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Die
Erfindung betrifft eine antiadipöse
Zusammensetzung zur topischen Behandlung sowie die Anwendungen dieser
Zusammensetzungen und/oder von Knoblauchextrakten kosmetisch für eine präventive oder
kurative Behandlung von Cellulit oder von lokalisierten dermalen
adipösen Überlastungen
oder therapeutisch zur Behandlung von Fettleibigkeit.
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Mehr
als 90% der Frauen haben Cellulit im größeren oder kleineren Ausmaß. Es gibt
viele Ursachen für
Cellulit: genetische Prädisposition,
Hormonungleichgewicht, falsche Ernährung, Kreislaufprobleme, Stress oder
Depressionen. Kurz ausgedrückt,
entspricht Cellulit einer Zunahme des adipösen Gewebes in bestimmten Regionen
des Körpers,
insbesondere an den Hüften,
am Gesäß, an den
Knien und an den Vorderarmen. Diese(s) adipöse Gewebe oder Fettmasse des
Körpers
befindet sich praktisch unter der gesamten Hautoberfläche. Cellulit
wird häufig
mit einer allgemeinen adipösen Überlastung
in Verbindung gebracht und die Stabilität der Fettmasse ist bei der
Regulierung der Cellulitentwicklung ein wichtiger Punkt.
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Cellulit
ist in der Dermis lokalisiert. In der Hypodermis, einer tiefen Schicht
der Dermis, sammeln sich adipöse
Zellen oder Adipozyten zu Läppchen,
die durch Partitionen (Reihen von Kollagenfasern) begrenzt werden,
die parallel zueinander und lotrecht zur Hautoberfläche liegen.
Das Adipozyt ist eine große
Zelle, bei der 80% ihres Volumens aus Lipidvakuolen bestehen. Ihre
Größe ist variabel.
Wenn das Vakuol mit Fett überlastet ist,
dann nimmt das Adipozytvolumen zu und das dermale Bindegewebe verdickt
sich.
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Cellulit
hängt auch
von Funktionskriterien ab, da es auch eine lokalisierte Masse ist,
in Verbindung mit einer Insuffizienz des Venentonus und/oder einer
Beeinträchtigung
des Lymphsystems.
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Die
erste Verformung des Cellulitgewebes erfolgt in den Adipozyten.
Sobald das Adipozytvolumen zunimmt, erfahren die Partitionen eine
tiefe Dehnung, die an der Oberfläche
der Epidermis an bestimmten Stellen als Grübchen erscheinen. Diese Grübchen werden
noch stärker
sichtbar, wenn man die Haut zusammenkneift: dies ist der Orangenhauteffekt.
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Die
zweite Verformung erfolgt in der Grundsubstanz. Die Grundsubstanz ändert sich
je nach der Menge des darin enthaltenen Wassers. Dies erläutert den
Verlust der Elastizität
in der Haut in Cellulitbereichen. Der Druck des von der Grundsubstanz
zurückgehaltenen
Wassers zerdrückt
die Zellen und führt
wieder zu einer Verschlechterung der Elastin- und Kollagenfasern.
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Schließlich ist
die letzte Folge einer überschüssigen Wasserrückhaltung
in der Grundsubstanz eine Kompression der Lymph- und Blutgefäße. Die
Folge dieser Kompression ist ein Rückgang des Venenblutflusses
und des Lymphflusses, die sowohl auf epidermaler als auch hypodermaler
Ebene auftritt. Dies führt
zu einem schlechten Blutgleichgewicht und zu einer mangelhaften
Beseitigung von Gift- und Abfallstoffen.
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Vom
Stoffwechselstandpunkt her gesehen dient das Adipozyt in adipösem Gewebe
als Energiereserve für
den Körper.
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Um
seine Energiereservefunktion zu gewährleisten, kann das Adipozyt
Energie in Form von Triglyzeriden in seinen Fetttröpfchen speichern
(dies ist Lipogenese) und diese Energie dann in Form von Fettsäuren im
Blutkreislauf freisetzen (dies ist Lipolyse).
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Und
das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Stoffwechselwegen (Lipogynese
und Lipolyse) konditioniert die Adipösität.
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Die
Lipogenfunktion des Adipozyts erfordert die Anwesenheit von Fettsäuren, die
im Wesentlichen von triglyzeridreichen zirkulierenden Lipoproteinen
abgeleitet werden.
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Auf
der katabolischen Seite entspricht Lipolyse der Trennung der Bestandteile
der Adipozyt-Triglyzeride in Glycerol einerseits und Fettsäuren andererseits.
Diese Lipolyse findet aufgrund der Aktion eines Begrenzungsenzyms
statt, der hormonempfindlichen Lipase. Die Aktivierung von hormonempfindlicher
Lipase ist vom Gehalt an zyklischem AMP abhängig. In menschlichem adipösem Gewebe
können
die Hormone und diversen Agenzien die intrazellulären Konzentrationen
von cAMP modulieren und somit an der Regulierung der hormonempfindlichen
Lipase und daher der Lipolyse teilnehmen.
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Derzeit
enthalten alle bekannten Schlankheitskrems wenigstens einen Wirkstoff,
der Lipolyse fördert und/oder
Lipogenese hemmt oder der darauf abzielt, die lymphatische und kapillare
Mikrozirkulisation wiederherzustellen.
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Trotz
der Diversität
der bisher entwickelten Schlankheitskrems und der großen Zahl
von zur Behandlung von Cellulit vorgeschlagenen verwandten Therapien
(elektrische Stimulisation, Wärme,
Massage usw.), wurde bisher keine Behandlung gefunden, die für die Bekämpfung von
Cellulit wirklich wirksam ist.
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Parallel
dazu wurden die an der Ausdehnung der Fettmasse beteiligten Mechanismen
in den letzten Jahren aufgezeigt.
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Die übermäßige Entwicklung
von adipöser
Masse ist gewöhnlich
mit einer Zunahme des Adipozytenvolumens und von deren Triglyzeridgehalt
verbunden, ohne dass ihre Anzahl zunimmt: dies ist als Hypertrophie
bekannt. In bestimmten Fällen
von Übergewicht
wird Hypertrophie von Hyperplasie begleitet, d.h. eine Zunahme der
Zahl der adipösen
Zellen.
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Es
wurde jetzt auch gezeigt, dass die Zahl der Fettzellen in der perinatalen
Periode nicht bestimmt wird, da die Bildung von Adipozyten über die
gesamte Lebenszeit stattfinden kann. Sie entsteht von Vorläuferzellen,
den Präadipozyten.
