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Die
Erfindung bezieht sich auf ein System zur Echtzeitplanung einer
Strahlungsbehandlung zur Verwendung bei der Durchführung einer
Strahlentherapie bei einem vorausgewählten anatomischen Abschnitt
eines Tierkörpers,
mit
- A einem Schrittmotor zur automatischen
Positionierung einer Bildgebungseinrichtung zur Erzeugung von dem
anatomischen Abschnitt entsprechenden Bilddaten,
- B einer Einrichtung zum Einführen
zumindest einer Hohlnadel an einer Position in den anatomischen
Abschnitt unter der Führung
einer Vorlage,
- C einer Strahlenabgabeeinrichtung zum Definieren einer Vielzahl
von Positionen mit einer Ortsbeziehung innerhalb eines Volumens
des anatomischen Abschnitts und zum Einführen zumindest einer Energieemissionsquelle
durch die zumindest eine Hohlnadel an der Vielzahl der Positionen
in den anatomischen Abschnitt,
- D einer Verarbeitungseinrichtung zur Erzeugung eines Strahlenbehandlungsplans
zum Durchführen
der Strahlentherapie, wobei der Behandlungsplan Informationen über
– die Anzahl,
Position, Richtung und Abschätzung
des besten Weges der Platzierung einer oder mehrerer der Hohlnadeln
in der anatomischen Form und dem Volumen des zu behandelnden anatomischen
Abschnitts,
– die
zu emittierende Strahlendosismenge enthält.
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In
den letzten zehn Jahren gab es wesentliche Änderungen bei der Durchführung von
Strahlungsbehandlungen. Das jahrhundertealte Ziel der Strahlentherapie,
das heißt,
die Zufuhr einer heilenden Dosis zum Target, beispielsweise einem
Tumor, während
normales Gewebe des Tierkörpers
bewahrt wird, kann nun mit großer
Verfeinerung verfolgt werden. Trotz hauptsächlicher Verbesserungen, die
mit dreidimensionalen Bildgebungsverfahren erreicht werden können, die
eine geeignete Definition der Anatomie ermöglichen, haben Brachytherapie-Behandlungen
noch nicht vollständig
von diesen wichtigen neuen Informationen profitiert.
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Bei
einer Brachytherapie unter Verwendung von Energieemissionsquellen
mit hoher Dosisrate (HDR) werden Katheter oder Hohlnadeln in einem
Target- bzw. Zielvolumen in einem Tierkörper platziert und es wird angenommen,
dass wenn die Dosisverteilung die Katheter abdeckt, auch die Anatomie
abgedeckt wird. Eine Bildgebung wird allgemein zum Einstellen der
Behandlungsränder
verwendet, jedoch beruhen optimierte Dosisverteilungen auf Überlegungen,
wie den Katheterpositionen und einer gewünschten Dosis, und sind auf
wenige definierte Punkte beschränkt.
Dies resultiert notwendigerweise in einer Annäherung der Form des zu behandelnden
anatomischen Abschnitts.
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Im
Fall der Behandlung der Prostata resultiert eine Volumenoptimierung
in einer Dosisverteilung, die im Wesentlichen eine zylindrische
Form hat. Mit einer zylindrisch geformten Annäherung der Prostata ist es möglich, eine
vollständige
Abdeckung des Prostatavolumens durch die von der Quelle oder den
Quellen emittierte Strahlung sicherzustellen. Nur eine konformale
Dosisverteilung, die dem anatomischen Abschnitt mit einem geeigneten
Rand um die Prostata zugeführt
wird, wird das gesamte betroffene kanzeröse Gewebe umfassen.
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Die
im Stand der Technik beschriebenen Verfahren (beispielsweise Etienne
Lessard, Med. Phys. 28. (5) Mai 2001) verwenden das Konzept der
Inversplanung zum Erhalten einer anatomiebasierten Optimierung der
Dosisverteilung. Ohne manuelle Modifizierung zum Durchführen einer
konformalen HDR-Prostatabehandlung und Wissen um den exakten Ort
der Applikatoren (Katheter/Hohlnadeln) ist es aufgrund moderner
Bildgebungsverfahren einfach, die mögliche Stoppposition der radioaktiven
Quelle in einem Katheter oder einer Hohlnadel zu bestimmen, die
sich in dem Tierkörper
befindet. Die möglichen
Quellenpositionen werden als gegeben betrachtet. Das System muss
beruhend auf einer HDR-Inversplanung eine Dosisoptimierung bestimmen,
die vollständig
von anatomischen und klinischen Kriterien gesteuert ist, um die
beste Verweilzeitverteilung zu entscheiden.
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Im
US Patent Nr. 5,391,139 von G.K. Edmundson ist ein System zur Echtzeitplanung
einer Strahlungsbehandlung nach dem Oberbegriff offenbart. Mit diesem
System werden Bilddaten des anatomischen Abschnitts, beispielsweise
der Prostata, für
Planungszwecke erhalten, und das medizinische Personal wählt eine willkürliche Anzahl
von Nadelposition unter Verwendung vorbestimmter Platzierungsregeln,
die empirisch aus der Erfahrung bestimmt sind. Das Planungssystem
entwickelt einen Behandlungsplan beruhend auf diesen willkürlichen
Nadelpositionen, woraufhin das medizinische Personal die Planungsergebnisse
zu untersuchen und zu entscheiden hat, ob diese Ergebnisse für die Durchführung der
tatsächlichen
Strahlungsbehandlung geeignet sind. Findet das medizinische Personal
die Planungsergebnisse nicht zufriedenstellend, müssen die virtuellen
Nadelpositionen geändert
werden, und unter Verwendung der neu positionierten Nadeln wird
ein neuer Behandlungsplan erzeugt. Dieser Versuch- und Irrtum-Ansatz wird
wiederholt, bis ein Behandlungsplan entwickelt ist, der die tatsächliche
beabsichtigte Strahlungsbehandlung erfüllt.
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Danach
werden die Katheter oder Nadeln über
eine Vorlage in den Tierkörper
entsprechend dem erzeugten Behandlungsplan eingeführt.
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Herkömmliche
Dosisoptimierungsalgorithmen stellen eine einzelne Zielfunktion
dar, das heißt,
sie liefern eine einzelne Lösung.
Diese Lösung
wird durch ein Versuch- und Irrtum-Verfahren wie bei Edmundson's US Patent Nr. 5,391,139
durch Modifizieren von Wichtigkeitsfaktoren einer gewichteten Summe
von Zielfunktion gefunden, beispielsweise durch neu Positionieren
der virtuellen Nadeln oder durch Ändern der zuzuführenden
Strahlungsdosis. Dieses Problem wird gegenwärtig behandelt und es wurden
einige Verfahren zum Finden eines optimalen Satzes von Wichtigkeitsfaktoren
vorgeschlagen.
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Herkömmliche
Optimierungsverfahren kombinieren die Target-Zielfunktionen und die Zielfunktionen für das umgebende
gesunde Gewebe und kritische Strukturen in einer einzelnen gewichteten
Zielfunktion. Der Gewichts- oder Wichtigkeitsfaktor für jede Zielfunktion
muss zugeführt
werden. Die erhaltene Lösung
hängt vom
Wert der verwendeten Wichtigkeitsfaktoren ab. Ein Ziel eines Behandlungsplanungssystems
besteht in der Fähigkeit,
den Arzt beim Erhalten guter Pläne
sofort zu unterstützen.
