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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinheit für ein Netzwerkelement,
wobei das Netzwerkelement in der Lage ist, sowohl Übertragungssignale
eines optischen Übertragungsnetzes
(OTN) als auch Übertragungssignale
eines synchronen digitalen Übertragungsnetzes
(SDH) zu verarbeiten, wobei das Netzwerkelement aus einem ersten
Teilsystem zur Verarbeitung von Übertragungssignalen
des genannten optischen Übertragungsnetzes,
einem zweiten Teilsystem zur Verarbeitung von Übertragungssignalen des genannten
synchronen, digitalen Übertragungsnetzes
und einer Reihe dedizierter Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen
besteht. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Netzwerkelement
mit einer solchen Steuereinheit und auf ein Verfahren zum Management
eines solchen Netzwerkelements.
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SDH
(Synchronhierarchie) und das damit zusammenhängende SONET sind allgemein
bekannte digitale Übertragungstechnologien,
die praktisch in jedem Land der Welt etabliert sind. Als SDH zu
Beginn der 90er Jahre erstmals entwickelt wurde, bestand der Telekommunikationsverkehr
vorrangig aus Sprache. In den letzten Jahren gab es eine explosionsartige
Nachfrage nach Bandbreiten, hauptsächlich verursacht durch die
gesteigerte Nutzung von Internet, E-Commerce und Mobiltelefonie.
Dieser wachsende Bedarf wurde durch eine Kombination aus erhöhter Leitungsgeschwindigkeit
(TDM – Time Division
Multiplexing) und der Übertragung
mehrerer Wellenlängen über eine
einzige Faser (DWDM – Dense
Wave Division Multiplexing) erfüllt.
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Da
sich das Netz jedoch mit höheren
Leitungsgeschwindigkeiten weiterentwickelt, werden die physikalischen
Grenzen des Übertragungsmediums (optische
Faser) kritisch. Und es bleibt der vorrangige Bedarf, die Kosten
der Bereitstellung von verbesserten Diensten für die Kunden zu steuern.
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Die
jüngste
Empfehlung der ITU, G.709 „Schnittstellen
für optische Übertragungsnetze" (OTN), baut auf
den Erfahrungen und Erkenntnissen auf, die aus SDH und SONET gewonnen
wurden, um einen Weg in Richtung der nächsten Generation optischer
Netze zu finden.
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OTN
gilt daher als Weg in Richtung einer gesteigerten Bandbreitenkapazität. Viele
Konzepte in ITU-T G.709 haben ihre Wurzeln in SDH/SONET, beispielsweise
die Schichtenstruktur, die interne Leistungsüberwachung sowie Schutz- und
andere Managementfunktionen. Dennoch wurden einige Schlüsselelemente
neu aufgenommen, um den Zyklus verbesserter Leistungen und reduzierter
Kosten fortsetzen zu können.
Dies beinhaltet beispielsweise das Management von optischen Kanälen im optischen
Bereich.
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ITU-T
G.709 bietet außerdem
ein standardisiertes Verfahren zum durchgehenden Management optischer
Wellenlängen
(Kanäle),
ohne dass dabei ein optisches Signal in ein elektrisches umgewandelt werden
muss.
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Aufgrund
des weltweiten Einsatzes der SDH/SONET-Technologie wird es über lange
Zeit noch ein Nebeneinander von SDH/SONET und der neuen OTN-Technologie
geben. Daher ist die Kompatibilität dieser Übertragungstechnologien für alle Unternehmen,
die Netzwerkelemente für Übertragungsnetze
anbieten, zwingend erforderlich. Die wichtigsten Netzwerkelemente
sind beispielsweise DWDM-Systeme (Dense Wavelength Division Multiplex),
ADM (Add Drop Multiplexers) und Kreuzverbindungen. Kreuzverbindungen
werden beispielsweise zur Erstellung einer Verbindung zwischen einem SDH-Netz
und einem OTH-Netz
(Optical Transport Hierarchie) eingesetzt.
