DE60203605T2

DE60203605T2 - Reissverschlussverbinder

Info

Publication number: DE60203605T2
Application number: DE60203605T
Authority: DE
Inventors: Maksim Kuzmenka
Original assignee: Infineon Technologies AG
Current assignee: Qimonda AG
Priority date: 2002-06-12
Filing date: 2002-06-12
Publication date: 2006-03-09
Anticipated expiration: 2022-06-13
Also published as: DE60230191D1; EP1494321A1; EP1372219B1; EP1372219A1; US6805568B2; US20040018763A1; DE60203605D1; EP1494321B1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Verbinder zum Verbinden einer Mehrzahl von ersten Kontakten an einem ersten Träger mit einer Mehrzahl von zweiten Kontakten an einem zweiten Träger.
Derzeit werden verschiedene Typen von Anschlussstiftschaltungsverbindern in Kunststoffgehäusen verwendet, um eine Mehrzahl von Kontakten an einem ersten Schaltungsteil mit einer Mehrzahl von Kontakten an einem zweiten Schaltungsteil zu verbinden. Derartige herkömmliche Verbindertypen sind nicht flexibel. Zusätzlich werden die Verbindungskraft und die Trennungskraft in dem Fall einer großen Anzahl von Anschlussstiften, die verbunden werden müssen, zu groß.
Die US-A-4931021 bezieht sich auf ein System zum Verbinden und Trennen von im Wesentlichen planaren Arrays von elektrischen Kontaktstellen auf eine mechanisch sichere und funktionell schnelle und umkehrbare Weise. Das System verwendet eine Technik, die in der Reißverschlussproduktionsindustrie verfügbar ist, um eine hohe Dichte von Kontaktstellen zu erreichen durch ein geeignetes Anordnen von Kontaktstellen für elektrische Verbindungen an Reißverschlusszähnen, und durch die Verwendung eines herkömmlichen Reißverschlusstypläufers, der die Verbindung eine Menge von elektrischen Kontaktstellen erreicht.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verbinderanordnung und ein Schaltungsteil zu schaffen, die eine Verbindung und Trennung mit reduzierter beteiligter Kraft ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch eine Verbinderanordnung gemäß Anspruch 1 und ein Schaltungsteil gemäß Anspruch 4 gelöst.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbinderanordnung bereit, die folgende Merkmale aufweist:
erste Leiterzähne an einem ersten Träger;
zweite Leiterzähne an einem zweiten Träger;
eine Einrichtung zum elektrischen und mechanischen Verbinden und Trennen jeweiliger erster Leiterzähne an einem ersten Träger mit jeweiligen zweiten Leiterzähnen an dem zweiten Träger in der Art eines Reißverschlusses,
wobei die Zähne mit einem Federmechanismus (38) ausgestattet sind, um den elektrischen Kontakt zwischen benachbarten Leiterzähnen zu verbessern, wenn dieselben verbunden sind, wobei der Federmechanismus einen jeweiligen Zwischenraum (38) aufweist, der in den Zähnen gebildet ist, wobei die Zähne (34, 36), wenn dieselben verbunden sind, durch ein Reduzieren des Zwischenraums zusammengedrückt werden, sodass eine Rückstellkraft erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung stellt ferner ein Schaltungsteil bereit, das folgende Merkmale aufweist:
einen Träger; und
Leiterzähne, die an dem Träger bereitgestellt sind, wobei die Leiterzähne konzipiert sind, um elektrisch und mechanisch mit jeweiligen Leiterzähnen, die an einem anderen Träger bereitgestellt sind, in der Art eines Reißverschlusses verbunden zu werden,
wobei die Zähne mit einem Federmechanismus (38) ausgestattet sind, um den elektrischen Kontakt zwischen benachbarten Leiterzähnen zu verbessern, wenn dieselben verbunden sind, wobei der Federmechanismus einen jeweiligen Zwischenraum (38) aufweist, der in den Zähnen gebildet ist, wobei die Zähne (34, 36), wenn dieselben verbunden sind, durch ein Reduzieren des Zwischenraums zusammengedrückt werden, sodass eine Rückstellkraft erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass die Reißverschlusstechnik, die aus einer Mehrzahl von Anwendungsgebieten, zum Beispiel dem Schließen, bekannt ist, verwendet werden kann, um eine Verbindung zwischen einer Mehrzahl von Kontakten oder Anschlussstiften von Schaltungsteilen, wie zum Beispiel gedruckten Schaltungsplatinen, flexiblen gedruckten Schaltungsplatinen und Bandkabeln, bereitzustellen.
