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Die
Erfindung betrifft Extrakte von Knollen von Allium sativum (Knoblauch)
sowie deren Verwendungen. Die genannten Zusammensetzungen können vorteilhafterweise
und spezieller in der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie
zur Anwendung kommen. Die Erfindung betrifft somit auch therapeutische
Zusammensetzungen (Medikamente), besonders für die Behandlung von Fettleibigkeit.
Die Erfindung betrifft auch kosmetische Zusammensetzungen, insbesondere
kosmetische Zusammensetzungen zur topischen Anwendung für die Schönheit (Schönheitsprodukte)
oder die Hautpflege und kosmetische Zusammensetzungen für die präventive
oder kurative Behandlung von Cellulit und/oder von lokalisierten
dermalen adipösen Überlastungen
auf topischem Wege.
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Im
gesamten Text werden die Begriffe, die die Extraktionsprodukte definieren
(essentielles Öl,
Concrete, Oleoresin oder Resinoid, absolutes Öl usw.), gemäß der in
der Norm NF T 75-006 (Februar 1998) definierten Terminologie angewendet
sind.
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Allium
sativum, d.h. Knoblauch, ist seit langem für seinen hohen Nährwert (hoher
Gehalt an Proteinen, Vitaminen A und C, Thiamin und an Mineralsalzen),
für seine
verdaulichen Vorzüge
sowie für
seine antiseptische, antivirale, Herz und Kreislauf schützende,
tonische und diuretische Wirkung usw. bekannt. Aufgrund seines charakteristischen
starken Geruchs ist er jedoch nicht sehr beliebt, ausgenommen in
kleinen Mengen für kulinarische
Gerichte.
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Ebenso
sind, im Gegensatz zu anderen Pflanzen, die Gegenstand einer breiten
Palette von Extraktionen geworden sind, wie essentielle Öle, Concretes,
Oleoresine, absolute Öle
usw., Publikationen, die Extrakte auf der Basis von Allium sativum
erwähnen,
selten. Die JP-04 338 336 z.B. beschreibt Tabletten zur oralen Behandlung
von Fettleibigkeit, die einen Knoblauchextrakt enthalten, der von
getrocknetem Knoblauch erhalten wurde, der einmal mit Wasser oder
Ethanol extrahiert wurde. Somit handelt es sich hier um ein Extraktionsoleoresin.
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Es
ist somit Ziel der vorliegenden Erfindung, diese Lücke zu füllen, indem
sie neue Zusammensetzungen bereitstellt, insbesondere neue wasserlösliche Knoblauchextrakte,
deren Eigenschaften auf vorteilhafte Weise von der Industrie, besonders
von der pharmazeutischen Industrie oder der Kosmetikindustrie, genutzt werden
können
und die mit einem Verfahren erhalten werden können, das sich sowohl einfach
als auch kostenarm ausführen
lässt.
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Es
ist auch Ziel der Erfindung, Anwendungen für diese Zusammensetzungen bereitzustellen,
besonders für
die therapeutische Behandlung von Fettleibigkeit oder für die topische
kosmetische Behandlung der Haut, von Cellulit und/oder von lokalisierten
dermalen adipösen Überlastungen.
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Die
Erfindung betrifft somit ein absolutes Öl aus Knollen von Allium sativum.
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Ein
absolutes Öl
ist ein Extrakt aus wenigstens zwei Extraktionsstufen. Die erste
Stufe erfolgt mit einem flüchtigen,
nichtwässrigen – insbesondere
nichtaromatischen – Extraktionslösungsmittel
und ergibt ein Concrete oder ein Oleoresin. Die zweite Stufe erfolgt
mit Ethanol als Lösungsmittel.
Es ist zu bemerken, dass die absoluten Öle von Pflanzen einen sehr
ausgeprägten
Geruch haben, der für
die Pflanze charakteristisch ist. Sie werden herkömmlicherweise
ausschließlich
in der Parfümindustrie
hergestellt und verwendet. Außerdem
gab es kein Interesse an einem absoluten Öl, das aus Knoblauch hergestellt
wurde, dessen Geruch sich sehr schlecht für diese Extraktkategorie eignet.
Außerdem
gab es nach dem bisherigen Kenntnisstand nichts, was auf absolute Öle verwiesen
hätte,
die von Allium sativum erhalten wurden.
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Die
JP 51 033066 , die
EP 0 464 521 und die FR
01/03325 beschreiben zwar Knoblauchextrakte, aber keine davon beschreibt
ein absolutes Öl
von Allium sativum gemäß der Erfindung
oder ein Verfahren zum Erhalten eines absoluten Öls oder ein Extrakt, das die
strukturellen oder funktionellen Eigenschaften eines absoluten Öls hätte.
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Absolute Öle aus Allium
sativum werden vorteilhafterweise und erfindungsgemäß aus wenigstens
einem Concrete (Extrakt von frischem oder aufgetautem Knoblauch
mit einem flüchtigen,
nichtwässrigen – insbesondere
nichtaromatischen – Lösungsmittel),
insbesondere einem mit Hexan extrahierten Concrete (im gesamten
Text bedeutet der Begriff ACH ein absolutes Öl, das von einem mit Hexan
extrahierten Concrete erhalten wurde) oder einem mit Ethylacetat
extrahierten Concrete (im gesamten Text bedeutet der Begriff ACEA
ein absolutes Öl,
das von einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten wurde)
erhalten wurde.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein absolutes Öl aus Allium
sativum von wenigstens einem Extraktionsoleoresin (Extrakt von getrocknetem
Knoblauch mit einem flüchtigen,
nichtwässrigen – insbesondere
nichtaromatischen – Lösungsmittel),
insbesondere einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin
erhalten (im gesamten Text bedeutet der Begriff AOA ein absolutes Öl, das von
einem mit Aceton extrahierten Oleoresin erhalten wurde).
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Allium
sativum Extrakts, das einem absoluten Öl gemäß der Erfindung entspricht.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Extrakts aus Allium sativum gemäß der Erfindung
umfasst die folgenden Schritte:
- – Unterziehen
von Allium sativum einer Extraktion mit einem nichtwässrigen
flüchtigen
Lösungsmittel,
- – Verdunstenlassen
des Lösungsmittels,
um ein erstes Extraktionsprodukt zu gewinnen.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses erste Extraktionsprodukt dann einer Folgeextraktion
mit Ethanol unterzogen, um ein absolutes Öl zu gewinnen.
