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Diese
Anmeldung beansprucht den Nutzen gemäß 35 U.S.C. §119(e) der
U.S. Provisional Application Serial No. 60/314,860, eingereicht
am 24. August 2001, und der U.S. Provisional Application Serial
No. 60/322,281, eingereicht am 14. September 2001.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Ascorbinsäuren.
Speziell betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Ascorbinsäuren
aus 2-Ketohexonsäuren in
Anwesenheit von Erdalkalisilicaten als Katalysatoren.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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L-Ascorbinsäure (Vitamin
C) wird kommerziell durch eine Kombination von chemischen und Fermentationsverfahren
ausgehend von Glucose oder Sorbose produziert. Diese Verfahren produzieren
zuerst eine 2-Ketohexonsäure,
die anschließend
durch eine Lactonisierungsreaktion zu einer Ascorbinsäure cyclisiert
werden kann. Zum Beispiel ist eine übliche 2-Ketonhexonsäure, die
im kommerziellen Ascorbinsäure-Verfahren erzeugt
wird, 2-Keto-L-gulonsäure
(2-KLG) oder deren geschützte
Form, Diaceton-2-keto-L-gulonsäure.
Die 2-Keto-L-gulonsäure
kann dann durch Veresterung mit Methanol, gefolgt von einer Cyclisierung
unter Verwendung stöchiometrischer
Mengen einer Base in einem Verfahren, das ursprünglich von Reichstein mitgeteilt wurde
(T. Reichstein und A. Grussner, Helv. Chim. Acta 17, (1934), S.
311–328),
in L-Ascorbinsäure überführt werden.
Normalerweise ist eine stöchiometrische
Menge an Base für
die Cyclisierung des Esters erforderlich, da ein Äquivalent
Base verbraucht wird, um das entsprechende Salz von L-Ascorbinsäure zu erzeugen.
Die Bildung dieses Salzes erfordert einen anschließenden Ansäuerungsschritt,
um das gewünschte
L-Ascorbinsäure-Produkt
freizusetzen.
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Verbesserungen
des Reichstein-Verfahrens haben häufig die Entfernung oder Vereinfachung
von vielen der chemischen Verfahrensschritte beinhaltet, die für die Produktion
von 2-Keto-L-gulonsäure
erforderlich sind. Beispiele für
derartige Verbesserungen umfassen die gesteuerte Veresterung von
2-Keto-L-gulonsäure und
die anschließende
Entfernung von unverestertem Ausgangsmaterial, wie im U.S. Patent
Nr. 5,128,487 beschrieben, und die Integration des Veresterungs-
und Lactonisierungsschritts, beschrieben im U.S. Patent Nr. 5,391,770.
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Die
Veresterung kann vermieden werden, indem man die Lactonisierung
in Anwesenheit von sauren Katalysatoren durchführt, wie im U.S. Patent Nr.
2,462,251; in der UK-Patentanmeldung Nr. 2034315 A; der Internationalen
Patentanmeldung Nr. 99/07691; der Internationalen Patentanmeldung
Nr. 00/46216 und in Crawford et al., Adv. Carbohydrate Chemistry,
37 (1980), S. 79–155,
beschrieben. Mit sauren Katalysatoren können 2-Ketohexonsäuren, ihre
entsprechenden Acetale oder Ketale mit daraus folgender Lactonisierung und
Enolisierung direkt cyclisiert werden, um Ascorbinsäuren zu
bilden. Zum Beispiel kann 2-Keto-L-gulonsäure in Anwesenheit von sauren
Katalysatoren unter Erzeugung von L-Ascorbinsäure cyclisiert werden. Das
Verfahren beseitigt das Erfordernis für die Erzeugung des Esters
und der anschließenden
Schritte, welche die Zugabe von stöchiometrischer Base für die Cyclisierung
unter Reprotonierung des Ascorbat-Salzes erfordern. Alternativ kann
Diaceton-2-keto-L-gulonsäure
mit Verlust von Aceton unter Bildung von L-Ascorbinsäure cyclisiert
werden. Die direkte Cyclisierung von Diaceton-2-keto-L-gulonsäure erfordert jedoch eine umfangreiche Reinigung
zur Zurückgewinnung
des Acetons und anderer erzeugter Nebenprodukte. Zusätzliche
Modifikationen zur Verbesserung von Säure-katalysierten Verfahren,
wie die Verwendung von organischen Lösungsmitteln und Tensiden,
sind beschrieben worden, wie im U.S. Patent Nr. 5,744,168; in der
Internationalen Patentanmeldung Nr. 87/00839; und im japanischen
Patent Nr. 73015931 beschrieben. Obwohl diese Modifikationen Verbesserungen
gegenüber
dem ursprünglichen
Reichstein-Verfahren geliefert haben, sind bedeutende Handhabungs-,
Zurückgewinnungs-
und Reinigungsschritte erforderlich, um eine hohe Ausbeute an Ascorbinsäure zu erhalten.
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Die
Lactonisierung von 2-Ketohexonsäuren
ist auch unter Verwendung von festen sauren Katalysatoren bewerkstelligt
worden. Das UK-Patent Nr. 1222322 offenbart die Verwendung eines
sauren Harzkatalysators für
die Überführung von
2-Ketohexonsäuren
in Ascorbinsäuren.
Eine ähnliche
Verwendung von sauren Zeolithen wird in der deutschen Patentanmeldung
Nr. 3843389 A1 beschrieben. Diese Verfahren können jedoch nicht in Wasser
betrieben werden und erfordern die Verwendung von unreaktiven organischen
Lösungsmitteln,
um die Hydrolyse von 2-Ketohexonsäureester-Ausgangsmaterialien
zu verhindern. Zusätzliche
Verfahrensschritte sind deshalb erforderlich, um die organischen
Lösungsmittel
zu entfernen, zu entsorgen und wieder aufzubereiten. Zusätzlich sind
die Ausbeuten aus Säure-katalysierten
Verfahren wegen der Zersetzung der Ascorbinsäure häufig niedrig.
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Es
ist auch bekannt, dass Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure
ohne die Verwendung von stark sauren Katalysatoren (siehe T. Reichstein,
Helv. Chim. Acta 17, 1934, S. 311–328, und das UK-Patent Nr. 428,815)
durch thermische Cyclisierung in Wasser (U.S. Patent Nr. 2,491,065)
oder durch Erwärmen
von 2-Keto-L-gulonsäure
in mit Kohlendioxid gesättigtem
Wasser (U.S. Patent Nr. 2,265,121) hergestellt werden kann. Obwohl
umfangreiche Reinigungsschritte vermieden werden, liefern diese
Verfahren unwirtschaftlich niedrige Ausbeuten an Ascorbinsäure.
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Es
ist offensichtlich, dass die existierenden Verfahren zur Überführung von
2-Ketohexonsäuren,
einschließlich
2-Keto-L-gulonsäure,
und deren Derivaten in Ascorbinsäuren
entweder an niedrigen Ausbeuten leiden oder die Verwendung von organischen
Lösungsmitteln
und umfangreicher Verarbeitung erfordern, um Ascorbinsäure-Produkte
von annehmbarer Reinheit zu erhalten. Es besteht so ein Bedarf an
einem effizienten und wirtschaftlichen Verfahren zur Herstellung
von Ascorbinsäuren
aus 2-Ketohexonsäuren, das
viele der Probleme vermeidet, die den oben erwähnten Verfahren innewohnen.
Zusätzlich
wäre es
nützlich,
ein Verfahren zum katalytischen Ringschluss für die Überführung von 2-Ketohexonsäuren und deren Derivaten in
Ascorbinsäuren
zu entwickeln, welches die Erzeugung von Nebenprodukt-Salzen vermeidet
und das Erfordernis für eine
Neutralisation und Handhabung von Salz-Nebenprodukten ausschaltet. Noch vorteilhafter
wäre die
Entwicklung eines Verfahrens, das einen heterogenen Katalysator
verwendet, welcher eine einfache und rasche Abtrennung des Katalysators
aus der Produktmischung ermöglichen
würde und
so ein Mittel bereitstellen würde,
um die Herstellung von Ascorbinsäuren
auf kontinuierliche Weise durchzuführen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäuren aus
2-Ketohexonsäuren oder
2-Ketohexonsäure-Derivaten
unter Verwendung von basischen heterogenen Katalysatoren bereit. So
ist eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Ascorbinsäure, umfassend
das In-Kontakt-Bringen einer 2-Ketohexonsäure, eines 2-Ketohexonsäure-Derivats
oder eine Mischung derselben mit einem Katalysator, der mindestens
ein Erdalkalisilicat umfasst. Unser Verfahren ist für einen
großen
Bereich von Ascorbinsäure-Vorstufen,
einschließlich
2-Ketohexonsäuren,
-acetalen, -ethern, -ketalen und -estern, geeignet. Die Erdalkalisilicat-Katalysatoren der
vorliegenden Erfindung sind überall
erhältlich,
können
mit geringen Kosten erhalten werden, arbeiten über einen breiten Temperaturbereich
und können
durch Hochtemperatur- oder oxidative Regerenation leicht regeneriert
werden, falls erforderlich. Da die vorliegende Erfindung einen heterogenen
Katalysator verwendet, ist die Abtrennung der Produktmischung vom
Katalysator einfach und schnell. Unsere Erfindung kann in Wasser
oder in einer Vielfalt von polaren oder mäßig polaren Lösungsmitteln
oder Lösungsmittelmischungen
durchgeführt
werden und stellt eine einfache Aufarbeitung und Reinigung von Ascorbinsäure-Produkten
bereit. Unser Verfahren erzeugt keine Nebenprodukt-Salze und erfordert
so keine Neutralisationsschritte noch die Handhabung von umfangreichen
Mengen von Salz-Nebenprodukten.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von L-Ascorbinsäure,
umfassend die Schritte: (i) kontinuierliches Einspeisen einer Wasser-,
Methanol- oder Ethanol-Lösung, die
einen 2-KLG-Reaktanten umfasst, welcher ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus 2-KLG, dem Methylester von 2-KLG, dem Ethylester von 2-KLG und
deren Mischungen, in einen Reaktor, der unter im Wesentlichen Kolbenströmungs-Bedingungen
betrieben und bei Reaktionsbedingungen der Temperatur und des Drucks
gehalten wird; (ii) In-Kontakt-Bringen der Einspeisungslösung aus
Schritt (i) mit einem Katalysator, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einem Calciumsilicat, einem Calciummagnesiumsilicat, einem Magnesiumsilicat
und deren Mischungen, wobei ein Teil des 2-KLG-Reaktanten unter
Bildung von L-Ascorbinsäure
umgesetzt wird; (iii) kontinuierliches Entfernen einer L-Ascorbinsäure und
unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten umfassenden Lösung aus dem Reaktor; (iv)
Abtrennen und Rückgewinnen
des unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten von der L-Ascorbinsäure, um
eine angereicherte L-Ascorbinsäure
und eine Lösung
zu erzeugen, die den 2-KLG-Reaktanten
umfasst; und (v) Zurückführen der
zurückgewonnenen 2-KLG-Reaktantenlösung aus
Schritt (iv) in Schritt (i). Die vorliegende Erfindung stellt eine
kontinuierliche Produktion von L-Ascorbinsäure, welche
eine erhöhte
Umwandlungseffizienz ohne Verlust an Selektivität der Produktbildung liefert,
und die Zurückführung des
unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten bereit. Das Verfahren ist auch zur
Verwendung unter Kolbenströmungs-Reaktionsbedingungen
geeignet, die eine gesteuerte Synthese und einfache Isolierung von
L-Ascorbinsäure
ermöglichen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung einer Ascorbinsäure, umfassend
das In-Kontakt-Bringen einer 2-Ketohexonsäure, eines 2-Ketohexonsäure-Derivats
oder einer Mischung derselben mit einem Katalysator, der mindestens
ein Erdalkalisilicat umfasst. Die in der vorliegenden Erfindung
verwendeten Erdalkalimetalle umfassen Beryllium, Magnesium, Calcium,
Strontium und Barium. Die Umwandlung kann unter Verwendung von wässrigen
oder polaren organischen Lösungsmitteln
durchgeführt
werden und beseitigt das Erfordernis für eine Neutralisation und Abtrennung
von Salz-Zwischenprodukten.
