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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Mikrowellenheizvorrichtung und
ein Verfahren mit der Mikrowellenheizvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
der unabhängigen
Ansprüche.
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In
der Chemischen Industrie folgt der Vorgang einer Gewinnung neuer
Substanzen oder Verbindungen im Allgemeinen einem grundsätzlichen
Entwicklungsweg, der von einem kleinformatigen Volumen ausgeht,
in dem viele verschiedene Substanzen oder Verbindungen ausgewertet
werden können.
Weiter auf dem Entwicklungsweg, auf dem eine spezifische Substanz
oder Verbindung getestet werden sollte, werden, bspw. in dem Fall
pharmazeutischer Substanzen, in dem viele Testverfahren ausgeführt werden
müssen
oder, wenn neue Materialien für
die Halbleiterindustrie entwickelt werden, viel größere Volumina
benötigt
als solche auf den anfänglichen
kleinformatigen Stufen.
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Ein
besonderes Erfordernis dieser diese Aufgaben erfüllenden Systeme besteht darin,
dass die meisten Vorgänge
unter einem Druck ablaufen, der dem zehnfachen des üblichen
atomsphärischen
Drucks entsprechen kann.
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In
der Chemischen Industrie besteht somit ein allgemeiner Bedarf unter
derartigen Bearbeitungsbedingungen größere Volumina einer Substanz
oder Verbindung erhalten zu können.
Dies sollte jedoch nicht als den Umfang der Erfindung begrenzend
angesehen werden. Die vorliegende Erfindung ist für Volumina
von 10 ml und größer zu verwenden.
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Sehr
häufig
besteht ein Bedarf darin das Beladungsvolumen sehr schnell zu erhitzen,
wobei ein gewöhnliches
Gestaltungskriterium 5 K/Sek. ist. Vorausgesetzt, 50 ml einer gewöhnlichen
Flüssigkeit
weisen eine Wärmekapazität von 2
J/ml auf, dann ist K das Energieerfordernis und wird 500 W. Einer
kleinen Vertiefung bzw. Höhlung
diese hohe Energie zuzuführen
kann problematisch sein, insbesondere mit der Notwendigkeit für eine druckverschlossene
Mikrowellendurchführung
und die Notwendigkeit eines angemessenen gleichmäßigen Erhitzens der Beladung
stellt eine weitere Schwierigkeit dar.
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Mikrowellen
unterstützte
Chemie wurde viele Jahre durchgeführt. Die Vorrichtungen und
Verfahren jedoch basierten zu einem großen Ausmaß auf herkömmlichen Haushaltsmikrowellenöfen. Haushaltsmikrowellenöfen weisen
eine Vieltypenhöhlung
auf und die Energie wird mit einer festen Frequenz von 2450 MHz
angewendet, wobei die verfügbare
Mikrowellenenergie bis zu 1 kW betragen kann, wobei jedoch die Tatsache, dass
derartige Öfen
nicht für
Beladungen dieser Art gestaltet sind, dies zu einer gewöhnlichen
Mikrowelleneffizienz von weit unter 50% führt. Die Verwendung von Einzelmodushöhlungen
wurden ebenfalls, siehe bspw. US-5,393,492 und US-4,681,740, berichtet.
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Jüngste Entwicklungen
führten
zu Vorrichtungen, die einen Mikrowellenschwingungserzeuger, eine getrennte
Heizspirale zum Halten der zu behandelnden Beladung (oder Probe)
und einen Wellenleiter umfassen, der die erzeugte Mikrowellenenergie
von dem Generator bzw. Schwingungserzeuger wegführt und in die Heizspirale
koppelt. Auch wenn das System einen einen 2450 MHz verwendenden
TE10 Wellenleiter beinhaltet, an den an
einem Ende ein Magnetrongenerator und an dem anderen Ende der Probenbehälter gekoppelt ist,
besteht eine Notwendigkeit darin eine Anpassungsvorrichtung in der
Form mindestens eines Metallpfostens oder einer Iris zwischen dem
Generator und der Beladung bereitzustellen, um eine angemessene
Effizienz zu erhalten.
