DE60207735T2 - Verfahren und anlage zur vergasung von biomassen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Vergasung von Biomasse, umfassend die Schritte des Einführens dieser Biomasse in einen Reaktor und des Unterwerfens der Biomasse einer Temperatur von zwischen 600 bis 1300°C, wobei substöchiometrische Mengen von Sauerstoff zugeführt werden, des Unterwerfens des erhaltenen Synthesegases unter einen Reinigungsschritt, um die Teersorten zu entfernen, die durch diesen vorhanden sind, und des Zuleitens des Synthesegases zu einem Verbraucher.
  • Unter dem Begriff Biomasse werden Kulturpflanzen, Biomassereststoffströme wie Gehölzschnitt, Schnittabfall und Abfall aus Parks und öffentlichen Gärten, und Abfall wie Holz von Abrissarbeiten und der ungetrennte, bioabbaubare Anteil am Hausmüll und am Industrieabfall verstanden.
  • Vergasung von Biomasse muss unterschieden werden von der Pyrolyse von Biomasse. Pyrolyse unterscheidet sich von der Vergasung dadurch, dass bei der Pyrolyse keinerlei Sauerstoff zugeführt wird und das Verfahren bei niedrigeren Temperaturen (400 bis 700°C) stattfindet. In beiden Verfahren wird Gas (Synthesegas, Syngas oder Brenngas) und Halbkoks gebildet. Das Gas enthält Komponenten, die bei Raumtemperatur im Wesentlichen flüssig vorliegen, bekannt als Teersorten (engl.: tars). Im Fall der Pyrolyse gibt es einen signifikanten Prozentsatz an Teersorten (ungefähr 65 Gew.-% bezogen auf das Einsatzmaterial), für den besondere Verfahren entwickelt wurden, um diese große Menge an flüssigem Teer im Wesentlichen als Produktöl vom Produktgas zu trennen. Das US-Patent 4,206,186 bezieht sich die Pyrolyse eines Abfallstroms. In dieser beschriebenen Pyrolyse werden Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltende Verbindungen zugeführt und es liegen allgemein weniger als 10 Gew.-% Teer vor.
  • Das Pyrolysegas wird in diesem Fall mit einem Reinigungsöl behandelt und auf eine Temperatur oberhalb des Taupunktes von Wasser abgekühlt. Adsorption oder Absorption findet dann mit Hilfe von Trockenmasse statt. Als ein Ergebnis werden schädliche anorganische Substanzen entfernt und dann wird das Wasser auskondensiert. Das auskondensierte Wasser muss dann einem sorgfältigen Reinigungsschritt unterworfen werden, damit zurückgebliebener Teer und andere ölähnliche Komponenten entfernt werden. Dies erfordert Filtration durch Aktivkohle.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Teer, selbst wenn er in sehr kleinen Mengen vorliegt, aus dem Gas (Synthesegas) zu entfernen, bevor letzteres weiter verwendet wird. Ein Beispiel für eine solche weitere Verwendung, die erwähnt werden sollte, ist sein Einsatz in kleinen Kraftwerken mit einer thermischen Nutzleistung von beispielsweise 5 bis 100 Megawatt oder für chemische Synthesen.
  • Wenn Teersorten anwesend sind, verursachen sie Probleme, da er während dem Abkühlen kondensiert und Aerosole bildet. Temperaturerniedrigung ist beispielsweise nötig in Verbindung mit einer stromabwärts angeordneten Auswaschstufe und auch, um die größtmögliche Wirksamkeit in der darauf folgenden Verwendung des Gases in einem Motor zu erreichen. Kondensation von Teer und Ablagerung von Teeraerosolen in beispielsweise stromabwärts angeordnete Motoren oder auf Turbinenblättern oder -flügeln von stromabwärts angeordneten Gasturbinen führt zur Blockade und Beschädigung. Es ist möglich, einen signifikanten Anteil der Teersorten durch Teerkondensation im Wasserauswaschungsschritt zu entfernen, aber dies führt zu einer Verunreinigung des Wassers, insbesondere die wasserlöslichen Teersorten (und insbesondere Phenol) verursachen Probleme, da sie schwierig aus dem Wasser zu entfernen sind. Das Entfernen von Teeraerosolen während des Wasserauswaschungsschritts ist sehr begrenzt und diese Aerosole verursachen weiterhin Probleme beim Einsatz des Gases.
