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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Energie und insbesondere
auf das Bereitstellen einer gleichmäßigen elektromagnetischen Bestrahlung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDNG
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In
den letzten Jahren ist das Interesse in den Einsatz von Mikrowellensignalen
für Anwendungen in
zahlreichen industriellen und medizinischen Umgebungen drastisch
angestiegen. Einige dieser Anwendungen umfassen den Einsatz von
Mikrowellenenergie zur Erwärmungsbehandlung
verschiedener Materialien, zum Aushärten von Polymer und Keramik,
zum Sintern, zur Plasmaverarbeitung und zum Bereitstellen von Katalysatoren
bei chemischen Reaktionen. Ebenso von Interesse ist die Verwendung von
Mikrowellen zum Sterilisieren verschiedener Gegenstände. Diese
Anwendungen erfordern elektromagnetische Bestrahlungskammern oder
-umhüllungen
mit relativ gleichmäßigen Verteilungen.
Gleichmäßige Energieverteilungen
innerhalb der Kammern tragen dazu bei, „heiße" oder „kalte" Stellen zu verhindern, die eine unnötige Zerstörung oder
Verschwendung von Probenmaterial verursachen können. Einige dieser Anwendungen
erfordern ebenso, dass Substanzen durch Mikrowellenkammern hindurchgeführt – und nicht
nur lediglich darin platziert – werden.
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Der
Stand der Technik umfasst verschiedene Versuche, eine gleichmäßigere Bestrahlung
von Proben mit Mikrowellenfeldern zu erzielen. Gewerbliche Mikrowellenöfen setzen „Modenrührer" („mode stirrers") ein, die im Wesentlichen
Paddelräder
sind, die dazu beitragen, mehrere Moden innerhalb einer Mikrowellenkammer
zu erzeugen. Viele Forscher haben die Verwendung von Multimodenkammern
zum Erhöhen
der Gleichmäßigkeit
der Bestrahlung analysiert. Vgl. Iskander et.
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al,
FDTD Simulation of Microwave Sintering of Ceramics in Multimode
Cavities, IEEE MICROWAVE THREORY AND TECHNIQUES, Vol. 42, No. 5,
May 1994, 793-799. Einige haben vorgeschlagen, dass die begrenzte
Energiegleichmäßigkeit,
die durch Modenrührer
bei einer einzelnen Frequenz erzielbar ist, durch Einsatz eines
Frequenzbandes verbessert werden kann. Vgl. Lauf et. al, 2 to 18
GHz Broadband Microwave Heating Systems, MICROWAVE JOURNAL, Nov.
1995, 24-34.
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Entwerfer
haben sich auf Multimodenhohlräume
konzentriert, da davon ausgegangen wird, dass Einzelmodenhohlräume unvermeidlich
ein Feld mit einer sehr begrenzten Peakregion (Gipfelregion) erzeugen.
Vgl. Lauf bei 24. Jedoch müssen
Multimodenhohlräume
noch sehr gleichmäßige Felder über einen
gesamten Querschnitt einer Mikrowellenkammer erzeugen. Obgleich
diese Hohlräume
zu einer Mehrzahl von Feldpeaks entlang einer Kammer führen, besitzen
sie zahlreichen heiße
und kalte Stellen. Für
jeden Energiepeak in solch einem Hohlraum gibt es ein entsprechendes
Tal. Versuche, diese Täler
mit den Peaks von Wellen zu füllen,
die bei unterschiedlichen Frequenzen arbeiten, erzeugen andere Probleme.
Der Einsatz von Wobbelfrequenzgeneratoren mit großer Bandbreite
macht die Vorrichtung teuer und ineffizient, da Energie bei manchen
Frequenzen zu der Quelle zurückreflektiert
wird.
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Die
Möglichkeit
einer mit einer dielektrischen Platte geladenen Struktur, welche
die Peakfelregion in einem Einzelmodushohlraum verlängert, wurde seit
Langem, jedoch nicht verbreitet erkannt. Vgl. A.L. Van Koughnett
und W. Wyslouzil, A waveguide TEM Mode Exposure Chamber, JOURNAL
OF MICROWAVE POWER 7(4) (1972), 383-383. Koughnett und Wyslouzil
offenbarten die theoretische Existenz einer plattengeladenen Kammer,
welche die TEM-Modus Propagation fördert. Allerdings offenbarten
sie nicht eine Kammer mit Öffnungen,
welche das Einführen von
Substanzen zur Bestrahlung in ein relativ gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld erleichtern.
