DE60207842T2 - Vereinfachte Steuereinheit eines Nachrichtenübertragungsnetzelements zur Behandlung von sowohl SDH- als auch OTH-Signalen - Google Patents

Vereinfachte Steuereinheit eines Nachrichtenübertragungsnetzelements zur Behandlung von sowohl SDH- als auch OTH-Signalen Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinheit für ein Netzwerkelement, wobei das Netzwerkelement in der Lage ist, sowohl Übertragungssignale eines optischen Übertragungsnetzes (OTN) als auch Übertragungssignale eines synchronen digitalen Übertragungsnetzes (SDH) zu verarbeiten, wobei das Netzwerkelement aus einem ersten Teilsystem zur Verarbeitung von Übertragungssignalen des genannten optischen Übertragungsnetzes, einem zweiten Teilsystem zur Verarbeitung von Übertragungssignalen des genannten synchronen, digitalen Übertragungsnetzes und einer Reihe dedizierter Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen besteht. Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Netzwerkelement mit einer solchen Steuereinheit und auf ein Verfahren zum Management eines solchen Netzwerkelements.
  • SDH (Synchronhierarchie) und das damit zusammenhängende SONET sind allgemein bekannte digitale Übertragungstechnologien, die praktisch in jedem Land der Welt etabliert sind. Als SDH zu Beginn der 90er Jahre erstmals entwickelt wurde, bestand der Telekommunikationsverkehr vorrangig aus Sprache. In den letzten Jahren gab es eine explosionsartige Nachfrage nach Bandbreiten, hauptsächlich verursacht durch die gesteigerte Nutzung von Internet, E-Commerce und Mobiltelefonie. Dieser wachsende Bedarf wurde durch eine Kombination aus erhöhter Leitungsgeschwindigkeit (TDM – Time Division Multiplexing) und der Übertragung mehrerer Wellenlängen über eine einzige Faser (DWDM – Dense Wave Division Multiplexing) erfüllt.
  • Da sich das Netz jedoch mit höheren Leitungsgeschwindigkeiten weiterentwickelt, werden die physikalischen Grenzen des Übertragungsmediums (optische Faser) kritisch. Und es bleibt der vorrangige Bedarf, die Kosten der Bereitstellung von verbesserten Diensten für die Kunden zu steuern.
  • Die jüngste Empfehlung der ITU, G.709 „Schnittstellen für optische Übertragungsnetze" (OTN), baut auf den Erfahrungen und Erkenntnissen auf, die aus SDH und SONET gewonnen wurden, um einen Weg in Richtung der nächsten Generation optischer Netze zu finden.
  • OTN gilt daher als Weg in Richtung einer gesteigerten Bandbreitenkapazität. Viele Konzepte in ITU-T G.709 haben ihre Wurzeln in SDH/SONET, beispielsweise die Schichtenstruktur, die interne Leistungsüberwachung sowie Schutz- und andere Managementfunktionen. Dennoch wurden einige Schlüsselelemente neu aufgenommen, um den Zyklus verbesserter Leistungen und reduzierter Kosten fortsetzen zu können. Dies beinhaltet beispielsweise das Management von optischen Kanälen im optischen Bereich.
  • ITU-T G.709 bietet außerdem ein standardisiertes Verfahren zum durchgehenden Management optischer Wellenlängen (Kanäle), ohne dass dabei ein optisches Signal in ein elektrisches umgewandelt werden muss.
  • Aufgrund des weltweiten Einsatzes der SDH/SONET-Technologie wird es über lange Zeit noch ein Nebeneinander von SDH/SONET und der neuen OTN-Technologie geben. Daher ist die Kompatibilität dieser Übertragungstechnologien für alle Unternehmen, die Netzwerkelemente für Übertragungsnetze anbieten, zwingend erforderlich. Die wichtigsten Netzwerkelemente sind beispielsweise DWDM-Systeme (Dense Wavelength Division Multiplex), ADM (Add Drop Multiplexers) und Kreuzverbindungen. Kreuzverbindungen werden beispielsweise zur Erstellung einer Verbindung zwischen einem SDH-Netz und einem OTH-Netz (Optical Transport Hierarchie) eingesetzt.