Es sollte auch alle Informationen über die Möglichkeiten für die Zielfunktionen
der Behandlung bereitstellen. Zum Erkunden der machbaren Region des
Lösungsraums
bezüglich
jeder Zielfunktion müssen
verschiedene Werte für
die Wichtigkeitsfaktoren in der zusammengefassten Zielfunktion gegeben
sein.
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Außerdem unterscheiden
sich die geeigneten Werte dieser Wichtigkeitsfaktoren bei jedem
klinischen Fall. Dies impliziert, dass für jeden neuen klinischen Fall
viel Aufwand für
deren Bestimmung erforderlich ist.
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Während aktuelle
Optimierungsverfahren einzelne gewichtete Zielfunktionsverfahren
sind, ist das Dosisoptimierungsproblem ein wahres Mehrfachzielfunktionsproblem,
und daher sollten Mehrfachzielfunktions-Optimierungsverfahren verwendet
werden.
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Lahanes
et al. offenbaren eine anatomiebasierte dreidimensionale Dosisoptimierung
bei einer Brachytherapie unter Verwendung eines genetischen Mehrfachzielfunktionsalgorithmus
(Medical Physics 26 (9), September 1999). In der US-B1-6200255 ist
ein genetischer Mehrfachzielfunktionsalgorithmus zur Verwendung bei
einer Brachytherapie mit geringer Dosis offenbart.
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Der
gradientenbasierte Algorithmus ermöglicht aufgrund seiner Leistung
den Aufbau der sogenannten Pareto- oder Kompromissoberfläche, die
alle Informationen des Wettbewerbs zwischen den Zielfunktionen enthält, die
für den
Planer zum Auswählen
der Lösung
erforderlich sind, die diese Anforderung am Besten erfüllt.
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Ein
Problem dieses Algorithmus besteht darin, dass die gewichtete Summe,
wie sie bei allen herkömmlichen
Dosisoptimierungsalgorithmen verwendet wird, keine Lösungen in
möglichen
nicht-konvexen Abschnitten der Pareto-Kompriss-Oberfläche bereitstellen kann, da
eine konvexe gewichtete Summe von Zielfunktionen lediglich in den
konvexen Abschnitten der Paretofront konvergiert. Eine weitere Haupteinschränkung des
Algorithmus besteht in seiner Beschränkung auf konvexe Zielfunktionen,
für die
Gradienten berechnet werden können.
Gemäß den Kuhn-Tucker-Theoremen kann in
diesem Fall ein globales Optimum gehalten werden, und die gesamte
Paretofront ist von der gewichteten Summe aus zugänglich.
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Beim
Suchen nach einem optimalen Satz von Wichtigkeitsfaktoren ist die
Anzahl der Kombinationen für
k Zielfunktionen ungefähr
proportional zu nk-1, wobei jeder Wichtigkeitsfaktor
in n Punkte unterteilt wird, und die Form der gesamten Kompromissoberfläche erfordert
eine sehr hohe Berechnungszeit. Die meisten realistischen Probleme
erfordern die gleichzeitige Optimierung vieler Zielfunktionen. Es
ist unwahrscheinlich, dass alle Zielfunktionen für einen einzelnen Satz an Parametern
optimal sind. Wenn dem so ist, existieren viele, im Prinzip unendlich
viele Lösungen.
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Ein
Mehrfachzielfunktionsalgorithmus liefert keine einzelne Lösung, aber
einen repräsentativen
Satz aller möglicher
Lösungen.
Aus diesen repräsentativen
Lösungen
muss eine einzelne endgültige
Lösung
ausgewählt
werden. Es stehlt ein komplexes Problem dar, automatisch eine derartige
Lösung
auszuwählen,
und solche Verfahren wurden vorgeschlagen, jedoch weiß ein Planer
dann nicht, welche alternativen Lösungen stattdessen hätten ausgewählt werden
können.
Bei Problemen, wenn verschiedene Sätze von Zielfunktionen verglichen
werden müssen,
sind diese Informationen wertvoll, da sie die Möglichkeiten zeigen, die ein
Planer für
jeden derartigen Satz hat.
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Eine
Zeitanalyse der Optimierung bei verfügbaren kommerziellen Systemen
beruhend auf beispielsweise 35 klinischen Fällen zeigt, dass selbst dann,
wenn ein einzelner Optimierungsdurchlauf lediglich wenige Sekunden
erfordert, die tatsächliche
Optimierung 5,7 ± 4,8
Minuten dauert. Die Bewertung der Ergebnisse dauert zusätzliche
5,8 ± 2,5
Minuten. Dies zeigt, dass das Ergebnis eines einzelnen Optimierungsdurchlaufs nicht
immer zufriedenstellend ist, und die meiste Zeit mit einer manuellen
Versuch- und Irrtumoptimierung zugebracht wird.
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Die
Erfindung soll die vorstehend beschriebenen Probleme lösen und
schlägt
ein neues System zur Echtzeitplanung einer Strahlungsbehandlung
gemäß dem vorstehenden
Oberbegriff vor, wobei die möglichen Positionen
der Energieemissionsquellen nicht als gegeben betrachtet werden,
und der Ort der Nadeln nicht beruhend auf Regeln vorbestimmt ist,
die empirisch bestimmt wurden.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist die Beschreibung eines neuen Systems und
Verfahrens zur Echtzeitplanung einer Strahlungsbehandlung, die eine
erhebliche Beschleunigung einer anatomiebasierten Einzel- und Mehrfachzielfunktions-Dosisoptimierung
und von Inversplanungsprozeduren für eine HDR-Interstitielle Brachytherapie
ermöglichen.
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Die
Erfindung zielt auf eine Erzeugung eines Behandlungsplans in Echtzeit
ab, der dem medizinischen Personal sofort präsentiert wird und auch sofort
bei der Strahlungsbehandlung verwendet werden kann.
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Die
vorstehenden Aufgaben werden durch ein Planungssystem nach Anspruch
1 und ein Verfahren nach Anspruch 29 gelöst.
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Der
in dieser Anmeldung verwendeter Ausdruck Nadeln deckt beispielsweise
Katheter, Führungsröhren oder
andere Elemente ab, die in einem Tierkörper zu implantieren sind,
um eine Energieemissionsquelle in diesem Tierkörper zu positionieren. Der
bei dem erfindungsgemäßen Behandlungsplanungssystem
verwendete zweidimensionale Bildsegmentierungsalgorithmus kann alle
oder einen Teil dieser Elemente verwenden (beispielsweise Hohlnadeln,
Katheter und Führungsröhren).
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Die
Anwendung eines dreidimensionalen Bildgebungsalgorithmus und eines
dreidimensionalen Bildsegmentierungsalgorithmus ermöglicht eine
schnelle Echtzeiterzeugung eines Behandlungsplans ohne das Erfordernis
der Bestimmung bestimmter Zielfunktionen als Startpunkt für den Behandlungsplanungsschritt,
wie die Positionierung einer oder mehrerer Nadeln in dem anatomischen
Abschnitt.
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Tatsächlich verwendet
der anatomiebasierte genetische Optimierungsalgorithmus bei dem
erfindungsgemäßen Behandlungsplanungssystem
bestimmte tierkörperbezogene
Daten und/oder systembezogene Daten und/oder strahlungsbezogene
Daten, wobei die tierkörperbezogenen
Daten Daten hinsichtlich der Form und des Orts des anatomischen
Abschnitts und/oder der Form und des Orts spezifischer Organe nahe
oder in dem anatomischen Abschnitt sind.
