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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beschichtungsflüssigkeit
für die
Anwendung auf einem Träger zur
Herstellung von Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedien, ferner ein neuartiges
Aufzeichnungsmedium für
den Einsatz in einem Tintenstrahl-Bebilderungsverfahren und ein
Verfahren zur Herstellung des neuartigen Tintenstrahl-Aufzeichnungsmediums.
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Der
Tintenstrahldruck ist ein Verfahren, in dem ein Tintenstrom, vorzugsweise
in Form von Tröpfchen, mit
hoher Geschwindigkeit aus Düsen
auf ein Medium mit dem Ziel geschleudert wird, ein Bild zu erzeugen.
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Medien,
die für
die Tintenstrahl-Aufzeichnung verwendet werden, müssen dimensionsstabil
sein, Tinte aufnehmen können,
ein haltbares Bild liefern und mit den Bebilderungsmaterialien und
der Hardware kompatibel sein. In vielen Fällen wird der Tintenstrahldruck
auf einfachen Papiermedien ausgeführt, insbesondere in den Fällen, in
denen Schriftverkehr und dergleichen reproduziert wird.
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Die
für ein
Tintenstrahl-Verfahren typischen Tinten weisen einen ziemlich hohen
Lösungsmittelgehalt auf,
und die Lösungsmittel
enthalten im Allgemeinen hochsiedende langsam trocknende polare
Stoffe wie zum Beispiel Glykole, Glykolether und Wasser. Die Gegenwart
von erheblichen Mengen an verhältnismäßig hochsiedenden
Lösungsmitteln
in der Tinte kann zu Bildern mit sich klebrig und/oder fettig anfühlenden
Oberflächen führen.
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Der
Aufzeichnungsbogen für
einen Tintenstrahldrucker muss schnell die Tinte absorbieren können und über gute
Farbbildungseigenschaften verfügen.
Um die Trocknungszeit der Tinte zu verkürzen, wurde bereits früher vorgeschlagen,
einen Aufzeichnungsbogen mit einer porösen Schicht auf dem Substrat
zu schaffen, die aus anorganischen Oxiden wie zum Beispiel Aluminiumoxiden
oder Kieselsäure
gebildet wurde.
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US-A-4,517,244
betrifft ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmaterial mit erhöhten Fixierungsgeschwindigkeiten,
das einen Träger
umfasst, der ein in Wasser unlösliches
Harz enthält,
das ein Wasseraufnahmevermögen
von 50- bis 100mal seines eigenen Gewichts aufweist.
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US-A-5,212,008
beschreibt einen Aufzeichnungsbogen, der ein Substrat mit zwei Beschichtungen
umfasst. Die erste Beschichtung umfasst (a) ein Vernetzungsmittel
und (b) ein Polymer wie beispielsweise ein Polysaccharid, das durch
(a) vernetzbar ist. Die zweite Beschichtung, die mit der ersten
in Kontakt ist, umfasst ein Bindemittel und eine Verbindung wie
beispielsweise eine alkoxylierte diquaternäre aliphatische Verbindung.
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Die
Europäische
Patentanmeldung EP-A-916 512 beschreibt eine Beschichtungsflüssigkeit
für die
Anwendung auf einem Substrat, das im Tintenstrahldruck verwendet
wird; die Beschichtungsflüssigkeit
umfasst Tonerdehydratteilchen, die in einem wässrigen Medium dispergiert
sind, das als Bindemittel einen Polyvinylalkohol und eine polymerisierbare
Verbindung mit einer eine Hydroxy-Gruppe aufweisenden Kohlenwasserstoff-Gruppe
oder eine Verbindung mit einer Polyoxyalkylen-Kette enthält, die
einen Substituenten mit einer ungesättigten Bindung oder einer
Epoxy-Gruppe aufweist. Die mitgeteilten polymerisierbaren Verbindungen sind
Monomere. Die Flüssigkeit
wird auf ein Substrat wie beispielsweise Polyethylenterephthalat
aufgetragen, getrocknet und zusammen mit einem Polymerisationsinitiator
erhitzt, um die polymerisierbare Verbindung zur Polymerisierung
zu bringen. Verglichen mit der Verwendung von Polyvinylalkohol ohne
das polymerisierbare Bindemittel besteht der Vorteil darin, dass
vermieden wird, dass die beschichtete Schicht sich ablöst und über eine
lange Zeitdauer eine gute Bildqualität erreicht wird.