  • Diese Fähigkeit zur Verarbeitung von Übertragungssignalen aus zwei unterschiedlichen Schichten (eine Schicht stellt eine Übertragungstechnologie wie z.B. SDH oder OTH dar) resultiert in einem Netzwerkelement mit zwei Teilsystemen, von denen jedes einer Schicht zugeordnet ist. Der Signalaustausch zwischen beiden Teilsystemen wird durch dedizierte Verbindungen zwischen den Teilsystemen erreicht.
  • Es ist offensichtlich, dass der Aspekt des Managements eines solchen Netzwerkelements mit wachsender Komplexität und Funktionsintegration derartiger Netzwerkelemente immer mehr an Bedeutung gewinnt. Dadurch ist ein branchenweiter Druck zur Entwicklung standardisierter Management-Schnittstellen für Telekommunikations-Einrichtungen entstanden. SDH war beispielsweise die erste bedeutende Technologie, bei der Managementfunktionen in entsprechende Standards integriert wurden. Eine detaillierte Übersicht über die Managementfunktionen ist im folgenden Artikel zu finden: „Management of SDH Network Elements: An Application of Information Modelling", O. De Romemont et al., in Electrical Communication – 4. Quartal 1993 – Seite 329–338.
  • In diesem Artikel wird ein OSI Systemmanagement-Rahmen beschrieben, der ein generisches Managementmodell, ein generisches Informationsmodell, eine Methode zur Definition von Managementinformationen und ein Managementprotkoll zum Zweck der Übermittlung von Managementinformationen zwischen zwei offenen Systemen bietet. Gemäß dem OSI-Systemmanagementmodell besteht ein System aus einer Gruppe von Ressourcen, die vorhanden sind, um einem Nutzer Dienste bieten zu können. Diese Ressourcen können existieren, ohne zwingend verwaltet werden zu müssen. Das Systemmanagement definiert die Managementansicht einer Ressource als Managed Object (MO), das die Ressource zum Zweck des Managements an der Schnittstelle des Systems darstellt. Dieses Managed Object fungiert als Empfänger für die Managementoperationen, die von dem Manager vorgenommen werden, und ist verantwortlich für den Versand von Berichten in Bezug auf spontane Ereignisse, die im System vorfallen.
  • Alle relevanten Daten sind daher in MOs eingekapselt und ein Verweis oder eine Änderung sind nur anhand der für Mos definierten Methoden möglich. MOs sind relativ speziell im Vergleich zu den Objekten in einem typischen Objekt-orientierten Ansatz, da sie die Asymmetrie der Beziehung zwischen Manager und Agenten widerspiegeln.
  • Die komplette Gruppe an Managed Objects in einem verwalteten System stellt das Management-Informationsmodell (Management-Datenbank) dar und gibt die Managementinformationen vollständig wider, die der Agent an seiner Schnittstelle zu einem Betriebssystem aufweist. Diese Prinzipien wurden weitgehend in der Netzwerkelement-Software umgesetzt, die von einer Netzwerkelement-Steuereinheit verwendet wird. Managed Objects innerhalb eines Netzwerkelements, wie die oben genannte Kreuzverbindung, sind beispielsweise die SDH-Übertragungssignale zur Teilsystem-Verarbeitung oder die OTH-Übertragungssignale zur Teilsystem-Verarbeitung.
  • Neben der Steuereinheit des Netzwerkelements gibt es ein Netzwerk-Managementsystem einer höheren Ebene, das für das Management eines oder mehrerer Netzwerkelemente verantwortlich ist. Daher betreffen die Informationen den Gesichtspunkt des Netzwerkelements, die erforderlich sind, um ein Netzwerkelement wie dargestellt auf individueller Basis zu verwalten. Es bietet die Möglichkeit zur Installation, zur Einrichtung und zur Inbetriebnahme der physischen und logischen Ressourcen des Netzwerkelements und stellt sie der Managementanwendung einer höheren Ebene zur Verfügung. Dieser Gesichtspunkt beschränkt sich auf lokale Informationen, die in einem Netzwerkelement enthalten sind, und umfasst keine Informationen in Bezug auf die Netzwerkfähigkeit außerhalb des Netzwerkelements. Im Gegensatz dazu betreffen die Informationen den Gesichtspunkt des Netzwerkmanagements, die das Netzwerk sowohl in physischer als auch in logischer Hinsicht betreffen. Dies hat damit zu tun, welche Beziehung die Netzwerkeinheiten zueinander haben, wie sie topographisch miteinander verbunden und konfiguriert sind, um die Übertragungsdienste im Netzwerk bereitzustellen, aufrecht zu erhalten und zu beenden.