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Wird
eine elektromagnetische Strahlung, wie beispielsweise Mikrowellen,
von einer Quelle an eine Heizspirale gekoppelt, dann ist es bedeutsam
die Übertragungsleitungsimpedanz
an die Heizspiralenimpedanz (mit Beladung) anzupassen, um eine gute
Energieübertragung
zu erhalten. Von besonderer Bedeutung ist, dass eine Reihe von Flüssigkeiten über Temperaturbereiche
verwendet werden kann. Die dielektrischen Eigenschaften der Beladung
variieren jedoch dann beträchtlich
und können
sowohl die Impedanz der Heizspirale drastisch beeinflussen als auch
deren elektrische Stromstärke
(electrical size). Eine Impedanzfehljustierung zwischen der Quelle
und der Heizspirale und somit der Kopplung wird häufig auftreten
und dadurch wird der Heizvorgang weniger effizient und schwer vorhersagbar.
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Nachfolgend
folgt eine kurze Beschreibung des Hintergrunds verschiedener Übertragungsmodi,
die in einer Mikrowellenheizspirale verwendet werden.
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Angenommen
es liegt ein hohler Wellenleiter mit einem gegebenen Querschnitt
vor, der über
dessen gesamte Länge
gleichmäßig ist.
Entsprechend der bekannten Theorie ist dann eine diskrete Anzahl
von zwei Modustypen innerhalb eines begrenzten Frequenzbereichs
möglich – der elektrische
Transversal (TE)-modus und der magnetischen Transversal (TM)-modus. Die TE-Modi
weisen lediglich E-Feldkomponenten auf, die transversal (das ist
senkrecht) zu der Fortleitungsrichtung verlaufen, wohingegen das
H-Feld, sowohl transversale als auch longitudinale Komponenten aufweist.
Die TM-Modi weisen lediglich H-Feldkomponenten auf, die transversal
(das ist senkrecht) zu der Fortleitungsrichtung verlaufen, wohingegen
das E-Feld, sowohl transversale als auch longitudinale Komponenten
aufweisen kann.
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Eine
der bedeutsamsten Eigenschaften der TE- und TM-Modi besteht darin,
dass für
jeden Übertragungsmodus
eine kritische Wellenlänge
vorkommt. Ist die Freiraumwellenlänge länger als der kritische Wert, dann
kann dieser besondere Modus in einem langen Wellenleiter nicht vorkommen.
Für jeden
gegebenen Wellenleiter ist der Modus, der die längste kritische Wellenlänge aufweist
als der dominante Modus bekannt. Der bestimmte Modus wird in Indexform
angegeben und beispielsweise ist in einem rechtwinkligen Wellenleiter
der TE10-Modus dominant.
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Ein
magnetischer Transversalmodustyp mit Indexierung ist unter Verwendung
der Nomenklatur für kreispolarisierte
zylindrische Resonatoren TMmnp, worin m
die Umfangsrichtung, n die Radialrichtung und p die Axialrichtung
der Fortleitung ist.
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In
der US-A-5,834,744 ist eine röhrenförmige Mikrowellenheizspirale,
die einen im Wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, zum Anwenden von Mikrowellen auf eine Beladung
beschrieben. Die Heizspirale stellt einen dominanten TM120-Modus
bereit und die Beladung ist mit einer Zentralachse in der Heizspirale ausgerichtet.
Die Heizspirale weist eine luftgefüllte Mikrowellenhöhlung auf,
die durch ein Paar von Schlitzöffnungen
beschickt wird, die Mikrowellenenergie von einem mit einer Mikrowellenenergiequelle
verbundenen Wellenleiterzuführsystem
einkoppelt. Der Wellenleiter stellt einen symmetrischen rechteckigen
TE10-Modus bereit, der in Wellenleiterarme
mit Schlitzöffnungen
aufgeteilt ist, die derart bemessen und positioniert sind, so dass
lediglich der TM1-Modustyp in der Heizspiralenhöhlung erregt
wird.