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Diese
Fähigkeit
zur Verarbeitung von Übertragungssignalen
aus zwei unterschiedlichen Schichten (eine Schicht stellt eine Übertragungstechnologie wie
z.B. SDH oder OTH dar) resultiert in einem Netzwerkelement mit zwei
Teilsystemen, von denen jedes einer Schicht zugeordnet ist. Der
Signalaustausch zwischen beiden Teilsystemen wird durch dedizierte Verbindungen
zwischen den Teilsystemen erreicht.
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Es
ist offensichtlich, dass der Aspekt des Managements eines solchen
Netzwerkelements mit wachsender Komplexität und Funktionsintegration derartiger
Netzwerkelemente immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dadurch ist ein
branchenweiter Druck zur Entwicklung standardisierter Management-Schnittstellen
für Telekommunikations-Einrichtungen
entstanden. SDH war beispielsweise die erste bedeutende Technologie,
bei der Managementfunktionen in entsprechende Standards integriert wurden.
Eine detaillierte Übersicht über die
Managementfunktionen ist im folgenden Artikel zu finden: „Management
of SDH Network Elements: An Application of Information Modelling", O. De Romemont
et al., in Electrical Communication – 4. Quartal 1993 – Seite
329–338.
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In
diesem Artikel wird ein OSI Systemmanagement-Rahmen beschrieben,
der ein generisches Managementmodell, ein generisches Informationsmodell,
eine Methode zur Definition von Managementinformationen und ein
Managementprotkoll zum Zweck der Übermittlung von Managementinformationen
zwischen zwei offenen Systemen bietet. Gemäß dem OSI-Systemmanagementmodell
besteht ein System aus einer Gruppe von Ressourcen, die vorhanden
sind, um einem Nutzer Dienste bieten zu können. Diese Ressourcen können existieren, ohne
zwingend verwaltet werden zu müssen.
Das Systemmanagement definiert die Managementansicht einer Ressource
als Managed Object (MO), das die Ressource zum Zweck des Managements
an der Schnittstelle des Systems darstellt. Dieses Managed Object
fungiert als Empfänger
für die
Managementoperationen, die von dem Manager vorgenommen werden, und
ist verantwortlich für
den Versand von Berichten in Bezug auf spontane Ereignisse, die
im System vorfallen.
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Alle
relevanten Daten sind daher in MOs eingekapselt und ein Verweis
oder eine Änderung
sind nur anhand der für
Mos definierten Methoden möglich.
MOs sind relativ speziell im Vergleich zu den Objekten in einem
typischen Objekt-orientierten Ansatz, da sie die Asymmetrie der
Beziehung zwischen Manager und Agenten widerspiegeln.
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Die
komplette Gruppe an Managed Objects in einem verwalteten System
stellt das Management-Informationsmodell (Management-Datenbank) dar und
gibt die Managementinformationen vollständig wider, die der Agent an
seiner Schnittstelle zu einem Betriebssystem aufweist. Diese Prinzipien
wurden weitgehend in der Netzwerkelement-Software umgesetzt, die von einer Netzwerkelement-Steuereinheit verwendet
wird. Managed Objects innerhalb eines Netzwerkelements, wie die
oben genannte Kreuzverbindung, sind beispielsweise die SDH-Übertragungssignale zur Teilsystem-Verarbeitung
oder die OTH-Übertragungssignale
zur Teilsystem-Verarbeitung.
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Neben
der Steuereinheit des Netzwerkelements gibt es ein Netzwerk-Managementsystem
einer höheren
Ebene, das für
das Management eines oder mehrerer Netzwerkelemente verantwortlich
ist. Daher betreffen die Informationen den Gesichtspunkt des Netzwerkelements,
die erforderlich sind, um ein Netzwerkelement wie dargestellt auf
individueller Basis zu verwalten. Es bietet die Möglichkeit
zur Installation, zur Einrichtung und zur Inbetriebnahme der physischen
und logischen Ressourcen des Netzwerkelements und stellt sie der
Managementanwendung einer höheren
Ebene zur Verfügung.