Das Adipozyt ist eine dünne
Zelle mit Fibroplastmorphologie: und diese Zelle, und nicht das
Adipozyt, kann sich vervielfältigen.
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Kurz
ausgedrückt,
die letztendliche Differenzierung von Adipozyten erfolgt in zwei
Schritten mit der Umwandlung des Präadipozyts in ein reifes Adipozyt,
wobei das Letztere Triglyzeride speichern kann.
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Solche
Ergebnisse bieten zwar einen neuartigen und interessanten Ansatz
für die
Behandlung von Cellulit, sie ergaben jedoch aufgrund ihres Unvermögens, aktive
Prinzipien zu finden, die es ermöglichen, durch
topische Anwendung eine Hemmung der adipozytischen Umwandlung der
Präadipozyten
in reife Adipozyten zu erzielen, keine praktische Wirkung.
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Es
ist Ziel der vorliegenden Erfindung, dieses Fehlen anzugehen, und
es ist ihre Hauptaufgabe, eine therapeutische oder kosmetische Zusammensetzung
für die
antiadipöse
Behandlung durch topische externe Anwendung (auf der Haut) bereitzustellen,
die insbesondere sehr effektiv die Differenzierung von Präadipozyten
in Adipozyten blockiert.
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Die
Erfindung schlägt
insbesondere eine verbesserte kosmetische oder therapeutische Behandlung von
Cellulit, von lokalisierten dermalen adipösen Überlastungen und von Fettleibigkeit
vor.
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Die
Erfindung schlägt
ferner neuartige kosmetische oder therapeutische Verwendungszwecke
von Extrakten – insbesondere
von nichtwässrigen
Extrakten – von
Allium sativum (Knoblauch) Knollen vor.
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Im
gesamten Text erstreckt sich der Begriff „Knollen" auf Knollen der Pflanze (Gruppen von
Knoblauchzehen) und auf separate Knoblauchzehen, geschält oder
ungeschält.
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Die
Erfindung schlägt
auch neuartige Zusammensetzungen auf der Basis von Knoblauchknollenextrakten
und deren Verwendungen vor, insbesondere für kosmetische oder therapeutische
Zwecke.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer therapeutischen
Zusammensetzung, die an reifen hypertrophierten Adipozyten im Zusammenhang
mit der Behandlung von Fettleibigkeit wirksam ist.
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Im
gesamten folgenden Text werden die Begriffe, die Extrakte definieren
(Extrakt, essentielles Öl,
absolutes Öl,
Concrete, Oleoresin usw.), gemäß der in
der Norm NFT 75-006 (Februar 1998) definierten Terminologie benutzt.
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So
betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung zur topischen externen
Behandlung wie in Anspruch 1 definiert. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist dadurch gekennzeichnet, dass sie Folgendes umfasst:
- • eine
wirksame Menge von wenigstens einem antiadipösen Wirkstoff, der aus Extrakten
von Allium sativum Knollen, mit Ausnahme von einem mit Hexan extrahierten
Extraktionsoleoresin, ausgewählt
ist;
- • bei
Bedarf ein oder mehrere weitere komplementäre Wirkstoffe, mit Ausnahme
von Nympheaceae-Extrakten,
- • ein
kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptables Bindemittel, das äußerlich – insbesondere
auf die Haut – topisch
angewendet werden kann.
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Vorteilhafterweise
umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine Menge von wenigstens einem antiadipösen Wirkstoff, der wenigstens
im Wesentlichen zum Hemmen der Differenzierung von Präadipozyten
in reife Adipozyten geeignet ist, im Wesentlichen ohne eine Reizung
oder Sensibilisierung der Haut zu verursachen.
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Vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß umfasst
die Zusammensetzung eine wirksame Menge von wenigstens einem antiadipösen Wirkstoff,
der aus nichtwässrigen
Extrakten von Allium sativum Knollen ausgewählt ist.
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Vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß liegt
die Menge der Extrakte von Allium sativum Knollen zwischen 3 ppm
und 20 ppm, insbesondere bei etwa 10 ppm.
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In
einer ersten Ausgestaltung und erfindungsgemäß umfasst die Zusammensetzung
als antiadipösen Wirkstoff
ein essentielles Öl
von Allium sativum Knollen und einen Emulgator.
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Ferner
wird zum Herstellen einer Krem, die topisch appliziert werden kann,
das Gemisch aus essentiellem Öl
und Emulgator vorteilhafterweise in einem Gel und einer Flüssigkeit
wie Wasser integriert.
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In
einer zweiten Ausgestaltung und erfindungsgemäß umfasst die Zusammensetzung
als antiadipösen Wirkstoff
wenigstens ein absolutes Öl
von Allium sativum Knollen in wässriger
Lösung.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß umfasst sie wenigstens ein
absolutes Öl,
das auf der Basis eines aus Allium sativum Knollen extrahierten
Concrete erhalten wurde. Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß umfasst
sie ferner wenigstens ein absolutes Öl, das auf der Basis eines
aus Allium sativum Knollen extrahierten Extraktionsoleoresins erhalten
wurde.
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Spezieller,
eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist vorteilhafterweise dadurch gekennzeichnet, dass sie als antiadipösen Wirkstoff
wenigstens ein Extrakt von Allium sativum Knollen umfasst, ausgewählt aus einem
essentiellen Öl,
einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Hexan extrahierten Concrete erhalten wurde,
einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten
wurde, und einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresins
erhalten wurde.
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Erfindungsgemäß liegt
für eine
Zusammensetzung, die ein absolutes Öl, das auf der Basis eines
mit Hexan extrahierten Concrete erhalten wurde, die Menge des absoluten Öls vorteilhafterweise
zwischen 3 ppm und 20 ppm, insbesondere bei etwa 10 ppm.
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Gemäß der Erfindung
liegt für
eine Zusammensetzung, die wenigstens ein Extrakt von Allium sativum Knollen
umfasst, ausgewählt
aus einem essentiellen Öl,
einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten
wurde, einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten Oleoresins erhalten
wurde, die Menge der Extrakte vorteilhafterweise zwischen 5 ppm
und 20 ppm, insbesondere bei etwa 10 ppm.
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Es
ist zu bemerken, dass in der Praxis der vorliegenden Erfindung die
verschiedenen absoluten Öle zwar
zu 25% in Ethanol verdünnt
sind, dass sich aber der Anteil an absoluten Ölen in ppm der verschiedenen erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auf eine Menge an „reinen" absoluten Ölen bezieht,
d.h. ein absolutes Öl,
das weniger als 2% Restethanol enthält.
