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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Brillengestell, umfassend
zumindest eine die Linsen umrahmende Einfassung mit Endstücken, die von
einer peripheren Kante jeder Linse eines Linsenpaares hervorstehen,
und ein Paar von Brillenbügeln mit
jeweils einem Endstück,
das mit einem der Endstücke
der Einfassung über
eine Scharnieranordnung drehbar bzw. schwenkbar verbunden ist, welche
Scharnieranordnung erste und zweite Scharnierteile zum Verbinden
mit den Endstücken
von Einfassung bzw. Brillenbügel
aufweist, wobei erwähnte
erste und zweite Scharnierteile miteinander drehbar verbunden sind
zum Begrenzen der Bewegung jedes Brillenbügels auf eine im Wesentlichen
drehende Bewegung um eine einzige Drehachse zwischen einer offenen
Gebrauchsstellung und einer zusammengefalteten Stellung, in der
die Brillenbügel
im Wesentlichen parallel zum Linsenpaar verlaufen, wobei die Einfassung
und die Brillenbügel
aus Drahmaterial bestehen und die ersten und zweiten Scharnierteile hauptsächlich zylinderförmige erste
und zweite Körperteile
umfassen, von denen jeder an einem Ende Verbindungsorgane für die Endstücke der
Einfassung bzw. der Brillenbügel
aufweist.
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Während das
Brillengestell und die Scharnieranordnung gemäß der Erfindung im Allgemeinen für eine große Anzahl
verschiedener Brillenausführungen
und Materialien zur Verwendung bei diesen verwendet werden können, ist
die Erfindung insbesondere für
Brillenausbildungen mit Einfassung und Brillenbügeln aus Drahtmaterial verwendbar,
insbesondere bei leichten Gestellen aus Titan oder einer Titanlegierung.
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Derartige
Brillenausbildungen sind in der Technik in Form von rahmenlosen,
Halbrahmen- und Vollrahmenversionen allgemein bekannt und haben aufgrund
ihrer hohen Festigkeit und ihres sehr niedrigen Gewichts und des
daraus resultierenden Komforts im Gebrauch zunehmende Popularität gefunden.
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Beispiele
von Vollrahmen-Brillengestellen aus Titandraht sind z.B. in der
EP-B1-0 256 098,
der EP-B1-0 546 589, der US-A-5 518 566, der WO 92/08158 und der
WO 97/23803 offenbart.
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Vom
Gesichtspunkt des Designs her sind solche Brillengestelle attraktiv,
da sie die Möglichkeit einer
sehr diskreten Einfassung von Brillengläsern bieten, die ein Minimum
des Gesichts des Benutzers verdeckt, wobei bei der Herstellung aus
Titandraht gleichzeitig die Möglichkeit
eines ansprechenden Erscheinungsbildes besteht, da sich Titandrahtmaterial durch
einen elektrischen Prozess farbig gestalten lässt und sich damit die individuellen
Vorlieben von Benutzern erfüllen
lassen.
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Zusammen
mit der Möglichkeit
der Ausführung
solcher Brillengestelle mit einem rahmenlosen Design, bei denen
mit den Brillenbügeln
verbundene kleine Drahtstücke
in Schlitzen oder Öffnungen
fixiert sind, die direkt in den Brillengläsern ausgebildet sind, sowie
auch in Vollrahmen- und Halbrahmen-Versionen, ermöglichen
diese Ausbildungsoptionen einen relativ großen Bereich von Gestellausbildungen,
so dass sich individuelle Bedürfnisse
und Vorlieben von Benutzern erfüllen
lassen.
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Vom
Gesichtspunkt der mechanischen Festigkeit sind die Scharnieranordnungen,
die zum Schaffen von Schwenkverbindungen zwischen den jeweiligen
Brillenbügeln
und der mit der Linse in Eingriff stehenden Einfassung oder Einfassungsteilen dienen,
um wesentliche Teile der Konstruktion von solchen Brillengestellen.