  • Das Ziel der Entfernung des Teers aus dem Synthesegas, das während der Vergasung erhalten wird, wird umgesetzt durch die Reinigung des Synthesegases, umfassend seine Sättigung mit einem Öl, das getrennt zugeführt wird, Kondensation dieses Öles zusammen mit einem Anteil des Teers und Durchleitung des Gases durch eine Absorptionseinrichtung, während weiteres Öl zu dem Gas zugegeben wird, um den Teer zu absorbieren, Austragen des gereinigten Gases, Trennung des Teers von dem Öl. Die vollständige Sättigung oder Übersättigung des Gases mit dem zugeführten Öl ermöglicht es sicherzustellen, dass alle wesentlichen organischen Verunreinigungen aus dem Gas entfernt werden.
  • Die Kondensation des Öls und des Teers findet in einem separaten Schritt stromaufwärts der Absorptionsvorrichtung statt, kann aber ebenso teilweise in der Absorptionsvorrichtung stattfinden. Eine Kombination ist auch möglich. Die Sättigung findet bevorzugt unter atmosphärischen Bedingungen statt. In dem vorliegenden Zusammenhang wird der Begriff im Wesentlichen atmosphärische Bedingungen verstanden als einen Druck bedeutend, der im Bereich zwischen 0,8 bis 2 bar liegt.
  • Im Allgemeinen wird das Gas einem Auswaschungssystem zugeführt, umfassend eine Sättigungs-, Kondensations- und Absorptionsvorrichtung, bei relativ hohen Temperaturen wie ungefähr 500°C. Da sich das Gas bei höheren Temperaturen (700 bis 1000°C) befindet, wenn es die Vergasungsvorrichtung verlässt, kann die Wärme, die während des Temperaturabfalls freigesetzt wird, zur Erwärmung des Auswaschungssystems verwendet werden. Es ist auch möglich, einen getrennten, dazwischen liegenden Abkühlungsschritt einzufügen, indem die auf diese Weise erhaltene, qualitativ hochwertige Wärme einer nützlichen Verwendung zugeführt werden kann. Es ist wichtig, dass die Temperatur in dem Auswaschungssystem deutlich oberhalb des Taupunkts des Wassers bleibt, das im Synthesegas vorhanden ist/sein kann, beispielsweise zwischen 70 und 100°C. Bei Atmosphärendruck und einem Wassergehalt von ungefähr 10 bis 15 Gew.-% liegt der Taupunkt bei ungefähr 60°C, das heißt, gemäß der vorliegenden Erfindung stellt die Ausführung des Übersättigungsschritts bei einer Temperatur von unter 120°C sicher, dass alle organischen Komponenten absorbiert werden, so dass das Wasser diese Komponenten nicht mehr enthält. Gemäß der Erfindung ist es nicht wünschenswert, dass das Wasser im Auswaschungsschritt abgetrennt wird. Dies findet bevorzugt in einem Schritt stromabwärts statt. In einem sich anschließenden Schritt dieser Art, beispielsweise mit Hilfe eines Wasserauswaschungsschritts stromabwärts, in welchem die Temperatur weiter erniedrigt wird und das Wasser kondensiert, wobei beispielsweise Ammoniak und Salzsäure entfernt werden können. Aus Ammoniak kann ein Ammoniaksalz, beispielsweise Ammoniumsulfat hergestellt werden. Ammoniak kann vom Synthesegas abgetrennt werden und für die Produktion von Ammoniumsulfat verwendet werden, das in der chemischen Industrie, der Textilindustrie, der Gasindustrie und für die Produktion von Düngemitteln Verwendung findet. Da nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren Teer schon aus dem Synthesegas entfernt wurde, wird das Ammoniumsalz relativ rein erhalten. Nach dem Abtrennen genügt ein einfacher Kristallisationsschritt, um weitere Produkte für die chemische Industrie zu erhalten. Die Abtrennung von Teer von dem auf diese Weise erhaltenen Ammoniumsalz ist nicht notwendig, im Gegensatz zu Verfahren, die aus dem Stand der Technik bekannt sind, und in denen Ammoniak aus dem Synthesegas entfernt wird.
  • Das oben beschriebene Verfahren kann einige Male in Folge wiederholt werden, entweder bei der gleichen Temperatur oder bei verschiedenen Temperaturen.
