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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft aerosolfreie Rasiergelzusammensetzungen.
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Eine
umfangreiche Diskussion im Zusammenhang mit der Formulierung verschiedener
Rasierpräparate
finden sich in Harry's
Cosmeticology, 7. Ausg., J.B. Wilkinson und R.F.Moore (Herausg.),
Chemical Publishing, New York, 1982, S. 156–189. Die gegenwärtig am
Meisten verwendeten Formen von Rasierpräparaten sind die Vertreter,
die als Instantrasierschäume
und selbstschäumende
Gele (auch bekannt als nachschäumende
Gele) bezeichnet werden. Die US-P-5 451 396 offenbart ein nachschäumendes
Rasiergel, das ein wasserlösliches
Polymer, wie beispielsweise Hydroxyethylcellulose, als ein Hilfsmittel
zur Gelbildung enthält
und Benzylalkohol zur Verbesserung der Klarheit und der Gelfestigkeit.
Aerosolfreie Rasierpräparate,
und zwar sowohl schäumende
als auch nichtschäumende
Präparate,
sind seit Jahrzehnten verfügbar
gewesen und treten in einer Vielzahl von Formen auf, einschließlich in
Stückseifen,
Stiften, Cremes, Gelen und Lotionen. Die US-P-5 340 571 offenbart
eine aerosolfreie Rasierzusammensetzung in Form eines klaren Gels,
in das u.a. Kaliummyristat und Kaliumpalmitat in einem bestimmten
Verhältnis
einbezogen sind sowie Hydroxyethylcellulose als ein Hilfsmittel
zur Gelbildung. Die US-P-4 963 352 offenbart eine aerosolfreie Rasierzusammensetzung,
in die Glyoxal einbezogen ist, Harnstoff, Diethylenglykolmonoethylether,
Fettsäure,
Alkanolamin und Benzylalkohol und worin das Verhältnis von Alkanolamin zu Fettsäure etwa
1:2 bis 1:3 beträgt.
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Im
Allgemeinen haben die verschiedenen aerosolfreien Rasierzusammensetzungen
typischerweise einen oder mehrere Mängel. Sie können schwer herauszubringen
und auf das Gesicht aufzubringen sein. Beispielsweise können sie
zu leicht fließend
sein, klebrig oder schwer auszubreiten sein. Sie können schwer
zu verschäumen
sein. Und sie können
schwer vom Gesicht, von den Händen
und dem Rasierapparat abzuspülen sein
und speziell dann, wenn sie Öle,
Gum-Substanzen, Andickungsmittel oder assoziative Eindicker enthalten.
Es wäre
wünschenswert,
eine aerosolfreie Rasierzusammensetzung zu schaffen, die diese Mängel nicht hat.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf eine aerosolfreie Rasierzusammensetzung
in Form eines Gels und bevorzugt eines klaren Gels. Das aerosolfreie
Rasiergel weist Wasser auf, eine Alkanolamin-Seife und bevorzugt
eine Triethanolamin-Seife sowie ein Solubilisierungsmittel für die Seife,
worin die Seife in dem Wasser vollständig aufgelöst ist und die Menge von Seife
Solubilisierungsmittel ausreichend ist, die Seife in der Zusammensetzung
in einer hexa gonalen Flüssigkristallphase
bereitzustellen. Die vorliegende Erfindung richtet sich auch auf
eine verbesserte Rasiermethode, in der die Rasierzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung auf einen Bereich der Haut aufgetragen
wird und der Bereich anschließend
und bevorzugt mit einem Nassrasierer rasiert wird.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
aerosolfreie Rasierzusammensetzung der vorliegenden Erfindung liegt
in Form eines Gels und vorzugsweise eines klaren Gels vor. Bei einem
Minimum sind in das Rasiergel Wasser einbezogen, eine Alkanolamin-Seife
und bevorzugt eine Triethanolamin-Seife sowie ein Solubilisierungsmittel
für die
Seife. Die Seife muss in dem Wasser vollständig aufgelöst sein und die Menge von Seife
und Solubilisierungsmittel muss auf einen ausreichenden Wert eingestellt
sein, um die Seife in der Zusammensetzung in der hexagonalen Flüssigkristallphase
bereitzustellen. Wenn die Seife in der hexagonalen Flüssigkristallform
vorliegt, wird die Rasierzusammensetzung zu einem stabilen Gel,
anstatt zu einer ablaufenden Flüssigkeit
ohne die Notwendigkeit eines Zusatzes von eindickenden oder gelbildenden
Mitteln. Diese Gelform erleichtert die Anwendung, da sie von den
Händen
oder dem Gesicht nicht abläuft
und sich leicht ausstreichen lässt.
