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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebslenkachse für Kraftfahrzeuge
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Art.
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Diese
Art von Achsen wird im Bereich der Kraftfahrzeuge mit Allradantrieb
verwendet, wie dem der Industriefahrzeuge, landwirtschaftlichen
Traktoren oder PKW mit Vierradantrieb. Diese Art von Fahrzeugen
weist mindestens eine derartige Antriebslenkachse auf, üblicherweise „Starrachse" genannt, die mit
einem Differential versehen und in der Lage ist, gleichzeitig von
einem Differentialgehäuse
aus ein Antriebsmoment auf jedes Rad zu übertragen, mit dem jedes seiner
Enden versehen ist, und das Einschlagen dieser Räder zu erlauben, wenn das Fahrzeug
die Richtung ändern
soll. Genauer umfasst eine derartige Antriebslenkachse:
- – einen
Achsenkörper,
der als Träger
dient, bestehend aus einem zentralen Gehäuse, das mit einer Differentialanordnung
und ihren Tragwälzlagern versehen
ist und sich in zwei seitlichen Trichtern fortsetzt, einem je Fahrzeugseite,
wobei jeder davon in einer Schwenkbacke für die Lenkung endet; in jedem
Trichter ist eine Antriebswelle angeordnet, die auf der Seite der
Backe von einem Wälzlager
getragen wird und auf der Seite des Differentials von einem entsprechenden
Sonnenrad der Differentialanordnung, mit dem sie durch Rillen drehstarr
verbunden ist;
- – eine
Radnabe auf jeder Fahrzeugseite, die das Rad mit Hilfe von Wälzlagern
trägt,
wobei diesem seine Rotationsbewegung von einem Achsschenkel mitgeteilt
wird, der es durchquert und eine Abtriebswelle bildet; die Radnabe
ist ebenfalls mit einer Schwenkbacke versehen, die mit der des Achsenkörpertrichters
längs einer
ungefähr
vertikalen Schwenkachse zusammentrifft, die üblicherweise „Radbolzen" genannt wird; und
- – ein
Gelenk, das die Übertragung
des Momentes der im Trichter des Achsenkörpers angeordneten Antriebswelle
auf den Achsschenkel sicherstellt, unabhängig davon, ob das Rad gerade
oder geschwenkt ist, und das lotrecht zur Schwenkachse des Rades
angeordnet ist.
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Verschiedene
Gelenke wurden bislang verwendet, um die Übertragung des Momentes in
Höhe des
Radbolzens sicherzustellen. Zunächst
wurden beispielsweise Gelenke mit Doppelgelenk mit einer Kardan-artigen
Kinematik und mit konstantem Abstand zwischen den Gelenkzentren
der Elementargelenke des Doppelgelenks bevorzugt, wie etwa die Gelenke
von Richard Bussien, die beispielsweise in den Schriften
US 1 847 749 und
US 2 084 429 beschrieben
sind.
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Danach
hat sich die Verwendung von Gelenken mit Doppelgelenken verbreitet,
die aus zwei Kardan-artigen feststehenden Elementargelenken bestehen.
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In
jedem Fall führen
diese Gelenke beim Einschlagen der Räder und also beim Knicken des
Doppelgelenks zu einer Translationsbewegung einer der Wellen. Diese
Bewegung wird entweder durch die Antriebsrillen des Differentialsonnenrades
(Antriebswelle), oder durch die eines Raduntersetzungsgetriebes
(Abtriebswelle) aufgenommen, was zusätzliche mechanische Belastungen
erzeugt, die das gute Funktionieren und die Zuverlässigkeit
des Gelenks beeinträchtigen,
sowohl im Bereich des Doppelgelenks, wie auch in dem der Abdichtungsorgane
und der Haltemittel der Wellen, wie etwa deren Wälzlagern.
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Außerdem haben
die Gelenke mit zwei festehenden Kardangelenken in sogenannter „W-Anordnung" den Nachteil eines
starken Momentübertragungsverlustes,
sobald der Knickwinkel, der von den Achsen der Antriebs- und der
Abtriebswelle eingeschlossen wird, von Null abweicht.
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Das
Ziel der Erfindung besteht darin, eine Antriebslenkachse der oben
genannten Art zu schaffen, deren mechanisches Verhalten, insbesondere unter
dem Gesichtspunkt Reibungen, Geräusche und
Schwingungen, verbessert ist.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung eine Antriebslenkachse der oben genannten
Art zum Gegenstand, die die Merkmale des Merkmalsteils des Patentanspruchs
1 aufweist.
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Andere
Merkmale dieser Achse, einzeln oder in allen technisch möglichen
Kombinationen betrachtet, sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 26
aufgeführt.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der folgenden Beschreibung, die nur als
Beispiel und unter Bezugnahme auf die entsprechenden beigefügten Zeichnungen
erfolgt, deutlicher werden. Es zeigen:
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1 eine
Teillängsschnittansicht
einer erfindungsgemäßen Antriebslenkachse;
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2 eine
Schnittansicht längs
der Ebene II-II, die in einem eingekreisten Detail I der 1 angegeben
ist, die ein Doppelgelenk der Achse der 1 darstellt;
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3 eine
Schnittansicht längs
der in 2 mit III-III bezeichneten Ebene;
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Bauteils des Doppelgelenks der erfindungsgemäßen Achse;
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5 und 6 Vorderansichten
in Richtung der in 4 angegebenen Pfeile V bzw.
VI des mit einem Kunststoffeinsatz versehenen Teils der 4;
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7 eine
Ansicht in größerem Maßstab des in 2 eingekreisten
Details VII;
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8 eine
Ansicht analog zur 2, die die Achse in einem anderen
Betriebszustand zeigt, als die 2;
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9 eine
Ansicht analog zur 7 einer Variante des Kunststoffeinsatzes;
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10 eine
Ansicht analog zur 4, die eine Variante des Bauteils
der 4 zeigt;
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11 und 12 Ansichten
analog zu den 2 und 8 eines
Doppelgelenks, das mit zwei Bauteilen nach 10 ausgestattet
ist;
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13 eine
Ansicht in größerem Maßstab des
in 11 eingekreisten Details XIII;
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14A, 14B und 14C Teillängsschnittansichten
der mit dem Doppelgelenk der 11 und 12 ausgestatteten
Achse der 1, die das Zusammensetzen dieser
Achse zeigen;
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15 und 16 Ansichten
analog zur 11, die Varianten des Bauteils
der 10 zeigen;
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17A und 17B Ansichten
analog zu den 2 und 14C,
die eine zusätzliche
Einrichtung des Teils der 10 zeigen;
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18 und 19 Ansichten
von Ausführungsvarianten
des in 2 eingerahmten Wellenendes XVIII;
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20A und 20B eine
Variante des Doppelgelenks der 2, wobei 20A eine Ansicht ist, die zur 2 im
Wesentlichen analog ist, und 20B eine
Schnittansicht längs
der in 20A angegebenen Ebene XX-XX;
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21 eine
Ansicht im Wesentlichen analog zur 8, die eine
andere Variante eines Doppelgelenks der erfindungsgemäßen Achse
zeigt;
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22A und 22B eine
andere Variante eines Doppelgelenks der erfindungsgemäßen Achse, wobei 22A eine Ansicht im Wesentlichen analog zur 2 ist
und 22B eine Ansicht im Wesentlichen
analog zur 8;
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23 eine
Ansicht im Wesentlichen analog zur 2, die eine
zweite Ausführungsform
der Achse zeigt;
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24 eine
Schnittansicht längs
der in 23 angegebenen Ebene XXIV-XXIV;
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25A und 25B Ansichten
analog zur 23, die jeweils einen Betriebszustand
der erfindungsgemäßen Achse
zeigen; und
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26 eine
Ansicht analog zur 23, jedoch einer Variante der
zweiten Ausführungsform
der 23.
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In 1 ist
eine Antriebslenkachse oder Starrachse 1 dargestellt, von
der nur etwa eine Hälfte in 1 sichtbar
ist. Diese Achse ist zur Ausrüstung eines
Kraftfahrzeuges mit Allradantrieb bestimmt, wie etwa eines Industriefahrzeuges
oder landwirtschaftlichen Traktors.
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Diese
Antriebslenkachse 1 ist an jedem ihrer Enden mit einem
Antriebsrad 2 versehen und dafür ausgestaltet, gleichzeitig
dem Rahmen des Fahrzeuges zu ermöglichen,
sich auf diese Räder
zu stützen, Organe 4 zur
Richtungsänderung
dieser Antriebsräder
zu tragen und dabei deren Abstand voneinander konstant zu halten,
und ein Antriebsmoment auf jedes dieser Räder 2 zu übertragen.