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Eine
plattengeladene Struktur wurde in wenigen begrenzten Anwendungen
als Mikrowellenaplikator eingesetzt. Genauer gesagt wurde eine plattengeladene
Führung
zum Strahlen von Mikrowellen in gewebeartige Proben getestet. Vgl.
G.P. Rine et. al, Comparison of two dimensional numerical approximation
and measurement of SAR in a muscle equivalent phantom exposed to
a 915 MHz slab-loaded waveguide, INT. J. HYPERTHERMIA, Vol. 6, No.
1, 1990, 213-225.
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Obgleich
sie im Umfeld von Mikrowellenapplikatoren verwendet worden sind,
wurden dielektrische Platten nicht im Umfeld von Mikrowellenkammern
vorgesehen. Tatsächlich
nimmt der meiste Stand der Technik ein ungleichmäßiges Feld als gegeben an und
versucht, eine gleichmäßige Erwärmung durch
andere Mittel zu erzielen. Beispielsweise ist ein jüngeres Sinterpatent
darauf gerichtet, Proben in einen isolierenden „Susceptor" (Aufnehmer) zu wickeln, um gleichmäßig Energie
auf Proben zu verteilen, die in einem ungleichmäßigen Mikrowellenfeld platziert
sind. US-Patent 5,432,325.
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Neben
den mit der Feldungleichmäßigkeit verbundenen
Problemen war der Einsatz von Mikrowellen bei einigen Anwendungen
durch Bedenken hinsichtlich der Strahlung begrenzt. Drosseln, dies das
Austreten elektromagnetischer Energie von den Fugen zwischen den
Kontaktflächen
verhindern, sind im Stand der Technik bekannt. Insbesondere sind Drosseln,
die für
Mikrowellenofentüren
ausgelegt sind, und Wellenführungskoppler
bekannt. Vgl. beispielsweise U.S. Reissue Patent 32,664 (1988).
Allerdings erfordern zahlreiche mögliche Anwendungen einen Hohlraum,
der Zugriffspunkte besitzt, welche kontinuierlich offen sind. Für diese
Anwendungen müssen
Substanzen eher durch den Hohlraum geführt werden, als darin platziert
werden. Der Stand der Technik hat nicht vollständig den Einsatz von Drosselgeräten erforscht,
um eine Energiestrahlung in Strukturen zu verhindern, die kontinuierlich
offene Zugriffspunkte besitzen.
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In
dem Kontext von Mikrowellenapplikatoren stellen kontinuierliche
offene Zugriffspunkte kein Problem dar. Das Ziel solcher Geräte besteht
darin, Energie auszustrahlen. Allerdings stellen in dem Kontext
von Mikrowellenkammern, bei denen das Ziel darin besteht, nur den
Raum innerhalb der Kammer mit Energie zu beaufschlagen, kontinuierlich
offene Zugriffspunkte potentiell schädliche Strahlungsquellen dar.
Das Problem der Strahlung durch die offenen Zugriffspunkte wird
durch Versuche vergrößert, eine gleichmäßige Erwärmung durch
andere Mittel zu erzielen.
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Das
Problem der Strahlung durch die offenen Zugriffspunkte wird ebenso
vergrößert, wenn
die durch die Kammer geführte
Substanz Leitfähigkeit besitzt.
Solche leitfähigen
Substanzen (beispielsweise jegliche ionisierte Feuchtigkeit in Papier,
das durch eine Kammer zur Trocknung geführt wird) kann, wenn es durch
eine Mikrowellenkammer geführt
wird, als eine Antenne wirken und Mikrowellen nach außerhalb
des Hohlraums tragen.
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In
vielen wichtigen Bereichen werden Mikrowellensysteme überhaupt
nicht verwendet, und zwar aufgrund der durch ungleichmäßige Felder
gestellten Probleme und der Notwendigkeit kontinuierlich offener
Zugriffspunkte. Beispielsweise werden medizinische Schläuche noch
entweder durch chemische Bäder
oder durch Elektronenstrahlbestrahlung sterilisiert. Allerdings
besitzen Mikrowellenverfahren deutliche Vorteile gegenüber Elektronenstrahlen-(UV)-Verfahren. Mikrowellen
werden mit geringerer Wahrscheinlichkeit den Schlauch strukturell
beschädigen.
