DE3843389A1 - Verfahren zur herstellung von ascorbinsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ascorbinsaeureInfo
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- C07D307/56—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D307/62—Three oxygen atoms, e.g. ascorbic acid
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure
durch Umsetzung von 2-Keto-L-Gulonsäure oder Derivaten davon in Gegenwart
von festen sauren Katalysatoren.
Die Umlagerung von 2-Keto-L-Gulonsäure (KGS) oder deren Derivaten in
Ascorbinsäure ist prinzipiell bekannt. In einem Übersichtsartikel wurde
diese Problematik umfassend dargestellt (vgl. T.C. Crawford,
S.A. Crawford, Adv. in Carbohydr. Chem. 37 (1980), 96-105).
Zur Überführung von KGS in L-Ascorbinsäure werden im allgemeinen Verfahren
benutzt, bei denen KGS in aufwendigen Prozeduren umgelagert wird. Diese
Umlagerung kann unter verschiedenen Bedingungen erfolgen (z.B. sauer oder
basisch über einen KGS-Ester).
Ein großer Nachteil aller dieser Verfahren ist, daß große Flüssigkeits
volumina bewegt werden müssen und Reagenzzusätze erforderlich sind, um
eine glatte Umlagerung zu ermöglichen. Diese Zusätze führen dabei zu einer
erheblichen Salzfracht oder machen weitere Abtrennungen oder umständliche
Aufarbeitungsschritte zur Isolierung der empfindlichen Ascorbinsäure
erforderlich.
Aus umwelttechnischen und Kostengründen sind diese Verfahrenstechniken
daher problematisch und es wurde nach einem Verfahren gesucht, das die
o.g. Nachteile vermeidet.
Es wurde nun gefunden, daß sich Ascorbinsäure in einem kontinuierlichen
Prozeß an Zeolithen als Katalysator aus KGS oder deren Derivaten unter
Vermeidung der o.g. Nachteile herstellen läßt,
dadurch hergestellt, daß man 2-Keto-L-Gulonsäurederivate der Formel II
in der R=H, Alkyl- oder Aryl bedeuten kann, in Gegenwart von Zeolithen
als Katalysatoren umsetzt.
Zeolithe sind kristalline Aluminosilikate, die eine hochgeordnete Struktur
mit einem starren dreidimensionalen Netzwerk von SiO₄- oder
A10₄-Tetraedern besitzen, die dudrch gemeinsame Sauerstoffatome verbunden
sind. Das Verhältnis der Si- und Al-Atome zu Sauerstoff beträgt 1:2. Die
Elektrovalenz der Aluminium enthaltenden Tetraeder ist durch Einschluß von
Kationen in den Kristall, z.B. eines Alkali- oder Wasserstoffions
ausgeglichen. Ein Kationenaustausch ist möglich. Die Räume zwischen den
Tetraedern sind von der Dehydration durch Trocknen bzw. Calcinieren von
Wassermolekeln besetzt.
In den Zeolithen können anstelle von Aluminium auch andere Elemente wie B,
Ga, Fe, Cr, V, As, Sb oder Be isomorph in das Gitter eingebaut werden.
Entsprechend ihrer Struktur werden die Zeolithe in verschiedene Gruppen
unterteilt. Sie bilden bei der Mordenit-Gruppe Ketten oder bei der
Chabasit-Gruppe Schichten aus Tetraedern die Zeolith-Struktur, während
sich bei der Faujasit-Gruppe die Tetraeder zu Polyedern ordnen, z.B. in
Form eines Kubooktaeders, der aus Vierringen bzw. Sechsringen aufgebaut
ist. Je nach Verknüpfung der Kubooktaeder, wodurch unterschiedlich große
Hohlräume und Poren entstehen, unterscheidet man Zeolithe von Typ A, L, X
oder Y.
Für das erfindungsgemäße Verfahren in Betracht kommende Katalysatoren sind
Zeolithe aus der Mordenit-Gruppe oder engporige Zeolithe vom Erionit- bzw.
Chabasit-Typ oder Zeolithe vom Faujasit-Typ, z.B. Y-, X- oder L-Zeolithe.