Gemäß der Erfindung sind die Kontakte oder Stifte als Leiterzähne oder Kontaktzähne konzipiert, die die Form von herkömmlichen Reißverschlusszähnen aufweisen können. Somit kann ein herkömmlicher Reißverschlussschieber zum Schließen des Reißverschlusses, d. h. zum Bewirken der mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen den Zähnen an dem ersten und zweiten Träger, verwendet werden.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung sind die Leiterzähne, d. h. die Kontaktzähne, durch elektrisch isolierende Zähne, zum Beispiel Kunststoffzähne, derart getrennt, dass elektrisch voneinander isoliert eine Mehrzahl von elektrischen Verbindungen zwischen Leiterzähnen erreicht werden kann. Außerdem sind die Leiterzähne und die isolierenden Zähne mit einem Federmechanismus ausgestattet, um den elektrischen Kontakt zwischen benachbarten Zähnen, wenn dieselben verbunden sind, zu verbessern.
Die vorliegende Erfindung liefert einen neuen Typ eines Verbinders, durch den eine Mehrzahl von Anschlussstiften in Form von Leiterzähnen verglichen mit herkömmlichen Verbindern mit reduzierter Kraft verbunden und getrennt werden können. Somit treten gemäß der Erfindung große Verbindungs-/Trennungskräfte, die bei herkömmlichen Arten von Verbindern, die eine große Anzahl von Anschlussstiften (zum Bei spiel mehr als 100) aufweisen, auftreten, die eine Beschädigung des Verbinders oder der Vorrichtung, die den Verbinder aufweist, verursachen können, gemäß der Erfindung nicht auf.
Außerdem werden bei normalen Verbindern zusätzliche Details benötigt, um falsche Verbindungen auszuschließen, wie zum Beispiel ein Kurzschließen zwischen Anschlussstiften, die nicht verbunden werden sollen, die gemäß der Erfindung nicht erforderlich sind, wenn Leiterzähne durch isolierende Zähne getrennt werden. Außerdem ist der Verbinder gemäß der Erfindung im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Verbindertypen elastisch.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 eine schematische Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Verbinderanordnung gemäß der Erfindung;
2 eine schematische Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Verbinderanordnung gemäß der Erfindung;
3 eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung des verwendeten Reißverschlussmechanismus; und
4 schematische Ansichten von bevorzugten Ausführungsbeispielen eines Leiterzahnes und eines isolierenden Zahnes gemäß der Erfindung.
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, bei dem zwei Bandkabel 10 und 12 über die erfindungsgemäße Verbinderanordnung verbunden sind. Eine Mehrzahl von Leiterzähnen 14 (durch Schraffur angezeigt) und isolierender Zähne 16 ist entlang einer Kante des Bandka bels 10 angeordnet, um aus demselben hervorzuragen. Ähnlich ist eine Mehrzahl von Leiterzähnen 14 und isolierenden Zähnen 16 entlang einer Kante des Bandkabels 12 bereitgestellt. Obwohl es in 1 nicht gezeigt ist, sind die jeweiligen Leiterzähne 14 elektrisch mit jeweiligen Leitern oder leitfähigen Regionen der Bandkabel 10 und 12 verbunden, wie es in 3 durch Leiter 18 angezeigt ist.