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Die
Achse 1 trägt
in ihrem Hauptteil eine Differentialanordnung 6, die in
einem Achsengehäuse 7 angeordnet
und derart ausgestaltet ist, dass sie den Antriebsrädern 2 ermöglicht,
in Kurven mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu rotieren, wie
dem Fachmann bekannt ist. Diese Differentialanordnung 6 wird
als solche nicht weiter im Einzelnen behandelt.
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Die
Achse 1 enthält
zwei Übertragungsstränge 8,
die sich vom Differential 6 zu jeweils einem Antriebsrad 2 erstrecken.
Nur einer dieser Übertragungsstränge ist
in 1 sichtbar und wird im Folgenden im Einzelnen
beschrieben, da selbstverständlich
der zweite, nicht dargestellte Übertragungsstrang
mit analogen Einrichtungen versehen ist.
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Dieser Übertragungsstrang 8 umfasst
eine Antriebswelle 10 mit der Achse X-X, verbunden mit dem
Differential 6, eine Abtriebswelle 12 mit der
Achse Y-Y, verbunden mit dem Rad 2, und eine gelenkige Drehmomentübertragungsanordnung 14.
In 1 fallen die Achsen X-X und Y-Y zusammen, was
nicht notwendigerweise immer der Fall ist, da die Achsen X-X und
Y-Y nicht koplanar sein müssen.
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Im
Einzelnen ist das innere Ende 11 der Welle 10 mit
einem Sonnenrad 9 der Differentialanordnung 6 fest
verbunden, das gleichzeitig den Rotationsantrieb der Welle sicherstellt
und die axiale Haltung dieser Welle. Hierfür ist das Ende 11 komplementär zu einer
geräumten
Bohrung des Sonnenrades 9 mit Rillen versehen. Außerdem verläuft die Welle 10 im
Inneren eines feststehenden Schutztrichters 15, der mit
dem Achsengehäuse 7 fest
verbunden ist.
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Die
Welle 12 ist mit dem Rad 2 über eine Muffe 16 fest
verbunden, die einerseits mit dem äußeren Ende 13 der
Welle 12 fest verbunden ist und andererseits mit einem
Achsschenkel 18 des Rades 2. Das äußere Ende 13 der
Welle 12 ist hierfür
komplementär
zu einer geräumten
Bohrung der Muffe 16 mit Rillen versehen. Die Welle 12 erstreckt
sich ins Innere einer Nabe 19.
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Die
Enden 11 und 13 der Wellen 10 und 12 werden
axial relativ zum Sonnenrad 9 bzw. zur Muffe 16 durch
Befestigungsmittel gehalten, wie etwa durch Schrauben, Muttern und/oder
Sicherungsringe, die im Einzelnen nicht dargestellt und allgemein mit
der Nummer 17 bezeichnet sind.
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Die
Anordnung 14 dient dazu, ein Antriebsmoment von der Antriebswelle 10 auf
die Abtriebswelle 12 zu übertragen und dabei das Einschlagen des
Rades 2 zu ermöglichen.
Zu diesem Zweck ist die Anordnung 14 mit den Organen 4 zur
Richtungsänderung
des Rades 2 verbunden und umfasst einen Schwenkzapfen 20 mit
der Achse Z-Z, sowie zwei einander gegenüberliegende C-förmige Backen 22 und 24.
Diese Backen sind über
die Enden des C um den Zapfen 20 aneinander angelenkt und
begrenzen gemeinsam einen Gelenkhohlraum 26.
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Der
Zapfen 20 besteht aus zwei im Wesentlichen koaxialen stiftförmigen Drehzapfen 20A und 20B mit
einer zur Vertikalen geringfügig
geneigten Achse Z-Z, wobei jeder Stift sich ins Innere entsprechender
Durchbohrungen erstreckt, die in jeder Backe 22, 24 beiderseits
des Hohlraumes 26 ausgebildet sind.
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Außerdem ist
die Backe 22 mit der Welle 10 mit Hilfe eines
Lagers 27 zum Halten dieser Welle verbunden und ist mit dem Trichter 15 der
Welle 10 fest verbunden. Die Backe 24 trägt die Welle 12 mit Hilfe
eines Lagers 29 und ist einerseits mit dem Organ 4 zur
Richtungsänderung
des Rades fest verbunden und andererseits mit der Radnabe 19,
die mit Hilfe von Wälzlagern 28 den
Achsschenkel 18 trägt. Diese
Wälzlager 28 sind
dafür ausgestaltet,
die Schwenkbewegung der Backe 24 relativ zur Backe 22 um
die Achse Z-Z auf das Rad 2 zu übertragen, wobei diese Bewegung
durch das Organ 4 veranlasst wird und so das Einschlagen
des Rades 2 erlaubt.
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Die
Anordnung 14 umfasst ebenfalls ein Doppelgelenk 30 zur
Momentübertragung,
das die Antriebswelle 10 mit der Abtriebswelle 12 verbindet, und
das im Inneren des Hohlraumes 26 angeordnet ist. Dieses
Organ 30 ist in den 2 bis 8 im Einzelnen
dargestellt, während
die Backen 22 und 24 in diesen Figuren nur skizziert
sind.
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Das
Doppelgelenk 30 umfasst zwei Elementargelenke 30A und 30B,
nämlich
in der Ausführungsform
der 2 bis 5 zwei homokinetische Tripodeschiebegelenke.
Dieses Doppelgelenk 30 definiert ein Gelenkzentrum O im
Schnittpunkt der Achsen der Antriebswelle 10 und der Abtriebswelle 12, wenn
diese einen Knickwinkel β einschließen (8).
Außerdem
ist das Doppelgelenk 30 bei der Montage des Gelenks 14 im
Inneren des Hohlraumes 26 derart angeordnet worden, dass
die Schwenkachse Z-Z im Wesentlichen durch das Gelenkzentrum O verläuft.
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Im
Folgenden werden die Teile des Gelenks 30A im Einzelnen
beschrieben, während
die Teile des Gelenks 30B zu diesen analog sind und mit
derselben Nummer, gefolgt vom Buchstaben B, bezeichnet sind.
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Das
Gelenk 30A umfasst im Wesentlichen die folgenden Teile:
- 1) Ein Einsteckteil oder Tripode 32A mit
dreizähliger
Symmetrie relativ zur Mittelachse Y-Y (Achse X-X beim Gelenk 30B),
das eine Bohrung mit Rillen 34A umfasst und drei Radialarme 36A mit
der Achse A-A, die um Winkel von 120° voneinander beabstandet sind
und von denen nur eins dargestellt ist. Der Schnittpunkt der Achsen
Y-Y und A-A definiert das Knickzentrum CA des
Gelenks 30A. Die mit Rillen versehene Bohrung 34A ist
dafür ausgestaltet,
klemmend auf das entsprechende, mit Rillen versehene Ende der Welle 10 aufgezogen
zu werden, wobei dieses in Achsenrichtung durch eine Anschlagscheibe 38A angehalten wird.
- 2) Ein Aufnahmeteil oder Tulpe 40A mit dreizähliger Symmetrie
relativ zur Mittelachse Y'-Y' (bzw. Achse X'-X' beim Gelenk 30B),
wobei diese Achse in der ausgerichteten Stellung des Gelenks, die in 2 dargestellt
ist, mit der Achse Y-Y zusammenfällt.
Beiderseits jedes Armes 36A weist diese Tulpe zwei zylindrische
Laufbahnen 42A und 44A auf, die einander gegenüberliegen,
indem sie ein Gewölbe 45A bilden.
Die beiden Aufnahmeteile 40A und 40B sind längs einer
Ebene P, die auf den Achsen X'-X' und Y'-Y' im Wesentlichen
senkrecht steht, fest miteinander verbunden, beispielsweise durch
eine Schweißnaht 46,
derart, dass sie einerseits im Wesentlichen koaxial sind, d. h. dass
die Achsen Y'-Y' und X'-X' im Wesentlichen zusammenfallen,
und dass andererseits die Phasenverschiebung zwischen einem Laufbahnpaar 42A, 44A des
Gelenks 30A und dem folgenden Laufbahnpaar 42B, 44B des
Gelenks 30B im Wesentlichen gleich 60° ist. Die Teile 40A und 40B bilden
so einen Doppelgelenkkörper 40 oder „Doppeltulpe" mit der Doppelgelenkachse
X'-X' für das Doppelgelenk 30,
mit dem Zentrum C, das durch den Schnittpunkt der Achse X'-X' mit der Ebene P
definiert ist.
- 3) Für
jeden Arm 36A mechanische Übertragungsmittel 50A,
die eine äußerlich
sphärische Rolle 52A umfassen,
deren Rotationsachse im Wesentlichen mit der Achse A-A des entsprechenden
Armes 36A der in 2 dargestellten Stellung
zusammenfällt.