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Die
Erfindung basiert somit auf der äußerst überraschenden
und unerwarteten Entdeckung, dass Extrakte von Allium sativum Knollen
eine sehr effiziente Aktivität
beim Hemmen der Differenzierung von adipösen Zellen zeigen.
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Es
ist zu bemerken, dass Allium sativum seit vielen Jahrhunderten für seine
antiseptische, antivirale, kardioprotektive, tonische, diuretische
usw. Aktivität
bekannt ist.
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Die
EP-0923937 beschreibt eine Zusammensetzung zur Behandlung von Hautstörungen wie
Allergien, Depigmentierungen, Mykosen, Sprödigkeit, Hyperkeratosen, Schnitte
und Verbrennungen, die wenigstens zwei Pflanzenextrakte in Form
von Öl
oder Pulver enthält,
die durch Extraktion mit Lösungsmitteln
auf der Basis von getrockenen Pflanzen erhalten wurden. Dies sind
somit Extraktionsoleoresine (oder Resinoide). Unter den verschiedenen
Extrakten umfasst die Zusammensetzung 1% bis 3% eines mit Hexan
extrahierten Extraktionsoleoresins von Knoblauch, das keine antiadipöse Wirkung
zeigt.
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Die
GP-1106551 beschreibt die Verwendung von Extrakten von Pflanzen
der Familie Nympheaceae als Wirkstoffe für die therapeutische Behandlung
von Neoplasmen und von Cellulit. Die beschriebenen Zusammensetzungen
beinhalten auch ein oder mehrere zusätzliche essentielle Öle von Pflanzen
anderer Spezies, insbesondere der Familie Cruciferaceae (z.B. Senföl oder Meerrettichöl) oder
der Familie Liliaceae (z.B. Knoblauchöl), die einen stabilisierenden
Effekt auf Nympheaceae-Extrakte und einen synergistischen Effekt
mit diesen Extrakten erzeugen. Für
die topische Behandlung von Cellulit werden die essentiellen Öle in Olivenöl aufgelöst. Dieses
Dokument gibt an, dass die genannten zusätzlichen essentiellen Öle individuell
keinen eigenen Effekt haben.
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Die
EP-0-333548 beschreibt stabile wässrige
Emulsionen von essentiellem Orangenöl, das 1 bis 45 Gewichtsteile
essentielles Öl,
0,01 bis 1 Gewichtsteil eines nichtionischen Emulgators, ausgewählt aus
Sucroglyzeriden und Sucroestern, 0,2 bis 1,5 Gewichtsteile Xantan-Gummi
und den Rest des Gewichts an Wasser umfassen. Diese Emulsionen können für die Herstellung
von Konzentraten als Geschmacksverbesserer für Lebensmittelprodukte verwendet
werden, insbesondere für
alkoholfreie Getränke
und Konfekt oder Konzentrate für
Kosmetika. Dieses Dokument gibt an, dass im Prinzip jedes Pflanzen-„Essenz" (in der Tat jedes
Extrakt) in der Emulsion verwendet werden kann, und erwähnt darunter
insbesondere „Knoblauchessenz". Es gibt jedoch
nur Ausführungsarten
für Orangenessenz.
Folglich kann mit den angegebenen Proportionen keine Emulsion von
essentiellem Öl
mit all den bekannten essentiellen Ölen und insbesondere mit dem
essentiellen Öl
von Knoblauch erhalten werden. Dieses Dokument stellt daher keine
realistische Lehre in Bezug auf eine Zusammensetzung bereit, die
auf essentiellem Öl
von Knoblauch basiert.
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Die
JP-04338336 beschreibt Tabletten für die orale Behandlung von
Fettleibigkeit, die Knoblauchextrakte umfassen, die auf der Basis
von getrocknetem Knoblauch und einer Extraktion mit Wasser oder
Ethanol erhalten wurden. Dieses Dokument betrifft somit die Nutzung
des gut bekannten hypolipidemischen Effekts bestimmter Knoblauchextrakte
im zirkulierenden Blut.
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Die
am 3. August 2001 veröffentlichte
FR-2804319 beschreibt eine kosmetische Schlankheitszusammensetzung,
die ein ANP enthaltendes Pflanzenextrakt umfasst, das unbedingt
durch Extraktion mit Wasser und unter Verwendung der Stiele, Blätter und
Blütenblätter der
Pflanzen erhalten wird. Dieses Dokument erwähnt verschiedene benutzbare
Pflanzen einschließlich
Knoblauch, beschreibt aber keine Zusammensetzung, die einen Extrakt
von Allium sativum Knollen umfasst. Der Wirkmechanismus der Zusammensetzung
besteht in der Förderung
der Lipolyse der Adipozyten, wirkt aber in keiner Weise auf die
Umwandlung der Präadipozyten
in reife Adipozyten ein.
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So
gibt es nach dem derzeitigen Wissensstand nichts, was darauf hindeutet,
dass die Verwendung von Extrakten von Allium sativum Knollen zur
Entstehung einer neuen Generation von Schlankheitskrems führen könnte, die
nicht mehr nur auf die Mechanismen zum Lagern/Ablagern von Fetten
(und somit auf Lipogynese/Lipolyse) einwirken, sondern insbesondere
auf den Vorgang der Differenzierung von Präadipozyten in reife Adipozyten.
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Die
Allium sativum Extrakte gemäß der Erfindung
wirken lokal auf die adipöse
Zelle, ohne die Freisetzung eines Teils ihrer Fettsäuren in
die Blutzirkulation zu verursachen, was, infolge unvollständiger Verbrennung,
gesundheitsschädlich
werden könnte
(Ablagerung an der Arterienwand oder im intraabdominalen Gewebe).
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Somit
wirken erfindungsgemäß Allium
sativum Extrakte über
einen neuartigen Ansatz zum Bekämpfen von
Cellulit: sie begrenzen die Ausbreitung des adipösen Gewebes durch Begrenzen
der Rekrutierung von latenten Präadipozyten.
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Aber
ihre Wirksamkeit besteht nicht nur darin, da gefunden wurde, dass
man mit einem einzigen erfindungsgemäßen antiadipösen Wirkstoff
mehrere Schlüssel
zum Bekämpfen
von Cellulit erhält.
Der Grund ist, dass ein erfindungsgemäßes antiadipöses Mittel
auch eine gute Vaskularisierung von adipösem Gewebe durch Reduzieren
der Vasopressorenniveaus gewährleistet.
