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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Etikettenmagazin, insbesondere
für Etikettiermaschinen,
gemäss
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Bekanntlich
werden Etiketten einer Etikettiermaschine mithilfe eines sogenannten
Etikettenmagazins zugeführt,
das normalerweise eine Vielzahl von Zuführungselementen aufweist, die
jeweils eine vorbestimmte Anzahl an in einer geordneten Reihe angeordneten
Etiketten enthalten. Nach dem Stand der Technik sind die Zuführungselemente
an einer in drei orthogonale Achsen verfahrbare Auflageebene befestigt,
um ein genaues Zuführen
der Etiketten zu der Etikettierstation der Maschine zu ermöglichen.
Die Zuführungselemente
sind im allgemeinen nebeneinander angeordnet und werden durch Verfahren
der Auflageebene in die Betriebsstellung gebracht, um die Etiketten
gemäss
einer bekannten, hier nicht beschriebenen Technik abziehen zu können.
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Diese
Zuführungselemente
sind im allgemeinen mithilfe einer Vielzahl von Schrauben oder Stiften
an der Auflageebene befestigt, welche in entsprechende, in den Zuführungselementen
ausgebildete Durchgangslöcher
eingreifen. Alternativ hierzu sind einige Zuführungselemente an ihrer unteren
Fläche mit
einer Vielzahl von Vorsprüngen
versehen, die zum Eingriff in Ausnehmungen, wie Löcher oder Schlitze,
in der Auflageebene ausgebildet sind, um die Zuführungselemente ohne die Notwendigkeit
mechanischer Verbindungen in ihrer Stellung zu halten. In beiden
Fällen
werden die Zuführungselemente
von einem Bediener an dem Magazin angebracht.
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Nachteilig
an den oben allgemein beschriebenen Etikettenmagazinen ist, dass
beim Befestigen oder Ablegen der Zuführungselemente an bzw. auf der
Auflageebene besondere Genauigkeit notwendig ist. Ein Abweichen
von wenigen Graden von der korrekten Ausrichtung genügt, um die
Positionierung der Etikette an dem Behälter oder sogar das Abziehen der
Etikette durch die Etikettierstation der Maschine zu beeinträchtigen.
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Ferner
sind Etikettenmagazine bekannt, bei denen sich die Zuführungselemente
automatisch gegenüber
der Etikettierstation ausrichten. Insbesondere weisen diese Magazine
eine Halterung mit zwei Transportbändern auf, auf denen die der
Etikettierstation zuzuführenden
Zuführungselemente
nebeneinander angeordnet liegen. Beim Bewegen der Bänder stösst das
in Bewegungsrichtung der Bänder
erste Zuführungselement
gegen Anschlagelemente, die das Element auf die Etikettierstation
ausrichten. Das nächste
Zuführungselement
kann sich daher automatisch durch Auflaufen auf das genannte erste
Zuführungselement
ausrichten, die Ausrichtung der verbleibenden in dem Magazin befindlichen
Zuführungselemente
erfolgt auf dieselbe Weise. Diese Magazine können daher für einen
ordnungsgemässen
Betrieb der Etikettierstation garantieren, ohne dass beim Anbringen
der Zuführungselemente
eine besondere Aufmerksamkeit seitens des Bedieners notwendig ist.
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DE 196 43 244 beschreibt
eine Etikettiermaschine mit einem feststehenden Magazin, das den Etikettenstapel
dem Entnahmevorgang zuführt,
bei dem Klebstoff angebracht und die einzelnen Etiketten in die
Etikettierstellung gebracht werden. Neue Etiketten werden von einem
Trägermagazin
auf der Rückseite
des feststehenden Magazins zugeführt. Ein
Servoschieber drückt
den neuen Stapel in das feststehende Magazin. Die Trägermagazine
werden auf einem zweiten Schieber quer zu der Etikettierzuführung verfahren.
Die Magazinschieberzuführung hält mindestens
ein komplettes Trägermagazin
in betriebsbereiter Stellung und verfährt leere Träger in Abgabestellungen.
Nachdem der Etikettenzuführungsschieber
alle Etiketten von dem Träger
geschoben hat, wird der leere Träger
mit einem Magazinwechselvorgang durch den nächsten vollen Träger ausgetauscht,
wobei der Etikettiervorgang unter Entnahme von Etiketten aus dem
in dem feststehenden Magazin enthaltenen Vorrat weitergeht.
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Diese
Magazine weisen daher einen grossen Nachteil auf.
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Die
korrekte Ausrichtung jedes einzelnen Zuführungselements hängt von
der korrekten Positionierung des vorhergehenden Zuführungselements ab;
folglich wirkt sich jeder Positionsfehler eines Zuführungselements
auf alle folgenden Zuführungselemente
aus.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile
zu beseitigen und ein Etikettenmagazin zur Verfügung zu stellen, das jedes einzelne
Zuführungselement
unabhängig
von den anderen in dem Magazin enthaltenen Zuführungselementen automatisch
ausrichten kann. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Etikettenmagazin anzugeben, das es dem Bediener erlaubt,
die Zuführungselemente
ohne besondere Sorgfalt an dem Magazin abzulegen und ohne mechanische
Verbindungen herstellen zu müssen.