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US-A-5,888,629
beschreibt ein Medium für
den Tintenstrahldruck, das eine Bodenschicht aus einem Material
mit sehr hohem Absorptionsvermögen
für die
polare Lösungsmittelkomponente
der Tintenstrahltinte und eine Gelatine enthaltende Deckschicht
eines Bildaufnahmematerials einschließt, die damit in Flüssigkeitsverbindung
steht. Die Bodenschicht, die im Wesentlichen aus einem Hydrogel
besteht, das aus einem wasserunlöslichen
hydrophilen Polymer und einem wasserlöslichen Polymer gebildet wurde,
verfügt über eine
sehr hohe Affinität
zur Lösungsmittelkomponente
der Tinte und ist bestrebt, das Lösungsmittel vom Hauptteil der Tinte
abzuziehen und so das Auseinanderlaufen des Bildes zu verhindern
und ein örtlich
fixiertes, in hohem Maße
gesättigtes
Bild zu erzeugen.
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EP-A-1020300
beschreibt eine Formulierung auf Wasserbasis für die Beschichtung eines Trägers, auf dem
eine Sperrschicht aufgebracht ist. Die Formulierung auf Wasserbasis
bildet eine Tintenaufnahmeschicht für die Tintenstrahlmedien. Die
Formulierung umfasst ein Bindemittelpolymer und mindestens zwei
wasserhaltige Gel bildende Polymere, die aus Polyvinylalkohol, Acrylharzen,
Polyvinylacetat, Ethylen/Vinylacetat-Copolymeren, Stärke, Polyvinylbutyral,
Gelatine, Casein, Polyvinylpyrrolidon, Alginat und Polyacrylamid,
vorzugsweise Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, ausgewählt werden.
Die Formulierung wird auf einen mit einer Sperrschicht versehenen
Träger
aufgetragen und anschließend
getrocknet.
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EP-A-0919395
beschreibt einen Tintenstrahl-Aufzeichnungsbogen für die Verwendung
als OHP-Transparent, der eine Tintenaufnahmeschicht aufweist, die
eine Beschichtung aus einem oder mehreren wasserlöslichen
Harzen auf einem Träger
umfasst, die aus einer Liste ausgewählt werden, die unter anderem Polyvinylalkohol,
Hydroxypropylmethylcellulose und Gelatine einschließt. Der
beschichtete Träger
wird anschließend
bestrahlt, wodurch sich ein Hydrogel bildet, dann wird das Hydrogel
getrocknet.
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Es
gibt ein anhaltendes Bedürfnis
nach weiterer Verkürzung
der Trocknungszeit eines auf dem Aufzeichnungsmedium erzeugten Bildes.
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In
WO-A-00/37259 wird ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium beschrieben,
das einen Träger,
eine Tintenaufnahmeschicht und eine Deckschicht umfasst, die ihrerseits
ein Polymer umfasst, das sowohl eine hydrophile Komponente als auch
eine hydrophobe Komponente oder ein Gemisch von zwei oder mehreren
solcher Polymere enthält,
wobei das Polymer oder das Polymergemisch in der Deckschicht in
Mengen von 0,003 bis 0,5 g/Quadratmeter vorliegt.
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WO-A-00/37260
beschreibt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium, das einen Träger, eine
Tintenaufnahmeschicht und eine Deckschicht umfasst, die ihrerseits
ein Polymer umfasst, das hydrophile und hydrophobe Komponenten oder
ein Gemisch von zwei oder mehreren solcher Polymere enthält, wobei
das Polymer oder das Polymergemisch in Mengen von 0,003 bis 0,5
g/Quadratmeter vorliegt und die Deckschicht mit einem funktionelle
Oxazolin-Gruppen enthaltenden Polymer gehärtet wurde.
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Diese
Spezifikationen offenbaren, dass die polymeren Deckschichten zu
Verbesserungen hinsichtlich der Trocknungszeiten führen.
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US-A-5,190,805
teilt ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium mit, in dem ein Hydrogel
in der Tintenaufnahmeschicht vorliegt. Die Hydrogele sollen gute
Trocknungseigenschaften verleihen, eignen sich aber nicht, angemessen
schnelle Trocknung bei bestimmten Anwendungen zu bewirken. Um dieses
Problem zu lösen, verwendet
man ein Pigment in Konzentrationen, die für ein hohes Porenvolumen sorgen. Über die
Anwesenheit von Gelatine in der Tintenaufnahmeschicht wird nichts
mitgeteilt.