Besonders vorteilhaft verwendet man Zeolithe vom Pentasiltyp. Diese haben
als Grundbaustein einen aus SiO₄-Tetraedern aufgebauten Fünfring gemein
sam. Sie sind durch ein hohes SiO₂/Al₂O₃-Verhältnis gekennzeichnet, sowie
durch Porengrößen, die zwischen denen der Zeolithe vom Typ A und denen vom
Typ X oder Y liegen.
Die verwendbaren Zeolithe können unterschiedliche chemische Zusammen
setzung aufweisen. Geeignet sind z.B. Alumino-, Boro-, Eisen-, Beryllium,
Gallium-, Chrom-, Arsen-, Antimon- und Wismutsilikatzeolithe oder deren
Gemische sowie Alumino-, Boro-, Gallium-, Eisengermanatzeolithe oder deren
Gemische. Insbesondere eignen sich die Alumino-, Boro- oder Eisensilikat
zeolithe des Pentasiltyps für das erfindungsgemäße Verfahren. Der Alumino
silikatzeolith wird z.B. aus einer Aluminiumverbindung, vorzugsweise
Al(OH)₃ oder Al₂(SO₄)₃ und einer Siliciumkomponente, vorzugsweise
hochdispersem Siliciumdioxid in wäßriger Aminlösung, insbesondere in
Polyaminen, wie 1,6-Hexandiamin- oder 1,3-Propandiamin- oder Triehtylen
tetramin-Lösung mit oder insbesondere ohne Alkali- oder Erdalkalizusatz
bei 100 bis 220°C unter autogenem Druck hergestellt. Auch gehören hierzu
die isotaktischen Zeolithe nach EP 00 35 727. Die erhaltenen Alumino
silikatzeolithe enthalten je nach Wahl der Einsatzstoffmengen ein
SiO₂Al₂O₃-Verhältnis von 10 bis 40 000. Auch lassen sich derartige
Aluminosilikatzeolithe in etherischem Medium, wie in Diethylenglykol
dimethylether, in alkoholischem Medium, wie in Methanol oder 1,4-Butanol
oder in Wasser synthetisieren.
Der Borosilikatzeolith wird z.B. bei 90 bis 200°C unter autogenem Druck
synthetisiert, indem man eine Borverbindung, z.B. H₃BO₃, mit einer
Siliciumverbindung, vorzugsweise hochdispersem Siliciumdioxid in wäßriger
Aminlösung, insbesondere in 1,6-Hexandiamin- oder 1,3-Propandimin- oder
Triehtylentetramin-Lösung mit und insbesondere ohne Alkali- oder
Erdalkalizusatz zur Reaktion bringt. Auch isotaktische Borosilikat
zeolithe, hergestellt nach EP 00 34 727, kann man vorteilhaft verwenden.
Man kann auch Borosilikatzeolithe verwenden, die statt aus wäßriger
Aminlösung aus einer etherischen Lösung, z.B. Diethylenglykoldimethylether
oder aus alkoholischer Lösung, z.B. 1,6-Hexandiol auskristallisiert
werden.
Zu den verwendbaren siliciumreichen Zeolithen (Si₂/Al₂O₃ größer oder
gleich 10) gehören auch die bekannten ZSM-Typen sowie Ferrierit und NU-1
sowie Silicalite®, ein Molekularsieb, ein sogenanntes Silica Polymorph.
Die so hergestellten Alumino- und Borosilikatzeolithe können nach ihrer
Isolierung, Trocknung bei 100 bis 160°C, vorzugsweise 110°C und
Calcinierung bei 450 bis 550°C, vorzugsweise 500°C, mit einem Bindemittel
im Verhältnis 90 : 10 bis 40 : 60 Gew.-% zu Strängen oder Tabletten
verformt werden. Als Bindemittel eignen sich diverse Aluminiumoxide,
bevorzugt Boehmit, amorphe Aluminosilikate mit einem SiO₂/Al₂O₃-Verhältnis
von 25 : 75 bis 90 : 5, bevorzugt 75 : 25, Siliciumdioxid, bevorzugt
hochdisperses SiO₂, TiO₂, Gemische aus hochdispersem SiO₂ und
hochdispersem Al₂O₃ sowie Ton. Nach der Verformung werden die Extrudate
oder Preßlinge bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/16 h calciniert.
