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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft wässrige
Reinigungszusammensetzungen. Insbesondere ist die Erfindung auf wässrige Reinigungszusammensetzungen
gerichtet, die zum Reinigen von menschlicher Haut und Haar geeignet
sind, welche eine Kombination von bestimmten speziellen langkettigen
und kurzkettigen Tensiden umfassen. Die Zusammensetzungen sind nicht
nur sehr mild, sondern zeigen auch ausgezeichnete Schaumleistung.
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Hintergrund der Erfindung
und Stand der Technik
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In
der letzten Zeit wurde es für
Verbraucher immer wichtiger, dass wässrige Reinigungszusammensetzungen
stark schäumend,
sowie mild sind. Diese kombinierten Eigenschaften sind besonders
nützlich,
wenn die Reinigungszusammensetzungen örtlich auf menschliche Haut
und Haar aufzutragen sind. Folglich wurden Bemühungen unternommen, Waschprodukte,
wie Haarshampoos, Duschgele und Gesichtswaschschäume, bereitzustellen, die diese
Eigenschaften zeigen. Das Hauptproblem zum Bereitstellen solcher
Produkte liegt in der Tatsache, dass beide Eigenschaften in der
Regel miteinander unvereinbar sind. Während stark schäumende Tenside
im Allgemeinen sehr scharf sind, ergeben milde Tenside in der Regel
unzureichenden Schaum.
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In
der Vergangenheit wurden Versuche unternommen, diese Probleme durch
Kombinieren von scharfen Tensiden, die ausreichend Schaum erzeugen,
mit sehr milden Co-Tensiden zu überwinden.
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US-A-3
728 447 (C J Patterson) offenbart Haarshampoozusammensetzungen,
die Fettsäurelactylate oder
-glycolate enthalten, während
die Reinigungswirkungen von diesen Shampoos befriedigend sind, verbleibt
der Schaum minimal. Es wird es beschrieben, dass zum Erreichen höherer Schäumungswirkung
Verstärkertenside,
wie Natriumlaurylsulfat oder Triethanolaminlaurylsulfat, in die
Shampoozusammensetzungen eingearbeitet werden. Diese Verstärkertenside
verursachen jedoch einen höheren
Reizungsgrad, wenn sie auf menschliche Haut aufgetragen worden sind.
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WO
91/09923 beschreibt Zusammensetzungen, die ein ultramildes Tensid
und einen Schaumverstärker
umfassen. Das ultramilde Tensid ist ein Alkylglycerylethersulfonat
(AGS), das eine hydrophobe Gruppe aufweist, die eine lineare Alkyl-Kette
enthält,
welche etwa 7 bis 9 Kohlenstoffatome enthält. Herkömmliche Schaumverstärker, wie
Aminoxide und in Wasser lösliche
Halogenidsalze, werden zugesetzt, um die Schaumcremigkeit, Volumen
und Stabilität
zu verbessern.
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EP-A-224
796 (Kao) beschreibt eine Waschmittelzusammensetzung, umfassend
(a) ein Phosphattensid und (b) ein Acyllactylat mit einer Acyl-Gruppe,
die 12 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Spezielle Beispiele für solche
Kombinationen sind Gemische von Laurylphosphat und Stearoyllactylat,
Isostearoyllactylat bzw. Lauroyllactylat.
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US-A-4
761 279 (Eastman Kodak) offenbart Rasiercremeformulierungen, die
Salze von C14-C22-Acyllactylaten,
gesättigten
Monoglyceriden, Propylenglycolmonoestern und Feuchthaltemitteln
enthalten.
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Es
wurde nun gefunden, dass eine Kombination von speziellen kurzkettigen
Tensiden mit speziellen langkettigen Tensiden milde Reinigungszusammensetzungen
mit der zusätzlichen
Eigenschaft, dass das Verwenden dieser Zusammensetzungen einen höheren Schaumgrad
erzeugen wird, bereitstellen. Unerwarteterweise wurden diese Eigenschaften
durch Kombinieren sehr milder Tenside, die bei Auftragung selbst
unbefriedigenden Schaum bezüglich
Schaumvolumen ergeben, erreicht. Der durch das Kombinieren des speziellen kurzkettigen
und des speziellen langket tigen Tensids erhaltene synergistische
Effekt wird hierin später
beschrieben.
