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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Erzeugen eines Wanderrauschens, insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, zum
Erzeugen eines Wanderrauschens, das mit einem vordefinierten Rauschprofil
zusammenpasst. Die Erfindung könnte
bei der Messung von Zeitgebungsfehlern in Digitalübertragungssystemen
angewendet werden, wie z. B. einer standardisierten Messung, die
als Zeitgebungsabweichung (TDEV) bekannt ist, in Synchrondigitalhierarchie-
(SDH-) Digitalübertragungssystemen
gemäß Spezifizierungen,
die durch die ITU-T dargelegt wurden („ITU" steht für International Telecommunications Union).
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Hintergrund
der Erfindung
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Moderne
Telekommunikationsnetze fordern ein hohes Maß an Synchronisation zwischen
Netzübertragungselementen.
Für alle
Netzübertragungselemente
in SDH-Architekturen ist eine Zeitgebung wesentlich. Phasenvariationen
der Referenztaktfrequenzen jedoch, die Synchronnetzelemente regeln,
könnten
Fehler an verschiedenen Stufen in dem Netz einführen.
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Eine
Verschlechterung der Synchronisation in einem SDH-Netz könnte durch
mehrere Faktoren bedingt sein. Häufige
Ursachen umfassen Variationen der Ausbreitungszeiten in der Verkabelung
und Frequenzdrifts aufgrund von Temperaturveränderungen in den verwendeten
Phasenregelschleifen (PLLs). Fehler bei der Synchronisation könnten ebenso
auftreten, wenn eine Synchronisationsliefereinheit (SSU) oder ein
SSDH-Ausrüstungs-Taktgeber
(SEC) außerhalb
der idealen verriegelten Mode und in verschobenen oder freilaufenden
Moden arbeitet. Ein allgemeines Neukonfigurationsereignis in der
Synchronisationskette könnte
transiente Ereignisse entste hen lassen, wie dies eine Veränderung
eines Primärreferenztaktes
(PRC) in internationalen Verbindungen tut.
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Variationen
an dem Zeitgebungssignal könnten
breit in zwei Kategorien aufgeteilt werden. In den ITU-Spezifizierungen
werden kurzzeitige Variationen, die eine Frequenz aufweisen, die
größer oder
gleich 10 Hz ist, als „Jitter" bezeichnet. Langzeitvariationen,
die Frequenzen von weniger als 10 Hz aufweisen, werden als „Wandern" bezeichnet.
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Da
es strenge Regulierungen gibt, die eine Zeitgebung regeln, ist es
nötig,
ein bestimmtes Mittel zum Messen und Identifizieren von Defekten
und Fehlern zu besitzen. Drei wichtige Messungen von Netzzeitgebungsfehlern
in den ITU-Empfehlungen
sind der Zeitintervallfehler (TIE), der maximale TIE (MTIE) und
die Zeitabweichung (TDEV). Von Hauptinteresse für die vorliegende Erfindung
ist die TDEV, die ein Maß der
Zeitvariation eines Signals über
eine spezifische Integrationszeit (Beobachtungsintervall) ist. Die
TDEV wird in Zeiteinheiten gemessen und von einer Sequenz von Zeitintervallfehler-
(TIE-) Abtastwerten hergeleitet. Die TDEV kann Informationen über das
Rauschsignal liefern. TDEV-Werte
werden gemeinsam mit anderen Parametern verwendet, um das Verhalten
von Ausrüstung
und Systemen zu bewerten, oft um einen Defekt zu diagnostizieren,
der sich entwickelt hat und der einen Kundendienst beeinträchtigt.
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Um
die Fähigkeit
einer Vorrichtung zur Funktion in einem Telekommunikationsnetz,
in dem Rauschen vorhanden ist, zu testen, kann ein Rauschquellensignal
in die Vorrichtung injiziert werden, was ein Rauschen mit einer
empfohlenen Charakteristik emuliert. Die TDEV kann als eine derartige
Charakteristik verwendet werden, um Telekommunikationsnetze zu testen.
Um dies zu tun, muss ein Wanderrauschsignal, das ein bestimmtes
Frequenzprofil aufweist, das der TDEV entspricht, erzeugt werden.