Diese Gelform erleichtert außerdem
das leichte Abspülen,
da die Zugabe von Wasser die Zusammensetzung schnell zu einer weniger
viskosen Form der Seifenphase umwandelt. Aus diesem Grund ist die
Zusammensetzung frei von anderen eindickenden oder gelbildenden
Mitteln, wie beispielsweise Gum-Substanzen, Hydroxyalkylcellulosen,
Polyallyl/Saccharose-Copolymer, usw.
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Die
Rasierzusammensetzung wird im typischen Fall auf Gewicht bezogen
zusätzlich
zu Wasser 18 % bis 28 % und bevorzugt 20 % bis 27 % und mehr bevorzugt
23 % bis 26 % Alkanolamin-Seife aufweisen sowie 0,5 % bis 6 % und
bevorzugt 1 % bis 5 % und mehr bevorzugt 1 % bis 3 % ein solubilisierendes
Mittel für
die Seife. Wie bereits ausgeführt
wurde, muss die Menge von Seife und Solubilisierungsmittel auf einen
ausreichenden Wert eingestellt sein, um die Seife in der Zusammensetzung
in der hexagonalen Flüssigkristallphase bereitzustellen.
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In
der Tensid-Chemie ist die hexagonale Flüssigkristallphase ein gut bekanntes
Konzept und bedeutet, dass die Seifenmoleküle in Zylindern unbegrenzter
Länge mit
hexagonaler Packung in der wässrigen
geschlossenen Phase angeordnet sind. Diese Form lässt sich
leicht im Polarisationsmikroskop mit Phasenkontrast bei Vergrößerungen
von etwa 150- bis 200-fach erkennen. Sobald die Seifenmoleküle in dieser
Form angeordnet sind, wird die Zusammensetzung zu einem nichtfließenden Gel
mit einer ergiebigen Viskosität.
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Die
Alkanolamin-Seife kann vorgeformt werden oder, was typischer ist,
kann in situ hergestellt werden. Sie wird durch Neutralisation einer
Fettsäure
(oder einer Mischung von Fettsäuren)
mit einem Alkanolamin hergestellt. Die Menge an Fettsäure wird
im Bereich von 12 % bis 18 % und bevorzugt 14 % bis 16 % liegen.
Die Menge an Alkanolamin wird ausreichend sein (im typischen Fall
ein geringfügiger
molarer Überschuss),
um die Fettsäure
vollständig
zu neutralisieren, so dass es im Wesentlichen keine freie Fettsäure gibt.
Damit wird die Menge an Alkanolamin in einem Bereich von 7,9 % bis
11,9 % und bevorzugt 8,8 % bis 10,5 % liegen. Im typischen Fall
wird die Zusammensetzung einen pH-Wert zwischen etwa 7 und etwa
8,5 und noch typischer zwischen etwa 7,2 und etwa 8,0 haben. Fettsäuren, die
zur Anwendung gelangen können,
schließen
die C10- bis C20- und bevorzugt C12-
bis C18- und mehr bevorzugt C14-
bis C16-Fettsäuren ein. Typische Fettsäuren schließen Laurinsäure, Oleinsäure, Kokosöl-Fettsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure und
Stearinsäure
und Mischungen davon ein. Die bevorzugten Fettsäuren sind Myristinsäure und
Palmitinsäure
sowie Mischungen davon, wobei Myristinsäure am Meisten bevorzugt ist.
Im Allgemeinen sind die Kohlenstoffketten der höheren Fettsäuren, wie beispielsweise Stearinsäure, etwas
weniger bevorzugt, da deren Seifen weniger löslich sind und höhere Mengen
des Solubilisierungsmittels erforderlich machen. Das Alkanolamin
kann jedes beliebige geeignete Mono-, Di- oder Trialkanolamin mit
2 bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkanolkette/den Alkanolketten
sein. Vorzugsweise ist das Alkanolamin Monoethanolamin, Diethanolamin
oder Triethanolamin, wobei Triethanolamin am Meisten bevorzugt ist.