  • Es wurde gefunden, dass mit dem oben beschriebenen Verfahren sowohl Teersorten mit einem hohen Siedepunkt als auch Teersorten mit einem niedrigen Siedepunkt entfernt werden. Es wurde auch gefunden, dass Staub, Ruß, Asche und andere Teilchen ausgewaschen werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird wenigstens ein Anteil des Öls, das in dem oben beschriebenen Auswaschungs/Sättigungsverfahren verwendet wird, in den Reaktor eingeführt wird und an der Vergasung teilnimmt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform dieser Erfindung wird das teerbeladene Öl einem Trennungsschritt zur Auftrennung von Teer/Öl unterworfen, wobei das in diesem Schritt freigesetzte Teer dem Reaktor zur Vergasung der besagten Biomasse zugeführt wird, und das erhaltene Öl wenigstens teilweise dem Sättigungsschritt, dem Kondensations- oder Absorptionsschritt zurückgeführt wird. Abhängig von der Ausführung des Trennungsschritts kann der zurückgeführte Teer ungefähr 50% Öl enthalten.
  • Obwohl die Menge an in den Reaktor zurückgeführtem Teer in Bezug auf das Gewicht sehr klein ist, verkörpert diese Menge, abhängig von der Zusammensetzung des Gases, 5 bis 20% des Energiegehaltes des Synthesegases, dass auf diese Weise nutzbringend verwendet wird, so dass der Wirkungsgrad steigt.
  • Nach dem in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung mit Öl durchgeführten Sättigungsschritt, kann das Gas einem Wasserentfernungsschritt unterworfen werden, beispielsweise durch Kondensation. Als ein Ergebnis ist es möglich, einen weiteren Ölsättigungsschritt bei einer deutlichen niedrigeren Temperatur stromabwärts anzuschließen, da das Risiko von auskondensierendem Wasser nicht mehr besteht. In diesem Schritt ist es auch möglich, Substanzen wie Benzol, Toluol und Xylen zu entfernen.
  • Vor der Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, feste Teilchen vom Synthesegas mit Hilfe eines Zyklons abzutrennen.
  • Abhängig vom verwendeten Öl und den gestellten Anforderungen an das Öl, das durch das Synthesegas geleitet werden muss, um die Teersorten abzutrennen, ist es möglich, sich für einen größeren oder kleineren Prozentsatz an Wiederververwendung zu entscheiden.
  • Durch Verwendung einer Venturivorrichtung ist es möglich, für eine optimale Übersättigung und Kondensation des Synthesegases mit Öl zu sorgen. Stromabwärts des Venturis ist es möglich, kondensierendes Öl und Teer stromaufwärts von der Absorptionsvorrichtung zu sammeln, und sie wie beschrieben weiterzuverarbeiten oder einfach das Öl in dem Absorptionsschritt zu entfernen.
  • Es ist auch möglich, wasserlösliche Teerverbindungen (solche wie Phenol) während der Absorption zu entfernen. Dies hindert diese Verbindungen daran, einen Wasserauswaschungsschritt stromabwärts zu erreichen. Überdies ist bekannt, dass es besonders schwierig ist, Phenol wieder aus dem Wasser zu entfernen.
  • Das in dem Verfahren verwendete Öl kann jedes Mineralöl oder pflanzliche Öl sein, das im Stand der Technik bekannt ist. Bevorzugt wird ein nicht-flüchtiges Öl verwendet, und besonders bevorzugt ein Öl, indem die Moleküle ungefähr 15 bis 50 Kohlenstoffatome enthalten. Der Begriff nicht-flüchtig wird als eine Ölsorte bedeutend verstanden, die bei Temperaturen zwischen 70 und 100°C weniger als 10 mg Öl pro Standard Kubikmeter an gereinigtem Synthesegas freisetzt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der abgetrennte Teer bevorzugt als Öl für das oben beschriebene Sättigungs- und Kondensationsverfahren verwendet.
  • Die vorliegende Erfindung wird bevorzugt unter im Wesentlichen atmosphärischen Bedingungen ausgeführt, im Gegensatz zu Verfahren wie dem Reinigungsschritt nach der Vergasung von Kohle und Mineralölrückständen, bei denen erhöhte Temperaturen von 1200 bis 1500°C und ein Druck von ungefähr 10 bis 40 bar verwendet werden, so dass relativ leichtes Öl verwendet wird. In Verfahren dieser Art ist die Bildung von Phenol im Prinzip unwahrscheinlich, deshalb müssen keine speziellen Maßnahmen getroffen werden, wie in der Absorptionsvorrichtung, die gemäß der Erfindung verwendet wird. Erfindungsgemäß liegt die Temperatur des Gases während der Kondensation des besagten Öls höher als der Taupunkt jeglichen Wassers, das unter den entsprechenden Bedingungen vorliegt, das heißt höher als 70 bis 100°C.