  • Unter Bezug auf die oben genannte Kreuzverbindung dient die Netzwerkelement-Steuereinheit dazu, das SDH- und OTH-Teilsystem zu verarbeiten. Wenn jedoch ein Signal von einem Teilsystem an das andere Teilsystem gesandt werden soll, muss das Netzwerk-Managementsystem des Netzwerkelements eine der Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen auswählen und die Teilsysteme entsprechend konfigurieren. Daher ist es erforderlich, dass das Netzwerk-Managementsystem Kenntnisse über die Anzahl an Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen innerhalb des Netzwerkelements und deren jeweiligen Status (bereits genutzt oder nicht genutzt) hat. Somit müssen dem Netzwerk-Managementsystem Einzelheiten zur Implementierung des Netzwerkelements offen gelegt werden und das Management des Netzwerks wird komplexer.
  • In den Methoden nach dem früheren Stand der Technik erlangt das Managementsystem die Kenntnisse über die Verbindungen zwischen dem OTH- und dem SDH-Teilsystem entweder über die explizite Konfiguration durch den Bediener oder durch eine Abfrage dieser Kenntnisse in der Netzwerkelement-Steuereinheit. Diese Methode überlässt somit die Entscheidung darüber, welche Verbindung genutzt werden soll, dem Managementsystem und macht es entsprechend komplex.
  • Angesichts der oben angeführten Erklärungen ist es der Gegenstand der vorliegenden Erfindung, die Komplexität des Managementsystems zu reduzieren.
  • Dieser Gegenstand wird durch eine Steuereinheit für ein Netzwerkelement mit einer Management-Datenbank gelöst, die ein Managed Object (Verbindungsobjekt) umfasst, das mit der Anzahl an Verbindungen zusammenhängt.
  • Anders ausgedrückt wird ein neues Managed Object implementiert, das sich auf alle physischen Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen bezieht. Dieses neue Managed Object ermöglicht dem Netzwerk-Managementsystem, die Zuordnung oder den Aufbau einer Verbindung oder die Freigabe einer Verbindung anzufragen, ohne detaillierte Kenntnisse darüber haben zu müssen, durch einfaches Absenden einer Anfrage für eine Verbindung an die Steuereinheit des Netzwerkelements.
  • Der Vorteil dieser innovativen Lösung besteht hauptsächlich in einer Reduzierung der Komplexität auf Netzwerk-Managementebene. Dies macht die Implementierung des Netzwerkmanagements für den Nutzer einfacher. Des Weiteren ist es nicht erforderlich, das Managementsystem über das Hinzufügen oder Löschen von Verbindungen zu informieren. Diese Änderung wird in das Verbindungsobjekt in der Netzwerkelement-Steuereinheit eingekapselt.
  • Die grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein neues Managed Object zu bieten, das zu einem Pool an Verbindungen gehört. Die Anzahl der physisch vorhandenen, dedizierten Verbindungen ist für das Netzwerk-Managementsystem ersichtlich, ebenso wie der erwähnte Pool, der auf Anfrage jede der Verbindungen innerhalb des Pools abruft. Somit wird die Komplexität der Verarbeitung von Verbindungen vom Managementsystem auf die Netzwerkelement-Steuereinheit übertragen.