Man erhält auch gut geeignete Katalysatoren, wenn der isolierte Alumino-
bzw. Borosilikatzeolith direkt nach der Trocknung verformt wird und erst
nach der Verformung einer Calcinierung unterworfen wird. Die Alumino- und
Borosilikatzeolithe können in reiner Form, ohne Binder, als Stränge oder
Tabletten eingesetzt werden, wobei als Verstrangungs- oder Peptisierungs
mittel z.B. Ethylcellulose, Stearinsäure, Kartoffelstärke, Ameisenstärke,
Oxalsäure, Essigsäure, Salpetersäure, Ammoniak, Amine, Silikoester und
Graphit oder deren Gemische verwendet werden können.
Liegt der Zeolith aufgrund der Art seiner Herstellung nicht in der
katalytisch aktiven, aciden H-Form vor, sondern z.B. in der Na-Form, dann
kann diese durch Ionenaustausch, z.B. mit Ammoniumionen, und anschließende
Calcinierung oder durch Behandlung mit Säuren vollkommen oder partiell in
die gewünschte H-Form überführt werden.
Wenn bei der erfindungsgemäßen Verwendung der zeolithischen Katalysatoren
eine durch Koksabscheidung bedingte Desaktivierung eintritt, empfiehlt es
sich, die Zeolithe durch Abtrennen der Koksablagerung mit Luft oder mit
einem Luft/N₂-Gemisch bei 400 bis 550°C, bevorzugt 500°C, zu regenerieren.
Die Zeolithe erhalten dadurch ihre Anfangsaktivität zurück.
Durch partielle Verkokung (pre-coke) ist es möglich, die Aktivität des
Katalysators für ein Selektivitätsoptimum des gewünschten Reaktions
produktes einzustellen.
Um eine möglichst hohe Selektivität, hohen Umsatz sowie lange Standzeiten
zu erreichen, es ist vorteilhaft, die Zeolithe zu modifizieren. Eine
geeignete Modifizierung der Katalysatoren besteht z.B. darin, daß man den
unverformten oder verformten Zeolithen mit Metallsalzen durch einen
Ionenaustaus oder durch Imprägnierung dotiert. Als Metalle werden
Alkalimetalle, wie Li, K, Cs, Erdalkalimetalle, wie Mg, Ca, Ba,
Erdmetalle, wie B, Al, Ga, Übergangsmetalle, wie Cu, Zn, Cr, Mn, Fe, Co,
Ni, W und Mo, Edelmetalle, wie Pd, Pt, Rh, Ir und seltene Erdmetalle, wie
Ce, La, Pr, Nd, eingesetzt.
Zweckmäßigerweise führt man die Dotierung so durch, daß man z.B. den
verformten Zeolithen in einem Steigrohr vorlegt und bei 20 bis 100°C, z.B.
eine wäßrige oder ammoniakalische Lösung eines Halogenids oder eines
Nitrats der voranbeschriebenen Metalle überleitet. Ein derartiger
Ionenaustausch kann z.B. an der Wasserstoff-, Ammonium-, Alkaliform des
Zeolithen vorgenommen werden. Eine weitere Möglichkeit der Metall
aufbringung auf den Zeolithen ist gegeben, indem man das zeolithische
Material z.B. mit einem Halogenid, einem Nitrat oder einem Oxid der
voranbeschriebenen Metalle in wäßriger, alkoholischer oder ammoniakali
scher Lösung imprägniert. Sowohl an einen Ionenaustausch als auch an eine
Imprägnierung schließt sich zumindest eine Trocknung, wahlweise eine
abermalige Calcinierung an.