Herkömmlicherweise
verwenden Verfahren zur Wanderrauscherzeugung eine Pseudozufallsbinärsequenz
(PRBS), die ein ungefähr
weißes
Phasenspektrum er zeugt. Eine durch eine PRBS erzeugte Sequenz wird
dann gefiltert, um ein Frequenzspektrum zu erzeugen, das eine zufriedenstellende
Annäherung
an das erforderliche TDEV-Wanderrauschprofil
ist.
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Aus
dem Dokument
EP 1167985 und
EP 828343 ist bekannt, ein
Wandern durch ein Auswählen
einer vordefinierten TDEV-Maske oder ein Variieren eines Phasenversatzes
zu erzeugen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegenden Erfindung möchte
deshalb ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines Wanderrauschens,
insbesondere eines Wanderrauschens, das mit einem vordefinierten
Profil, wie z. B. TDEV, zusammenpasst, bereitstellen.
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Entsprechend
schafft die Erfindung in einem ersten Aspekt ein Verfahren zum Erzeugen
eines Wanderrauschens gemäß einem
vordefinierten Frequenzprofil, wobei das Verfahren die Schritte
eines Auswählens eines
einer Mehrzahl vordefinierter Frequenzprofile, eines Bereitstellens
eines vorbestimmten Frequenz-, Amplituden- und Phasenwertes für jeden
einer Mehrzahl von Tönen
für das
ausgewählte
vordefinierte Frequenzprofil, eines Erzeugens eines digitalen Rauschsignals
basierend auf der Summe der Mehrzahl von Tönen, und eines Erzeugens eines
Wanderrauschsignals aus dem digitalen Rauschsignal aufweist.
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Vorzugsweise
weist das Verfahren ferner den Schritt eines Hinzufügens eines
Mittenfrequenzsignals zu dem digitalen Rauschsignal, bevor das Wanderrauschsignal
erzeugt wird, auf.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
werden die vorbestimmten Frequenzwerte für jeden der Mehrzahl von Tönen durch
die Schritte eines Definierens eines erforderlichen Frequenzprofils,
eines Bestimmens eines Frequenzbereichs für das erforderliche Frequenzprofil,
wobei der erforderliche Frequenzbereich eine obere und eine untere
Frequenzgrenze aufweist, eines Bestimmens der Mehrzahl von Tönen, die
erforderlich sind, um eine erwünschte
Tondichte in dem bestimmten Frequenzbereich bereitzustellen, und
eines Bestimmens von Frequenzwerten für jeden der Mehrzahl von Tönen bestimmt.
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Der
Schritt des Bestimmens von Frequenzwerten für jeden der Mehrzahl von Tönen weist
vorzugsweise den Schritt eines Bestimmens eines geometrischen Tonabstands
zwischen der oberen und der unteren Frequenzgrenze auf.
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Vorzugsweise
werden die vorbestimmten Amplitudenwerte für jeden der Mehrzahl von Tönen durch den
Schritt eines iterativen Bestimmens eines Amplitudenwerts für jeden
der Mehrzahl von Tönen,
um eine erwünschte
Passung auf das erforderliche Frequenzprofil zu erzeugen, bestimmt.
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Vorzugsweise
werden die vorbestimmten Phasenwerte durch die Schritte eines Anlegens
eines Phasenwerts für
jeden der Mehrzahl von Tönen,
eines Erzeugens eines digitalen Rauschsignals basierend auf der Summe
der Mehrzahl von Tönen,
und eines Wiederholens der Schritte des Anlegens eines Phasenwerts
und des Erzeugens eines digitalen Rauschsignals, bis das digitale
Rauschsignal eine erwünschte
Passung auf das erforderliche Frequenzprofil erzeugt, wobei die
Phasenwerte, die das digitale Rauschsignal erzeugen, das eine erwünschte Passung
auf das erforderliche Frequenzprofil verwendet, als die vorbestimmten
Phasenwerte verwendet werden, bestimmt.
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Die
erwünschte
Passung des digitalen Rauschsignals auf das erforderliche Frequenzprofil
wird vorzugsweise durch ein Bestimmen von Schiefe- und Wölbung- bzw.
Kurtosis-Werten für
die Mehrzahl von Tönen und
ein Vergleichen der Schiefe- und
Wölbungswerte
mit vorbestimmten erwünschten
Schiefe- und Wölbungswerten
bestimmt.