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Die
erfindungsgemäßen Allium
sativum Extrakte bilden somit antiadipöse Wirkstoffe mit maximaler Wirksamkeit,
so dass es nicht notwendig ist, die Kombinationen von Wirkstoffen
in kosmetischen oder therapeutischen Schlankheitsformulierungen
zu vervielfachen.
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Bei
anderen Experimenten konnte auch unerwarteterweise beobachtet werden,
dass die antiadipösen Wirkstoffe
gemäß der Erfindung
auch auf die reifen hypertrophierten Adipozyten wirken. Sie wirken
somit auf die beiden Prozesse des adipösen Wachstums ein, Hyperplasie
und Hypertrophie, so dass sie erfolgreich im therapeutischen Bereich
zur Behandlung von Fettleibigkeit eingesetzt werden können.
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Ein
weiterer beobachteter Vorteil von antiadipösen Wirkstoffe gemäß der Erfindung
liegt in der Tatsache, dass die erhaltenen Phänomene reversibel sind und
dass sie demzufolge nicht zu einer Blockierung des physiologischen
Mechanismus führen.
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Ferner
bilden, da die Wirksamkeit der antiadipösen Wirkstoffe gemäß der Erfindung
insbesondere auf der Reduzierung der Rekrutierung von latenten Präadipozyten
beruht, die erfindungsgemäßen therapeutischen
oder kosmetischen Zusammensetzungen ein Körperpflegemittel, das vorzugsweise
als externe Behandlung auf die zu behandelnden Bereiche der Haut
einmal am Tag an jedem Tag des Jahres aufgebracht wird.
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In
diesem Fall erfordert die erfindungsgemäße Zusammensetzung keinen weiteren
Wirkstoff als den gemäß der Erfindung
und das/die Allium sativum Extrakt(e) kann/können somit der/die einzige(n)
antiadipöse(n)
Wirkstoff(e) in der genannten Zusammensetzung sein. Demzufolge ist
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
frei von zusätzlichen
Wirkstoffen. Insbesondere ist/sind das/die Extrakt(e) von Allium
sativum Knollen das/die einzige(n) Pflanzenextrakt(e) einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann jedoch auch für „Flash"-Behandlungen eingesetzt werden,
die in der Durchführung
einer 2 oder 3 Monate dauernden Behandlung bestehen, insbesondere
vor der Sommerperiode. In diesem Fall umfasst sie vorteilhafterweise
einen zusätzlichen
Wirkstoff, der aus einem lipolytischen Mittel eines beliebigen an
sich bekannten Typs besteht. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst
vorteilhafterweise wenigstens ein lipolytisches Mittel, das aus
lipolytischen Mitteln natürlichen Ursprungs
(z.B. Koffein und lipolytische Mittel) oder synthetischen Ursprungs
(Verbindung(en) auf Xanthin-Basis) ausgewählt sind, die die Synthese
von cAMP stimulieren können.
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Andere
zusätzliche
Wirkstoffe, insbesondere mit einem kosmetischen Effekt, können mit
den erfindungsgemäßen antiadipösen Wirkstoffen
kombiniert werden.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann eine bestimmte Anzahl von Mitteln mit den folgenden Fähigkeiten
beinhalten: Stabilisieren des elastischen Netzes (z.B. Silicumderivate);
und/oder Vermitteln eines sofortigen Spanneffekts (Einbau von synthetischen
Polymeren oder Pflanzenproteinen (Soja, Weizenkeime)); und/oder
Gewährleisten
einer optimalen Hydrierung (Einbau von Befeuchtungsmitteln und/oder
Rekonstruierungsmitteln).
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
benötigt
vorteilhafterweise keinen Einbau von Mitteln, die ihre Penetrationsleistung
verbessern (wie z.B. Exfolianten).
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Ebenso
ist es nicht notwendig, Mittel in die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einzubauen, die die Mikrozirkulisation der Haut verbessern.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann jedes beliebige pharmazeutisch oder kosmetisch akzeptable Bindemittel
beinhalten, das mit den erfindungsgemäßen antiadipösen Wirkstoffen
kompatibel ist, das jedes geeignete Adjuvans umfassen kann, z.B.
Gelierungsmittel, Parfüme,
Konservierungsmittel, Stabilisatoren, Färbemitteln usw., um die gewünschte und
geeignete pharmazeutische Form zu erhalten. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann xanthanfrei sein.
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Bei
einem essentiellen Öl
von Allium sativum Knollen ist es insbesondere möglich, als Emulgator das als
Liposol bekannte Produkt zu verwenden, das von der Firma SIEGEN (Genf,
Schweiz) erhältlich
ist, oder einen beliebigen anderen Emulgator, insbesondere einen
beliebigen Emulgator, der weder ein Sucroglyzerid noch ein Sucroester
ist.
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Die
Menge an verwendetem Emulgator wird so gewählt, dass die gewünschte Emulsion
erhalten wird. In der Praxis ist sie sehr viel – typischerweise 50 Mal – größer als
die des essentiellen Öls.
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Im
Falle eines absoluten Öls
in wässriger
Lösung
hat die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorteilhafterweise die Form einer einfachen Lotion.
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Es
folgen Beispiele für
die Herstellung einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
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Für die Herstellung
eines Krems für
die topische Anwendung wird das essentielle Öl von Allium sativum zunächst in
einen Emulgator wie Liposol (SIEGEN, Schweiz) integriert, dessen
jeweilige Volumenanteile beispielsweise etwa 0,001% essentielles Öl, 0,05%
Liposol, der Rest bis 100% Bindemittel sind.
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Mit
den absoluten Ölen
können
beispielsweise Lotionen hergestellt werden. So können z.B. die Mengen, als Volumenkonzentrationen,
der verschiedenen Bestandteile wie folgt lauten:
- – Zusammensetzung
Nr. 1:
- • absolutes Öl von Allium
sativum Knollen, erhalten auf der Basis eines mit Hexan extrahierten
Concrete: 0,0003% bis 0,002%
- • Bindemittel:
zum Erhalten von 100% gewählte
Konzentration
- – Zusammensetzung
Nr. 2:
- • absolutes Öl von Allium
sativum Knollen, erhalten auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten
Concrete: 0,0005 bis 0,002%
- • Bindemittel:
zum Erhalten von 100% gewählte
Konzentration
- – Zusammensetzung
Nr. 3:
- • absolutes Öl von Allium
sativum Knollen, erhalten auf der Basis eines mit Aceton extrahierten
Oleoresins: 0,0005% bis 0,002%
- • Bindemittel:
zum Erhalten von 100% gewählte
Konzentration.
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Eine
erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist äußerst einfach
und kostenarm.