  • Das oben beschriebene Verfahren führt zur Bildung von gereinigtem Synthesegas. Dieses Gas enthält vorherrschend Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Darüber hinaus können nicht-kondensierbare Kohlenwasserstoffe wie CH4, C2H2, C2H4, C2H6 und C3H8 ebenso wie Kohlenwasserstoffe mit einem höheren Molekulargewicht und inerte Komponenten wie Stickstoff, Argon und Helium vorliegen. Die Zusammensetzung und Konzentrationen hängen von der verwendeten Biomasse ab. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der oben beschriebenen Methode findet eine weitere Auftrennung des auf diese Weise erhaltenen Gases statt, um einige der oben beschriebenen Gase zu isolieren. Eine Trennmethode ist Kühlen, beispielsweise Kühlen auf –200°C. Auf diese Weise ist es möglich, Gase/Gasmischungen zu erhalten, die zum Beispiel zur Substitution von natürlichem Gas, Brennstoff zur Stromerzeugung (in Brennstoffzellen), als Ausgangsmaterial für weitere chemischen Reaktionen usw. weiterverwendet werden. Falls geeignet kann eine Auftrennung dieser Art in Stufen durchgeführt werden. Beispielsweise kann in einer ersten Stufe Kohlenstoffdioxid abgetrennt und in einem darauf folgenden Trennschritt die kohlenwasserstoffhaltigen Komponenten von den anderen erwähnten Substanzen abgetrennt werden. Die Abtrennung ist nicht auf die spezielle, oben beschriebene Vergasung beschränkt, sondern kann in Kombination mit jeder Art von Vergasung und/oder Pyrolyse von Biomasse verwendet werden. Das bedeutet, dass während der Pyrolyse oder Vergasung von Biomasse freigesetztes Gas einer Trennbehandlung wie oben beschrieben unterworfen werden kann, und das so erhaltene Produkt entweder als Brennstoff oder in der chemischen Industrie verwendet werden kann.
  • Es versteht sich, dass die Zusammensetzung dieser Gase nicht nur von der zugeführten Biomasse abhängig ist, sondern auch von den Bedingungen, unter denen die Vergasung gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt wird. Dies bezieht sich sowohl auf die Temperatur als auch auf die Menge an Sauerstoff. Mit dem oben beschriebenen Verfahren ist es möglich, ein Synthesegas bereitzustellen, in dem weder Staub noch organische Verunreinigungen/anorganische Verunreinigungen vorliegen, die Probleme im Trennverfahren zur Gewinnung spezifischer Gase aus dem Synthesegas verursachen können. Probleme dieser Art treten unter anderen bei der Tieftemperaturproduktauftrennung auf.
  • Bei dem oben beschriebenen Verfahren werden sowohl leichte als auch schwere Teersorten gebildet. Die leichten Teersorten sind organische Verbindungen wie Phenol, Benzol, Toluol, Xylol und Naphthalin. Auch diese können nutzbringend verwertet werden, entweder in Kombination oder als getrennte Ströme. Diese Substanzen können auch als Basischemikalien in der chemischen Industrie verwendet werden. Sie können auch als Lösungsmittel verwendet werden.
  • Die nach dem oben beschriebenen Verfahren gebildeten schweren Teersorten enthalten organische Verbindungen mit relativ hohem Siedepunkt, wie Anthracene, Fluoranthen und Phenanthren. Diese schweren Teersorten können direkt zur weiteren Verwendung ausgetragen werden oder können zuerst aufgetrennt werden. Mögliche Fraktionen bestehen aus Carbolineum, Kreosotöl, Pech, leichtes Anthracenöl und schweres Anthracenöl. Substanzen dieser Art können auch in Farben, Beschichtungen, der Schmiermittelindustrie, zur Betonherstellung, in Medikamenten und in der Papierindustrie verwendet werden. Die in den oben beschriebenen Verfahren gebildeten leichten Teersorten können auf ähnliche Weise nutzbringend in der chemischen Industrie verwertet werden und sind für die Produktion von Brennstoffen geeignet.
  • Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben mit Bezug auf eine beispielhafte Ausführungsform, die in der Zeichnung dargestellt ist, in der:
  • 1 eine sehr schematische Illustration eines Beispiels des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung gibt; und
  • 2 die weitere Bearbeitung des in diesem Verfahren erhaltenen Synthesegases zeigt; und
  • 3 schematisch das Abkühlen des Synthesegases zeigt.