  • In einer weiteren Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung wird das verwaltete Verbindungsobjekt entsprechend angepasst, um jede dedizierte Verbindung auf Anfrage einer höheren Ebene des Netzwerk-Managementsystems zuzuordnen. Vorzugsweise wird das verwaltete Verbindungsobjekt angepasst, um Informationen über die zugeordnete Verbindung an das Netzwerk-Managementsystem zurückzusenden, das die Verbindung abgerufen hat.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird somit durch ein Verfahren zum Management eines Netzwerkelements gelöst, das in der Lage ist, Übertragungssignale eines optischen Übertragungsnetzes (OTN), Übertragungssignale eines synchronen, digitalen Übertragungsnetzes (SDH), eine Reihe von dedizierten Verbindungen zwischen beiden Netzen und eine Steuereinheit zur Verwaltung der genannten Teilsysteme und der genannten Verbindungen zu verwalten, wobei die genannte Steuereinheit aus einer Management-Datenbank mit einem Managed Object besteht, das sich auf die genannte Anzahl an Verbindungen bezieht, wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten besteht, die von dem Managed Object ausgeführt werden: Empfang einer Anfrage für eine Verbindung, die vom Netzwerk-Managementsystem versandt wird, Zuordnung einer nicht genutzten Verbindung und Versand von Informationen über die zugeordnete Verbindung an das Netzwerk-Managementsystem.
  • Dieses innovative Verfahren weist die gleichen Vorteile auf, die in Bezug auf die innovative Steuereinheit beschrieben wurden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante umfasst das Verfahren Schritte zur Suche nach einer ungenutzten, nicht zugeordneten Verbindung sowie zur Zuordnung des Status „zugeordnet" zu der gefundenen Verbindung. Vorzugsweise umfasst das Verfahren den Schritt zur Freigabe einer zugeordneten Verbindung nach dem Empfang einer Anfrage auf Freigabe, die vom Netzwerk-Managementsystem versandt wird. Vorzugsweise umfasst der Schritt zur Freigabe die Zuordnung des Status „ungenutzt" zu der Verbindung.
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird somit durch ein Netzwerkelement gelöst, das die oben genannte, innovative Steuereinheit umfasst. Insbesondere umfasst die Steuereinheit eine Management-Datenbank mit einem Managed Object, das sich auf die Anzahl an Verbindungen für die Zuordnung und Freigabe einer der Verbindungen auf Anfrage durch ein Netzwerk-Managementsystem bezieht.
  • Das Netzwerkelement gemäß der vorliegenden Erfindung ist vorzugsweise in Form einer Kreuzverbindungs-Einheit ausgeführt.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung und den beiliegenden Zeichnungen ersichtlich.
  • Es versteht sich, dass die oben beschriebenen sowie die im Folgenden erläuterten Merkmale nicht nur in den jeweils aufgeführten Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen eingesetzt werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
  • Eine Ausführungsvariante der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der folgenden Beschreibung unter Bezug auf die unten angeführten Zeichnungen detailliert erläutert:
  • 1 ist eine schematische Darstellung einer typischen Netzwerktopologie mit Teilnetzen auf verschiedenen Ebenen;
  • 2 ist ein schematisches Blockdiagramm einer Kreuzverbindungs-Einheit;
  • 3 ist eine schematische Darstellung eines Teils der Kreuzverbindungs-Einheit; und
  • 4 ist eine Darstellung des Managementsystems und der Managed Objects.
  • In 1 ist die typische Topologie eines Übertragungsnetzes dargestellt und mit der Referenznummer 10 bezeichnet. Das Übertragungsnetz 10 besteht aus einer Vielzahl an Teilnetzen, die auf unterschiedlichen Übertragungsebenen arbeiten. Es gibt beispielsweise ein Glasfasernetz 12, das aus Netzwerkelementen 14 besteht. Bei diesen Netzwerkelementen handelt es sich um optoelektronische Kreuzverbindungs-Einheiten, die das Licht durch die vollständig optische Schaltmatrix weiterleiten und die optisch-elektrische Umwandlung überflüssig machen, die für die bestehenden optischen Breitband-Kreuzverbindungssysteme typisch ist.
  • Neben dem Glasfasernetz 12 sind weitere Teilnetze dargestellt, die auf verschiedenen Übertragungsebenen basieren und mit der Referenznummer 16 bezeichnet sind. Bei diesen Teilnetzen handelt es sich beispielsweise um SDH-Netze, WDM (Wave Divisional Multiplexing), SONET oder optische Metronetze.