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Definition der Erfindung
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Folglich
stellt die Erfindung eine wässrige
Reinigungszusammensetzung bereit, die umfasst:
- (a)
ein kurzkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus C6-C9-Alkylethersulfaten, C8-C11-Acyllactylaten, C6-C9-Acylmethyltauraten, C6-C9-Acylisethionaten, C6-C11-Fettsäureseifen,
C6-C9-Alkylsulfaten, C6-C11-Acylsarcosinaten,
C6-C9-Alkylsulfosuccinaten,
C6-C9-Alkylethersulfosuccinaten oder Gemischen
davon;
- (b) ein langkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus
C13-C18-Alkylethersulfaten,
C13-C18-Acyllactylaten, C13-C16-Acylmethyltauraten,
C13-C15-Acylisethionaten,
C13-C16-Alkylsulfaten,
C13-C16-Acylsarcosinaten, C13-C16-Alkylsulfosuccinaten,
C13-C16-Alkylethersulfosuccinaten
oder Gemischen davon;
- (c) gegebenenfalls ein mittelkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus
C10-C12-Alkylethersulfaten, C12-Acyllactylaten,
C10-C12-Acylmethyltauraten,
C10-C12-Acylisethionaten,
C10-C12-Alkylsulfaten, C12-Acylsarcosinaten,
C10-C12-Alkylsulfosuccinaten,
C10-C12-Alkylethersulfosuccinaten oder Gemischen
davon, und
- (d) Wasser;
wobei (i) mindestens eines der Tenside (a)
und (b) ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus den Acyllactylaten, den Acylsarcosinaten,
den Acylmethyltauraten, den Alkylethersulfaten und den Acylisethionaten oder
das kurzkettige anionische Tensid (a) eine C6-C11-Fettsäureseife
ist;
(ii) wenn Tensid (c) vorliegt, dann die Tenside (a), (b)
und (c) in einer derartigen Menge vorlie gen, dass das Gewichtsverhältnis von
(c) : [(a) + (b)] weniger als 1:1 ist.
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Beschreibung
der Erfindung im Einzelnen
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Kurzkettiges anionisches
Tensid (a)
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Die
erfindungsgemäße wässrige Reinigungszusammensetzung
umfasst 0,1 bis 36 Gewichtsprozent eines kurzkettigen Tensids, ausgewählt aus
C6-C9-Alkylethersulfaten,
C8-C11-Acyllactylaten,
C6-C9-Acylmethyltauraten,
C6-C9-Acylisethionaten,
C6-C11-Fettsäureseifen,
C6-C9-Alkylsulfaten,
C6-C11-Acylsarcosinaten, C6-C9-Alkylsulfosuccinaten,
C6-C9-Alkylethersulfosuccinaten
oder Gemischen davon.
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Es
ist bevorzugt, ein kurzkettiges anionisches Tensid (a) in Mengen
von 0,5 bis 20%, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent in der erfindungsgemäßen Reinigungszusammensetzung
anzuwenden.
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Langkettiges anionisches
Tensid (b)
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Die
erfindungsgemäße wässrige Reinigungszusammensetzung
umfasst 0,1 bis 36 Gewichtsprozent eines langkettigen Tensids, ausgewählt aus
C13-C18-Alkylethersulfaten,
C13-C18-Acyllactylaten,
C13-C16-Acylmethyltauraten,
C13-C15-Acylisethionaten,
C13-C16-Alkylsulfaten, C13-C16-Acylsarcosinaten, C13-C16-Alkylsulfosuccinaten, C13-C16-Alkylethersulfosuccinaten oder Gemischen
davon.
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Es
ist bevorzugt, das langkettige anionische Tensid (b) in Mengen von
0,5 bis 20%, vorzugsweise 1 bis 10%, auf das Gewicht in der Reinigungszusammensetzung,
anzuwenden.
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Kombination von kurzkettigen
Tensiden (a) und langkettigen Tensiden (b)
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Die
vorstehend erwähnten
kurzkettigen Tenside und langkettigen Tenside werden in einer derartigen Weise
kombiniert, dass mindestens eines ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus
den Acyllactylaten, den Acylsarcosinaten, den Acylmethyltauraten,
den Alkylethersulfaten, den Acylisethionaten und den C6-C11-Fettsäureseifen,
wie vorstehend ausgewiesen.