In einer Ausführungsform
kann L-Ascorbinsäure
direkt aus 2-Keto-L-gulonsäure
oder aus 2-Keto-L-gulonsäure-Derivaten,
wie 2-Keto-L-gulonsäureestern,
Diaceton-2-ketogulonsäure,
Methylenethern von 2-Keto-L-gulonsäure und dergleichen, synthetisiert
werden. Anders als frühere
Verfahren für
diese Lactonisierung unter basischen Bedingungen ist das Verfahren
der vorliegenden Erfindung katalytisch. Zusätzlich ist das Verfahren zur
Verwendung in Reaktoren geeignet, die unter Kolbenströmungs-Bedingungen
betrieben werden, und ist besonders für die Herstellung und Isolierung
von L-Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure
oder einem Ester von 2-Keto-L-gulonsäure unter Zurückführung der
unumgesetzten 2-Keto-L-gulonsäure
oder des Esters derselben geeignet. Wenn 2-Keto-L-gulonsäure direkt verwendet wird,
wird das Erfordernis für
die Erzeugung des Ester-Zwischenprodukts
vermieden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann zur Herstellung einer
Ascorbinsäure
verwendet werden. Der Ausdruck "Ascorbinsäure", wie er in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, bedeutet jede Verbindung, die einen Ascorbat-Rest
enthält,
der durch die Formel:
dargestellt wird, in der
R
1 eine 2-Kohlenstoff-Gruppe darstellt,
die wiederum mit Wasserstoff-, Hydroxy-, Alkoxy-, Aryloxy-, Carboxyl-,
Cycloalkoxy-, Sulfinato-, Sulfonato-, Phosphato-, Keto- oder Aldehydo-Gruppen substituiert
sein kann; R
2 und R
3 Wasserstoff,
ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Kation aus der Gruppe 1 oder 2
des Periodensystems der Elemente, die gleiche oder verschiedene
Hydrocarbylgruppen darstellen oder R
2 und
R
3 getrennt oder in Kombination verknüpfte Gruppen
darstellen können,
die eine Hydrocarbylengruppe aufbauen, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome
enthält.
Vorzugsweise können
R
2 und R
3 einen
Gesamt-Kohlenstoffgehalt von bis zu 12 Kohlenstoffatomen enthalten.
Spezielle Beispiele für
Alkali- und Erdalkalimetall-Kationen sind Natrium, Lithium, Kalium,
Cäsium,
Rubidium, Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium und Barium. Nicht-beschränkende Beispiele
für Hydrocarbyl-
und Hydrocarbylengruppen, welche R
2 und
R
3 getrennt oder zusammen darstellen können, umfassen
Methyl, Ethyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, 2-Ethylhexyl, Octyl, Methylen,
Dimethylmethylen, Ethylethylen, Trimethylen, Tetramethylen und verschiedene
Isomere derselben. Die Hydrocarbyl- und Hydrocarbylengruppen können wiederum
zusätzliche
Substituenten, wie Alkoxy, Cycloalkoxy, Alkanoyl, Aryl, Formyl,
Aroyl, Carboxyl, Carboxylat-Salze, Alkoxycarbonyl, Alkanoyloxy,
Cyano, Sulfonsäure, Sulfonat-Salze
und dergleichen, tragen. Beispiele für Ascorbinsäure umfassen, ohne jedoch darauf
beschränkt zu
sein, linksdrehende Ascorbinsäure
("L-Ascorbinsäure" oder "Vitamin C"), rechtsdrehende
Ascorbinsäure ("D-Ascorbinsäure"), D-Araboascorbinsäure (auch
als Erythorbinsäure,
D-Erythroascor binsäure
oder Isoascorbinsäure
bekannt), 5-Keto-L-ascorbinsäure
und 6-Aldehydo-L-ascorbinsäure.
Für das
Verfahren der vorliegenden Erfindung sind L-Ascorbinsäure und
D-Araboascorbinsäure
am meisten bevorzugt.
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Unsere
Erfindung verwendet eine 2-Ketohexonsäure, ein 2-Ketohexonsäure-Derivat
oder eine Mischung derselben als Reaktant. Wie in der vorliegenden
Erfindung verwendet, bedeutet der Ausdruck 2-Ketohexonsäure jede lineare Polyhydroxyhexansäure, die
einen Keto-Substituenten α oder
benachbart zum Carbonsäure-Kohlenstoff
und eine Hydroxylgruppe am Kohlenstoff 4 (wobei der Carbonsäure-Kohlenstoff Kohlenstoff
1 ist) oder γ zur
Carbonsäure-Gruppe
trägt.
Beispiele für
2-Ketohexonsäuren
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, 2-Keto-L-gulonsäure, 2-Keto-D-gluconsäure, 2,5-Diketogluconsäure und
2-Keto-L-galactonsäure.
Die bevorzugten 2-Ketohexonsäuren
sind 2-Keto-L-gulonsäure (hierin
als "2-KLG" bezeichnet) und
2-Keto-D-gluconsäure
(hierin als "2-KDG" bezeichnet); jedoch
ist 2-Ketogulonsäure
der besonders bevorzugte Reaktant.
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Alternativ
kann ein 2-Ketohexonsäure-Derivat
oder eine Mischung einer 2-Ketohexonsäure und eines 2-Ketohexonsäure-Derivats
als Reaktanten in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Geeignete
2-Ketohexonsäure-Derivate
umfassen Ester, Acetale, Hemiacetale, Ketale, Hemiketale oder Ether.
Bevorzugte 2-Ketohexonsäure-Derivate
sind 2-Keto-L-gulonsäure-Derivate,
wie 2-Keto-L-gulonsäureester,
Diaceton-2-ketogulonsäure,
Methylenether von 2-Keto-L-gulonsäure und dergleichen. Bevorzugt
ist das Derivat ein Alkylester einer 2-Ketohexonsäure, worin
die Alkohol-Komponente des Esters als Alkoxy-Rest dargestellt wird.
So bezeichnet, wie hierin verwendet, der Ausdruck "Alkoxy" den "RO-"Rest, worin R gerad-
oder verzweigtkettiger Kohlenwasserstoff mit 1 bis zu 12 Kohlenstoffatomen
ist, der 1 oder mehrere Substituenten, wie Alkoxy, Cycloalkyl, Cycloalkoxy,
Alkanoyl, Aryl, Aryloxy, Aroyl, Carboxyl und dergleichen, tragen
kann. Nicht-beschränkende
Beispiele für
Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl,
2-Ethylhexyl, Octyl, Nonyl, Hexyl und die verschiedenen Isomere
derselben. Es wird bevorzugt, dass die Alkylgruppe des Esters 1
bis 4 Kohlenstoffatome enthält.
Am bevorzugtesten enthält
die Alkylgruppe des Esters 1 bis 2 Kohlenstoffatome. Die bevorzugten
2-Ketohexonsäureester
von 2-KLG und 2-KDG sind die Methyl- und Ethylester von 2-KLG und 2-KDG.
Der Methyl- und Ethylester von 2-KLG sind besonders bevorzugt.
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Die
Quelle der 2-Ketohexonsäure
oder des 2-Ketohexonsäure-Derivats
ist in dem Verfahren unbedeutend. Viele 2-Ketohexonsäuren und
Derivate sind im Handel erhältlich.
Zum Beispiel kann der Methylester von 2-Keto-L-gulonsäure (Methyl-2-keto-L-gulonat)
im Handel erworben werden (Aldrich Chemical Co., Milwaukee, WI).