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Es
ist zu bemerken, dass, wenn das verwendete Pflanzenmaterial ein
frisches oder aufgetautes Material ist (das zum Konservieren eingefroren
wurde), das erste Extraktionsprodukt, das nach dem Extraktionsschritt
in Lösungsmittel
erhalten wird, ein Concrete ist. Es ist ein Extraktionsoleoresin
(oder Resinoid), wenn das Pflanzenmaterial im trockenen Zustand
für diesen
selben Extraktionsschritt verwendet wird.
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Im
gesamten Text umfasst der Begriff „Knollen" sowohl die Knollen der Pflanze (Gruppen
von Knoblauchzehen) als auch die individuellen Zehen, geschält oder
ungeschält.
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Das
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Pflanzenmaterial ist vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ein frisches
oder aufgetautes Material (das zum Konservieren eingefroren wurde).
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Die
Folgeextraktion mit Ethanol, mit der insbesondere Wachse aus dem
ersten Extraktionsprodukt eliminiert werden können, besteht vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß aus den
folgenden Schritten:
- – Auflösen des ersten Extraktionsprodukts
in dem Ethanol bei Umgebungstemperatur, um eine erste Ethanollösung durch
Filterung zurückzugewinnen,
- – Abkühlen der
ersten Ethanollösung
auf eine Temperatur von etwa –10°C und anschließende Filterung, um
eine zweite Ethanollösung
zurückzugewinnen,
- – Destillieren
des Ethanols der zweiten Ethanollösung, um schließlich ein
absolutes Öl
zu gewinnen.
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Die
Extraktionsstufe durch ein nichtwässriges flüchtiges Lösungsmittel erfolgt vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß mit einem
nichtwässrigen
und nichtaromatischen flüchtigen
Lösungsmittel.
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Diese
Extraktion erfolgt vorteilhafterweise und erfindungsgemäß mit Hexan
oder Ethylacetat als nichtwässriges
und nichtaromatisches flüchtiges
Lösungsmittel.
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Gemäß einer
Variante der Erfindung ist das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Pflanzenmaterial ein Pflanzenmaterial im trockenen Zustand.
Die Extraktion erfolgt vorteilhafterweise und erfindungsgemäß mit Aceton
als nichtwässriges
und nichtaromatisches flüchtiges
Lösungsmittel.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, die wenigstens ein
absolutes Öl
von Allium sativum mit besonders interessanten Anwendungen insbesondere
für therapeutische
und/oder kosmetische Zwecke enthält.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
basiert auf der äußerst überraschenden
und unerwarteten Entdeckung der Effekte von absoluten Ölen gemäß der Erfindung
auf der Ebene von zwei biologischen Mechanismen des menschlichen
Körpers:
Hautmikrozirkulation und Differenzierung von Präadipozyten in Adipozyten.
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Auf
der Ebene der Hautmikrozirkulation hat der Erfinder demonstriert,
dass absolute Öle
gemäß der Erfindung
einen positiven Einfluss auf die Sekretion von VEGF (vaskulärer Endothelwachstumsfaktor)
hat.
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Der
VEGF ist einer der wichtigsten Faktoren in der positiven Angiogeneseregulierung
(Ferrera N., Endocr. Rev. 13: 18–32, 1992), Vasodilatation
(Folkman J. et al., J. Biol. Chem. 267: 10931–10934, 1992), vaskuläre Permeabilität (Keck
P. J., Science 246: 1309–1312,
1989). Er ist für
das vaskuläre
Endothel spezifisch. Dies ist einer der wichtigsten Faktoren für das Wachstum
und Überleben
des Endothels. Er wird als der wichtigste proangiogene Faktor angesehen.
Seine Wirkung ist auf die Ebene der Endothelzellen begrenzt (Mustenen
T. et al., J. Cell. Biol. 129: 895–898, 1995) und seine Expression
ist in perfekter Korrelation mit dem Prozess der Angiogenese, der
mit dem Reparaturprozess assoziiert ist.
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Aus
diesem Grund sind die absoluten Öle
aus Allium sativum von großem
Interesse für
die Herstellung von Medikamenten, besonders für die Behandlung von Hautstörungen,
wo sie vorteilhafterweise als Aktivatoren der Hautmikrozirkulation
verwendet werden können.
Sie können
auch einen wirkungsvollen Beitrag, als Zusatzmittel, für jede therapeutische
oder kosmetische Behandlung (Schönheitsprodukt,
Hautpflege usw.) leisten, bei der eine Verbesserung der Mikrozirkulation
gewünscht
wird.
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Der
Grund ist, dass die Haut äußerst vaskulär ist. Eine
Hautzirkulation findet in der Ebene der Dermis statt: es dringen
keine Blutgefäße in die
Epidermis ein, deren Stoffwechselbedarf durch Diffusion von der
papillären
Dermis gedeckt wird. Die Hautzirkulation ist für die Sauerstoffversorgung
und Ernährung
der verschiedenen Strukturen der Haut verantwortlich. Sie ist insbesondere
in der Ebene der Fibroblasten für
die Verteilung sämtlicher
Primärstoffe
verantwortlich, die zum Erzeugen der Kollagen- und Elastinfasern benötigt werden. Gleichzeitig
führt sie
die bei ihrem Stoffwechsel entstehenden Abfallprodukte ab. Der Fluss
von Blut zum Gewebe wird sowohl in der allgemeinen Organismusebene
als auch in der lokalen Gewebeebene reguliert.
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Hautschäden entstehen
aufgrund von Veränderungen
am dermalen mikrovaskulären
System, in allen Fällen
infolge einer Verringerung der der Haut zugeführten Blutmenge über eine
Atrophie des dermalen Mikrozirkulationssystems.
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Ferner
wurde auch gezeigt, dass erfindungsgemäße absolute Öle auf vorteilhafte
Weise als Fettablagerungen hemmende Wirkstoffe in kosmetischen Zusammensetzungen
für die
präventive
oder kurative Behandlung von Cellulit oder von lokalisierten adipösen Überlastungen
oder in therapeutischen Zusammensetzungen für die Behandlung von Fettleibigkeit
eingesetzt werden.
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Bekannte
Schlankheitscremes enthalten derzeit wenigstens einen die Lipolyse
fördernden
und/oder die Lipogenese hemmenden Wirkstoff und/oder zielen darauf
ab, die kapillare und lymphatische Mikrozirkulation wiederherzustellen.