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Das
solubilisierende Mittel ist ein Material, welches das Solubilisieren
der Seifenkomponente im Wasser unterstützt und die Bildung und Stabilität der hexagonalen
Kristallphase fördert.
Das solubilisierende Mittel ist ein bipolares Molekül mit einem
hydrophoben Kohlenwasserstoffschwanz, wie beispielsweise einem Benzyl-
oder Phenyl- oder mittlerem Alkylteil und einem nichtionischen hydrophilen
Kopf, wie beispielsweise Hydroxyl(-OH), Glykol oder Carboxylat.
Typische solubilisierende Mittel können beispielsweise einschließen: Benzylalkohol,
Phenoxyethanol, Benzylglykol, Phenethylalkohol, Benzylacetat, Benzylbutyrat,
Benzylglykoat, 2-Ethylhexylsalicylat, 2-Phenoxypropanol, 1-Butanol,
Pentanol, Hexanol, Heptanol, Octanol, Hexylenglykol, Butoxyethanol,
Butoxyisopropanol, Butoxyethanolacetat, Monoxinole, Fettalkoholpolyglykolether,
Alkylphenolpolyglykolether, Alkylphenolethoxylate und Mischungen
davon. Die bevorzugten Solubilisierungsmittel werden ausgewählt aus
Benzylalkohol, Hexylenglykol, Phenoxyethanol, Butoxyisopropanol
und Mischungen von mindestens zwei davon, wobei Benzylalkohol am
Meisten bevorzugt ist. Die Menge des Solubilisierungsmittels sollte
ausreichend sein, um die Seifenkomponente zu solubi lisieren und
ihr die Bildung der hexagonalen Kristallphase zu ermöglichen.
Im typischen Fall wird sie 0,5 % bis 6 % und bevorzugt 1 % bis 4
% und noch mehr bevorzugt 1 % bis 3 % der Zusammensetzung ausmachen.
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Obgleich
bei der Erzeugung einer verwendbaren Rasierzusammensetzung nicht
erforderlich, können andere
kosmetische Inhaltsstoffe vorteilhaft zur Verbesserung ästhetischer
Merkmale und/oder um andere Vorteile beim Rasieren zu erzielen,
zugesetzt werden. Beispielsweise können in die Zusammensetzung
eine oder mehrere der folgenden Komponenten einbezogen werden: Bart-Entspannungsmittel
(z.B. nichtionische und/oder anionische Tenside), Haut-Konditioniermittel
(z.B. Vitamine A, C und E, Aloe, Allantoin, Panthenol, α-Hydroxysäuren, Phospholipide,
Triglyceride, botanische Öle,
Aminosäuren),
Reinigungsmittel, Schaumbildner, Schaumverstärker, Emollientien, Feuchthaltemittel
(z.B. Glyzerin, Sorbit, Propylenglykol), Gleitmittel, Duftstoffe,
Farbmittel, Antioxidantien, Konservierungsmittel, usw.
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In
die Rasierzusammensetzung können
vorteilhaft einbezogen sein: 0 % bis 6 % und bevorzugt 1 % bis 5
% eines nichtionischen Tensids und/oder 0 % bis 6 % und bevorzugt
etwa 1 % bis 3 % eines Aniontensids. Vorzugsweise wird das/die Tensid(e)
einen HLB-Wert von 14 oder höher
und mehr bevorzugt 15 oder höher haben.