Wie es am besten in 3 zu sehen ist, sind die Formen der Leiterzähne 14 und der isolierenden Zähne 16 aneinander angepasst und können in ihrer Form den Zähnen eines beliebigen herkömmlichen Reißverschlusses entsprechen. Genauer gesagt weist jeder Zahn einen erweiterten oberen Abschnitt 20, einen verschmälerten mittleren Abschnitt 22 und einen erweiterten unteren Abschnitt 24 auf. Um den Reißverschluss zu schließen, werden die Zähne des oberen Teils desselben und die Zähne des unteren Teils desselben zueinander versetzt angeordnet, sodass die erweiterten Abschnitte 20 der Zähne des oberen Teils in den Raum, der durch die verschmälerten Abschnitte 22 benachbarter Zähne des unteren Teils gebildet wird, eingesetzt werden können. Um eine derartige Verbindung zu erreichen, wird ein Reißverschlussschieber oder eine Reißverschlussspange 26 (1) verwendet. Der Reißverschlussschieber wirkt wie ein herkömmlicher Reißverschlussschieber, um den Reißverschluss zu schließen, wenn derselbe in der Richtung des Pfeiles 38 in 1 bewegt wird. In anderen Worten werden die oberen Zähne mit den unteren Zähnen in Eingriff gebracht, wenn der Reißverschluss geschlossen wird, und die oberen Zähne werden von den unteren Zähnen gelöst, wenn der Reißverschluss geöffnet wird.
Wie es aus dem linken Abschnitt der 1 und 3 ersichtlich ist, d. h. dem Abschnitt, in dem der Reißverschluss geschlossen ist, befindet sich ein jeweiliger oberer Leiterzahn 14a in Kontakt mit einem jeweiligen unteren Leiterzahn 14b. Der obere Leiterzahn 14a und der untere Leiterzahn 14b, die miteinander verbunden sind, sind von anderen oberen und unteren Leiterzähnen durch einen oberen isolierenden Zahn 16a und einen unteren isolierenden Zahn 16b isoliert. Somit ist durch die Bereitstellung der isolierenden Zähne 16 eine Mehrzahl von einzelnen elektrischen Verbindungen zwischen oberen und unteren Leiterzähnen implementiert. Zu diesem Zweck ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel jeder dritte Zahn ein isolierender Zahn, und der obere Teil und der untere Teil der Reißverschlussvorrichtung sind zueinander so angeordnet, dass jeder isolierende Zahn des oberen Teiles zwischen zwei Leiterzähnen des unteren Teiles positioniert ist, und dass jeder isolierende Zahn des unteren Teiles zwischen zwei Leiterzähnen des oberen Teiles positioniert ist.
Es ist klar, dass es ausreicht, eine reduzierte Anzahl von isolierenden Zähnen bereitzustellen in einem Fall, bei dem es nicht notwendig ist, jede Verbindung zwischen zwei Leiterzähnen von den benachbarten zu isolieren.
Die Bandkabel 10 und 12, die mit dem erfindungsgemäßen Verbinder in Form von Reißverschlusszähnen ausgestattet sind, können gewöhnlich verwendete Bandkabel sein, wie IDE-Kabel oder SCSI-Kabel. Außerdem ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt, zwei Bandkabel miteinander zu verbinden. Vielmehr ist es möglich, ein Bandkabel mit einer gedruckten Schaltungsplatine (PCE) zu verbinden, oder zwei flexible gedruckte Schaltungsplatinen zu verbinden. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem das Bandkabel 10 mit einer gedruckten Schaltungsplatine 30 verbunden ist, ist in 2 gezeigt. In 2 sind Elemente, die denjenigen von 1 entsprechen, durch die gleichen Bezugzeichen bezeichnet.