Die erfindungsgemäß bereitgestellten
Zusammensetzungen eröffnen
einen neuen Weg im Kampf gegen Cellulit. Sie wirken zwar auf die
traditionellen Ziele, wie die bekannten Schlankheitscremes, aber
die Zusammensetzungen der Erfindung arbeiten auf dem Niveau des
Prozesses der Differenzierung von Präadipozyten in reife Adipozyten,
eine Schlüsselstufe
beim Wachstum von Fett.
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Einfach
ausgedrückt,
entspricht Cellulit der Konzentration von Fettgewebe in bestimmten
Teilen des Körpers,
insbesondere den Hüften,
dem Gesäß, den Knien
und den Unterarmen. Dieses adipöse
Gewebe oder Fett im Organismus ist fast unter der gesamten Oberfläche der
Haut vorhanden. Cellulit ist häufig
mit einer globalen adipösen Überlastung
verbunden, und die Stabilität
des Fettes ist ein wichtiger Faktor bei der Unterdrückung der
Entwicklung von Cellulit.
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Eine
zu starke Entwicklung von Fettmasse wird gewöhnlich mit einer Zunahme des
Volumens an Adipozyten und deren Triglyceridgehalt ohne Erhöhung ihrer
Anzahl in Verbindung gebracht: dies ist als Hypertrophie bekannt.
In bestimmten Fällen
von Übergewicht
ist Hypertrophie von Hyperplasie begleitet, mit anderen Worten,
durch eine Erhöhung
der Zahl der adipösen
Zellen.
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Es
wurde nun auch gezeigt, dass die Zahl der Fettzellen nicht in der
perinatalen Periode bestimmt wird, da sich Adipozyten während des
gesamten Lebens bilden können.
Dieser Prozess beginnt mit Vorläuferzellen,
den Präadipozyten.
Das Präadipozyt
ist eine dünne
Zelle mit fibroblastischer Morphologie: und es ist diese Zelle,
und nicht das Adipozyt, die sich vermehren kann.
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Einfach
ausgedrückt,
eine terminale adipozytische Differenzierung erfolgt in zwei Stufen,
mit einer Umwandlung des Präadipozyts
in ein reifes Adipozyt, wobei das letztere Triglyceride speichern
kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt aktive Grundsätze bereit, die in den absoluten Ölen von
Allium sativum vorliegen und mit deren Hilfe eine adipozytische
Umwandlung von Präadipozyten
in reife Adipozyten durch topische Anwendung verhindert werden kann.
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Erfindungsgemäße absolute Öle von Allium
sativum wirken somit auf einen neuen Aspekt des Kampfs gegen Cellulit:
indem sie die Rekrutierung latenter Präadipozyten begrenzen, begrenzen
sie die Expansion von Fettgewebe.
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Ihre
Wirksamkeit ist darauf jedoch nicht beschränkt, da gefunden wurde, dass
ein einziger Fettablagerungen hemmender Wirkstoff gemäß der Erfindung
mehrere Schlüssel
im Kampf gegen Cellulit bietet. Der Grund ist, dass ein erfindungsgemäßes Fettablagerungen
hemmendes Mittel auch eine gute Vaskularisierung des Fettgewebes
bietet.
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Die
erfindungsgemäßen absoluten Öle sind
somit äußerst wirksame
Fettablagerungen hemmende Wirkstoffe, die es unnötig machen, mehrere Wirkstoffe
in kosmetischen oder therapeutischen Schlankheitsformulierungen
zu kombinieren.
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Andere
Experimente haben überraschenderweise
auch gezeigt, dass die Fettablagerungen hemmenden Wirkstoffe gemäß der Erfindung
auch auf der Ebene von reifen hypertrophierten Adipozyten aktiv
sind. Sie wirken somit auf die beiden Fettwachstumsprozesse Hyperplasie
und Hypertrophie, so dass sie erfolgreich in der Therapie zur Behandlung
von Fettleibigkeit eingesetzt werden können. Ferner wirken diese Fettablagerungen
hemmenden Wirkstoffe lokal an der Fettzelle, ohne die Freisetzung
ihrer Fettsäuren
in den Blutstrom zu verursachen, die, wenn sie nicht verbrannt werden,
einen schädlichen
Effekt auf die Gesundheit haben können (Ablagerung an der Arterienwand
oder am intraabdominalen Gewebe). Ein weiterer Vorteil, der in Verbindung mit
den Fettablagerungen hemmenden Wirkstoffen gemäß der Erfindung gefunden wurde,
liegt in der Tatsache, dass die erhaltenen Phänomene reversibel sind und
dass sie infolgedessen keine Blockierung des physiologischen Mechanismus
verursachen.
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Die
Erfindung stellt somit allgemein eine Zusammensetzung bereit, die
wenigstens ein absolutes Öl gemäß der Erfindung
enthält.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf eine therapeutische Zusammensetzung
insbesondere für
die topische Behandlung von Hautstörungen und/oder von Fettleibigkeit,
die wenigstens ein erfindungsgemäßes absolutes Öl enthält. Die
Erfindung betrifft auch eine kosmetische Zusammensetzung für die präventive
oder kurative topische Behandlung von Hautstörungen und/oder Cellulit und
von lokalisierten dermalen adipösen Überlastungen,
die wenigstens ein absolutes Öl
gemäß der Erfindung
enthält.
Unter der Behandlung von lokalisierten dermalen adipösen Überlastungen
ist eine Behandlung von lokalisiertem Fett auf der Ebene von Dermis
und Hypodermis zu verstehen.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorteilhafterweise eine Menge von wenigstens einem absoluten Öl gemäß der Erfindung,
die geeignet ist, um wenigstens im Wesentlichen eine VEGF-Sekretion
zu induzieren und/oder wenigstens im Wesentlichen die Differenzierung
von Präadipozyten
in reife Adipozyten zu hemmen, im Wesentlichen ohne eine Reizung
oder Sensibilisierung der Haut zu verursachen.
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Die
Menge an absolutem Öl/absoluten Ölen gemäß der Erfindung
wird vorteilhafterweise so eingestellt, dass eine Hautmikrozirkulation
und/oder die Behandlung von Cellulit und/oder von lokalisierten
adipösen Überlastungen
wenigstens im Wesentlichen gefördert
wird. Gemäß der Erfindung
liegt diese Menge vorzugsweise zwischen 3 ppm und 20 ppm – insbesondere
bei etwa 10 ppm.