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Die
systembezogenen Daten können
Daten hinsichtlich der Vorlage und ihrer Position bezüglich des anatomischen
Abschnitts des Tierkörpers
und/oder der Dimensionen der verwendeten Nadeln und/oder der minimalen
Verschiebungsdistanz der Energieemissionsquelle durch die Strahlungszuführeinrichtung
sein, während
die strahlungsbezogenen Daten Daten hinsichtlich der vorgeschriebenen
Strahlungsdosis für
den anatomischen Abschnitt des Tierkörpers, der maximalen Strahlungsbelastungsdosis
für die
spezifischen Organe nahe oder in dem anatomischen Abschnitt sind.
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Diese
spezifischen Daten werden als Randbedingungen verwendet und in den
genetischen anatomiebasierten Optimierungsalgorithmus durch das
medizinische Personal eingegeben oder durch den Algorithmus beispielsweise
aus den durch die Bildgebungseinrichtung erhaltenen Bilddaten bestimmt/errichtet.
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Die
Dosisoptimierung muss viele wiederstreitende Zielfunktionen berücksichtigen,
wie die Abdeckung des vorausgewählten
anatomischen Abschnitts oder eines mit einer bestimmten Dosis zu
behandelnden Planungszielvolumens (PTV) und die Dosisabschirmung
des umgebenden Gewebes und bestimmter empfindlicher Organe (OAR
= Risikoorgane), wie die Blase und Urethra, wenn Prostatakrebs behandelt
wird. Die Zielfunktionen werden in eine einzelne Zielfunktion FTot kombiniert, die durch eine gewichtete
Summe der einzelnen Zielfunktionen gebildet ist. Der optimale Wert
f* i für die vom
Optimierungsalgorithmus gefundene i-te Zielfunktion hängt von
den verwendeten Gewichten (Wichtigkeitsfaktoren) ab und ist nicht
unbedingt das bestmögliche
Ergebnis, da die Abbildung von Wichtigkeit auf den Zielfunktionsraum
komplex ist, insbesondere bei drei und mehr Zielfunktionen. In den
Fällen,
in denen die Lösung
nicht zufriedenstellend ist, muss der Behandlungsplaner die Optimierung
mit einem unterschiedlichen Satz von Wichtigkeitsfaktoren wiederholen.
Ein Verfahren besteht in der Erhöhung
der Wichtigkeitsfaktoren der Zielfunktionen, für die die Lösung kein zufriedenstellendes
Ergebnis liefert.
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Praktisch
kann lediglich eine kleine Anzahl von Kombinationen getestet werden,
und anhand dieses Ansatzes kann der Behandlungsplaner nicht alle
Informationen über den
Bereich möglicher
Werte und den Konkurrenzgrad sammeln, die zum Auswählen der „besten
Lösung" erforderlich sind.
Zum Erhalten des "best"-möglichen
Ergebnisses unter Vermeidung von Versuchs- und Irrtumsverfahren
schlägt
die Erfindung die Verwendung eines gradientenbasierten Mehrfachzielfunktionsoptimierungsalgorithmus
vor.
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Dessen
Bedeutung wurde im US Patent Nr. 6,327,490 erkannt, in dem ein Verfahren
zum Speichern und Vergleichen verschiedener Behandlungspläne vorgestellt
ist. Was in diesem Patent nicht erkannt ist ist, dass manchmal nicht
nur eine Modifizierung der Energieemissionsquellenpositionen erforderlich
ist, sondern auch eine Modifikation der Wichtigkeitsfaktoren/Randbedingungen,
die die Qualität
der Lösung
bestimmen. In der klinischen Praxis ist oft Realität, dass
die erforderliche Optimierung eine Mehrfachzielfunktion anstelle
einer Einzelzielfunktion ist, und dies erhöht die für den Berechnungsvorgang erforderliche
Zeit umso mehr. Demnach besteht ein echtes Bedürfnis nach anatomiebasierten
Optimierungsverfahren und inversen Planungsprozeduren für sehr schnelle
Dosisberechnungsverfahren.
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Die
Dosis d
i(x) am i-ten Abtastpunkt wird berechnet
durch
wobei N
d die
Anzahl der Quellen, x
j 2 die
Verweilzeit der j-ten
Quellenverweilposition und d ~
ij der Kernwert
für den
i-ten Dosisberechnungspunkt
und die j-te Quellenverweilposition ist. Dosisberechnungsnachschlagetabellen
(LUT) von d ~
ij werden in einem Vorverarbeitungsschritt
berechnet und gespeichert. Die Berechnung der Dosis für N
S Abtastpunkte erfordert N
sN
d Modifikationen und N
s(N
d – 1)
Additionen.
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Ein
Faltungsverfahren beruhend auf der Fast Fourier Transformation (FFT)
für die
Berechnung einer dreidimensionalen Dosisverteilung wurde von Boyer
und Mok 1986 vorgeschlagen, das die Berechnungszeit zu verringern
versucht. Mit der Anwendung von FFT-basierten Faltungsverfahren
ist die für
die Berechnung einer Dosisverteilung bei diesem Verfahren erforderliche
Zeit unabhängig
von der Anzahl der Quellen. Obwohl es nicht mit winkelasymmetrischen
Kernen fertig wird, ist ein Vorteil des FFT-basierten Verfahrens,
dass die Berechnungszeit praktisch von der Form des verwendeten
dosimetrischen Kerns unabhängig
ist. Unsere Analyse hat gezeigt, dass dieses Verfahren mit herkömmlichen
Verfahren nur dann vergleichbar ist, wenn die Anzahl der Quellen
viel größer als
300 ist. Die Vermeidung von Übertragseffekten
kann lediglich durch ein Auffüllen
mit Nullen in jeder Dimension vermieden werden, was die Transformationsgröße auf N
= 8.Ns für
Ns Abtastpunkte erhöht und 8.Ns.ln(8.Ns) Operationen erfordert.
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Das
Ziel der erfindungsgemäßen HDR-Brachytherapiedosisoptimierung
besteht in der Abdeckung des zu behandelnden anatomischen Abschnitts
(PTV) mit zumindest einem Dosiswert und im Schutz der spezifischen
empfindlichen Organe (OAR) und des umgebenden normalen Gewebes vor
Dosiswerten über
einem bestimmten Pegel. Bei varianzbasierten Zielfunktionen werden
Dosiswerte über
einem kritischen Dosiswert quadratisch bestraft. Die Zielfunktionen
sehen so aus, dass die Isodosis der optimalen Dosisverteilung der
vorgeschriebenen Dosis mit der Fläche des anatomischen Abschnitts übereinstimmt.
Mit diesem Ansatz ist die Verwendung einer zusätzlichen Zielfunktion für das umgebende
normale Gewebe nicht erforderlich. Für dieses sollte die Dosisvarianz
fs der Abtastpunkte (Dosispunkte), die gleichmäßig über die
Fläche
des anatomischen Abschnitts verteilt sind, so klein als möglich sein.
Die Vermeidung äußerst hoher
Dosiswerte in dem anatomischen Abschnitt, beispielsweise der Prostata,
wird durch die Dosisverteilungsvarianz fv im
anatomischen Abschnitt gesteuert.