Die Rolle 52A ist dafür bestimmt,
auf der einen oder der anderen der entsprechenden Laufbahnen 42A und 44A zu
rollen und gleitet auf ihrem Arm 36A.
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Der
Doppelgelenkkörper 40 umfasst
für jedes
Schiebegelenk 30A und 30B eine Feder 56A bzw. 56B mit
dreizähliger
Symmetrie und der allgemeinen Form eines dreiarmigen Sternes 58A, 58B, wie
detaillierter in 4 dargestellt. Der Mittelteil
des Sternes 56A, 56B umgrenzt eine Wölbung 60A, 60B, deren
Vertiefung zum Gelenk 30B bzw. 30A gerichtet ist,
und eine konvexe Oberfläche 62A bildet,
die zur Antriebswelle 10 gerichtet ist, bzw. eine konvexe Oberfläche 62B,
die zur Abtriebswelle 12 gerichtet ist, die im Wesentlichen
sphärisch
sind, und eine gegenüberliegende
konkave Oberfläche 63A bzw.
eine gegenüberliegende
konkave Oberfläche 63B.
Das freie Ende jedes Armes 58A, 58B weist einen
elastischen Anschlag 64A, 64B zum axialen Halten
der Feder 56A, 56B längs der Achse X'-X' auf, wobei dieser
Anschlag die Form von Faltungen des freien Endes des Armes hat.
Die Anschläge 64A und 64B der Federn 56A und 56B werden
jeweils in einer Rille 66 aufgenommen, die auf der inneren
Peripherie der Doppeltulpe 40 ausgebildet ist.
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Diese
Federn 56A und 56B sind dafür ausgestaltet, die Elementargelenke 30A und 30B längs der
Achse X'-X' der Doppeltulpe
zu halten, wobei sie ihre jeweiligen Verkürzungen aufnehmen. Mit anderen
Worten sind diese Federn 56A und 56B geeignet, relativ
zu einer Ebene PO, die das Gelenkzentrum
0 enthält
und zur Verbindungsebene P der beiden Tulpen 40A und 40B parallel
verläuft,
wobei die Ebenen P und PO in den 2 und 8 zusammenfallen, einerseits
das Zentrum CA des Gelenks 30A in
einem gegebenen Abstand LαA zu halten, der Funktion des Knickwinkels αA des
Gelenks 30A ist, der von der Achse X-X und der Achse X'-X' (8)
eingeschlossen wird, und andererseits das Zentrum CB des
Gelenks 30B in einem gegebenen Abstand LαB zu
halten, der Funktion des Knickwinkels αB des
Gelenks 30B ist, der von der Achse Y-Y und der Achse X'-X' eingeschlossen wird.
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Jede
Feder 56A, 56B ist optional mit einem Einsatz 68A, 68B aus
Kunststoff versehen. Jeder Einsatz hat die allgemeine Form einer
Schale, im Wesentlichen mit derselben Konkavität, wie die zentrale Wölbung 60A, 60B der
entsprechenden Feder 56A, 56B, und ist dazu bestimmt,
zwischen die Feder und das zugehörige
Ende der Antriebswelle 10 bzw. der Abtriebswelle 12 eingesetzt
zu werden.
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Der
Einsatz 68B wird hierunter im Einzelnen angesichts der 5 bis 7 beschrieben,
wobei selbstverständlich
der Einsatz 68A analoge Einrichtungen aufweist, die mit
derselben Nummer, gefolgt vom Buchstaben A, bezeichnet werden.
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Auf
der dem Elementargelenk 30A zugewandten Seite weist der
Einsatz 68B eine konvexe gewölbte Oberfläche 70B auf, die mit
der konkaven Oberfläche 63B der
sternförmigen
Feder 56B in Berührung
steht. Auf der gegenüberliegenden
Seite weist der Einsatz eine Oberfläche 72B auf, die mit dem
Ende der Welle 10 in Berührung steht. Diese Berührungsflächen 70B und 72B haben
im Wesentlichen eine zur Oberfläche 63B,
die von der Wölbung 60B gebildet
wird, bzw. zur Endfläche 73B der
Welle 10 komplementäre
Form.
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Der
Einsatz 68B ist mit einer peripheren Krempe 74B versehen,
die dazu ausgestaltet ist, den Einsatz an der Feder 56B zu
befestigen. Die Krempe 74B weist zu diesem Zweck drei elastische
Lippen 76B auf, die derart angeordnet sind, dass sie jedem der
drei Arme 58B der Feder diametral gegenüber liegen. Die Lippen 76B umgeben
den peripheren Rand 61B der Wölbung 60B (7),
was erlaubt, den Einsatz auf die Feder zu klemmen und die Zentrierung
und das axiale und radiale Halten des Einsatzes relativ zur Achse
X-X zu ermöglichen.
In Höhe der
Teile 59B der Arme 58B, die an die Wölbung 60B anschließen, bildet
die Krempe 74B nachgiebige Zungen 78B in Überdicke,
die diese Teile der Arme teilweise bedecken. Die drei Lippen 76B und
die drei Zungen 78B wechseln sich an der Peripherie des Einsatzes
ab.
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Die
Lippen 76B und die Zungen 78B sind derart geformt,
dass die Länge
in Umfangsrichtung jeder Lippe, d. h. ungefähr der Abstand an der Peripherie
zwischen zwei Zungen, im Wesentlichen gleich dem Abstand an der
Peripherie ist, der zwei Arme 58B der Feder 56B voneinander
trennt. Auf diese Weise arbeiten die Lippen 76B mit den
Kanten der Arme der Feder zusammen, um bis auf ein geringes Spiel
die Blockierung des Einsatzes gegen Drehungen relativ zur Feder
sicherzustellen.
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In
der bisher beschriebenen Ausführungsform
wird der Einsatz aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt, der
beispielsweise im Wesentlichen aus Polyamid, Molybdän und kurzen
Glasfasern besteht, die dazu dienen, die mechanische Widerstandsfähigkeit
des Einsatzes insbesondere gegen Kompression zu verbessern.
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Das
Doppelgelenk 30 weist außerdem Dichtungsmittel auf.
Diese Dichtungsmittel umfassen einerseits eine auf ihrer Innenfläche dreiblättrige und klemmend
auf die Doppeltulpe 40 aufgezogene Gummiemuffe 80.
Sie umfassen andererseits für
jedes Elementargelenk 30A, 30B einen nachgiebigen Balg 82A,
bzw. 82B mit kreisförmigem
Querschnitt, beispielsweise aus Thermoplast. Ein Ende dieses Balges 82A bzw. 82B ist
abgedichtet auf der Welle 12 bzw. 10 befestigt,
während
das andere Ende abgedichtet auf der Einzeltulpe 40A bzw. 40B unter
Druck auf die Außenfläche der
Gummiemuffe 80 mit kreisförmigem Querschnitt befestigt
ist. Die Balgen sind beispielsweise mit Hilfe von reduzierten Ringen 84 abgedichtet.
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Die
erfindungsgemäße Achse
arbeitet folgendermaßen.
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Bei
Knickung Null, d. h. wenn die Achsen X-X und Y-Y der Wellen 10 und 12 im
Wesentlichen koaxial sind, erfolgt die Drehmomentübertragung
von der Antriebswelle 10 auf die Abtriebswelle 12 homokinetisch,
wie bei Antriebslenkachsen des Standes der Technik.
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Wenn
die Achse 1 geknickt ist, um das Einschlagen der Räder 2 zu
ermöglichen,
schwenkt die Backe 24 unter der Einwirkung des Lenkungsorgans 4 relativ
zur Backe 22 um die Achse Z-Z, so dass die Achse Y-Y der
Welle 12 mit der Achse X-X der Welle 10 einen
Knickwinkel β einschließt, wie
in 8 dargestellt.
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Sofern
die Wellen 10 und 12 längs ihren Achsen X-X bzw. Y-Y
axial gehalten werden, ist das Dreieck 0CACB im Wesentlichen gleichschenklig um die Ecke
0, so dass die Winkel αA und αB im Wesentlichen gleich sind, wobei ihre
Summe gleich dem Knickwinkel β ist,
wie in 8 angegeben, womit eine im Wesentlichen homokinetische Übertragung sichergestellt
wird.
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Genauer
werden die Federn 56A und 56B von den entsprechenden
Enden der Wellen 10 und 12 gedrückt, da
diese in Höhe
ihrer entgegengesetzten Enden 11 bzw. 13 axial
feststehen, da die Welle 10 mit dem Sonnenrad 9 und
die Welle 12 über
die Muffe 16 mit dem Achsschenkel 18 fest verbunden sind.