  • In diesen Figuren bezeichnet 1 einen Vergaser. Die Zufuhr zum Vergaser für Material, das vergast werden soll, ist mit 2 bezeichnet. Die Zufuhr des Vergasungsmittels mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Verbindungen zum Vergaser 1 ist mit 7 gekennzeichnet. Der Auslass des Synthesegases ist mit 3 bezeichnet. Das Synthesegas wird anfangs in den Zyklon 4 geleitet, in dem die festen Teilchen abgetrennt werden, und wird via Leitung 5 ausgelassen.
  • Das aus dem Zyklon kommende Synthesegas wird durch eine Sättigungsvorrichtung geleitet. Die Sättigung mit Öl muss bei relativ hohen Temperaturen durchgeführt werden, da erfindungsgemäß das Öl in flüssiger Form zugeführt wird und verdampft werden muss. Beispielhaft wird eine Temperatur von 280°C genannt. Falls geeignet kann ein Kühlerstrom aufwärts der Sättigungsvorrichtung angeschlossen werden. Dies wird ausführlicher in Bezug auf 3 beschrieben.
  • In der Sättigungsvorrichtung 8 wird das Synthesegas durch Berieseln mit möglichst heißem Öl gesättigt. Das Öl kommt aus Leitung 39. Es gibt einen Venturi in der Kondensationsvorrichtung 9. Nahe der Stelle mit der höchsten Gasgeschwindigkeit wird kaltes Öl via Leitung 38 eingespritzt, so dass das Gas übersättigt ist, das Öl und der Teer kondensieren und Tropfen formen, die in Folge der Übersättigung und der Temperaturerniedrigung wachsen. In diesem Verfahren werden die Aerosole auch in Folge ihrer Zusammenlagerung zur Bildung größerer Tropfen entfernt.
  • Das ölgesättigte Synthesegas fließt zusammen mit den Öl/Teertropfen durch Leitung 10 zu einem Gas/Flüssigkeitsabscheider 11. Die bei diesem Prozess freigesetzte Öl/Teerflüssigkeit wird durch Leitung 12 in eine Trennvorrichtung 13 überführt. Die Trennung wird in dieser Trennvorrichtung auf Basis der Schwerkraft durchgeführt. Die schwerere Fraktion, die mehr Teer enthält, wird in Leitung 25 ausgetragen. Diese Fraktion kann vollständig oder teilweise in den Vergaser überführt werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung ist es möglich, eine Trennvorrichtung in Leitung 25 einzubauen, mit deren Hilfe Öl und Teer/Öl-Produkte getrennt werden. In diesem Fall kann das Öl in das Verfahren zurückgeführt werden, das heißt, es wird nicht dem Einlass des Vergasers 1 zugeführt. Die Teer/Öl-Produkte können entweder dem Vergaser 1 zugeführt werden oder in der Industrie verwendet werden.
  • Es versteht sich, dass dieser Schritt der Trennung von Öl und Teer für jede Öl/Teer-Mischung verwendet werden kann, die bei Vergasung oder Pyrolyse gebildet wird und bei dem das gebildete Teer weiterverwendet wird, beispielsweise in der chemischen Industrie.
  • Das Synthesegas wird der Absorptionsvorrichtung 15 über Leitung 14 zugeführt. Auch bei diesem Prozess werden jegliche vorliegenden Aerosole entfernt. Öl wird in diese Absorptionssäule 15 über Leitung 16 und/oder 17 bei Temperaturen von bevorzugt 70 bis 100°C eingeführt. Das Auswaschöl bewegt sich von oben nach unten durch die Absorptionsvorrichtung. Eine Folge davon ist, dass das Synthesegas im Gegenstrom mit dem Auswaschöl in Kontakt gebracht wird. Das Synthesegas kühlt in der Absorptionsvorrichtung ab, so dass sowohl die Absorption der gasförmigen Teerverbindungen (einschließlich der wasserlöslichen Teersorten), auch Kondensation von Teer stattfinden kann. Die Absorptionsvorrichtung kann als Auswaschvorrichtung des Plattentyps gestaltet sein oder mit einer Füllung ausgestattet sein. In diesem Fall ist die Absorptionsvorrichtung so ausgelegt, dass das Wasser unter den herrschenden Bedingungen (Druck, Temperatur und Anteil) gerade nicht kondensiert. Restlicher Teer löst sich in dem Öl.