Dieser Gesichtspunkt beschränkt
sich auf lokale Informationen, die in einem Netzwerkelement enthalten
sind, und umfasst keine Informationen in Bezug auf die Netzwerkfähigkeit
außerhalb
des Netzwerkelements. Im Gegensatz dazu betreffen die Informationen
den Gesichtspunkt des Netzwerkmanagements, die das Netzwerk sowohl
in physischer als auch in logischer Hinsicht betreffen. Dies hat
damit zu tun, welche Beziehung die Netzwerkeinheiten zueinander
haben, wie sie topographisch miteinander verbunden und konfiguriert
sind, um die Übertragungsdienste
im Netzwerk bereitzustellen, aufrecht zu erhalten und zu beenden.
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Unter
Bezug auf die oben genannte Kreuzverbindung dient die Netzwerkelement-Steuereinheit dazu,
das SDH- und OTH-Teilsystem zu verarbeiten. Wenn jedoch ein Signal
von einem Teilsystem an das andere Teilsystem gesandt werden soll,
muss das Netzwerk-Managementsystem
des Netzwerkelements eine der Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen
auswählen
und die Teilsysteme entsprechend konfigurieren. Daher ist es erforderlich, dass
das Netzwerk-Managementsystem
Kenntnisse über
die Anzahl an Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen innerhalb
des Netzwerkelements und deren jeweiligen Status (bereits genutzt
oder nicht genutzt) hat. Somit müssen
dem Netzwerk-Managementsystem Einzelheiten zur Implementierung des
Netzwerkelements offen gelegt werden und das Management des Netzwerks
wird komplexer.
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In
den Methoden nach dem früheren
Stand der Technik erlangt das Managementsystem die Kenntnisse über die
Verbindungen zwischen dem OTH- und dem SDH-Teilsystem entweder über die explizite
Konfiguration durch den Bediener oder durch eine Abfrage dieser
Kenntnisse in der Netzwerkelement-Steuereinheit. Diese Methode überlässt somit
die Entscheidung darüber,
welche Verbindung genutzt werden soll, dem Managementsystem und macht
es entsprechend komplex.
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Angesichts
der oben angeführten
Erklärungen
ist es der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Komplexität des Managementsystems
zu reduzieren.
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Dieser
Gegenstand wird durch eine Steuereinheit für ein Netzwerkelement mit einer
Management-Datenbank gelöst,
die ein Managed Object (Verbindungsobjekt) umfasst, das mit der
Anzahl an Verbindungen zusammenhängt.
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Anders
ausgedrückt
wird ein neues Managed Object implementiert, das sich auf alle physischen
Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen bezieht. Dieses neue
Managed Object ermöglicht
dem Netzwerk-Managementsystem, die Zuordnung oder den Aufbau einer
Verbindung oder die Freigabe einer Verbindung anzufragen, ohne detaillierte
Kenntnisse darüber
haben zu müssen,
durch einfaches Absenden einer Anfrage für eine Verbindung an die Steuereinheit
des Netzwerkelements.
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Der
Vorteil dieser innovativen Lösung
besteht hauptsächlich
in einer Reduzierung der Komplexität auf Netzwerk-Managementebene.
Dies macht die Implementierung des Netzwerkmanagements für den Nutzer
einfacher. Des Weiteren ist es nicht erforderlich, das Managementsystem über das Hinzufügen oder
Löschen
von Verbindungen zu informieren. Diese Änderung wird in das Verbindungsobjekt
in der Netzwerkelement-Steuereinheit eingekapselt.
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Die
grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein neues Managed Object zu bieten, das zu einem Pool an Verbindungen gehört. Die
Anzahl der physisch vorhandenen, dedizierten Verbindungen ist für das Netzwerk-Managementsystem
ersichtlich, ebenso wie der erwähnte Pool,
der auf Anfrage jede der Verbindungen innerhalb des Pools abruft.