Ebenso können
Mikrowellen eine größere Eindringtiefe
als UV-Strahlung
erzielen. Daher ist ein medizinischer Schlauch gegenüber Mikrowellen
stärker
durchlässig
als gegenüber
UV-Strahlung. Ferner können Mikrowellen
Organismen töten
und dazu beitragen, Schmutz entlang des Schlauches zu zerstören und
zu beseitigen. UV-Strahlung kann nur Organismen an oder nahe der
Schlauchoberfläche
töten, jedoch
nicht wirksam Schmutz beseitigen. Dennoch werden Mikrowellen derzeit
nicht zur Sterilisation eines medizinischen Schlauchs vor dessen
Gebrauch verwendet.
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WO
98/49870 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrischen
Bestrahlung ebener oder anderer Materialien. Ein diagonaler Schnitt gleicht
die Wirkungen einer Signaldämpfung
entlang des Fortpflanzungspfades aus. Einstellbare, variable Pfadlängen ermöglichen,
dass Peaks (Gipfel) und Täler
des elektromagnetischen Felds in einem Bestrahlungssegment die Peaks
und Täler
in einem anderen Bestrahlungssegment ausgleichen. Dielektrische
Platten können
verwendet werden, um die Peakfeldregion zwischen der oberen und
der unteren, leitfähigen
Oberfläche
auszudehnen, um eine gleichmäßigere Bestrahlung
ebener Materialien zu ermöglichen,
die eine signifikante Dicke besitzen. Spezielle Drosselflansche
verhindern das Austreten elektromagnetischer Energie. Eine oder
mehrere Walzen zwischen den Bestrahlungssegmenten können durch
eine äußere Oberfläche eingeschlossen sein,
um das Austreten elektromagnetischer Energie zu verhindern.
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US 2,543,053 offenbart eine
Vorrichtung zum Konzentrieren von Strahlungsenergie in einem kleinen
Raum, um eine Masse eines Materials Hitzeextremen auszusetzen. Die
Vorrichtung umfasst eine kleine Radioantenne, die in einem Brennpunkt
eines ellipsenförmigen
Gefäßes montiert
ist, wobei das zu erwärmende
Objekt in dem anderen Brennpunkt gelegen ist. Das Gefäß ist aus
Metall, um Reflektionen mit hoher Effizienz zu erzeugen und die
reflektierte Energie in dem Gebrauchspunkt zu fokusieren.
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US 3,843,861 offenbart eine
Vorrichtung für die
Behandlung thermisch behandelbarer Güter, wie extrudierter, langgestreckter
Profile aus Gummi oder Synthetikmaterial, die in einem kontinuierlichen Durchgang
unter der Wirkung von Mikrowellenenergie durch einen Mikrowellen- Wellenführungskanal geführt werden,
umfassend einen Mikrowellen-Wellenführungskanal, der als ein Riefenkanal
ausgelegt ist und mit einer niedrigen Grenzfrequenz für die Vulkanisierung
für eine
intensive Thermobehandlung der erstreckten Profile aus Gummi oder
Synthetikmaterial, die einen großen Querschnitt besitzen, arbeitet.
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US 4,999,469 offenbart eine
Testanhaftvorrichtung mit einer rechteckigen Wellenführung, die ein
erstes Paar beabstandeter, gegenüberliegender Seitenwände besitzt,
die an einem orthogonalen Paar beabstandeter, gegenüberliegender
Seitenwände
angebracht sind, die vergleichsweise breiter sind. Die Wellenführung umfasst
einen Eingabeabschnitt, einen mittleren Anhaftkammerabschnitt und
einen abschließenden
Endabschnitt, die in Verbindung miteinander vorgesehen sind. An
dem Eingabeabschnitt angekoppelt ist eine Mikrowellenquelle und
eine Kühlmittelquelle,
um durch den Anhaftkammerabschnitt hindurch konsistent Mikrowellenenergie,
die einen mit einer vorbestimmten Wellenlänge verknüpfte, vorherrschende Frequenz
besitzt, und einen Strom von Kühlmittelfluid
zu führen.