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Die
Erfindung erstreckt sich auf ein präventives oder kuratives kosmetisches
und/oder therapeutisches Verfahren zur Behandlung von Cellulit,
von lokalisierten dermalen adipösen Überlastungen
oder Fettleibigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein
Extrakt von Allium sativum Knollen topisch als antiadipöser Wirkstoff
auf zu behandelnde Flächen
der Haut aufgebracht werden. Der Ausdruck „Behandlung von dermalen adipösen Überlastungen" bedeutet eine Behandlung
der Fettmasse, die sich sowohl in der Dermis als auch in der Hypodermis
befindet.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Behandlungsverfahren, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendet wird.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung von wenigstens einem Extrakt
von Allium sativum Knollen als antiadipösen Wirkstoff für die präventive
oder kurative kosmetische Behandlung von Cellulit und von lokalisierten
dermalen adipösen Überlastungen
durch topische Anwendung auf die zu behandelnden Hautbereiche.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung von wenigstens einem Extrakt
von Allium sativum Knollen als antiadipösen Wirkstoff für die Herstellung
einer therapeutischen Zusammensetzung für die präventive oder kurative Behandlung
von Fettleibigkeit durch topische Anwendung auf die zu behandelnden
Hautbereiche (Unterleib, Oberschenkel, Hüften, Gesäß, Wülste, Gliedmaßen usw.).
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer
therapeutischen Zusammensetzung für die präventive oder kurative Behandlung
von Fettleibigkeit durch topische Anwendung auf zu behandelnde Hautbereiche,
dadurch gekennzeichnet, dass in die Zusammensetzung eine wirksame
Menge von wenigstens einem Extrakt von Allium sativum Knollen als
antiadipöser
Wirkstoff integriert wird.
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Vorteilhafterweise
wird bei einem/r erfindungsgemäßen Verfahren
oder Verwendung eine Menge von wenigstens einem Extrakt von Allium
sativum Knollen verwendet, die geeignet ist, die Differenzierung
von Präadipozyten
in reife Adipozyten wenigstens im Wesentlichen zu hemmen und/oder
die Hypertrophie von reifen Adipozyten wenigstens im Wesentlichen
zu begrenzen oder zu hemmen, und die dies erzielt, ohne eine Reizung
oder Sensibilisierung der Haut zu verursachen.
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Die
Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zur extrakorporalen
Hemmung der adipozytischen Umwandlung von Präadipozyten in reife Adipozyten,
dadurch gekennzeichnet, dass eine wirksame Menge von wenigstens
einem Extrakt von Allium sativum Knollen in Kontakt mit Präadipozyten
oder einem sie enthaltenden biologischen Gewebe gebracht wird.
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In
einem/r erfindungsgemäßen Verfahren
oder Verwendung wird/werden vorteilhafterweise ein oder mehrere
nichtwässrige(r)
Extrakt(e) von Allium sativum Knollen ausschließlich als antiadipöse(r) Wirkstoff(e) verwendet.
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Vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß werden
zwischen 3 ppm und 20 ppm an Extrakt(en) von Allium sativum Knollen
verwendet.
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Vorteilhafterweise
und erfindungsgemäß wird wenigstens
ein essentielles Öl
und wenigstens ein Emulgator als antiadipöser Wirkstoff verwendet. In
einer Variante wird vorteilhafterweise und erfindungsgemäß wenigstens
ein absolutes Öl
in wässriger
Lösung
als antiadipöser
Wirkstoff verwendet. Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß wird wenigstens
ein Extrakt von Allium sativum Knollen als nichtadipöser Wirkstoff
verwendet, der ausgewählt
ist aus einem essentiellen Öl,
einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Hexan extrahierten Concrete erhalten
wurde, einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten
wurde, und einem absoluten Öl,
das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresins
erhalten wurde.
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Vorteilhafterweise
wird in einem/r erfindungsgemäßen Verfahren
oder Verwendung eine erfindungsgemäße Zusammensetzung verwendet.
Die Erfindung betrifft auch allgemeiner eine Zusammensetzung, die
zum Ausführen
eines (kosmetischen und/oder therapeutischen) Behandlungs- oder
eines Hemmverfahrens gemäß der Erfindung
geeignet ist.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Zusammensetzung, ein – insbesondere
kosmetisches – Behandlungsverfahren,
ein Verfahren zur Herstellung einer therapeutischen Zusammensetzung,
eine Verwendung, in Kombination durch alle oder einige der oben
oder nachfolgend erwähnten
Merkmale gekennzeichnet.
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Die
Wirksamkeit der Erfindung geht aus den Ergebnissen der nachfolgend
beschriebenen und mit Bezug auf die beiliegenden 1A bis 1F, 2A und 2B sowie 3A und 3B illustrierten
Beispiele 1 bis 4 hervor:
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1A bis 1F, 2A und 2B sind
mikroskopische Fotos von adipösen
Zellen,
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3A und 3B sind
Fotos von Elektrophoresegelen.
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Die
Beispiele 1, 2, 3 und 4 illustrieren die biologische Wirksamkeit
an den Verfahren der Adipozytenhyperplasie und -hypertrophie eines
essentiellen Öls
(EÖ genannt)
von Allium sativum Knollen; eines absoluten Öls von Allium sativum Knollen,
das auf der Basis eines mit Hexan extrahierten Concrete erhalten
wurde (ACH genannt); eines absoluten Öls von Allium sativum Knollen,
das auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten
wurde (ACEA genannt); und eines absoluten Öls von Allium sativum Knollen,
das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten Extraktionsoleoresins
erhalten wurde (AOA genannt). Die Details der Herstellung der EÖ-, ACH-,
ACEA- und AOA-Lösungen,
die verwendeten Zellenmodelle und die Behandlungsmethoden werden
nachfolgend beschrieben.
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Herstellung der EÖ-, ACH-,
ACEA- und AOA-Lösungen:
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• Herstellung der EÖ-Lösung:
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Eine
dem Kulturmedium zugegebene EÖ-Lösung wird
durch 10-fache Verdünnung
einer Vorratslösung
der EÖ in
Wasser für
die Zellkultur (EuroBio®, Frankreich) hergestellt
(von Sigma Aldrich Fine Chemicals erhältlich; „Garlic Oil, Chinese", Ref. W250309),
die aus 18,4 μl
EÖ und
981,6 μl
Liposol (natürlicher
Emulgator auf der Basis von von Pflanzenzellenmembranen extrahierten
Substanzen, erhältlich
von SIEGEN, Schweiz) besteht. Eine dem Kulturmedium zugegebene Kontrolllösung wird
durch 10-fache Verdünnung
einer Kontrollvorratslösung,
die aus 18,4 μl
Wasser für
die Zellkultur (EuroBio®, Frankreich) und 981,6 μl Liposol
besteht, in Wasser für
die Zellkultur (EuroBio®, Frankreich) hergestellt.