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Die
in der US-A-5,834,744 offenbarte Heizspirale wird mit Mikrowellenenergie
von dem Mikrowellenleiterzuführsystem
versorgt, dass Höhlungszuführöffnungen
in dem Heizspiralenumfang, d.h. von einer radialen Richtung, aufweist.
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Diese
bekannte Heizspirale weist wegen der radialen Richtung des Zuführsystems
eine Beschränkung hinsichtlich
der Fähigkeit
einen wirkungsvollen Druckverschluss der Heizspirale zu erreichen
auf. Daher kann ein Anordnen eines geeigneten Druckverschlusses
recht teuer und technisch schwierig ausführbar sein.
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Eine
Heizspiralengeometrie, die geeignet ist eine unter Druck stehende
Beladung zu behandeln ist in einer Fachnotiz [Matusiewicz, Development
of a High Pressureltemperature Focused Microwave Heated Teflon Bomb
for Sample Preparation, Analytical Chemistry 66 (5) (1994)] beschrieben.
Ein zylindrisches Stahlgefäß ist auf
der Innenseite mit einem Keramikmaterial ausgekleidet und die Beladung
wird auf der Innenseite in einem kegelstumpfförmigen Behälter (frustum conical) angeordnet.
Die Mikrowellen werden in die Struktur von unten durch eine Koaxialleitung
geleitet, die mit einem internen Kopplungsantennensystem in der
Keramik verbunden ist. Die Spitze des Gefäßes wird durch eine Druckplatte
und einen Ansatz verschlossen.
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Das
Antennensystem weist eine recht komplizierte Form auf, die ein Herstellen
und Steuern im Hinblick auf die Notwendigkeit eines engen Kontaktes
mit dem Keramikmaterial sowohl problematisch als auch teuer macht.
Weiterhin werden die wirkliche Form und Gestaltung des Antennensystems
lediglich in einer schematischen Figur angegeben. Aus dieser Figur
ist es jedoch möglich
zu schließen,
dass das Antennensystem entweder in einer rotationssymmetrischen
Schalenform oder in einer Draht- oder Feinblech U-Form, in beiden
Fällen
jedoch mit einer symmetrischen Zufuhr durch einen koaxial mittig
gelegenen Leiter von unten, vorliegt. Tatsächlich ist es sehr unklar,
ob das beschriebene System mit den vorgesehenen hohen Mikrowellenenergien
für das
System der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, da die
Beschreibung tatsächlich lediglich
ein Beispiel mit 90 W angibt. Der Herstellungsprozess des Antennensystems
ist nicht nur problematisch, sondern es kann ebenfalls durch Mikrowellenmodellieren
unter Verwendung der Daten aus der schematischen Figur unzweifelhaft
gezeigt werden, dass sowohl der rotationssymmetrisch zylindrische
TM0-Modus oder (in dem Fall der komplizierten
U-förmigen
Antenne) die noch komplizierteren degenerierten Modi, die keine
brauchbare Polarisation oder andere Eigenschaft aufweisen, lediglich
eine Verbesserung oder Optimierung der Gestaltung für die Impedanzanpassung
gestattet – das
Zufuhr- und Antennensystem stellen eine einzige Lösung dar,
die verwendet werden muss, wie sie ist, und kann nicht durch, beispielsweise,
ein zweites orthogonales System ergänzt werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin eine Mikrowellenheizvorrichtung
bereitzustellen, die dazu angepasst ist Beladungsvolumen von 10
ml oder größer zu erhitzen,
die mit Mikrowellenleistungsgraden, die wenn erwünscht 1 kW übersteigen, verwendet werden
kann und die ebenfalls auf eine kostengünstige Weise druckverschlossen
werden kann.
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Die
vorstehend erwähnte
Aufgabe wird durch eine Mikrowellenheizvorrichtung und ein Verfahren
für ein
Erhitzen einer Beladung unter Verwendung der Mikrowellen-heizvorrichtung
gemäß der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
aufgezeigt.