Somit wird die Komplexität
der Verarbeitung von Verbindungen vom Managementsystem auf die Netzwerkelement-Steuereinheit übertragen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
der vorliegenden Erfindung wird das verwaltete Verbindungsobjekt
entsprechend angepasst, um jede dedizierte Verbindung auf Anfrage
einer höheren
Ebene des Netzwerk-Managementsystems zuzuordnen. Vorzugsweise wird
das verwaltete Verbindungsobjekt angepasst, um Informationen über die
zugeordnete Verbindung an das Netzwerk-Managementsystem zurückzusenden,
das die Verbindung abgerufen hat.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird somit durch ein Verfahren
zum Management eines Netzwerkelements gelöst, das in der Lage ist, Übertragungssignale
eines optischen Übertragungsnetzes
(OTN), Übertragungssignale
eines synchronen, digitalen Übertragungsnetzes
(SDH), eine Reihe von dedizierten Verbindungen zwischen beiden Netzen
und eine Steuereinheit zur Verwaltung der genannten Teilsysteme
und der genannten Verbindungen zu verwalten, wobei die genannte
Steuereinheit aus einer Management-Datenbank mit einem Managed Object
besteht, das sich auf die genannte Anzahl an Verbindungen bezieht,
wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten besteht, die von
dem Managed Object ausgeführt
werden: Empfang einer Anfrage für
eine Verbindung, die vom Netzwerk-Managementsystem versandt wird, Zuordnung
einer nicht genutzten Verbindung und Versand von Informationen über die
zugeordnete Verbindung an das Netzwerk-Managementsystem.
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Dieses
innovative Verfahren weist die gleichen Vorteile auf, die in Bezug
auf die innovative Steuereinheit beschrieben wurden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante umfasst
das Verfahren Schritte zur Suche nach einer ungenutzten, nicht zugeordneten
Verbindung sowie zur Zuordnung des Status „zugeordnet" zu der gefundenen
Verbindung. Vorzugsweise umfasst das Verfahren den Schritt zur Freigabe
einer zugeordneten Verbindung nach dem Empfang einer Anfrage auf Freigabe,
die vom Netzwerk-Managementsystem versandt wird. Vorzugsweise umfasst
der Schritt zur Freigabe die Zuordnung des Status „ungenutzt" zu der Verbindung.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird somit durch ein Netzwerkelement
gelöst,
das die oben genannte, innovative Steuereinheit umfasst. Insbesondere
umfasst die Steuereinheit eine Management-Datenbank mit einem Managed
Object, das sich auf die Anzahl an Verbindungen für die Zuordnung
und Freigabe einer der Verbindungen auf Anfrage durch ein Netzwerk-Managementsystem
bezieht.
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Das
Netzwerkelement gemäß der vorliegenden
Erfindung ist vorzugsweise in Form einer Kreuzverbindungs-Einheit
ausgeführt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
und den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
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Es
versteht sich, dass die oben beschriebenen sowie die im Folgenden
erläuterten
Merkmale nicht nur in den jeweils aufgeführten Kombinationen, sondern
auch in anderen Kombinationen eingesetzt werden können, ohne
vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Eine
Ausführungsvariante
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der
folgenden Beschreibung unter Bezug auf die unten angeführten Zeichnungen
detailliert erläutert:
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1 ist
eine schematische Darstellung einer typischen Netzwerktopologie
mit Teilnetzen auf verschiedenen Ebenen;
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2 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer Kreuzverbindungs-Einheit;
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Teils der Kreuzverbindungs-Einheit;
und
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4 ist
eine Darstellung des Managementsystems und der Managed Objects.
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In 1 ist
die typische Topologie eines Übertragungsnetzes
dargestellt und mit der Referenznummer 10 bezeichnet. Das Übertragungsnetz 10 besteht
aus einer Vielzahl an Teilnetzen, die auf unterschiedlichen Übertragungsebenen
arbeiten. Es gibt beispielsweise ein Glasfasernetz 12,
das aus Netzwerkelementen 14 besteht. Bei diesen Netzwerkelementen
handelt es sich um optoelektronische Kreuzverbindungs-Einheiten,
die das Licht durch die vollständig
optische Schaltmatrix weiterleiten und die optisch-elektrische Umwandlung überflüssig machen,
die für
die bestehenden optischen Breitband-Kreuzverbindungssysteme typisch
ist.
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Neben
dem Glasfasernetz 12 sind weitere Teilnetze dargestellt,
die auf verschiedenen Übertragungsebenen
basieren und mit der Referenznummer 16 bezeichnet sind.
Bei diesen Teilnetzen handelt es sich beispielsweise um SDH-Netze,
WDM (Wave Divisional Multiplexing), SONET oder optische Metronetze.