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Es
ist zu bemerken, dass die verschiedenen absoluten Öle in der
Praxis der vorliegenden Erfindung zwar auf 25% in Ethanol verdünnt werden,
aber der Anteil an absolutem Öl/absoluten Ölen in ppm
in den verschiedenen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung bezieht sich
auf eine Menge von „reinem/n" absolutem/n Öl(en), mit
anderen Worten ein absolutes Öl,
das weniger als 2% Ethanolrest enthält.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung enthält die Zusammensetzung wenigstens
ein absolutes Öl
von Allium sativum in wässriger
Lösung.
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Gemäß der Erfindung
besteht die Zusammensetzung aus einer wässrigen Lösung von wenigstens einem absoluten Öl aus Allium
sativum.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung enthält eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
wenigstens ein absolutes Öl,
das von einem aus Allium sativum Knollen extrahierten Concrete erhalten
wurde. Gemäß derselben
Ausgestaltung enthält
eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung
vorteilhafterweise ferner wenigstens ein absolutes Öl, das von
einem aus Allium sativum extrahierten Extraktionsoleoresin erhalten
wurde.
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Spezieller,
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorteilhafterweise dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens
ein absolutes Öl
aus Allium sativum umfasst, das ausgewählt ist aus: einem absoluten Öl, das von
einem mit Hexan extrahierten Concrete erhalten wurde; einem absoluten Öl, das von
einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten wurde; einem
absoluten Öl,
das von einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin erhalten
wurde.
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Erfindungsgemäß liegt
die Menge für
eine Zusammensetzung, die ein absolutes Öl enthält, das von einem mit Hexan
extrahierten Concrete erhalten wurde, vorteilhafterweise zwischen
3 ppm und 20 ppm – insbesondere
bei etwa 10 ppm.
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Erfindungsgemäß liegt
die Menge für
eine Zusammensetzung, die ein absolutes Öl enthält, das von einem mit Ethylacetat
extrahierten Concrete erhalten wurde, oder ein absolutes Öl, das mit
einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin erhalten wurde,
vorteilhafterweise zwischen 5 ppm und 20 ppm – insbesondere bei etwa 10
ppm.
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Ferner
repräsentieren
die therapeutischen oder kosmetischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
ein Hautpflegemittel, das vorzugsweise wenigstens einmal täglich extern
auf die zu behandelnden Bereiche der Haut appliziert wird.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
erfordern keinen anderen Wirkstoff als die absoluten Öle gemäß der Erfindung.
Das/die absolute(n) Öl(e)
von Allium sativum kann/können
das/die einzige(n) Mittel zur Aktivierung der Mikrozirkulation oder
der/die einzige(n) Fettablagerungen hemmende(n) Wirkstoff(e) in
der genannten Zusammensetzung sein. Demzufolge kann eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
frei von Zusatzwirkstoffen sein. Insbesondere ist/sind das/die absolute(n) Öl(e) von
Allium sativum das/die einzige(n) Pflanzenextrakt(e) in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann jedoch auch für „Flash"-Behandlungen verwendet werden,
die aus einer Behandlung über
2 oder 3 Monate, vorzugsweise vor der Sommerperiode ausgeführt werden.
In diesem Fall enthält
sie vorteilhafterweise einen Zusatzwirkstoff, der aus einem lipolytischen
Mittel eines beliebigen an sich bekannten Typs besteht. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält
vorteilhafterweise wenigstens ein lipolytisches Mittel, das aus
lipolytischen Mitteln natürlichen
Ursprungs ausgewählt ist
(z.B. Koffein und Mittel zum Stimulieren von AMPc-Synthese) und aus
synthetischen lipolytischen Mitteln (Xanthinbasenverbindungen).
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Weitere
Zusatzwirkstoffe, insbesondere solche mit einem kosmetischen Effekt,
können
mit den erfindungsgemäßen absoluten Ölen assoziiert
werden.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine bestimmte Anzahl von Mitteln mit den folgenden Fähigkeiten
enthalten: Stabilisieren des elastischen Netzes (z.B. Siliciumderivate);
und/oder Erzeugen eines sofortigen Tonungseffekts (Einbau von synthetischen
Polymeren oder von Pflanzenproteinen (Sojabohne, Getreidekeime);
und/oder Gewährleisten
einer optimalen Hydrierung (Einbau von Benetzungsmitteln und/oder Umstrukturierungsmitteln).
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
erfordert vorteilhafterweise keine Integration von Mitteln zum Verbessern
ihrer Eindringleistung (wie z.B. Exfolianten).
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann ein beliebiges Bindemittel enthalten, das mit den erfindungsgemäßen absoluten Ölen kompatibel
ist, das pharmazeutisch oder kosmetisch akzeptabel ist und das geeignete
Additive wie Gelierungsmittel, Parfüme, Konservierungsmittel, Stabilisatoren,
Färbemittel
usw. enthalten kann, so dass die gewünschte und geeignete galenische
Form erhalten werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
hat vorzugsweise die Form einer einfachen Lotion.
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Der
Erfinder hat ebenso überraschenderweise
gefunden, dass in einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung der Geruch
des Knoblauchs leichter maskiert werden kann als der eines von derselben
Pflanze erzeugten Oleoresins oder eines Concretes. Bisher war dieses
Ergebnis für
die Fachperson völlig
unvorhersehbar, da absolute Pflanzenöle hauptsächlich wegen ihrer angenehmen
Geruchseigenschaften verwendet werden. Ein erfindungsgemäßes absolutes Öl hat jedoch über seine
vorteilhaften Eigenschaften für
die Behandlung von Cellulit und/oder adipösen Überlastungen und/oder Fettleibigkeit
hinaus auch den Vorteil, dass es in Zusammensetzungen von einfach
herzustellenden Cremes oder Lotionen integriert werden und eine
effektive Behandlung durch topische Anwendung ohne unangenehmen
Geruch ermöglichen
kann.
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Beispiele
für die
Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
werden nachfolgend aufgeführt.
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Für die Herstellung
von Lotionen auf der Basis von absoluten Knoblauchölen können die
Volumenkonzentrationen der verschiedenen Bestandteile wie folgt
sein:
- – Zusammensetzung
1:
- – Absolutes Öl von Allium
sativum, das von einem mit Hexan extrahierten Concrete erhalten
wurde: 0,0003 bis 0,002
- – Bindemittel:
Konzentration auf den Erhalt von 100% eingestellt
- – Zusammensetzung
2:
- – Absolutes Öl von Allium
sativum, das von einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten
wurde: 0,0005% bis 0,002
- – Bindemittel:
Konzentration auf den Erhalt von 100% eingestellt
- – Zusammensetzung
3:
- – Absolutes Öl von Allium
sativum, das von einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin
erhalten wurde: 0,0005 bis 0,002
- – Bindemittel:
Konzentration auf den Erhalt von 100% eingestellt
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist äußerst einfach
und kostenarm.