  • Das Netz 10 umfasst außerdem Gateway-Elemente 18, die als Gateway zwischen dem Glasfasernetz 12 und den anderen dargestellten Teilnetzen 16 fungieren.
  • Das Netz 10 umfasst außerdem Router 20, die mit den jeweiligen Teilnetzen 16 verbunden sind.
  • Aus 1 ist ersichtlich, dass die Gateways 18 in der Lage sein müssen, Übertragungssignale aus unterschiedlichen Übertragungsebenen zu verarbeiten. Insbesondere sind die Gateway-Elemente 18 dazu bestimmt, einerseits Signale der synchronen, digitalen Hierarchie-Ebene und andererseits Signale aus der optischen Übertragungshierarchie (OTH) zu verarbeiten.
  • Solche Kerngateway-Mehrdiensteinheiten werden vom Anmelder der vorliegenden Erfindung unter der Bezeichnung „1674 Lambda Gate" beschrieben.
  • Eine schematische Darstellung eines solchen Gateways 18 ist in 2 abgebildet. Wie zu sehen ist, umfasst das Gateway eine Vielzahl an Schnittstellen 22, 24, von denen einige Übertragungssignale auf der Ebene der optischen Übertragungshierarchie verarbeiten, wogegen die anderen Schnittstellen 24 SDH-Übertragungssignale verarbeiten.
  • Durch die gestrichelte Linie 26 wird angedeutet, dass das Gateway 18 zwei Teilsysteme 28, 30 umfasst, d.h. das OTH-Teilsystem 28 und das SDH-Teilsystem 30.
  • Das OTH-Teilsystem 28 umfasst eine OCH-Matrix 32 und das SDH-Teilsystem 30 umfasst eine VC-4 Matrix 34. Dies sind bekannte Bauteile, die für die Weiterleitung von Signalen von einem Eingangsanschluss an einen gewünschten Ausgangsanschluss genutzt werden.
  • Des Weiteren umfasst das Gateway ein Adapterteil 36, das zur Anpassung der Signale eines Teilsystems an das andere Teilsystem vorgesehen ist.
  • Wie bereits erwähnt, ermöglicht das Gateway 18 beispielsweise die Übermittlung von Signalen von einem SDH-Netz 16 an das OTH-Netz 12. Diese Fähigkeit erfordert dedizierte Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen 28, 30. In 3 sind solche Verbindungen zwischen den beiden Teilsystemen 28, 30 schematisch dargestellt und mit der Referenznummer 40 bezeichnet. Die Anzahl solcher Verbindungen 40 kann variieren und ist nicht auf einen bestimmten Wert festgelegt. Es wäre somit möglich, weitere Verbindungen hinzuzufügen, wenn dies aufgrund der spezifischen Anwendung erforderlich ist.
  • Wie bereits oben erläutert, wird das Gateway 18 von einer Steuereinheit 50 verwaltet, die in 4 schematisch dargestellt wird. Steuerung und Verwaltung des Gateways 18 werden mit Hilfe von Managed Objects durchgeführt, wie diese beispielsweise in den Artikeln „Management of SDH Network Elements: An Application of Information Modelling" von O. De Romemont et al. und „SDH Network Element Technology: The Software Platform" von B. Lebender et al., Electrical Communication – 4. Quartal 1993, beschrieben sind.
  • Die Netzwerkelement-Steuereinheit umfasst eine Management-Datenbank mit Managed Objects 52, die sich auf das SDH-Teilsystem beziehen, und Managed Objects 54, die sich auf das OTH-Teilsystem beziehen.
  • Außerdem umfasst die Management-Datenbank ein weiteres Managed Object, das mit der Referenznummer 56 bezeichnet ist. Dieses Managed Object 56 stellt alle bestehenden dedizierten Verbindungen zwischen dem OTH-Teilsystem 28 und dem SDH-Teilsystem 30 dar. Zum Zwecke des besseren Verständnisses beinhaltet das Managed Object 56 eine Reihe von Kreisen, von denen jeder eine dedizierte Verbindung darstellt. Alle Verwaltungsfunktionen für die Verbindungen sind somit innerhalb dieses Objekts eingekapselt.