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Die
vorbestimmten Frequenz-, Amplituden- und Phasenwerte werden dem
entsprechenden vordefinierten Frequenzprofil zugeordnet und vorzugsweise
in einem Speicher gespeichert.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt schafft die Erfindung eine Vorrichtung zum Erzeugen
eines Rauschens gemäß einem
vordefinierten Frequenzprofils, wobei die Vorrichtung folgende Merkmale
aufweist:
einen Speicher zum Speichern eines vorbestimmten
Frequenz-, Amplituden- und Phasenwerts für jeden einer Mehrzahl von
Tönen für jedes
einer Mehrzahl vordefinierter Frequenzprofile;
einen Digitalsignalprozessor,
der mit dem Speicher gekoppelt ist, zum Erhalten der vorbestimmten
Frequenz-, Amplituden- und Phasenwerte für die Mehrzahl von Tönen für ein ausgewähltes der
Mehrzahl vordefinierter Profile und zum Erzeugen eines digitalen
Rauschsignals basierend auf einer Summe der Mehrzahl von Tönen; und
einen
Synthetisierer, der mit dem Digitalsignalprozessor gekoppelt ist,
zum Empfangen des digitalen Rauschsignals und zum Erzeugen eines
Wanderrauschsignals aus dem digitalen Rauschsignal.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst der Digitalsignalprozessor ferner eine Einrichtung zum Hinzufügen eines
Mittenfrequenzsignals zu dem digitalen Rauschsignal.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum Vorbestimmen der Frequenzwerte
für jeden
der Mehrzahl von Tönen
für ein
erforderliches Frequenzprofil durch ein Bestimmen eines Frequenzbereichs
für das
erforderliche Frequenzprofil, wobei der erforderliche Frequenzbereich
eine obere und eine untere Frequenzgrenze aufweist, ein Bestimmen
der Mehrzahl erforderlicher Töne
zur Bereitstellung einer erwünschten
Tondichte in dem bestimmten Frequenzbereich und ein Bestimmen von
Frequenzwerten für
jeden der Mehrzahl von Tönen.
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Die
Einrichtung zum Vorbestimmen der Frequenzwerte bestimmt vorzugsweise
einen geometrischen Tonabstand zwischen der oberen und der unteren
Frequenzgrenze, um die vorbestimmten Frequenzwerte für jeden
der Mehrzahl von Tönen
zu erzeugen.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum Vorbestimmen der Amplitudenwerte
für die
Mehrzahl von Tönen
durch ein iteratives Bestimmen eines Amplitudenwerts für jeden
der Mehrzahl von Tönen,
um eine erwünschte
Passung auf das erforderliche Frequenzprofil zu erzeugen.
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Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung eine Einrichtung zum Vorbestimmen der Phasenwerte
für die Mehrzahl
von Tönen
durch ein Anlegen eines Phasenwerts für jeden der Mehrzahl von Tönen, ein
Erzeugen eines digitalen Rauschsignals basierend auf der Summe der
Mehrzahl von Tönen,
ein Wiederholen der Schritte des Anlegens eines Phasenwerts und
des Erzeugens eines digitalen Rauschsignals, bis das digitale Rauschsignal
eine erwünschte
Passung auf das erforderliche Frequenzprofil erzeugt, wobei die
Phasenwerte, die das digitale Rauschsignal erzeugen, das eine erwünschte Passung
auf das erforderliche Frequenzprofil erzeugt, als die vorbestimmten
Phasenwerte verwendet werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Einrichtung zum Vorbestimmen der Phasenwerte eine Einrichtung
zum Bestimmen von Schiefe- und Wölbungswerten
für die
Mehrzahl von Tönen
und Vergleichen der Schiefe- und Wölbungswerte mit vorbestimmten
erwünschten
Schiefe- und Wölbungswerten.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nun vollständiger
beispielhaft Bezug nehmend auf die Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
eine typische Frequenzantwort einer TDEV für ein konstantes Zeitintervall;
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2 zeigt
eine typische Zeitantwort einer TDEV für eine konstante Frequenz;
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3 zeigt
ein Beispiel eines Eingangs-TDEV-Charakteristikprofils, das mit
der Zeit variiert, wie durch die ITU spezifiziert ist;
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4 zeigt
Graphen von Schiefe und Wölbung
für ein
Rauschsignal, bei dem alle Töne
einen Phasenwert von Null aufweisen;
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5 zeigt
Graphen von Schiefe und Wölbung, ähnlich denjenigen
aus 4, wobei die Töne
jedoch Phasenwerte aufweisen, die gemäß einer bevorzugten Form der
Erfindung bestimmt werden;
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6 zeigt
ein schematisches Diagramm einer Vorrichtung zum Erzeugen eines
Wanderrauschens gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 zeigt
das TDEV-Charakteristikprofil aus 3 mit einem
Wanderrauschsignal, das durch die Vorrichtung aus 6 erzeugt
wird, das darauf überlagert
wird; und
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8 zeigt
ein schematisches Flussdiagramm des Verfahrens zum Erzeugen eines
Wanderrauschens gemäß ei nem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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Wie
bekannt ist, kann die TDEV aus der Phasendifferenz zwischen einem
Taktsignal und der idealen zeitlichen Position berechnet werden.