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Es
werden normalisierte Varianzen verwendet:
wobei m
s und
m
v die Durchschnittsdosiswerte jeweils auf
der Oberfläche
des anatomischen Abschnitts und im anatomischen Abschnitt und N
s, N
v die entsprechende
Anzahl der Abtastpunkte sind. Der Zielfunktionsraum von (f
s, f
v) ist konvex
und gradientenbasierte Algorithmen konvergieren auf die globale
Pareto-Front. Sind insbesondere empfindliche Organe zu berücksichtigen,
wird eine zusätzliche
Zielfunktion für
jedes spezifische Organ (OAR) aufgenommen:
wobei
N
OAR die Anzahl der Abtastpunkte im spezifischen
Organ und D
c OAR die
entsprechende kritische Dosis als Bruchteil der vorgeschriebenen
Dosis oder Referenzdosis darstellt, welche Dosis bei diesem Modell
gleich der Durchschnittsdosis auf der Oberfläche des anatomischen Abschnitts
ist. Die Zielfunktionen für
die spezifischen empfindlichen Organe sind dieselben wie für die anatomischen
Organe, enthalten aber die Dosisvarianzen gegenüber den kritischen Dosiswerten,
die nur für
diese bestimmten spezifischen Organe spezifisch sind. Die Ableitungen
lauten:
wobei
die folgenden Beziehungen verwendet werden:
wobei
d s / i, d v / i und d OAR / i jeweils die Dosisrate am i-ten Abtastpunkt auf der Fläche des
anatomischen Abschnitts, im anatomischen Abschnitt und in einem
spezifischen Organ ist. d ~ s / il, d ~ v / il, d ~ OAR / il ist jeweils der Dosiskern für den i-ten
Abtastpunkt und die l-te Quellenverweilposition für die Abtastpunkte
auf der Fläche
des anatomischen Abschnitts, im anatomischen Abschnitt und in dem
spezifischen Organ. N
d ist die Zahl von
Quellenverweilpositionen.
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Bei
einem herkömmlichen
Verfahren zur Berechnung von Zielwerten und Ableitungen wird die
Nachschlagetabelle d ~ S / iα als N
S × N
d-Matrix K ~
S betrachtet:
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Ist
der Vektor von Dosiswerten
d s / i und ist t →
T = (t
1,
t
2, ... t
Nd) = (x 2 / 1,
x 2 / 2, ... x 2 / Nd) der Vektor der Verweilzeiten, dann ist d
S = K ~
St →.
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Der
herkömmliche
Ansatz besteht in der Berechnung der Dosiswerte und dann der Zielfunktionswerte und
ihrer Ableitungen. Die Anzahl der Operationen zur Berechnung von d →S erfordert Nd·Ns Multiplikationen und (Nd – 1)·Ns Additionen. Der für K →S erforderliche
Speicher beträgt
Nd·Ns Gleitpunkte. Der Speicher für diese
zuvor berechnete Matrix ist aufgrund der erheblichen Verbesserung
in der Optimierungsgeschwindigkeit erwünscht. Die Berechnung der Zielfunktionen
und der Ableitungen für
Ns Abtastpunkte und Nd Quellenverweilpositionen erfordert
daher eine Größenordnung
von Nd·Ns Operationen.
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Neues Verfahren zur Berechnung
der Ziele und Ableitungen unter Verwendung von Dosiskernnachschlagetabellen.
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Die
Zielfunktion f
s und ihre N
d Ableitungen
können
wie folgt geschrieben werden:
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Es
ist möglich,
die Anzahl von Operationen der Zielwerte und deren Ableitungen auf
ungefähr
O(Nd·Nd) Operationen zu verringern.
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Mit
ergibt sich
D
s ist
eine symmetrische (D s / αβ = D s / βα) N
d × N
d-Matrix. K ~
s ist die
Dosiskernmatrix erster Ordnung und D
s ist
die Dosiskernmatrix zweiter Ordnung.
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Die
Ausdrücke
m
s,m 2 / s und
können aus K ~
s unter
Verwendung der folgenden Beziehungen berechnet werden:
wobei
ein N
s-dimensionaler
Vektor und
ist.
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Aus
der Matrixdarstellung können
die folgenden Ausdrücke
analytisch wie folgt geschrieben werden:
wobei
Für die Zielfunktion f
v sind die entsprechenden Matrizen K ~
v und D
v erforderlich.
D
s und D
v können einmal
in einem Vorverarbeitungsschritt berechnet werden, der lediglich
1 bis 2 Sekunden erfordert.
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Die
Gleichungen (1) bis (3) zeigen, dass es möglich ist, die Anzahl von Abtastpunkten
im anatomischen Abschnitt ohne Erhöhung der Optimierungszeit zu
erhöhen,
da die rechte Seite jeder Gleichung nicht direkt von der Anzahl
der Abtastpunkte abhängt.
Dies bedeutet, dass die Genauigkeit ohne Erhöhung der Rechenkosten erhöht werden
kann.
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Mit
dem neuen Ansatz ist die Anzahl der Operationen von der Anzahl der
Abtastpunkte unabhängig. Es
ist nicht erforderlich, die Matrix K ~
s und K ~
v zu speichern. Lediglich die Matrizen D
s, D
v und die N
d-dimensionalen Vektoren
und
sind für die Dosisoptimierung erforderlich.
Die Matrizen K ~
s und K ~
v erfordern
die Speicherung von N
s·N
d und N
v·N
d Zahlen, während beide symmetrische Matrizen
D
s und D
v die Speicherung
von N
d(N
d + 1) Zahlen
erfordern, das heißt,
der Speicher ist von der Anzahl von Abtastpunkten unabhängig.
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Es
ist wichtig zu erwähnen,
dass dieser neue Algorithmus allgemein für Zielfunktionen (und ihre
Ableitungen) der folgenden Typen anwendbar ist, die bei der Brachytherapie
(HDR und Seeds) und der externen Strahlradiotherapie verwendet werden:
wobei D
i die
gewünschte
Dosis für
den i-ten Abtastpunkt und N die Anzahl von Abtastpunkten ist. Zielfunktionen
der Form f
2 und f
3 werden
für das
umgebende Normalgewebe verwendet, wo die Dosis zu minimieren ist. f
2 ist ein Maß der integralen Dosis, während mit
f
3 die hohen Dosiswerte stärker als
mit f
2 bestraft werden.
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Für die externe
Strahlenradiotherapie und intensitätsmodulierte Strahlenradiotherapie
(IMRT) ergibt sich auf Grund der zerstreuten Matrixnatur der Kernmatrix
ein Vorteil lediglich dann, wenn die Abtastpunktdichte derart ist,
dass die Durchschnittszahl der Abtastpunkte pro Beamlet größer als
die Anzahl der Beamlets ist.
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Ferner
ist anzuführen,
dass es offensichtlich ist, dass derselbe Vorteil zu erwarten ist,
wenn dieses neue Verfahren wie in den Gleichungen 1 bis 3 beschrieben
implementiert wird, da der Kern eines umgekehrten bzw. inversen
Planungssystems auf der Berechnung anatomiebezogener Zielfunktionen
beruht.
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Zum
Optimieren für
die spezifischen Organe werden die Zielfunktion und die Ableitungen
lediglich durch Terme gebildet, für die d OAR / i > D OAR / cm
s ist, was
durch Θ(d OAR / i – D OAR / cm
s) ausgedrückt ist. Ein großer Anteil der
Abtastpunkte weist Dosiswerte auf, die kleiner als D OAR / cm
s sind.