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Ein
Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium ist nunmehr erfunden worden, dessen
Trocknungszeit durch Inkorporierung eines synthetischen polymeren
Hydrogels in die Gelatine enthaltende Tintenaufnahmeschicht des
Mediums signifikant verkürzt
worden ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Beschichtungsflüssigkeit für die Auftragung auf einen Träger zur
Herstellung eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmediums erstellt, mit:
einer
wässrigen
Dispersion eines synthetischen polymeren Hydrogels, wobei das synthetische
Polymer wasserunlöslich
ist, aber große
Mengen an Wasser absorbieren kann, und mit einer Gelatine, wobei
die Menge des synthetischen polymeren Hydrogels 5 bis 50 Gew.-%
des Gesamtgewichts an synthetischem Polymer und Gelatine ausmacht.
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Die
Inkorporierung des polymeren Hydrogels in die Gelatine enthaltende
Tintenaufnahmeschicht verkürzt
die Trocknungszeit signifikant.
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1 stellt
einen Querschnitt einer Ausführungsform
eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmediums gemäß der vorliegenden Erfindung
dar.
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Der
Term „Tinte" in der hier vorliegenden
Spezifizierung bezieht sich auf alle Bebilderungsmaterialien auf
Flüssigkeitsbasis,
die ein Lösungsmittel
und färbende
Materialien umfassen, und färbende
Materialien schließen
Pigmente, Farbstoffe und Farblacke ein.
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Der
Term „Tintenaufnahmeschicht" kennzeichnet die
Schicht, in der das Bild erzeugt wird und wird gelegentlich in der
Fachwelt als die bilderzeugende Schicht bezeichnet.
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Unter „Hydrogel" versteht man ein
synthetisches Polymer, das wasserunlöslich ist, aber große Mengen an
Wasser absorbieren kann. Gewöhnlich
zeichnet sich das Polymer durch einen niedrigen Vernetzungsgrad aus.
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Wenn
nicht der Sinnzusammenhang eine andere Interpretation erfordert,
beziehen sich Mengenangaben für
das Hydrogelpolymer auf das Polymer vor der Absorption von Wasser.
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Der
Term „Gelatine" soll sich nicht
nur auf Gelatine als solche beziehen, sondern auch auf Derivate wie
acetylierte Gelatine, Phthalatgelatine und oxidierte Gelatine, sowie
analoge Verbindungen, die Wasser absorbieren können und von natürlich vorkommenden
Polymeren wie beispielsweise Chitosan abstammen.
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Sich
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignende polymere Hydrogele
sind solche, die, wenn sie teilweise die Gelatine in einer beschichteten
Schicht ersetzen, das Wasseraufnahmevermögen der beschichteten Schicht
steigern.
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Bevorzugte
Polymere sind substituierte und unsubstituierte Polyhydroxyalkyl(meth)acrylate
und substituierte und unsubstituierte Polyhydroxyalkyl(meth)acrylamide
und Poly(meth)acrylate und Poly(meth)acrylamide mit Polyalkenoxid-Substituenten.
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Geeignete
Mengen an synthetischem polymerem Hydrogel sind 5 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% des Gesamtgewichts der Gelatine und
des synthetischen polymeren Hydrogels.
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Vorzugsweise
enthält
die Beschichtungsflüssigkeit
ein Beizmittel und vorzugsweise auch einen aliphatischen Alkohol,
um die Dispergierung des synthetischen polymeren Hydrogels zu erleichtern.
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Vorzugsweise
enthält
die Beschichtungsflüssigkeit
auch Material in Partikelform, zum Beispiel ein keramisches oder
ein hartes polymeres Material in Partikelform, um der Beschichtung
eine poröse
Struktur zu verleihen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium:
- a) einen Träger
und
- b) eine auf dem Träger
befindliche Tintenaufnahmeschicht, die Gelatine und ein synthetisches
polymeres Hydrogel umfasst, das in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, des
Gesamtgewichts des polymeren Hydrogels und der Gelatine vorliegt.
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Geeignete
Mengen, in denen das polymere Hydrogel vorliegt, sind 0,3 bis 5
g/Quadratmeter.
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Die
Tintenaufnahmeschicht schließt
vorzugsweise auch ein Beizmittel ein, geeignet sind Mengen von 200
bis 2000 mg/Quadratmeter, vorzugsweise von 500 bis 1200 mg/Quadratmeter
zur Verbesserung der Wasserbeständigkeit.