Geeignete nichtionische Tenside schließen die Polyoxyethylenether
von Fettalkoholen, Säuren
und Amiden und speziell solche mit 10 bis 20 und bevorzugt 12 bis
18 Kohlenstoffatomen in dem Fett-Teil und etwa 8 bis 60 und bevorzugt
10 bis 30 Ethylenoxid-Einheiten ein. Diese schließen beispielsweise
Oleth-20, Stearet-21, Ceteth-20 und Laureth-23 ein. Andere nichtionische
Tenside schließen
die Polyoxyethylenether von alkylsubstituierten Phenolen ein, wie
beispielsweise Nonoxinol-4 und Nonoxinol-20, Fettalkanolamide, wie
beispielsweise Lauramid DEA und Cocamid MEA, polyethoxylierte Sorbitanester
von Fettsäuren,
wie beispielsweise Polysorbat-20, Laurylpolyglucosid, Saccharoselaurat
und Polyglycerin-8-oleat. Geeignete Aniontenside schließen beispielsweise
die Natrium-, Kalium-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze
(wie beispielsweise Mono-, Di- und Triethanolaminsalze) von C8-C22- und bevorzugt
C12-C18-Alkylsulfaten
ein (z.B. Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat), von mit Alkylsulfonaten
(z.B. Ammoniumlaurylsulfonat), Alkylbenzolsulfonaten (z.B. Ammoniumxylolsulfonat),
Acylisethionaten (z.B. Natriumcocoylisethionat), Acyllactylaten
(z.B. Natriumcocoyllactylat), C8-C22- und bevorzugt C12-C18-Alkylethersulfaten (z.B. Natriumlaureth(23)-sulfat,
Ammoniumlaurethsulfonat) und C8-C22- und bevorzugt C12-C18-Acylsarsosinaten (z.B. Natriumlauroylsarcosinat). Die
Zugabe von einem oder mehreren Tensiden kann die Stabilität der Formulierung über einen
weiten Temperaturbereich verbessern. Die Einbeziehung sowohl eines
nichtionischen Tensids als auch eines Anion tensids ist besonders
vorteilhaft. Besonders bevorzugt ist die Einbeziehung sowohl eines
Fettalkylethersulfats (z.B. Natriumlaureth(23)-sulfat) als auch
eines Fettsäureacylsarcosinats
(z.B. Natriumlauroylsarcosinat) und speziell in einem Gewichtsverhältnis von
näherungsweise
1:1.
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Die
Rasierzusammensetzung kann wahlweise ein Feuchthaltemittel einschließen, wie
beispielsweise Glyzerin oder Sorbitol und typischerweise in einer
Menge von 3 % bis 10 %. Die Rasierzusammensetzung kann außerdem ein
oder mehrere Polymere einschließen,
um das Gleitvermögen
zu erhöhen
und/oder das Schaumbildungsvermögen
oder die Stabilität
zu verbessern. Vorzugsweise ist die Menge von Polymer(en) auf ein
Minimum zu halten (d.h. <1
% und bevorzugt 0,1 bis 0,5 %), um so das Abspülen nicht zu beeinträchtigen. Geeignete
Polymere schließen
Polyethylenoxide einer Molmasse von etwa einer Million oder höher ein
und im typischen Fall bis zu etwa fünf Millionen, Polyacrylamide
einer Molmasse von etwa 500.000 bis etwa 5 Millionen, Polyvinylpyrolidone
einer Molmasse von etwa 500.000 bis etwa 3 Millionen sowie Copolymere
von (Meth)acrylamid/Diallyldimethylammoniumchlorid/Acrylsäure, wie
beispielsweise Polyquaternium-39.
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Die
Rasierzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in
jedem beliebigen, geeigneten Spender abgefüllt werden, der normalerweise
zum Dispensieren von aerosolfreien Rasiergelen oder -cremes verwendet
werden. Diese schließen
zusammendrückbare
Tuben ein, Pump- oder Quetschbehälter
und Spender vom Druck-Typ mit einer Trennwand zum Trennen der Rasierzusammensetzung
von dem Treibmittel, das zum Ausstoßen erforderlich ist.
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Die
Erfindung wird eingehender anhand der folgenden Beispiele beschrieben,
worin alle Anteile und Prozentangaben auf Gewicht bezogen sind.
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Die
vorstehend beschriebenen Zusammensetzungen werden in der folgenden
Weise angesetzt:
Das Polyethylenoxid (sofern vorhanden) wird
zu Wasser gegeben und so lange gemischt, bis es vollständig aufgelöst ist (etwa
30 Minuten). Die Mischung wird anschließend bis 80°C erhitzt und die Fettsäuren und
anderen Tenside (sofern vorhanden) zugesetzt und bis zum schmelzflüssigen Zustand
gemischt. Glyzerin (sofern vorhanden) wird zugesetzt und anschließend das
Triethanolamin zugegeben und so lange gemischt, bis sich eine klare
Lösung
gebildet hat. Polyquaternium-39 (sofern vorhanden) wird zugegeben
und so lange gemischt, bis es gleichmäßig verteilt ist. Nach dem
Kühlen
der Lösung
bis 40°C
werden die übrigen
Inhaltsstoffe zugegeben.