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Dies
bedeutet dass:
ein C6-C9-Alkylethersulfat
als kurzkettiges Tensid vorliegt oder ein C13-C18-Alkylethersulfat als ein langkettiges Tensid
vorliegt, oder:
ein C8-C11-Acyllactylat
als kurzkettiges Tensid vorliegt oder ein C13-C18-Acyllactylat als ein langkettiges Tensid vorliegt
oder:
ein C6-C9-Acylmethyltaurat
als kurzkettiges Tensid vorliegt oder ein C13-C16-Acylmethyltaurat als langkettiges Tensid
vorliegt oder:
ein C6-C9-Acylisethionat
als kurzkettiges Tensid vorliegt oder ein C13-C15-Acylisethionat als langkettiges Tensid vorliegt
oder:
ein C6-C11-Acylsarcosinat
als kurzkettiges Tensid vorliegt oder ein C13-C16-Acylsarcosinat als langkettiges Tensid
vorliegt; oder
eine C6-C11-Fettsäureseife
als kurzkettiges Tensid vorliegt.
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Überraschenderweise
ist es für
die erfindungsgemäßen Zwecke
nicht wesentlich, dass beide Arten von Tensiden, lang- und kurzkettig,
aus den gleichen homologen Reihen von Tensiden ausgewählt werden.
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Das
Gewichtsverhältnis
von dem kurzkettigen Tensid (a) zu dem langkettigen Tensid (b) liegt
vorzugsweise im Bereich von 1:10 bis 10:1, bevorzugter 1:3 bis 6:1
und besonders bevorzugt 1:1 bis 3:1.
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Mittelkettiges anionisches
Tensid
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Die
erfindungsgemäße Reinigungszusammensetzung
umfasst ein mittelkettiges anionisches Tensid (c), ausgewählt aus
C10-C12-Alkylethersulfaten, C12-Acyllactylaten,
C10-C12-Acylmethyltauraten,
C10-C12-Acylisethionaten,
C10-C12-Alkylsulfaten,
C12- Acylsarcosinaten,
C10-C12-Alkylsulfosuccinaten,
C10-C12-Alkylethersulfosuccinaten
oder Gemischen davon.
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Innerhalb
jeder homologen Reihe von Tensiden wurde gefunden, dass die vorstehend
erwähnten
mittelkettigen anionischen Tenside (c) die Spezies darstellen, die
von der besonderen Reihe den höchsten
Grad von Schaum gemäß dem Schaumtest,
der nachstehend hierin beschrieben wird, erzeugen. Von diesen mittelkettigen
Tensiden wurde andererseits gefunden, dass sie im Allgemeinen das
am stärksten
reizende Tensid innerhalb ihrer entsprechenden homologen Reihen
darstellen. Das mittelkettige Tensid (c) liegt in jeder homologen
Reihe von Tensiden vor und seine spezielle Kettenlänge oder
Kettenlängenbereich
kann durch den hierin nachstehend beschriebenen Schaumtest bestimmt
werden.
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Beispielsweise
ist gemäß dem nachstehend
beschriebenen Schaumtest das C12-Acylsarcosinat,
das vorstehend als eines von den mittelkettigen anionischen Tensiden
(c) beschrieben wurde, das mittelkettige Acylsarcosinat. Es ist
somit das eine Acylsarcosinat, das den höchsten Schaumgrad erzeugt und
ist auch das am stärksten
reizende Tensid innerhalb der homologen Reihen von Acylsarcosinaten.
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Es
ist für
die erfindungsgemäßen Zwecke
wesentlich, dass das kurzkettige anionischen Tensid (a), das langkettige
anionische Tensid (b) und das mittelkettige anionische Tensid (c)
in derartigen Mengen vorliegen, dass das Gewichtsverhältnis von
(c) : (a) + (b) weniger als 1:1 ist.
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Die
Mengen der Tenside (a), (b) und (c) sind vorzugsweise derart ausgewählt, dass
das Gewichtsverhältnis
von (c): (a) + (b) weniger als 1:1,5 und bevorzugter weniger als
1:2 ist. Es ist jedoch besonders bevorzugt, dass kein mittelkettiges
Tensid (c) in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorliegt.
