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Die
Erfindung betrifft Lagerkonstruktionen mit beweglichen Regalböden. Diese
haben gegenüber
den festliegenden Regalböden
den Vorteil, daß sie
sich aus dem Gestell oder Behälter,
das sie trägt, entfernen
lassen, um einen besseren Zugriff für das Beladen und Entladen
zu ermöglichen.
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Derartige
Regalböden
werden auf Rollen getragen, und wenn sie klein und leicht sind,
können
sie direkt einfach von Hand geschoben und gezogen werden. Wenn jedoch
Größe und Gewicht
steigen, ergeben sich in zunehmendem Maße Schwierigkeiten, so daß gewisse
Hilfsmittel nötig
werden. Es ist nicht immer zweckmäßig, gewisse Motor- oder Antriebshilfen
zu verwenden, so daß die
Lösung
an sich darin besteht, manuell bedienbare Anordnungen zu nehmen,
die mechanische Vorteile bieten. Ein Beispiel dafür ist eine
Handkurbel, die eine Spindel dreht, welche durch Kettenräder und
eine Kette mit einer der Rollen in Verbindung steht, die den Regalboden
tragen. Wenn sich die Rolle auf Bodenniveau befindet, ist die Spindel
darüber
angeordnet, etwa in Höhe
der Hüfte
des Benutzers.
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Wenn
der Regalboden schmal ist, reicht es aus, wenn dieser Antrieb sich
nur an einer Seite befindet. Bei einem anderen Regalboden, der entsprechend
schwerer ist, kann der Antrieb, der nur auf die eine Seite einwirkt,
eine Verkantung des Regalbodens bewirken, so daß er dann festläuft oder
sich zumindest nicht glatt bewegt. Um diesen Nachteil zu vermeiden
sowie ein besonderes Hilfsmittel für höhere Gewichte zu schaffen,
soll das Antriebssystem auch auf der anderen Seite des Regalbodens
vorgesehen werden. Es besteht dann jedoch das Problem der Synchronisierung.
Die Spindeln können
nicht direkt durch eine koaxiale Welle gekoppelt werden, da sich
dies für
den für
die Last auf dem Regal zur Verfügung
stehenden Raum nachteilig auswirken würde. So ist es ratsam, die
Antriebsrollen unter dem Regalboden zu verbinden.
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Ein
weiteres Problem bei schweren Regalböden besteht darin, daß auf die
Rollen erhebliche Lasten einwirken, und zwar insbesondere dann,
wenn der Boden vollständig
ausgezogen ist und die Hauptlast gerade auf dem Rollenpaar konzentriert
wird, das sich fast am Gleichgewichtspunkt befindet. Üblicherweise
werden diese Rollen von Stummelwellen im Inneren von Ständern eines
Gestells getragen, und diese Wellen können unter Belastung verformt
werden. Abhilfe für
diese Erscheinung besteht darin, die Wellen durch die Rollen hindurch
zu stecken und auf der Innenseite jeder Rolle ein anderes Lager
zu schaffen. Dies ist jedoch mit der Kopplung der Rollen nicht leicht
vereinbar.
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Die
US-A-3 708 074 beschreibt eine Stahlgestellvorrichtung mit mehreren
Regalböden,
die durch einen Kettenantriebsmechanismus angetrieben werden. Diese
bekannte Vorrichtung weist jedoch keine Anordnung zur lösbaren Kopplung
der Rollen und Stummelwellen des Systems auf, das die oben erwähnten Probleme
betrifft.
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Es
ist daher Aufgabe dieser Erfindung, eine Lösung dieser Probleme zu bieten,
die sowohl die Kopplung der Rollen betrifft als auch eine zusätzliche Abstützung der
Rollen bietet.