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Die
Mikrowellenheizvorrichtung umfasst somit eine gestreckte dielektrische
Mikrowellenheizspirale, die derart zugeleitet ist, um axiale TM-Typmodi
zu erzeugen. Die äußeren Teile
der Heizspirale sind aus einem für
Mikrowellen transparenten Material und es gibt eine innen befindliche
Beladungskammer, die für
eine zu erhitzende Beladung in einer mittig befindlichen axialen
Position auf der Innenseite der Heizspirale angeordnet ist. Durch
Anordnen zweier koaxialer TEM-Zuführleitungen an einem unteren
Ende der Heizspirale in der axialen Richtung der Heizspirale und
Dimensionieren der Zuführzone
für bestimmte
axiale Quadratur TM-Modi, wird eine signifikante Kreuzkopplung zwischen
den zwei Mikrowellenzufuhrleitungen vermieden, wenn sie bei der
gleichen Frequenz arbeiten. Die Raummodusquadratur bedeutet, dass
sie in dem Sinn orthogonal sind, dass die wechselseitige Kopplung
zwischen ihnen unbedeutend wird. Dies wiederum stellt eine einfach
gehandhabte/verarbeitete Mikrowellenheizvorrichtung bereit, die
für Hochspannungsanwendungen
unter Verwendung zweier unabhängiger
Mikrowellenschwingungserzeuger besonders nützlich ist, da sich diese Quellen dann
nicht gegenseitig behindern, wenn sie bei der gleichen Frequenz
arbeiten. Die Vorrichtung ist ebenfalls sehr geeignet, wenn beim
Erhitzen von Beladungen Druckverschlüsse benötigt werden.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Mikrowellenheizvorrichtung.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Mikrowellenheizvonichtung.
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3a–3c zeigen
erste, zweite beziehungsweise dritte Ausführungsformen der Anordnung
von Zuführpunkten
in dem unteren Ende der Mikrowellenheizspirale.
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4 zeigt
eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der Mikrowellenheizvorrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Mikrowellenheizvorrichtung
wird jetzt mit Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben
werden. Die Mikrowellenheizvorrichtung umfasst eine axial gestreckte,
zylindrische, dielektrische Mikrowellenheizspirale 2, die
vorzugsweise kreisförmig
zylindrisch ist. Die Heizspirale ist prinzipiell vollständig mit
einem Dielektrikum, gewöhnlich
einer Keramik, die eine Dielektrizitätskonstante von mehr als 4
aufweist, ausgefüllt.
Dies bewirkt, dass die elektrischen Größenordnungen mit der Quadratwurzel
dieses Dielektrizitätskonstantenwertes
größer werden,
so dass die tatsächlichen
Heizspiralendimensionen entsprechend kleiner gestaltet werden können, wobei
für eine
Dielektrizitätskonstante
von 4 das Heizspiralenvolumen somit (stark angenähert) 43 = 64 mal kleiner wird als eine entsprechend
mit Luft gefüllte
Heizspirale. Eine Beladungskammer 4 wird von einer Öffnung gebildet,
die in einer mittig befindlichen axialen Position auf der Innenseite der
Heizspirale angeordnet ist, in der eine zu erhitzende Beladung (nicht
gezeigt) angeordnet ist. Die Heizspirale umfasst weiter zwei Mikrowellenzuführpunkte 6, 8,
die an dem unteren Ende 10 der Heizspirale angeordnet sind,
um in der axialen Richtung der Heizspirale Mikrowellenenergie zuzuführen.
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Die
Heizspirale ist entlang ihrer longitudinalen Achse in zwei Abschnitte
aufgeteilt, einen oberen Abschnitt 12 (2),
in dem die Beladungskammer angeordnet ist und einen unteren Abschnitt 14 (2)
unterhalb der Beladungskammer.
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Der
untere Abschnitt der dielektrischen Heizspirale ist derart geformt,
dass ein Modusfilter für
einen kreisförmigen
TM1-Modus erreicht wird. Der niedrigste
Modus (TM0) kann ebenfalls prinzipiell erregt
werden, jedoch mit einer signifikant geringeren Effizienz, wobei
zusätzlich
die ganze Heizspirale mit der Beladung derart bemessen ist, so dass
sie lediglich mit den Modi mitschwingt, die von den TM1-Übertragungsmodi
in dem unteren Abschnitt ausstrahlen.