Es ist möglich,
die Berechnung eines Teils dieser Dosiswerte unter Verwendung der
Cauchy-Schwarz-Bunjakovski-Ungleichung zu vermeiden:
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Für die Dosis
di des i-ten Abtastpunkts ergibt sich
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Die
Größe
wird lediglich einmal pro
Iteration berechnet, während
die N
s Konstanten
in einem Vorverarbeitungsschritt
berechnet und gespeichert werden können. Ist r·p
i < D OAR / c
Rm
s folgt d
i < D OAR / cm
s und
ansonsten ist die Berechnung von d
i erforderlich.
Selbst wenn die Schätzung
der Dosis durch die Ungleichung nicht sehr gut ist ist es möglich, die
Berechnung der Dosiswerte eines großen Anteils der Abtastpunkte in
den spezifischen Organen unter Verwendung lediglich einer Multiplikation
pro Punkt zu vermeiden.
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Eine
bessere Schätzung
kann mit der folgenden Beziehung erhalten werden:
wobei
N
d in zwei ungefähr gleiche Ausdrücke N
1, N
2 aufgeteilt
wird, das heißt,
N
d = N
1 + N
2.
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Die
zwei Terme
können pro Iteration einmal berechnet
werden, während
die 2N
s Terme
und
in einem Vorverarbeitungsschritt
vor der Optimierung einmal berechnet und gespeichert werden.
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Dieses
Verfahren kann auf Zielfunktionen des folgenden Typs ausgedehnt
werden:
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Für a = 2
wird der quadratische Typ der Zielfunktionen erhalten, für a = 1
die Lesard-Pouliot-Zielfunktionen und für a = 0 die DVH-beruhenden
Zielfunktionen. Unter Verwendung der Ungleichung kann die Berechnung
der Dosis eines Teils der Abtastpunkte vermieden werden, wenn r·Pi < DH ist. Für
das Rektum, die Blase und normales Gewebe vermeidet dieser Ansatz
die Berechnung eines erheblichen Anteils der Dosiswerte.
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Die
Hauptidee des vorgeschlagenen Dosisoptimierungsbeschleunigungsverfahrens
besteht darin, dass die hier vorgestellten und gemeinsam bei der
Brachytherapie verwendeten Zielfunktionen und ihre Ableitungen ohne
Berechnung der individuellen Dosiswerte oder eines Bruchteils dieser
berechnet werden können. Für Zielfunktionen
des in den Gleichungen (4) bis (6) gegebenen Typs ist die Anzahl
von Operationen für
die Berechnung der Zielfunktionswerte und ihrer Ableitungen von
der Anzahl der Abtastpunkte unabhängig, wenn die Vorverarbeitungszeit
zur Berechnung und Speicherung von
vernachlässigt wird.
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Dieses
Verfahren ermöglicht
die Erhöhnung
der Anzahl der Abtastpunkte im anatomischen Abschnitt bis zu wenigen
tausend, wodurch die Genauigkeit ohne Verlust der Optimierungsgeschwindigkeit
verbessert wird. Verglichen mit der Standarddosisoptimierung ist
das neue Verfahren desto schneller, je mehr Abtastpunkte vorhanden
sind. Die Beschleunigung ist auch für Implantate mit einer kleinen
Anzahl von Quellenverweilpositionen erheblich, wo der Ausdruck N 2 / d viel
kleiner als Ns·Nd ist,
der zuvor für
die Berechnung der Dosiswerte erforderlich war.
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Eine
Mehrfachzieloptimierung mit 100 Quellen unter Verwendung von bis
zu 100 Lösungen
und bis zu 5000 Abtastpunkten im anatomischen Abschnitt mit einem
2 GHz PC ist in weniger als 10 Sekunden möglich. Der Speicherplatz für Ns Abtastpunkte und Nd Quellen
kann um einen Faktor von ungefähr
2Ns/Nd verringert werden.
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Eine
Beschleunigung wird nicht nur für
deterministische Algorithmen sondern auch für stochastische Algorithmen
wie genetische Algorithmen oder simuliertes Härten erwartet.
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Für Zielfunktionen
hoher Dosisgrenzwerte vermeidet eine Schätzung des Dosiswerts unter
Verwendung von lediglich zwei Multiplikationen und einer Addition
pro Abtastpunkt das Erfordernis der Berechnung des Dosiswerts aus
einem Bruchteil der Abtastpunkte.
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1 zeigt
eine sehr schematische Darstellung verschiedener Elemente einer
bekannten Einrichtung zum Implantieren einer Energieemissionsquelle,
beispielsweise radioaktiver Saaten bzw. Seeds in einer Vorsteherdrüse. Ein
Patient 1 ist in einer Steinschnittposition auf einem Tisch 2 liegend
gezeigt. Mit dem Tisch 2 ist ein Gehäuse 3 fest verbunden.
Das Gehäuse 3 umfasst
eine Ansteuereinrichtung 4 zum schrittweisen Bewegen einer
Stange 4a. Eine Vorlage 5 ist mit dem Tisch 2 verbunden
oder daran befestigt, und ist mit einer Vielzahl von (nicht gezeigten)
Führungslöchern versehen,
durch die Hohlnadeln 9, 10 relativ zum Patienten positioniert
werden können.
Mittels eines Halters 6 ist ein transrektaler Bildgebungsmessfühler 7 fest
mit der Stange 4a verbunden, die in einer Richtung zum
und weg vom Patienten mittels der Ansteuereinrichtung 4 beweglich
ist. Der Bildgebungsmessfühler 7 kann
ein Ultraschallmessfühler
sein.
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Eine
Nadel 9 wird zum Fixieren der Vorsteherdrüse 11 in
einer Position relativ zur Vorlage 5 verwendet. Eine Anzahl
von Nadeln 10 wird an einer Position durch die Vorlage 5 in
der Vorsteherdrüse 11 befestigt.
Die Vorlage 5 bestimmt die relativen Positionen der Nadeln 10 in
zwei Dimensionen. Die Nadeln 10 sind an ihren entfernten
Enden offen und durch einen Stecker aus biokompatiblem, vorzugsweise
bioabsorbierbarem Wachs versiegelt. In dem Gehäuse 3 befindet sich
eine Implantierungs- bzw. Seed-Ladeeinheit 8.
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Ein
bekanntes Therapieplanungsmodul 12a ist zur Bestimmung
der Anzahl und relativen Positionen der Implantierungen bzw. Seeds
in jeder Nadel zum Implantieren in der Vorsteherdrüse 11 vorgesehen.
Ein derartiges Therapieplanungsmodul 12a umfasst üblicherweise
einen mit einem Therapieplanungsprogramm programmierten Computer.
Das Therapieplanungsmodul 12a ist mit der Implantierungsladeeinheit 8 über eine Steuereinrichtung 12 zur
Steuerung der Anzahl der Implantierungen pro Nadel verbunden. Die
Steuereinrichtung 12 kann eine separate Einrichtung sein
oder kann ein integrierter Teil entweder der Implantierungsladeeinheit 8 oder
des Therapieplanungsmoduls 12a sein oder kann als Software
des Therapieplanungsmoduls 12a oder der Implantierungsladeeinheit 8 ausgebildet
sein.
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Die
in 1 gezeigte bekannte Einrichtung arbeitet wie folgt.