Eine mögliche Ausführungsform besteht z.B. darin, daß man Cu(NO₃)₂×3 H₂O
oder Co(NO₃)₂×6 H₂O oder Ce(NO₃)₃×6 H₂O oder La(NO₃)₃×6 H₂O oder
Cs₂CO₃ in Wasser löst. Mit dieser Lösung wird der verformte oder
unverformte Zeolith eine gewisse Zeit, ca. 30 Minuten, getränkt. Die
eventuell überstehende Lösung wird am Rotationsverdampfer von Wasser
befreit. Danach wird der getränkte Zeolith bei ca. 150°C getrocknet und
bei 550°C calciniert. Dieser Tränkvorgang kann mehrmals hintereinander
vorgenommen werden, um den gewünschten Metallgehalt einzustellen.
Auch ist es möglich, z.B. eine wäßrige Co(NO₃)₂-Lösung herzustellen und
darin den reinen pulverförmigen Zeolithen bei 40 bis 100°C unter Rühren
ca. 24 h aufzuschlämmen. Nach Abfiltrieren, Trocknen bei ca. 150°C und
Calcinieren bei ca. 500°C kann das so gewonnene zeolithische Material mit
oder ohne Bindemittel zu Strängen, Pellets oder Wirbelgut weiter
verarbeitet werden.
Ein Ionenaustausch des in der H-Form oder Ammonium-Form oder Alkali-Form
vorliegenden Zeolithen kann so vorgenommen werden, daß man den Zeolithen
in Strängen oder Pellets in einer Kolonne vorlegt und darüber z.B. eine
wäßrige Co(NO₃)₂-Lösung leicht erhöhter Temperatur zwischen 30 und 80°C im
Kreislauf 15 bis 20 h leitet. Danach wird mit Wasser ausgewaschen, bei ca.
150°C getrocknet und bei ca. 550°C calciniert.
Eine weitere Möglichkeit der Modifizierung besteht darin, daß man das
zeolithische Material - verformt oder unverformt - einer Behandlung mit
Säuren wie Salzsäure, Flußsäure und Phosphorsäure und/oder Wasserdampf
unterwirft. Dabei geht man vorteilhaft z.B. so vor, daß man Zeolithe in
Pulverform mit 1 n Phosphorsäure 1 h bei 80°C behandelt. Nach der
Behandlung wird mit Wasser gewaschen, bei 110°C/16 h getrocknet und bei
500°C/20 h calciniert. Nach einer anderen Arbeitsweise behandelt man
Zeolithe vor oder nach ihrer Verformung mit Bindemitteln, z.B. 1 bis 3 h
bei Temperaturen von 60 bis 80°C mit einer 3- bis 25 gew.-%igen,
insbesondere 12- bis 20 gew.-%igen Salzsäure. Anschließend wird der so
behandelte Zeolith mit Wasser gewaschen, getrocknet und bei 400 bis 500°C
calciniert.
Eine besondere Ausführungsform für die Säurebehandlung besteht darin, daß
man das zeolithische Material vor seiner Verformung bei erhöhter
Temperatur mit Flußsäure, die im allgemeinen als 0,001 n bis 2 n,
vorzugsweise 0,05 n bis 0,5 n Flußsäure eingesetzt wird, behandelt,
beispielsweise durch Erhitzen unter Rückfluß über einen Zeitraum von im
allgemeinen 0,5 bis 5 h, vorzugsweise 1 bis 3 h. Nach Isolierung, z.B.
durch Abfiltrieren und Auswaschen, des zeolithischen Materials wird dieses
zweckmäßig, z.B. bei Temperaturen von 100°C bis 150°C, getrocknet und bei
Temperaturen von im allgemeinen 450°C bis 600°C calciniert. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform für die Säurebehandlung wird das
zeolithische Material nach seiner Verformung mit Bindemittel bei erhöhter
Temperatur, zweckmäßig bei Temperaturen von 50°C bis 90°C, vorzugsweise 1
bis 3 h mit Salzsäure, im allgemeinen 3 bis 25 gew.-%iger Salzsäure,
vorzugsweise mit 12 bis 20 gew.-%iger Salzsäure, behandelt. Anschließend
wird das zeolithische Material im allgemeinen ausgewaschen und zweckmäßig,
z.B. bei Temperaturen von 100 bis 160°C, getrocknet und bei Temperaturen
von im allgemeinen 450°C bis 600°C calciniert. Auch eine
aufeinanderfolgende Behandlung mit HF und HCl ist gegebenenfalls
vorteilhaft.