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Das
Beizmittel kann typischerweise in Mengen von etwa 2 bis etwa 10
Gew.-% der Tintenaufnahmeschicht vorliegen. Geeignete Beizmittel
werden in US-A-5,474,843 mitgeteilt.
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Vorzugsweise
schließt
die Tintenaufnahmeschicht auch ein Material in Partikelform ein,
das für
Porosität
sorgt, geeignet sind Mengen von 10 bis 100 mg/Quadratmeter, vorzugsweise
von 20 bis 70 mg/Quadratmeter.
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Das
Medium kann eine Deckschicht einschließen, zum Beispiel aus cellulosehaltigem
Material, die auf die Tintenaufnahmeschicht aufgebracht wird.
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Das
Aufzeichnungsmedium kann opak, durchscheinend oder transparent sein.
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Die
in den Aufzeichnungselementen der vorliegenden Erfindung verwendeten
Träger
sind demnach hinsichtlich ihrer Natur nicht sonderlich eingeschränkt und
können
aus einer Vielzahl von Materialien ausgewählt werden.
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Die
folgenden Materialien können
zum Beispiel eingesetzt werden: Normalpapiere, harzbeschichtete Papiere,
mannigfaltige Kunststoffe, zum Beispiel ein Polyesterharz wie beispielsweise
Polyethylenterephthalat, ein fluorhaltiges Harz wie beispielsweise
ETFE, Metallfolie, mancherlei Glasmaterialien und dergleichen können als
Träger
verwendet werden. Wenn der Träger
transparent ist, kann ein transparentes Aufzeichnungselement erhalten
werden und als Transparentfolie in einem Overheadprojektor eingesetzt
werden.
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Die
Träger
sind vorzugsweise selbsttragend, womit ein Trägermaterial wie beispielsweise
ein Folienbogen gemeint ist, der auch ohne einen stützenden
Träger
aus eigener Kraft die Form wahrt.
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In
bestimmten bevorzugten Ausführungsformen
ist der Träger
ein Bogen oder weist eine Struktur wie ein Bogen auf. Die Dicke
des Trägers
reicht gewöhnlich
von 12 bis 500 Mikrometer und typischerweise von 75 bis 300 Mikrometer.
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Wenn
es sich bei dem Träger
um einen dünnen
Bogen handelt, kann es von Vorteil sein, eine Beschichtung aufzubringen,
zum Beispiel eine Gelschicht auf der der Tintenaufnahmeschicht und
der Deckschicht abgewandten Trägerseite,
mit dem Ziel, jegliche Rollneigungstendenz zu unterbinden.
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Die
Tintenaufnahmeschicht hat gewöhnlich
eine Dicke von 3 bis 20 Mikrometer.
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Eine
poröse
Struktur kann der Tintenaufnahmeschicht durch den Zusatz von keramischen
oder harten polymeren Partikeln, durch Aufschäumen oder Aufblähen während des
Beschichtungsvorgangs oder durch Induzierung einer Phasentrennung
in der Schicht durch Einführung
eines Nichtlösungsmittels
erteilt werden. Im Allgemeinen reicht es aus, wenn die Tintenaufnahmeschicht
hydrophil aber nicht porös
ist. Das trifft ganz besonders auf Ausdrucke von Fotoqualität zu, in
denen Porosität
zu Einbußen
an Glanz führen
kann.
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Wahlweise
kann der Grundschicht Steifigkeit durch die Inkorporierung einer
zweiten Phase verliehen werden, die ein oder mehrere Materialien
wie beispielsweise Polyester, Polymethacrylate und Polyvinylbenzol enthaltende
Copolymere umfasst.
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Der
pH-Wert der Tintenaufnahmeschicht kann in der Weise eingestellt
werden, dass das Quellen (Wasseraufnahmevermögen) mit dem Ziel optimiert
wird, den Glanz zu verstärken
oder die Farbstoffwanderung auf ein Minimum zu beschränken. Zum
Beispiel kann der pH- Wert
der Schicht auf 3,5 gesenkt werden, um das Quellvermögen zu verbessern
und so die Trocknungszeiten zu verkürzen und der Schicht Wasserbeständigkeit
zu verleihen.