Die 2-Ketohexonsäuren
und ihre Derivate können
durch Verfahren der synthetischen organischen Chemie hergestellt
werden, die dem Fachmann wohlbekannt sind und in chemischen Zeitschriften
veröffentlicht
sind. Synthetische Verfahren für
verschiedene 2-Ketohexonsäuren
sind zum Beispiel in Crawford et al., Adv. Carbohydrate Chemistry,
37 (1980), S. 79–155,
im Überblick
dargestellt. Alternativ können
die 2-Ketohexonsäuren
oder ihre Derivate durch ein Fermentationsverfahren durch Kultivieren
eines oder mehrerer Mikroorganismen in wässrigen Medien hergestellt
werden. In einem Fermentationsverfahren wird 2-Ketohexonsäure oder
ein Ketohexonsäure-Derivat
in einer wässrigen
Fermentationsbrühe
produziert, die typisch andere gelöste Materialien, wie Nährstoffe
erhält,
welche von dem oder den aktiven Mikroorganismus bzw. Mikroorganismen
benötigt
werden, einschließlich beispielsweise
Aminosäuren,
anorganischer und organischer Salze, Kohlehydraten, wie Glucose,
Sorbose, Mannose, Disaccharide und Trisaccharide, abhängig von
dem Zucker-Einsatzmaterial für
den Fermenter, und der verschiedenen Wachstumsfaktoren. Die Fermentationsbrühe, welche die
2-Ketohexonsäure
und/oder das Ketohexonsäure-Derivat
enthält,
wird typisch filtriert, um Biomasse und andere unlösliche Materialien
zu entfernen, und mit Aktivkohle entfärbt. Die Fermentationsbrühe kann
direkt als Einspeisung in das Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet oder durch Verdampfen oder Abdestillieren eines Teils
des vorliegenden Wassers vor der Verwendung als Einsatzmaterial
bevorzugt konzentriert werden, um eine gewünschte Konzentration von 2-Ketohexonsäure zu erzielen.
Alternativ kann die 2-Ketohexonsäure oder
ihr Derivat vor Verwendung in der vorliegenden Erfindung in eine
andere Verbindung oder ein anderes Derivat überführt werden. Zum Beispiel kann
in einer Ausführungsform
2-Keto-L-gulonsäure durch Fermentation
von Sorbose oder Glucose, gefolgt von einem vorläufigen Reinigungsverfahren,
um Feststoffe zu entfernen, erhalten werden. Eine anfängliche
Reinigung dieses Filtrats beispielsweise durch Elektrodialyse, Ionenaustausch
oder Kristallisation kann vorgenommen werden, ist aber keine Vorbedingung
für den
Betrieb dieser Erfindung. Die 2-Keto-L-gulonsäure kann dann direkt verwendet
werden oder kann in eine Esterform überführt werden.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann in einer Anzahl von Lösungsmitteln
durchgeführt
werden. Die Auswahl eines Lösungsmittels
oder einer Lösungsmittelmischung
wird nur durch die Löslichkeit
der 2-Ketohexonsäure
und der Ascorbinsäure-Produkte
beschränkt.
Bevorzugt ist das Lösungsmittel
polar oder mäßig polar,
oder es kann sich um eine Mischung von verschiedenen Lösungsmitteln
handeln, welche die Reaktanten und Produkte lösen können. Wie hierin verwendet,
bedeutet der Ausdruck "polar", dass das Lösungsmittel
aus Molekülen
besteht, die Eigenschaften zeigen, die mit einem permanenten mäßigen bis
hohen Dipolmoment in Einklang stehen, und eine mäßige bis hohe Dielektrizitätskonstante
besitzen. Im Gegensatz dazu umfasst ein "unpolares" Lösungsmittel
Moleküle,
die kein oder ein niedriges Dipolmoment aufweisen und eine niedrige
Dielektrizitätskonstante
haben. In der vorliegenden Erfindung wird ein Lösungsmittel, das eine Dielektrizitätskonstante
von mehr als 2 aufweist, als polar angesehen. Nicht-beschränkende Beispiele
für polare
oder mäßig polare
Lösungsmittel,
die in unserem Verfahren verwendet werden können, umfassen Wasser, Alkohole,
Diole, Ester, Ether, Amide, Sulfoxide, Sulfone, Nitrile, Ketone,
Aldehyde und deren Mischungen. Bevorzugt ist das Lösungsmittel
ein Alkohol. Beispiele für
Alkohole, die als Lösungsmittel
verwendet werden können,
umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, Methanol, Ethanol,
Propanol, n-Butanol, Isobutanol, Isopropanol, 2-Butanol, n-Hexanol,
Octanol und die verschiedenen Isomere derselben. In dem Fall, in
dem ein Alkylester einer 2-Ketohexonsäure verwendet wird, wird es
bevorzugt, dass das Alkohol-Lösungsmittel
der Alkoxy-Komponente des 2-Ketohexonsäureesters entspricht. Noch
bevorzugter ist das Lösungsmittel
Ethanol oder Methanol. Das bevorzugteste Lösungsmittel ist Wasser.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet einen Erdalkalisilicat-Katalysator.
Der Katalysator kann eine Zusammensetzung sein, die eine oder mehrere
Erdalkali-Komponenten und Siliciumdioxid enthält, oder er kann eine Mischung
von Zusammensetzungen sein, die ein oder mehrere Erdalkalisilicate
enthält. Mit
dem Ausdruck "Erdalkalisilicat" ist jede Verbindung
oder Zusammensetzung gemeint, die Silicium, Sauerstoff und ein oder
mehrere Erdalkalimetalle oder Erdalkalimetall-Verbindungen enthält. Typisch
umfasst der Erdalkalisilicat-Katalysator ein Erdalkalimetall oder
eine Erdalkalimetall-Verbindung
in Mischung mit, einimprägniert
in, ionenausgetauscht mit, copräzipitiert
mit, abgeschieden auf oder getragen auf einem Siliciumdioxid. Die
Ausdrücke "Erdalkali", "Erdalkalimetall" oder "Erdalkali-Komponente", die hierin verwendet
werden, bedeuten ein Element oder eine Verbindung eines Elements,
das aus der Gruppe 2 (IIA) des Periodensystems der Elemente ausgewählt ist.
Erdalkalimetalle umfassen Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium,
Barium und Radium. Der Ausdruck "Siliciumdioxid" wird hierin als
jede Form von Siliciumdioxid in wasserfreier, hydratisierter oder
partiell hydratisierter Form oder als jede Verbindung mit der allgemeinen
Formel SiO2 definiert und verwendet. Beispiele
für Siliciumdioxid
umfassen Materialien, die als Silica, Kieselsäure, Kieselgel, Siliciumdioxid,
amorphes Siliciumdioxid, Silicat, Kieselpulver und dergleichen bezeichnet
werden. Die bevorzugten Erdalkali-Komponenten des Katalysators umfassen
Barium, Strontium, Magnesium oder Calcium, deren Verbindungen, entweder
allein oder als Mischung von Komponenten derselben. Bevorzugter
ist die Erdalkali-Komponente Magnesium oder Calcium oder eine Mischung
derselben.
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Erdalkalisilicate sind
bekannte Materialien und können durch
dem Fachmann wohlbekannte Verfahren hergestellt werden (siehe zum
Beispiel van Santen et al., Catalysis: An Integrated Approach, 2.
Aufl., (Amsterdam: Elsevier, 1999), Kapitel 9 und 10). Mit dem Ausdruck "Silicat" sind Orthosilicate,
die Metasilicate und die Trisilicate gemeint, und er schließt die hydratisierten,
partiell hydratisierten und wasserfreien Formen aller dieser Silicate
ein. Nichtbeschränkende
Beispiele für
die Erdalkalisilicate sind Berylliumdisilicat (Be4Si2O7(OH)2),
Berylliumorthosilicat (Be2SiO4);
Magnesiummetasilicat (MgSiO3), Magnesiumorthosilicat
(Mg2SiO4); Calcium-α-metasilicat und Calcium-β-metasilicat
(CaSiO3), Calciumdiorthosilicat (Ca2SiO4), Calciumtrisilicat
(Ca3SiO5), das manchmal
(3CaOSiO2) geschrieben wird; Strontiummetasilicat
(SrSiO3); Strontiumorthosilicat (SrSiO4); Bariummetasilicat (BaSiO3);
sowie die Hydrate, wie (BaSiO3·6H2O) und dergleichen. Erdalkalisilicate sind
mit einem großen
Bereich von Zusammensetzungen ohne weiteres im Handel erhältlich und
können
aus natürlichen
Mineralquellen erhalten werden. Beispiele für natürlich vorkommende Erdalkalisilicate
umfassen Enstatit (MgSiO3), Talk (Mg3Si4O10),
Serpentin (Mg2Si2O5(OH)2), Wollastonit
(CaSiO3), Diopsid (CaMgSi2O6), Akermanit (Ca2MgSi2O7), Klinoenstatit
(MgSiO3), Forsterit (Mg2SiO4), Phenakit (Be2SiO4), Bertrandit (Be4Si2O7(OH)2),
Monticellit (CaMgSiO4) und dergleichen. Natürlich vorkommende
Mischungen, hergestellte Mischungen oder chemisch vereinigte Erdalkalisilicate,
wie Diopsid, CaMg(SiO3)2,
oder Melillith, Ca2MgSi2O7, sind ebenfalls wirksame Katalysatoren.
Synthetische oder hergestellte Magnesiumsilicate werden unter mehreren
eingetragenen Marken verkauft, wobei Beispiele FLORISIL® Magnesiumsilicat
(15 Gew.-% MgO:85 Gew.-% SiO2, US Silica,
Berkeley Springs, WV) und MAGNESOL® Magnesiumsilicat
(1 MgO:2,6 SiO2·H2O,
The Dallas Group of America, Jeffersonville, IN) sind. Hergestellte
Calciumsilicate werden im Allgemeinen als Pulver unter mehreren
eingetragenen Marken verkauft, wobei ein Beispiel MICRO-CEL® Silicate
(World Minerals, Santa Barbara, CA) ist. Allgemeiner werden die
hergestellten Magnesium- und Calciumsilicate bevorzugt, da sie eine
enge Steuerung der Reinheit, Stöchiometrie und
anderer physikalischer Eigenschaften, wie Porengröße und Oberfläche, ermöglichen.
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Die
Erdalkalisilicate der vorliegenden Erfindung sind nicht notwendigerweise
reine Materialien und können
ohne nachteilige Auswirkungen andere Elemente und Verbindungen enthalten.