  • Auf der Basis dieses neuen Managed Objects ist es nun möglich, dass das Netzwerk-Management einer höheren Ebene 60 einfach eine Anfrage für eine Verbindung an die Netzwerkelement-Steuereinheit 50 und damit an das Managed Object 56 sendet. Das Netzwerk-Management 60 muss dazu keine detaillierten Informationen über die gewünschte Verbindung liefern. Somit kann das Netzwerk-Management 60 ohne jegliche Kenntnisse über die Anzahl an Verbindungen oder über weitere Verbindungsattribute betrieben werden.
  • Nach Empfang einer Anfrage für eine Verbindung sucht das Managed Object 56 nach einer nicht gebrauchten, nicht zugeordneten Verbindung und schickt die entsprechende Information an das Netzwerk-Management 60 zurück. Wenn alle Verbindungen in Gebrauch sind, sendet das Managed Object 56 eine Fehlermeldung zurück, in der der Besetzt-Status der Verbindungen angegeben ist.
  • In 4 zeigen die schwarzen und weißen Kreise 58 an, dass das Managed Object 56 jeder dedizierten Verbindung einen Status zuweist, so dass immer ersichtlich ist, welche Verbindungen derzeit genutzt und welche nicht genutzt werden.
  • Zusammenfassend kann man sagen, dass das neue Konzept zum Management von Verbindungen zwischen zwei Teilsystemen eines Netzwerkelements darin besteht, ein neues Managed Object zu implementieren und damit die Komplexität der Verwaltung von Verbindungen vom Managementsystem auf die Netzwerkelement-Steuereinheit zu übertragen.
  • Obwohl die vorliegende Erfindung in Bezug auf einen OSI Systemmanagement-Rahmen beschrieben wurde, ist es dem Fachmann sicherlich bekannt, dass andere Management-Schnittstellen, wie beispielsweise CORBA mit MTNM-Modellen, TL1 oder andere patentierte Protokolle und Modelle verwendet werden können. Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung sind daher nicht auf den OSI Managementsystem-Rahmen beschränkt. Im Kontext der vorliegenden Anwendung ist ein Managed Object als Instanz zu verstehen, die die physischen oder logischen Ressourcen zum Zwecke des Managements darstellt.
  • Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung auf vereinfachte Weise beschrieben wurde. Dies dient dem besseren Verständnis des Prinzips der vorliegenden Erfindung. Dem Fachmann ist sicherlich bekannt, dass bei einer Anfrage für eine Verbindung durch das Netzwerk-Management weitere Mechanismen in der Netzwerkelement-Steuereinheit ablaufen. Ein Vorgang der Steuereinheit nach einer Anfrage besteht beispielsweise darin, das SDH- und das OTH-Teilsystem entsprechend zu konfigurieren.
  • Es versteht sich zudem, dass die vorliegende Erfindung in Bezug auf ein Netzwerkelement beschrieben wurde, das OTH- und SDH-Signale verarbeitet. Die vorliegende Erfindung kann jedoch auch in Netzwerkelementen umgesetzt werden, die andere optische Signale als OTH-Signale verarbeiten. Es muss daher darauf hingewiesen werden, dass sich die vorliegende Erfindung auf Netzwerkelemente bezieht, die in der Lage sind, Übertragungssignale aus einem beliebigen optischen Übertragungsnetz zu verarbeiten.
  • Es versteht sich außerdem, dass der innovative Ansatz nicht auf die genannten Teilsysteme beschränkt ist, insbesondere auf OTH- und SDH-Teilsysteme. Stattdessen können die Prinzipien der Erfindung auch auf andere Netzwerkelemente mit Verbindungen zwischen verschiedenen Teilsystemen angewandt werden. Die Erfindung wird jedoch vorzugsweise in Netzwerkelementen mit SDH- und OTH-Teilsystemen eingesetzt.