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• Herstellung wässriger
Lösungen
von absoluten ACH-, ACEA- und AOA-Ölen:
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Die
erfindungsgemäßen absoluten Öle werden
mit einem Verfahren hergestellt, das in der Parfümindustrie standardmäßig, gut
bekannt und gut definiert ist. Kurz, ein absolutes Öl ist ein
Extrakt, das aus zwei Extraktionsschritten resultiert. Der erste
Schritt erfolgt mit einem nichtwässrigen – insbesondere
nicht benzolhaltigen – flüchtigen
Extraktionslösungsmittel
und ergibt ein Concrete, wenn das Ausgangspflanzenmaterial frisch
oder aufgetaut ist (nachdem es zur Lagerung gefroren wurde), oder
ein Oleoresin, wenn das genannte Material in trockener Form verwendet
wird. Der zweite Schritt wird mit Ethanol als Lösungsmittel durchgeführt. Die
absoluten ACH-, ACEA- oder AOA-Öle
werden mit einem auf Allium sativum Knollen angewendeten Verfahren
erhalten.
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Zum
Erhalten eines absoluten ACH-Öls
werden frische Knoblauchzehen geschält und dann mechanisch zermahlen.
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Dann
erfolgt eine Extraktion mit Hexan. Durch mäßiges Erhitzen, ohne zu kochen,
und nach einer totalen Verdunstung des Hexans, wird das Concrete
zurückgewonnen.
Es enthält
Wachse und aromatische Produkte. Bei Raumtemperatur hat es ein pastenähnliches,
gelbes Aussehen.
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Nach
dem Auflösen
dieses Concrete in Ethanol durch Waschen wird die Lösung gefiltert
und dann auf –10°C gekühlt, um
die Wachse zu entfernen. Nach dem Abdestillieren des Ethanols wird
das absolute ACH-Öl erhalten.
Bei Verdünnung
auf 25% in Ethanol hat es das Aussehen einer blassgelben klaren
Flüssigkeit
mit einem starken Geruch.
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Das
absolute ACEA-Öl
wird gemäß einem
Protokoll hergestellt, das mit dem für den Erhalt des ACH vergleichbar
ist, wobei der erste Schritt dieses Mal in einer Extraktion mit
Ethylacetat besteht.
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Das
absolute ACEA-Öl,
in Ethanol auf 25% verdünnt,
ist eine blassbraune klare Lösung
mit mäßigem Geruch.
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Das
absolute AOA-Öl
wird gemäß einem
Protokoll hergestellt, das mit dem für den Erhalt von ACH vergleichbar
ist, wobei jedoch die erste Extraktion dieses Mal mit Aceton erfolgt,
unter Verwendung von Knoblauchzehen, die zuvor getrocknet wurden.
Nach dieser ersten Extraktion wird ein Extraktionsoleoresin erhalten.
Dieses hat bei Raumtemperatur die Form einer sehr dunkelbraunen
Paste.
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Diese
Paste wird mit Ethanol destilliert, um schließlich das absolute AOA-Öl zu erhalten.
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Nach
Verdünnung
mit Ethanol auf 25% hat das absolute AOA-Öl die Form einer klaren braunen
Lösung
mit geringem Geruch.
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Die
dem Kulturmedium zugegebenen ACH-, ACEA- und AOA-Lösungen
werden durch 10-fache Verdünnung
von aus 18,4 μl
des absoluten Öls
(ACH, ACEA oder AOA) und 981,6 μl
Wasser für
die Zellkultur (EuroBio®, Frankreich) bestehenden
Vorratslösungen
jedes absoluten Öls
(ACH, ACEA oder AOA) in Wasser für
die Zellkultur (EuroBio®, Frankreich) hergestellt.
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Angewendete Zellenmodelle:
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Die
am Verfahren der Adipozytdifferenzierung beteiligten Mechanismen
wurden in vitro viele Jahre lang studiert (allgemeine Übersicht:
Klaus S., Bio. Essays 19: 215–223,
1997).
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Die
biologischen Aktivitäten
von EO, ACH, ACEA und AOA wurden mit Kulturen von 3T3-F442A Zellen demonstriert
(Mauszelllinie, wegen ihrer Kapazität zum Speichern von Lipiden
verwendet) und dann an primären
Kulturen von humanen Präadipozyten
bestätigt.
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Die
Zellen werden in 6-Well-Platten (in Okkulationsdichte: 15.000 Zellen/Well)
und in DMEM-Medium – 10%
DCS plus Antibiotika auf dem Konfluenzpunkt gehalten. Bei Konfluenz
werden die Präadipozyten
dann in DMEM-Medium – 10%
FCS plus Insulin kultiviert. Die behandelten Zellen werden im Kulturmedium
gehalten, dem schließlich
25 μl von
einer der Testlösungen
(EÖ oder
ACH oder ACEA oder AOA) pro Milliliter Kulturmedium zugegeben werden.
Die 3T3-F442A Kontrollpräadipozyten
werden im Kulturmedium kultiviert, dem 25 μl Kontrolllösung pro Milliliter Kulturmedium
zugegeben werden. Das Kulturmedium wird alle 48 Stunden erneuert.
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Humane Präadipozytenprimärkulturen:
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Die
humanen Präadipozyten
(ZenBio®,
USA) werden gemäß Herstelleranweisungen
kultiviert. Nach dem Erhalt werden die humanen Präadipozyten
in dem gelieferten adäquaten
Medium kultiviert, dem schließlich
3 μl bis
10 μl von
einer der Testlösungen
(EÖ oder
ACH oder ACAE oder AOA) pro Milliliter Kulturmedium zugegeben werden.
Die Kontrollpräadipozyten
werden in dem Medium allein in Kultur gehalten. Das Kulturmedium
wird alle 3 Tage erneuert.