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Gemäß den Lehren
des Standes der Technik können
stark schäumende
Zusammensetzungen nur durch Anwenden von stark schäumenden
Tensiden, insbesondere mittelkettigen Tensiden, die gleichzeitig
den Nachteil aufweisen, dass sie für die Haut stark reizende Verbindungen
darstellen, erhalten werden. Im Gegensatz zu dieser Lehre stellt
die vorliegende Erfindung sehr milde und stark schäumende wässrige Reinigungszusammensetzungen
durch Verwenden von sehr milden Tensiden, die, falls einzeln verwendet,
nicht ausreichend Schaum ergeben, bereit. Es ist überraschend,
dass durch Verwendung von milden und niedrig schäumenden Tensiden Zusammensetzungen
mit etwa den gleichen schäumenden
Eigenschaften bereitgestellt werden können, jedoch nicht der unerwünschten
Hautreizung wie bei dem mittelkettigen Tensid.
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Wasser
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst Wasser in einer Menge von 60 bis 99%, vorzugsweise 96 bis
70%, besonders bevorzugt 92 bis 78 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.
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Anwendung der Zusammensetzung
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Die
Erfindung stellt auch die Verwendung einer wässrigen Zusammensetzung, umfassend
- (a) ein kurzkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus
C6-C9-Alkylethersulfaten,
C8-C11-Acyllactylaten, C6-C9-Acylmethyltauraten,
C6-C9-Acylisethionaten,
C6-C11-Fettsäureseifen,
C6-C9-Alkylsulfaten, C6-C11-Acylsarcosinaten,
C6-C9-Alkylsulfosuccinaten,
C6-C9-Alkylethersulfosuccinaten oder Gemischen
davon;
- (b) ein langkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus
C13-C18-Alkylethersulfaten,
C13-C18-Acyllactylaten, C13-C16-Acylmethyltauraten,
C13-C15-Acylisethionaten,
C13-C16-Alkylsulfaten,
C13-C16-Acylsarcosinaten, C13-C16-Alkylsulfosuccinaten,
C13-C16-Alkylethersulfosuccinaten
oder Gemischen davon;
- (c) gegebenenfalls ein mittelkettiges anionisches Tensid, ausgewählt aus
C10-C12-Alkylethersulfaten, C12- Acyllactylaten,
C10-C12-Acylmethyltauraten,
C10-C12-Acylisethionaten,
C10-C12-Alkylsulfaten, C12-Acylsarcosinaten, C10-C12-Alkylsulfosuccinaten, C10-C12-Alkylethersulfosuccinaten
oder Gemischen davon, und
- (d) Wasser;
wobei (i) mindestens eines der Tenside (a)
und (b) ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus den Acyllactylaten, den Acylsarcosinaten,
den Acylmethyltauraten, den Alkylethersulfaten und den Acylisethionaten oder
das kurzkettige anionische Tensid (a) eine C6-C11-Fettsäureseife
ist;
(ii) wenn Tensid (c) vorliegt, dann die Tenside (a), (b)
und (c) in einer derartigen Menge vorliegen, dass das Gewichtsverhältnis von
(c) : [(a) + (b)] weniger als 1:1 ist.
als ein Reinigungsmittel
für menschliche
Haut und Haar bereit.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
zum Waschen von Haar oder Haut, beispielsweise zu Haarshampoo, abzuspülenden Haarpflegeprodukten,
Bad- oder Duschgelen und Gesichtswaschzusammensetzungen formuliert
werden.
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Vorzugsweise
werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auch ein Co-Tensid einschließen.
Das Co-Tensid kann ausgewählt
sein aus beliebigem bekanntem Tensid, das zur örtlichen Auftragung auf menschliche
Haut geeignet ist und aus nichtionischen, zwitterionischen und kationischen
Tensiden und Gemischen davon ausgewählt ist. Milde Tenside, d.h.
Tenside, die das Stratum Corneum, die äußere Hautschicht, nicht schädigen, sind
besonders bevorzugt.
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Geeignete
nichtionische oberflächenaktive
Mittel schließen
Alkylpolysaccharide, Lactobionamide, Ethylenglycolester, Glycerinmonoether,
Polyhydroxyamide (Glucamid), primäre und sekundäre Alkoholethoxylate,
insbesondere die aliphatischen C8-C20-Alkohole, ethoxyliert mit im Durchschnitt
1 bis 20 Mol Ethylenoxid pro Mol Alkohol, ein.
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Bevorzugte
zwitterionische Waschmittel sind jene, die eine Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe
von 7 bis 18 Kohlenstoffatomen aufweisen und der Gesamtstrukturformel
genügen:
worin R
1 Alkyl
oder Alkenyl mit 7 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
Alkyl, Hydroxyalkyl oder Carboxyalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
darstellen,
m 2 bis 4 ist
n 0 oder 1 ist
X Alkylen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, gegebenenfalls substituiert mit Hydroxyl,
darstellt, und Y -CO
2 - oder -SO
3 - darstellt.