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Das
Netz 10 umfasst außerdem
Gateway-Elemente 18, die als Gateway zwischen dem Glasfasernetz 12 und
den anderen dargestellten Teilnetzen 16 fungieren.
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Das
Netz 10 umfasst außerdem
Router 20, die mit den jeweiligen Teilnetzen 16 verbunden
sind.
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Aus 1 ist
ersichtlich, dass die Gateways 18 in der Lage sein müssen, Übertragungssignale aus
unterschiedlichen Übertragungsebenen
zu verarbeiten. Insbesondere sind die Gateway-Elemente 18 dazu bestimmt,
einerseits Signale der synchronen, digitalen Hierarchie-Ebene und
andererseits Signale aus der optischen Übertragungshierarchie (OTH)
zu verarbeiten.
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Solche
Kerngateway-Mehrdiensteinheiten werden vom Anmelder der vorliegenden
Erfindung unter der Bezeichnung „1674 Lambda Gate" beschrieben.
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Eine
schematische Darstellung eines solchen Gateways 18 ist
in 2 abgebildet. Wie zu sehen ist, umfasst das Gateway
eine Vielzahl an Schnittstellen 22, 24, von denen
einige Übertragungssignale
auf der Ebene der optischen Übertragungshierarchie
verarbeiten, wogegen die anderen Schnittstellen 24 SDH-Übertragungssignale
verarbeiten.
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Durch
die gestrichelte Linie 26 wird angedeutet, dass das Gateway 18 zwei
Teilsysteme 28, 30 umfasst, d.h. das OTH-Teilsystem 28 und
das SDH-Teilsystem 30.
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Das
OTH-Teilsystem 28 umfasst eine OCH-Matrix 32 und
das SDH-Teilsystem 30 umfasst eine
VC-4 Matrix 34. Dies sind bekannte Bauteile, die für die Weiterleitung
von Signalen von einem Eingangsanschluss an einen gewünschten
Ausgangsanschluss genutzt werden.
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Des
Weiteren umfasst das Gateway ein Adapterteil 36, das zur
Anpassung der Signale eines Teilsystems an das andere Teilsystem
vorgesehen ist.
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Wie
bereits erwähnt,
ermöglicht
das Gateway 18 beispielsweise die Übermittlung von Signalen von
einem SDH-Netz 16 an das OTH-Netz 12. Diese Fähigkeit
erfordert dedizierte Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen 28, 30.
In 3 sind solche Verbindungen zwischen den beiden
Teilsystemen 28, 30 schematisch dargestellt und
mit der Referenznummer 40 bezeichnet. Die Anzahl solcher Verbindungen 40 kann
variieren und ist nicht auf einen bestimmten Wert festgelegt. Es
wäre somit
möglich,
weitere Verbindungen hinzuzufügen,
wenn dies aufgrund der spezifischen Anwendung erforderlich ist.
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Wie
bereits oben erläutert,
wird das Gateway 18 von einer Steuereinheit 50 verwaltet,
die in 4 schematisch dargestellt wird. Steuerung und
Verwaltung des Gateways 18 werden mit Hilfe von Managed Objects
durchgeführt,
wie diese beispielsweise in den Artikeln „Management of SDH Network
Elements: An Application of Information Modelling" von O. De Romemont
et al. und „SDH
Network Element Technology: The Software Platform" von B. Lebender et
al., Electrical Communication – 4.
Quartal 1993, beschrieben sind.
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Die
Netzwerkelement-Steuereinheit umfasst eine Management-Datenbank mit Managed
Objects 52, die sich auf das SDH-Teilsystem beziehen, und Managed
Objects 54, die sich auf das OTH-Teilsystem beziehen.
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Außerdem umfasst
die Management-Datenbank ein weiteres Managed Object, das mit der
Referenznummer 56 bezeichnet ist. Dieses Managed Object 56 stellt
alle bestehenden dedizierten Verbindungen zwischen dem OTH-Teilsystem 28 und
dem SDH-Teilsystem 30 dar. Zum Zwecke des besseren Verständnisses
beinhaltet das Managed Object 56 eine Reihe von Kreisen,
von denen jeder eine dedizierte Verbindung darstellt. Alle Verwaltungsfunktionen
für die
Verbindungen sind somit innerhalb dieses Objekts eingekapselt.