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Vorzugsweise
weist der untere Abschnitt der Heizspirale eine konische Form auf.
Da dessen Umfang metallisiert und der Keramikkörper dazu vorgesehen ist angebracht
zu werden und in einem dicken Stahlrohr zum Erzeugen eines unter
Druck stehenden Systems (siehe 4) befestigt
ist, weist das Stahlrohr vorzugsweise eine geschweißte oder
gedrehte Zahnung 22 auf, gegen die der Keramikkörper anstoßen wird,
wenn aufgrund der Beladung der Druck von oben bewirken könnte, dass
der Körper
andernfalls in das Rohr nach unter gleitet. Somit bildet die Zahnung
einen Teil des wirksamen Druckverschlusses der Anordnung.
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Es
ist möglich
die Außenseite
des Keramikkörpers
kegelstumpfförmig
zu gestalten, wobei jedoch eine kreisförmige zylindrische Form bevorzugt
wird. Er kann ebenfalls elliptisch gestaltet sein, wobei diese Weise einige
besondere Vorteile einer verbesserten Impedanzanpassung aufweist,
wenn sich die zwei Zuführungen entlang
der Haupt- und Nebenachsen befinden, da die unterschiedlichen Resonanzen
in dem vorstehend genannten Beladungskammerabschnitt dann erregt
werden können
(mit einer kreisförmigen
Form werden de Modi identisch und lediglich um 90° versetzt).
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Die
innere Beladungskammer des Keramikkörpers kann prinzipiell jede
Form aufweisen. Die größte Raumeffizienz
jedoch besteht mit einer zylindrischen Form und einem bestimmten
Durchmesser, so dass eine geeignete Wellenfortpflanzung in dem äußeren Keramikbereich
auftreten kann und die Erfordernisse gegenüber einem Druck zu widerstehen
erhalten bleiben.
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Die
Beladungskammer weist in der axialen Richtung an dem Ende der Heizspirale,
das gegenüber dem
der Zuführungspunkte
gelegen ist, eine Zugangsöffnung 16 auf.
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Die
Beladungskammer ist im Wesentlichen zylindrisch und der obere Abschnitt
der Mikrowellenheizspirale weist eine zylindrische Außenform
auf.
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Der
dominante Modus in der Heizspirale ist TMmnp,
worin m = 1, 2 oder 3, n und p >=
1 ist.
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Die
Beladungskammer weist ein Volumen von 10 ml oder größer auf.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist der Modus TM1np und die koaxialen Mikrowellenzuführungspunkte
sind mit dem gleichen Abstand von der Zentralachse der Heizspirale angeordnet
und mit a × 90
Grad getrennt bzw. beabstandet, worin a = 1 oder 3 und n und p >= 1 sind. Dies wird
in der 3a dargestellt, die das untere
Ende der Heizspirale von unten zeigt. In der Figur ist ein gestrichelter
Kreis aufgenommen, um zu zeigen, dass die Zuführpunkte mit dem gleichen Abstand
von der Zentralachse der Heizspirale angeordnet sind und dass sie
in dem dargestellten Beispiel mit 90 Grad (a = 1) beabstandet sind.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Modus TM2np und die koaxialen Mikrowellenzuführungspunkte
sind mit dem gleichen Abstand von der Zentralachse der Heizspirale angeordnet
und mit a × 45
Grad beabstandet, worin a = 1, 3, 5 oder 7 und n und p >= 1 ist. Diese Ausführungsform
ist in 3b dargestellt, die eine mögliche Anordnung
der Zuführungspunkte
zeigt, wobei der Abstand 135° beträgt. Der
Grund 135° zu
wählen
besteht in einer rein praktischen Art, da die Heizspirale einfacher
herzustellen und zu verwenden ist, wenn der lineare Abstand zwischen
den Zuführungspunkten
nicht zu klein ist.
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Gemäß einer
dritten bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist der Modus TM3np und die koaxialen Mikrowellenzuführungspunkte
sind mit dem gleichen Abstand von der Zentralachse der Heizspirale angeordnet
und mit a × 30
Grad beabstandet, worin a = 1, 3, 5, 7, 9 oder 11 und n und p >= 1 ist. Diese Ausführungsform
ist in 3c dargestellt, die eine mögliche Anordnung
der Zuführungspunkte
zeigt, in der der Abstand 210° beträgt.