Die vergleichsweise breiteren Seitenwände in dem Anhaftkammerabschnitt
der Wellenführung
besitzen jeweils ausgerichtete Schlitze, die entlang ihrer längsgerichteten
Mittellinien angeordnet sind. Jeder der Schlitze besitzt gegenüberliegende
Längsränder, die
benachbart zu offenen Enden jeweiliger Viertelwellenlängen drosselnd
vorgesehen sind, die außerhalb
der Wellenführung
gelagert sind. Somit wird eine hohe Impedanz an jedem der Schlitze
zum Verhindern einer Leckage von Mikrowellenenergie hieraus herbeigeführt. Innerhalb
des Anhaftkammerabschnitts ist ein ausgerichtetes Paar dielektrischer
Klemmplatten durch jeweilige dielektrische, gitterartige Strukturen
gelagert, die einen Durchgang von Mikrowellenenergie und Kühlmittelfluid
in Längsrichtung
durch den Anhaftkammerabschnitt erlauben. Der abschließende Endabschnitt
ist mit einem Anpassungsoptimum (matched load) zum Absorbieren von
Mikrowellenenergie mit einer geschirmten Ausgabeöffnung zum Ermöglichen
des Austretens von Kühlmittelfluid,
das Wärme mit
sich trägt,
versehen.
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DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine elektromagnetische Bestrahlungskammer
zum Erwärmen einer
Substanz bereit, wobei die Kammer gekennzeichnet ist durch: eine äußere leitende
Oberfläche, die
zwei im Wesentlichen ebene Oberflächen und ein elliptisches Ende
besitzt, wobei das elliptische Ende senkrecht zu den zwei im Wesentlichen
ebenen Oberflächen
ist, wobei die äußere leitende
Oberfläche
einen inneren Hohlraum bildet, eine erste Öffnung, die dem elliptischen
Ende gegenüberliegt,
zum Zuführen
eines elektrischen Feldes zu dem inneren Hohlraum, wobei die äußere leitende
Oberfläche
das elektromagnetische Feld zu einer Brennregion (Fokalregion) des
inneren Hohlraums richtet, und eine zweite Öffnung durch jede der zwei
im Wesentlichen ebenen Oberflächen
der äußeren Oberflächen, wobei
die zweite Öffnung
zu der Brennregion des inneren Hohlraums ausgerichtet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ermöglichen
die Öffnungen
zu der Fokalregion, dass Probenmaterial durch diese Region fokusierter
Erwärmung
hindurchgeführt
wird. In bevorzugten Ausführungsformen
nutzt die vorliegende Erfindung dielektrische Platten, um ein relativ
gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld zu einem Hohlraum zwischen zwei oder mehr dielektrischen Platten
bereitzustellen. Jede dielektrische Platte besitzt eine Dicke gleich oder
annähernd
gleich einem Viertel einer Wellenlänge des elektromagnetischen
Feldes in der dielektrischen Platte.
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In
einer besonderen Ausführungsform
wird Probenmaterial in den Hohlraum zwischen den zwei dielektrischen
Platten eingeführt.
Diese Probenmaterial kann durch eine oder mehrere Öffnungen
in den dielektrischen Platten eingesetzt werden.
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In
den weiteren Ausführungsformen
verhindern spezielle Drosselflansche die Leckage von Energie aus
diesem Hohlraum.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ist
eine elektromagnetische Bestrahlungskammer der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine weitere elektromagnetische Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
eine weitere elektromagnetische Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 ist
eine Veranschaulichung eines gleichmäßigen elektromagnetischen Feldes
in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 ist
eine Veranschaulichung eines relativ gleichmäßigen elektromagnetischen Feldes
in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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6 ist
eine Veranschaulichung eines weiteren, relativ gleichmäßigen elektromagnetischen Feldes
in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
eine Öffnung
in einer dielektrischen Platte mit einem Drosselflansch;
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8 ist
eine weitere Öffnung
in einer dielektrischen Platte mit einem weiteren Drosselflansch;
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9 veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die besonders nützlich zum Sterilisieren von
Schläuchen und
andere Anwendungen ist.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen veranschaulicht 1 eine
elektromagnetische Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die elektromagnetische Bestrahlungskammer 10 umfasst eine äußere Oberfläche 11,
die die dielektrischen Platten 12 und 14 umgibt.
Die dielektrischen Platten 12 und 14 können parallel
oder nicht parallel sein.
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Die äußere Oberfläche 11 und
die dielektrischen Platten 12 und 14 bilden einen
Hohlraum 16. Der Hohlraum 16 ist mit Luft oder
einem anderen dielektrischen Material gefüllt. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Hohlraum 16 mit Styroschaum (Styrofoam) gefüllt, um
der elektromagnetischen Bestrahlungskammer 10 Stabilität zu verleihen.