  • Die Mischung aus Öl und Teersorten wird über Leitung 18 zu einem Regenerator 19 ausgetragen. Eventuell vorgewärmte Luft wird über den Einlass 20 eingeführt. Durch das Inkontaktbringen des Öls mit Luft werden die absorbierten gasförmigen Teersorten größtenteils abgetrennt und über Leitung 21 an die Luft abgeführt. Der Kontakt erfolgt bevorzugt durch Berieselung. Leitung 21 ist mit Leitung 7 verbunden, das heißt, die Teerverbindungen in der freigesetzten Luft/Teer-Mischung, die während der Regeneration abgetrennt wurden, werden zu der Vergasung zurückgeführt. Gemäß einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung ist es möglich, die Trennvorrichtung in Leitung 18 einzugliedern, um das Öl und das Öl/Teer-Produkt zu trennen und eventuell besondere Teerkomponenten oder Gruppen von Komponenten abzutrennen.
  • Es versteht sich, dass die Teerkomponenten oder Gruppen von Komponenten, die abgetrennt wurden, weiterverwertet werden können, beispielsweise in der chemischen Industrie.
  • Das freigesetzte Öl wird über Leitung 22 ausgetragen, die mit den Leitungen 16, 38 und 39 verbunden ist.
  • In der Trennvorrichtung 13 werden Teer/Öl-Mischungen, die aus der Leitung 12 kommen, soweit wie möglich getrennt und der Teer, der bis zu 50% Öl enthalten kann, wird via Leitung 25 in den Vergaser 1 zurückgeführt, während das Öl, aus dem der Teer im Wesentlichen entfernt worden ist, in den Ölkreislauf über Leitung 17 zurückgeführt wird.
  • Das von Teer befreite Synthesegas wird über Leitung 26 in die Wasserauswaschstufe 27 geführt. Falls geeignet können Wärmeaustauscher in die Leitungen 3, 5 und 26 eingefügt werden, um die Temperatur des Synthesegases herabzusetzen und diese Wärme kann woanders in dem Verfahren nutzbringend verwendet werden oder auf andere Weise. Falls geeignet, können Wärmeaustauscher in die Leitungen 16 und/oder 17, 38 und 39 eingebunden werden, um das Öl auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Für Leitung 16 und/oder 17 beträgt diese Temperatur 70 bis 100°C, für Leitung 38 beträgt sie 20 bis 100°C und für Leitung 39 beträgt sie beispielsweise 280°C. 28 bezeichnet die Verbindungsleitung zu einem Verbrennungsmotor oder ähnlichem, indem das Synthesegas verwendet wird.
  • Vorstehend wurde nur eine exemplarische Ausführungsform von möglichen Wegen, Teer aus Synthesegas gemäß der vorliegenden Erfindung zu entfernen, beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Varianten möglich ist, und dass bestimmte Teile ausgelassen oder ersetzt werden können durch andere Trenn- und/oder Mischungsvorrichtungen, die im Stand der Technik bekannt sind. Zum Beispiel ist es möglich, den Schritt des Rückführens eines Anteils des Öls via Leitung 25 auszulassen, abhängig von den Verfahrensbedingungen. Darüber hinaus ist es möglich, verschiedene der in diesem Text getrennt beschriebenen Teile zusammenzufassen, was nicht nur eine kompakte Installation zur Folge hat sondern ebenso den Vorteil, dass die Energie optimal genutzt werden kann und dass die verschiedenen Prozessströme vereinfacht werden können. 2 zeigt als Beispiel den weiteren oben beschriebenen Prozessverlauf. 27 entspricht Block 27 in 1, das heißt die Verfügbarkeit von sauberem Synthesegas. Dieses kann dann einem Gaskonditionierungsschritt bei 28 unterworfen werden, wobei die Tieftemperaturprodukttrennung bei 29 stattfindet. Auf der einen Seite wird restliches Gas freigesetzt, wie es durch 30 angegeben wird, und auf der anderen Seite werden Produkte, die mit 31 bezeichnet sind, gebildet.
  • Abkühlen kann in verschiedenen Stufen stattfinden. Während einer ersten Stufe kann CO2 entfernt werden (Erstarrungspunkt –78°C). In einer darauf folgenden Stufe können die meisten der Kohlenwasserstoffverbindungen abgetrennt werden. Findet das Abkühlen auf bis zu –161°C statt, wird eine zu LNG ähnliche Mischung gebildet, und das restliche Gas ist Syngas, das heißt eine Mischung aus H2 und CO.