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Die
Mikrowellenenergie wird durch einen Mikrowellenschwingungserzeuger
(nicht gezeigt) erzeugt, der die Mikrowellenenergie der gleichen
Frequenz erzeugt, die auf die zwei Zuführungspunkte angewendet wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die dielektrische Heizspirale aus Aluminium (Aluminiumoxid)
hergestellt, das im Handel in reiner, dichter bzw. kompakter Form
erhältlich
ist und sehr geringe Mikrowellenverluste aufweist. In Fällen, in
denen die Heizspirale Hochdruck und hohen Temperaturen widerstehen
muss, werden dieses oder ähnliche
Keramikmaterialien, wie beispielsweise Steatit von bzw. oder Feldspatkeramik
bevorzugt. Bei einer Verwendung mit Mikrowellenenergie einiger Kilowatt
sind die wichtigsten Faktoren geringe Verluste in dem dielektrischen
Material und dem benötigten
Volumenmaterial. Ein Material mit einer Dielektrizitätskonstante
von 40 und größer sollte
keine besonderen Vorteile aufweisen, da die für ein genaues Funktionieren
benötigte
erfindungsgemäße Materialdicke,
dann zu dünn
werden könnte,
was aus Gründen
mechanischer Widerstandsfähigkeit
oder Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem Druck nicht tragbar ist. Eine Dielektrizitätskonstante, die geringer als
4 ist, wird keine ausreichenden volumensparenden Vorteile ergeben.
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In
einer weiteren Ausführungsform,
die in 4 gezeigt ist, umfasst die Vorrichtung weiter
ein Metallrohrleitungsmittel 18, worin die Mikrowellenheizspirale
auf der Innenseite des Rohrleitungsmittels angebracht ist, um Druck
aufzunehmen, der in der Heizspirale, während des Erhitzens einer Beladung,
erzeugt wird. Dieses Rohrleitungsmittel ist vorzugsweise ein Stahlrohr.
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Das
Rohrleitungsmittel wird mit einem Verschlusselement 20 bereitgestellt,
das dazu angepasst ist das Rohrleitungsmittel an dem Ende zu verschließen, das
an einem oberen Ende der Heizspirale gegenübersteht.
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Die
Mikrowellenheizspirale kann vorzugsweise durch einen speziell verwendeten
Montagevorgang in dem Rohrleitungsmittel angebracht werden, um sicherzustellen,
dass es sogar bei sehr hohen Drücken
an Ort und Stelle verbleibt.
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Abgesehen
von dem Rohrleitungsmittel und dem Verschlusselement werden in 4 die
gleichen Bezugszeichen verwendet wie in den 1–3.
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Die
Vorrichtung ist besonders gut angepasst, um als eine Beladungkammerheizspirale
für sehr
hohen Druck verwendet zu werden.
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Der
untere Abschnitt der Heizspirale bedeckt den ganzen inneren Querschnitt
des umgebenden Metallrohrs, so dass lediglich die Heizspiralenspitze
eine Druckverschlusstür
benötigen
wird. Um die Fähigkeit
hohem Druck zu widerstehen zu erhöhen, kann der untere Abschnitt
des Metallrohrleitungsmittels auf dessen inneren Oberfläche mit
einwärts
vorragenden Mitteln bereitgestellt werden, bspw. die vorstehend
erwähnte
Zahnung 22, die derart angeordnet ist, um die Heizspirale
an Ort und Stelle zu halten, wenn sie hohem Druck ausgesetzt ist.
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Es
wurde gezeigt, dass es möglich
ist derart große
Körper
herzustellen und zusätzlich
eine hohe mechanische, Druck- und Mikrowellenverschlussqualität zu dem
Rohrleitungsmittel zu erhalten, bspw. ein Stahlrohr unter Verwendung
eines speziellen Prozesses. In einer Ausführungsform beträgt der Durchmesser
des Körpers
dann 85 mm und wird mit einem zylindrischen Loch bereitgestellt,
das die Beladungskammer mit ungefähr 65 mm Durchmesser und über 70 mm
Tiefe bildet.