Mehrere natürlich vorkommende
Erdalkalisilicate mit anderen Elementen außer Erdalkalimetallen umfassen
die gemischten Eisen/Magnesiumsilicate, Olivin und Orthopyroxen,
Rhodonit (ein gemischtes Mangan, Eisen, Calciumsilicat) und Tremolit
(ein partiell fluoriertes gemischtes Calcium/Magnesiumsilicat).
Weiter enthalten hergestellte Erdalkalisilicate häufig rückständige Verunreinigungen,
die in das Herstellungsverfahren eingeführt worden sind. Zum Beispiel
kann das im Handel erhältliche
FLORISIL® Magnesiumsilicat
bis zu 0,5 Gew.-% Na2SO4 enthalten.
Die Anwesenheit dieser Verunreinigungen oder die Anwesenheit von
Carbonat auf oder innerhalb des Erdalkalisilicat-Katalysators ist
für sein
Verhalten nicht notwendigerweise schädlich, obwohl im Fall von Eisen- oder
Mangan-haltigen Mineralien eine zusätzliche Sorgfalt erforderlich
sein kann, um die Anwesenheit von Sauerstoff zu vermeiden, welcher
zur Oxidation des Ascorbinsäure-Produkts
führen
könnte.
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Das
Grammatom-Verhältnis
von Erdalkalimetall zu Silicium in dem Erdalkalisilicat-Katalysator
kann über
einen großen
Bereich von 1:20 bis 20:1 Grammatom Erdalkalimetall:Grammatom Silicium
variieren. Das Grammatom-Verhältnis
von Erdalkalimetall:Silicium beträgt bevorzugter 1:10 bis 10:1
und noch bevorzugter 1:5 bis 5:1. Zum Beispiel liegen die oben angeführten Calcium-
und Magnesiumsilicate in einem Zusammensetzungsbereich von 1:3,8
(Mg:Si) bei FLORISIL® Magnesiumsilicat bis
zu einem Verhältnis
von 2:1 (Ca+Mg:Si) bei dem natürlich
vorkommenden Calciummagnesiumsilicat Monticellit.
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Im
Allgemeinen sind die Erdalkalisilicate der vorliegenden Erfindung
poröse
Materialien mit großen Oberflächen typisch
im Bereich von 0,5 m2/g bis zu 1000 m2/g. Die Bestimmung der Oberfläche der
Erdalkalisilicate kann durch Standard-Gasadsorptionstechniken, zum
Beispiel durch das BET-Verfahren, bewerkstelligt werden (siehe van
Santen et al., Catalysis: An Integrated Approach, 2. Aufl., (Amsterdam:
Elsevier, 1999), Kapitel 13), die dem Fachmann wohlbekannt sind.
Vorzugsweise weisen die in der vorliegenden Erfindung verwendeten
Erdalkalisilicate Oberflächen
im Bereich von 50 m2/g bis 1000 m2/g auf, wobei ein Bereich von 50 m2/g bis zu 300 m2/g
besonders bevorzugt ist. Typische Oberflächen von bevorzugten kommerziell
hergestellten Magnesium- und Calciumsilicaten liegen im Bereich
von 75 m2/g bis 300 m2/g.
Zum Beispiel weist das im Handel erhältliche FLORISIL® Magnesiumsilicat
eine Oberfläche
von 150 bis zu 280 m2/g auf, wobei eine
Oberfläche
von 220 m2/g typisch ist.
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Erdalkalisilicate
können
in einer Vielfalt von Teilchengrößen erhalten
oder erzeugt werden. Zum Beispiel ist das kommerziell hergestellte
FLORISIL® Magnesiumsilicat
in einer Vielfalt von Teilchengrößen im Bereich
von grober Güte
von 1,18 mm bis zu 2,36 mm (8–16
Mesh) bis zu einer extrem feinen Güte (< 45 μm, > 325 Mesh) erhältlich.
Jedoch sind Erdalkalisilicate am häufigsten als feine Pulver erhältlich,
wobei Materialien < 45 μm (> 325 Mesh) bei einer
großen
Vielfalt von Zusammensetzungen erhältlich sind.
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Für den Zweck
der vorliegenden Erfindung kann jede Teilchengröße des Erdalkalisilicat-Katalysators verwendet
werden. Die Teilchengröße wird
auf der Grundlage des verwendeten Reaktortyps und der verwendeten
Reaktionsbedingungen ausgewählt
und kann im Bereich von 10 μm
bis 25 mm liegen. Beispiele für
Reaktorkonfigurationen, die im Verfahren dieser Erfindung geeignet
sind, sind kontinuierliche Rührtankreaktoren, Suspensionsreaktoren,
Fließbetten,
simulierte Bewegtbettreaktoren und Rieselbettreaktoren. Zum Beispiel werden
in Fließbetten
oder kontinuierlichen Rührtankreaktoren
feinere Teilchen bevorzugt, da feinere Teilchen eine Dispergierung
im ganzen Reaktor erleichtern. In dieser Ausführungsform kann die Teilchengröße im Bereich
von 10 μm
bis zu 25 mm liegen, abhängig
von der Anwendung. Es wird bevorzugt, unser Verfahren unter Verwendung
eines Kolbenströmungs-Reaktors
zu betreiben, und in dieser Ausführungsform
werden im Allgemeinen größere Teilchen
bevorzugt, um den Druckabfall und ein Reaktorverstopfen zu minimieren.
Deshalb liegt die bevorzugte Teilchengröße für einen Kolbenströmungs-Reaktor
im Bereich von 150 μm
bis zu 12 mm, wobei der Bereich von 500 μm bis zu 5 mm besonders bevorzugt
ist.
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Die
Erdalkalisilicat-Katalysatoren können
auch als Schnitzel oder durch dem Fachmann wohlbekannte Standard-Katalysatorformungstechniken
geformte Teilchen mit verschiedenen Abmessungen verwendet werden,
einschließlich
Ringen, Pellets, Sternen und dergleichen. Beispiele für Katalysator-Formungstechniken umfassen
den Zusatz von Bindemitteln, Extrusion, Wärme, Druck oder eine Kombinationen
derselben.
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Die
Reaktionsbedingungen der Temperatur und des Druckes sind für den Betrieb
der vorliegenden Erfindung nicht kritisch. Die verwendete Reaktionstemperatur
und der verwendete Reaktionsdruck hängen von der 2-Ketohexonsäure oder
dem 2-Ketohexonsäure-Derivat
und der in dem Verfahren verwendeten Reaktorkonfiguration ab. Obwohl
die Reaktion über
einen Temperaturbereich von 25°C
bis zu 250°C
durchgeführt
werden kann, beträgt
der bevorzugte Bereich 75°C
bis zu 200°C,
wobei die am meisten bevorzugten Reaktionstemperaturen im Bereich
von 100°C
bis zu 175°C
liegen.
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Die
Reaktion kann auch in einem großen
Bereich von Drücken
von 0,1 Bar absolut bis zu 300 Bar absolut ("Bara")
betrieben werden. Die Wahl des Reaktionsdruckes hängt von
der gewünschten
Betriebstemperatur, dem Lösungsmittel
oder möglicherweise
der Reaktorkonfiguration ab. Zum Beispiel sollte der Druck in einem
Rieselbettreaktor ausreichend sein, um ein Sieden innerhalb des
Katalysatorbetts zu verhindern. Der bevorzugte Betriebsdruck liegt
im Bereich von 0,7 Bara bis zu 60 Bara (etwa 10–870 psia) und bevorzugter
1 Bara bis zu 40 Bara (etwa 14,5–580 psia). Zum Beispiel wäre der Druck
unter Verwendung des bevorzugten Methylesters von 2-Keto-L-gulonsäure und
von Methanol als Lösungsmittel
bei 200°C
39 Bara (etwa 570 psia), aber wenn bei 100°C verfahren wird, wäre der Druck
3,9 Bara (etwa 56 psia). Bei wässrigen
Lösungen
von 2-Keto-L-gulonsäure
innerhalb eines Temperaturbereichs von 75–200°C liegt der Betriebsdruck im
Bereich von 0,7 Bara bis zu 17 Bara (etwa 10–250 psia).
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren für die Herstellung von L-Ascorbinsäure, umfassend
das In-Kontakt-Bringen einer Wasser-, Methanol- oder Ethanol-Lösung, die
einen 2-KLG-Reaktanten umfasst, mit einem Katalysator, der mindestens
ein Erdalkalisilicat umfasst, wobei das Grammatom-Verhältnis von
Erdalkalimetall zu Silicium im Bereich von 1:5 bis 5:1 Grammatom
Erdalkalimetall:Grammatom Silicium liegt. Die bevorzugte Oberfläche des
Katalysators liegt im Bereich von 50 m2/g
bis zu 300 m2/g. In dieser Ausführungsform
kann der 2-KLG-Reaktant 2-KLG, der Methylester von 2-KLG, der Ethylester
von 2-KLG oder deren Mischungen sein. Der bevorzugte Erdalkalisilicat-Katalysator
ist eine Zusammensetzung oder Mischung von Zusammensetzungen, die
mindestens eine Verbindung von Magnesium und Siliciumdioxid, Calcium
und Siliciumdioxid oder deren Mischungen umfasst.
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Obwohl
es für
den Betrieb dieser Erfindung nicht kritisch ist, wird das Verfahren
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise unter einer im Wesentlichen
inerten Atmosphäre
durchgeführt,
in der die Sauerstoffkonzentration weniger als 0,1 Volumenprozent
beträgt.
Sauerstofffreie Lager/Reaktions bedingungen werden im Allgemeinen
unter Verwendung von Inertgas wie Kohlendioxid, Helium, Stickstoff,
Argon unter anderen Gasen, häufig
unter leicht erhöhten
Drücken,
erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst kontinuierliche, halbkontinuierliche
und Chargen-Weisen des Betriebs und kann eine Vielfalt von Reaktortypen
verwenden. Beispiele für
geeignete Reaktortypen umfassen, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein,
Rührtank-,
kontinuierlichen Rührtank-,
Rieselbett-, Turm-, Suspensions-, Rohr-, Fließbett- und simulierten Bewegtbettreaktor.