Einerseits unterliegen die Scharnieranordnungen den gleichen Einschränkungen
hinsichtlich der Geometrie wie herkömmliche Brillengestelle, und
zwar in dem Sinn, dass sie eine Schwenkbewegung der Brillenbügel aus
einer zusammengeklappten Stellung, in der sie sich in einander überlappender
Weise nahe bei sowie im Wesentlichen parallel zu den Linsen erstrecken,
in die Gebrauchsstellung ermöglichen
müssen,
in der sie sich im Wesentlichen rechtwinklig zu den Linsen beidseits der
Rahmenkonstruktion erstrecken. Andererseits muss eine Scharnieranordnung
zur Verwendung bei einem Brillengestell einen Anschlag für die Schwenkbewegung
des mit diesem verbundenen Brillenbügels vorsehen, um eine hinsichtlich
der Geometrie gut definierte und stabile Gebrauchsstellung zu schaffen.
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Zum
Erfüllen
dieser Bedürfnisse
sowie der wünschenswerten
Ausbildung, dass die Scharnieranordnungen an die Drahtausführung für die Einfassung
bzw. den Rahmen und die Brillenbügel
angepasst sind, werden bei den in den vorstehend genannten Patentveröffentlichungen
offenbarten Rahmenkonstruktionen des Stands der Technik Scharnieranordnungen
verwendet, die vollständig
aus dem gleichen Drahtmaterial wie die Einfassung und die Brillenbügel gebildet
sind. Typischerweise umfasst eine solche Scharnieranordnung als
ein Scharnierteil einen Drahtbereich in Form eines zentralen geraden Drehbolzens,
der z.B. durch ein Rahmenteil gebildet ist, und als anderes Scharnierteil
einen Drahtbereich in Form einer gewickelten Spule, der z.B. durch
ein Bügelelement
gebildet ist und den Drehbolzenbereich umgibt. Die beiden Teile
sind materiell voneinander getrennt, so dass sie relativ zueinander
innerhalb normaler Grenzen frei drehbar sind, ohne dass der Spulen-
bzw. Wickelbereich als Torsionsfeder wirkt. Der Wickelbereich ist
axial zwischen Drahtbereichen gehalten, die von gegenüber liegenden
Enden des Drehbolzen-Drahtbereichs nach außen gebogen sind, und ein Rotationsanschlag
für die
Brillenbügel
ist durch ein freies Drahtende an dem einen Ende des Wickelbereichs
geschaffen.
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Zusätzlich zu
der Schaffung einer etwas "technischen" Note, die sich den
Benutzern erschließen
kann und von dem ansonsten attraktiven Erscheinungsbild von Brillengestellen
aus Drahtmaterial ablenken kann, sind solche Scharnieranordnungen häufig schwach
und federnd nachgiebig und werden als Ergebnis hiervon im Gebrauch
häufig
als wacklig und instabil wahrgenommen. Diese wacklige und instabile
Funktionsweise von Brillengestellen aus Titandraht gemäß dem Stand
der Technik wird in der Tat aufgrund des wackligen und nachgiebigen
Charakters der Brillenbügel
noch weiter verstärkt.
Darüber
hinaus gibt es keine Möglichkeit
zum Kompensieren einer solchen Instabilität durch Festziehen der Scharnieranordnung,
wie dies bei herkömmlichen Brillenscharnieren
der Fall ist, die eine Schraube als Schwenkpunkt für die Schwenkbewegung
verwenden.
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Aus
der EP-A1-0 978 749 ist eine weitere Ausführung einer Scharnieranordnung
zur Verwendung bei Brillengestellen mit Drahtrahmen bekannt, wobei
freie Endteile einer Einfassung und eines Brillenbügels bogenförmig oder
hakenförmig
gebogen sind und in Bohrungen in einem gemeinsamen, relativ massiven
Scharnierblock eingepasst sind. Bei dieser Ausbildung verwendet
man für
die Schwenkbarkeit der Einfassung und der Brillenbügel relativ
zueinander die Rotationsmöglichkeit
der gebogenen Endteile in Bezug auf den Scharnierblock, so dass
die Scharnieranordnung im Gebrauch wacklig und instabil erscheint.
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Ein
Brillengestell mit einer Scharnieranordnung mit einem ersten und
einem zweiten Scharnierteil der vorstehend definierten Art ist aus
der WO 00/72081 bekannt.