Ein Patent 1 ist in Spinal- oder allgemeiner Narkose und
liegt auf dem Operationstisch 2 in Steinschnittposition.
Der (Ultraschall) – Bildgebungsmessfühler 7 wird
in das Rektum eingeführt
und der Messfühler
ist über
eine Signalleitung 7a mit einem bekannten Bildschirm verbunden,
wobei ein Bild des Inneren des Patienten, insbesondere der Vorsteherdrüse 11 vom
Betrachtungspunkt des Bildgebungsmessfühlers 7 aus zu sehen
ist. Die Vorlage 5 ist an der Ansteuereinrichtung 4 angebracht,
wodurch die Korrelation der Ultraschallbildgeometrie und der Vorlage 5 sichergestellt
ist. Die Vorsteherdrüse 11 ist
relativ zur Vorlage 5, zur Ansteuereinrichtung 4 und
zum Bildgebungsmessfühler 7 mittels
einer oder mehrerer Nadeln 9, 10 fixiert. Danach
werden unter Ultraschall weitere Nadeln 10 in den Körper und
die Vorsteherdrüse
eine nach der anderen eingeführt.
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Die
Bewegung des Bildgebungsmessfühlers
mittels der Ansteuereinrichtung 4 längsseits im Rektum steuert
die Nadeltiefen jeder Nadel 10. Sind alle Nadeln 10 platziert,
werden ihre Positionen relativ zur Vorsteherdrüse 11 in zumindest
einer mehrerer bekannter Weisen bestimmt. Das Therapieplanungsmodul 12a bestimmt
auf bekannte Weise, wie die Nadeln 10 in der Prostata zu
platzieren sind, und wie viele radioaktive Implantierungen bzw.
Saaten ("Seeds") in welcher Reihenfolge
pro Nadel 10 zu platzieren sind. Die Informationen über die
gewünschte
Platzierung der radioaktiven Saaten in den Nadeln 10 wird
zur Steuerung der Implantierungsladeeinheit 8 verwendet.
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Erfindungsgemäß erzeugt
das Therapiebehandlungsplanungsmodul zumindest einen Behandlungsplan
wie er mit einem dreidimensionalen Bildgebungsalgorithmus und einem
dreidimensionalen Bildsegmentierungsalgorithmus für die spezifischen
Organe in dem anatomischen Abschnitt, die Nadeln und die Röhren zum
Umwandeln der mittels der Bildgebungseinrichtung erhaltenen Bilddaten
in ein dreidimensionales Bild des anatomischen Abschnitts vorgesehen
ist, wobei durch die Verwendung zumindest eines anatomiebasierten genetischen
Einzel- oder Mehrfachzieloptimierungsalgorithmus zur Vorplanung
oder für
virtuelle Simulationszwecke die Verarbeitungseinrichtung zur Bestimmung
der optimalen Anzahl und Position zumindest einer der Hohlnadeln
in Echtzeit, der Position der Energieemissionsquelle in jeder Hohlnadel
sowie der Verweilzeit der Energieemissionsquelle an jeder Position
eingerichtet ist, während
eine Verarbeitungseinrichtung für
Nachplanungszwecke zur Bestimmung der echten Nadelpositionen und
der Verweilzeiten der Energieemissionsquelle für jede Position in Echtzeit
beruhend auf dreidimensionalen Bildinformationen eingerichtet ist.
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2 zeigt
eine Vorlage zur Verwendung eines erfindungsgemäßen Systems zur Echtzeitplanung
einer Strahlungsbehandlung. Die Vorlage 20 ist insbesondere
von einem Vorlagenrahmen 25 abnehmbar, der mit der Schrittmotoreinrichtung
zum Verschieben der Bildgebungseinrichtung wie in Verbindung mit 1 beschrieben
verbunden ist.
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Die
Vorlage 20 hat einen Gitteraufbau mit Nadellöchern 22 mit
einem Abstand von 3,5 Millimetern in diagonaler Richtung. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel
hat die Vorlage einen Gitteraufbau mit Nadellöchern mit einem Abstand von
2,5 mm in orthogonaler Richtung.
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Die
Vorlage kann eine Vorlage mit einem Motor ohne Löcher sein, und die Nadeln werden
mit einer Führungsröhre geführt, wobei
die Führungsröhre an jeder
Position des virtuellen Vorlagengitters positioniert werden kann.
Da bei diesem Ausführungsbeispiel
keine Löcher
verwendet werden, schränkt
das Fehlen eines Gitters die Positionierung der Nadeln bezüglich der
Vorlage und des zu behandelnden anatomischen Abschnitts nicht ein.
Tatsächlich
ist die Gitterkonfiguration bei einer Vorlage ohne Löcher lediglich
hinsichtlich des Durchmessers der verwendeten Nadeln beschränkt.
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Die
in 2 gezeigte Vorlage ist vom Rahmen 25 abnehmbar.
Der Rahmen 25 ist wie vorstehend beschrieben mit der Schrittmotoreinrichtung
verbunden. Für
eine gute Verbindung und Orientierung des Rahmens 25 und
der Vorlage 20 bezüglich
der Einrichtung in 1 ist der Rahmen 25 mit
Ausrichtungsstiften 27 versehen, die mit entsprechenden Öffnungen
(nicht gezeigt) in der Einrichtung in 1 zusammenpassen.
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Die
Vorlage 20 hat einen sattelförmigen Körper 20a, der in den
Rahmen 25 wie in 2 gezeigt
passt. Für
Ausrichtungszwecke ist die Vorlage 20 mit Nuten 11a-11b versehen,
die mit den entsprechenden Löchern 26a-26b im
Umfang des Rahmens 25 zusammenpassen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Beschreibung der in
den Körper
eingeführten
Katheter oder Nadeln in ihren realen geometrischen Dimensionen,
durch die die HDR-Quelle läuft.
Infolge dessen ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, dass Abtastpunkte
für die
Dosisbewertung, die innerhalb der Nadeln oder Katheter liegen, ausgeschlossen
werden. Dies trägt
zur Verringerung der Anzahl an Abtastpunkten im anatomischen Abschnitt
verglichen mit anderen herkömmlichen
Verfahren und zur Erhöhung
der Geschwindigkeit bei.
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Wie
es in 3 gezeigt ist, ist ein Katheter oder eine Hohlnadel
durch Katheterbeschreibungspunkte definiert. Diese Punkte sind mittels
Zylindern verbunden, und an jedem Katheter sind Länge und
Durchmesser beschrieben. Der Satz der Katheterzylinder und Sphären wird
zur Beschreibung der Geometrie eines Katheters verwendet, die entweder
metallisch linear oder plastisch und gekrümmt sein kann.
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Zur
Erzeugung eines jeweiligen Behandlungsplans ist die Verarbeitungseinrichtung
des erfindungsgemäßen Strahlungsbehandlungsplanungssystems
zur Erzeugung eines Satzes von Mehrfachabtastpunkten unter Verwendung
des dreidimensionalen Bildgebungsalgorithmus und des dreidimensionalen
Bildsegmentierungsalgorithmus und zur Berechnung der optimalen Strahlendosisverteilung
für jeden
Abtastpunkt unter Verwendung eines gradienten-basierten Algorithmus
eingerichtet.