Der Ausdruck "kontinuierlich", wie hierin verwendet, bedeutet
ein Verfahren, in dem Reaktanten auf ununterbrochene Weise eingeführt und
Produkte gleichzeitig abgezogen werden. Mit "kontinuierlich" ist gemeint, dass das Verfahren bezüglich des
Betriebs im Wesentlichen oder vollständig kontinuierlich ist und
im Gegensatz zu einem "Chargen"-Verfahren steht. "Kontinuierlich" soll auf keine Weise
bedeuten, dass normale Unterbrechungen der Kontinuität des Verfahrens
zum Beispiel aufgrund von Anfahren, Reaktorwartung oder planmäßigen Stillstandszeitspannen
verboten sind. Der Ausdruck "Chargen"-Verfahren, wie hierin
verwendet, bedeutet ein Verfahren, in dem alle Reaktanten in den
Reaktor gegeben werden und dann gemäß einem vorbestimmten Reaktionsverlauf,
während
dessen kein Material in den Reaktor eingespeist oder aus ihm entfernt
wird, verarbeitet werden. Der Ausdruck "halbkontinuierlich" bedeutet ein Verfahren, in dem einige
der Reaktanten zu Beginn des Verfahrens eingeführt werden und die verbleibenden
Reaktanten kontinuierlich eingespeist werden, wenn die Reaktion
fortschreitet. Alternativ kann ein halbkontinuierliches Verfahren
auch ein einem Chargen-Verfahren ähnliches Verfahren einschließen, in
dem alle Reaktanten zu Beginn des Verfahrens zugesetzt werden, außer dass
ein oder mehrere Produkte kontinuierlich entfernt werden, wenn die
Reaktion voranschreitet.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Verfahren für die kontinuierliche
Herstellung von L-Ascorbinsäure,
umfassend die Schritte: (i) kontinuierliches Einspeisen einer Wasser-,
Methanol- oder Ethanol-Lösung,
die einen 2-KLG-Reaktanten umfasst, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus 2-KLG, dem Methylester von 2-KLG, dem Ethylester von 2-KLG und deren
Mischungen, in einen Reaktor, der unter im Wesentlichen Kolbenströmungs-Bedingungen
betrieben und bei Reaktionsbedingungen der Temperatur und des Druckes
gehalten wird; (ii) In-Kontakt-Bringen der Einspeisungslösung aus
Schritt (i) mit einem Katalysator, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus einem Calciumsilicat, einem Calciummagnesiumsilicat, einem Magnesiumsilicat
und deren Mischungen, wobei ein Teil des 2-KLG-Esters unter Bildung
von L-Ascorbinsäure umgesetzt
wird; (iii) kontinuierliche Entfernung einer Lösung, die L-Ascorbinsäure und
unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten umfasst, aus dem Reaktor; (iv) Abtrennen
und Zurückgewinnen
des unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten von der L-Ascorbinsäure, um
eine angereicherte L-Ascorbinsäure
und eine Lösung
zu erzeugen, welche den 2-KLG-Reaktanten umfasst; und (v) Zurückführen der
zurückgewonnenen
2-KLG-Reaktantenlösung
von Schritt (iv) in Schritt (i).
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Eine
bevorzugte Einspeisung umfasst eine Wasser-, Methanol- oder Ethanol-Lösung, die
einen 2-KLG-Reaktanten
umfasst, bei dem es sich um 2-KLG, den Methylester von 2-KLG oder
den Ethylester von 2-KLG oder eine Mischung derselben handeln kann,
in einen Reaktor, der unter im Wesentlichen Kolbenströmungs-Bedingungen
betrieben wird. Der 2-KLG-Reaktant kann aus irgendeiner Quelle erhalten
werden, aber eine bevorzugte Quelle des 2-KLG-Reaktanten ist aus
einem Fermentationsverfahren, wie vorstehend beschrieben. Obwohl
jede Konzentration des 2-KLG-Reaktanten verwendet werden kann, solange
der Reaktant in Lösung
verbleibt, sind Konzentrationen des 2-KLG-Reaktanten von 1 bis zu
40 Gewichtsprozent bevorzugt. Wenn der Reaktant eine wässrige Lösung von
2-KLG ist, sind Konzentrationen von 5 bis zu 30 Gewichtsprozent
2-KLG bevorzugt, wobei 2-KLG-Konzentrationen von 8 bis zu 25 Gewichtsprozent
besonders bevorzugt sind.
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Ein
Reaktor, der unter im Wesentlichen Kolbenströmungs-Bedingungen arbeitet,
ist für
unsere Erfindung besonders geeignet, da er Reaktionsbedingungen
liefert, welche die Entfernung der L-Ascorbinsäure innerhalb eines kinetischen
Zeitrahmens ermöglicht,
der einen übermäßigen Abbau
des L-Ascorbinsäure-Produkts
verhindert. Unter Kolbenströmungs-Bedingungen
wird die 2-KLG-Reaktanten-Einspeisungslösung kontinuierlich
als einzige Mischung oder "Pfropfen" durch einen mit
einem Katalysator gepackten Reaktor mit wenig oder keiner Rückmischung
geleitet, so dass die Konzentrationen an L-Ascorbinsäure im Ausfluss des Reaktors
relativ zu den Konzentrationen von L-Ascorbinsäure im Einfluss zu dem Reaktor
erhöht
sind. Eine Vielfalt von Reaktortypen, einschließlich Rieselbett-, Turm-, Suspensions-,
Rohr-, Fließbett-
und simulierten Bewegtbettreaktors, kann in der vorliegenden Erfindung
unter Kolbenströmungs-Bedingungen
verwendet werden. Besonders bevorzugte Reaktortypen sind ein Rieselbett-,
Rohr- und simulierter Bewegtbettreaktor.
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Die
Lösung
des 2-KLG-Reaktanten wird innerhalb des Reaktors mit einem Katalysator
in Kontakt gebracht, der ein Calciumsilicat, ein Calciummagnesiumsilicat,
ein Magnesiumsilicat und deren Mischungen umfasst. Bevorzugte Katalysatoren
umfassen sowohl kommerziell hergestellte als auch natürlich vorkommende Silicate.
Beispiele für
Katalysatoren, die besonders bevorzugt sind, umfassen, ohne jedoch
darauf beschränkt zu
sein, Enstatit (MgSiO3), Talk (Mg3Si4O10),
Serpentin (Mg2Si2O5(OH)2), Wollastonit
(CaSiO3), Diopsid (CaMgSi2O6), Akermanit (Ca2MgSi2O7), Monticellit
(CaMgSiO4), FLORISIL® Magnesiumsilicat
(15 Gew.-% MgO:85 Gew.-% SiO2, US Silica,
Berkeley Springs, WV), MAGNESOL® Magnesiumsilicat
(1 MgO:2,6 SiO2·H2O,
The Dallas Group of America, Jeffersonville, IN) und MICRO-CEL® Calciumsilicat
(World Minerals, Santa Barbara, CA). Besonders bevorzugte Katalysatoren
sind Magnesiumsilicate, die 15 Gew.-% MgO:85 Gew.-% SiO2 umfassen,
Magnesiumsilicate, welche die allgemeine Formel 1 MgO:2,6 SiO2·H2O umfassen, und Calciumsilicate.
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Der
Reaktor kann über
einen Temperaturbereich von 25°C
bis zu 250°C
betrieben werden; jedoch beträgt
der bevorzugte Bereich 75°C
bis 200°C,
mit der bevorzugtesten Reaktionstemperatur im Bereich von 100°C bis zu
175°C. Die
Wahl des Reaktionsdrucks hängt
von der gewünschten
Betriebstemperatur, dem Lösungsmittel
und der Reaktorkonfiguration ab. Unter Kolbenströmungs-Bedingungen beispielsweise
in einem Rohr-, Rieselbett- oder simuliertem Bewegtbettreaktor sollte
der Druck ausreichend sein, um ein Sieden innerhalb des Katalysatorbetts
zu verhindern. Der bevorzugte Betriebsdruck liegt im Bereich von
0,7 Bara bis 60 Bara (etwa 10–870
psi) und bevorzugter 1 Bara bis 40 Bara (etwa 14,5–580 psia).
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Vorzugsweise
wird die Umsetzung des 2-KLG-Reaktanten zu L-Ascorbinsäure nur
bis zu einer partiellen Umwandlung gebracht, um einen übermäßigen Abbau
des L-Ascorbinsäure-Produkts
zu vermeiden. Der Ausdruck "Umwandlung" ist als die Gesamt-Mol
von zu L-Ascorbinsäure
umgesetztem 2-KLG-Reaktanten
und Nebenprodukten dividiert durch die Gesamt-Mol von in den Reaktor
eingeführtem
2-KLG-Reaktanten
definiert. Mit partieller Umwandlung ist gemeint, dass ein Teil
des 2-KLG-Reaktanten zu L-Ascorbinsäure umgesetzt wird, typisch
im Bereich von 10 % bis zu 90 % und bevorzugter im Bereich von 20
% bis zu 80 %. Eine Umwandlung des 2-KLG-Reaktanten zu L-Ascorbinsäure im Bereich
von 40 % bis 70 % ist besonders bevorzugt.
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Unser
Verfahren kann bei jeder Raumgeschwindigkeit betrieben werden, welche
für die
gewünschte Umwandlung
und Selektivität
bei gegebener Temperatur, gegebenem Druck und gegebenem verwendetem Katalysator
sorgt. Der Ausdruck "Raumgeschwindigkeit" ist als die Volumengeschwindigkeit
der Zugabe der Lösung
dividiert durch das Volumen des Reaktors definiert. Obwohl die Raumgeschwindigkeit über einen
großen
Bereich variieren kann und wahrscheinlich empirisch bestimmt werden
muss, beträgt
der bevorzugte Bereich der Raumgeschwindigkeiten 0,05 h–1 bis
500 h–1.
Bevorzugter beträgt
der Bereich der Raumgeschwindigkeiten 0,1 h–1 bis
100 h–1.
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Die
hoch poröse
Natur und hohen Oberflächen
der Erdalkalisilicat-Katalysatoren haben eine ungewöhnlich hohe
Absorptionskapazität
zur Folge. Bei anderen Verwendungen ist es nicht ungewöhnlich,
dass die Materialien das 2- bis 5-fache ihres Gewichts an Wasser
oder Ölen
absorbieren. Beispielsweise weisen die Erdalkalisilicate eine spezielle
Affinität
zu Carbonsäuren
auf und können
verwendet werden, um Carbonsäuren von
Kochölen
abzutrennen.
