als Füllung
statt des Anionenaustauscherharzes Blaugel® (die
Wassersättigung
durch Farbänderung
anzeigendes Silicagel) gefüllt
wird. Der stationäre
Zustand wird binnen 41 Minuten erreicht; und die beiden Phasen trennen
sich vollständig, ähnlich wie
im Beispiel 3, nach Stehenlassen bei Raumtemperatur für 1 Stunde.
Der Biodieselkraftstoff wird mit einer Umsetzung von 95% erhalten.
Die charakteristischen Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 4,49 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,880 g/cm3;
Säurezahl:
0,18 mg KOH/g.
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Beispiel 6
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Man
verfährt
wie in Beispiel 3, mit dem Unterschied, dass man einen Vierhalskolben
verwendet und in einen Hals einen Tropftrichter stellt. Es wird
in den Kolben keine methanolische Kaliumhydroxid-Lösung eingewogen,
sondern eine Lösung
von 4,8 g Kaliumhydroxid in 300 ml Methanol wird durch den Tropftrichter
in 10 gleichen Portionen eingebracht. Vor Zugabe jeder Lösungsmenge
wird die ausgeschiedene untere polare Phase entfernt. Der richtige
Zeitpunkt der Entfernung der unteren polaren Phase wird durch Erreichen
des stationären
Zustandes bestimmt (kein Glyzerin wird mehr ausgeschieden). Der
Biodieselkraftstoff wird mit einer Umsetzung von 98% erhalten. Die
charakteristischen Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 4,38 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,879 g/cm3;
Säurezahl:
0,14 mg KOH/g.
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Beispiel 7
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Man
verfährt
wie in Beispiel 1, mit dem Unterschied, dass die Umesterungsreaktion
in einem druckbeständigen
Reaktor bei einem Druck von 24 bar und einer Temperatur von 114°C durchgeführt wird.
In den Reaktor wird direkt ein Teil (75 ml) einer methanolischen
Kaliumhydroxid-Lösung
(125 ml) nach Beispiel 1 gefüllt. Das
Reaktionsgemisch wird mit einem magnetischen Rührer gerührt. Nach Erreichen der gewünschten
Temperatur wird das Gemisch 10 Minuten lang gerührt, wonach das Rühren abgestellt,
die im Reaktor herrschende Temperatur auf 50°C und der Druck auf atmosphärischen
Wert reduziert und der Inhalt des Reaktors in einen Tropftrichter
gefüllt
wird. Es wurde eine sofortige vollständige Phasentrennung beobachtet,
was zeigt, dass der Zeitraum von etwa 5 bis 10 Minuten nach dem
Abstellen des Rührens
für eine
vollständige
Phasentrennung ausreichend ist. In der vom Lösungsmittel befreiten oberen
apolaren Phase beträgt
die Umsetzung der Umesterung 92%. Die charakteristischen Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 5,87 mm2/s; Säurezahl:
0,29 mg KOH/g.
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Nach
erneuter Umesterung der oberen apolaren Phase wird der Biodieselkraftstoff
mit einer Umsetzung von 98% erhalten. Die charakteristischen Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 4,38 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,879 g/cm3;
Säurezahl:
0,14 mg/KOH/g.
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Beispiel 8
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Aus
verbrauchtem Backöl
werden durch Filtrieren etwa 3% feste Verunreinigung entfernt. Danach
werden 400 ml des so erhaltenen Filtrats (kinematische Viskosität bei 40°C: 39,8 mm2/s; Säurezahl:
3,55 mg KOH/g) wie im ersten Teil des Beispieles 1 beschrieben raffiniert.
Aus der bei der Raffinierung erhaltenen oberen apolaren Phase wird
eine Probe entnommen und das aliphatische Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
wird von dieser Probe entfernt. Die bei 40°C gemessene kinematische Viskosität des so
erhaltenen raffinierten Pflanzenöls
beträgt
25,6 mm2/s; die Säurezahl wird auf 0,38 mg KOH/g
reduziert. Bei Filtrieren des raffinierten Pflanzenöls wird
kein Filtrierrückstand
erhalten.
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Die
in Beispiel 1 beschriebene zweistufige Umesterung wird unter Verwendung
der im Raffinierungsschritt erhaltenen oberen apolaren Phase wiederholt.
Nach der zweiten Umesterungsstufe beträgt die Umsetzung 96%. Die charakteristischen
Qualitätsmerkmale
des Produktes sind wie folgt: kinematische Viskosität bei 40°C: 4,66 mm2/s; Dichte bei 20°C: 0,881 g/cm3;
Säurezahl:
0,1 mg KOH/g.