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1. Beispiel: Effekt der
EO-, ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen auf
die Adipozytenmorphologie (1A bis 1F)
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Nach
sieben (3T3-F442A Zellen) und neun (humane Präadipozyten) Behandlungstagen
wurde der Effekt von EÖ-,
ACH-, ACEA- und AOA-Lösungen
auf den Differenzierungsprozess auf der Basis von morphologischen
Kriterien durch mikroskopische Beobachtung der behandelten Kulturen
und der Kontrollkulturen studiert. Die Zellen wurden als durch morphologische
Analyse durch Umkehrphasenmikroskopie, mit einer CCD-Kamera gekoppelt, differenziert
angesehen, wenn sie eine runde Kontur angenommen hatten und wenn ihr
Zytoplasma vollständig
mit Fetttröpfchen
gefüllt
war. Man stellt fest, dass die EÖ-,
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
die Zellendifferenzierung von murinen 3T3-F442A Präadipozyten
hemmen (1A bis 1C).
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Nach
7 Tagen chronischer Behandlung induziert die EÖ-Lösung
(1A) oder die ACH-Lösung (1B) eine
signifikante Abnahme der Zahl der entwickelten reifen Adipozyten.
Die meisten Zellen behalten ihre präadipozytische Fibroplasmamorphologie
bei, mit einer sehr ausgeprägten
Hemmung der Lipidspeicherung. Obwohl in den Figuren nicht dargestellt,
werden dieselben Ergebnisse mit den ACEA- und AOA-Lösungen erzielt.
Die 3T3-F442A Kontrollzellen (1C) folgen
dem normalen Prozess der terminalen Differenzierung und nehmen die
morphologischen Eigenschaften von reifen Adipozyten an, mit einem
mit Triglyzeridtröpfchen
gefüllten
Zytoplasma, wie durch die starke Brechung nachgewiesen wird.
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Man
stellt auch fest, dass die EÖ-,
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
den Vorgang der terminalen Differenzierung von humanen Präadipozyten
hemmen.
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Die
in Anwesenheit einer EÖ-Lösung (1D)
oder einer ACH-Lösung
(1E) kultivierten humanen Präadipozyten behalten eine präadipozytische
Morphologie bei: die humanen Zellen bleiben fusiform mit sehr wenigen
erkennbaren intrazytoplasmischen Fetttröpfchen. Obwohl in den Figuren
nicht dargestellt, werden dieselben Ergebnisse mit den ACEA- und
AOA-Lösungen
erhalten. Im Vergleich dazu verlieren die humanen Kontrollpräadipozyten
(1F) ihre Fibroplastmorphologie, mit dem Aussehen
einer sphärischen
Gestalt und dem Vorliegen zahlreicher intrazytoplasmischer Lipidvesikel,
die an ihrer starken Brechung erkennbar sind.
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Die
chronische Behandlung mit essentiellem Öl (EÖ) von Allium sativum, dem absolutem Öl von Allium sativum,
das auf der Basis eines mit Hexan extrahierten Concrete erhalten
wurde (ACH), dem absoluten Öl von
Allium sativum, das auf der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten
Concrete erhalten wurde (ACEA), oder dem absoluten Öl von Allium
sativum, das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten Oleoresins
erhalten wurde (AOA), begrenzt die morphologischen und biochemischen
Veränderungen
der Charakteristik einer Adipozytendifferenzierung. Bei Kontakt
mit EÖ,
ACH, ACEA und AOA sind die Präadipozyten
nicht mehr für
die hormonale Umgebung empfindlich, die ihren Lipidmetabolismus
reguliert und normalerweise die Umwandlung der Präadipozyten
in reife, differenzierte adipöse
Zellen zulässt.
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2. Beispiel: Effekt der
EÖ-, ACH-,
ACEA- oder AOA-Lösungen auf
die Morphologie von reifen hypertrophierten Adipozyten (2A und 2B)
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Bei
Konfluenz werden die 3T3-F442A Präadipozyten 4 Tage lang im Differenzierungsmedium
kultiviert (DMEM – 10%
FDS plus Insulin). Unter diesen Bedingungen gehen die Zellen in
die „reife" Adipozyten-Stufe über, in
der das Volumen und der Triglyzeridgehalt erhöht wurde. Die Zellen werden
dann wie zuvor behandelt.
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Im
Vergleich zu den reifen Kontrolladipozyten (2B), die
eine voluminöse
sphärische
Gestalt und eine große
Ansammlung von intrazytoplasmischen Fettvesikeln haben, haben die
mit einer EÖ-Lösung (2A)
behandelten reifen Adipozyten eine weniger runde Zellmorphologie
und einen stark reduzierten Gehalt an intraadipozytischen Lipidvesikeln,
so dass die erfindungsgemäße EÖ-Lösung sich
im Verfahren zum Begrenzen von Adipozytenhypertrophie durch Umkehren
des Differenzierungsprozesses als effektiv erwiesen hat. Dieselben
Ergebnisse werden mit den erfindungsgemäßen ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen erhalten.
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3. Beispiel: Effekt der
EÖ-, ACH-,
ACEA- oder AOA-Lösungen auf
die Expression von PPARγ2
mRNA (3A und 3B)
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Die
Adipozytendifferenzierung ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung
von adipösem
Gewebe und Fettleibigkeit. Das Verfahren der Adipozytendifferenzierung
ist in vitro durch die programmierte Einleitung von verschiedenen
Genen gekennzeichnet, die eine Lipoproteinlipolyse, die Aufnahme
von Fettsäuren
durch Zellen und die Fettsäure-
und Triglyzeridsynthese regulieren. Kurz, diese Gene können als
Differenzierungsmarker der folgenden Typen klassifiziert werden:
sehr früh
(wie z.B. die Expression von Lipaselipoprotein mRNA), früh (wie die
Expression von PPARγ2
MRNA) oder spät
(wie die Expression von Leptin) (allgemeine Übersicht: Morrison R. F., Farmer
S. F., J. Cell. Biochem Suppl. 32/33: 59–67, 1999). So kann die Stufe
der Adipozytendifferenzierung präzise
durch Studieren des Expressionsniveaus der relevanten mRNA (PPARγ2 mRNA) oder über das
Leptinexpressionsniveau ermittelt werden.
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Die
Familie der nuklearen Rezeptoren von PPAR („Peroxisomal Proliferator-Activated
Receptor") besteht
aus drei Subtypen: PPARα,
PPARδ, PPARγ. PPARα wird in
der Leber stark exprimiert, wo es die Expression der am Lipidmetabolismus
beteiligten Gene reguliert. PPARδ wird überall exprimiert;
die Funktion dieses Rezeptors ist noch nicht bestimmt. PPARγ liegt in
der Form von zwei Isoformen vor, PPARγ1 und PPARγ2. PPARγ2 wird in adipösem Säugetiergewebe
stark exprimiert. Wenn PPARγ2
aktiviert wird, dann induziert es die Transkription mehrerer Adipozytengene,
die Proteine und Enzyme codieren, die an der Erzeugung und Aufrechterhaltung
des Adipozytenphänotyps
beteiligt sind. Es spielt somit eine fundamentale Rolle bei Differenzierung
und Metabolismus von adipösen
Zellen.