Die hier beschriebenen Katalysatoren können wahlweise als 2- bis
4-mm-Stränge oder als Tabletten mit 3 bis 5 mm Durchmesser oder als Splitt
mit Teilchengröße von 0,1 bis 0,5 mm oder als Wirbelgut eingesetzt
werden.
Die für die erfindungsgemäße Umwandlung in der Regel gewählten Reaktions
bedingungen liegen bei der bevorzugten Flüssigphasenreaktion bei 50 bis
300°C, vorzugsweise 100 bis 200°C, und einer Belastung WHSV von 0,1 bis
20 h-1, bevorzugt 0,5 bis 5 h-1 (g Einsatzgemisch/g Katalysator und
Stunde).
Es ist möglich, die Reaktion in der Flüssigphase in Suspensions-, Riesel-
oder Sumpffahrweise bei Temperaturen zwischen 50 und 300°C, bevorzugt
zwischen 100 und 250°C durchzuführen.
Das Verfahren kann bei Normaldruck oder je nach Flüchtigkeit des Lösungs
mittels bei vermindertem Druck oder erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Die Durchführung erfolgt vorzugsweise kontinuierlich.
Das Edukt wird in gelöster Form, z.B. in THF-, Wasser-, Alkohol-,
Toluol- oder Petrolether-Lösung, zum Einsatz gebracht. Generell ist eine
Verdünnung des Eduktes mit derartigen Lösungsmitteln möglich.
Nach der Umsetzung werden die entstandenen Produkte durch übliche
Techniken, z.B. durch Destillation oder Kristallisation aus dem
Reaktionsgemisch isoliert; nicht umgesetztes Edukt wird gegebenenfalls
- wenn nötig - für die erfindungsgemäße Umsetzung zurückgeführt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Umwandlung von
2-Keto-L-Gulonsäure zu Ascorbinsäure unter Anwendung von heterogener
Katalyse erfolgen. Bei technischen Verfahren bietet die heterogene
Katalyse gegenüber der homogenen zahlreiche verfahrenstechnische Vorteile,
insbesondere bei der Aufarbeitung der Reaktionsgemische. Gegenüber den
auch schon für diese Umsetzung als heterogene Katalysatoren verwendeten
Ionenaustauschern ist von Vorteil, daß die Zeolithe durch ihre thermische
Stabilität die für einen vorteilhaften kontinuierlichen Betrieb wichtigen
kurzen Verweilzeiten ermöglichen. Zudem erlauben die Zeolithkatalysatoren
eine schnelle und leichte Regenerierung durch Abbrennen des Kontakts,
sowie eine einfache Entsorgung.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Die Reaktionen in der Flüssigphase wurden unter isothermen Bedingungen in
einem Rohrreaktor mindestens 6 h lang durchgeführt. Die Reaktionsprodukte
wurden durch HPLC und Titration mit Jod-Lösung quantitativ bestimmt. Als
Einsatzgemisch diente eine Lösung von 2-Keto-L-Gulonsäure (20 Massen-%) in
Wasser. Die Reaktionen wurden unter einem Druck von 12 bar durchgeführt.
Die Durchführung erfolgte wie in den Beispielen 1 bis 3 beschrieben,
jedoch unter Einsatz einer Lösung von 2-Keto-L-Gulonsäuremethylester
(25 Massen-%) in Wasser.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzten Katalysatoren sind:
Der Borosilikatzeolith des Pentasil-Typs wurde in einer hydrothermalen
Synthese aus 640 g hochdispersem SiO₂, 122 g H₃BO₃, 8000 g einer wäßrigen
1,6-Hexandiamin-Lösung (Mischung 50 : 50 Gew.-%) bei 170°C unter autogenem
Druck in einem Rührautoklaven hergestellt. Nach Abfiltrieren und
Auswaschen wurde das kristalline Reaktionsprodukt bei 100°C/24 h
getrocknet und bei 500°C/24 h calciniert. Dieser Borosilikatzeolith setzt
sich zusammen aus 94,2 Gew.-% SiO₂ und 2,3 Gew.-% B₂O₃.