Claims (9)

  1. Steuereinheit (50) eines Netzwerkelements (18), wobei das Netzwerkelement (18) in der Lage ist, Übertragungssignale eines optischen Übertragungsnetzes (16) (OTN) und Übertragungssignale eines synchronen, digitalen Übertragungsnetzes (16) (SDH) zu verarbeiten, wobei das genannte Netzwerkelement (18) ein erstes Teilsystem (28) zur Verarbeitung von Übertragungssignalen des genannten optischen Übertragungsnetzes (16), ein zweites Teilsystem (30) zur Verarbeitung von Übertragungssignalen des genannten synchronen, digitalen Übertragungsnetzes (16) und eine Anzahl dedizierter Verbindungen (40) zwischen den beiden genannten Teilsystemen (28, 30) umfasst, wobei die genannte Steuereinheit (50) eine Management-Datenbank umfasst, bestehend aus Managed Objects (54), die sich auf das genannte erste Teilsystem (28) beziehen, Managed Objects (52), die sich auf das genannte zweite Teilsystem (30) beziehen und einem weiteren Managed Object (56), dem Verbindungsobjekt, das sich auf die genannte Anzahl an Verbindungen (40) bezieht.
  2. Steuereinheit gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Managed Object für Verbindungen (56) entsprechend angepasst ist, um jede der dedizierten Verbindungen (40) auf Anfrage durch ein Netzwerk-Managementsystem einer höheren Ebene (60) zuzuordnen.
  3. Steuereinheit gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Managed Objekt für Verbindungen (56) entsprechend angepasst ist, um Informationen über die zugeordnete Verbindung an das Netzwerk-Managementsystem (60), das die Verbindung angefordert hat, zurückzusenden.
  4. Verfahren zum Management eines Netzwerkelements (18), bestehend aus zwei Teilsystemen (28, 30), wobei das erste Teilsystem (28) in der Lage ist, Übertragungssignale eines optischen Übertragungsnetzes (16) (OTN) zu verarbeiten, und das zweite Teilsystem (30) in der Lage ist, Übertragungssignale eines synchronen, digitalen Übertragungsnetzes (16) (SDH) zu verarbeiten, einer Anzahl an dedizierten Verbindungen (40) zwischen beiden Teilsystemen und einer Steuereinheit (50) zum Management der genannten Teilsysteme (28, 30) und der genannten Verbindungen (40), wobei die genannte Steuereinheit (50) eine Management-Datenbank mit einem Managed Object (56) umfasst, das sich auf die genannte Anzahl an Verbindungen (40) bezieht, wobei das Verfahren aus den folgenden Schritten besteht, die von dem Managed Object ausgeführt werden: empfang einer Anfrage für eine Verbindung, die von einem Netzwerk-Managementsystem (60) versandt wurde, zuordnung einer nicht genutzten Verbindung (40), versand von Informationen über die zugeordnete Verbindung (40) an das Netzwerk-Managementsystem (60).
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuordnungsschritt umfasst: Suche nach einer nicht genutzten, nicht zugeordneten Verbindung, Kennzeichnung der gefundenen Verbindung mit dem Status „zugeordnet".
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, gekennzeichnet durch den folgenden Schritt: Freigabe einer zugeordneten Verbindung nach dem Empfang einer Anfrage auf Freigabe durch das Netzwerk-Managementsystem (60).
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Schritt zur Freigabe außerdem die Kennzeichnung der Verbindung mit dem Status „ungenutzt" umfasst.
  8. Netzwerkelement (18) in einem Übertragungsnetz, wobei das genannte Netzwerkelement (18) ein erstes Teilsystem (28) zur Verarbeitung von Übertragungssignalen eines optischen Übertragungsnetzes (16) (OTN), ein zweites Teilsystem (30) zur Verarbeitung von Übertragungssignalen eines synchronen, digitalen Übertragungsnetzes (16) (SDH), eine Anzahl dedizierter Verbindungen (40) zwischen den beiden Teilsystemen (28, 30) und eine Steuereinheit (50) zur Verwaltung der genannten Teilsysteme (28, 30) und die genannten Verbindungen (40) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Steuereinheit (50) eine Management-Datenbank mit einem Managed Object (56) für die Zuordnung und Freigabe einer der Verbindungen (40) nach Anfrage durch das Netzwerk-Managementsystem (60) umfasst, das sich auf die genannte Anzahl an Verbindungen (40) bezieht.
  9. Netzwerkelement (18) gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Kreuzverbindungs-Einheit (18) handelt.
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