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Bei
der Durchführung
dieser Erfindung weisen die Erdalkalisilicate eine mäßige Affinität zu 2-KLG-Estern auf, wobei
sie typisch bis zu etwa 30–80
% ihres eigenen Gewichts 2-KLG-Ester adsorbieren, obwohl mehr oder
weniger 2-KLG-Ester absorbiert werden kann, abhängig von der Zusammensetzung
und der Quelle des Katalysators. Die Erdalkalisilicate weisen im
Allgemeinen eine stärkere
Affinität
zu 2-KLG auf, wobei
sie typisch das 2- bis 3-fache ihres eigenen Gewichts an 2-KLG adsorbieren,
obwohl mehr oder weniger 2-KLG-Säure
adsorbiert werden kann, abhängig
von der Zusammensetzung und der Quelle des Katalysators. Diese Affinität des Katalysators
zu 2-Keto-L-gulonsäure
oder Derivaten von 2-KLG kann bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
berücksichtigt
werden. In der Praxis führt
die adsorbierende Natur des Katalysators zu einer deutlichen Verzögerungszeit
während
der Initiierung der Reaktion, in der die 2-KLG-Verbindung auf dem
Katalysator adsorbiert ist, wobei wenig 2-KLG-Säure-Verbindung im Ausfluss eines kontinuierlichen
Reaktors beobachtet wird. In Chargenreaktoren wird kein 2-KLG-Säure-Ausgangsmaterial
in der flüssigen
Phase beobachtet, bis die Kapazität des Erdalkalisilicats überschritten
ist.
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Nach
Durchtritt durch den Reaktor wird eine Lösung, die L-Ascorbinsäure und
unumgesetzten 2-KLG-Reaktanten
umfasst, kontinuierlich aus dem Reaktor entfernt, und der unumgesetzte
2-KLG-Reaktant wird von dem L-Ascorbinsäure-Produkt abgetrennt und
zurückgewonnen,
um eine angereicherte L-Ascorbinsäure zu produzieren.
Mit dem Ausdruck "angereichert" ist gemeint, dass
die Konzentration oder der Assay von L-Ascorbinsäure größer ist als diejenige bzw.
derjenige von in dem Reaktorausfluss vorliegender L-Ascorbinsäure. Im
Allgemeinen wird der unumgesetzte 2-KLG-Reaktant als Lösung in
dem Reaktionslösungsmittel zurückgewonnen,
kann aber auch in fester Form zurückgewonnen werden. Obwohl der
unumgesetzte 2-KLG-Reaktant als Feststoff in den Reaktor zurückgeführt werden
kann, wird es bevorzugt, den 2-KLG-Reaktanten als Lösung in
den Reaktor zurückzuführen.
-
Es
gibt zahlreiche, dem Fachmann wohlbekannte Methoden zur Abtrennung
des 2-KLG-Reaktanten von
L-Ascorbinsäure.
Beispiele für
Abtrennungstechniken umfassen fraktionierte Kristallisation, Elektrodialysemembran-Trennung,
chromatographische Verfahren und dergleichen. Die Kristallisation
wird häufig
verwendet, um L-Ascorbinsäure
aus 2-KLG und Estern von 2-KLG zu isolieren. Elektrodialysemembranen,
die mit Anionenaustauscherharzen betrieben werden, können verwendet
werden, um Ascorbinsäure
von 2-KLG abzutrennen, da die zwei Komponenten verschiedene pKs's aufweisen, wie
in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 0 554 090 A2 und im U.S. Patent Nr. 4,767,870
beschrieben. Wenn sie abgetrennt ist, kann die 2-KLG zurück in den
Umwandlungsschritt geleitet werden, und die Ascorbinsäure kann
gewonnen werden. Zusätzlich ist
eine Vielfalt von chromatographischen Verfahren zur Abtrennung von
2-KLG oder Derivaten von 2-KLG von Ascorbinsäure in der Lage. Zum Beispiel
beschreibt das U.S. Patent Nr. 5,817,238 ein Verfahren zur Gewinnung
von Ascorbinsäure
aus einer Filtratlösung,
die bei der Kristallisation von Ascorbinsäure erhalten wird. Alternativ
kann die Ascorbinsäure
auf einem Harz adsorbiert werden und dann unter Verwendung eines
neutralen Lösungsmittels
desorbiert werden, wobei die Konzentration der Ascorbinsäure im Eluent
mindestens so konzentriert ist wie die Ascorbinsäure in dem wässrigen
Einspeisungsstrom, wie in der Internationalen Patentanmeldung Nr.
97/13761 beschrieben.
-
Bei
jeder der oben erwähnten
Abtrennungen können
unumgesetzte 2-KLG-Verbindungen zurückgewonnen und in den Reaktor
zurückgeführt werden.
Der zurückgewonnen
2-KLG-Ester kann vor der Rückführung in
den Reaktor gereinigt und konzentriert werden. Die Anwesenheit von
anschließenden
Produktabtrennungseinheiten, Reinigungseinheiten und Rückführungsschleifen
würde erwartet
werden und ist im Bereich dieser Erfindung eingeschlossen.
-
Die
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden weiter durch die folgenden Beispiele
erläutert.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Eine
Lösung
von 2-Keto-L-gulonsäure
(nachstehend als "2-KLG" bezeichnet) wurde
durch Fermentation von Glucose unter Verwendung von genetisch modifizierter
Pantoea citrea, gefolgt von partieller Reinigung über Mikrofiltration
und Elektrodialyse, erhalten. Die durch dieses Verfahren erhaltene
wässrige
Lösung
enthielt 22,6 Gew.-% 2-KLG und 0,30 Gew.-% L-Ascorbinsäure, wie
durch Hochdruckflüssigkeitschromatographie-Analyse
bestimmt. Diese Lösung
wurde in diesem ganzen Experiment als Einsatzmaterial verwendet.
-
Der
Reaktor bestand aus einer zylindrischen, mit Wasserdampf ummantelten
Säule,
die 2,5 cm (ID) × 15
cm maß (CHROMOFLEX® AQ
Borosilicatglas-Chromatographiesäule,
VWR Kat. Nr. KT4258702215; VWR, Buffalo Grove, IL) und mit 30–60 Mesh-
(250–600 μm-) FLORISIL® Magnesiumsilicat
(Produkt von US Silica; 15 Gew.-% MgO:85 % SiO2)
gefüllt
und in vertikaler Position festgeklammert war. Der Boden (Einlass)
des Reaktors war über
einen Polytetrafluorethylen-(TEFLON®-)
Schlauch (0,318 cm (1/8 Inch) AD, 0,16 cm (1/16 Inch) ID) mit dem
Auslass einer HPLC-(Hochdruckflüssigkeitschromatographie-)
Pumpe verbunden. Alle in diesem Experiment verwendeten TEFLON®-Schläuche wiesen
dieselbe Abmessung auf und verwendeten Polytetrafluorethylen-(PFTE-)
Nippel für
Anschlüsse.
Das obere Ende (der Auslass) der Säule war über einen TEFLON®-Schlauch
mit einer Aufnahmevorrichtung verbunden, die unter Stickstoffatmosphäre eingefügt wurde. Der
Einlass der HPLC-Pumpe war über
einen TEFLON®- Schlauch mit einem
Reservoir der 2-KLG-Einsatzmateriallösung verbunden. Ein 10 μm-Polyethylenfilter
war am Einlass angebracht, um die Pumpe zu schützen. Im ganzen Experiment
wurde der Reaktor mit Wasserdampf erwärmt. Unter Verwendung der HPLC-Pumpe wurde
eine Fließgeschwindigkeit
von 0,5 ml/min festgesetzt, und Proben wurden über eine 9,6-stündige Zeitspanne
entnommen.
-
Die
Proben wurden mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie unter
Verwendung einer Intersil ODS2 Keystone Scientific Teil Nr. 155–181, 150 × 4,6, 5 μm-Säule (DraChrom;
Greensboro, NC; Kat. Nr. 155–181)
und einem programmierbaren Applied Biosystems 783a-Extinktionsdetektor
(Detektionswellenlänge:
205 nm) analysiert. Die mobile Phase bestand aus einer Lösung von
10,55 g einbasigem Kaliumphosphat, 3,4 g Tetrabutylammoniumphosphat
und 2,59 ml konzentrierter Phosphorsäure, die mit destilliertem
Wasser in einem Meßkolben
auf 1000 ml verdünnt
wurde. Die analytische Probe wurde durch Verdünnen von 125 μl der flüssigen Probe
aus dem Reaktor mit Wasser auf 50 ml hergestellt. Eine 5 μl-Probe wurde auf die
Säule gegeben
und unter Verwendung einer Fließgeschwindigkeit
von 1,0 ml/min eluiert. Die quantitative Bestimmung wurde durch
Vergleich mit der Antwort auf einen Bereich von Standardlösungen bewerkstelligt,
die durch Lösen
von umkristallisierter 2-KLG und L-Ascorbinsäure in Wasser bei verschiedenen
Konzentrationen hergestellt wurden.
-
Die
Analyse zeigte an, dass die Reaktion keinen Fließgleichgewichtszustand erreichte,
bis 5,3 h verstrichen waren. Über
die verbleibenden 4,3 h betrug die durchschnittliche Konzentration
an 2-KLG in dem Ausfluss 18,2 Gew.-% 2-KLG und 3,0 Gew.-% L-Ascorbinsäure. Dies
stellt eine 19 %-ige Umwandlung von 2-KLG mit einer 75 %-igen Selektivität für L-Ascorbinsäure dar.