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Gemäß einem
ersten Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Lagersystem für einen
sich bewegenden Boden geschaffen, das folgende Merkmale aufweist:
- a) einander gegenüberliegende mit Flanschen versehene
Rollen, koaxial und mit ihren Flanschen nach außen zur Abstützung und
Führung eines
Regalbodens zwischen den Flanschen;
- b) Kopplungselemente zum Kooperieren mit den inneren Flanschen
der mit Flanschen versehenen Rollen zur Bereitstellung koaxial nach
innen vorspringender Flanschwellen, wobei die Kopplungselemente
derart ausgebildet sind, daß sie
mit den Rollen kooperieren in einer Weise, um eine gemeinsame Drehung
sicherzustellen;
- c) eine Stutze für
jedes der Kopplungselemente, dessen Flanschwelle umgriffen wird
durch ein Lager, das durch die Stütze getragen ist, wobei die Stützen auf
einer untenliegenden Basis rotatorisch montiert sind, um die Kopplungselemente derart
zu tragen, daß die
Nutzlast auf den Rollen durch Kooperation auf die Stützen übertragen wird;
- d) eine Vorgelegewelle, deren beide Enden teleskopisch zum Eingriff
mit den freien Enden der Flanschwellen führbar sind; und
- e) eine oder mehrere Komponenten zur Verhinderung einer Relativdrehung
zwischen den Flanschwellen und der Vorgelegewelle und zwischen den
Kopplungselementen und den Rollen;
wobei die Anordnung
der Kopplungselemente, Stützen
und der Vorgelegewelle axial ausdehnbar durch teleskopischen Eingriff
ist, um die Kooperation bereitzustellen, während die Anordnung axial reduzierbar ist
durch den teleskopischen Eingriff zur Freisetzung der Kooperation.
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Jedes
Kopplungselement kann im allgemeinen scheibenförmig ausgebildet und mit einem
im wesentlichen mittigen, senkrechten Stab versehen sein, der die
Stummelwelle bildet. Die Scheibe des Kopplungselementes kann mit
der zugehörigen
Rolle durch eine Schraube verbunden werden.
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Die
Scheibe des Kopplungselementes kann einen polygonalen Vorsprung
aufweisen, der in einen komplementären Stecksockel in einer Innenfläche der
Rolle eingreift.
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Die
Stummelwelle kann an ihrem freien Ende ein Schraubgewinde aufweisen,
das sich über
den innerhalb des Lagers befindlichen Teil hinaus erstreckt und
mit dem Ende der Vorlegewelle in Gewindeeingriff steht.
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Das
Lagersystem kann des weiteren eine Sicherungsmutter zum Anziehen
gegen ein Ende der Vorgelegewelle aufweisen. Darüber hinaus kann es eine Querbohrung
besitzen, die sich zur Aufnahme eines Stiftes durch die Überlappung
der Stummelwelle und der Vorgelegewelle erstreckt.
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Die
Stummelwelle kann mit der Vorgelegewelle in einem nichtdrehbaren,
jedoch axialen beweglichen Zusammenhang stehen, und eine Verriegelungseinrichtung
kann die Stummelwelle in Bezug auf die Vorgelegewelle festlegen.
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Die
Stützen
können
flache Klammern mit Lagern aufweisen. Sie können außerdem senkrecht einstellbar
sein, möglicherweise
mit Hilfe einer Hülse.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Zusammenbau eines Lagersystems zur Bewegung eines Regalbodens geschaffen,
wobei das System die folgenden Merkmale umfaßt:
- a)
gegenüberliegende
mit einem Flansch versehene Rollen, koaxial und mit ihren Flanschen nach
außen,
um einen Regalboden zwischen den Flanschen abzustützen und
zu führen;
- b) Kopplungselemente zum Zusammenwirken mit den inneren Flanschen
der mit Flanschen versehenen Rollen zur Bereitstellung koaxial nach
innen vorspringender Flanschwellen, wobei die Kopplungselemente
derart ausgebildet sind, daß sie
mit den Rollen so zusammenwirken, daß eine gemeinsame Drehung sichergestellt
wird;
- c) eine Stütze
für jedes
der Kopplungselemente, dessen Flanschwelle umgriffen wird durch
ein Lager, das durch die Stütze
getragen ist, wobei die Stützen
auf einer untenliegenden Basis drehbeweglich montiert sind, um die
Kopplungselemente derart zu tragen, daß die Nutzlast auf den Rollen durch
Zusammenwirken auf die Stützen übertragen
wird;
- d) eine Vorgelegewelle, deren beiden Enden teleskopisch zum
Eingriff führbar
sind mit den freien Enden der Flanschwellen; wobei das Verfahren die
folgenden Schritte umfaßt:
- 1. axiales Verkleinern der Anordnung der Kopplungselemente,
Stützen
und der Vorgelegewelle durch Einstellung des teleskopischen Eingriffes zur
Positionierung zwischen den einander gegenüberliegenden Rollen;
- 2. axiales Erweitern der Anordnung derart, daß die Kopplungselemente
mit den Rollen in einer solchen Weise zusammenwirken, daß eine gemeinsame
Drehbewegung sichergestellt ist; und
- 3. Verwendung einer Einrichtung zur Verhinderung einer Relativdrehung
zwischen der Flanschwelle und der Vorgelegewelle, falls die Relativdrehung
nicht bereits durch die Formgebung der Wellen verhindert ist.