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Alternativ
kann der pH-Wert auf 8,5 angehoben werden, um den Glanz zu verstärken und
das durch Auskristallisieren des Farbstoffs an der Oberfläche bedingte
Bronzieren zu vermindern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen 50 bis 80 % der Tintenaufnahmeschicht Gelatine von Fotoqualität, die,
um die Wasseraufnahme zu maximieren, so modifiziert wurde, dass
der pH-Wert weitab vom isoelektrischen Punkt einer solchen Gelatine
liegt. Der Rest der Schicht kann polymeres Hydrogel und andere Komponenten
umfassen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine Methode zur Herstellung
eines Tintenstrahl-Aufzeichnungsmediums:
Die Aufbringung einer
Beschichtungsflüssigkeit
auf einen Träger,
die eine wässrige
Dispersion umfasst, die eine Gelatine und ein synthetisches polymeres
Hydrogel enthält,
das 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-%, synthetisches
polymeres Hydrogel, bezogen auf das Gesamtgewicht an Gelatine und
synthetischem polymerem Hydrogel enthält und das Trocknenlassen der
Flüssigkeit
unter Bildung einer Tintenaufnahmeschicht auf dem Träger.
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Sich
eignende Mengen des auf den Träger
aufgebrachten polymeren Hydrogels reichen von 0,3 bis 5,0 g/Quadratmeter,
vorzugsweise von 0,8 bis 2,0 g/Quadratmeter.
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Vorzugsweise
liegt ein Beizmittel in der Beschichtungsflüssigkeit vor und wird in einer
Menge von 200 bis 2000 mg/Quadratmeter, vorzugsweise von 500 bis
1200 mg/Quadratmeter aufgetragen.
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Vorzugsweise
wird ein Material in Partikelform der Flüssigkeit zugesetzt, um der
Beschichtung Porosität
zu verleihen, und liegt in 10 bis 100 mg/Quadratmeter, vorzugsweise
20 bis 70 mg/Quadratmeter, entsprechenden Mengen vor.
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Eine
Deckschicht, z.B. aus einem Cellulose enthaltenden Material, kann
auf die Tintenaufnahmeschicht aufgebracht werden.
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Die
oben beschriebenen Schichten, einschließlich der Tintenaufnahmeschicht
und der Deckschicht, können
mit herkömmlichen
Beschichtungsverfahren auf den Träger, z.B. ein häufig vom
Fachmann verwendetes transparentes oder opakes Trägermaterial,
aufgebracht werden. Die Beschichtungsverfahren können Rakelmesserbeschichtung,
Extruderbeschichtung, Kaskadenbeschichtung, Gravurstreichbeschichtung,
Vorhangbeschichtung und dergleichen einschließen. Einige dieser Verfahren
erlauben den gleichzeitigen Auftrag beider Schichten, was aus ökonomischen
Gründen
in der Produktion bevorzugt wird.
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Die
für die
Bebilderung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungselemente
verwendeten Tinten sind wohlbekannte Tinten. Die im Tintenstrahldruck
eingesetzten Tintenkompositionen sind typischerweise flüssige Kompositionen,
die ein Lösungsmittel
oder eine Trägerflüssigkeit,
Farbstoffe oder Pigmente, Befeuchtungsmittel, organische Lösungsmittel,
Detergentien, Verdickungsmittel, Konservierungsmittel und dergleichen
umfassen.
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Das
Lösungsmittel
oder die Trägerflüssigkeit
kann nur aus Wasser bestehen, oder vorwiegend aus Wasser, das mit
einem oder mehreren anderen mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln
wie beispielsweise mehrwertigen Alkoholen vermischt ist, obwohl
Tinten, in denen organische Materialien wie beispielsweise mehrwertige
Alkohole die vorherrschende Träger-
oder Lösungsmittelflüssigkeit
darstellen, ebenfalls verwendet werden können. Besonders gut eignen
sich Lösungsmittelgemische
aus Wasser und mehrwertigen Alkoholen. Die in derartigen Kompositionen
eingesetzten Farbstoffe sind typischerweise wasserlösliche Direktfarbstoffe
oder saure Farbstoffe. Solche flüssigen
Kompositionen sind ausführlich
im Schrifttum des bisherigen Standes der Technik, zum Beispiel in
US-A-4,381,946; 4,239,543 und 4,781,758, beschrieben worden.
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Die
Erfindung wird durch das folgende Beispiel veranschaulicht.
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Beispiel.
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Eine
Dispersion von Polyhydroxypropylmethacrylat wurde auf die folgende
Weise hergestellt:
Eine Lösung
von Polyhydroxypropylmethacrylat (PHPMA) wurde in der Weise hergestellt,
dass das PHPMA sehr langsam in n-Propanol bei 40 Grad Celsius aufgelöst wurde.