Die Umwandlung und die Selektivität sind hierin wie folgt definiert
und verwendet:
Umwandlung = (molare Konzentration des KLG-Reaktanten
im Reaktorausfluss)/(molare Konzentration des KLG-Reaktanten in
der Einspeisung)
Selektivität
der Umwandlung = (molare Konzentration von Ascorbinsäure-Produkt)/(molare
Konzentration des KLG-Reaktanten in der Einspeisung – molare
Konzentration des KLG-Reaktanten im Produkt)
-
Die
Zugabegeschwindigkeit der Einsatzmaterial-Lösung wurde dann über eine
Zeitspanne von 9,1 Stunden auf 0,25 ml/min verringert. In 5 Stunden
war ein neues Fließgleichgewicht
erreicht. Über
die verbleibenden 4,1 h betrug die durchschnittliche Konzentration
an 2-KLG im Ausfluss 15,2 Gew.-% 2-KLG und 5,4 Gew.-% L-Ascorbinsäure. Dies
stellt eine 33 %-ige Umwandlung von 2-KLG mit einer 81 %-igen Selektivität für L-Ascorbinsäure dar.
-
In
der letzten Phase wurde die Zugabegeschwindigkeit der Einsatzmaterial-Lösung über eine
Zeitspanne von 22,7 Stunden auf 0,13 ml/min verringert. Eine Zeitspanne
von 15 h wurde bereitgestellt, um ein neues Fließgleichgewicht zu erreichen,
und Proben wurden danach über
eine Zeitspanne von 7,7 h entfernt. Über die verbleibenden 4,1 h
betrug die durchschnittliche Konzentration an KLG im Ausfluss 11,5
Gew.-% 2-KLG und 6,4 Gew.-% L-Ascorbinsäure. Dies stellte eine 49 %-ige
Umwandlung von 2-KLG mit einer 63 %-igen Selektivität für L-Ascorbinsäure dar.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 zusammengefasst.
-
Tabelle
1 Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
unter Verwendung von FLORISIL
® Magnesiumsilicat (15
Gew.-% MgO:SiO
2)
-
Beispiel 2
-
Beispiel
1 wurde unter Verwendung von MAGNESOL® Magnesiumsilicat-Pulver
(The Dallas Group of America, Jeffersonville, IN; Molverhältnis 1
MgO:2,6 SiO2·H2O)
und einem Einsatzmaterial wiederholt, das 22,9 Gew.-% 2-KLG und
0,3 Gew.-% L-Ascorbinsäure
enthielt. Die Ergebnisse bei jeder Einspeisungsgeschwindigkeit sind
in Tabelle 2 verzeichnet.
-
Tabelle
2 Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
unter Verwendung von MAGNESOL
® Magnesiumsilicat (1 MgO:2,6
SiO
2·H
2O)
-
Beispiel 3
-
Beispiel
1 wurde unter Verwendung von Calciumsilicat-Pulver (CaSiO3, Sigma-Aldrich) und einem Einsatzmaterial
wiederholt, das 22,8 Gew.-% 2-KLG und 0,3 Gew.-% L-Ascorbinsäure enthielt.
Die Ergebnisse bei jeder Einspeisungsgeschwindigkeit sind in Tabelle
3 verzeichnet.
-
Tabelle
3 Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
unter Verwendung von Calciumsilicat (CaSiO
3)
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Beispiel
1 wurde unter Verwendung von zerstoßenem Quarz als inertem, nicht-katalytischem
Packungsmaterial und einem Einsatzmaterial wiederholt, das 23,0
Gew.-% 2-KLG und 0,3 Gew.-% L-Ascorbinsäure enthielt.
Die Ergebnisse bei jeder Einspeisungsgeschwindigkeit sind in Tabelle
C-1 verzeichnet. Die Ergebnisse erläutern das Ausmaß der selbst-katalysierten
thermischen Lactonisierung von 2-KLG und zeigen im Hinblick auf
die Tabellen 1–3
weiter die katalytische Wirkung der Erdalkalisilicate.
-
Tabelle
C-1 Vergleichsbeispiel,
das die Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure unter
Verwendung von Quarz als inerter Packung zeigt
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Beispiel
1 wurde unter Verwendung von Magnesiumaluminat (MgAl2O7; Aldrich) und einem Einsatzmaterial wiederholt,
das 22,2 Gew.-% 2-KLG und 0,4 Gew.-% L-Ascorbinsäure enthielt. Die Ergebnisse
bei jeder Einspeisungsgeschwindigkeit sind in Tabelle C-2 aufgezeichnet
und zeigen wenig oder keine katalytische Wirkung von Erdalkalialuminaten.
-
Tabelle
C-2 Vergleichsbeispiel,
das die Umwandlung von 2-Keto-L-gulonsäure in L-Ascorbinsäure unter
Verwendung von Magnesiumaluminat zeigt
-
Beispiel 4
-
Dieses
Beispiel beschreibt Ergebnisse unter Verwendung eines Kolbenströmungs-Reaktors
für die Herstellung
von L-Ascorbinsäure
aus 2-Keto-L-gulonsäure.
Eine Lösung
von 2-KLG wurde durch Fermentation von Glucose unter Verwendung
von genetisch modifizierter Pantoea citrea, gefolgt von partieller
Reinigung über
Mikrofiltration, Elektrodialyse und anschließende Kristallisation erhalten,
welche das Monohydrat von 2-Keto-L-gulonsäure liefert. Eine wässrige Lösung von
2-KLG wurde aus diesem Material durch Lösen von 110 g des oben erhaltenen
Monohydrats in 890 ml Wasser hergestellt. Die resultierende Lösung enthielt
mittels Analyse 10,41 Gew.-% 2-KLG und 0,05 Gew.-% L-Ascorbinsäure. Diese
Lösung
wurde in diesem ganzen Experiment als Einsatzmaterial verwendet.
-
Das
Einspeisungssystem in dem Reaktor bestand aus einem Reservoir von
wässriger
2-Keto-L-gulonsäure, deren
Herstellung und Zusammensetzung oben beschrieben wurde, das unter
Verwendung eines Hochdruck-TEFLON®-Schlauchs
mit 0,318 cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) an einer Hochdruckflüssigkeitschromatograhie-(HPLC-)
Pumpe angeschlossen war. Der Auslass der HPLC-Pumpe war über einen Hochdruck-TEFLON®-Schlauch
mit 0,318 cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) an einem Druckbegrenzungsventil
(bei 50 psi eingestellt) angeschlossen, gefolgt von einem Manometer
(beide aus 316 Edelstahl gebaut), welche unter Verwendung von geeigneten
Perfluoralkoxy-Copolymer-(PFA-) Übergangsrohrverbindungen
zusammengebaut waren, um die Anordnung an die HPLC-Pumpe anzuschließen.
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Der
Reaktor bestand aus einem 74 cm (29 Inch) langen PFA-Rohr mit einer
Wanddicke von 0,16 cm (1/16 Inch) und einem Außendurchmesser von 0,95 cm
(3/8 Inch) (Reaktorvolumen = 21 ml). Die Enden des Rohrs waren mit
PFA-Drucknippeln ausgestattet. Der Reaktor wurde dann gefüllt durch:
- 1) Anordnen eines kleinen Glaswollestopfens
im Ende des Reaktors;
- 2) Zugabe einer kleinen Menge von grobem Sand (etwa 1 cm);
- 3) Zugabe von 30–60
Mesh- (250–600 μm-) FLORISIL® Magnesiumsilicat
(15 % MgO:85 % SiO2) auf innerhalb etwa
1,5 cm des oberen Endes unter fortwährendem leichten Klopfen, um
eine gute Packung sicherzustellen;
- 4) Zugabe einer weiteren kleinen Menge an grobem Sand (etwa
1 cm); und
- 5) Hinzufügen
eines weiteren Glaswollesstopfens.
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Der
Auslass des Einspeisungssystems war unter Verwendung eines Hochdruck-TEFLON®-Schlauchs mit 0,318
cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) und geeigneten PFA-Übergangsrohrverbindungen am
Einlass des Reaktors angebracht. Aus Sicherheitsgründen sollte
man Sorgfalt walten lassen, die Temperatur und den Druck des Reaktorsystems
innerhalb der Betriebsgrenzen zu halten, die vom Hersteller der
Schläuche, Ventile,
Nippel und anderen Komponenten empfohlen werden. Der Reaktor wurde
in ein zirkulierendes Ölbad eingetaucht.
Der Auslass des Reaktors war unter Verwendung geeigneter PFA-Übergangsrohrverbindungen an
einem 75 cm langen Hochdruck-TEFLON®-Schlauch mit 0,318
cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) angebracht. Die Länge des
Hochdruck-TEFLON®-Schlauchs
mit 0,318 cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) wurde in ein
Wasserbad bei Raumtemperatur gegeben, und der Auslass wurde unter
Verwendung eines 0,16 cm- (1/16 Inch-) Hochdruck-PFA-Schlauchs und
geeigneter PFA-Übergangsrohrverbindungen
an ein Manometer (316 Edelstahl) angeschlossen. Das Manometer wurde
dann an einem Gegendruck-Regelgerät (316 Edelstahl) angeschlossen,
das verwendet wurde, um den Druck im Reaktor über dem Dampfdruck des Lösungsmittels
(Wassers) aufrechtzuerhalten. Der Auslass des Gegendruck-Regelgeräts war an
eine Länge
eines Hochdruck-TEFLON®-Schlauchs mit 0,318 cm
(1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) unter Verwendung geeigneter
PFA-Übergangsrohrverbindungen
angebracht, welcher in ein Aufnahmegefäß (Rundkolben) führte. Eine
Stickstoffatmosphäre
wurde aufrechterhalten, indem man einen Gaseinlass mit einem Septum
oben auf einem Rundkolben anordnete und das Septum mit dem 0,318
cm (1/8 Inch) AD (0,16 cm (1/16 Inch) ID) Hochdruck-TEFLON®-Schlauch
durchstach und den Gaseinlass an der Stickstoffquelle anbrachte.
Die Größe des Rundkolbens
wurde auf der Grundlage der Fließgeschwindigkeit und der Zeitdauer
zwischen den Proben variiert. Im Allgemeinen war ein 50 ml- oder
ein 100 ml-Kolben ausreichend.
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Die
Temperatur des Ölbads
(das den Reaktor enthielt) wurde auf 140°C erhöht, und die HPLC-Pumpe wurde mit einer
anfänglichen
Fließgeschwindigkeit
von 1,40 ml/min angeschaltet. Man ließ die Reaktion durch den Reaktor
fließen,
bis sie ein Fließgleichgewicht
erreicht hatte, was in etwa 90 Minuten erzielt wird (etwa 125 ml
10,4 gewichtsprozentige 2-KLG-Lösung).