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Vorteilhafterweise
ist jedes Kopplungselement im allgemeinen pilzförmig ausgebildet, wobei der
Stamm die Stummelwelle des Elementes bildet. Der Kopf ist vorzugsweise
mit der zugehörigen
Rolle verschraubt. Es gibt jedoch auch Alternati ven: So kann beispielsweise
der Kopf polygonal geformt sein und in eine komplementäre Fassung
in der Innenfläche
der Rolle eingreifen.
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Die
Stummelwelle wird vorzugsweise über ihren
freien Endteil über
den Teil innerhalb des Lagers hinaus verschraubt. Sie ergreift dann
mit dem Gewinde das Ende der Vorgelegewelle, wobei eine Verriegelungsmutter
dazu dienen kann, gegen das Ende der Vorgelegewelle festgezogen
zu werden. Um zusätzliche
Sicherheit zu bieten, kann eine Querbohrung durch die Überlappung
der Stummelwelle und der Vorgelegewelle laufen, die einen Stift
aufnimmt.
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Es
gibt jedoch weitere Alternativen, und so könnte die Stummelwelle mit der
Vorgelegewelle in einem nichtdrehbaren, jedoch axial beweglichen
Zusammenhang stehen. Falls diese Anordnung gewählt wird, und zwar zusammen
mit dem Keileingriff zwischen Rollen und Kopplungselementen, werden Maßnahmen
getroffen, die sicherstellen, daß dann, sobald die Rollen ausgefahren
und gekoppelt worden sind, die Anordnung nicht wieder zurückgezogen
und außer
Eingriff gebracht werden kann.
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Die
Stützen
können
mit Lagern versehene Planken sein. Es kann jedoch unter gewissen
Umständen
vorteilhaft sein, Hülsen
zu benutzen, so daß eine
gewisse Justierbarkeit gegeben ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beispielshalber näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht eines Teils einer Ausführungsform der Lagerkonstruktion
mit einem beweglichen Regalboden;
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2 eine
schematische Darstellung einer Antriebsanordnung für den beweglichen
Regalboden;
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3 eine
Stirnansicht einer Rolle und eines Kopfes einer Stummelwelle, die
bei einer alternativen Ausführungsform
der Lagerkonstruktion Seite an Seite Verwendung finden; und
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4 Details
eines Verriegelungsmechanismus, der bei einer alternativen Ausführungsform
Verwendung findet.
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Die
vollständige
Konstruktion befindet sich in einem dreidimensionalen Gestell, wobei
jedoch in 1 nur ein Boden 1 und
ein Ständer 2 zu
sehen sind. Unmittelbar über
dem Boden ist der Ständer
mit Lagern 3 und 4 ausgestattet, die eine Welle 5 tragen, welche
durch das Innere des Rahmens ragt, wo sie eine mit einem Flansch
versehene Rolle 6 trägt,
deren Flansch 7 sich ganz nahe an dem Ständer 2 befindet.
Diese Rolle ist eine von mehreren, auf denen ein Regalboden 8 waagerecht
laufen kann, und zwar normal zur Ebene der Zeichnungsfigur, wobei
er seitlich von den Flanschen 7 begrenzt wird.
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Insoweit
handelt es sich um eine bekannte Anordnung zur Aufnahme eines sich
bewegenden Regalbodens.