Diese Lösung
wurde dann tropfenweise einer wässrigen
Lösung
von Gelatine zugesetzt, die mit 500 U/min gerührt und auf 50 Grad Celsius
gehalten wurde. Nach beendeter Addition wurde die Dispersion über Nacht
gerührt,
und ein signifikanter Anteil des n-Propanols wurde verdampft. Das
auf diese Weise hergestellte Hydrogel (Dispersion A) war schwierig
zu handhaben, und plötzlich
auftretende Änderungen
des Hydrophilie-Gleichgewichts des Mediums, in dem es suspendiert
war, resultierten in einer unkontrollierten Fällung.
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Ein
Gemisch (Gemisch B) wurde hergestellt, das folgende Komponenten
in den folgenden Mengen enthielt: 848 mg/Quadratmeter eines kationischen
Latexpolymers (Polymer aus (m- und
p-Chlormethyl)-ethenylbenzol und 2-Methyl-2-propensäure-1,2-ethandiylester,
mit N,N-Dimethylmethanamin
quaternisiert), das als ein Beizmittel wirkt, und 57 mg/Quadratmeter
polymeres Mattierungsmittel (Polystyrolperlen begrenzter Koaleszenz,
12 Mikrometer).
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Eine
Menge der Dispersion A (8.84 % Gel, 3,7 % PHPMA), die 1,47 g/Quadratmeter
PHPMA entsprach, wurde anschließend
diesem Gemisch zugesetzt (Gemisch B). Das resultierende Gemisch
(in Gestalt eines Gels) wurde auf einen harzbeschichteten Papierträger in einer
Menge aufgetragen, die 6,16 g/Quadratmeter Gelatine, 848 g/Quadratmeter
des Beizmittels und 57 mg/Quadratmeter des polymeren Mattierungsmittels
entsprach und unter Bildung einer Tintenaufnahmeschicht trocknen
gelassen.
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Anschließend wurde
eine Deckschicht aus einem wasserlöslichen kationischen Celluloseether
(quaternisierte alkylmodifizierte Hydroxyethylcellulose) in einer
Menge, die 861,12 mg/Quadratmeter entsprach, und aus Methylcellulose
(mittleres Molekulargewicht etwa 86000) in einer Menge, die 212,28
mg/Quadratmeter entsprach, aufgetragen.
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Die
Wirkung, die die Inkorporierung des Hydrogels PHPMA hatte, wurde
in der Weise bestimmt, dass die Dichte der Tinte, die auf ein unmittelbar
nach dem Drucken auf das gedruckte Bild aufgelegtes Blatt Normalpapier übertragen
wurde, gemessen wurde. Je schneller das Muster trocknete, umso niedriger
war die Dichte der Tinte auf dem Normalpapier.
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen die Trocknungszeit-Tintendichte für ein Muster,
bei dem das PHPMA in die Tintenabsorptionsschicht (Erfindung) inkorporiert
worden war, im Ver gleich zu einem typischen kommerziellen Produkt,
in diesem Fall Kodak (Eingetragenes Warenzeichen) Ink Jet Fotopapier
(Vergleich).
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Konfiguration
des Druckers:
Epson Stylus Photo 700-Drucker mit den folgenden
Einstellungen:
Ink Jet Papier von Fotoqualität
1440
dpi, Fotoqualität
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Die
Ergebnisse in Tabelle 1 zeigen, dass, wenn das Hydrogel in die Tintenaufnahmeschicht
der Tintenstrahlmedien inkorporiert wird, augenblickliche Trocknung
erfolgt, wie aus der extrem niedrigen Tintendichte hervorgeht, die
direkt nachdem das Bild gedruckt worden war, auf das Normalpapier übertragen
wurde.
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Die
Erfindung wird weiter durch die beigefügte Zeichnung erläutert.
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1:
Ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsmedium, allgemein durch die Ziffer 2 gekennzeichnet,
umfasst einen Träger
in der Form eines Bogens 4 aus harzbeschichtetem Papier,
auf dem sich eine Tintenaufnahmeschicht 6 aus Gelatine
und polymerem Hydrogel der in dem oben stehenden Beispiel beschriebenen
Zusammensetzung befindet. Auf Schicht 6 ist eine Deckschicht 8 aus
Celluloseether aufgebracht, dessen Zusammensetzung ebenfalls in
dem oben stehenden Beispiel beschrieben wird. Auf der Unterseite
des Papiers 4 befindet sich eine Gelschicht 10 zur
Verminderung der Rollneigung.