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Vor
diesem Hintergrund besteht das Ziel der Erfindung in der Schaffung
eines Brillengestells der beschriebenen Art, das eine sichere Verbindung
der Einfassung und der Brillenbügel
sowie eine stabile und zuverlässige
Bewegung der Brillenbügel
zwischen ihrer zusammengeklappten Position sowie einer gut definierten
und stabilen Gebrauchsposition gewährleistet, während gleichzeitig
das attraktive Erscheinungsbild von Brillen der genannten Art mit Drahtrahmen
aufrecht erhalten bleibt, wobei durch die Verwendung von Titan oder
einer Titanlegierung für
das Drahtmaterial die Möglichkeit
besteht, das gesamte Brillengestell einschließlich der Scharnieranordnungen
in dem vollen Bereich von Farben einzufärben, die sich durch elektrische
Behandlung von solchen Materialien erzielen lassen.
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Gemäß der Erfindung
ist ein Brillengestell der definierten Art dadurch gekennzeichnet,
dass die Einfassung Drahtteile umfasst, welche die oberen und die
unteren Ränder
der Linsen 1 einrahmen und außerhalb jeder peripheren Linsenkante
zwei Drahtendstücke
bilden, die zum Verbinden mit dem ersten Scharnierteil vorgesehen
sind, und dass jeder Brillenbügel
zwei miteinander verbundene und nebeneinander verlaufende Drahtteile
umfasst, die ein annähernd
der Form der Ziffer 8 entsprechendes Querschnittsprofil des Brillenbügels bilden,
und der erste Scharnierteil an dem einen Ende mit separaten Löchern zum
Einsetzen und Festhalten der Drahtendstücke der Einfassung ausgebildet
ist und der zweite Scharnierteil an dem einen Ende ein Loch mit
einem Querschnittsprofil aufweist, das mit dem Querschnittsprofil
des Brillenbügels
zusammenpasst.
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Die
Brillengestellausbildung gemäß der Erfindung
ist gut geeignet für
die Verwendung mit der vollen Spanne von Gestellausbildungen für Drahtmaterial-Brillen, die rahmenlose,
Halbrahmen- und Vollrahmen-Ausbildungsvarianten beinhalten, und
kann auch bei Brillenausbildungen aus anderen Materialien Anwendung
finden, und zwar einschließlich Kunststoffmaterialien,
wie diese herkömmlicherweise für Brillengestelle
verwendet werden.
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Gemäß einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der zweite Scharnierteil eine integrierte Federeinrichtung
auf, die eine Feder-unterstützte bzw.
federnde Schnappwirkung nur während
eines abschließenden
Teils der Bewegung der Brillenbügel
aus der zusammengefalteten Stellung in die Gebrauchsstellung, und
umgekehrt, ermöglicht.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes,
jedoch nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel
ausführlicher
beschrieben, wie es in den Begleitzeichnungen dargestellt ist; darin
zeigen:
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1 eine
Draufsicht von der Seite auf eine Brille, die die Gestell- und Scharnieranordnungsausbildung
der Erfindung verkörpert;
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2 bis 5 Darstellungen
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer Scharnieranordnung gemäß der Erfindung
in einer externen Perspektivansicht, einer Draufsicht von oben,
einer auseinander gezogenen Perspektivansicht bzw. einer Längsschnittansicht;
und
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6a bis 6c schematische
Darstellungen zur Erläuterung
der funktionsmäßigen Beziehung zwischen
Komponenten der Scharnieranordnung der 2 bis 5 in
einer Gebrauchsstellung und einer zusammengefalteten Stellung des
Brillengestells sowie in einer zwischengeordneten Stellung, die
die Komponenten während
der Bewegung des Brillengestells aus der Gebrauchsstellung in Richtung
auf die zusammengefaltete Stellung, und umgekehrt, einnehmen.
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Bei
der Vollrahmen-Brillenausbildung, die anhand des Ausführungsbeispiels
in 1 dargestellt ist, ist eine Brillenglaslinse 1 entlang
ihres oberen und ihres unteren peripheren Rands von einem ersten
Linseneingriffs-Drahtteil 2 bzw. einem zweiten Linseneingriffs-Drahtteil 3 gegriffen.
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Zwischen
den Linsen ist das obere Rahmenelement 3 in einer nicht
dargestellten Weise gebogen, um eine Nasenbrücke zu schaffen.
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Bei
der in 1 dargestellten Brillenausbildung handelt es sich
im Wesentlichen um die gleiche Art, wie diese in der ebenfalls anhängigen europäischen Patentanmeldung
Nr. 00610136.4 der Anmelderin beschrieben und dargestellt ist.