  • Als Zwischenstufe kann (stufenweise) auf –104°C abgekühlt werden, während dieser Stufe werden C2H4 und C2H2 erhalten, und diese Verbindungen können in der chemischen Industrie verwendet werden. Das restliche in diesem Fall gebildete Gas besteht aus dem oben erwähnten Syngas und speziellen Kohlenwasserstoffverbindungen wie Methan. Diese können zur Energieerzeugung verwendet werden. Natürlich kann das Abkühlen auch in einer großen Zahl von Stufen durchgeführt werden, in denen Komponenten wie NH3 und CO2 zusammen und/oder getrennt ausgetragen werden können.
  • Auf die oben beschriebene Weise ist es durch Vergasung von Biomasse möglich, Ausgangsmaterialien für die chemische Industrie (wie Ethen) zu erhalten, ohne dass komplizierte Zwischenstufen benötigt werden.
  • 3 stellt schematisch das Vorkühlen des Synthesegases und die Sättigung dar (vgl. 8 in 1). Abkühlen des Synthesegases aus dem Vergaser findet sowohl während der Vorkühlung und während der Sättigung statt. Der Vorkühler ist mit 35 bezeichnet, während in diesem spezifischen Beispiel die Sättigungsvorrichtung mit 36 bezeichnet wird. Der Vorkühler kann einen Wärmeaustauscher mit separatem Medium umfassen, das heißt, es gibt keinen direkten Kontakt zwischen dem Gas und dem zirkulierendem Medium, das mit 37 bezeichnet ist. Dieses zirkulierende Medium 37 tauscht die Wärme mit einem weiteren Austauscher, der mit 40 bezeichnet ist und der zur Erzeugung von übersättigtem Dampf 41 verwendet wird. Um Niederschläge auf die Wärmeaustauscherwände zu vermeiden, wird der Temperaturabfall im Wärmeaustauscher 35 auf 350°C begrenzt. Oberhalb dieser Temperatur gibt es ein vernachlässigbares Risiko für Niederschläge. Statt der oben beschriebenen separaten Medien ist direkter Kontakt möglich, mit der Hilfe von beispielsweise festen Substanzen wie Sand, in diesem Fall wurde gefunden, dass in dem Prozess auch Staub, Asche und Ruß ebenso wie andere feste Teilchen aus dem Gas entfernt werden.
  • Direktes Berieseln des Gases mit Hilfe des Öls 41 findet im Wärmeaustauscher 36 statt. Verunreinigungen und Kondensationsprodukte werden durch das Öl ausgewaschen, und da es direkten Kontakt gibt, gibt es kein Risiko, dass die wärmeaustauschenden Oberflächen verunreinigt werden.
  • Für dieses Medium 41 ist es möglich, in Wärmeaustausch mit dem Dampf 42 gebracht zu werden, der erhitzt werden soll.
  • Es versteht sich, dass dieser Schritt des wenigstens zweistufigen Abkühlens des erhaltenen Gases ebenso in anderen Verfahren verwendet werden kann, beispielsweise in anderen Vergasungen von Biomasse und/oder deren Pyrolyse. Darüber hinaus kann der vorstehend beschriebene Weg der Gasreinigung auch auf andere Gase mit organischen Verunreinigungen (Kokereigas, Industriegas und in der Spanplattenindustrie freigesetzte Gase) angewendet werden.
  • Änderungen dieser Natur liegen innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen beschrieben.

Claims (21)

  1. Verfahren zur Vergasung einer Biomasse, umfassend die Schritte des Einführens dieser Biomasse in einen Reaktor und des Unterwerfens der Biomasse einer Temperatur von zwischen 600 bis 1000°C, wobei substöchiometrische Mengen von Sauerstoff zugeführt werden, des Unterwerfens des Synthesegases erhalten auf diesem Wege unter einem Waschschritt, um die Teersorten zu entfernen, die durch diesen vorhanden sind, und des Zuleitens des Synthesegases zu einem Verbraucher, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen von Synthesegasen die Schritte umfasst von ihrer vollständigen Sättigung oder ihrer Übersättigung mit einem Öl, das getrennt zugeführt wird, Kondensieren dieses Öls mit der Teerfraktion und Durchleiten des Gases durch eine Teerabsorptions-Vorrichtung, während weiteres Öl dem Gas zugegeben wird, um den Teer zu absorbieren, Austragen des gereinigten Gases und Trennen von zumindest einer Fraktion des Teeres aus diesem Öl.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, indem mindestens eine Teerfraktion dem Reaktor zugeleitet wird, um in den Vergasungsprozess eingeführt zu werden.