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Auf
der Basis dieses neuen Managed Objects ist es nun möglich, dass
das Netzwerk-Management einer höheren
Ebene 60 einfach eine Anfrage für eine Verbindung an die Netzwerkelement-Steuereinheit 50 und
damit an das Managed Object 56 sendet. Das Netzwerk-Management 60 muss
dazu keine detaillierten Informationen über die gewünschte Verbindung liefern.
Somit kann das Netzwerk-Management 60 ohne jegliche Kenntnisse über die
Anzahl an Verbindungen oder über
weitere Verbindungsattribute betrieben werden.
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Nach
Empfang einer Anfrage für
eine Verbindung sucht das Managed Object 56 nach einer
nicht gebrauchten, nicht zugeordneten Verbindung und schickt die
entsprechende Information an das Netzwerk-Management 60 zurück. Wenn
alle Verbindungen in Gebrauch sind, sendet das Managed Object 56 eine
Fehlermeldung zurück,
in der der Besetzt-Status der Verbindungen angegeben ist.
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In 4 zeigen
die schwarzen und weißen Kreise 58 an,
dass das Managed Object 56 jeder dedizierten Verbindung
einen Status zuweist, so dass immer ersichtlich ist, welche Verbindungen
derzeit genutzt und welche nicht genutzt werden.
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Zusammenfassend
kann man sagen, dass das neue Konzept zum Management von Verbindungen
zwischen zwei Teilsystemen eines Netzwerkelements darin besteht,
ein neues Managed Object zu implementieren und damit die Komplexität der Verwaltung
von Verbindungen vom Managementsystem auf die Netzwerkelement-Steuereinheit zu übertragen.
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Obwohl
die vorliegende Erfindung in Bezug auf einen OSI Systemmanagement-Rahmen
beschrieben wurde, ist es dem Fachmann sicherlich bekannt, dass
andere Management-Schnittstellen, wie beispielsweise CORBA mit MTNM-Modellen,
TL1 oder andere patentierte Protokolle und Modelle verwendet werden
können.
Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind daher nicht auf den
OSI Managementsystem-Rahmen beschränkt. Im Kontext der vorliegenden
Anwendung ist ein Managed Object als Instanz zu verstehen, die die
physischen oder logischen Ressourcen zum Zwecke des Managements darstellt.
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Es
versteht sich, dass die vorliegende Erfindung auf vereinfachte Weise
beschrieben wurde. Dies dient dem besseren Verständnis des Prinzips der vorliegenden
Erfindung. Dem Fachmann ist sicherlich bekannt, dass bei einer Anfrage
für eine
Verbindung durch das Netzwerk-Management weitere Mechanismen in
der Netzwerkelement-Steuereinheit ablaufen. Ein Vorgang der Steuereinheit
nach einer Anfrage besteht beispielsweise darin, das SDH- und das
OTH-Teilsystem entsprechend zu konfigurieren.
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Es
versteht sich zudem, dass die vorliegende Erfindung in Bezug auf
ein Netzwerkelement beschrieben wurde, das OTH- und SDH-Signale
verarbeitet. Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch in Netzwerkelementen
umgesetzt werden, die andere optische Signale als OTH-Signale verarbeiten.
Es muss daher darauf hingewiesen werden, dass sich die vorliegende
Erfindung auf Netzwerkelemente bezieht, die in der Lage sind, Übertragungssignale
aus einem beliebigen optischen Übertragungsnetz
zu verarbeiten.
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Es
versteht sich außerdem,
dass der innovative Ansatz nicht auf die genannten Teilsysteme beschränkt ist,
insbesondere auf OTH- und SDH-Teilsysteme. Stattdessen können die
Prinzipien der Erfindung auch auf andere Netzwerkelemente mit Verbindungen
zwischen verschiedenen Teilsystemen angewandt werden. Die Erfindung
wird jedoch vorzugsweise in Netzwerkelementen mit SDH- und OTH-Teilsystemen eingesetzt.