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Außerhalb
des äußeren peripheren
Seitenrands der Linse 1 sind freie Endstücke 2a und 3a der Drahtelemente 2 und 3 in
einem Winkel im Wesentlichen L-förmig
gebogen, so dass der äußerste Abschnitt
eines Endteils im Wesentlichen rechtwinklig zu der geometrischen
Ebene der Linse 1 wegsteht. Die Endstücke 2a und 3a sind
mittels einer Scharnieranordnung, die allgemein mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet
ist, mit einem Endstück 4a eines Brillenbügels 4 schwenkbar
verbunden, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei miteinander
verbundenen Drahtstücken 4b und 4c aus
dem gleichen Drahtmaterial gebildet ist, das auch für die Einfassungs-
bzw. Rahmenelemente 2 und 3 verwendet wird.
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Wie
in den 2 bis 5 deutlicher zu sehen ist, weist
jede Scharnieranordnung 5 zwei Scharnierteile 6 und 7 auf,
die mit den Endstücken 2a und 3a des
ersten und des zweiten Rahmenelements 2 und 3 sowie
mit dem Endstück 4a des
Brillenbügels 4 fest
verbunden sind.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
eine feste Verbindung zwischen einem Scharnierteil 6 oder 7 und
dem Endstück 2a bis 4a des
zugehörigen
Rahmenelements oder Brillenbügels
dadurch geschaffen, dass das Scharnierteil im Wesentlichen aus dem
gleichen Material gebildet wird wie das für die Rahmenelemente und die
Brillenbügel verwendete
Drahtmaterial, und dass in dem Scharnierteil eine Bohrung zum Aufnehmen
jedes damit zu verbindenden Endstücks des zugehörigen Rahmenteils
oder Brillenbügels
gebildet wird. Eine feste Verbindung des Scharnierteils 6, 7 mit
den Rahmenelement- oder Brillenbügel-Endstücken kann
somit z.B. durch einen festen Reibungssitz, durch eine haftende Verbindung
oder durch Verschweißen
gebildet werden, wie dies in der Technik bekannt ist.
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Wie
in den 2 und 5 dargestellt ist, ist jedes
der Scharnierteile 7 und 8 vorzugsweise als relativ
kurzes längliches
Element mit allgemein kreisförmiger
Querschnittsgestalt gebildet. Die Durchmesser der Scharnierteile
sind auf einem Minimum gehalten, um eine optimale Anpassung der
Scharnierteile an das für
die Einfassung und die Brillenbügel
verwendete Drahtmaterial zu schalten.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel können die
Scharnierteile somit als massive Gusselemente aus Titan, wie dieses
für das
Drahtmaterial der Einfassung und der Brillenbügel verwendet wird, oder aus
einer Titanlegierung mit im Wesentlichen der gleichen Zusammensetzung
gebildet werden, die auch bei einer Titanlegierung zur Verwendung
für die Einfassung
und die Brillenbügel
zum Einsatz kommt.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die mit den Endstücken 2a und 3a der
Rahmenelemente 2 und 3 verbundenen Scharnierteile 6 mit zwei
einzelnen Bohrungen 8 bzw. 9 mit parallelen Achsen
für die
separate Unterbringung eines jeden der Endstücke ausgebildet. Alternativ
hierzu können die
Bohrungen 8 und 9 jedoch auch zueinander offen sein,
um einen Bohrungshohlraum im Wesentlichen mit der Formgebung einer 8 zu
schaffen, oder es kann auch eine einzige Bohrung mit länglicher
Querschnittsform in dem Scharnierteil 6 für die gemeinsame
Unterbringung der beiden Endstücke 2a und 3a gebildet
sein. In dem anderen Scharnierteil 7 ist eine einzige Bohrung 10 für die Unterbringung
des Endstücks,
wie z.B. 4a, des Brillenbügels 4 gebildet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Brillenbügel 4 aus
zwei miteinander verbundenen Drahtteilen 4b und 4c gebildet,
die sich übereinander
erstrecken, um ein Querschnittsprofil zu schaffen, das im Wesentlichen
der Formgebung der Ziffer 8 entspricht, so dass eine beträchtlich
gesteigerte Steifigkeit und Stabilität des Brillenbügels im
Vergleich zu einem Brillenbügel
geschaffen wird, der aus einem einzelnen Drahtabschnitt mit kreisförmigem Querschnitt
mit kleinem Durchmesser gebildet ist. Zum Unterbringen eines solchen
Endstücks 4a des
Brillenbügels
ist die Bohrung 10 mit einem entsprechenden Querschnitt
in Form der Ziffer 8 ausgebildet.