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Die
dielektrische Heizspirale ist vorzugsweise auf allen gerundeten
berflächen,
abgesehen von der Spitze der Heizspirale und dem untersten Ende,
an dem die Mikrowellenzuführungsbereiche
angeordnet sind, metallisiert. Die Spitze der Heizspirale ist elektrisch
offen und dies führt
zu einer vorteilhaften Feldverteilung in dem Spitzenbereich der
Beladung und einer verringerten Empfindlichkeit des Systems gegenüber Unterschieden
in der Beladungshöhe.
Da die Dielektrizitätskonstante
der Keramik sehr hoch ist, wird der Heizspiralenmodus sehr viel
größer als
die kritische Wellenlänge über der
Spitze, d.h. die Felder nehmen derart schnell ab, dass sie in dem
Fall einer Verwendung von Aluminium als Keramikmaterial, im Wesentlichen
3–5 mm
oberhalb der Keramikoberfläche
verschwunden sind. Daher kann ein Material und/oder ein metallischer
Deckel oder ähnliches
mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante,
wenn gewünscht,
recht nahe an der Keramikspitze angeordnet werden ohne die Mikrowellen
zu beeinflussen oder durch die Mikrowellen beeinflusst zu werden.
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Anwendung
eines von außen
aufgebrachten Drucks als auch eines Gasstroms zur Kühlung (und
vor- oder gleichzeitiges Erhitzen der Heizspirale) kann ohne irgendwelche
Probleme durch kleine Löcher,
die durch die Heizspiralenkeramik durchgehen, ausgeführt werden.
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In
einer speziellen, beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, weist
die Beladung einen Durchmesser von 40 mm auf und ist in einem 3
mm dicken Behälter
aus Borsilicatglasmaterial enthalten. Der Boden des Behälters ist,
in dem er an der Achse 5 mm tiefer/niedriger ist als in dem Umfang,
leicht gerundet.
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Die
Beladungshöhe
(über dem
gerundeten Teil) beträgt
ebenfalls 40 mm, so dass das gesamte Volumen ungefähr 53 ml
beträgt.
Die Heizspiralekeramik weist ε =
15, einen Beladungskammerdurchmesser von 50 mm und einen Außendurchmesser
von 70 mm auf. An der Spitze der Beladung befindet sich gerade eine 10
mm Verlängerung
oberhalb des Beladungsniveaus des die Keramik umgebenden Metallrohrs,
wobei diese aufgrund der vorstehend ausgeführten Abnahme des Mikrowellenfeldes
als eine wirksame Wellenfalle wirkt und somit besteht kein Bedarf
für eine
zusätzliche
Mikrowellendrosselung.
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In
dem Fall, dass in der Heizspirale keine sich bewegenden Gegenstände vorkommen,
kann eine Tendenz für
verschiedene Heizmuster bestehen, die durch einzelne oder mehrfach
degenerierte Resonanzmodi verursacht werden. Diese Wirkung ist stark,
da der Füllfaktor
(das Verhältnis
zwischen Beladungsvolumen/Beladungskammervolumen) einzigartig hoch
ist. Das sich durch diese Wirkung ergebende ungleichmäßige Heizen,
kann durch Rühren
der Beladung vermieden werden. Rühren
der Beladung kann einfach ausgeführt
werden, da die Dicke der Keramik lediglich 10 mm beträgt (gemäß eine beispielhaft
vorteilhaften Ausführungsform),
so dass der Abstand von dem Beladungsumfang zu der Außenseite
eines 10 mm dicken Stahlrohrs lediglich 25 mm beträgt. Da die
Heizspirale von unten beliefert wird und der Beladungszugang von
oben erfolgt, ist die zylindrische Außenseite für einen sich permanent drehenden
Magneten zugänglich,
einen Elektromagneten oder eine Spule, der Strom mit sehr niedriger
Frequenz (beispielsweise ungefähr
1 Hz), gemäß verwendeter
bekannter Verfahren, um ein Rührmittel
in der Beladungskammer (in der Figur nicht gezeigt) zu steuern, zugeführt wird.