Die Träger, die Zähne und/oder die Art und Weise, in der die Zähne an den Trägern angebracht sind, müssen gestaltet sein, um eine Bewegung von benachbarten Zähnen relativ zueinander zu ermöglichen, derart dass die Zähne, die an einem Träger bereitgestellt sind, die Zähne an dem anderen Träger in Eingriff nehmen können. Zu diesem Zweck kann der Träger flexibel sein, die Anbringung der Zähne an demselben kann flexibel sein oder die Zähne selbst können flexibel sein.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele eines Leiterzahnes 34 und eines isolierenden Zahnes 36, die mit einem Federmechanismus ausgestattet sind, um den elektrischen Kontakt zwischen benachbarten Zähnen, wenn dieselben verbunden sind, zu verbessern, sind in 4 gezeigt. Ein Zwischenraum oder ein Freiraum 38 ist in den Zähnen 34 und 36 bereitgestellt. Der Zwischenraum 38 erstreckt sich von der oberen Oberfläche des erweiterten Abschnitts 20 eine Strecke durch die Zähne, sodass auf ein Ausüben eines Drucks auf den erweiterten Abschnitt 20 hin die Abschnitte desselben, die durch den Zwischenraum 38 getrennt sind, zueinander gebogen werden. Durch dieses Biegen wird eine Rückstellkraft in der entgegengesetzten Richtung erzeugt. Die Zähne, die in 4 gezeigt sind, sind derart gestaltet, dass ein Biegen, wie es im Vorhergehenden beschrieben ist, bewirkt wird, wenn der Reißverschluss geschlossen wird, d. h. wenn die jeweiligen Leiterzähne des ersten Teils des Reißverschlusses und des zweiten Teils desselben miteinander verbunden werden. Somit wird der Kontakt zwischen benachbarten Leiterzähnen durch die Rückstellkraft, die aufgrund der federnden Konstruktion der Zähne erzeugt wird, verbessert.
Alternativ dazu kann die gleiche Wirkung durch ein Bilden der Zähne aus einem elastischen Material und durch ein Konzipieren des Verbinders derart, dass die Zähne leicht zusammengedrückt werden, wenn der Reißverschluss geschlossen wird, erreicht werden.
Die vorliegende Erfindung schafft eine neuartige Technik zum Verbinden einer Mehrzahl von Anschlüssen miteinander, insbesondere zum Verbinden einer Mehrzahl von Anschlüssen von flexiblen Schaltungsteilen miteinander.

10, 12: Bandkabel
14: Leiterzähne
14a: oberer Leiterzahn
14b: unterer Leiterzahn
16: isolierende Zähne
16a: oberer isolierender Zahn
16b: unterer isolierender Zahn
18: Leiter
20: oberer Abschnitt
22: mittlerer Abschnitt
24: unterer Abschnitt
26: Reißverschlussschieber
28: Schließrichtung
30: gedruckte Schaltungsplatine
34: Leiterzahn
36: isolierender Zahn
38: Zwischenraum

Claims

Eine Verbinderanordnung, die folgende Merkmale aufweist: erste Leiterzähne (14; 34) an einem ersten Träger (10); zweite Leiterzähne (14; 34) an einem zweiten Träger (12; 30); eine Einrichtung (26) zum elektrischen und mechanischen Verbinden und Trennen jeweiliger erster Leiterzähne (14; 34) an dem ersten Träger (10) mit jeweiligen zweiten Leiterzähnen (14; 34) an dem zweiten Träger (12; 30) in der Art eines Reißverschlusses, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne mit einem Federmechanismus (38) ausgestattet sind, um den elektrischen Kontakt zwischen benachbarten Leiterzähnen zu verbessern, wenn dieselben verbunden sind, wobei der Federmechanismus einen jeweiligen Zwischenraum (38) aufweist, der in den Zähnen gebildet ist, wobei die Zähne (34, 36), wenn dieselben verbunden sind, durch ein Reduzieren des Zwischenraums zusammengedrückt werden, sodass eine Rückstellkraft erzeugt wird.
Die Verbinderanordnung gemäß Anspruch 1, die ferner elektrisch isolierende Zähne (16; 36) aufweist, die zwischen jeweiligen ersten und zweiten Leiterzähnen bereitgestellt sind, um elektrisch voneinander isoliert eine Mehrzahl von elektrischen Verbindungen zwischen den ersten und zweiten Leiterzähnen (14; 34) zu ermöglichen.
Die Verbinderanordnung gemäß Anspruch 1 oder 2, bei der der erste Träger und/oder der zweite Träger entweder eine gedruckte Schaltungsplatine, eine flexible gedruckte Schaltungsplatine oder ein Bandkabel sind.