DE60208773T2 - Verfahren zur herstellung von harnstoff - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Syntheseharnstoff aus flüssigem Ammoniak und gasförmigem Kohlendioxid, die kontinuierlich in einen vertikalen oder horizontalen Säulensynthesereaktor eingeleitet werden.
  • Diese Erfindung bezieht sich auch auf einen Synthesereaktor zum Durchführen des oben genannten Verfahrens.
  • Stand der Technik
  • Bekanntermaßen findet die Harnstoffsynthese aus Ammoniak und Kohlendioxid im Wesentlichen mittels zweier Reaktionen statt: einer ersten Reaktion, bei der Carbamat entsteht, und einer zweiten Reaktion, bei der das entstandene Carbamat zu Harnstoff und Wasser zersetzt wird.
  • Die erste Reaktion läuft sehr schnell ab und ist stark exotherm; die zweite Reaktion, also die Zersetzungsreaktion, ist endotherm; Die zur Vollendung der Carbamatzersetzung notwendige Wärmemenge ist um Einiges geringer als die, die durch die Bildungsreaktion des Carbamats selbst erzeugt und bereitgestellt wird. Dementsprechend ist die Harnstoffsynthesereaktion in ihrer Gesamtheit stark exotherm. Außerdem ist die große Wärmemenge, die auch noch in kurzer Zeit entsteht, so hoch, dass dies ein schnelles Verdampfen einer erheblichen Menge des flüssigen Ammoniaks bedingt, der bei einem Harnstoffherstellungsverfahren der betrachteten Art in den Synthesereaktor eingeleitet wird.
  • In der Dampfphase reagiert Ammoniak mit Kohlendioxid nicht, um Carbamat zu ergeben, und wird als nicht in Reaktion getretener Bestandteil aus dem Reaktor als gasförmiger Strom ausgeleitet, der noch weitere unreagierte Stoffe und mögliche gasförmige Nebenprodukte der Reaktion enthält.
  • Wenn die oben erwähnte Herstellung von Syntheseharnstoff in industriellem Maßstab realisiert wird, wo es erforderlich ist, einen akzeptablen Ertrag zu erzielen, dann ist es einerseits notwendig, den exothermen Grad der ersten Reaktion so zu steuern, dass die Verdampfung des flüssigen Ammoniaks so weit wie möglich begrenzt ist. Andererseits muss der nicht in Reaktion getretene Ammoniak fast zur Gänze wiedergewonnen, erneut in den flüssigen Zustand gebracht und dem Reaktor wieder zugeführt werden. Üblicherweise erfüllt man diese zwei Aufgaben durch eine Transformierung des flüssigen Ammoniaks zu Carbamat (durch Reaktion mit Kohlendioxid) und Rückeinspeisung des so erhaltenen Carbamats in den Synthesereaktor.
  • Um einen vom industriellen Gesichtspunkt aus gesehen akzeptablen Ertrag zu erreichen, müssen die vorgenannten Abläufe kontinuierlich in bestimmten Vorrichtungen wiederholt ablaufen, die stromab des Synthesereaktors vorgesehen sind.
  • Neben der technischen/betriebsbezogenen Komplexität der vorerwähnten Abläufe werden die Kosten zur Herstellung von Syntheseharnstoff bei dem betrachteten Prozess in erheblichem Maß durch die anerkannten Belastungen hinsichtlich der Kosten der Vorrichtungen beeinflusst, die man zu deren Durchführung braucht, als auch bezüglich der Kosten zum Betreiben und Instandhalten solcher Vorrichtungen.
  • Das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende technische Problem besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Syntheseharnstoff aus flüssigem Ammoniak und gasförmigem Kohlendioxid anzugeben, das auf funktionellen Merkmalen beruht, die es gestatten, den Produktionsausstoß hinsichtlich des Stands der Technik zu steigern, so dass – wenn überhaupt – kaum mehr die Notwendigkeit eines groß angelegten Eingreifens stromab des Synthesereaktors besteht, um die zuvor erwähnten unökonomischen Vorgänge bezüglich der Wiedergewinnung und Rückeinspeisung des nicht in Reaktion getretenen Ammoniaks auszuführen.