Die Anwendung des Rührmittels
erfordert, dass das Stahlrohr, durch das das variable Magnetfeld
wirken muss, eine angemessen geringe elektrische Leitfähigkeit
aufweist und wie vorstehend erwähnt, ebenfalls
bei einer sehr niedrigen Frequenz arbeitet. Eine geringe elektrische
Leitfähigkeit
ist daher eines der Gestaltungskriterien für das Stahlrohr. Da dies ebenfalls
die Mikrowellenverluste beeinflusst, stellt eine metallisierte Schicht
eines hoch leitfähigen
Metalls auf dem Keramikkörper
daher ein vorteilhaftes erfindungsgemäßes Merkmal dar. Tatsächlich kann
der spezielle Montagevorgang für
das Rohrleitungsmittel die Verwendung von entweder Aufbringen einer
Goldfolie oder Aufstäuben
von Gold auf die Keramik in einem vor-bearbeitenden Schritt beinhalten.
Aufgrund der verwendeten Mikrowellenfrequenzen ist eine Schicht
von lediglich 3 μm ausreichend,
um die erwünschte
hohe metallische Leitfähigkeit
der Keramikoberfläche
zu erhalten.
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Ein
anderes auf das Stahlrohr angewendete Kriterium besteht darin, dass
unter Berücksichtigung
des Druckverschlusses (und Temperaturbetriebsbereich) des großen Heizspiralenkörpers, dessen
thermischer Ausdehnungskoeffizient in einem geeigneten Intervall
liegen muss.
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Ein
weiteres Kriterium besteht darin, dass es für die hinzugefügten oberen
Deckelteile gute spezielle Druckvorrichtungsschweißlegierungen
gestatten sollte.
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Unter
Verwendung eines dicken, rostfreien Stahlrohrs, das die Heizspiralenkeramik
umgibt, führt
die Keramik dazu sich einige 50–100
mm unter die Beladungskammer zu erstrecken und durch Bereitstellen
verschiedener Sicherheitsventile etc., lediglich an der oberen Tür, kann
eine Mikrowellenvorrichtung gestaltet werden, die nicht nur sicher
ist, sondern ebenfalls dem Benutzer eine deutliche Wahrnehmung von
Sicherheit vermittelt.
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Die
Impedanzanpassung der Mikrowellenheizspirale wird als ein geringes
Problem angesehen, da die Beladung eine angemessen hohe Dielektrizitätskonstante
aufweist und die elektrische Stromstärke der Heizspirale mit Beladung
in allen Koordinatenrichtungen einige Wellenlängen in dem Material beträgt.
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Nachfolgend
wird ein Beispiel der erfindungsgemäßen Mikrowellenheizspirale
beschrieben. In diesem Beispiel weist die keramische Heizspirale
eine Dielektrizitätskonstante
von 15 auf, einen Außendurchmesser von
70 mm und ein inneres Loch mit einem Durchmesser von 50 mm. Der
injizierte Modustyp war ein kreisförmiger TM-Modus und die Beladung
in einem Borsilicatglasbehälter
wies ein Volumen von 53 ml auf.
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Selbstverständlich ist
es von Interesse welche Anpassungseigenschaften und Heizmuster erwartet werden
können.
Zu diesem Zweck wurde eine Heizspirale hinsichtlich der Impedanzanpassung
mit verschiedenen Beladungsdielektrizitätskonstanten vorläufig optimiert
und anschließend
mit den gleichen Beladungen bei 2460 MHz betrieben. Die Untersuchung
wurde durch Modellieren ausgeführt.
Die Anpassungsdaten sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
bevorzugten Ausführungsformen beschränkt. Verschiedene
Alternativen, Modifikationen und Äquivalente können verwendet
werden. Daher sollten die vorstehenden Ausführungsformen nicht als den
Umfang der Erfindung, die durch die beigefügten Ansprüche festgelegt wird, beschränkend angesehen
werden.