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In
dem Ständer 2 weist
die Welle 5 ein Zahnrad 9 auf, das mit ihr verkeilt
ist, und dieses Zahnrad steht mit einer Kette 10 in Eingriff,
die sich rund um ein weiteres Zahnrad 11 auf einer Welle 12 erstreckt, die
unmittelbar darüber
durch Lager 10 und 14 getragen wird. Die Welle 12 weist
ein quadratisches Ende 15 auf, das sich durch eine Öffnung 16 in
eine Fassung 17 an dem Ende einer Handkurbel 18 erstreckt. Man
erkennt, daß die
Rollen 6 durch Drehen der Handkurbel gedreht werden können.
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Ein
weiteres Zahnrad 19 ist mit der Welle 5 verkeilt
und steht mit einer anderen Kette 20 in Eingriff, die eine
weitere Rolle ähnlich
der Rolle 6 antreiben kann und ebenfalls den Regalboden 8 trägt.
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Eine ähnliche
spiegelbildliche Anordnung befindet sich auf der anderen Seite des
Regalbodens 8.
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Die
Kopplung oder Kupplung geschieht durch eine Vorgelegewelle 21 mit
dem Zapfen 22 oder der Stummelwelle eines pilzförmigen Körpers 23,
der in jedes Ende eingeschraubt ist. Die Schraubverbindung trägt auch
eine Verriegelungsmutter 24, erstreckt sich jedoch nicht über die
Länge der
Welle 22. Der dem Kopf 25 nächstliegende Teil ist glattzylindrisch.
Dieser Kopf 25 hat drei Öffnungen, die in einem einheitlichen
Abstand rund um seine Achse angeordnet sind und mit eingebohrten
und eingeschnittenen Bohrungen auf der Innenfläche der zugehörigen Rolle 6 in Überdeckung
stehen können,
die die Schrauben 26 aufnehmen.
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Eine
andere Ausführungsform
ist schematisch in 3 gezeigt. Bei ihr hat der Kopf 25 einen polygonalen
Vorsprung 25A und kann wie ein Keil in eine komplementäre Fassung 6A in
der Innenfläche der
Rolle 6 eingreifen. Bei einer weiteren Ausführungsform
weist die Fläche
der Rolle 6 den Vorsprung auf, der mit einer entsprechenden
Fassung in Eingriff treten kann, welche im Ende des Kopfes 25 ausgebildet
ist.
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Die
zusätzliche
Abstützung
wird zu beiden Seiten durch einen umgekehrt T-förmigen
Arm 27 geschaffen, dessen Stamm ein Lager 28 enthält, das den
flachen Teil der Hülle 22 umgreift.
Wie bereits erwähnt,
könnte
eine im Obigen Hülse
genannte Anhebevorrichtung vorgesehen werden, um Einstellungen zu
ermöglichen.
Eine einfache Schraubeinrichtung würde ausreichen.
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Die
Anordnung wird durch Lösen
der Verriegelungsmuttern 24 und Einschrauben jedes Kopplungselementes 23 in
die Vorgelegewelle betrieben, so daß sie leicht zwischen die entgegengesetzten Rollen 6 paßt. Jeder
Stützarm 27 hängt an der
zugehörigen
Welle 22 zwischen der Verriegelungsmutter 24 und
dem Kopf 25.
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Die
Kopplungselemente 23 werden dann wieder herausgeschraubt,
bis ihre Köpfe 25 die
entsprechenden Rollen 6 berühren und ihre Öffnungen mit
den Bohrungen in diesen Rollen in Überdeckung stehen. Die Schrauben 26 werden
dann eingeführt und
festgezogen. Die Verriegelungsmuttern 24 werden solange
gedreht, bis sie fest an den Enden der Vorgelegewelle 21 anliegen.
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Jeder
Stützarm 27 wird
dann in der notwendigen Weise in Längsrichtung der Welle 22 verschoben,
bis sein Boden mit den vorgeformten Löchern mit den Bohrungen im
Boden 1 in Überdeckung
steht, so daß er
mit Hilfe der Schrauben 29 befestigt werden kann.
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Für den Fall,
daß die
Verriegelungsmuttern 24 als nicht ausreichend angesehen
werden, kann die in 4 dargestellte Ausführungsform
Verwendung finden. Eine Querbohrung 40 wird sowohl durch das
Ende der Vorgelegewelle als auch durch die Gewindeabschnitte der
Zapfen 22 geführt,
woraufhin sich Stifte 52 in die Bohrung einstecken lassen.