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Die
Bohrungen 8, 9 und 10 sind als Blindbohrungen
ausgebildet, die sich in die Endfläche 11 und 12 der
jeweiligen Scharnierteile 6 und 7 hinein öffnen.
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Im
Allgemeinen handelt es sich bei der die Scharnierteile 6 und 7 aufweisenden
Scharnieranordnung um einen Typ, wie er in der WO 00/72081 offenbart
ist.
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Wie
in der auseinander gezogenen Ansicht und der Schnittdarstellung
der 4 und 5 deutlicher zu sehen ist, weisen
die Scharnierteile 6 und 7 im Wesentlichen zylindrische
Körperteile 6a und 7a auf,
die an der einen Endfläche 11 bzw. 12 jeweils
mit einer Verbindungseinrichtung, wie z.B. den Bohrungen 8, 9 bzw. 10,
für die
Rahmenelement- und Brillenbügel-Endstücke 2a, 3a und 4a versehen
sind.
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An
dem gegenüber
liegenden Ende ist der Körperteil 6a mit
einer Verbindungseinrichtung ausgebildet, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
als im Wesentlichen rechteckiges rippenartiges Endstück 6b ausgebildet
ist.
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An
dem gegenüber
liegenden Ende in Bezug auf die Endfläche 12 ist das zweite
Körperteil 7a mit einer
Blindbohrung 13 ausgebildet, in dem ein Einsatzelement 14 axial
verschiebbar angeordnet ist. Das Einsatzelement 14 ist
an dem einen Ende mit einer Verbindungseinrichtung ausgebildet,
die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als zweiteiliges, gabelartiges Endstück 15 mit Schenkeln 15a und 15b ausgebildet
ist, die mit der rippenartigen Verbindungseinrichtung 6b des
ersten Körperteils 6 in
Verbindung stehen.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der Schwenkpunkt für
die rotationsmäßige Bewegung
der Scharnierteile 6 und 7 relativ zueinander
in der in 4 dargestellten Weise durch
eine Stangeneinrichtung geschaffen, die ein rohrförmiges Hülsenelement 16 mit
Innengewinde sowie ein Schraubenelement 17 umfasst, die
in miteinander ausgerichteten Öffnungen 18 bis 20 angeordnet
sind, die in dem rippenartigen Endstück 6b des Scharnierteils 6,
dem die Blindbohrung 13 in dem Scharnierelement 7 umgebenden
Wandteil 7b sowie in jedem der Schenkel 15a und 15b des
gabelartigen Endstücks 15 des
Einsatzelements 14 ausgebildet sind. Während die in dem rippenartigen
Endstück 6b des
Scharnierteils 6 sowie die in dem Wandteil 7b des
Scharnierteils 7 ausgebildeten Öffnungen 18 und 19 herkömmliche kreisförmige Öffnungen
sind, sind die in den Schenkeln 15a und 15b des
gabelartigen Endstücks 15 des Einsatzelements 14 ausgebildeten Öffnungen 20 mit einer
länglichen
Formgebung ausgebildet, um eine axiale Verschiebung des Einsatzelements 14 in
der Bohrung 13 zu ermöglichen.
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Das
zweite Scharnierteil 7 weist eine integrierte Federeinrichtung
auf, um eine Schnappwirkung nur während eines abschließenden Teils
der Bewegung des Brillenbügels 4 von
einer zusammengefalteten Stellung, in der sich der Brillenbügel im Wesentlichen
parallel zu der geometrischen Ebene der Linse 1 erstreckt,
in die Gebrauchsstellung, in der der Brillenbügel 4 im Wesentlichen
rechtwinklig in Bezug auf die geometrische Linsenebene verläuft, und
umgekehrt, zu schaffen.
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Die
integrierte Federeinrichtung des zweiten Scharnierteils 7 weist
eine Schraubenfeder 21 auf, deren jeweilige Enden in Blindbohrungen 22 und 23 von
dem Boden der Bohrung 13 sowie in dem darin verschiebbar
angeordneten Einsatzelement 14 festgehalten sind.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die von der Federeinrichtung nur während eines abschließenden Teils
einer jeglichen vorstehend genannten Bewegung des Brillenbügels 4 in
Bezug auf die geometrische Linsenebene zu bewerkstelligende Schnappwirkung
durch den Eingriff zwischen Berührungsflächen erzielt,
die von dem ersten Scharnierteil 6 und dem Einsatzelement 14 geschaffen
werden.