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Zwitterionische
Waschmittel innerhalb der vorstehenden allgemeinen Formel schließen einfache
Betaine der Formel:
und Amidobetaine der Formel:
worin m 2 oder 3 ist, ein.
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In
beiden Formeln sind R1, R2 und
R3 wie vorstehend definiert. R1 kann
insbesondere ein Gemisch von C12 und C14-Alkyl-Gruppen,
die von Kokosnuss abgeleitet sind, sodass mindestens die Hälfte, vorzugsweise mindestens
dreiviertel der Gruppen R1 10 bis 14 Kohlenstoffatome
aufweisen, sein. R2 und R3 sind
vorzugsweise Methyl.
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Eine
weitere Möglichkeit
ist ein Sulfobetain der Formel:
worin m 2 oder 3 ist oder
Varianten von diesen, worin -(CH
2)
3SO
3 - ersetzt
ist durch
R
1,
R
2 und R
3 in diesen
Formeln sind wie vorstehend definiert.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
ein Strukturierungsmittel, d.h. ein Material, das zum Erhöhen der
Viskosität
bei niedriger Scherrate wie weniger als 1s-1 zugesetzt
wird, umfassen. Geeignete Materialien schließen quellende Tone, beispielsweise
Laponit; Fettsäure
und Derivate davon und insbesondere Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether
vernetzte Polyacrylate, wie Carbopol (TM) (Polymere erhältlich von Goodrich);
Acrylate und Copolymere davon, Polyvinylpyrrolidon und Copolymere
davon: Polyethylenimine; Salze, wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat;
Saccharoseester; Gelierungsmittel; und Gemische davon, ein.
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Von
den Tonen sind besonders bevorzugt synthetischer Hectorit-Ton (Laponit),
der in Verbindung mit einem Elektrolytsalz verwendet wird, welches
den Ton zum Verdicken veranlassen kann. Geeignete Elektrolyte schließen Alkali-
und Erdalkalisalze, wie Halogenide, Ammoniumsalze und Sulfate, ein.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch ein Verdickungsmittel, d.h. ein Material, das die Viskosität der Zusammensetzung,
wie die Scherrate davon, während
der Verwendung erhöht
wird, umfassen. Geeignete Materialien schließen vernetzte Polyacrylate,
wie Carbopol (TM) (Polymere, erhältlich
von Goodrich); Fettsäure
und Derivate davon und insbesondere Fettsäuremonoglyceridpolyglycolether;
natürliche Gummen,
einschließlich
Alginate, Guar-, Xanthan- und Polysaccharid-Derivate, einschließlich Hydroxyethylcellulose,
Carboxymethylcellulose und Hydroxypropylguar; Propylenglycole und
Propylenglycololeate; Salze, wie Natriumchlorid und Ammoniumsulfat;
Glycerintalgoate; und Gemische davon, ein.
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Weitere
Beispiele für
Strukturierungsmittel und Verdickungsmittel werden in den International
Cosmetic Ingredient Dictionary, fünfte Ausgabe, 1993, veröffentlicht
von CTFA (The Cosmetic, Toiletry & Fragrance Association),
hierin durch Hinweis einbezogen, angegeben.
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Beispiele
für andere
Hilfsmittel, die zu den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegeben
werden können,
schließen
Opazitätsmittel;
Konservierungsmittel, wie para-Hydroxybenzoatester; antimikrobielle Mittel,
wie Antioxidantien, wie Butylhydroxytoluol; Bakterizide; Feuchthaltemittel,
wie Glycerin und Sorbit; Wachse; Pflanzenextrakte, wie Aloe Vera,
Hamalelis und Holunderblüten;
Färbemittel;
und Parfums, ein.
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Beispiele
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Tensidgemische
mit den für
jedes Beispiel/Vergleichsbeispiel definierten Zusammensetzungen
wurden auf Hautmildheit und Schaumleistung gemäß dem nachstehenden Protokoll
getestet:
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Zeintest (Hautreizung)
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Die
Hautreizungen von verschiedenen Formulierungen wurden durch den
so genannten Zeintest gemessen. Dieses in-vitro-Testverfahren macht die Anwendung der
Korrelation zwischen der Bindungsfähigkeit von Tensiden zu Proteinen
zu der Schädigung,
die das Tensid auf der Haut verursacht. Die Denaturierung von epidermalen
Proteinstrukturen ist ein Schlüsselmechanismus
bei der Entwicklung beobachtbarer Schädigung der Haut durch Tenside.