Die Phasendifferenz wird Zeitintervallfehler (TIE) genannt. Die
TDEV könnte
aus dem TIE so folgendermaßen
berechnet werden:
wobei
x
i = TIE; N = Anzahl von Abtastwerten; τ
0 =
Abtastperiode; τ =
Beobachtungsintervall = nτ
0.
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Zur
Bestimmung der Phasenrauschübertragungscharakteristik
einer Vorrichtung wird das Testsignal mit einer TDEV-Charakteristik
in eine Vorrichtung eingegeben und das Ausgangsphasenrauschen wird
gemessen.
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Die
TDEV könnte
auch als die Leistungsspektraldichte der Phase (S
Φ)
und den Zeitintervallfehler (S
x) ausgedrückt werden,
wobei der Zeitintervallfehler x(t) = Φ(t)/(2πv
norm)
ist. Aus dem ITU-Standard II.3/G.810 ergibt dies:
wobei v
norm =
Nennfrequenz einer Referenz mit Wandern und S
Φ(f)
und S
x(f) sind durch die folgende Gleichung aufeinander
bezogen:
folglich gilt:
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Da
die größte Frequenz
f = 10 Hz ist und das größte τ0 =
(1/30) ms, ist πτ0f ≤ 1,047 und
n·sin(πτ0f) n·nτ0f
= πτf. Folglich
gilt:
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Die
quadrierte Übertragungsfunktion
H2(Tau, f) ist in 1 für eine variierende
Frequenz und ein konstantes Tau gezeigt. Es ist zu erkennen, dass
die Funktion H2(Tau, f) Spitzen bei einer
Frequenz von 0,42/Tau aufweist. So kann die TDEV als ein Bandpassfilter
ausgedrückt
werden, das mittig bei einer Frequenz von 0,42/Tau ist. Eine beispielhafte
Eingangs-TDEV-Rauschcharakteristik ist in 3 gezeigt,
wobei die TDEV zwischen unterschiedlichen Werten von Tau sich um
Potenzen von Tau verändert.
Derartige Profile werden durch die ITU für Rauschsignale, die zum Testen
von Netzen verwendet werden sollen, spezifiziert.
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Die Übertragungsfunktion
quadriert H2(Tau, f) ist in 2 für ein variierendes
Tau für
einen Einfrequenzton gezeigt, woraus ersichtlich ist, dass die Antwort
die gleiche wie diejenige in 1 ist. Es
ist deshalb möglich,
eine Sinuswelle mit einer willkürlichen
Frequenz f zu verwenden, um eine Sequenz zu erzeugen, um ein Taktsignal
zu modulieren. Dies erzeugt die in 2 gezeigte
Antwort. Die Größe der TDEV-Antwort
ist direkt proportional zu der Amplitude der Sinuswelle, die zum
Modulieren des Taktsignals verwendet wird.
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Folglich
können
Sinuswellen unterschiedlicher Frequenzen verwendet werden, um eine
Sequenz zu erzeugen, was das Taktsignal moduliert. Die resultierende
TDEV-Antwort ist die Kombination der einzelnen Sinuswellen-TDEV-Antworten.
Die erforderliche TDEV-Antwort kann durch ein Verändern der
relativen Gewinne und Frequenzen der Sinuswellen erhalten werden.
Ein Verfahren zum Bestimmen der Parameter der Sinuswellen wird nun
Bezug nehmend auf 8 beschrieben, die ein schematisches
Flussdiagramm ist, das die beinhalteten Hauptschritte zeigt.