  • Die kontinuierliche Herstellung von Harnstoff aus flüssigem Ammoniak und gasförmigem Kohlendioxid in einem in verschiedene Abteilungen unterteilten Säulensynthesereaktor ist aus der WO 95/31278 und EP 0 495 418 bekannt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dieses Problem durch ein Verfahren der zuvor erwähnten Art zur Herstellung von Syntheseharnstoff gelöst, das den Schritte umfasst, separate Ströme aus flüssigem Ammoniak bzw. gasförmigem Kohlendioxid kontinuierlich in einen im Wesentlichen vertikalen oder horizontalen Säulensynthesereaktor einzuleiten, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustrom aus flüssigem Ammoniak auf wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte der Säule aufgeteilt wird.
  • Vorzugsweise werden die separaten Ströme aus flüssigem Ammoniak und gasförmigem Kohlendioxid im Gleichstrom in den Synthesereaktor eingeleitet.
  • Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird darüber hinaus die Möglichkeit in Erwägung gezogen, auch den Zustrom aus gasförmigem Kohlendioxid auf die wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte der Synthesesäule aufzuteilen.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Feststellung, dass verglichen mit dem Reaktorertrag, der sich mit den herkömmlichen Verfahren zur Herstellung von Harnstoff erzielen lässt, durch das Aufteilen des Zustroms aus flüssigem Ammoniak auf wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte des Säulensynthesereaktors die Ausbeute bei der Umsetzung von Kohlendioxid und Ammoniak zu Harnstoff im Reaktor erheblich verbessert wird, und das bei ansonsten unveränderten Betriebsbedingungen.
  • In der Tat liegt bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Umsetzungsausbeute an Harnstoff im Reaktor bei über 70%, wohingegen bei den herkömmlichen Verfahren dieser Ertrag auf einen Wert unter 70% begrenzt ist, wobei die übrigen Betriebsbedingungen dieselben sind.
  • Zu den herkömmlichen Verfahren, bei denen die Umsetzungsausbeute an Harnstoff wie oben angegeben begrenzt ist, zählen die herkömmlichen Ver fahren, bei denen flüssiger Ammoniak und gasförmiges Kohlendioxid als Ausgangsstoffe in den Reaktor eingeleitet werden, sowie ein großer Teil der herkömmlichen Verfahren, bei denen auch nicht in Reaktion getretene Rückeinspeisungsstoffe in den Reaktor eingeleitet werden, wie zum Beispiel Ammoniak und Kohlendioxid in gasförmiger Phase und wässrige Carbamatlösungen.
  • Insbesondere hat sich herausgestellt, dass durch das Aufteilen des Zustroms flüssigen Ammoniaks auf wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte des Synthesereaktors in vorteilhafter Weise eine effektive Steuerung des exothermen Grads der ersten Harnstoffsynthesereaktion möglich wird. Daraus folgt eine homogenere Verteilung der bei dieser ersten Reaktion entlang der Reaktorsäule entstandenen Wärme.
  • Auf diese Weise wird die Verdampfung von flüssigem Ammoniak innerhalb des Synthesereaktors stark vermindert, zum vollen Vorteil einer verbesserten Effizienz bei der Harnstoffumsetzung. Tatsächlich ist der Gehalt von gasförmigem Ammoniak im Reaktor verringert. Wie bereits erwähnt, ist dieser gasförmige Ammoniak nicht mehr in der Lage, mit Kohlendioxid zu reagieren, um Carbamat zu ergeben.
  • Dementsprechend sind sowohl die Investitions- und Wartungskosten für die Anlagen als auch die Betriebskosten zur Durchführung der Wiedergewinnung der unreagierten Bestandteile und deren Rückeinspeisung in den Reaktor stark reduziert, da die Steigerung des Wirkungsgrads bei der Harnstoffumsetzung, die man mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erzielt, auch eine beträchtliche Verringerung der Menge an solchen unreagierten Bestandteilen mit sich bringt.
  • Der Reaktor zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff aus gasförmigem Kohlendioxid und flüssigem Ammoniak hat die Form einer Säule mit einer horizontalen oder vertikalen Längsachse und vorbestimmter Durchquerungsrichtung, umfasst einen Mantel, der mit gegenüberliegenden Böden versehen ist, eine Einlassöffnung für einen Strom, der gasförmiges Kohlendioxid enthält, eine Einlassöffnung für einen Strom aus flüssigem Ammoni ak, eine Auslassöffnung für einen flüssigen Strom, der Harnstoff enthält, und umfasst darüber hinaus eine Einrichtung zum Aufteilen des Zustroms aus flüssigem Ammoniak auf wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte der Säule.
  • Die Einrichtung zum Aufteilen des Zustroms aus flüssigem Ammoniak umfasst vorzugsweise wenigstens eine innere Rohrleitung, die sich von der Einlassöffnung für den Strom aus flüssigem Ammoniak erstreckt und durch die wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte der Säule läuft, sowie eine Einrichtung zum Verteilen oder Einspritzen des flüssigen Ammoniaks, die an vorbestimmten Stellen der wenigstens einen Rohrleitung in jedem der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte angeordnet ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff folgende Schritte:
    • – Bereitstellen eines Reaktors in der Form einer Säule mit einer horizontalen oder vertikalen Längsachse und vorbestimmter Durchquerungsrichtung, mit einem Mantel, der mit gegenüberliegenden Böden versehen ist, einer Einlassöffnung für einen Strom, der gasförmiges Kohlendioxid enthält, einer Einlassöffnung für einen Strom aus flüssigem Ammoniak, einer Auslassöffnung für einen flüssigen Strom, der Harnstoff enthält, wenigstens einer inneren Rohrleitung, die sich von der Einlassöffnung für den Strom aus flüssigem Ammoniak erstreckt und durch wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte der Säule läuft, sowie einer Einrichtung zum Verteilen oder Einspritzen von flüssigem Ammoniak, die an vorbestimmten Stellen der wenigstens einen Rohrleitung in jedem der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte angeordnet ist,
    • – kontinuierliches, im Gleichstrom erfolgendes Einleiten des Stroms aus gasförmigem Kohlendioxid und des Stroms aus flüssigem Ammoniak in den Reaktor,
    • – den Strom aus gasförmigem Kohlendioxid im Reaktor so weiterzuleiten, dass er durch jeden der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte hindurch läuft,
    • – den Strom aus flüssigem Ammoniak in der wenigstens einen Rohrleitung weiterzuleiten, und Verteilen und Einspritzen des flüssigen Ammoniaks in jeden der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte, wobei das flüssige Ammoniak somit mit dem gasförmigen Kohlendioxid in jedem der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte reagiert, und
    • – kontinuierliches Abziehen des flüssigen, Harnstoff enthaltenden Stroms aus dem Reaktor.
  • Die Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich deutlicher aus der nun folgenden Beschreibung eines aufzeigenden und nicht einschränkenden Beispiels einer bevorzugten Ausführungsform davon, die mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung erfolgt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 zeigt schematisch einen Synthesereaktor zur Durchführung des Verfahrens zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Ausführliche Beschreibung
  • Mit Bezug auf die beigefügte Figur ist mit Bezugszahl 1 ein Synthesereaktor zur kontinuierlichen Herstellung von Harnstoff in seiner Gesamtheit angegeben.
  • Der Reaktor 1 hat die Form einer Säule mit einer vertikalen Längsachse und umfasst einen Mantel 2, der an seinen entgegengesetzten Enden mit einem unteren Boden 3 und einem oberen Boden 4 versehen ist.
  • Der Reaktor 1 arbeitet üblicherweise bei einer Temperatur im Bereich von 220 bis 340°C und bei einem Druck von 120 bis 400 bar.
  • Der Reaktor 1 umfasst darüber hinaus am unteren Boden 3 eine Einlassöffnung 5 für einen Strom 6, der gasförmiges Kohlendioxid enthält, eine Einlassöffnung 7 für einen Strom 8 aus flüssigem Ammoniak, und eine Einlassöffnung 11 für einen Strom 12, der durch eine rückeingespeiste Carbamatlösung gebildet ist.
  • Die flüssigen Ströme 8, 12 und der gasförmige Strom 6 werden im Gleichstrom eingeleitet und durchlaufen den Reaktor 1 in nach oben weisender Richtung, also vom unteren Boden 3 zum oberen Boden 4.
  • An seinem oberen Boden 4 umfasst der Reaktor 1 darüber hinaus eine Auslassöffnung 13 für einen Strom 14 aus einer wässrigen Lösung, die Harnstoff zusammen mit nicht in Reaktion getretenen Substanzen enthält, insbesondere Carbamat und Ammoniak.
  • Der Reaktor 1 umfasst darüber hinaus mehrere perforierte Wannen 15 (in dem Beispiel sechs Wannen), die horizontal an unterschiedlichen Höhen und vorzugsweise mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind.
  • Die perforierten Wannen 15 bilden insbesondere mehrere aufeinander folgende Reaktionsabschnitte im Reaktor 1 (in dem Beispiel sieben aufeinander folgende Abschnitte), wobei jeder Abschnitt an seinem unteren Teil durch eine perforierte Wanne 15 oder durch den unteren Boden 3 des Reaktors 1 begrenzt ist.
  • Die perforierten Wannen 15 sind an sich von herkömmlicher Bauart und gestatten vorteilhafter Weise ein gründliches Durchmischen der flüssigen und gasförmigen Ströme, die im Gleichstrom im Reaktor 1 vom unteren Boden 3 zum oberen Boden 4 strömen.
  • In der vorliegenden Ausführungsform sind im Reaktor 1 ausgebildet: ein Reaktionsabschnitt Z1 am unteren Ende, der an seinem unteren Teil durch den unteren Boden 3 und an seinem oberen Teil durch eine Wanne 15 begrenzt ist; fünf dazwischen liegende Reaktionsabschnitte Z2, Z3, Z4, Z5 und Z6, die an ihren oberen und unteren Teilen jeweils von zwei aufeinander folgenden Wannen 15 begrenzt sind; und ein am oberen Ende befindlicher Reaktionsabschnitt Z7, der an seinem unteren Teil durch eine Wanne 15 und an seinem oberen Teil durch den oberen Boden 4 begrenzt ist.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst in dem in der Figur gezeigten Beispiel der Reaktor 1 darüber hinaus eine im Wesentlichen mittige, innere Rohrleitung 16, die sich vertikal von der Einlassöffnung 7 erstreckt und durch den Reaktionsabschnitt Z1 am unteren Ende, die dazwischen liegenden Reaktionsabschnitte Z2 bis Z6 und teilweise durch den Reaktionsabschnitt Z7 am oberen Ende läuft.
  • Die Rohrleitung 16 wird von dem Strom 8 aus flüssigem Ammoniak durchströmt und ist mit Verteil- oder Einspritzeinrichtungen (zum Beispiel düsenartige Verteileinrichtungen) ausgestattet, die an vorbestimmten Stellen dieser Leitung angeordnet sind, um den flüssigen Ammoniak auf jeden einzelnen der aufeinander folgenden Reaktionsabschnitte Z1 bis Z7 aufzuteilen.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die Einrichtungen zum Verteilen und Einspritzen des Zustroms aus flüssigem Ammoniak in den Reaktor 1 insbesondere in jedem Abschnitt Z1 bis Z7 angeordnet, und zwar von der Rohrleitung 16 beabstandet, wie durch die Pfeile schematisch angegeben ist.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird eine gründliche Verteilung der durch die erste, exotherme Carbamatbildungsreaktion entstandenen Reaktionswärme entlang des Reaktors 1 erzielt, indem der Kontakt zwischen den Reaktionspartnern, also flüssiger Ammoniak und gasförmiges Kohlendioxid, die separat und im Gleichstrom in den Reaktor 1 eingeleitet werden, in mehreren einzelnen Abschnitten von diesem erfolgt.
  • Eine derartige Verteilung ermöglicht eine geeignete Steuerung des exothermen Grads der ersten Reaktion und begrenzt vorteilhafter Weise die Verdampfung von flüssigem Ammoniak, womit sich die Ausbeute bei der Umsetzung von Kohlendioxid und Ammoniak zu Harnstoff erhöht.
  • Um fallweise auftretende sowie besondere Anforderungen zu erfüllen, können von einem Fachmann zahlreiche Modifikationen und Abänderungen am Synthesereaktor vorgenommen werden, die alle in den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung fallen, wie er durch die folgenden Ansprüche definiert ist.
  • Beispielsweise können die Anzahl aufeinander folgender Reaktionsabschnitte, auf die der Zustrom flüssigen Ammoniaks aufgeteilt werden soll, sowie die Formgebung und Anzahl von im Reaktor innen liegenden Rohrleitungen, die mit zugeordneten Einrichtungen zum Verteilen oder Einspritzen von flüssigem Ammoniak in diese Abschnitte versehen sind, nach Belieben gemäß den besonderen Anforderungen verändert werden.
  • Darüber hinaus kann, anstelle der zuvor dargestellten Lösung, die eine innere Rohrleitung mit zugeordneten Verteileinrichtungen für den flüssigen Ammoniak vorsieht, das Aufteilen des flüssigen Ammoniaks auf die aufeinander folgenden Reaktionsabschnitte realisiert werden, indem man in jedem einzelnen Abschnitt eine oder mehrere Einlassöffnungen für den Zustrom flüssigen Ammoniaks in den Reaktor vorsieht.

Claims (3)

  1. Verfahren zur Herstellung von Syntheseharnstoff aus flüssigem Ammoniak und gasförmigem Kohlendioxid, die Schritte umfassend, separate Ströme (6, 8) aus flüssigem Ammoniak bzw. gasförmigem Kohlendioxid kontinuierlich in einen im Wesentlichen vertikalen oder horizontalen Säulensynthesereaktor (1) einzuleiten, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustrom aus flüssigem Ammoniak auf wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte (Z1–Z7) der Säule aufgeteilt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zustrom aus gasförmigem Kohlendioxid auf die aufeinander folgenden Abschnitte (Z1–Z7) der Säule aufgeteilt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Syntheseharnstoff aus gasförmigem Kohlendioxid und flüssigem Ammoniak, folgende Schritte umfassend: – Bereitstellen eines Reaktors (1) in der Form einer Säule mit einer horizontalen oder vertikalen Längsachse und vorbestimmter Durchquerungsrichtung, mit einem Mantel (2), der mit gegenüberliegenden Böden (3, 4) versehen ist, einer Einlassöffnung (5) für einen Strom (6), der gasförmiges Kohlendioxid enthält, einer Einlassöffnung (7) für einen Strom (8) aus flüssigem Ammoniak, einer Auslassöffnung (13) für einen flüssigen Strom (14), der Harnstoff enthält, wenigstens einer inneren Rohrleitung (16), die sich von der Einlassöffnung (7) für den Strom (8) aus flüssigem Ammoniak erstreckt und durch wenigstens zwei aufeinander folgende Abschnitte (Z1–Z7) der Säule läuft, sowie einer Einrichtung zum Verteilen oder Einspritzen von flüssigem Ammoniak, die an vorbestimmten Stellen der wenigstens einen Rohrleitung (16) in jedem der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte (Z1–Z7) angeordnet ist, – kontinuierliches, im Gleichstrom erfolgendes Einleiten des Stroms (6) aus gasförmigem Kohlendioxid und des Stroms (8) aus flüssigem Ammoniak in den Reaktor (1), – den Strom (6) aus gasförmigem Kohlendioxid im Reaktor (1) so weiterzuleiten, dass er durch jeden der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte (Z1–Z7) hindurch läuft, – den Strom (8) aus flüssigem Ammoniak in der wenigstens einen Rohrleitung (16) weiterzuleiten, und Verteilen und Einspritzen des flüssigen Ammoniaks in jeden der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte (Z1–Z7), wobei das flüssige Ammoniak somit mit dem gasförmigen Kohlendioxid in jedem der wenigstens zwei aufeinander folgenden Abschnitte (Z1–Z7) reagiert, und – kontinuierliches Abziehen des flüssigen, Harnstoff enthaltenden Stroms (14) aus dem Reaktor (1).
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