Durch Verschiebung des Gelenks 30A längs der Achse des Doppelgelenks
X'-X' ändert sich der Abstand zwischen
dem Zentrum CA des Gelenks 30A und
der Ebene PO vom Betrag LA der 2 zum
Betrag LαA der 8, wobei
die Differenz zwischen den Werten LA und
LαA der inneren Verkürzung RA entspricht,
die das Elementargelenk 30A aufnimmt.
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In
entsprechender Weise und durch im Wesentlichen symmetrische Verteilung
der Kräfte über die
Federn 56A, 56B und die längs ihrer Achse X'-X' feststehende Doppeltulpe 40 gleitet
das Elementargelenk 30B längs der Achse X'-X' und ist um einen Wert
RB = LB – LαB verkürzt, der
im Wesentlichen gleich RA ist.
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Auf
diese Weise ist die Momentübertragung durch
die Achse 1 für
jeden zulässigen
Wert des Knickwinkels β im
Wesentlichen homokinetisch. Die erfindungsgemäße Achse hat damit ein im Vergleich zu
den bekannten Achsen verbessertes mechanisches Übertragungsverhalten.
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Das
Doppelgelenk der erfindungsgemäßen Achse
nimmt daher in seinem Betrieb die Verkürzung R der Achse aufgrund
des Einschlagens der Räder auf,
die jede Antriebslenkachse aufweist, wobei diese Verkürzung R
auf die inneren Verkürzungen
RA und RB der Schiebegelenke 30A und 30B verteilt
ist.
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Es
ist daher möglich,
die gleitenden Verbindungen des Standes der Technik in Höhe der Enden 11, 13,
die denen entgegengesetzt sind, die durch Doppelgelenke verbunden
sind, wegzulassen. Beispielsweise erfordern bei der Antriebslenkachse 1 der 1 weder
das Differential 6, noch der Achsschenkel 18 Einrichtungen
mit relativ zu ihrer entsprechenden Welle 10 bzw. 12 gleitenden
Verbindungen, was erlaubt, die Verbindungen Antriebswelle/Differential
und Abtriebswelle/Rad starrer auszuführen. Lärm und Verschleiß der erfindungsgemäßen Achse
sind dadurch verringert und die Abdichtungsmittel vereinfacht.
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Die
erfindngsgemäße Achse
lässt im
Winkel eine wesentlich höhere
Momentübertragung
bei einem radialen und diametralen Platzbedarf zu, der für eine im
Wesentlichen homokinetische Anordnung leistungsstark ist. Ihr maximaler
Einschlagwinkel liegt beispielsweise bei 55°.
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Außerdem verbessern
die zwischen den Federn 56A, 56B und den entsprechenden
Enden der Wellen 10, 12 angeordneten Einsätze 68A und 68B die
Funktionstüchtigkeit
des Doppelgelenks 30. Bei Abwesenheit dieser Einsätze ständen die
Oberflächen 62A und 62B der
Federn 56A und 56B direkt mit den Enden der Wellen
in Berührung.
Da die Einschlagverkürzung
durch die Verformung der Federn in dem Maße aufgenommen wird, wie der
Einschlagwinkel β wächst, wächst der
Druck, der von den Wellen 10 und 12 auf diese
Federn ausgeübt
wird, und neigen die Berührungsbereiche
zwischen den Federn und den Wellen dazu, sich zu verringern. Diese Erhöhung des
lokalen Druckes, die während
der Arbeit des Doppelgelenks mit dem Zentrifugieren des im Inneren
der Muffe 80 enthaltenen Fettes kombiniert ist, führt zu einer
mangelhaften Schmierung der Berührungsbereiche
am Ende der Wellen 10 und 12. Bei Abwesenheit
der Einsätze 68A und 68B kann diese
mangelnde Schmierung Temperaturerhöhungen bewirken, die zu Beschädigungen
der Berührungsflächen führen oder
gar zum Festfressen des Doppelgelenks, vorzeitigem Verschleiß des zentralen Bereiches
der Federn oder Verschmutzung des Schmiermittels, zu einer Verringerung
des ursprünglich
bei Montage des Doppelgelenks den Federn auferlegten Belastungswertes,
Reibungslärm
etc.
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Dagegen
stellt die Montage der Einsätze 68A und 68B trotz
der lokal mangelnden Schmierung gleichzeitig sicher:
- – hervorragende
Verschleißfestigkeit,
- – verringerte
Abnutzung der Wellenenden,
- – Absorption
von Betriebslärm
und -vibrationen,
- – gute
Anpassung der Berührungsflächen, insbesondere
durch oberflächliche
Abnutzung des Kunststoffes der Einsätze, dadurch eine Erhöhung der
Oberflächen,
auf die die Drücke
ausgeübt
werden, auch bei erheblichen Einschlagwinkeln,
- – eine
erheblich höhere
Resultante Druck x Geschwindigkeit, als die beim Kontakt Stahl/Stahl
erreichte, und
- – Verringerung
des Volumens erforderlichen Schmiermittels, dadurch Verringerung
der Masse des Doppelgelenks 30.
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Außerdem kann
bei einem Doppelgelenk, das zwei Elementargelenke umfasst, die einzeln
homokinetisch sind, wie in der ersten Ausführungsform, die bis jetzt angesichts
der 1 bis 8 beschrieben wurde, eine Fertigungs-
und/oder Einbauabwiechungstoleranz akzeptiert werden und ist ohne
kinematische Folgen. Beispielsweise ist eine Abweichung der Positionierung
der Einzeltulpen 40A und 40B relativ zueinander
mit einem akzeptablen mechanischen Verhalten der erfindungsgemäßen Achse kompatibel,
um eine zufriedenstellende im Wesentlichen homokinetische Übertragung
zu ermöglichen, da
die Winkelabweichungen der Winkel αA und αB relativ
gering sind. Ebenso sei daran erinnert, dass die Wellen 10 und 12 nicht
unbedingt streng koplanar sein müssen,
ohne dadurch die Leistungsfähigkeit der
erfindungsgemäßen Achse
erheblich zu verringern.
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In 9 ist
eine Ausführungsvariante
des Kunststoffeinsatzes dargestellt, der zwischen die Feder 56B und
die Welle 10 eingesetzt wird. Wenn derartige Ausgestaltungsvarianten
auch unter Bezug auf das Elementargelenk 30B beschrieben
werden, können
sie doch auch symmetrisch hierzu für das Gelenk 30A vorgesehen
werden.
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Die
Variante der 9 besteht darin, das Ende der
Welle 10 mit einem pilzförmigen Einsatz 90B auszustatten,
der aus einem länglichen
Körper 92B und
einem kalottenförmigen
Kopf 94B besteht. Dieser Kopf weist auf der dem Elementargelenk 30A zugewandten
Seite eine konvexe Oberfläche 96B auf,
die zur konkaven Oberfläche 63B der
Feder 56B im Wesentlichen komplementär ist. Auf der der Welle 10 zugewandten
Seite bildet der Kopf 94B eine im Wesentlichen ebene Oberfläche 98B,
die dafür
ausgestaltet ist, sich auf einem im Wesentlichen ebenen Teil der
Oberfläche
des Endes 99B der Welle 10 abzustützen.
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Der
Einsatz 90B ist mit der Welle 10 durch Einpressen
und Klemmung seines Körpers 92B im Inneren
eines sich verjüngenden
Sackloches 100B befestigt, das am Ende der Welle 10 ausgebildet
ist. Ein Durchgangsloch 102B, dessen Achse im Wesentlichen
mit der Achse X-X zusammenfällt,
wenn der Einsatz mit der Welle fest verbunden ist, ist über die
ganze Länge
des Einsatzes 90B ausgebildet und ermöglicht den Austritt verbleibender Luft,
die während
des Einsetzens des Einsatzes im Inneren des Loches 100B anwesend
ist.
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In
dieser Variante ist der Berührungsbereich zwischen
den Oberflächen 63B und 96B,
d. h. der Berührungsbereich
zwischen der Feder 56B und dem Einsatz 90B in
dem Sinne optimiert, als dieser Berührungsbereich der größtmögliche für den gesamten
Knickwinkelbereich des Doppelgelenks 30 ist.
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In
den 10 bis 13 ist
eine Variante der sternförmigen
Federn 56A, 56B der vorangehenden Figuren dargestellt,
bezeichnet mit 106A und 106B, die für die Montage
im Doppelgelenk 30 der Achse 1 vorgesehen sind.
Im Folgenden wird nur die Feder 106B im Einzelnen beschrieben,
da die Feder 106A selbstverständlich analoge Ausgestaltungen aufweist,
die mit derselben Nummer, gefolgt vom Buchstaben A, bezeichnet sind.
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In
zur Feder 56B im Wesentlichen analoger Weise hat die Feder 106B dreizählige Symmetrie
und weist drei Arme 108B auf, die von einer zentralen Wölbung 110B ausgehen,
die gleichzeitig eine konvexe Oberfläche 112B und eine
gegenüberliegende konkave
Oberfläche 113B aufweisen,
die dazu bestimmt sind, eine Anlagefläche für das Ende der Welle 12 zu
bilden, die durch das Doppelgelenk 30 verbunden wird. Das
freie Ende jedes Armes 108B bildet einen elastischen Anschlag 114B,
der dafür
ausgestaltet ist, in der Rille 66 des Doppelgelenkkörpers 40 aufgenommen
zu werden. Die Feder 106B unterscheidet sich von der Feder 56B in
folgender Weise.
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Zunächst weist
die Feder 106B drei Vorsprünge 116B auf, die
von der Peripherie der zentralen Wölbung 110B an seiner
konvexen Seite 112 aus in im Wesentlichen derselben Richtung
abstehen, wie die Arme 108B. Die Länge dieser Vorsprünge, d. h.
der Abstand, der ihr freies Ende von der Peripherie der Wölbung 110B trennt,
ist mit h bezeichnet. Der Vorteil dieser Vorsprünge wird bei Beschreibung des Zusammensetzens
der Achse 1 erklärt.
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Darüber hinaus
besteht jeder Arm 108B aus mehreren aufeinanderfolgenden
Abschnitten 118B, die durch Biegen des Armes erhalten werden.
Die Winkel, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abschnitten ausgebildet
werden, sind derart gewählt, dass
die Arme 108B mit den Rollen 52B des Tripoden 32B nicht
in Berührung
kommen, auch wenn das Doppelgelenk in geknicktem Zustand arbeitet,
wie in 12.
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Außerdem trägt das freie
Ende jedes Armes 108B eine Zunge 120B, ausgeschnitten
und derart gebogen, dass sie zum Inneren des Doppelgelenk weist.
Jede dieser Zungen ist dafür
ausgestaltet, im Inneren einer Ausnehmung 122A aufgenommen
zu werden, die im Körper 40A des
gegenüberliegenden Elementargelenks 30A ausgebildet
ist und in die Rille 66 mündet, wie in 13 dargestellt.
Die peripheren Abmessungen dieser Zungen und dieser Ausnehmungen
sind im Wesentlichen gleich, um die Blockierung der Feder 106B relativ
zum Doppelgelenkkörper 40 in
Winkelrichtung sicherzustellen.
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Schließlich tragen
die freien Enden der Faltungen, die den elastischen radialen Anschlag 114B bilden,
eine Endfaltung 124B, die in großem Maßstab in 13 dargestellt
ist. Diese Faltung 124B hat ein V-förmiges Profil, dessen Spitze
vom Doppelgelenk auswärts
gerichtet ist.
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Die
Arbeitsweise der mit dem Doppelgelenk 30 der 11 und 12 versehenen
Achse 1 ist im Wesentlichen analog zu der des Doppelgelenks
der 2 und 8. Ihre Leistungsfähigkeit
ist in dem Sinne erhöht,
dass die Arme 108A, 108B die Bewegungen der Rollen 52A, 52B nicht
stören,
sogar wenn das Doppelgelenk 30 maximal geknickt ist. Außerdem verhindern
die Zungen 120B jegliches Gleiten in Umfangsrichtung der
Federn 106A, 106B aufgrund von Reibungen, die
durch üblicherweise "Versatz"-Bewegungen genannte
Orbitalbewegungen der Enden der Wellen 10 und 12,
die durch das Doppelgelenk verbunden sind, relativ zu den Oberflächen 113A, 113B der
zentralen Wölbungen 110A, 110B der
Federn bewirkt werden, und/oder durch Massen- oder Kreiselbewegungen
des Körpers
des rotierenden Doppelgelenks 40.
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Die
mit dem Doppelgelenk 30 der 11 und 12 ausgestattete
Achse 1 verfügt
außerdem über eine
verbesserte Montierbarkeit.
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Einerseits
erleichtern die Endfaltungen 124A, 124B die Einführung der
Federn 106A, 106B in den Doppelgelenkkörper 40,
die hierfür
radial elastisch verformbar sind, um ins Innere der Endteile des Körpers 40 eingesetzt
und dann, falls erforderlich, um die Achse X'-X' geschwenkt
zu werden, um die Zungen 120A und 120B derart
zu positionieren, dass sie sich in der Fortsetzung in Achsenrichtung
der Ausnehmungen 122A und 122B befinden, und schließlich in
Achsenrichtung zur Mittelebene P des Doppelgelenkkörpers verschoben
zu werden, indem die Spitzen der Faltungen 124A, 124B auf
die Gewölbe 45A und 45B des
Körpers 40 geschoben
werden.
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Andererseits
erfolgt das Zusammensetzen eines der Übertragungsstränge 8 der
Achse 1, in den 14A bis 14C in verschiedenen, aufeinanderfolgenden Zuständen dargestellt,
folgendermaßen.
Zunächst
wird eine sogenannte „zentrale" Einheit, bestehend
aus den beiden Wellen 10 und 12 und dem Doppelgelenk 30 nacheinander
ins Innere der Backe 22, des Lagers 27, des Trichters 15 und des
Achsengehäuses 7 eingeführt, bis
das mit Rillen versehene Ende 11 der Welle 10 in
der geräumten Bohrung
des Sonnenrades 9 des Differentials 6 aufgenommen
wird. Um die Positionierung dieser zentralen Einheit zu erreichen,
wird eine axiale Kraft F auf das freie Ende 13 der Welle 12 ausgeübt.
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Dann
wird eine sogenannte „äußere" Einheit, bestehend
aus dem Rad 2 und der mit der Nabe 19 fest verbundenen
Backe 24, auf das mit Rillen versehene Ende 13 der
Welle 12 gesetzt, wobei dieses Ende der Welle ins Innere
des Lagers 29 eingeführt wird,
wie in 14B dargestellt. Die äußere Einheit wird
dann verschoben, bis die Rillen des Endes der Welle 12 in
der geräumten
Bohrung der Muffe 16 zum Eingriff kommen, die mit der Nabe 19 fest
verbunden ist, indem wieder eine Aufziehkraft F, beispielsweise gleichen
Betrages, wie dem der zum Aufziehen der zentralen Einheit ausgeübten Kraft,
ausgeübt
wird.
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Die
zentrale und die äußere Einheit
werden dann durch Einsetzen der Stifte 20A und 20B längs der
Schwenkachse Z-Z aneinander befestigt und die Backe 24 wird
mit den Organen 4 zur Richtungsänderung der Räder 2 verbunden.
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Schließlich werden
die radiale Positionierung und die axiale Blockierung der Elementarschiebegelenke 30A und 30B des
Doppelgelenks 30 durch das Einsetzen der Befestigungsorgane 17 in
Höhe der Enden 11 und 13 der
Wellen 10 und 12 gesichert, sowie, falls erforderlich,
durch nicht dargestellte zusätzliche
Befestigungsorgane in Höhe
der Lager 27 und 29.
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Es
ist leicht verständlich,
dass die sternförmigen
Federn 106A und 106B des Doppelgelenks sich bei
Ausübung
der Aufziehkräfte
F verformen. Wenn der Betrag dieser Kräfte F die im Betrieb maximal
zulässige
Kraft, für
die die Federn ausgelegt wurden, übersteigt, werden die Federn 106A und 106B soweit verformt,
dass gleichzeitig die Vorsprünge 116A mit der
konvexen Oberfläche 112B der
Feder 106B in Berührung
kommen und die Vorsprünge 116B mit
der konvexen Oberfläche 112A der
Feder 106A, wie in 14C dargestellt.
Der axiale Abstand, der dann die Oberflächen 112A und 112B trennt,
beträgt
2h.
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Die
Vorsprünge 116A und 116B bilden
auf diese Weise Anschlagorgane der Federn 106A und 106B in
Richtung der Achse X'-X', die in der Lage sind,
Kräfte
zur Montage der Achse 1 zu ertragen, die erheblich höher sind,
als die im Betrieb maximal zulässige
Last dieser Federn, ohne Gefahr, die Arme 108A und 108B bleibend
zu verformen.
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In
Variante besteht ein derartiges Anschlagorgan für jede Feder 106A, 106B aus
einem starren Anschlag 126A, 126B, der an der
konvexen Seite 112A, 112B der entsprechenden Feder
und symmetrisch zur Mittelebene P angeordnet ist, wie in 15 dargestellt.
Die maximale axiale Abmessung jedes Anschlages ist ungefähr gleich
h. Jeder starre Anschlag besteht beispielsweise aus thermoplastischem
Werkstoff und ist durch Verbindungsteile 127A, 127B auf
die Teile 109A, 109B der Arme 108A, 108B geklammert,
die mit der zentralen Wölbung 110A, 110B verbunden
sind.
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Eine
andere, in 16 dargestellte Variante besteht
darin, nur einen einzigen starren Anschlag 128 zu verwenden,
dessen axiale Abmessung ungefähr
gleich 2h beträgt,
und der an der einen oder der anderen der Federn 106A, 106B befestigt
ist.
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In
den 17A und 17B ist
eine Variante der Federn 106A, 106B dargestellt,
die sich von den Federn der 10 bis 13 nur
durch einerseits das Ersetzen der Anschlagvorsprünge 116A, 116B durch
einen Becher aus Metall 130A, 130B unterscheiden,
die beispielsweise durch Schweißen
an der konvexen Seite 112A, 112B der zentralen
Wölbungen 110A, 110B jeder
Feder befestigt ist, und andererseits durch die Anwesenheit eines
zusätzlichen Teils,
nämlich
einer Druckschraubenfeder 132, die im Wesentlichen koaxial
mit der Achse X'-X' zwischen den konvexen
Seiten der Federn angeordnet ist. Vorteilhafterweise sind der maximale
Außendurchmesser
der Becher 130A, 130B und der Innendurchmesser
der Feder 132 derart gewählt, dass jeder Endteil der
Federn zwischen einem der Becher und den Armen 108A, 108B der
entsprechenden sternförmigen Feder
eingeklemmt wird.
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Die
Schraubenfeder 132 ist dafür ausgestaltet, parallel zur
Achse X'-X' und vom Doppelgelenk 30 nach
außen
Druckkräfte
F' auszuüben. Auf
diese Weise stehen bei der Montage der Achse, wie sie oben erläutert wurde,
diese Kräfte
F' den Aufziehkräften F entgegen.
Außerdem
strebt im Betrieb des Doppelgelenks die Schraubenfeder 132 an,
die sternförmigen
Federn 106A, 106B an die Enden der Wellen 10 und 12 anzudrücken, die
durch das Doppelgelenk verbunden sind, wodurch sie die Biegesteifigkeit
der Arme 108A, 108B vergrößern. Die Summe der Druckkräfte der
sternförmigen
Federn und der Schraubenfeder verstärkt die axiale Sperrung der Wellen 10 und 12 gegenüber dem
Sonnenrad 9 bzw. der Muffe 16, so dass einerseits
die Anordnung zusätzlicher,
oben mit 17 bezeichneter Befestigungsmittel, wie etwa Schrauben,
Muttern oder Sicherungsringe, unnütz werden können, wodurch die Anzahl der
Bauteile und die Anzahl der Montageschritte verringert wird und
andererseits die von den Lagern 27 und 29 herrührenden
natürlichen
axialen Spiele, die für
Vibrationsstörungen
verantwortlich sind, in Schranken gehalten werden.
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In
den 18 bzw. 19 sind
zwei Ausführungsvarianten
des Endes der Welle 10, das an der Feder 56B anliegt,
dargestellt. Obwohl unter Bezug auf das Elementargelenk 30B beschrieben,
sind derartige Einrichtungsvarianten in symmetrischer Weise für das Gelenk 30A vorstellbar.
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Die
Variante der 18 besteht darin, das Ende der
Welle 10 mit einem Tripoden 32B und einer im Wesentlichen
sphärischen,
um die Achse X-X der Welle 10 zentrierten Kalotte 140 auszustatten.
Die Endkalotte 140 hat eine äußere Form, die entweder zu
der der konkaven Oberfläche 63B der
Wölbung 60B der
Feder 56B, bei einer Feder ohne Einsatz, im Wesentlichen
komplementär
ist, oder zu der der konkaven Oberfläche 72B des Einsatzes 68B,
bei einer mit diesem Einsatz versehenen Feder.
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Die
Variante der 19 unterscheidet sich von der
in 2 dargestellten Ausführungsform dadurch, dass das
Ende der Welle 10 gleichzeitig mit einem um die Achse X-X
zentrierten Stift und mit einem kalottenförmigen Kopf 142 versehen
ist. Diese Endkalotte 142 hat ebenfalls eine äußere Form,
die zu der der Wölbung 60B der
Feder 56B oder des Einsatzes 68B im Wesentlichen
komplementär
ist.
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Bei
diesen beiden Varainten der 18 und 19 ist
der Berührungsbereich,
der zwischen der Abstützfeder 56B oder
ihrem Einsatz 68B und der Endkalotte 140 bzw. 142 ausgebildet
wird, in dem Sinne optimiert, dass diese Andruckfläche für den gesamten
Bereich der Knickwinkel des Doppelgelenks die größtmögliche ist.
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In
den 20A und 20B ist
eine erste Ausführungsvariante
eines Doppelgelenks 144 der erfindungsgemäßen Achse
dargestellt. Dieses Doppelgelenk 144 unterscheidet sich
vom Doppelgelenk 30 der 2 bis 8 nur
durch Folgendes, wobei die mit dem Doppelgelenk 30 gemeinsamen
Teile dieselben Bezugszeichen tragen.
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Das
Doppelgelenk 144 weist zwei Elementargelenke 144A und 144B auf,
die beide einzeln homokinetische Tripode-Schiebegelenke sind. Im
Folgenden werden nur die Teile des Gelenks 144A im Einzelnen
beschrieben, die sich von denen des Gelenks 30A unterscheiden,
während
sich die Teile des Gelenks 144B von diesen durch Ersatz
des Buchstabens A durch den Buchstaben B ableiten.
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Das
Doppelgelenk 144 verfügt über einen Doppelgelenkkörper oder
Doppeltulpe 145 mit der Achse X'-X',
der aus den beiden Einzeltulpen der Elementargelenke 144A und 144B gebildet
wird, wobei diese Einzeltulpen beiderseits der Verbindungsebene
P aneinandergrenzen. Genauer hat die Doppeltulpe 145 sechszählige Symmetrie
relativ zur Achse X'-X': Sie hat eine im
Wesentlichen kreisförmige
Außenperipherie
und schließt
im Inneren sechs Laufbahnpaare 146, 147 einander
gegenüber
ein, wobei jedes zweite Laufbahnpaar jeweils zu den drei Armen 36A des
Tripoden 32A des Gelenks 144A gehört und die übrigen Laufbahnpaare
jeweils zu den drei Armen 36B des Tripoden 32B des
Gelenks 144B.
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Der
Doppelgelenkkörper 145 verfügt über Mittel 148 zum
axialen Halten der Elementargelenke 144A und 144B längs seiner
Achse X'-X'. Diese Mittel 148 umfassen
einerseits eine starre Platte 149, die sich längs der
Ebene P erstreckt und im Inneren der Doppeltulpe 145 befestigt
ist. Diese Platte 149 weist eine im Wesentlichen mit der
Doppelgelenkachse X'-X' koaxiale Durchbohrung 150 auf.
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Die
Mittel 148 umfassen andererseits einen allgemein zylindrischen
Anschlag 151 aus Gummi, der sich im Inneren der Durchbohrung 150 längs der Achse
X'-X' erstreckt. Der Außendurchmesser
dieses Anschlages 151 ist größer, als der Durchmesser der Durchbohrung 150,
so dass Werkstoffwülste
des Anschlages sich im Bereich der Durchbohrung 150 über einen
Teil der Wände
der Platte 149 erstrecken. Auf diese Weise ist der Anschlag 151 mit
der Platte 149 fest verbunden. Die Endflächen des
Anschlages 151 liegen an den entsprechenden Enden der Wellen 10 und 12 längs konkaver
Berührungsflächen 152A bzw. 152B an,
die analoge Funktion zu entweder den Oberflächen 63A, 63B beim
Doppelgelenk 30 ohne Einsatz, oder zu den Oberflächen 72A, 72B beim
mit den Einsätzen 68A und 68B versehenen
Doppelgelenk 30 haben.
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Das
Doppelgelenk 144 weist außerdem Abdichtungsmittel auf,
die für
jedes Elementargelenk 144A, 144B einen sich verjüngenden
Balg mit kreisförmigen
Falten 153A bzw. 153B umfassen. Ein Ende jedes
Balges ist an der entsprechenden Welle 10 oder 12 befestigt,
während
das andere Ende abgedichtet an der äußeren Oberfläche kreisförmigen Querschnittes
der Doppeltulpe 145 befestigt ist.
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Die
Arbeitsweise der Achse mit dem Doppelgelenk 144 ist im
Wesentlichen analog zu der der Achse mit dem Doppelgelenk 30.
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In 21 ist
eine zweite Variante eines Doppelgelenks 160 mit zwei Elementargelenken 160A, 160B der
erfindungsgemäßen Achse
dargestellt, die sich vom Doppelgelenk 30 der 2 nur
durch Folgendes unterscheidet.
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Im
Gegensatz zur angesichts der 2 beschriebenen
Ausführungsform
haben die beiden Einzeltulpen 161A, 161B, die
eine Doppeltulpe 161 mit der Achse X'-X' bilden,
keine Phasenverschiebung, d. h. jedes Laufbahnpaar der Einzeltulpe 161A ist
im Wesentlichen in der Fortsetzung eines Laufbahnpaares der Einzeltulpe 161B angeordnet.
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Außerdem weisen
die Mittel 50A, 50B zur mechanischen Übertragung
jedes Armes 36A bzw. 36B äußere Rollen 162A bzw. 162B mit
torischer Außenform
auf, um auf dem entsprechenden Laufbahnpaar der Doppeltulpe 161 zu
rollen, wobei diese Rollen rollend am freien Ende jedes Armes montiert
sind, der einen im Wesentlichen sphärischen Drehzapfen 163A bzw. 163B bildet.
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Schließlich haben
die Federn 56A, 56B, obwohl sie dieselbe Funktion
haben, wie die der Ausführungsform
der 2, geringfügig
andere Formen, um der inneren Geometrie der Doppeltulpe 161 Rechnung
zu tragen.
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Die
Arbeitsweise dieses Doppelgelenks 160 ist im Wesentlichen
analog zu der des Doppelgelenks 30 der 2.
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Diese
homokinetische Variante hat zur Folge, die eventuellen Schwingungen
der Geraden, die die Zentren CA, CB der Elementargelenke verbindet, um das
Zentrum C des Doppelgelenks zu vermeiden, die auf der Erscheinung
beruhen, die üblicherweise unter
dem allgemeinen Begriff Versatz-Bewegung bezeichnet wird, wenn ein
Gelenk vom Tripode-Typ im Winkel arbeitet. Dagegen bleibt diese
Gerade CACB beim
Doppelgelenk 160 parallel zur Achse X'-X' der
Doppeltulpe 161, wobei gegebenenfalls eine vernachlässigbare
Unwucht erzeugt wird.
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In
den 22A und 22B ist
eine dritte Variante eines Doppelgelenks 170 der erfindungsgemäßen Achse
dargestellt, das die Antriebswelle 10 und die Abtriebswelle 12 verbindet.
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Dieses
Doppelgelenk 170 weist zwei Elementarkugelgelenke 170A und 170B auf,
die jeweils Schiebegelenke und homokinetisch sind. Jedes Kugelgelenk
weist an den jeweiligen Enden der Wellen 12 und 10 ein
Einsteckteil 171A, 171B bekannten Aufbaus auf
und sechs Getriebekugeln 172A, 172B. Das Einsteckteil 171A umfasst
eine äußerlich
sphärische
innere Muffe 173A mit sechs Spuren 174A.
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Das
Doppelgelenk 170 verfügt über einen Doppelgelenkkörper 175,
der das Aufnahmeteil für die
entsprechenden Einsteckteile der Elementargelenke 170A und 170B bildet.
Zu diesem Zweck weist der Doppelgelenkkörper innen sechs Laufbahnpaare 176A, 176B für die Kugeln 172A, 172B auf.
die zur Achse des Körpers 175 parallel
sind. Die Laufbahnen 176A eines Elementargelenks liegen
in der Fortsetzung der Laufbahnen 176B des anderen Elementargelenks.
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Außerdem weist
das Doppelgelenk 170 sternförmige Sitzfedern 178A, 178B zur
Anpassung der jeweiligen Verschiebungen der Elementargelenke 170A, 170B auf.
Diese Federn haben im Wesentlichen analoge Funktion und Aufbau,
wie die Federn 56A, 56B des Doppelgelenks 30 der 2 bis 8. Sie
liegen insbesondere über
eine Ringrille 179 am Doppelgelenkkörper 175 an, die an
der inneren Peripherie des Doppelgelenkkörpers ausgebildet ist, und verfügen jeweils über einen
Andruckbereich 180A, 180B für die Enden der Wellen 12 und 10,
die durch das Doppelgelenk 170 verbunden werden.
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Die
Arbeitsweise der mit diesem Doppelgelenk 170 versehenen
Achse ist im Wesentlichen analog zu der der Achse der 2.
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Eine
andere, nicht dargestellte Variante des Doppelgelenks der erfindungsgemäßen Achse
besteht aus einem Doppelgelenk aus zwei Elementargelenken mit axialem
Getriebe. Jedes Elementargelenk erlaubt eine Momentübertragungsbewegung durch
zwei einander gegenüberliegende
Getriebe, die jeweils einander durchdringende axiale Zähne aufweisen.
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In
den 23, 24, 25A und 25B ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Achsendoppelgelenks
dargestellt.
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Im
Gegensatz zur bisher beschriebenen ersten Ausführungsform, in der das Doppelgelenk
der erfindungsgemäßen Achse
aus zwei sich frei verschiebenden Elementargelenken bestand, die
beide in der Lage waren, die Einschlagverkürzung R der Achse 1 aufzunehmen,
besteht diese zweite Ausführungsform
darin, ein Doppelgelenk mit nur einem sich frei verschiebenden Elementargelenk
auszubilden, das in der Lage ist, die gesamte Verkürzung R
aufzunehmen.
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In
den 23 und 24 ist
ein homokinetisches Doppelgelenk 200 dargestellt, das die
Wellen 10 und 12 der 1 verbindet.
Dieses Doppelgelenk 200 definiert ein Gelenkzentrum O im
Schnittpunkt der Achsen der Antriebs- und der Abtriebswelle 10 und 12,
wenn diese einen Knickwinkel β einschließen, wie
in den 13A und 13B.
Wie in den anderen Varianten wird das Doppelgelenk 200 bei
seiner Montage derart positioniert, dass es ein erfindungsgemäßes Gelenk
bildet, beispielsweise im Inneren des in 1 definierten
Hohlraumes 26, so dass die Schwenkachse Z-Z des Gelenks
für jeden
Wert des Knickwinkels β im
Wesentlichen durch das Zentrum O des Doppelgelenks 200 verläuft.
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Das
Doppelgelenk 200 umfasst ein erstes Elementargelenk 200A in
Form eines an sich bekannten Kardangelenks mit koplanaren Kreuzstücken. Dieses
Kardangelenk 200A weist im Wesentlichen ein Kreuzstück 202A auf,
das einen ersten Arm 204A mit der Achse A-A umfasst, die
in der Zeichnungsebene der 23 liegt
und auf der Achse Y-Y senkrecht steht, und einen zweiten Arm 206A mit
der Achse A'-A', die auf den Achsen
Y-Y und A-A im Wesentlichen senkrecht steht. Der Schnittpunkt der
Achsen A-A und A'-A' definiert das Knickzentrum
CA des Gelenks 200A. Der erste
Arm 204A ist auf einer mit der Welle 12 fest verbundenen
Gabel mit Bügeln 208A um
die Achse Y-Y drehbar montiert. Der zweite Arm 206A ist
auf einer Gabel mit Bügeln 210A ebenfalls
um die Achse Y-Y drehbar montiert.
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Das
Doppelgelenk 200 umfasst ein zweites Elementargelenk 200B in
Form eines Bipodeschiebegelenks, das ebenfalls an sich bekannt ist.
Dieses Bipodegelenk hat eine Kinematik vom Kardantyp, vorteilhafterweise
analog zu der des Gelenks 200A. Das Gelenk 200B weist
zweizählige
Symmetrie relativ zur Achse X-X auf. Es trägt ein Einsteckteil oder Bipode 202B,
das eine Bohrung mit Rillen 203B aufweist und zwei radiale
Arme 204B, die einander gegenüber liegen mit der gemeinsamen
Achse B-B. Der Schnittpunkt der Achsen X-X und B-B definiert das Knickzentrum
CB des Gelenks 200B. Die Bohrung
mit Rillen 202B ist dafür
ausgestaltet, klemmend auf das mit Rillen versehene Ende 11 der
Welle 10 aufgezogen zu werden.
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Dieses
Bipodegelenk 200B umfasst auch ein Aufnahmeteil 206B mit
zweizähliger
Symmetrie relativ zu einer Mittelachse X'-X',
wobei diese letztgenannte Achse in der ausgerichteten Stellung des
Gelenks der 23 mit der Achse X-X zusammenfällt. Beiderseits
jedes Armes 204B weist diese Tulpe zwei zylindrische Laufbahnen 208 und 210B einander
gegenüber
auf und auf jedem Arm 204B ist eine sphärische Rolle 212B mit
einer Drehachse gleitend gelagert, die mit der Achse B-B im Wesentlichen
zusammenfällt,
die dazu bestimmt ist, auf der einen oder der anderen der entsprechenden
Laufbahnen 208B und 210B zu rollen.
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Erfindungsgemäß ist die
Gabel 210A des Armes 206A des Gelenks 200A mit
der Tulpe 206B des Gelenks 200B fest verbunden,
so dass diese beiden Teile einen ununterbrochenen Doppelgelenkkörper 202 mit
der Achse X'-X' bilden. Die Gabel 210A und die
Tulpe 206B sind relativ zueinander derart angeordnet, dass
die Achse A-A des Gelenks 200A und die Achse B-B des Gelenks 200B im
Wesentlichen parallel sind. Der Doppelgelenkkörper 202 definiert so
ein Zentrum C im Schnittpunkt der Achse X'-X' mit einer
Ebene P, die als die Ebene halben Abstandes von den Achsen A-A und
B-B definiert ist. In ausgerichteter Stellung wird der Abstand zwischen
den Knickzentren CA und CB mit
L bezeichnet (siehe 23).
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Das
Doppelgelenk 200 umfasst ebenfalls Abdichtungsmittel analoger
Funktion, wie die für
das Doppelgelenk 30 der 2 beschriebenen.
Diese Abdichtungsmittel sind für
das Elementarkardangelenk 200A vereinfacht, das ohne Ölrückhaltebalg
arbeitet. Für
das Bipodegelenk 200B ist ein gefältelter Balg 216 abgedichtet
an der Welle 10 des Doppelgelenkkörpers 202 vorgesehen,
wobei dieser Körper 202 mit
einer äußeren Hülse, die
sich über
seine gesamte Peripherie erstreckt, versehen sein kann, wenn dies
in den Figuren auch nicht dargestellt wurde.
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Die
Arbeitsweise des Doppelgelenks 200 ist im Wesentlichen
analog zu der des Doppelgelenks 30 der 2,
mit dem Unterschied, dass eins der beiden Elementargelenke fest
steht, nämlich
das Gelenk 200A. Der Abstand zwischen dem Gelenkzentrum
0 und dem Zentrum CA des Gelenks 200A ist also
aufgrund der Beschaffenheit des Gelenks selbst konstant.
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Beim
Schiebegelenk 200B bleibt der Abstand zwischen seinem Zentrum
CB und dem Gelenkzentrum 0 durch den Doppelgelenkkörper 202 ebenfalls
konstant, der axial längs
seiner Achse X'-X' fest steht, da dieser
Doppelgelenkkörper 202 als
Teil der Gabel 210A des feststehenden Gelenks 200A ausgebildet
ist.
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Aus
diesem Grund sind die Winkel αA und αB im Wesentlichen gleich, wie in den 25A und 25B dargestellt.
Die erfindungsgemäße Achse erlaubt
eine im Wesentlichen homokinetische Momentübertragung für jeden
zulässigen
Betrag des Winkels β und
sein mechanisches Übertragungsverhalten
ist verbessert.
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Wenn
die Achse 1 durch das Einschlagen der Antriebsräder 2 geknickt
ist, nimmt das Doppelgelenk außerdem
die Verkürzung
des Abstandes CACB aufgrund
des Einschlagens allein durch die aufbaugemäße Verkürzung RB des
Schiebegelenks 200B auf.
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In 26 ist
ein Doppelgelenk 250 als Variante der soeben beschriebenen
zweiten Ausführungsform
dargestellt. Das Doppelgelenk 250 umfasst ein erstes Tripode-Elementargelenk 250A,
im Betrieb sich nicht verschiebend, und ein zweites sich frei verschiebendes
Tripode-Elementargelenk 250B. Das Doppelgelenk 250 weist
einen Doppelgelenkkörper 252 auf,
der eine Doppelgelenkachse X'-X' definiert und zwei Einzelgelenkkörper 252A und 252B der
Gelenke 250A und 250B aufweist, die miteinander
fest vebunden sind, beispielsweise durch Schweißen.
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Im
Gegensatz zur Ausführungsform
der 2 begrenzt der Doppelgelenkkörper 252 keinen beiden
Elementargelenken gemeinsamen inneren Hohlraum, sondern bildet im
Gegenteil einen Wandteil 254, der quer zur Doppelgelenkachse
X'-X' in Höhe einer
Verbindungsebene P verläuft
und so zwei verschiedene Gelenkhohlräume 256A, 256B der
Gelenke 250A und 250B bildet. Jeder Hohlraum ist
nach außen
geöffnet,
sowohl auf der Seite des Gelenkkörpers,
der der zugehörigen
Welle zugewandt ist, als auch seitlich.
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Das
Doppelgelenk 250 umfasst ebenfalls einerseits einen einstückigen Einsatz 260,
beispielsweise aus Thermoplast, der mit dem Doppelgelenkkörper 252 fest
verbunden ist und zwischen dem Wandteil 254 und dem Wellenende 12 angeordnet ist,
und andererseits eine Druckfeder 262, die zwischen dem
Wandteil 254 und dem Wellenende 10 angeordnet
ist. Diese Feder 262 ist auf der Seite, die der Welle 10 zugewandt
ist, mit einer Metallkappe 264 versehen.
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Ein
Einsatz 268 aus Kunststoff ist zwischen der Metallkappe 264 und
dem Ende der Welle 10 angeordnet. Der Einsatz 268 ist
an der Metallkappe 264 beispielsweise durch Einrasten mit
Hilfe elastischer Lippen befestigt, die zu den Lippen 76B des
Einsatzes 68B im Wesentlichen analog sind.
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Die
Arbeitsweise des Doppelgelenks 250 ist im Wesentlichen
analog zu der des Doppelgelenks 200 der 23,
wobei sich das Gelenk 250A aufgrund der Starrheit des Einsatzes 260,
im Anschlag am Wandteil 254 und dadurch den sich verschiebenden
Teil des Gelenks zurückhaltend,
als feststehendes Gelenk verhält,
obwohl dieses Gelenk 250A an sich von der Struktur her
ein Schiebegelenk ist. Der Abstand zwischen dem Gelenkzentrum O
und dem Zentrum CA des Gelenks 250A ist
also konstant. Für das
Schiebegelenk 250B bleibt der Abstand zwischen seinem Zentrum
CB und dem Gelenkzentrum O durch den Doppelgelenkkörper 252,
der längs
seiner Achse X'-X' axial von der Feder 262 und
dem Wandteil 254 gehalten wird, ebenfalls konstant. Wenn
die Achse 1 durch Einschlagen der Antriebsräder 2 geknickt
ist, nimmt das Doppelgelenk 250 die Verkürzung des
Abstandes CACB aufgrund
des Einschlagens ausschließlich
durch das Gelenk 250B auf.
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Wie
in der ersten Ausführungsform
verbessert das Anordnen von Kunststoffeinsätzen unter Andruck zwischen
die Enden der Wellen und die Mittel zum axialen Halten des Doppelgelenkkörpers die mechanische
Widerstandsfähigkeit
und die Lebensdauer des Gelenks, selbst im Fall lokal mangelnder oder
fehlender Schmierung.
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Außerdem erlaubt
diese Variante der zweiten Ausführungsform
die Verwendung der Sacklöcher 100A, 100B der
Wellen, die im Allgemeinen bei der Fertigung dieser Wellen erzeugt
werden, um wie bei der Variante der 9 die Einsätze 260 und 268 fest aufzunehmen.
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Verschiedene
Varianten der bisher beschriebenen Achse sind vorstellbar, die sowohl
darin bestehen, Elementargelenke unterschiedlicher struktureller
oder kinematischer Eigenschaften anzuordnen, als auch Ausgestaltungen
im Bereich der Mittel zum axialen Hatten des sich verschiebenden
Teils des Doppelgelenks vorzunehmen. Beispielsweise können in
Bezug auf die Einsätze,
die zwischen den Mitteln zum axialen Halten und dem Doppelgelenkkörper angeordnet
werden, andere Werkstoffe, als thermoplastische Kunststoffe, verwendet
werden, sofern diese Werkstoffe ausreichend widerstandsfähig sind und
dabei eine Verringerung der Abnutzungen und der Reibungskräfte ermöglichen,
wie etwa Kupferlegierungen; außerdem
können
die Berührungsbereiche
zwischen den sternförmigen
Federn und den Einsätzen
einem Antifriktionsbeschichtung mit Hilfe von Werkstoffen des Typs
Polyamid oder Teflon unterworfen werden.