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Somit
ist eine erste Berührungsfläche durch den
Endrand 24 des rippenartigen Endstücks 6b des ersten
Scharnierteils 6 gebildet, und eine zweite Berührungsfläche ist
durch eine Bodenfläche 25 des Einsatzelements
zwischen den Schenkeln 15a und 15b des gabelartigen
Endstücks 15 von
diesem gebildet.
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Die
Funktionsweise der integrierten Federeinrichtung in Verbindung mit
der Bewegung des Brillenbügels 4 aus
der geöffneten
Gebrauchsstellung des Brillengestells und der zusammengefalteten Stellung,
und umgekehrt, erschließt
sich aus den schematischen Darstellungen in 6.
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In
der in 6a) dargestellten Gebrauchsstellung
befindet sich die Schraubenfeder 21 in einer im Wesentlichen
unbelasteten Position zwischen dem Boden der Blindbohrung 13 in
dem Körperteil 7a des
Scharnierteils 7, wobei aufgrund der Federwirkung das Einsatzelement 14 in
der Bohrung 13 in Richtung auf das erste Scharnierteil 6 verlagert
ist, das in dieser Position mit dem zweiten Scharnierteil 7 axial
ausgefluchtet ist, wie dies auch in den 1 bis 5 dargestellt
ist. In dieser Position befinden sich die Berührungsflächen 24 und 25 in
einer Position in flächiger
Eingriffsberührung
miteinander. Ein herkömmlicher
Endanschlag für
die Rotationsbewegung des Brillenbügels 4 über dessen
Gebrauchsstellung hinaus, in der er im Wesentlichen rechtwinklig
zu der geometrischen Ebene der Linsen 1 angeordnet ist,
wird durch die Eingriffsberührung
eines zweiten Paares gekrümmter,
miteinander zusammenwirkender Flächen 26 und 27 geschaffen,
die durch das erste Scharnierteil 6 an dem Übergang zwischen
dem Körperteil 66a und
dem rippenartigen Endstück 6b sowie
durch die die Bohrung 13 umgebenden Endflächen des
Wandteils 7b des zweiten Scharnierteils 7 gebildet
sind.
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Durch
die anfängliche
Bewegung des mit dem Brillenbügel 4 verbundenen
zweiten Scharnierteils 7 in Richtung eines Zusammenklappens
des Brillenbügels,
wie dies in 6b) dargestellt ist, wird das
Einsatzelement 14 durch den Eingriff zwischen den Berührungsflächen 24 und 25 zwangsweise
verlagert, und zwar entgegen der Federwirkung der Schraubenfeder 21,
die dadurch zusammengedrückt wird.
Nach der Bewegung des zweiten Scharnierteils 7 über einen
gewissen Teil, typischerweise über
etwa 60 bis 65° des
vollen Winkelbereichs von ca. 90° zwischen
der Gebrauchsstellung und der zusammengefalteten Stellung schließt die auf
das Einsatzelement 14 wirkende Federwirkung die Bewegung
in Richtung auf die zusammengefaltete Stellung durch eine rasche
Schnappwirkung ab, die aus dem Eingriff der Berührungsfläche 25 mit der Ecke 24a der
Berührungsfläche 24 resultiert.
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In
der in 6c) dargestellten zusammengefalteten
Position sind die Scharnierteile 6 und 7 im Wesentlichen
rechtwinklig zueinander angeordnet, und die Schraubenfeder 21 ist
in ihre im Wesentlichen unbelastete Position zurückgekehrt.
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Für die umgekehrte
Bewegung des Brillenbügels 4 aus
der in 6c) dargestellten zusammengefalteten
Stellung in Richtung auf die in 6a)
dargestellte Gebrauchsstellung führt
die anfängliche Drehbewegung
des Scharnierteils 7 wiederum zu einer Verlagerung des
Einsatzelements 14 entgegen der Federwirkung, wie dies
in 6b) dargestellt ist, wobei im Endstadium
der Bewegung das Scharnierteil 7 durch eine rasche Federwirkung,
wie diese beschrieben worden ist, in die Gebrauchsposition bewegt
wird.