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Wenn
ein neues TDEV-Profil bereitgestellt wird 10, kann der
erforderliche Bereich von Frequenzen der Sinuswellen durch ein Betrachten
der Extrem-Tau-Grenzen für
eine spezifische Maske bestimmt werden 11. Eine ITU-Maske
spezifiziert eine obere und eine untere Grenze für Tau (wie in 3 gezeigt
ist). Um eine volle TDEV-Abdeckung zu liefern, wird der Frequenzbereich
für die
erforderlichen Töne
deshalb eine Dekade höher ausgewählt als
die höchste
Bandpassfiltermittenfrequenz (0,42/Tau), die der Maske zugeordnet
ist, und eine Dekade niedriger als die niedrigste Bandpassfiltermittenfrequenz,
die der Maske zugeordnet ist.
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Durch
ein Auswählen
einer geeigneten Tondichte für
den Frequenzbereich kann die Anzahl von Tönen N (Frequenzen), die erforderlich
sind, bestimmt 12 und gespeichert 13 werden. Die
Tondichte zwischen der maximalen und der minimalen Tonfrequenz muss
derart sein, dass das resultierende TDEV-Rauschsignal die ITU-Maskenanforderung
erfüllt.
Ein Experi mentieren hat gezeigt, dass eine Tondichte von 40 Tönen/Dekade, in
der der Tonabstand geometrisch angeordnet ist, ausreichend ist,
um eine gute Abdeckung einer Maske bereitzustellen, die alle Frequenzwerte
(fi) 14 ergibt. Die Frequenzwerte
fi für
jeden der Töne
werden dann gespeichert 15.
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Nach
der Auswahl der Frequenzwerte fi aller Töne wird
die Amplitude Ai der Töne durch ein iteratives Passen
von Amplituden auf alle Töne
und ein Auswählen
der Amplitude für
einen bestimmten Ton, der die engste Passung auf die Maske ergibt,
erhalten 16. Ein Computerprogramm, wie z. B. ein Grenzpassungsprogramm,
kann verwendet werden, um die tatsächlichen Gewinnwerte der Sinuswellen,
was in einem Wanderrauschprofil (Maske) resultiert, wie durch die
ITU spezifiziert ist, zu erzeugen. Dieses Programm versucht, eine TDEV-Antwort
zwischen bestimmten Grenzen unter Verwendung von Sinuswellen zu
erzeugen. Ein willkürlicher
Satz von Amplitudenwerten z. B. kombiniert sich, um eine TDEV-Charakteristik zu
ergeben. Diese TDEV-Charakteristik wird mit einer ausgewählten Maske
und ihren Grenzen verglichen. Wenn die TDEV-Antwort zuerst die Grenzen
durchbricht, werden die Sinuswellen nach diesem Brechen eingestellt,
um es zu ermöglichen,
dass die Antwort innerhalb der Maske bleibt. Die Ausgabe des Grenzpassungsalgorithmus
ergibt alle Amplitudenwerte (Ai), die dann
gespeichert werden 17.
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Das
erzeugte Rauschen weist eine Charakteristik innerhalb von Grenzen,
die durch die ITU spezifiziert sind, des idealen Profils auf. Die
Zeitverteilung des Wanderrauschens weist ein statistisches Profil
auf, das durch ein Verändern
der relativen Phasen der Sinuswellen eingestellt werden kann. Dies
kann durch eine Monte-Carlo-Analyse erzielt werden und erzeugt 18 alle
Tonphasenwerte (θ1). Die Schiefe und Wölbung des erzeugten Rauschens
z. B. können
durch ein Einstellen der einzelnen Phasenwerte der Töne geformt
werden, um sich einem Gaußschen
Rauschen anzunähern.