Mit diesem Material wurde durch Verformen mit einem Verformungs
hilfsmittel 2-mm-Stränge hergestellt, die bei 110°C/16 h getrocknet und
bei 500°C/24 h calciniert wurden.
Ein Aluminosilikatzeolith vom Pentasil-Typ wurde unter hydrothermalen
Bedingungen bei autogenem Druck und 150°C aus 650 g hochdispersem SiO₂,
203 g Al₂(So₄)₃×18 H₂O in 10 kg einer wäßrigen 1,6-Hexandiamin-Lösung
(Mischung 50 : 50 Gew.-%) in einem Rührautoklaven hergestellt. Nach
Abfiltrieren und Auswaschen wurde das kristalline Reaktionsprodukt bei
110°C/24 h getrocknet und bei 500°C/24 h calciniert. Dieser Alumino
silikatzeolith enthielt 92,8 Gew.-% SiO₂ und 4,2 Gew.-% Al₂O₃. Mit diesem
Material wurden durch Verformen mit einem Verformungshilfsmittel
2-mm-Stränge hergestellt, die bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/25 h
calciniert wurden.
Die so erhaltenen Stränge wurden mit wäßriger Kupfernitratlösung impräg
niert, danach bei 130°C/2 h getrocknet und bei 540°C/2 h calciniert. Der
Cu-Gehalt betrug 3,5 Gew.-%.
Katalysator C wurde hergestellt, indem ein handelsüblicher Na-Y-Zeolith in
der Pulverform mit Boehmit (Gewichtsverhältnis 60 : 40) zu 2-mm-Strängen
verformt wurde, die bei 110°C/16 h getrocknet und bei 500°C/16 h
calciniert wurden.
Die Stränge wurden mit 20%iger NH₄Cl-Lösung (Massenverhältnis 1 : 15) bei
80°C ausgetauscht. Dann wurde Chlorid-frei gewaschen, bei 110°C getrocknet
und 5 h bei 500°C calciniert. Der Na-Gehalt betrug 0,07%. Anschließend
wurden die erhaltenen Stränge mit wäßriger Lanthannitratlösung
imprägniert, danach bei 130°C/2 h getrocknet und bei 540°C2 h calciniert.
Der La-Gehalt betrug 2,9 Gew.-%.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsäure der Formel I,
dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Keto-L-Gulonsäurederivate der
Formel II
in der R=H, Alkyl- oder Aryl bedeuten kann, in Gegenwart von
Zeolithen als Katalysatoren umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Katalysatoren Zeolithe des Pentasil-Typs verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Katalysatoren Aluminosilikatzeolithe verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Katalysatoren Borosilikatzeolithe verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
Übergangsmetallen dotierte Zeolithe als Katalysatoren verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit
seltenen Erdmetallen dotierte Zeolithe als Katalysatoren verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Katalysatoren mit Ce und/oder La dotierte Zeolithe verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843389 DE3843389A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur herstellung von ascorbinsaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883843389 DE3843389A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur herstellung von ascorbinsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3843389A1 true DE3843389A1 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6369945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883843389 Withdrawn DE3843389A1 (de) | 1988-12-23 | 1988-12-23 | Verfahren zur herstellung von ascorbinsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3843389A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6610863B2 (en) | 2000-12-22 | 2003-08-26 | Eastman Chemical Company | Continuous process for producing L-ascorbic acid |
US6716997B1 (en) | 2001-10-09 | 2004-04-06 | Eastman Chemical Company | Systems and methods for generation of ascorbic acid with reduced color |
US6740762B2 (en) | 2001-08-24 | 2004-05-25 | Eastman Chemical Company | Process for ascorbic acids using alkaline earth silicate catalysts |
US6864376B2 (en) | 2000-12-22 | 2005-03-08 | Eastman Chemical Company | Process for producing ascorbic acid |
CN110407782A (zh) * | 2019-08-08 | 2019-11-05 | 安徽丰原发酵技术工程研究有限公司 | 一种以古龙酸为原料转化提取维生素c的色谱方法 |
-
1988
- 1988-12-23 DE DE19883843389 patent/DE3843389A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |