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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung bezieht sich auf geformte feste Waschmittelzusammensetzungen
zur Reinigung harter Oberflächen
oder von Gewebe oder für
die Körperwäsche und
genauer gesagt auf Zusammensetzungen mit verbesserter Haltbarkeit,
die daher, obwohl sie in kontinuierlichem Kontakt mit Wasser sind,
ihre Form behalten.
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Hintergrund
und Stand der Technik
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Waschmittelzusammensetzungen
für die
Reinigung von Gewebe oder harten Oberflächen umfassen typischerweise
ein System aus oberflächenaktiven
Mitteln, dessen Aufgabe es ist, die Entfernung von Schutz zu unterstützen. Für die Reinigung
von Gewebe und harten Oberflächen
besteht das System aus oberflächenaktiven
Mitteln oftmals vorwiegend aus Nicht-Seife-oberflächenaktiven
Mitteln.
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Waschmittelzusammensetzungen
in fester Form sind aufgrund günstigerer
Verpackung viel billiger als Flüssigkeiten,
und dies sind sehr populäre
Formen für
Entwicklungslänger.
Die Produktdosierung in fester Form ist leichter, durch sie wird Überdosierung
vermieden und die Produktanwendung kann besser kontrolliert werden.
Im Hinblick auf die feste Form erlangen Stücke Popularität und schnelles
Wachstum auf den Entwicklungsmärkten
wegen der besseren Wertschöpfung.
Reinigungszusammensetzungen in der Stückform sind wirtschaftlich
hervorragend gegenüber
anderen Produktformen, und die Dosierung pro Abzug von dem Stück kann
genau kontrolliert werden.
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Waschmittelstücke erfordern
eine akzeptable physikalische Festigkeit, so daß sie ihre strukturelle Integrität während der
Handhabung, des Transports und der Verwendung beibehalten. Geeigneterweise
können auch
Abriebmittel, Füllstoffe,
Aufbaustoffe und andere Inhaltsstoffe wie Farbe, Duftstoff, Konservierungsmittel usw.
eingeführt
werden.
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Waschmittelstücke für die Reinigung
von Gewebe und harten Oberflächen
sind während
der Verwendung und oftmals ebenso während der nachfolgenden Lagerung
in konstantem Kontakt mit Wasser, und werden daher durchtränkt und
desintegrieren im allgemeinen in die Pastenform. Die Form und Kontur
der Stücke wird
nicht zufriedenstellend beibehalten.
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Im
allgemeinen wird versucht, dieses Problem zu lösen, indem geeignete Veränderungen
bei der Formulierung des Stückes
vorgenommen werden. Jeder Versuch, das Stück zu härten, sofern nicht richtig
durch die Formulierung kontrolliert, kann zu einem harten Produkt
führen,
das nicht ausreichend Produkt für
die Reinigung freisetzt. Daher ist es eine Hauptherausforderung,
sicher zustellen, daß a)
es keine Desintegration des Produktes während der Verwendung gibt,
b) es keine Verschwendung des Produktes durch Breierzeugung gibt und
c) das Produkt ausreichend weich ist, um es dem Verbraucher zu ermöglichen,
die richtige Menge des Produktes während der Reinigung aufzunehmen.
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In
unseren co-anhängigen
Anmeldung 417/Mum/2001, nun veröffentlicht
unter WO 02/090475, haben wir ein direkt anzuwendendes, geformtes
Waschmittelprodukt beschrieben, das eine wasserabweisende Beschichtung
umfaßt,
die während
der Verwendung von dem Waschmittelprodukt abgerieben werden kann.
Bevorzugt ist das geformte Waschmittelprodukt ein extrudiertes Stück und umfaßt ein Abriebmittel,
worin die äußere Oberfläche des
Waschmittelstückes
ein oder mehrere Materialien mit einem Permeabilitatskoeffizienten für Wasser
von weniger als
und mit einem Schmelzpunkt
von größer als
30 °C umfaßt, worin
[Cm
3] = Cm
3 (273,15
K; 1,013 × 10
5 Pa), wie in „Polymer Handbook, 1989, Dritte
Auflage, Herausgeber J. Brandrup und E. H. Immergut, (Wiley-Interscience Publication),
Seite VI/436" angegeben.
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Polymerbeschichtungen
für den
Schutz von Oberflächen
sind in der Literatur bekannt. Eine Polymerbeschichtung kann durch
Schmelzbeschichten, Lösungsmittelbeschichten
oder Bestrahlung oder thermische Härtung einer flüssigen Beschichtung
erreicht werden.
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Strahlungsgehärtete Polymerfilme
sind in der Technik bekannt und liefern schnelle Härtung. Die
Polymerfilmeigenschaften können
durch die Einstellung der Polymerzusammensetzung kontrolliert werden.
Solche Beschichtungen sind für
verschiedene Arten der Auftragungsmethodologie zugänglich,
einschließlich
das Sprüh-,
Dip- und Bürstenbeschichten.
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Daher
werden photohärtbare
Harzzusammensetzungen (
US 5213875 ,
Westinghouse, 1993) als Deckschichten auf verschiedenen Objekten
verwendet und werden so formuliert, daß sie dem beschichteten Objekt
Kratzbeständigkeit,
Abriebbeständigkeit,
Fleckenbeständigkeit,
thermische Stabilität,
chemische und Witterungsbeständigkeit
verleihen.
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US 6284835 (Lilly Indus.
2001) lehrt härtbare
Beschichtungen, die eine hohe Beständigkeit gegen Stoßbeschädigung zeigen
und die insbesondere für
Sportartikel und -ausrüstung
wie Golfbälle,
Fahrzeugstoßstangen
und andere Oberflächen
geeignet sind.
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US 6293287 (Gillette, 2001)
offenbart ein Verfahren zur Herstellung von Zahnseide, die mit einem UV-gehärteten Hart
beschichtet ist, um verbesserte Abriebbeständigkeit zu liefern.
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Nichts
im Stand der Technik lehrt jedoch strahlungshärtbare Harze, um die Haltbarkeit
von Artikeln wie Waschmittelzusammensetzungen oder anderer Objekte,
die in kontinuierlichem Kontakt mit Wasser sind, zu verbessern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es
ist ein grundlegendes Ziel der vorliegenden Erfindung ausgewählte Polymerbeschichtungen
oder -filme auf festen, geformten Waschmittelzusammensetzungen,
wie Waschmittelstücken
oder -tabletten für
die Wäsche
und das Gewebewaschen, für
die Reinigung von harten Oberflächen
und für
die Körperreinigung
und dergleichen, bereitzustellen, wobei die Polymerbeschichtungen
durch Strahlungshärtung
eines durch Strahlung härtbaren
Harzes erhalten werden können,
das ohne weiteres aufgetragen werden kann, die Polymerbeschichtung
den Waschmittelstücken
den gewünschten
Glanz/Oberflächenfinish
verleiht und gleichzeitig deren Haltbarkeit verbessert, sogar bei
längerem
Kontakt mit Wasser.
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Es
ist ein anderes Ziel der Erfindung ausgewählte Polymerbeschichtungen
für solche
Waschmittelzusammensetzungen bereitzustellen, die richtig an der
Oberfläche
der Zusammensetzungen haften, die eine definierte Dicke aufweisen
und gute mechanische Eigenschaften haben.
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Noch
ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, feste, geformte
Waschmittelzusammensetzungen wie Stücke und Tabletten bereitzustellen
(nachstehend allgemein als „Waschmittelstücke" bezeichnet), die
mit den ausgewählten
strahlungshärtbaren
Polymerbeschichtungen oder -filmen mit guten Abriebeigenschaften
von der Oberfläche,
mit einer gewünschten
Dicke und mit guten mechanischen Eigenschaften, beschichtet sind,
wodurch das Stück
die gewünschte
physikalische Form und Integrität
selbst bei Kontakt mit Wasser beibehält.
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Ein
noch anderes Ziel ist es, Polymer-beschichtete Waschmittelstücke bereitzustellen,
die mittels schneller Härtung
eines durch Strahlung härtbaren
Harzes, das auf die Oberfläche
des Stückes
aufgetragen wird, erhalten werden können, was während der Herstellung zu hohen
Durchlaufraten führt.
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Ferner
ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren für den Erhalt
der oben beschriebenen Waschmittelstücke bereitzustellen.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfidung
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Somit
wird gemäß dem grundlegenden
Aspekt der vorliegenden Erfindung eine feste geformte Waschmittelzusammensetzung
bereitgestellt (nachstehend als „Waschmittelstück" bezeichnet), umfassend:
0,5 bis 95 Gew.-% Waschmittelwvkstoff 0 bis 90 Gew.-% anorganische
Teilchen und/oder andere optionale herkömmliche Inhaltsstoffe, wobei
die äußere Oberfläche der
geformten Waschmittelzusammensetzung zumindest eine Polymerbeschichtung
oder einen -film umfaßt,
die/der durch Strahlungshärtung
eines strahlungshärtbaren Harzes
erhalten wurde.
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Die
Waschmittelstücke,
die mit dem strahlungsgehärteten
Film gemäß der Erfindung
ausgestalten sind, sind fest und außerdem ausreichend weich, um
es dem Verbraucher zu ermöglichen,
die richtige Menge des Waschmittelmaterials aus dem Stück während der
Reinigung von Geschirr oder anderen harten Oberflächen oder
Gewebe oder der Reinigung der Haut aufzunehmen, und die Beschichtung
ist wasserabweisend und kann während
der Verwendung vom dem Stück
abgerieben werden.
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Der
wasserabweisende Beschichtungsfilm, der auf dem Stück bereitgestellt
wird, verringert die Desintegration und Verformung der Form während der
Verwendung und verringert ebenso die Verschwendung von Waschmittel
durch die Verringerung der Breibildung. Der wasserabweisende Film
ist inhärent
auf der Oberfläche
des Stückes
und obgleich er zusammen mit dem Waschmittel während der Verwendung abgerieben
wird, kann er die Formintegrität
des Stückes
beibehalten. Die wasserabweisende Beschichtung ist bevorzugt im
wesentlichen in Wasser nicht löslich,
auch nicht unter alkalischen Bedingungen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfassen Waschmittelstücke gemäß der Erfindung, die
zum Waschen von Gewebe oder für
die Reinigung von harten Oberflächen,
einschließlich
Geschirr und Kochutensilien, geeignet sind, bevorzugt:
0,5
bis 60 Gew.-% Waschmittelwirkstoff,
10 bis 90 Gew.-% anorganische
Teilchen und andere herkömmliche
Inhaltsstoffe, wobei die äußere Oberfläche des
geformten Waschmittelartikels zumindest einen Polymerfilm umfaßt, der
durch Strahlungshärtung
einer strahlungshärtbaren
Harzzusammensetzung erzeugt wurde. Waschmittelstücke für das Wäsche- oder Gewebewaschen oder
für die
Reinigung von harten Oberflächen
umfassen bevorzugt zumindest 2 Gew. %, bevorzugt zumindest 5 Gew.-%
Waschmittelwirkstoff. Ebenso umfassen sie bevorzugt zumindest 10
Gew. % wasserunlösliche
anorganische Feststoffteilchen, die als Füllstoff, Strukturverbesserungsmittel,
Abriebmittel oder irgendeine Kombination dieser agieren.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfassen Waschmittelstücke gemäß der Erfindung,
die für
die Körperreinigung
geeignet sind (Körperwäsche) bevorzugt
20 bis 95 Gew.-% Waschmittelwirkstoff und gegebenenfalls bis zu
75 % anorganische Teilchen und/oder andere herkömmliche Inhaltsstoffe, wobei
die äußere Oberfläche des
geformten Waschmittelartikels zumindest einen Polymerfilm umfaßt, der durch
die Strahlungshärtung
eines strahlungshärtbaren
Harzes gebildet wurde. Überdies
umfassen solche Körperwäschestücke zumindest
40 Gew.-%, noch stärker
bevorzugt zumindest 60 Gew.-%, Waschmittelwirkstoff wohingegen die
Menge an Waschmittelwirkstoff bevorzugt 90 % nicht übersteigt.
Die Gesamtmenge an anorganischen Teilchen und anderen herkömm lichen
Inhaltsstoffen übersteigt
im allgemeinen 40 Gew.-% nicht. In einigen besonderen Ausführungsformen
enthalten die Körperwäschestücke überhaupt
keine anorganischen Feststoffteilchen.
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Daher
enthalten gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die beschichteten Waschmittelstücke 60 bis 95 Gew.-% Waschmittelwirkstoff,
stärker
bevorzugt 60 bis 90 %.
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Die
Waschmittelstücke
gemäß der Erfindung
werden im allgemeinen zumindest 5 Gew. % Wasser und bevorzugt zumindest
10 % oder sogar 15 % oder mehr, enthalten.
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Das
strahlungsgehärtete
Polymer könnte
unter Verwendung kationischer und/oder radikalischer Härtungssysteme
erzeugt werden. Ersteres kann unter Verwendung von cycloaliphatischen
Verbindungen oder Silikonen formuliert werden, während letzteres unter Verwendung
eines breiten Bereiches von Acrylaten fomuliert werden kann. Diese
Acrylate können
aus mono- oder multifunktionellen Acrylaten ausgewählt werden.
Es ist möglich
entweder einen oder mehrere Polymerfilme unter Verwendung der gleichen
oder einer Kombination aus diesen bereitzustellen.
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Gemäß einem
bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Waschmittelstück wie oben angegeben,
bereitgestellt, worin die äußere Oberfläche des
Stückes
einen Polymerfilm umfaßt,
der durch die Strahlungshärtung
einer durch Strahlung härtbaren
Harzzusammensetzung erhalten wurde, umfassend:
- (a)
etwa 10 bis 60 Gew.-% eines multifunktionellen (Meth)acrylatmonomers,
das ein Molekulargewicht zwischen 170 und 1000 aufweist und zumindest
zwei polymerisierbare ungesättigte
Gruppen pro Molekül
enthält,
- (b) etwa 5 bis 60 Gew: % Oligomer, das ein Molekulargewicht
im Bereich von 500 bis 10.000 aufweist und irgendeines oder ein
Gemisch aus Epoxy(meth)acrylat, aliphatischem/aromatischem Urethan(meth)acrylat, Polyester(meth)acrylat,
Butadien(meth)acrylat, Butadien-PU(meth)acrylat und (Meth)acrylharz,
Silikonacrylat enthält,
und
- (c) einen Photopolymerisationsinitiator und/oder -sensibilisator.
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Für die Zwecke
dieser Erfindung wird der Ausdruck „(Meth)acrylat" dazu verwendet,
Acrylat und Methacrylat und Kombinationen hiervon zu kennzeichnen.
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Gemäß einem
anderen bevorzugten Aspekt der Erfindung wird ein Waschmittelstück bereitgestellt, worin
die äußere Oberfläche des
Stückes
zumindest einen Polymerfilm umfaßt, der durch Strahlungshärtung einer
durch Strahlung härtbaren
Harzzusammensetzung erhalten wurde, umfassend:
- (a)
zumindest ein Epoxy-funktionelles Silikonpolymer, und
- (b) einen kationischen Photoinitiator.
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Gemäß einem
weiteren bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
Waschmittelstück
bereitgestellt, worin die äußere Oberfläche des
Stückes
zumindest einen Polymerfilm umfaßt, der durch Strahlungshärtung einer
durch Strahlung härtbaren
Harzzusammensetzung erhalten wurden, umfassend:
- (a)
zumindest ein cycloaliphatisches Epoxidharz, und
- (b) einen kationischen Photoinitiator wie Arylsulphonium oder
Iodoniumsalz.
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Gemäß einem
wichtigen Aspekt der Erfindung wird das Waschmittelstück mit einer
wasserabweisenden Polymerbeschichtung versehen, die bevorzugt im
wesentlichen in Wasser unlöslich
ist und aus einer strahlungshärtbaren
Harzzusammensetzung gebildet wird. Die strahlungshärtbaren
Harze können
unter Verwendung kationischer oder radikalischer Härtungssysteme
formuliert werden. Ersteres kann auf cycloaliphatischen Verbindungen
oder Silikonen basieren, während
letzteres unter Verwendung eines breiten Bereiches an Acrylaten
formuliert werden kann.
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„Strahlung" bezieht sich in
der vorliegenden Erfindung auf elektromagnetische Strahlung, bevorzugt mit
einer Wellenlänge
kürzer
als sichtbares Licht, das heißt,
nahe oder ferne ultraviolett (UV), Röntgen- oder Gammastrahlung
oder Partikelstrahlung. Die bevorzugte elektromagnetische Strahlung
ist UV-Licht und die bevorzugte Partikelstrahlung ist Elektronenstrahlung.
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UV-härtbare Formulierungen
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung wird die äußere Oberfläche des
Waschmittelstückes
mit UV-gehärtetem
Polymer beschichtet. Im allgemeinen umfassen UV-Härtungsverfahren
Photopolymerisation und können
aus einer oder zwei Hauptkategorien ausgewählt werden:
- 1)
radikalische Polymerisation von (Meth)acrylat-funktionalisierten
Harzen und
- 2) kationische Polymerisation von Epoxidharzen.
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Beide
sind allgemein bekannt und im Stand der Technik ausführlich dokumentiert.
(Meth)acrylat-funktionalisierte
Harze umfassen im allgemeinen (Meth)acrylat-funktionelle Oligomere
und Monomere, kombiniert mit einem Photoinitiator, um die UV-Härtung herbeizuführen. Kationische
Systeme basieren für
gewöhnlich
auf cycloaliphatischen Epoxiden und einem Photoinitiator, der sich
zersetzt, wodurch bei UV-Bestrahlung eine starke Säure erzeugt
wird. Die starke Säure
verursacht eine schnelle Ringöffnung
der Epoxideinheit in den Monomeren, wodurch eine reaktive kationische
Spezies gebildet wird, die angreift und das nächste Epoxidmonomer öffnet. Eine
allgemeine Beschreibung dieser Systeme ist in Radiation Curing in
Polymer Science and Technology, Bd. 1: Fundamentals in Methods,
herausgegeben von J. P. Fouassier und J. E. Rabek, veröffentlicht
von Elsevier Applied Science (1993) und in N. S. Allen, M. A. Johnson,
P. Oldring (ed.) und M. S. Salim, Chemistry & Technology of UV & EB-Curing Formulations
for Coatings, Inks & Paints,
Bd. 2, SITA Technology, London 1991 zu finden. UV-härtbare Formulierungen
können
ebenso ein Hybridsystem umfassen, daß eine Kombination aus kationischen
ebenso wie radikalischen Mechanismen unter UV-Licht umfaßt.
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Kationische
UV-härtbare
Formulierungen
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UV-härtbare kationische
Zusammensetzungen umfassen typischerweise eine Kombination aus kationischen
Initiator- und Epoxidharzen wie die cycloaliphatischen. Multifunktionelle
Hydroxyverbindungen wie Polyole können zugegeben werden, um die
Härtungsgeschwindigkeiten
zu erhöhen.
Kationische Photoinitiatoren können
aus Onium-, Ferrocenium- oder Diazoniumsalzen bestehen, die bei
UV-Bestrahlung starke Säuren
erzeugen. Typische Salze, die als Initiatoren verwendet werden,
sind Triarylsulfoniumhexafluorantimonat und Diphenyliodoniumhexafluorphosphat.
Einer dieser kommerziell erhältlichen
Initiatoren wird von UCB Chemicals, Inc. unter dem Namen Uvacure
1590 verkauft. Es ist ein Gemisch aus Triarylsulphoniumhexafluorphosphat
in einem copolymerisierbaren Lösungsmittel-Propylencarbonat.
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Im
allgemeinen sind die Epoxidharze und Monomere, die für die Herstellung
der UV-gehärteten
Polymerbeschichtungen der Erfindung geeignet sind, organische Verbindungen
mit zumindest einem Oxiranring, der durch eine Ringöffnungsreaktion
polymerisierbar ist. Solche Materialien, die verbreitet Epoxide
genannt werden, umfassen sowohl monomere als auch polymere Epoxide
und können
aliphatische, cycloaliphatische, heterocyclische oder aromatische
oder Kombinationen sein. Sie können
flüssig
oder fest oder Gemische hiervon sein. Nützliche Epoxidharze umfassen
die cycloaliphatischen wie die, die Cyclohexenoxidgruppen enthalten,
zum Beispiel Epoxycyclohexancarboxylate.
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Eines
dieser kommerziell erhältlichen
Epoxidharze ist Uvacure 1500, verkauft von UCB Chemicals, Inc. Es
ist ein sehr reines 3,4-Epoxy-cyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat.
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Epoxid-funktionelle
Silikonpolymere sind ebenso der kationischen Härtung zugänglich. Eine typische Zusammensetzung
umfaßt:
(a) ein vor-vernetztes Epoxy-funktionelles, Dialkylepoxy-kettengestopptes
Polydialkylalkylepoxysiloxan-Copolymerfluid, und (6) ein Bis-aryliodoniumsalz,
das für
die Katalyse einer UV-Licht-initiierten Härtungsreaktion des Polydiorganosiloxan-silikon-Zwischenfluids
effektiv ist. Ein typisches Beispiel ist ein kommerziell erhältliches
Epoxy-funktionelles lineares Polydimethylsiloxan-Copolymer, verkauft
unter dem Namen UV9400 von GE Bayer Silicones, das katalytisch durch
UV9380cTM, einem kommerziell erhältliche
Silikonkatalysator von GE Silicones, der Iodoniumhexafluorantimonat
enthält,
vernetzt werden kann.
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Radikalisch UV-härtbare Formulierungen
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Monomere
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In
einer UV-härtbaren
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
wird ein multifunktionelles Acrylatmonomer, das zumindest zwei polymerisierbare
ungesättigte
Gruppen pro Molekül
enthält,
mit einem geeigneten Oligomer kombiniert, um einen Beschichtungsfilm
mit hervorragenden mechanischen und wasserabweisenden Eigenschaften
bereitzustellen, der den üblichen
Bedingungen während
der Verwendung der Waschmittelstücke
widersteht. Typische multifunktionelle Acrylatmonomere sind vom
Typ der reaktiven Verdünnungsmittel, mit
einem Molekulargewicht von 170 bis etwa 1000. Spezielle Beispiele
der multifunktionellen Monomere, die in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
umfassen Trimethylolpropantriacrylat (TMPTA), Pentaerythritoltriacrylat,
Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaglyceroltriacrylat, Triacryloxyethyloxyhydridmellitat,
Glycerolpropoxylattriacrylat (GPTA), Hexandioldiacrylat (HDODA),
Triethylenglykoldiacrylat (TEGDA) und/oder sein alkoxyliertes Derivat,
Tripropylenglykoldiacrylat (TPGDA) und/oder sein alkoxyliertes Derivat,
Neopentylglykoldiacrylat (NPGDA) und/oder sein alkoxyliertes Derivativ,
Tetraacryloxyethyloxyhydridpyromellitat, Dipentaerythritol (tri-,
tetra-, penta-, oder hexa-) -acrylat oder dergleichen. Diese Monomere
können
allein oder in Kombinationen aus zwei oder mehr verwendet werden.
Die bevorzugte Beschichtungszusammensetzung umfaßt diese multifunktionellen
Acrylate in einer Menge von etwa 10 bis etwa 60 Gew.-%, wobei der
Bereich von 20 bis etwa 50 % stärker
bevorzugt ist.
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Oligomere
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Nützliche
Oligomere sind die Acryloligomere, die eine reine Kohlenstoffhauptkette
aufweisen, die durch die Polymerisation der ethylenischen Ungesättigtheit
von Acrylat und anderen Monomeren gebildet wird. Andere nützliche
Oligomere sind acryliertes oder methacryliertes Urethan, acrylierter
Polyester, acryliertes Epoxy oder acrylierter Polyether, dessen
polymere Hauptketten Sauerstoff und Stickstoff von Urethan [-OC(O)NH-],
Sauerstoff des Esters [-C(O)O-] oder Sauerstoff des Epoxy oder Ethers
[-O-] aufweisen. Die Acryloligomere haben ein durchschnittliches
Molekulargewicht von etwa 500 bis etwa 10.000 und bevorzugt 500
bis 4.000. Acryloligomere sind typischerweise Copolymere von ethylenisch
ungesättigten
Monomeren wie Styrol, Glutarsäure,
Maleinsäure
und Acrylsäureestern,
die restliche photopolymerisierbare Acrylungesättigtheit aufweisen.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
ein Epoxyacrylatoligomer, das kommerziell von UCB Chemicals, Inc.
erhältlich
ist, hat ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 500, verdünnt auf
25 % mit TPGDA und wird unter dem Namen Ebecryl 605 verkauft. Das
Oligomer/Monomer-Gemisch liefert einen UV-gehärteten Film, von dem der Her steller
sagt, er habe eine Zugfestigkeit von 13900 psi, eine Zugdehnung
von 7 % und eine Glasübergangstemperatur
von 67 °C.
Dieses Oligomer härtet
schnell, liefert hohen Glanz und eine hervorragende Wasserbeständigkeit.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
ein Polyesteracrylatoligomer ist kommerziell von UCB Chemicals,
Inc. unter dem Namen EbecrylTM 450 erhältlich und
hat ein durchschnittliches Molekulargewicht von etwa 1500. Dies ist
ein schnell härtendes
Fettsäure-modifiziertes
Polyesterhexaacrylat mit hervorragender Benetzungseigenschaft. Vom
Hersteller wird gesagt, daß der
resultierende UV-gehärtete
Film eine Zugfestigkeit von 4300 psi, eine Zugdehnung von 4 % und
eine Glasübergangstemperatur
von 17 °C
aufweist.
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Ein
bevorzugtes Beispiel für
ein Acrylharzoligomer ist kommerziell von UCB Chemicals, Inc. unter
dem Namen Ebecryl 745 erhältlich.
Dieses Oligomer ist zu 46 % mit einem Monomer wie TPGDA verdünnt. Der Hersteller
sagt über
den resultierenden UV-gehärteten
Film, daß er
eine Zugfestigkeit von 1900 psi, eine Zugdehnung von 52% und eine
Glasübergangstemperatur
von 30 °C
hat. Der Film hat hervorragende mechanische Eigenschaften und verbesserte
Haftung an Waschmittelsubstrate.
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Beispiele
für Polyurethanacrylatoligomere
werden im allgemeinen durch die Umsetzung eines Diisocyanats mit
Polyester oder Polyetherpolyol synthetisiert, wodurch ein Isocyanat-terminiertes
Urethan erhalten wird. Danach werden Hydroxy-terminierte Acrylate
mit den terminalen Isocyanatgruppen umgesetzt. Die Urethanacrylatoligomere
können
aliphatischer oder aromatischer Natur sein, in Abhängigkeit
der Wahl des Diisocyanats. Typischerweise sind die Polymerfilme,
die auf aliphatischen Urethanacrylaten basieren, stabiler und liefern
eine höhere
Flexibilität.
Im Gegensatz dazu sind aromatische Urethanacrylate härter und
liefern chemische Beständigkeit.
Dem ähnlich
spielt die Polyolhauptkette eine wichtige Rolle bei der Bestimmung
der Härtungsgeschwindigkeit
ebenso wie der Eigenschaften des gehärteten Films. Die Flexibilität des Polymerfilms
ist zum Beispiel eine Funktion des Polyolmolekulargewichtes und
der -funktionalität,
wobei Diole mit höherem
Molekulargewicht eine höhere
Flexibilität
liefern.
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Ein
solches kommerziell erhältliches
aliphatisches Urethanacrylat wird unter dem Namen EB 244TM von UCB Chemicals, Inc. verkauft. Dieses
Oligomer ist 10 % mit einem Monomer wie HDODA verdünnt. Der Hersteller
sagt über
den resultierenden UV-gehärteten
Film, er habe eine Zugfestigkeit von 3700 psi, eine Zugdehnung von
60 %.
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Photoinitiator
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In
der Beschichtungszusammensetzung wird ein Photopolymerisationsinitiator
verwendet, um die Härtung
der obigen Beschichtungsfilm-bildenden Komponenten in der Harzzusammensetzung
zu ermöglichen. Die
bevorzugte Menge in der Beschichtungsharzzusammensetzung beträgt 2 bis
10 Gew.-% der Harzzusammensetzung und stärker bevorzugt 4 bis 8 Gew.-%.
Ist der Gehalt des Photopolymerisationsinitiators kleiner als 2
%, wird die Härtung
des Beschichtungsfilms durch UV-Strahlen unzureichend, und der Initiatorgehalt übersteigt
bevorzugt 10 Gew.-% nicht, weil die Witterungsbeständigkeit
des Beschichtungsfilms sinken wird und sich der gehärtete Film
verfärben
kann.
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Geeignete
Radikalphotopolymerisationsinitiatoren sind: Verbindungen vom Acetophenon-Typ,
Verbindungen vom Benzoinether-Typ, Verbindungen vom Benzophenon-Typ,
Verbindungen vom Phosphinoxid-Typ, organische Peroxide und dergleichen.
Spezielle Beispiele dieser umfassen:
- i) Carbonylverbindungen
wie Benzoin, Benzoinmethylether, Benzoinethylether, Benzoinisopropylether, Acetoin,
Butyroin, Toluoin, Benzil, Benzophenon, p-Methoxybenzophenon, Diethoxyacetophenon, α,α-Dimethoxy-α-phenylacetophenon,
Methylphenylglyoxylat, Ethylphenylglyoxylat, 4,4'-Bis(dimethylamino)benzophenon,
2-Hydroxy-2-methyl-1-phenylpropan-1-on; 1-Hydroxycyclohexylphenylketon;
- ii) Schwefelverbindungen wie Tetramethylthiurammonosulfid, Tetramethylthiuramdisulfid;
- iii) Azoverbindungen wie Azobisisobutyronitril und 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril),
- iv) Peroxidverbindungen wie Benzoylperoxid, Ditertiär-butylperoxid.
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Um
die schnelle Härtung
in UV-Licht zu unterstützen,
werden verbreitet mono- oder di-funktionelle Aminsynergisten in
Verbindung mit den Photoinitiatoren verwendet, wie Alkyl/Arylketone
oder andere Wasserstoffabstrahierende Initiatoren. Acrylierte Aminsynergisten
unterstützen
die Härtung
durch die Bildung freier Radikale ebenso wie durch die Überwindung
der Sauerstoffinhibierung an der Beschichtungsoberfläche. Im letzteren
Fall reagiert ein Aminrest mit freiem Sauerstoff, wodurch die Menge
an Sauerstoff, der an der Oberfläche
verfügbar
ist, für
die Polymerisationsbeendigung verringert wird. Dies dezimiert nicht
nur den Sauerstoff, sondern erzeugt ebenso ein anderes freies radikalisches
Amin. In den gehärteten
Filmen werden diese acrylierten Amine ein Teil des gehärteten Polymers.
Kommerziell erhältliche
acrylierte Amine sind EbecrylTM P115 und
EbecrylTM 7100, verkauft von UCB Chemicals,
Inc.
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Die
Beschichtungsharzzusammensetzung kann ebenso andere herkömmliche
Zusatzstoffe umfassen. Zum Beispiel kann sie polymere oder Silikon-Beschichtungsoberflächenverbesserer,
Fließverbesserer, Farbstoffe,
Pigmente, Antioxidationsmittel, Mattierungsmittel (z. B. Wachs-beschichtetes
oder Nicht-Wachs-beschichtetes Siliciumdioxid oder andere anorganische
Materialien), usw. enthalten. In stärker bevorzugten Zusammensetzungen
ist ein Fließverbesserer
bei einem Niveau von etwa 0,3 bis 3 % enthalten, und in einer besonders
bevorzugten Zusammensetzung ist der Fließverbesserer Tego 2100, erhältlich von Goldschmidt,
Deutschland, eingeführt
worden.
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Die
Harzzusammensetzung umfaßt
gegebenenfalls auch ein geeignetes inertes Lösungsmittel. Repräsentative
Lösungsmittel
umfassen: Esterlösungsmittel,
z. B. Ethylacetat, Butylacetat; Ketonlösungsmittel, z. B. Aceton,
Methylisobutylketon und Methylethylketon; Alkohole, z. B. Butylalkohol;
und aromatische Lösungsmittel,
z. B. Toluol, Xylol. Die Menge an Lösungsmittel, das eingeführt wird,
wird in Abhängigkeit
der bestimmten Anwendung variieren. Beispielsweise werden bei Sprühauftragungen
typischerweise höhere
Niveaus an Lösungsmittel
eingeführt,
während
für Walzenauftragungen
geringere Niveaus an inertem Lösungsmittel,
sofern überhaupt,
eingesetzt werden. In jedem Fall wird das inerte Lösungsmittel
0 bis 95 Gew: % der gesamten Beschichtungszusammensetzung bilden,
und in bevorzugten Beschichtungszusammensetzungen 20 bis 80 %, stärker bevorzugt
40 bis 60 %.
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Demgemäß und als
eine andere Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Waschmittelstückes gemäß der Erfindung
bereitgestellt, das die Schritte:
- (a) Formen
einer Waschmittelzusammensetzung zu einem Waschmittelstück,
- (b) Beschichten des Stückes
mit einem photohärtbaren
Harz und
- (c) UV/Elektronen-Bestrahlung des Stückes umfaßt.
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Das
Formen des Waschmittelstückes
kann durch irgendein Verfahren, daß in der Technik für die Herstellung
fester geformter Wachmittelprodukte bekannt ist, verwendet werden,
wie Extrudieren, Strangpressen oder Gießen. Das erste Verfahren wird
herkömmlicherweise
für die
Herstellung von Wäschewaschstücken und Stücken für die Reinigung
harter Oberflächen,
insbesondere Stücken
für das
Geschirrspülen
mit der Hand, verwendet. Das zweite und dritte Verfahren wird herkömmlicherweise
für die
Herstellung von Waschmittelstücken wie
Seifetabletten für
die Körperreinigung
verwendet.
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Was
ihre Verwendung angeht, kann die Beschichtungsharzzusammensetzung
durch irgendein herkömmliches
Beschichtungsverfahren, das in der Technik bekannt ist, aufgetragen
werden. Das Verfahren zur Auftragung der Harz zusammensetzung der
vorliegenden Erfindung ist nicht eingeschränkt, und verbreitet bekannte
Beschichtungsverfahren, wie Bürstenbeschichten,
Flow-Coating, Eintauchen oder Dippen und Sprühbeschichten können verwendet
werden, ebenso wie irgendein Verfahren, mit dem man eine Vielzahl
an feinen Harztröpfchen
herstellen kann und sich diese auf die Oberflächen des Waschmittelstückes absetzen
können, um
einen glatten Film zu bilden. Beim Beschichten wird die Viskosität der Beschichtungsharzzusammensetzung
aus Sicht der Verbesserung der Bedienbarkeit, Glätte und Gleichmäßigkeit
des Beschichtungsfilms, und die Haftung des gehärteten Beschichtungsfilms an
den Stückkörper bevorzugt
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels eingestellt. Beispiele
für bevorzugte
organische Lösungsmittel
wurden oben angegeben und umfassen Ethanol, Isopropanol, Butanol,
Toluol, Xylol, Aceton, Methylethyl-keton, Ethylacetat, Butylacetat
und dergleichen. Die Zusammensetzung kann direkt auf die Stückoberfläche aufgetragen
werden oder sie kann über
einer anderen vorher gehärteten
(z. B. Farben oder Primer) oder ungehärteten (z. B. im Falle von
Haftbeschichtungen) Beschichtungsfilmen aufgetragen werden. Das
Material wird vorteilhafterweise bei etwa 5 Mikrometer bis etwa
100 Mikrometer der Dicke des gehärteten
Films verwendet, wobei die Dicke des gehärteten Films stärker bevorzugt
20 bis 50 Mikrometer beträgt.
Die bevorzugte Dicke wird ausreichende Filmkontinuität liefern,
Oberflächendurchhängen vermeiden
und eine zufriedenstellende Härtung
unterstützen. Ist
die Beschichtungsharzzusammensetzung einmal aufgetragen, kann sie
durch Bestrahlung bevorzugt mit UV-Strahlen gehärtet werden, wie es einem Fachmann
bekannt sein wird. In diesem Zusammenhang wird die Bestrahlung durchgeführt, bis
die Härtung
beendet ist, wobei die bevorzugten Aussetzungszeiten typischerweise
weniger als 10 Sekunden betragen. Eine UV-Lichtquelle mit einem
Wellenlängenbereich
zwischen 180 nm und 450 nm ist bevorzugt. Beispielsweise können Sonnenlicht,
Quecksilberlampen, Lichtbogenlampen, Xenonlampen, Galliumlampen
und dergleichen verwendet werden, jedoch liefern Mitteldruck-, Hochdruck- oder
Ultrahochdruckquecksilberlampen eine besonders vorteilhaft schnelle
Härtung.
Eine Mitteldruck- oder Hochdruckquecksilberlampe mit einer Intensität von etwa
70 W/Inch bis 1000 W/Inch ist bevorzugt. Diese bevorzugten Härtungsverfahren
haben eine gute gründliche
Härtung
bereitgestellt und vorteilhafte Beschichtungen, die der vorzeitigen
Vergilbung entgegenwirken und wünschenswerte
thermische Rißbeständigkeit
demonstrieren, sichergestellt.
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Die
Beschichtung wird zumindest auf eine Seite des Waschmittelstückes, stärker bevorzugt
auf mehr als eine Seite, aufgetragen. Bevorzugt verbleibt jedoch
eine Seite des Stückes
größtenteils
unbeschichtet. Am stärksten
bevorzugt ist die Seite, die nicht beschichtet wird, die Seite gegenüber der,
auf die das Stück
ohne weiteres flach gelegt werden kann.
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Waschmittelwirkstoffe
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Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
umfaßt
Waschmittelwirkstoffe, die Seife- oder Nicht-Seifeoberflächenaktive
Mittel sein können
und im allgemeinen aus anionischen, nicht-ionischen, kationischen
und zwitterionischen/amphoteren oberflächenaktiven Mitteln oder Gemischen
hiervon ausgewählt
werden. Geeignete Beispiele für
Waschmittelwirkstoffe sind oberflächenaktive Mittel, die in dem
allgemein bekannten Lehrbuch: „Surface
Active Agents" Bd.
1, von Schwartz & Perry,
Interscience 1949; „Surface
Active Agents" Bd.
2 von Schwanz, Perry & Berch,
Interscience 1958; der derzeitigen Ausgabe von „McCutcheon's Emulsifiers and Detergents", veröffentlicht
von Manufacturing Confectioners Company; „Tenside-Taschenbuch", H. Stache, 2. Aufl.,
Carl Hanser Verlag, 1981, angegeben werden.
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Die
Gesamtmenge der Waschmittelwirkstoffe, die in den Waschmittelzusammensetzungen
der Erfindung eingesetzt werden soll, wird bevorzugt 5 bis 30 Gew.-%
der Zusammensetzung für
Stücke,
die für
die Verwendung zum Wäschewaschen
oder zur Reinigung von harten Oberflächen vorgesehen sind, betragen.
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Für Stücke, die
für die
Körperreinigung
vorgesehen sind, kann die Gesamtmenge an Waschmittelwirkstoff normalerweise
bis zu 85 % betragen und kann einen großen Teil an Fettsäureseife
umfassen, oder sogar ausschließlich
daraus bestehen.
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Abriebmittel
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Insbesondere
umfassen Waschmittelstücke,
die für
die Reinigung von harten Oberflächen,
stärker
bevorzugt für
die Reinigung von Geschirr und Kochutensilien, vorgesehen sind,
oftmals feste partikuläre
Abriebmittel. Geeignete Abriebmittel können aus partikulären Zeolithen,
Calciten, Dolomiten, Feldspat, Siliciumdioxid, Silikaten, anderen
Carbonaten, Aluminiumdioxiden, Bicarbonaten, Boraten, Sulfaten und
polymeren Materialien wie Polyethylen ausgewählt werden. Es kann ein Abriebmittelsystem
mit mehr als einer Art Abriebmittel vorliegen, um ausgeglichene
Abriebeigenschaften zu erreichen. Es ist gezeigt worden, daß Kombinationen aus
Abriebmitteln mit unterschiedlicher Härte in einer Formulierung signifikante
Vorteile für
einige der Verbrauchereigenschaften liefern. Das Abriebmittel kann
in die Beschichtung eingeführt
werden, um bei seiner anfänglichen
Entfernung behilflich zu sein.
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Aufbaustoffe
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Waschmittelstücke, die
für die
Reinigung von Wäsche
oder für
die Reinigung harter Oberflächen
vorgesehen sind, können
Aufbaustoffe als optionale Inhaltsstoffe enthalten. Die Aufbaustoffe/alkalische
Puffersalze, die in den Waschmittelzusammensetzungen verwendet werden,
sind bevorzugt anorganisch und geeignete Aufbaustoffe umfassen zum
Beispiel Alkalimetallalumosilikate (Zeolithe), Natriumcarbonat,
Natriumtripolyphosphat (STPP), Tetranatriumpyrophosphat (TSPP) und
Kombinationen dieser. Aufbaustoffe/alkalische Puffersalze werden
geeigneterweise in einer Menge im Bereich von 2 bis 15 Gew. %, bevorzugt
5 bis 10 Gew.-%, verwendet.
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Andere optionale
Inhaltsstoffe
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Andere
Inhaltsstoffe wie Lösungsmittel,
Amine, Duftstoffe, Färbemittel,
fluoreszierende Mittel und Enzyme sind in der Technik als optionale
aber nützliche
Komponenten der Waschmittelstücke
bekannt. Sie können
ebenso in den Waschmittelstücken
gemäß der Erfindung
verwendet werden, zum Beispiel in einer Menge von bis zu 10 Gew.-%.
Die Wahl, welcher Inhaltsstoff zugegeben werden soll, wird von der
beabsichtigten Endverwendung der Stücke abhängen, wie es einem Fachmann
ohne weiteres ersichtlich sein wird. Füllstoffe und Strukturverbesserungsmittel,
in der Technik allgemein bekannt, können ebenso in den Stücken gemäß der Erfindung
vorliegen, in Mengen, mit denen die gewünschte Härte, Steifigkeit und Widerstandskraft
gegen Verschleiß der
Stücke
erhalten werden kann.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Waschmittelzusammensetzungen
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Waschmittelzusammensetzungen,
die für
die Wäsche
von Geschirr und Kochutensilien, für das Wäschewaschen und für die Körperreinigung
nützlich
sind, mit Formulierungen wie in Tabelle 1 beschrieben, wurden zur
De monstration der Erfindung verwendet. Diese wurden durch das Mischen
der Inhaltsstoffe und Extrudieren dieser auf herkömmliche
Art und Weise hergestellt.
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Tabelle
1 – Formulierung
zum Geschirrspülen
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Tabelle
2 – Formulierung
zur Körperreinigung
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Tabelle
3 – Formulierung
zum Wäschewaschen
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Beispiel 2
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Stück, das mit einem nicht photo-gehärteten Film
beschichtet ist
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Waschmittelstücke, hergestellt
gemäß Beispiel
1, wurden mit 25 % Poly(methylmethacrylat) (PMMA) – Polymer,
gelöst
in Chloroform, beschichtet. Die Beschichtung wurde unter Verwendung
einer Bürste
aufgetragen und konnte bei 45 °C
12 h trocknen. Die Stücke
wurden nach ungefähr
30 Minuten klebefrei.
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Diese
Stück sind
nicht im Umfang der Erfindung.
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Beispiele 3 bis 6
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Stücke, die mit einer photo-härtbaren
Harzformulierung beschichtet wurden
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Stücke, hergestellt
gemäß Beispiel
1, wurden mit unterschiedlichen photo-härtbaren Harzformulierungen
beschichtet und unter Verwendung einer 300 Watt/Inch Mitteldruckquecksilberlampe
als die UV-Quelle für weniger
als eine Sekunde gehärtet.
In den Beispielen 3 bis 6 wurden verschiedene Harzformulierungen
gemäß der Erfindung
verwendet, wie in Tabelle 4 angegeben.
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Beispiele 3 und 4
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Stücke, die mit photo-härtbaren
Acrylatzusammensetzungen beschichtet wurden
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Beispiel 3
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Eine
UV-härtbare
Zusammensetzung, basierend auf der Formulierung, die in Tabelle
4 dargestellt wird, wurde in einem Becherglas hergestellt, und dieselbe
wurde auf ein Waschmittelstück
unter Verwendung einer Bürste
aufgetragen. Die Auftragung stellte das gleichmäßige Verteilen der Beschichtung
auf den fünf
Flächen
des Stückes,
das auf der sechsten Seite lag, sicher. Propoxyliertes NPGDA wurde
als ein Monomer verwendet, während
kommerziell erhältliches
Epoxyacrylat, EbecrylTM 605 von UCB Chemicals,
als ein Oligomer verwendet wurde. Eine Kombination aus Benzophenon
und Duracure 1173 (vermarktet von CIBA Fine Chemicals) wurde als
Photoinitiator verwendet. Außerdem
wurden ebenso Aminsynergisten, EbecrylTM P115
und EbecrylTM 7100, in dieser Formulierung
verwendet. Der Fließverbesserer
EbecrylTM 350, ein acryliertes Silikon von
UCB Chemicals, wurde ebenso verwendet, um erstklassige Substratbenetzung
bereitzustellen.
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Beispiel 4:
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Eine
UV-härtbare
Zusammensetzung, basierend auf der Formulierung, die in Tabelle
4 dargestellt wird, wurde in einem Becherglas hergestellt und dieselbe
wurde auf ein Waschmittelstück
unter Verwendung einer Bürste
aufgetragen. Diese Formulierung ähnelt
Beispiel 3, außer
daß eine
bevorzugte Kombination aus Oligomeren verwendet wurde, um die Filmeigenschaften
zu verstärken.
Insbesondere wurden Acrylharz (DM-55), Polyesteracrylat (EbecrylTM 450), Polyurethanacrylat (EbecrylTM 220), Butadienpolyurethanacrylat (CN 971
A80) und aromatisches Polyurethanacrylat (CN302) verwendet. Die
meisten anderen Inhaltsstoffe in dieser Formulierung sind dieselben
wie in Beispiel 3.
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Beispiel 5
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Stück. das
mit einer photo-härtbaren
Silikonzusammensetzung beschichtet wurde Eine photohärtbare Silikonzusammensetzung
gemäß der Formulierung
in Tabelle 4 wurde unter Verwendung von UV9400, eine Epoxy-funktionelle
lineare Polydimethylsiloxanbeschichtung, erhältlich von GE Silicones, und
UV9380c, ein Silikonkatalysator, erhältlich von GE Silicones, der
Iodoniumhexafluorantimonat enthält,
hergestellt. Das Gemisch wurde hergestellt und unter Verwendung
einer Bürste
auf die Stücke
aufgetragen.
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Beispiel 6
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Stück, das mit einer photo-härtbaren
kationsichen Zusammensetzung beschichtet wurde
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Die
kationische Harzzusammensetzung gemäß der Formulierung in Tabelle
4 basierte auf der Polymerisation von cycloaliphatischen Epoxidharzen.
Die Grundlage dieser Zusammensetzung war Uvacure 1500, ein Epoxidharz,
erhältlich
von UCB Chemicals, und es enthält
ebenso 3,4-Epoxycyclohexyl-methyl-3,4-epoxycylcohexancarboxylat.
Außerdem
wurde ebenso Uvacure 1530, das ein Epoxid/aliphatisches Polyol-Gemisch mit
niedrigem Molekulargeweicht ist, verwendet, um erstklassige Filmbeständigkeit
und eine hohe Härtungsgeschwindigkeit
bereitzustellen. Der kationische Photoinitiator Uvacure 1590, der
ein Gemisch aus Triarylsulfoniumhexafluorphosphatsalzen in einem
copolymerisierbaren Lösungsmittel
und Propylencarbonat enthält, wurde
in dieser Formulierung verwendet. SilWet®L-7602, ein Benetzungsmittel
von Union Carbide Corporation, wurde in dieser Formulierung verwendet,
um die Substratbenetzbarkeit zu erhöhen.
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Bestimmung der Wasserblockiereigenschaften
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Die
Beschichtung der UV-gehärteten
beschichteten Stücke
(Beispiele 3 bis 6), der nicht UV-gehärteten beschichteten Stücke (Beispiel
2) und der nicht beschichteten Kontrollstücke (Beispiel 1), alle gemäß Tabelle 1,
wurden auf ihre Wasserblockiereigenschaften während der Gebrauchsbedingungen
analysiert. Um dieselben zu testen, wurden die beschichteten und
die Kontrollstücke
in einem Wasserbecken plaziert und die Waschmittelwirkstoff (WW) – Auflösung und
der physikalische Zustand der Stücke
wurde als eine Funktion der Zeit aufgezeichnet. Typischerweise wurden
die Daten nach 2 und 24 h gesammelt und die Beschichtungen wurden,
basierend auf dieser WW-Auflösungsrate
eingestuft. Typischerweise führten
Stücke
mit erstklassigen Wasserblockiereigenschaften zu null oder einer
vernachlässigbaren
Menge an WW in dem Wasserbecken. Die Ergebnisse, die für die Formulierungen
erhalten wurden, die in den Beispielen 3 bis 6 angegeben werden,
werden in Tabelle 5 gezeigt.
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Bestimmung der Härtungszeit
und des Glanzes
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Die
Zeit für
die Härtung
wurde während
des Verfahrens zur Herstellung der Stücke aufgezeichnet. Der Glanz
wurde unter Verwendung eines Glanzmessers (Trigloss meter M, Scheen
Instruments, UK) gemessen. Die Daten für die Härtungszeit und den Glanz für die Beispiele
3 bis 6 werden in Tabelle 6 gezeigt.
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Die
dargestellten Daten zeigen, daß die
Filme gemäß der Erfindungsbeispiele
3 bis 6 sehr gute Blockiereigenschaften aufwiesen, wie durch die
Menge an Waschmittelwirkstoff der gelöst und in das Wasser ausgewaschen
wurde, angezeigt, und daß die
Zeit für
das Härten
extrem gering ist. Der Glanz ist im Vergleich zu Stücken ohne
Beschichtung und denen, die mit nicht photo-härtbaren Polymeren beschichtet
sind, ebenso enorm erstklassig.