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur kosmetischen Behandlung der
Haut, von Cellulit, von lokalisierten dermalen adipösen Überlastungen,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein absolutes Öl von Allium sativum
topisch als Mikrozirkulationsaktivierungsmittel und/oder als Fettablagerungen
hemmender Wirkstoff auf die zu behandelnden Bereiche der Haut appliziert
wird. Die Erfindung betrifft auch ein Medikament, dadurch gekennzeichnet,
dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet wird.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung von wenigstens einem absoluten Öl von Allium
sativum für die
Herstellung einer therapeutischen Zusammensetzung, insbesondere
für die
topische Behandlung von Hautbeschwerden oder von Fettleibigkeit
durch topische Applikation auf die zu behandelnden Hautbereiche, dadurch
gekennzeichnet, dass eine wirksame Menge von wenigstens einem absoluten Öl von Allium
sativum in die Zusammensetzung als Mikrozirkulationsaktivierungsmittel
und/oder als Fettablagerungen hemmender Wirkstoff eingebaut wird.
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In
einem Verfahren oder bei einer Verwendung gemäß der Erfindung wird vorteilhafterweise
eine Menge von wenigstens einem absoluten Öl von Allium sativum verwendet,
die geeignet ist, eine VEGF-Sekretion oder eine Hemmung der Differenzierung
von Präadipozyten
in reife Adipozyten wenigstens im Wesentlichen zu induzieren, ohne
eine Reizung oder Sensibilisierung der Haut zu verursachen.
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In
einem Verfahren oder bei einer Verwendung gemäß der Erfindung wird eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorteilhafterweise topisch auf wenigstens einen zu behandelnden
Bereich der Haut appliziert.
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Die
Wirksamkeit der Erfindung geht aus den Ergebnissen der Beispiele
1 bis 6 hervor, die nachfolgend beschrieben und mit Bezug auf die
beiliegenden 1A bis 1F, 2A und 2B, 3A und 3B illustriert
werden.
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Die 1A bis 1F, 2A und 2B sind
mikroskopische fotografische Bilder von adipösen Zellen. Die 3A und 3B sind
fotografische Bilder von Elektrophoresegelen.
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1. BEISPIEL: Erhalten
von absoluten Ölen
von Allium sativum und Herstellung von absoluten ACH-, ACEA- und
AOA-Ölen
und diese enthaltenden Lösungen
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Die
erfindungsgemäßen absoluten Öle werden
mit einem Verfahren hergestellt, das an sich standardmäßig, gut
bekannt und in der Parfümindustrie
gut definiert ist.
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Erhalten eines
absoluten ACH-Öls
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Ein
erster Schritt beinhaltet die Herstellung eines Concretes aus Allium
sativum Knollen. Zu diesem Zweck werden geschälte frische Knoblauchzehen
mechanisch gemahlen. Dann erfolgt eine Extraktion mit Hexan. Das
Concrete wird nach vollständiger
Verdunstung des Hexans unter mäßiger Erwärmung, ohne
das Gemisch zum Sieden zu bringen, zurückgewonnen. Dieses Concrete
enthält
die Wachse und aromatischen Produkte. Bei Umgebungstemperatur hat
es ein pastenähnliches,
gelbliches Aussehen.
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Nach
dem Auflösen
dieses Concretes in Ethanol durch Waschen wird die Lösung gefiltert
und dann auf –10°C gefroren,
um die Wachse zu eliminieren. Nach der Destillation des Ethanols
erhält
man das absolute ACH-Öl.
Auf 25% in Ethanol verdünnt,
hat es das Aussehen einer klaren, hellgelben Lösung mit einem starken Geruch.
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Erhalten des
absoluten ACEA-Öls
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ACEA
wird mit einem Verfahren hergestellt, das mit dem zum Erhalten des
ACH vergleichbar ist, aber der erste Schritt besteht hier in einer
Extraktion mit Ethylacetat.
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Das
absolute ACEA-Öl,
auf 25% in Ethanol verdünnt,
hat das Aussehen einer klaren, hellbraunen Lösung mit einem mäßigen Geruch.
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Erhalten des
absoluten AOA-Öls
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AOA
wird mit einem Verfahren hergestellt, das mit dem zum Erhalten des
ACH vergleichbar ist, aber der erste Extraktionsschritt erfolgt
dieses Mal mit Knoblauchzehen, die zuvor einer Trocknungsstufe unterzogen
wurden, und mit Aceton. Am Ende dieser ersten Extraktion erhält man ein
Extraktionsoleoresin, das bei Umgebungstemperatur die Form einer
sehr dunklen braunen Paste hat. Das absolute AOA-Öl wird dann
wie oben angegeben hergestellt.
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Dieses
absolute AOA-Öl,
auf 25% in Ethanol verdünnt,
hat das Aussehen einer klaren braunen Lösung mit einem sehr schwachen
Geruch.
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Die
erfindungsgemäßen absoluten Öle können mit
einem einfachen Test charakterisiert und von den meisten anderen
Extrakten auf Knoblauchbasis differenziert werden (Oleoresine, Concretes,
essentielle Öle, wässrige Extrakte).
Dieser Test beinhaltet das Kühlen
der Lösung
auf eine sehr niedrige Temperatur, insbesondere von etwa –20°C. Nur die
absoluten Öle
bleiben flüssig
und klar. Es werden keine Fettablagerungen beobachtet.
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Herstellen von wässrigen
Lösungen
von absoluten ACH-, ACEA- und AOA-Ölen
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Wässrige Lösungen von
ACH, ACEA und AOA werden durch Verdünnen, in einem Verhältnis von
1:10 in Wasser für
eine Zellkultur (Eurobio® Frankreich), Ausgangsmateriallösungen von
jedem absoluten Öl
(ACH, ACEA oder AOA) in einem Verhältnis von 18,4 μl absolutes Öl (ACH,
ACEA oder AOA) und 981,6 μl
Wasser für
die Zellkultur (Eurobio® Frankreich)
hergestellt.
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2. BEISPIEL: Die Wirkung
von ACH, ACEA und AOA auf Primärkulturen
von menschlichen dermalen mikrovaskulären Zellen.
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Auf
der Ebene der Hautmikrozirkulation bestehen die Gefäße, die
in der Haut, hauptsächlich
in der papillären
Dermis, vorhanden sind, aus einer Endothelzellenschicht, einer Muskelwand,
einer diskontinuierlichen Perizytenschicht und einer Basalmembran.
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Die
Endothelzelle hat wichtige Funktionen, die in der Grenzfläche zwischen
Blut und Gewebe benötigt werden:
sie spielt eine Doppelrolle, indem sie den Spannungszustand im Gefäß reguliert,
mit anderen Worten den Gewebeblutfluss, und die Struktur der Arterienwand.
Es hat sekretorische und metabolische Aktivitäten, und auf der Ebene dieser
Zellen beginnt der Angiogeneseprozess, der die Bildung von neuen
Gefäßen sicherstellt.
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ZELLEN UND
BEHANDLUNGEN
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Primäre Kulturen
von humanen dermalen mikrovaskulären
Zellen (p3 HdMEC, Clonetics®) wurden in 6-Well-Platten
eingeimpft (3500 Zellen/Well) und in einem kompletten EBM-Medium (Endothelbasalmedium) kultiviert,
dem Aliquoten vom Zulieferer (Clonetics®) zugegeben
wurden: 10 ng/ml rekombinantes EGF; 5 μg/ml Insulin; 1 μg/ml Hydrokortison;
50 μg/ml
Gentamicin; 50 ng/ml Amphotericin B; und 5% SVF. Die Experimente erfolgten
zwischen den Zyklen 5 und 7. Die HdMEC-Zellen werden im Medium kultiviert,
dem schließlich
3 bis 10 μl
einer ACH- oder ACEA- oder AOA-Lösung
pro Milliliter Kulturmedium zugegeben werden. HdMEC-Zellen werden
in dem Medium allein in Kultur gehalten. Das Kulturmedium wird alle
2 Tage erneuert.
-
Die
folgenden Aktivitätskriterien
werden angewendet:
- – Stimulation der Differenzierung
von HdMEC-Zellen. Die morphologischen Änderungen werden durch morphologische
Analyse mit einem an einer CCD-Kamera angeschlossenen Umkehrphasenmikroskopie
bestimmt;
- – Stimulation
der Sekretion des Angiogenfaktors VEGF (vaskulärer Endothelwachstumsfaktor)
durch Analyse des im Kulturmedium sekretierten VEGF (Quantikine
Human VEGF Immunoassay, R&D
Systems, UK).
-
ERGEBNISSE
-
Morphologische Änderungen
-
Die
Zugabe von ACH oder ACEA oder AOA zum Kulturmedium für HdMEC-Zellen
induziert morphologische Veränderungen:
die HdMEC-Zellen werden zu einer Spindelform verlängert und
dehnen sich in Richtung auf benachbarte Zellen aus. Die Mehrzahl
der HdMEC-Kontrollzellen haben die Form einer homogenen Population
von polygonalen Zellen, mit einem zentralen Kern und verschwommenen
Zellgrenzen. Diese strukturellen Umordnungen führen zur Bildung eines Typs
von kapillarähnlichem
Netz.
-
VEGF-Sekretion
-
Die
Zugabe von ACH oder ACEA oder AOA zum Kulturmedium für HdMEC-Zellen
induziert die Sekretion von VEGF im Kulturmedium sehr signifikant.
Das absolute Öl
von Allium sativum, das von einem mit Hexan extrahierten Concrete
(ACH) erhalten wurde, das absolute Öl von Allium sativum, das von
einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete (ACEA) erhalten wurde,
das absolute Öl
von Allium sativum, das von einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin
(AOA) erhalten wurde, wirken auf die differenzierten Funktionen
der Endothelzellen, ohne deren proliferativen Eigenschaften zu modifizieren.
Diese Justierung der VEGF-Raten führt zu einer Erhöhung der
Hautmikrovaskularisierung.
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3. BEISPIEL: Wirkung von
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
auf die Adipozytenmorphologie (1A bis 1F)
-
Verwendete Zellularmodelle
und Behandlungen
-
Die
bei der Adipozytendifferenzierung beteiligten Mechanismen wurden
in vitro viele Jahre lang studiert (allgemeine Übersicht: Klaus S., BioEssays,
19: 215–223,
1997).
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Die
biologischen Aktivitäten
von ACH, ACEA und AOA werden mit Kulturen von 3T3-F442A Zellen (murine
Zelllinie, die aufgrund ihrer Lipidspeicherungsfähigkeit verwendet wird) demonstriert
und dann an primären
Kulturen von humanen Präadipozyten
bestätigt.
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Die
Zellen werden in 6-Well-Platten eingeimpft (Impfdichte: 15000 Zellen/Well)
und bis zum Konfluieren in einem Medium aus DMEM-10% SVD und einem
Antibiotikum gehalten. Bei Konfluenz werden die Präadipozyten
dann in einem Medium aus DMEM-10% SVF und Insulin kultiviert. Die
behandelten Zellen werden im Kulturmedium gehalten, dem schließlich 25 μl von einer
der zu testenden Lösungen
(ACH oder ACEA oder AOA) pro Milliliter Kulturmedium zugegeben werden.
Die 3T3-F442A Kontrollpräadipozyten
werden im Kulturmedium kultiviert, dem 25 μl Kontrolllösung pro Milliliter Kulturmedium
zugegeben werden. Das Kulturmedium wird alle 48 Stunden erneuert.
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Primärkulturen
von humanen Präadipozyten
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Die
humanen Präadipozyten
(ZenBio®,
USA) werden gemäß Herstelleranweisungen
kultiviert. Beim Erhalt werden die humanen Präadipozyten in dem geeigneten
mitgelieferten Medium kultiviert, dem schließlich 3 μl bis 10 μl einer der zu testenden Lösungen (ACH
oder ACEA oder AOA) pro Milliliter Kulturmedium zugegeben werden.
Die Kontrollpräadipozyten
werden in dem Medium allein in Kultur gehalten. Das Kulturmedium wird
alle 3 Tage erneuert.
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ERGEBNISSE
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Nach
Ablauf von 7 (3T3-F442A Zellen, 1A und 1B)
und 9 Behandlungstagen (humane Präadipozyten, 1C bis 1F)
wurde die Wirkung der ACH-, ACEA- und AOA-Lösungen auf den Differenzierungsprozess
auf der Basis von morphologischen Kriterien durch mikroskopische
Beobachtung der behandelten Kulturen und Kontrollkulturen studiert.
Die Zellen werden dann als differenziert angesehen, wenn eine morphologische
Analyse mit einem an einer CCD-Kamera angeschlossenen Umkehrphasenmikroskop
zeigt, dass sie eine runde Kontur angenommen haben und ihr Zytoplasma
völlig
mit Lipidtröpfchen
gefüllt
ist. Man stellt fest, dass die ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen eine
zelluläre
Differenzierung von murinen 3T3-F442A Präadipozyten hemmen (1A und 1B).
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Nach
Ablauf von 7 Tagen einer chronischen Behandlung induziert die ACH-Lösung (1A)
eine erhebliche Reduzierung der Zahl der entwickelten reifen Adipozyten.
Die Mehrzahl der Zellen behalten ihre fibroblastische Präadipozytenmorphologie
mit einer sehr ausgeprägten
Lipidspeicherungshemmung. Obwohl in den Figuren nicht zu sehen,
werden dieselben Ergebnisse auch mit den ACEA- und AOA-Lösungen erhalten. Die
3T3-F442A Kontrollzellen (1B) folgen
dem normalen Prozess der terminalen Differenzierung und nehmen die
morphologischen Charakteristiken von reifen Adipozyten an, mit einem
Zytoplasma, das mit Triglyceridtröpfchen gefüllt ist, wie die hohe Beugungsleistung
demonstriert.
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Es
wurde auch gefunden, dass die ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen den Prozess der terminalen
Differenzierung von humanen Präadipozyten
hemmen.
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Die
in Anwesenheit einer ACH-Lösung
(1C) kultivierten humanen Präadipozyten behalten eine Präadipozytenmorphologie
bei: die humanen Zellen bleiben spindelförmig, es sind nur sehr wenig
Lipidtröpfchen
im Zytoplasma nachweisbar. Dieselben Ergebnisse werden mit der ACEA-
(1D) und der AOA-Lösung (1E) erhalten.
Zum Vergleich, die humanen Kontrollpräadipozyten (1F)
verlieren ihre fibroblastische Morphologie, mit dem Aussehen einer
sphärischen
Gestalt und dem Vorliegen von zahlreichen intrazytoplasmischen Lipidvesikeln,
die anhand ihrer hohen Beugungsleistung identifizierbar sind.
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Eine
Langzeitbehandlung mit dem absoluten Öl von Allium sativum, das von
einem mit Hexan extrahierten Concrete (ACH) erhalten wurde, dem
absoluten Öl
von Allium sativum, das mit einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete
(ACEA) erhalten wurde, dem absoluten Öl von Allium sativum, das von
einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin (AOA) erhalten
wurde, begrenzt die morphologischen und biologischen Veränderungen,
die für
eine Adipozytendifferenzierung charakteristisch sind. Bei einem
Kontakt mit ACH, ACEA und AOA sind die Präadipozyten nicht mehr für die hormonale
Umgebung empfindlich, die ihren Lipidmetabolismus reguliert und
die normalerweise die Umwandlung von Präadipozyten in reife differenzierte
Fettzellen zulässt.
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4. BEISPIEL: Wirkung von
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
auf die Morphologie von reifen hypertrophierten Adipozyten (2A and 2B)
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Bei
Konfluenz werden die 3T3-F442A Präadipozyten 4 Tage lang in einem
Differenzierungsmedium (DMEM-10% SVF und Insulin) kultiviert. Unter
diesen Bedingungen verändern
sich die Zellen zu „reifen
Adipozyten", deren
Volumen und Triglyceridgehalt erhöht ist. Die Zellen werden dann
wie zuvor beschrieben behandelt.
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Im
Vergleich zu den reifen Kontrolladipozyten (2B), die
eine voluminöse,
sphärische
Gestalt und eine starke Speicherung von Lipidvesikeln im Zytoplasma
haben, haben die mit einer ACH-Lösung
(2A) behandelten reifen Adipozyten eine weniger
runde Zellmorphologie und einen stark reduzierten Gehalt von Intraadipozyt-Lipidvesikeln,
so dass die erfindungsgemäße ACH-Lösung sich
im Prozess des Begrenzens der Adipozytenhypertrophie durch Umkehren
des Differenzierungsprozesses als effektiv erweist. Dieselben Ergebnisse
werden mit den erfindungsgemäßen ACEA-
oder AOA-Lösungen erhalten.
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5. BEISPIEL: Wirkung von
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
auf die PPARγ2
mRNA Expression (3A und 3B)
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Die
Differenzierung von Adipozyten ist eine wichtige Komponente in der
Entwicklung von adipösem Gewebe
und von Fettleibigkeit. Der Prozess der Adipozytendifferenzierung
ist in vitro durch die programmierte Induktion verschiedener Gene
charakterisiert, die die Lipoproteinlipolyse, die Zellabsorption
von Fettsäuren und
die Synthese von Fettsäuren
und Triglyceriden regulieren. Einfach ausgedrückt, können diese Gene als Differenzierungsmarker
der folgenden Typen kategorisiert werden: sehr früh (wie z.B.
die Expression von Lipoproteinlipase mRNA), früh (wie z.B. die Expression
von PPARγ2
mRNA) oder spät
(wie z.B. die Leptinexpression) (allgemeine Übersicht: Morrison R. F., Farmer
S. R., J. Cell. Biochem Suppl. 32/33: 59–67, 1999). Auf diese Weise
kann die genaue Stufe der Adipozytendifferenzierung durch Studieren
des Expressionsniveaus der relevanten mRNAs (PPARγ2 mRNA) oder
anhand des Levels der Leptinexpression bestimmt werden.
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Der
Prozess der terminalen Differenzierung ist durch die Induktion von
frühen
und späten
Differenzierungsmarkern charakterisiert (allgemeine Übersicht:
Morrison R. F., Farmer S. R., J. Cell. Biochem Suppl. 32/33: 59–67, 1999).
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Die
Familie der Nuklearrezeptoren des PPAR-Typs („Peroxisomal Proliferator-Activated
Receptor") umfasst
3 Untertypen: PPARα,
PPARδ, PPARγ. PPARα wird in
der Leber stark exprimiert, wo er die Expression der am Lipidmetabolismus
beteiligten Gene reguliert. Die PPARδ-Expression ist allgegenwärtig. Die
Funktion dieses Rezeptors wurde noch nicht bestimmt. PPARγ liegt in
der Form von zwei Isoformen vor, PPARγ1 und PPARγ2. Und PPARγ2 wird im Fettgewebe von Säugetieren
stark exprimiert. Wenn PPARγ2
aktiviert wird, dann induziert es die Transkription von mehreren
Adipozytgenen, die Proteine und Enzyme codieren, die an der Erzeugung
und Haltung des Adipozytenphänotyps
beteiligt sind. Es spielt daher eine bedeutende Rolle bei der Differenzierung
und beim Metabolismus von adipösen
Zellen.