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Der
Effekt der EÖ-,
ACH-, ACEA- oder AOA-Lösungen
auf die Expression von PPARγ2
mRNA wurde nach drei (3A, 3T3-F442A Zellen) oder sechs
(3B, humane Präadipozyten)
Behandlungstagen bestimmt. Der Gehalt an PPARγ2 mRNA wird mit RT-PCR („Reverse
Transcription-Polymerase
Chain Reaction") analysiert,
nachdem zuvor die RNA gemäß der Prozedur
des Kits RNeasy Total RNA System (Qiagen®) gereinigt,
der RNA-Gehalt der Proben anhand des Messwertes und des Verhältnisses
der Absorbanzen bei 260 und 280 nm quantifiziert und nach der Migration
auf Agarosegel die Qualität
der erhaltenen RNAS geprüft
wurden.
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Für den RT-Schritt
wird die komplementäre
DNA (cDNA) auf der Basis von 1 μg
an Gesamt-RNA (3T3-F442A) oder von 0,2 μg Gesamt-RNA (humane Präadipozyten)
synthetisiert. Die Amplifikationen von PPARγ2-codierender cDNA werden in
Anwesenheit der geeigneten Sense- und Antisense-Primer erhalten (Genset®,
siehe Tabelle 1). Die Größen der
PCR-Produkte sind
307 Basenpaare (3T3-F442A Zellen) und 582 Basenpaare (humane Präadipozyten).
Es wurden die geeigneten Kontrollen (Umkehrtranskription und PCR-Amplifikation)
durchgeführt.
Die PCR-Gemische wurden 22 Zyklen (3T3-F442A Zellen) oder 35 Zyklen (humane
Präadipozyten)
Amplifikation durch Denaturation (2 Minuten bei 94°C), Hybridisierung
(1 Minute bei 60°C)
und Elongation (6 Minuten bei 72°C)
unterzogen. Die PCR-Produkte werden durch Agarosegel-Elektrophorese analysiert
und mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht.
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Das
Expressionsniveau des adipogenen PPARγ2 Transkriptionsfaktors ist
stark reduziert, wenn die 3T3-F442A
Zellen mit einer EÖ-Lösung (3A,
Ergebnis 2) oder einer ACH-Lösung
(3A, Ergebnis 3) in Kontakt gebracht wurden, im
Vergleich zu den Kontrollzellen, wie anhand der Intensität des Bandes
(3A, Ergebnis 1) zu Tage tritt. Dieselben Ergebnisse
werden mit der ACEA-Lösung
und der AOA-Lösung
erhalten.
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Ebenso
hemmen die erfindungsgemäßen EÖ-, ACH-,
ACEA- oder AOA-Lösungen die
Expression der PPARγ2
mRNA der humanen Präadipozyten
signifikant (3B, Ergebnis 5, das eine Behandlung
mit einer EÖ-Lösung illustriert,
und Ergebnis 6, das eine Behandlung mit einer ACH-Lösung illustriert),
im Vergleich zu den humanen Kontrollpräadipozyten (3B,
Ergebnis 4).
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Das
essentielle Öl
(EÖ) von
Allium sativum, das absolute Öl
von Allium sativum, das auf der Basis eines mit Hexan extrahierten
Concrete erhalten wurde (ACH), das absolute Öl von Allium sativum, das auf
der Basis eines mit Ethylacetat extrahierten Concrete erhalten wurde
(ACEA), und das absolute Öl
von Allium sativum, das auf der Basis eines mit Aceton extrahierten
Extraktionsoleoresins erhalten wurde (AOA), wirken auf das Differenzierungsprogramm
durch Reduzieren der Expression des PPARγ2-Messengers ein.
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4. Beispiel: Effekt von
EÖ, ACH,
ACEA und AOA auf die Leptinsekretion
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Die
Kapazität
von EÖ,
ACH, ACEA und AOA, den Differenzierungsprozess von humanen Präadipozyten
zu hemmen, wurde durch quantitative Messung der in das Kulturmedium
in verschiedenen Tests sekretierten Leptinniveaus bestimmt. Speziell,
durch das ob-Gen codiertes und durch die Adipozyten synthetisiertes und
sekretiertes Leptin wird als ein Spät-Marker des Adipozytendifferenzierungsprozesses
angesehen. In vitro steigt die Basalsekretion von Leptin allmählich über den
Prozess der Umwandlung von Präadipozyten
in reife Adipozyten (MacDougald, O. A. et al, Proc. Natl Acad. Sci.,
USA, 92: 9034–9037,
1995).
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Der
Effekt von EÖ-,
ACH-, ACEA- und AOA-Lösungen
auf die Leptinsekretion wurde über
eine Behandlungsperiode von 9 Tagen (humane Präadipozyten) studiert. Die Mengen
an von den Kontrollzellen und von den behandelten Zellen sekretiertem
Leptin wurden in den verschiedenen Kulturmedien gemessen, nach 3,
6 und 9 Tagen wurden Proben genommen (Tage, an dem das Medium erneuert
wurde). Die quantitative Bestimmung der freigesetzten Leptinmengen
erfolgte durch ELISA-Assay (R&D
Systems Europe) gemäß Herstelleranweisungen.
Die Ergebnisse sind als Mittel ± Standardabweichung vom Mittel
ausgedrückt.
Statistische Vergleiche erfolgten mit dem Student T Test (P < 0,05 ist die Signifikanzschwelle).
Die Ergebnisse werden wie folgt normalisiert: nach 9 Behandlungstagen
werden die für
jede der Behandlungen am dritten, sechsten und neunten Tag quantifizierten
Leptinwerte akkumuliert und als Prozentanteil der für die Kontrollzellen
erhaltenen Werte ausgedrückt
(Tabelle 2).
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Tabelle
2 – Effekt
von EÖ,
ACH, ACEA oder AOA auf die Leptinsekretion
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Die
in Anwesenheit von EÖ,
ACH, ACEA und AOA kultivierten humanen Präadipozyten sekretieren Mengen
an Leptin in das Kulturmedium, die erheblich geringer sind als die
im Kulturmedium der unbehandelten humanen Kontrollpräadipozyten
erfassten Mengen. Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass die EÖ-, ACH-, ACEA-
oder AOA-Lösungen auf
das Differenzierungsprogramm wirken und den Adipozytenumwandlungsprozess
hemmen können.