Das Gaußsche
Rauschen weist einen Schiefewert von 0 und einen Wöl bungswert
von 3,0 auf. Eine Monte-Carlo-Analyse, durch die ein zufälliger Satz
von Phasen für alle
Töne nacheinander
in einer Prozedur angelegt wird, die die resultierenden Schiefe-
und Wölbungswerte gegenüber den
erforderlichen Werten vergleicht, kann verwendet werden. Der Vorgang
wird angehalten, wenn die Schiefe- und Wölbungswerte innerhalb der erforderlichen
Grenzen liegen und keine wesentliche Verbesserung durch eine weitere
Iteration erhalten wird. Die Phasenwerte θi werden
dann gespeichert 19. 4 zeigt die
Schiefe- und Wölbungsabbildungen
für einen
Phasenwert von Null, vor der Monte-Carlo-Analyse, und 5 zeigt
das entsprechende Ergebnis nach einer Monte-Carlo-Analyse, bei der
die Schiefe- und Wölbungswerte
typischer für
ein Gaußsches
Rauschen sind (d. h. näher
an einem Schiefewert von 0 und einem Wölbungswert von 3,0, selbst
für niedrige
Abtastzahlen) als die in 4 gezeigten.
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Eine
Vorrichtung
1 zum Erzeugen eines Wanderrauschens gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung ist schematisch in
6 gezeigt.
Wie gezeigt ist, umfasst die Vorrichtung
1 einen Prozessor
2,
z. B. einen Digitalsignalprozessor (DSP), der eine Rauscherzeugungsfunktion
3 und
eine Addiererfunktion
4 liefert. Der Prozessor
2 empfängt eine
Eingabe
6, die eine Auswahl einer bestimmten TDEV-Charakteristik-
(Masken-) Einstellung aufweist, die zur Erzeugung des Wanderrauschens
verwendet werden muss. Die Auswahl entspricht einem Frequenzprofil,
das vorbestimmt wurde und für
das Frequenz-, Amplituden- und Phasenwerte für eine Anzahl von Sinuswellentönen in einem
Speicher
5 gespeichert sind. Der Prozessor
2 liest
die Frequenz-, Amplituden- und Phasenwerte für die Töne aus dem Speicher und erzeugt ein
digitales Rauschsignal n(k) durch die Addition dieser Sinuswellen
gemäß der folgenden
Gleichung:
wobei N = Anzahl von Tönen, A
i = der Amplitudenwert für den bestimmten Ton i, f
i ist der Frequenzwert für den bestimmten Ton i, θ
i ist der Phasenwert für den bestimmten Ton i und
k ist der Zeitindex des Rauschabtastwerts.
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Ein
Frequenzabstimmungswort-Wert (f0), der die
Mittenfrequenz für
die Maske ist, wird ebenso in den Prozessor 2 eingegeben 7 und
durch die Addiererfunktion 4 zu der Rauschsequenz n(k)
addiert, um ein mittiges digitales Rauschsignal y(k) zu erzeugen.
Dieses mittige digitale Rauschsignal wird aus dem Prozessor 2 in
einen Direktdigitalsynthetisierer 8 eingegeben, wo dies
in das erforderliche Wanderrauschsignal umgewandelt und an einem
Ausgang der Vorrichtung 1 bereitgestellt wird.
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Zurückkehrend
zu 8 ist das Verfahren zur Funktionsweise der Vorrichtung
aus 7 schematisch zum Erzeugen eines Wanderrauschens 20 gezeigt.
Wie gezeigt ist, wird zuerst ein bestimmtes Profil ausgewählt 21 und
die Anzahl von Tönen
(N), Frequenzwerten (fi), Amplitudenwerten
(Ai) und Phasenwerten (θ1) werden
durch den Prozessor 2 von dem Speicher 5 erhalten,
wo dieselben zuvor gespeichert wurden 13–19. Das
digitale Rauschsignal n(k) wird dann berechnet 23. Nachdem
der Wert der Mittenfrequenz f0 erhalten
ist 24, wird das mittige digitale Rauschsignal y(k) berechnet 25 und
dann wird das Wanderrauschsignal synthetisiert 26.
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Wie
in 7 gezeigt ist, ist ein derartiges Wandersignal 27 eine
zufriedenstellende Annäherung
der erwünschten
simulierten TDEV-Charakteristik 28. Die simulierte TDEV-Maske
ist die gleiche wie diejenige, die in 3 gezeigt
ist.
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Es
ist zu erkennen, dass, obwohl nur ein bestimmtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung detailliert beschrieben wurde, verschiedene Modifizierungen
und Verbesserungen durch einen Fachmann auf diesem Gebiet durchgeführt werden
können,
ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuwei chen.
Obwohl der Tonabstand z. B. als geometrisch beschrieben wurde, ist
zu erkennen, dass arithmetische oder andere Tonabstände verwendet
werden könnten.