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Die
Wirkung von ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen auf die PPARγ2 mRNA Expression
wurde nach Ablauf von 3 (3A, 3T3-F442A
Zellen) oder 6 Behandlungstagen (3B, humane
Präadipozyten)
bestimmt. Der PPARγ2
mRNA Gehalt wird durch RT-PCR (umgekehrte Transkriptions-Polymerasekettenreaktion)
nach Reinigung der RNA gemäß dem Verfahren
für das
RNeasy Total RNA System Kit (Qiagen®),
Quantifizieren des RNA-Gehalts
in den Proben durch Messen und Aufzeichnen der Absorptionskoeffizienten
bei 260 und 280 nm und Verifizieren der Qualität der nach der Migration auf
Agarosegel erhaltenen RNAs analysiert.
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Für die RT-Stufe
wird komplementäre
DNA (cDNR) von 1 μg
Gesamt-RNA (3T3-F442A) oder von 0,2 μg Gesamt-RNA (humane Präadipozyten)
synthetisiert. Die Amplifikationen von cDNA, die PPARγ2 codieren, werden
in Anwesenheit von geeigneten Sens- und Antisens-Primern erhalten
(Genset®,
siehe Tabelle 1). Die PCR-Produkte haben jeweils eine Größe von 307
Basenpaaren (3T3-F442A Zellen) und 582 Basenpaaren (humane Präadipozyten).
Es wurden geeignete Kontrollen (Umkehrtranskriptions- und PCR-Amplifikationsstufen)
durchgeführt.
Die PCR-Gemische durchliefen 22 Zyklen (3T3- F442A Zellen) bzw. 35 Zyklen (humane
Präadipozyten)
der Amplifikation durch Denaturation (2 Minuten bei 94°C), Hybridisierung
(1 Minute bei 60°C)
und Elongation (6 Minuten bei 72°C).
Die PCR-Produkte wurden mit Elektrophorese in Agarosegel analysiert
und mit Ethidiumbromid angezeigt.
-
-
Das
Expressionsniveau des adipogenen Transkriptionsfaktors PPARγ2 wird stark
reduziert, wenn die 3T3-F442A Zellen mit einer ACH-Lösung (3A,
Ergebnis 2) in Kontakt waren, im Vergleich zu den Kontrollzellen,
wie durch die Intensität
der Bande demonstriert wurde (3A, Ergebnis
1). Dieselben Ergebnisse werden mit der ACEA-Lösung
(3A, Ergebnis 3) und der AOA-Lösung (3A, Ergebnis
4) erhalten.
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Ebenso
hemmen die erfindungsgemäßen ACH-,
ACEA- oder AOA-Lösungen
die PPARγ2
mRNA Expression von humanen Präadipozyten
(3B, Ergebnis 6, das eine Behandlung mit einer
ACH-Lösung
illustriert) im Vergleich zu den humanen Kontrollpräadipozyten
(3B, Ergebnis 5) signifikant.
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Das
absolute Öl
von Allium sativum, das von einem mit Hexan extrahierten Concrete
(ACH) erhalten wurde, das absolute Öl von Allium sativum, das von
einem mit Ethylacetat extrahierten Concrete (ACEA) erhalten wurde,
und das absolute Öl
von Allium sativum, das mit einem mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresin
(AOA) erhalten wurde, wirken auf die Ebene des Differenzierungsprogramms
durch Reduzieren der Expression des PPARγ2-Messengers.
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6. BEISPIEL: Wirkung von
absoluten ACH-, ACEA- und AOA-Ölen auf
die Leptinsekretion
-
Die
Kapazität
von absoluten ACH-, ACEA- und AOA-Ölen zur Hemmung des Differenzierungsprozesses
in humanen Präadipozyten
wurde durch quantitative Messung der Leptinraten bestimmt, die im
Kulturmedium der verschiedenen Assays sekretiert wurden. Leptin,
das durch das ob Gen codiert und durch die Adipozyten synthetisiert
und sekretiert wird, wird als später
Marker des Adipozytendifferenzierungsprozesses angesehen. In vitro
nimmt die Basalsekretion von Leptin im Verlaufe des Umwandlungsprozesses
von Präadipozyten
in reife Adipozyten allmählich
zu (MacDougald, O. A. et al., Proc Natl Acad Sci, USA, 92: 9034–9037, 1995).
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Die
Wirkung auf die Leptinsekretion der absoluten ACH-, ACEA- und AOA-Öle wurde über eine
Behandlungsperiode von 9 Tagen (humane Präadipozyten) studiert. Die Leptinraten,
die von den Kontrollzellen und von den behandelten Zellen sekretiert
wurden, wurden in den verschiedenen Kulturmedien gemessen, von denen
nach 3, 6 und 9 Tagen Proben genommen wurden (Tage, an denen das
Medium erneuert wurde). Die freigesetzten Leptinraten wurden quantitativ
durch ELISA-Analyse (R&D
Systems Europe) gemäß Herstelleranweisungen
bestimmt. Die Ergebnisse werden dann als Mittel ± Standardabweichung vom Mittel
ausgedrückt.
Die statistischen Vergleiche erfolgen mit dem Student's T Test (p < 0,005, was das
Signifikanzlevel repräsentiert).
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Die
Ergebnisse werden wie folgt standardisiert: am Ende der 9 Behandlungstage
werden die für
jede der Behandlungen an Tag 3, Tag 6 und Tag 9 gemessenen Leptinwerte
gesammelt und als Prozentanteil der für die Kontrollen erhaltenen
Werte ausgedrückt
(Tabelle 2).
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Tabelle
2: Wirkung von ACH, ACER oder AOA auf die Leptinsekretion
-
Die
in Anwesenheit von absolutem ACH-, ACEA- und AOA-Öl
kultivierten humanen Präadipozyten
sekretieren Leptinmengen im Kulturmedium, die erheblich geringer
sind als die, die im Kulturmedium von unbehandelten humanen Kontrollpräadipozyten
nachgewiesen wurden. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die absoluten
ACH-, ACEA- oder AOA-Öle auf die
Ebene des Differenzierungsprogramms wirken und den Prozess der Adipozytenumwandlung
hemmen können.