Im Fließgleichgewicht
wurden sieben Proben entfernt und mittels HPLC unter Verwendung
des gleichen analytischen Verfahrens wie in Beispiel 1 analysiert.
Die Fließgeschwindigkeit
wurde in Stufen auf eine End-Fließgeschwindigkeit von 0,60 ml/min
verringert. Bei jeder Stufe war ein Durchleiten von etwa 125 ml
10,4 gewichtsprozentiger 2-KLG-Lösung
erforderlich, um das neue Fließgleichgewicht
zu erzielen. Bei jeder Fließgeschwindigkeit
wurden im Fließgleichgewicht
neun Proben entfernt, und jede wurde mittels HPLC analysiert. Die
durchschnittliche Zusammensetzung bei jeder Fließgeschwindigkeit ist in Tabelle
4 zusammen mit der Umwandlung und Selektivität bei jeder Fließgeschwindigkeit
verzeichnet.
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Tabelle
4 Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
unter Verwendung von FLORISIL
® Magnesiumsilicat bei
140°C
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Vergleichsbeispiel 3
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Das
Verfahren in Beispiel 4 wurde unter Verwendung von gemahlenem 30–60 Mesh-
(250–600 μm-) Quarz
(als inertem Füllstoff)
anstelle des 30–60
Mesh- (250–600 μm-) FLORISIL® Magnesiumsilicats
(15 % MgO:85 % SiO2) wiederholt. Die Reaktion
wurde zusammen mit Beispiel 4 unter Verwendung der gleichen Einspeisungslösung in
dasselbe zirkulierende Ölbad
getaucht und gleichzeitig durchgeführt. Die Ergebnisse erscheinen
in Tabelle C-3. Im Vergleich zu Beispiel 4 wurde gefunden, dass
die Reaktion durch die Anwesenheit von FLORISIL® Magnesiumsilicat
beschleunigt wurde.
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Tabelle
C-3 Umwandlung
von 2-Keto-L-gulonsäure
in L-Ascorbinsäure
unter Verwendung von Quarz (als inerter Packung) bei 140°C
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Beispiel 5
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Das
folgende Beispiel beschreibt die Erzeugung von L-Ascorbinsäure aus
2-KLG-Ester in einem Kolbenströmungs-Reaktor
unter Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung. Eine
Lösung
von 2-KLG wurde durch Fermentation von Glucose unter Verwendung
von genetisch modifizierter Pantoea citrea, gefolgt von partieller
Reinigung über
Mikrofiltration, Elektrodialyse und anschließende Kristallisation erhalten,
welche das Monohydrat von 2-Keto-L-gulonsäure liefert.
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Um
das kristalline 2-KLG-Monohydrat in den Methylester (MKLG) zu überführen, wurden
140 g (660 mMol) KLG unter Rühren
in 1000 ml Methanol in einem 2 l-Kolben gelöst. Der Kolben wurde in einem
Eis/Wasserbad gekühlt,
und Chlorwasserstoffsäure
(HCl) wurde durchgeleitet, bis die Mischung gesättigt war (weniger als 10 Minuten).
Die Lösung
wurde 1 Stunde gerührt,
wonach kein Ausgangsmaterial zurückblieb,
wie durch Dünnschichtchromatographie
(1:4 MeOH/CHCl3, angefärbt mit Phosphormolybdänsäure/Ethanollösung) bestimmt.
Die Lösung
wurde filtriert, mit kaltem Methanol gewaschen und über Nacht
in einem Exsikkator getrocknet, was 45,98 g MKLG lieferte (Ausbeute
33 %). Zwei weitere Fraktionen wurden erhalten, was zusätzliche
67,05 g lieferte (82,5 % Gesamtausbeute), indem man das Lösungsvolumen
verringerte (d.h. Abdestillation unter verringertem Druck, gefolgt
von Abkühlung).
Die Analyse mittels HPLC zeigte, dass das Produkt aus 98,5 % MKLG,
1,4 % KLG und 0,1 % L-Ascorbinsäure
(AsA) bestand.
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Eine
Methanol-Lösung
von 2-KLG-Methylester wurde hergestellt, indem man 60 g des oben
erzeugten 2-KLG-Methylesters (MKLG) in 540 g Methanol löste. Die
resultierende Lösung
enthielt anhand von HPLC-Analyse 10,66 Gew.-% 2-KLG-Methylester
und 0,01 Gew.-% L-Ascorbinsäure
und wies eine Dichte von 0,868 g/ml auf. Diese Lösung wurde während des
ganzen Experiments als Einsatzmaterial verwendet.
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Das
Einspeisungssystem in den Reaktor bestand aus einem Reservoir des
methanolischen 2-KLG-Methylesters
(oben beschrieben), das unter Verwendung eines Hochdruck-TEFLON®-Schlauchs (0,318
cm (1/8 Inch) Außendurchmesser
(AD) und 0,16 cm (1/16 Inch) Innendurchmesser (ID)) an einer Hochdruckflüssigkeitschromatographie-(HPLC-)
Pumpe angeschlossen war. Alle in diesem Experiment verwendeten TEFLON®-Schläuche wiesen
die gleichen Abmessungen auf und verwendeten, falls zutreffend,
PFTE-Nippel als Anschlüsse.
Der Ausgang der HPLC-Pumpe war über
einen Hochdruck-TEFLON®-Schlauch
an einem Druckbegrenzungsventil angeschlossen, das bei 50 Pfund
pro Quadratinch (psi) eingestellt war, gefolgt von einem Manometer
(beide aus 316 Edelstahl gebaut), die in Reihe unter Verwendung
von geeigneten PFA-Übergangsrohrverbindungen
zusammengebaut waren, um die Anordnung an die HPLC-Pumpe anzuschließen. Der
Reaktor war derselbe, oben in Beispiel 4 verwendete Reaktor, außer dass
das Lösungsmittel Methanol
war, das Gegendruck-Reguliergerät
verwendet wurde, um den Druck in dem Reaktor über dem Dampfdruck von Methanol
(anstelle von Wasser wie bei KLG) aufrechtzuerhalten.
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Bei
der Synthese von L-Ascorbinsäure
aus dem Methylester von 2-Keto-L-gulonsäure wurde die Temperatur des Ölbads (das
den Reaktor enthielt) auf 110°C
erhöht,
und die HPLC-Pumpe wurde bei einer Fließgeschwindigkeit von 0,80 ml/min
eingeschaltet. Man ließ die
Reaktion durch den Reaktor fließen,
bis sie Fließgleichgewicht
erreichte, was nach etwa 75 Minuten erzielt war. Im Fließgleichgewicht
wurden fünf
Proben über eine
Zeitspanne von etwa 4,5 h entfernt.
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Die
Proben wurden mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie unter
Verwendung einer Inertsil ODS2 Keystone Scientific Teil Nr. 155–181, 150 × 4,6, 5 μm-Säule (DraChrom
Kat Nr. 155–181,
DraChrom, Greensboro, NC) und einem programmierbaren Applied Biosystems
783a-Extinktionsdetektor (Detektionswellenlänge: 205 nm) analysiert. Die
mobile Phase bestand aus einer Lösung
von 10,55 Gramm (g) einbasigem Kaliumphosphat, 3,4 g Tetrabutylammoniumphosphat
und 2,59 ml konzentrierter Phosphorsäure, die mit destilliertem
Wasser in einem Messkolben auf 1000 ml verdünnt wurde. Die analytische
Probe wurde durch Verdünnen
von 125 μl
der flüssigen
Probe aus dem Reaktor mit Wasser auf 50 ml hergestellt. Eine 5 μl-Probe wurde
auf die Säule
gegeben und unter Verwendung einer Fließgeschwindigkeit von 1,0 ml/min
eluiert. Die quantitative Bestimmung wurde durch Vergleich mit der
Antwort eines Bereichs von Standardlösungen bewerkstelligt, welche
durch Lösen
von umkristallisiertem 2-KLG-Methylester
und L-Ascorbinsäure
in Wasser bei verschiedenen Konzentrationen hergestellt wurden.
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Die
durchschnittliche Konzentration des Ausflusses aus dem Reaktor betrug
7,99 % 2-KLG-Methylester
und 1,86 % L-Ascorbinsäure.
Dies stellt eine 25 %-ige Umwandlung von 2-KLG-Methylester mit einer
Selektivität
für L-Ascorbinsäure von
81 % dar. Die Selektivität
ist wie nachstehend beschrieben definiert:
Selektivität der Umwandlung
= (molare Konzentration des Ascorbinsäure-Produkts)/(molare Konzentration
von MKLG in der Einspeisung) – (molare
Konzentration von MKLG im Produkt).
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Man
ließ den
Reaktor über
Nacht abkühlen,
und er wurde am folgenden Tag bei der gleichen Temperatur wieder
auf Fließgleichgewicht
zurückgebracht.
Der Reaktor wurde 5,5 Stunden im Fließgleichgewicht betrieben, wobei
sechs Proben entnommen wurden. Die Proben wurden auf die gleiche
Weise analysiert und zeigten eine Ausfluss-Konzentration von 9,41
% 2-KLG-Methylester und 1,00 % L-Ascorbinsäure. Dies
stellt eine 12 %-ige Umwandlung von 2-KLG-Methylester mit einer
Selektivität
für L-Ascorbinsäure von
94 % dar. So bleibt selbst nach einer längeren Zeitspanne des Betriebs
der Katalysator der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen aktiv
und erzeugt Ascorbinsäure
mit hoher Selektivität. Ähnliche
Umwandlungsgrade wurden bei Reaktoren nach drei Tagen Betrieb gefunden.
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Es
gibt keine wahrnehmbare Umwandlung von 2-KLG in L-Ascorbinsäure in einem
Rohr, das mit Quarz gepackt ist, was anzeigt, dass, anders als die
entsprechende Carbonsäure-Form
von 2-Keto-L-gulonsäure, der
Methylester von 2-KLG keine signifikante thermische Umwandlung in
L-Ascorbinsäure
eingeht.