Zeinprotein, ein unlösliches
aus dem Maiskern extrahiertes Protein, wird als ein Modell für epidermales
Protein verwendet und die Löslichkeit
des Zeinproteins in Tensidlösungen
ist eine verlässliche Richtlinie
für Hautreizung,
die durch das Tensid verursacht wird. Der Test beinhaltet das Festsetzen
der Menge von Zeinprotein, die durch Tensid solubilisiert werden
kann. 5 g Zeinprotein werden in 43 cm3 Tensidlösung (bei 2
%) dispergiert. Das Gemisch wird 1 Stunde bei 35°C geschüttelt und unmittelbar zum Entfernen
von jeglichem nicht solubilisiertem Zein zentrifugiert. Die Menge
an Solubilisiertem wird aus dem Lösungsstickstoffgehalt unter
Verwendung des Mikro-Kjeldahl-Verfahrens
geschätzt
(mit der Möglichkeit
der Gesamtstickstoffbestimmung in dem Tensid).
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Schaumvolumentest
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Um
die Schaumstärke
der Zusammensetzungen zu bewerten, wurde der nachstehende Test durchgeführt. 25
ml der Testlösung,
die 10% Gesamttensid in destilliertem Wasser enthält und 0,5
g künstliches
Sebum werden zu einem 250 ml-Messzylinder gegeben. Die Lösung wird
mit Hilfe eines Gummistopfens an einem Stab bewegt. Der Gummistopfen
ist derart modifiziert, dass er einen maximalen Durchmesser von
5 mm weniger als Innenabmessung des Zylinders aufweist. Der Stopfen
wird in dem Zylinder hoch und runter bewegt, sodass er durch die
Lösung
und Schaum gelangt. Ein Schubkolben wird zweimal pro Sekunde hoch
und runter oszilliert. Nach 40 Zyklen wird der Schubkolben entfernt
und das Volumen des Schaums gemessen.
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Beispiel 1 und Vergleichsbeispiele
A bis C
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Ethersulfate
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- Vergleichsbeispiel A ist Linevol 79 Ethersulfat 3EO (von
Shell), welches ein Gemisch von C7, C8 und C9 Alkyl-Ketten darstellt,
sodass ihr Alkyl-Kettenlängengewichtsdurchschnitt
8,2 ist.
- Vergleichsbeispiel B ist Dobanol 23 Ethersulfat 3EO (von Shell),
das ein Gemisch von C12 und C13 Alkyl-Ketten dar stellt, sodass ihr
Alkyl-Kettenlängengewichtsdurchschnitt
12,5 ist.
- Vergleichsbeispiel C ist Dobanol 45 Ethersulfat 3EO (von Shell),
das ein Gemisch von C14 und C15 Alkyl-Ketten darstellt, sodass ihr
Alkyl-Kettenlängengewichtsdurchschnitt
14,5 ist.
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Beispiel
1 ist ein Gemisch von Linevol 79 Ethersulfat 3EO (von Shell) und
Dobanol 45 Ethersulfat 3EO (von Shell), sodass ihr Alkyl-Kettenlängengewichtsdurchschnitt
11,4 ist.
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Damit
wird aufgezeigt, dass das Gemisch von kurzen und langen Ketten (Beispiel
1) äquivalenten Schaum
für die
Zwischenproduktketten (Vergleichsbeispiel B) ergibt, jedoch bei
einer viel niedrigeren Zeinbewertung.
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiele
D und E
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Seife und Ethersulfat
vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel D ist 10% Coco-Ethersulfat (3EO) [Empicol
0251 von Albright and Wilson] + 5% Coco-Amidobetain [Tegobetaine
C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel E ist 10% Natriumcaprylatseife + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
2 ist 8% Coco-Ethersulfat (3EO) + 2% Natriumcaprylatseife + 5% Coco-Amidobetain.
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Zugabe
der erforderlichen Menge von kurzkettiger Seife in dem Gemisch von
Beispiel 2 verstärkte
den Schaum ohne negatives Beeinflussen von Mildheit (Zein), verglichen
mit einer typischen Shampooformulierung, wie durch Vergleichsbeispiel
D erläutert.