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Die
Qualität
der Ergebnisse hängt
von der Verteilung der erzeugten Abtastpunkte ab. Erfindungsgemäß wird die
Dosisverteilung im anatomischen Abschnitt (PTV), kritischen Strukturen,
wie bestimmten empfindlichen Organen (OAR) und der Oberfläche des
anatomischen Abschnitts aus der Dosis einer geringen Anzahl an Punkten
(Abtastpunkten) geschätzt.
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Wie
es in den 4 und 5 gezeigt
ist, sind die erzeugten Abtastpunkte auf den Konturen und der triangulierten
Oberfläche
des zu behandelnden anatomischen Abschnitts verteilt. Für das konturenbasierende Verfahren
befinden sich keine Punkte an beiden Enden des anatomischen Abschnitts.
Daher ist ein großer
Teil der Oberfläche
für den
Optimierungsalgorithmus nicht definiert, und die resultierende Isodosis
ist lediglich durch die Konturen des anatomischen Abschnitts gebunden.
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Abtastpunkte
im Volumen werden aus geringen Diskrepanzsequenzen oder quasi-zufallsverteilten
Abtastpunkten erzeugt.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, dass im Gegensatz zu
pseudozufallsverteilten Abtastpunkten Lücken und Clusterbildung vermieden
werden. Monte-Carlo-erzeugte Größen konvergieren
sehr viel schneller als eine herkömmliche Pseudozufallsfolge.
Abtastpunkte innerhalb von Kathetern werden ausgeschlossen. Dies
verringert den Einfluss von sehr großen Dosiswerten von Abtastpunkten,
die gelegentlich sehr nahe an den Quellenverweilpositionen erzeugt
werden. Aus den Abtastpunkten erhaltene statistische Werte werden
daher mit größerer Genauigkeit
berechnet.
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In
dem erfindungsgemäßen System
werden zwei Behandlungsplanungsschritte durchgeführt:
-
Vorplanung oder umgekehrte
Planung bzw. Inversplanung:
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Unter
der gegebenen Geometrie des zu behandelnden anatomischen Abschnitts
(PTV), der spezifischen Organe (OAR) nahe oder in dem anatomischen
Abschnitt, einer Vorlage und ihrer Position werden die optimale
Anzahl und Position von Nadeln, die Verweilpositionen und die Verweilzeiten
der Energieemissionsquelle bestimmt, sodass die resultierende Dosisverteilung
verschiedene Kriterien wie Abdeckung des anatomischen Abschnitts
mit der Verschreibungsdosis, Vermeidung von Dosiswerten über kritischen
Werten in spezifischen Organen, usw. erfüllt.
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Nachplanung:
Unter der gegebenen Geometrie des anatomischen Abschnitts (PTV)
und der spezifischen Organe (OAR) und einer gegebenen Anzahl und
Position von Nadeln und der Position der Energieemissionsquelle
in jeder Nadel werden die Verweilzeiten der Energieemissionsquelle
an jeder Position bestimmt, sodass die resultierende Dosisverteilung
verschiedene Kriterien wie die Abdeckung des anatomischen Abschnitts
mit der Verschreibungsdosis, Vermeidung von Dosiswerten über kritischen
Werten in den spezifischen Organen, usw. erfüllt.
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Vorlagenbasierte Inversplanung
-
6 definiert
die Vorlagen- und Kathetereigenschaften. Die Planungssoftware läuft auf
einem Personalcomputer oder Laptopcomputer und ermöglicht die
Einstellung bestimmter Zielfunktionen/Begrenzungen/Parameter vor
der Erzeugung eines Behandlungsplans. Der Verschiebungsschritt der
Quelle in einer Nadel ist auf 5,0 mm in den Nach-Ladungsparametern
eingestellt, da ein Wert von 2,5 mm eine große Anzahl von Quellen erzeugt,
und die Optimierung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Algorithmus
mehr Zeit benötigen
kann, und da dann ein 512 MB RAM empfohlen wird. Durch Drücken des
Knopfs Autoaktivierung ("Autoactivation") erscheint der Dialog
von 7, der weitere Organe (oder VOIs, das heißt, interessierende
Volumina) enthalten kann.
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Dieser
Dialog wird für
den Autoaktivierungsalgorithmus verwendet. Das anatomische Organ
(PTV) und die vor zuviel Strahlungsdosis zu schützenden spezifischen Organe
(OAR) sind aufgelistet, sowie der minimale Abstand der Quellenverweilpositionen
vom entsprechenden VOI in Millimetern. Er wird zur Auswahl lediglich
von Quellenverweilpositionen verwendet, die sich an einer Entfernung
zu einem entsprechenden VOI von mehr als einem bestimmten Wert befinden.
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Es
werden lediglich VOIs berücksichtigt,
für die
der entsprechende Knopf gedrückt
wird. In diesem Beispiel wird das Rektum ignoriert, da es außerhalb
des anatomischen Abschnitts (PTV) liegt.
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Nun
bewegt das Programm alle Katheter/Nadeln, die sich innerhalb des
anatomischen Abschnitts befinden, wobei die spezifischen Organe
und die Geometrie des anatomischen Abschnitts berücksichtigt
werden. Der Benutzer muss nun lediglich eine Untergruppe dieser
Gruppe verwenden. Im Prinzip wird dies automatisch unter Verwendung
eines Optimierungsverfahrens durchgeführt, das flexibel und robust
ist. Dabei handelt es sich um die echte Inversplanung.
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In 8 ist
der Quellenparameter-Dialog zum Einstellen der Verschreibungsdosis
gezeigt. Dieser Dialog wird zum definieren der Quellenstärke oder
-Aktivität
("Source Strength/Activity") und der Verschreibungsdosis
("Prescription Dose") verwendet. Diese
Parameter müssen
für die
Verwendung der Optimierungsalgorithmen zugeführt werden. Die Quelle ist
durch ihre Stärke
in Einheiten von U oder als Aktivität in Einheiten von GBq oder
Ci charakterisiert. Die Verschreibungsdosis ist in cGy bestimmt.
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Danach
erscheint der Inversplanungs-Dialog von 9 und die
Vorlagenansicht und Laden von 10 erscheint. 10 zeigt
das Gitter der Vorlage, die Katheter und VOIs an verschiedenen Entfernungen von
der Vorlage. Die ausgewählten
Katheter sind dunkel gezeigt. Die Katheter, die ausgewählt werden
können sind
in hellgrau gezeigt. Durch Bewegen des Zyklus-Schiebers wird eine
parallele Ebene entlang der Normalen zur Vorlage und mit einer gegebenen
Entfernung von der Vorlage, die durch die Entfernung z definiert
ist, bewegt. In der Vorlagenansicht ist der Schnittpunkt der VOIs
mit der Ebene im Anatomiefenster gezeigt.
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Durch
Auswählen
eines der in 11 (und 10) gezeigten
Knöpfe
kann die Katheterdichte ausgewählt
werden.
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Durch
Auswählen
eines oder mehrerer Katheter oder Nadeln (außer solchen in hellgrau gezeigten) mittels
des Mauscursors kann der ausgewählte
Katheter ein- oder ausgeschaltet werden. So kann der Benutzer die
Katheter auswählen,
die er während
der Behandlungsplanung verwenden möchte. Beispielsweise kann ein
Satz von Kathetern in der Peripherie und ein zusätzlicher Satz von Kathetern
innerhalb des anatomischen Abschnitts ausgewählt werden. Vorzugsweise wird
die Anzahl der ausgewählten
Katheter oder Nadeln auf 15 bis 20 zum Begrenzen der durchzuführenden
Anzahl an Berechnungen begrenzt.