  3. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das teerbeladene Öl zumindest teilweise einem Trennschritt zur Auftrennung von Teer/Öl unterworfen wird, währenddem der Teer, der freigesetzt wird, dem Reaktor zur Vergasung der Biomasse zugeführt wird und das erhaltene Öl zumindest teilweise dem Sättigungsschritt, der Kondensation oder dem Absorptionsschritt zurückgeführt wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, indem der Teer, der freigesetzt wird, zumindest teilweise dem Reaktor zur Vergasung der Biomasse zugeleitet wird.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 3 oder 4, indem der Teer, der freigesetzt wird, zumindest teilweise entnommen und einem weiteren Auftrennungsschritt ausgesetzt wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das Gas einem Wasserentfernungsschritt ausgesetzt wird, nachdem es mit Öl gesättigt wurde.
  7. Verfahren gemäß Anspruch 6, indem das Gas nach dem Wasserentfernungsschritt einem weiteren Reinigungsschritt ausgesetzt wird, indem es mit Öl bei einer Temperatur von weniger als 50°C gesättigt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 3 bis 7, indem das Öl zusammen mit dem Teer, der noch vorhanden ist, einem Trennungsschritt ausgesetzt werden, der das Aussetzen des Öls in ein Vergasungsmedium oder ein Inertgas und die Zuleitung des Gases, das entweicht, zusammen mit dem Teer, der freigesetzt wird, in den Reaktor zur Vergasung der Biomasse einschließt.
  9. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das gereinigte Synthesegas durch eine Wasserwaschvorrichtung geleitet wird.
  10. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem Ammonium aus dem Synthesegas als Ammoniumsalz entfernt wird, das Salz sofort einem Kristallisationsschritt ausgesetzt wird.
  11. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das Synthesegas einer auf die Masse basierenden Trennung seiner Reinigung ausgesetzt wird.
  12. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das Öl ein Öl umfasst, dessen Moleküle durchschnittlich 15 bis 50 Kohlenstoffatome umfassen.
  13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche, indem die Temperatur des Gases während der Kondensation des Öls höher als der Taupunkt von Wasser unter diesen Bedingungen ist.
  14. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das Synthesegas einer Trennungsbehandlung ausgesetzt wird, um Brennstoffe zu erhalten.
  15. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, indem das erhaltene Synthesegas einer Trennungsbehandlung ausgesetzt wird, um Rohstoffe für die chemische Industrie zu erhalten.
  16. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 14 oder 15, indem der Trennungsschritt Kühlen umfasst.
  17. System zur Vergasung einer Biomasse, umfassend einen Reaktor zur Vergasung der Biomasse bei 600 bis 1300°C, ausgestattet mit einer Zuleitung für Biomasse und Vergasungsmedium und einem Austrag fürs Synthesegas, einer Reinigungsvorrichtung zur Entfernung von Teer aus dem Synthesegas, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsvorrichtung eine Sättigungsvorrichtung zur vollständigen Sättigung oder Übersättigung des Synthesegases mit Öl und eine stromabwärts gerichtete Kondensationsvorrichtung und eine stromabwärts gerichtete Teerabsorptionsvorrichtung, ausgestattet mit Mitteln, um das Synthesegas mit dem Öl in Kontakt zu bringen, umfasst, wobei die Reinigungsvorrichtung einen Niederlevel-Einlass für Gas und einen Hochlevel-Auslass für Gas und einen Austrag für teerbeladenes Öl umfasst.
  18. System gemäß Anspruch 16 oder 17, umfassend eine Trennungsvorrichtung zur Trennung von teerbeladenem Öl in Öl und Teer, wobei die Trennungsvorrichtung ausgestattet ist mit einem Einlass, der mit dem Austrag der Sättigungsvorrichtung, Kondensationsvorrichtung und/oder Absorptionsvorrichtung verbunden ist, einem Auslass für Teer, der mit dem Reaktor verbunden ist, und einem Auslass für Öl, der mit dem Zufluss für Öl der Trennungsvorrichtung, einer Kondensationsvorrichtung und/oder einer Absorptionsvorrichtung verbunden ist.
  19. System gemäß einem der Ansprüche 12 bis 18, umfassend eine Zentrifugal-Trennungsvorrichtung, die stromaufwärts von der Sättigungsvorrichtung angeschlossen ist.
  20. System gemäß einem der Ansprüche 12 bis 19, umfassend einen Staubfilter, der stromaufwärts der Sättigungsvorrichtung angeschlossen ist.
  21. System gemäß einem der Ansprüche 12 bis 20, umfassend einen Gaskühler, der stromaufwärts der Sättigungsvorrichtung angeschlossen ist.
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