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Beispiel 3 und Vergleichsbeispiele
F und G
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Kurzkettiges Taurat und
Ethersulfat vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel F ist 10% Coco-Ethersulfat (eEO) [Empicol
0251 von Albright and Wilson] + 5% Coco-Amidobetain [Tegobetaine
C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel G ist 10% C8 Taurat + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
3 ist 7% Coco-Ethersulfat (3EO) + 3% C8 Taurat + 5% Coco-Amidobetain.
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Die
Zugabe der erforderlichen Menge von kurzkettigem Taurat in das Gemisch
von Beispiel 3 hatte den Schaum ohne negatives Beeinflussen der
Mildheit (Zein) verstärkt.
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Beispiel 4 und Vergleichsbeispiele
H und I
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Kurzkettiges Isethionat
und Ethersulfat vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel H ist 10% Coco-Ethersulfat (3EO) [Empicol
0251 von Albright and Wilson] + 5% Coco-Amidobetain [Tegobetaine
C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel I ist 10% C8/10 Isethionat [enthaltend ein
Gemisch von 42% C8, 45% C10, 5% C16, 5% C18] + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
4 ist 6% Coco-Ethersulfat (3EO) + 4% C8/10 Isethionat + 5% Coco-Amidobetain.
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Zugabe
der erforderlichen Menge von kurzkettigem Isethionat in das Gemisch
von Beispiel 4 hatte den Schaum verstärkt ohne negatives Beeinflussen
der Mildheit (Zein).
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Beispiel 5 und Vergleichsbeispiele
J und K
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Kurzkettiges Sarcosinat
und Ethersulfat vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel J ist 10% Coco-Ethersulfat (3EO) [Empicol
0251 von Albright and Wilson] + 5% Coco-Amidobetain [Tegobetaine
C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel K ist 10% C8 Sarcosinat + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
5 ist 6% Coco-Ethersulfat (3EO) + 4% C8 Sarcosinat + 5% Coco-Amidobetain.
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Die
Zugabe der erforderlichen Menge von kurzkettigem Sarcosinat in das
Gemisch von Beispiel 5 hatte verstärkten Schaum ohne negatives
Beeinflussen der Mildheit (Zein).
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Beispiel 6 und Vergleichsbeispiele
L bis N
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Fettisethionate
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- Vergleichsbeispiel L ist Coco-Isethionat, das ein Gemisch
von C12, C14, C16 und C18 Alkyl-Ketten darstellt, sodass deren Alkyl-Kettenlängengewichtsdurchschnitt
13,1 ist.
- Vergleichsbeispiel M ist C8 Isethionat.
- Vergleichsbeispiel N ist C14 Isethionat.
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Beispiel
6 ist ein Gemisch von C8 Isethionat und C14 Isethionat.
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Dies
zeigt somit auf, dass das Gemisch von kurzen und langen Ketten (Beispiel
6) äquivalenten Schaum
zu den mittellangen Ketten (Vergl. Beispiel M) ergibt, jedoch mit
einer viel niedrigeren Zeinbewertung.
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Beispiel 7 und Vergleichsbeispiele
O und P
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Seife und Coco-Isethionat
vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel O ist 10% Coco-Isethionat (mittlere Kettenlänge C13,1)
+ 5% Coco-Amidobetain [Tegobetain C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel P ist 10% Natriumcaprylatseife + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
7 ist 7% Coco-Isethionat + 7% Natriumcaprylatseife + 5% Coco-Amidobetain.
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Der
Zusatz der erforderlichen Menge kurzkettiger Seife in das Gemisch
von Beispiel 7 hatte verstärkten
Schaum ohne negatives Beeinflussen der Mildheit (Zein).
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Beispiel 8 und Vergleichsbeispiele
Q und R
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Kurzkettiges Sarcosinat
und Coco-Isethionat vermischt in Gegenwart von Amidobetain
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- Vergleichsbeispiel Q ist 10% Coco-Isethionat + 5% Coco-Amidobetain [Tegobetaine
C von Goldschmidt].
- Vergleichsbeispiel R ist 10% C8 Sarcosinat + 5% Coco-Amidobetain.
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Beispiel
8 ist 7% Coco-Isethionat + 3% C8 Sarcosinat + 5% Coco-Amidobetain.
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Der
Zusatz der erforderlichen Menge von kurzkettigem Sarcosinat in das
Gemisch von Beispiel 8 hatte verstärkten Schaum ohne negative
Beeinträchtigung
der Mildheit (Zein).