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Danach
erscheint der Dialog Geometrie und Abtastung von 12,
der Informationen über
die Abtastpunkte, die Anzahl von Quellenverweilpositionen und die
Anzahl von Kathetern enthält.
Danach muss ein Optimierungsmodus ausgewählt werden, und der Dialog
von 13 erscheint. Hier kann das Optimierungsverfahren
ausgewählt
werden, beispielsweise ein deterministisches Optimierungsverfahren.
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Nach
dem Auswählen
von Eingestellte Optimierungsoptionen ("Set Optimization Options") in 13 erscheint
der Dialog von 14. Die spezifischen Organe
(OAR = Organs At Risk), die während
der Strahlenbehandlungsplanung zu berücksichtigen sind, müssen ausgewählt werden.
In diesem Fall befindet sich das Rektum außerhalb des zu behandelnden
anatomischen Bereichs und kann ignoriert werden. Allerdings ist
bei diesem Beispiel Prostatakrebs zu behandeln, und daher wird der
Urethra-Knopf ausgewählt,
da die Urethra in der Prostata vorhanden ist. Der kritische Dosiswert,
dem das spezifische Organ als Bruchteil der Verschreibungsdosis
ausgesetzt werden kann. In diesem Fall wird durch das medizinische
Personal entschieden, dass die Urethra nicht mehr als 50% der Verschreibungsdosis
erhalten darf. Daher wird der Faktor 1,5 eingegeben.
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Mittels
dieses Dialogs kann eine Einzel- oder Mehrfachzielfunktionoptimierung
("Single" oder "Multi Objective") durchgeführt werden.
Die Mehrfachzielfunktionoptimierung wird ausgewählt. Nach der Optimierung werden
dem Benutzer (medizinischen Personal) des Behandlungsplanungssystems 20 Lösungen vorgestellt. Das
Behandlungsplanungssystem Plato, das von diesem Anmelder Nucletron
B.V. entwickelt und im Handel erhältlich ist, oder andere Systeme
verwenden einen Einzelsatz von Wichtigkeitsfaktoren, was nicht empfohlen wird,
da es keinen einzelnen Satz von Wichtigkeitsfaktoren für alle Fälle geben
kann. Es gibt keine Einzellösung,
sondern im Prinzip unendlich viele Lösungen.
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Das
erfindungsgemäße Behandlungsplanungssystem
versucht einen repräsentativen
Satz einer Vielzahl von Behandlungsplanungslösungen zu erzeugen. Das deterministische
Verfahren ist der einfachste Ansatz. Empfohlen wird natürlich der
evolutionäre
Algorithmus, der flexibler ist und viel mehr Lösungen erzeugt, aus denen die
Beste für
jeden Fall gefunden werden kann. Es ist nicht immer möglich, ähnliche
Ergebnisse zu erzielen. Selbst wenn lediglich Prostatafälle betrachtet
werden.
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Nach
der Initialisierung berechnet das erfindungsgemäße Behandlungsplanungssystem
die Volumina des anatomischen Abschnitts und der spezifischen Organe,
erzeugt die Abtastpunkte, und Nachschlagetabellen werden gefüllt. In
diesem Fall wiederholt der Optimierungsalgorithmus 20 Mal
mit 20 verschiedenen Sätzen von
Wichtigkeitsfaktoren.
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Nach
dem Optimierungsschritt muss der Entscheidungsknopf ("Decision button") zum Auswählen einer
Lösung
und Betrachten der Ergebnisse ausgewählt werden. Der in 15 gezeigte
Dialog erscheint. Wird der Knopf Ergebnisse aller Lösungen ("Show Results Of All
Solutions") gedrückt, erscheint
der Dialog in 16. Durch Bewegen des Reiters
zu DVH werden Werte sichtbar, und diese Werte werden beim Treffen
der Entscheidung über
den endgültigen
Behandlungsplan verwendet.
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Durch
Auswählen
der Spalte DVH (1.500) Urethra werden die Werte in dieser Spalte
in absteigender Reihenfolge sortiert. Siehe 18.
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Gemäß 18 ist
die beste Strahlungsdosisabdeckung des anatomischen Abschnitts (PTV)
in diesem Beispiel 92,13%, während
10,785% der Urethra einen Dosiswert über 1,5 Mal der Verschreibungsdosis aufnimmt.
Möchte
das medizinische Personal eine Dosismenge der Urethra unter 1% (in 18 0,77%
, beträgt
die beste Abdeckung für
den anatomischen Abschnitt (Prostata) 86,115. Durch Drücken des
Histogramm- Knopfs
werden beispielsweise die Verteilungen angezeigt (19).
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Die
deterministischen Algorithmen verwenden einen Mittelwert bei der
Dosisnormalisierung für
die Oberfläche
des anatomischen Abschnitts, und sind daher nicht so flexibel wie
die evolutionären
Algorithmen. Jedoch zeigen die Beispiele immer noch die Unterschiede
zwischen den Behandlungsplanungslösungen, die bei verschiedenen
Wichtigkeitsfaktoren/Randbedingungen erhalten werden, die sehr groß sein können. Also bestünde ein
Verfahren darin, zuerst die spezifischen Organe (OARs) zu berücksichtigen,
dann die Dosisabdeckung des anatomischen Abschnitts (PTV) und schließlich die
Dosis im umgebenen Gewebe. Welche Präferenzen der Planer auch immer
hat, der erfindungsgemäße Algorithmus
erzeugt alle möglichen
Lösungen
und der Planer kann auswählen,
welche Behandlungslösung
die Beste ist.
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Wird
entschieden, dass 1% der Urethra mehr als den kritischen Dosiswert
erhalten darf, wird die Behandlungslösung Nr. 15 in 20 (siehe
auch 16 und 18) ausgewählt. Wird
die Lösung 15 in
der Liste ausgewählt,
muss der Einzellösungannehmen-Knopf
("Accept Single
Solution button")
gedrückt
werden, und zum Sehen der Isodosisverteilungen muss der Isodosis-Der-Ausgewählten-Lösung-Knopf ("Iso-Dose Of Selected
Solution button")
in 20 gedrückt
werden.
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Durch
Auswählen
des 3D-Knopfs in 21 werden die Isodosiswerte
markiert, die anzuzeigen sind (hier die Isodosis für 1 Mal
Verschreibung und 2 Mal Verschreibung). Danach werden zwei 3D-Isodosisverteilungen
angezeigt.
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Nachimplantierungsoptimierung
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Bei
der Nachimplantierungsoptimierung wird angenommen, dass die Quellenverweilpositionen
gegeben sind. Dies ist im Prinzip das, was die Plato-Systeme von
Nucletron Inversplanung nennen. Nach Aktivieren der Nachimplantierungsoptimierung
lädt das
Behandlungsplanungssystem die VOIs und Katheter und der Autoaktivierungsdialog
von 22 erscheint.
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Nach
Drücken
des OK-Knopfs wird der Quelleparameterdialog von 23 angezeigt.
Nach Auswählen
der Quellenparameter und Drücken
von OK fährt
das System direkt mit dem Optimierungsschritt ("Optimization Step") von 13 fort.
Analog zum Vorplanungsschritt kann der deterministische Optimierungsalgorithmus
ausgewählt
werden. Die Schritte der Erzeugung von Mehrfachbehandlungslösungen sind
dann die gleichen wie im Vorplanungsschritt.