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Die
elektromagnetische Bestrahlungskammer besitzt eine Öffnung 17,
durch die elektromagnetische Energie (nicht gezeigt) fortgepflanzt
wird. Die Öffnung 17 kann
an einer traditionellen Wellenführung
(nicht gezeigt) angebracht sein.
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2 veranschaulicht
eine weitere elektromagnetische Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die elektromagnetische Bestrahlungskammer 20 umfasst
eine äußere Oberfläche 12, die
die dielektrischen Platten 12, 13, 14 und 15 umgibt.
Die dielektrischen Platten 12 und 14 können parallel
oder nicht parallel sein. Die dielektrischen Platten 13 und 15 können parallel
oder nicht parallel sein. Die dielektrischen Platten 12, 14 und 15 bilden
den Hohlraum 16. Die elektromagnetische Bestrahlungskammer 20 besitzt
eine Öffnung 17.
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3 veranschaulicht
eine weitere elektromagnetische Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die elektromagnetische Bestrahlungskammer 30 umfasst
eine äußere Oberfläche 11 und
dielektrische Platten 12 und 14. Die äußere Oberfläche 11 besitzt
eine ähnliche,
gekrümmte
Seite 18 derart, dass die innere Oberfläche der Seite eine elliptische
Oberfläche
mit einer Brennregion 19 ist. Die dielektrischen Platten 12 und 14 und
die äußere Oberfläche 11 bilden
einen Hohlraum 16. Die elektromagnetische Bestrahlungskammer 30 besitzt eine Öffnung 17.
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Die
dielektrischen Platten 12 und 14 können aus
Titan (TiO2) (εr mit 96,0 ± 5% angegeben) gebildet sein.
Die äußere Oberfläche 11 ist
aus einem leitfähigen
Material wie Aluminium gebildet. Es ist wichtig, dass die Anwesenheit
von Luftspalten an den Schnittstellen zwischen der äußeren Oberfläche 11 und
den dielektrischen Platten 12 und 14 minimiert ist.
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4 veranschaulicht
ein gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld über
eine Abmessung einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die Größenordnung
des elektrischen Feldes 42, 44 und 46 in 4 ist
durch Vektorpfeile veranschaulicht, die in die vertikale Richtung
zeigen. Die Frequenz der elektromagnetischen Welle (die Arbeitsfrequenz)
kann 915 MHz, 2,45 GHz oder irgendeine andere Frequenz sein, in
Abhängigkeit
von der gewünschten
Anwendung. Es ist im Stand der Technik bekannt, dass die Wellenlänge λ einer elektromagnetischen
Welle bei einer gegebenen Frequenz von der relativen dielektrischen
Konstante εr
des Materials, in welchem die Welle vorhanden ist, abhängt. Diese
Abhängigkeit
ist angegeben durch die Gleichung λ = (3 × 108m/s)
+ (f) (εr)1/2. Da εr
der dielektrischen Platten größer ist
als εr des
Hohlraums, ist die Wellenlänge
des elektromagnetischen Feldes 42 und 44 in dem
Plattenmaterial 12 und 14 geringer als die Wellenlänge des elektromagnetischen
Feldes 46 in dem Material in dem Hohlraum 16.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die elektromagnetische Bestrahlungskammer für dieselbe Frequenz ausgelegt
und in Betrieb (d.h. die Arbeitsfrequenz ist gleich der Auslegungsfrequenz). Die
elektromagnetische Bestrahlungskammer ist derart ausgelegt, dass
die Dicke t der Platten 12 und 14 jeweils gleich
1/4 der Wellenlänge
des elektromagnetischen Feldes 43 und 44 in den
Platten 12 und 14 ist. 1/4 einer Wellenlänge ist
der Abstand zwischen einem Punkt in dem Modus (in der Mode), an
dem die Größe des elektrischen
Feldes gleich Null ist und dem nächstgelegenen
Punkt in der Mode, in welchem die Größe des elektrischen Feldes
maximal ist.
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Das
Auswählen
einer Platte mit einer Dicke, die etwas größer oder etwas kleiner ist
als 1/4 einer Wellenlänge,
weicht nicht vom Grundgedanken der vorliegenden Erfindung ab. Wie 5 veranschaulicht,
falls die Dicke t der Platte 12 oder 14 etwas
größer ist
als λ/4,
tritt der Peak des elektrischen Feldes innerhalb der Platte 12 oder 13 anstelle
am Rand der Platte 12 oder 14 auf. Wie 6 veranschaulicht, falls
die Dicke t der Platte 12 oder 14 etwas geringer ist
als Z/4, überschreitet
der Peak des elektrischen Feldes innerhalb des Hohlraums 16 die
Größe des Feldes
an dem Rand 43 oder 45 des Hohlraums 60, ist
jedoch immer noch relativ gleichmäßig über den Hohlraum 16. 5 und 6 veranschaulichen
ein relativ gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Daher soll der Begriff „gleich 1/4 einer Wellenlänge" nachfolgend gleich
oder etwa gleich 1/4 einer Wellenlänge bedeuten.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das elektrische Feld
an dem inneren Rand 43 oder 45 der dielektrischen
Platte 12 oder 14 (den äußeren Rändern des Hohlraums 16)
maximal ist und über
den Hohlraum 16 gleichmäßig (oder
annähernd gleichmäßig) ist.
Da das elektrische Feld an den äußeren Rändern 43 und 45 des
Hohlraums 16 maximal (oder annährend maximal) ist, wird das
nutzbare Volumen des Hohlraums vergrößert. In anderen Worten ist
der Peak des elektromagnetischen Feldes breiter. In einem Hohlraum
ohne dielektrische Platten 12 und 14 ist der Peak
des elektromagnetischen Feldes schmal. D.h., die Größe des elektromagnetischen
Feldes nimmt signifikant an den äußeren Rändern 43 und 45 des
Hohlraums 16 ab. Es wird dem Fachmann ersichtlich sein,
dass die elektromagnetische Bestrahlungskammer ebenso derart ausgelegt und
betrieben werden sollte, dass die elektromagnetische Welle in einer
einzelnen Mode ist. Die beste Art, um sicherzustellen, dass die
elektromagnetische Welle in einer einzelnen Mode ist, besteht darin
die Gesamtbreite w zu begrenzen. (Die Breite w kombiniert die Breite
des Hohlraums 16 und die Dicken t der dielektrischen Platten 12 und 14).
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Falls
die Gesamtbreite w konstant gehalten wird, wird die Breite des Hohlraums 16 (und
somit das nutzbare Volumen des Hohlraums 16) durch Minimieren
der Breite der dielektrischen Platten 12 und 14 maximiert.
Es wird dem Fachmann ersichtlich sein, dass 1/4 einer Wellenlänge bei
einer gegebenen Frequenz relativ geringer ist in einem Material, das
eine relativ große
dielektrische Konstante besitzt. Daher wird die Breite des Hohlraums 16 maximiert,
falls die relative dielektrische Konstante der dielektrischen Platten 12 und 14 erhöht wird.
Falls insgesamt die dielektrische Konstante der Platten erhöht wird,
wird die Dicke t der dielektrischen Platten 12 und 14 vermindert
und die Breite des Hohlraums 16 wird erhöht.
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Um
sicherzustellen, dass die elektromagnetische Welle in einer einzelnen
Mode arbeiten wird, sollte die Gesamtbreite w kleiner oder gleich
als 2t[(εr1/εr2 – 1)1/2] sein, wobei Er1 die dielektrische Konstante
der dielektrischen Platten 12 und 14 ist, Er2
ist die dielektrische Konstante in dem Hohlraum 16, und
2t ist die kombinierte Dicke der dielektrischen Platten 12 und 14.
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5 veranschaulicht
ein relativ gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wie oben erwähnt sollte
die elektromagnetische Bestrahlungskammer annähernd bei derselben Frequenz
ausgelegt und betrieben werden. Falls die elektromagnetische Bestrahlungskammer
oberhalb der Auslegungsfrequenz betrieben wird (oder falls die dielektrischen Platten 12 und 14 zu
dick ausgeführt
sind), ist die Größenordnung
an dem Rand 43 oder 45 des Hohlraums 16 nicht
mehr maximal. Das in 5 gezeigte Feld tritt auf, falls
die elektromagnetische Bestrahlungskammer bei einer Frequenz betrieben
wird, die etwas größer ist
als die Auslegungsfrequenz. Der Peak des elektrischen Feldes tritt
innerhalb der Platte 12 oder 14 anstelle an dem
Rand 43 oder 45 der Platte 12 oder 14 auf.
Das elektrische Feld 46 in dem Hohlraum 16 wird
einen leichten Bogen nach unten aufweisen, wird jedoch immer noch
relativ gleichmäßig über dem
Hohlraum 16 sein.
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6 veranschaulicht
ein weiteres relativ gleichmäßiges elektromagnetisches
Feld in einem Querschnitt einer elektromagnetischen Bestrahlungskammer
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das in 6 gezeigte Feld tritt auf falls
die elektromagnetische Bestrahlungskammer bei einer Frequenz betrieben
wird, die etwas geringer ist als die Auslegungsfrequenz (oder falls
die dielektrischen Platten 12 und 14 zu dünn ausgeführt sind).
Der Peak des elektrischen Feldes 46 innerhalb des Hohlraums 16 überschreitet
die Größenordnung
des elektrischen Feldes an dem Rand 43 oder 45 des
Hohlraums 16, ist jedoch immer noch relativ gleichmäßig über dem
Hohlraum 16 sein.
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Falls
die elektromagnetische Bestrahlungskammer deutlich oberhalb der
Auslegungsfrequenz betrieben wird (oder falls die Breite w zu groß ist), wird
die elektromagnetische Welle nicht mehr in ihrer einzelnen Mode
sein. Falls allerdings die Breite w geringer ist als 2t[(εr1/εr2 – 1)1/2], wird das elektromagnetische Feld noch
in seiner einzelnen Mode sein.
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Unter
Bezugnahme auf 7 und 8 kann es
für viele
Anwendungen wünschenswert
sein, Substanzen in den Hohlraum 16 durch Öffnungen
in einer oder mehreren der dielektrischen Platten 12 und 14 einzuführen. Es
kann ebenso wünschenswert sein,
zu solchen Öffnungen
einen Drosselflansch hinzuzufügen,
um das Austreten elektromagnetischer Energie von dem Hohlraum 16 zu
verhindern. Das Erzeugen eines offenen Kreislaufs um den äußeren Umfang
der Öffnung
verhindert das Austreten elektromagnetischer Energie.
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7 veranschaulicht
einen Drosselflansch 71, der für eine kreisförmige Öffnung 70 geeignet
ist. Der Drosselflansch 71 kann aus einer hohlen oder dielektrisch
gefüllten,
leitfähigen
Struktur bestehen. Der Drosselflansch 71 ist an der äußeren leitfähigen Oberfläche 11 in
einem Abstand d von λ/4
von dem äußeren Umfang
der Öffnung 70 kurzgeschlossen. λ/4 ist in
Bezug auf den Wert von εr
des Materials innerhalb des hohlen oder dielektrisch gefüllten Drosselflansches 71 gemessen.
Obgleich der Abstand d ideal gleich λ/4 sein sollte, wird der Drosselflansch 71 noch
gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeiten, falls d etwas größer oder etwas kleiner ist
als λ/4.
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8 veranschaulicht
einen Drosselflansch 81, der an eine rechteckige Öffnung 80 angepasst
ist. Der Drosselflansch 81 kann aus einer hohlen oder dielektrisch
gefüllten
Struktur bestehen, die entweder in der Form eines Rechtecks (nicht
gezeigt), nur einer stückweisen
Simulation eines Rechtecks 81 oder eines modifizierten
Rechtecks 81 und 82 mit angerundeten Ecken 82 sein
kann. Das modifizierte Rechteck 81 und 82 mit abgerundeten
Ecken 82 kann aus einem einzelnen Metallstück oder
ausgetrennten Metallstücken
hergestellt werden. Im Falle separater Metallstücke besitzen die separaten
Metallstücke Spalte
dazwischen.
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Der
Drosselflansch 81 ist mit der äußeren leitfähigen Oberfläche 11 in
einem Abstand d von λ/4 von
dem äußeren Umfang
der Öffnung 80 kurzgeschlossen. λ/4 wird in
Bezug auf den Wert von εr
des Materials innerhalb der leitfähigen Struktur gemessen. Erneut
kann der Abstand d etwas größer oder etwas
kleiner ist als λ/4.
Verluste von den Ecken der Öffnung 80 werden
typischerweise vernachlässigbar sein.
Falls erwünscht,
können
diese vernachlässigbaren
Verluste allerdings weiter beseitigt werden, indem der Drosselflansch 81 derart
ausgelegt wird, dass er abgerundete Ecken 82 mit einem
Radius d aufweist, die in einem Abstand d gleich oder annährend gleich λ/4 von den
Ecken der Öffnung 80 kurzgeschlossen
sind.
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Andere
Formen für
die Kombinationen von Öffnung/Drosselflansch
werden von der Anwendung abhängen.
Die Wahl der Form des Drosselflansches wird von der Öffnungsform
abhängen,
die wiederum teilweise von der Form der in den Hohlraum 16 einzuführenden
Substanz abhängen
wird.
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9 veranschaulicht
eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die besonders nützlich zum Sterilisieren von
Schläuchen und
andere Anwendungen ist. Eine Seite 18 der äußeren leitfähigen Oberfläche 11 ist
mit einer elliptischen Form ausgebildet. Die elliptische Form der Seite 18 reflektiert
das elektromagnetische Feld zu einer Brennregion 19. Eine
kreisförmige Öffnung 70 ist
an einem distalen Ende der Brennregion 19 gelegen. Eine
Substanz wie ein Schlauch kann dann in die Brennregion 19 des
Hohlraums 16 zur Bestrahlung mit einem relativ gleichmäßigen elektromagnetischen
Feld eingeführt
werden. Die in 9 veranschaulichte Ausführungsform
ist zum Sterilisieren von Testschläuchen oder anderen länglichen
Gegenständen
gut geeignet.
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Ein
elektromagnetisches Feld mit einzelner Mode kann zu dem Hohlraum
durch dem Stand der Technik bekannte Mittel zugeführt werden.
Um den vollen Nutzen einer gleichmäßigen Bestrahlung in der bevorzugten
Ausführungsform
zu erzielen, sollte das Feld derart polarisiert sein, dass das elektrische Feld
senkrecht zu der Längsachse
der Brennregion ausgerichtet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird eine verjüngte
(d.h. graduell in der Breite zunehmende) Wellenführung (nicht gezeigt) verwendet,
um die elektromagnetische Welle (nicht gezeigt) von einer traditionellen
Wellenführung
(nicht gezeigt) zu der Öffnung 17 der
elektromagnetischen Bestrahlungskammer zuzuführen. In einigen Ausführungsformen wird
die Breite des Hohlraums 16 diejenige der Wellenführung überschreiten.
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In
einer weiteren Ausführungsform
erstrecken sich die dielektrischen Platten 12 und 14 in
die gekrümmte
Wellenführung,
in welchem Falle die dielektrischen Platten 12 und 14 nicht
parallel sind. Falls die dielektrischen Platten 12 und 14 nicht
parallel sind, erhöht
dies das nutzbare Volumen des Hohlraums 16 und verlängert die
Brennregion 19.
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Diese
Ausführungsform
und weitere Ausführungsformen
sind ebenso nützlich
zum Sintern. Ein Sintern erfordert oftmals die Erwärmung von
Substanzen mit relativ hohen Schmelzpunkten. Eine Mikrwowellenerwärmung bietet
die Möglichkeit,
dass die zum Sintern erforderlichen Erwärmungszeiten signifikant vermindert
werden können.
Allerdings muss eine zu sinternde Substanz relativ gleichmäßig erwärmt werden,
um eine gleichmäßige Verdichtung
zu ermöglichen
und eine Rissbildung zu vermeiden. Für eine Diskussion von Temperaturen
und Haltezeiten, die mit dem Sintern ausgewählter Substanzen verbunden
sind vgl. die Offenbarung des US Patents 5,432,325, das hier durch
Bezugnahme eingeschlossen wird.
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Eine
weitere spezialisierte Anwendung der vorliegenden Erfindung bezieht
sich auf das Bestrahlen von Substanzen mit einem elektromagnetischen Feld
zur Förderung
der Dünnfilmablagerung.
Beispielsweise erfordert die schnelle thermische Verarbeitung (rapid
thermal processing – RTP)
von Halbleiterwafern eine relativ gleichmäßige, jedoch schnelle Erwärmung. Für eine Diskussion
der Waferverarbeitung vgl. S. Wolf und R.N. Tauber SILICONPROCESSING
FOR THE VLSI ERA (1986). Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine
verbesserte Feldgleichmäßigkeit
um dazu beizutragen, eine gleichmäßigere Dünnfilmablagerung im Umfeld
der Halbleiterverarbeitung und in anderen Umfeldern der Dünnfilmablagerung
zu fördern.
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Zahlreiche
Variationen oder Modifikationen der offenbarten Erfindung werden
dem Fachmann ersichtlich sein. Es ist daher vorgesehen, dass die
vorhergehende Beschreibung der Erfindung und die veranschaulichenden
Ausführungsformen
im breitesten Sinne und nicht in einem begrenzenden Sinne verstanden
werden.