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Diese
Aufgaben werden vollständig
durch das erfindungsgemässe
insbesondere für
Etikettiermaschinen bestimmte Etikettenmagazin gelöst, das durch
die weiter unten aufgeführten
Ansprüche
gekennzeichnet ist.
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Diese
und weitere Aufgaben gehen aus der folgenden näheren Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
hervor, welche lediglich beispielsweise und nicht beschränkend in
den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist; es zeigen:
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1 eine
allgemeine Gesamtansicht eines erfindungsgemässen Etikettenmagazins;
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2 eine
geschnittene Unteransicht des Magazins von 1, bei dem
verschiedene Teile abgenommen wurden;
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3a, 3b, 3c drei
allgemeine Vorderansichten eines Zuführungselementes des Magazins
in drei Betriebsstellungen;
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4a, 4b zwei
allgemeine Vorderansichten einer Konstrukionseinzelheit des Magazins von 1.
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In
den Figuren ist das Etikettenmagazin insgesamt mit der Bezugsnummer 1 gekennzeichnet und
umfasst eine Vielzahl von nebeneinander auf einer Halterung des
Magazins angeordneten Zuführungselementen 2.
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Das
Magazin 1 weist Mittel 3 zum automatischen Ausrichten
der Zuführungselemente 2 gegenüber einer
Etikettierstation auf. Insbesondere sind die Mittel 3 auf
neuartige Weise so ausgebildet, dass sie die einzelnen Zuführungselemente 2 unabhängig von den
verbleibenden, auf der genannten Halterung befindlichen Zuführungselementen
ausrichtet. In 2 umfassen die genannten Mittel 3 zum
automatischen Ausrichten der Zuführungselemente 2 mindestens eine
Führung 4.
Diese Führung
weist einen ersten so ausgebildeten Bereich 4a auf, dass
er mit Spiel in eine Nut 5 auf der unteren Fläche 2a der
jeweiligen Zuführungselemente 2 eingreift,
einen zweiten so ausgebildeten Bereich 4b, dass er im wesentlichen ohne
Spiel in die genannte Nut 5 eingreift, und einen die ersten
beiden Bereiche verbindenden dritten Bereich 4c. Die Zuführungselemente 2 werden
entlang der Führung 4 (wie
durch die Pfeile A in 2 dargestellt) von dem ersten
Bereich 4a zu dem zweiten Bereich 4b verfahren,
wo durch die Übereinstimmung der
Abmessungen von Nut 5 und Führung 4 das Zuführungselement
in einer Stellung fixiert wird, die im wesentlichen senkrecht zu
der Führung
ist. Auf diese Weise ist für
die korrekte Ausrichtung der Zuführungselemente 2 gegenüber der
Etikettierstation gesorgt.
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Das
Magazin weist ferner Mittel 6 zum Verfahren der Zuführungselemente 2 zu
der Etikettierstation auf.
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Unter
Bezugnahme auf die 3a, 3b, 3c umfassen
die genannten Mittel 6 mindestens ein Paar Antriebselemente 7,
hier ist nur eines dieser Elemente dargestellt, welche in einem
vorgegebenen Abstand voneinander unter den Zuführungselementen 2 angeordnet
sind und in einer im wesentlichen horizontalen Richtung hin- und
herverfahrbar sind (Pfeile B in 3a, 3b, 3c).
Die Antriebselemente 7 weisen eine Vielzahl von Eingriffskörpern 8 auf,
die zum Eingreifen in Ausnehmungen 9 auf der unteren Fläche 2a der
jeweiligen Zuführungselemente 2 ausgebildet
sind, um diese mit den Antriebselementen zu verbinden und gemäss einer
vorgegebenen Teilung anzuordnen. In der bevorzugten Ausbildungsform
handelt es sich bei diesen Ausnehmungen 9 um Schlitze.
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Die
genannten Eingriffskörper 8 umfassen eine
Vielzahl von vorzugsweise mit Scharnieren 11 an den genannten
Antriebselementen 7 befestigten und durch Drehen um die
genannten Scharniere 11 bewegbaren Winkel 10.
Insbesondere ist in Höhe
des einen Endes der Winkel 10 jeweils ein Anschlagkörper 12 zur
Begrenzung der Drehung der Winkel um die Scharniere 11 vorgesehen;
ferner ist ein Federelement, vorzugsweise eine (nicht dargestellte)
Torsionsfeder vorgesehen, welche die Winkel 10 nach jeder
Drehung in ihre Betriebsstellung zurückführt. Jeder Winkel muss eine
Teildrehung ausführen,
um sich unterhalb des jeweiligen Zuführungselementes 2 anzuordnen,
und nachdem er in Höhe
der genannten Ausnehmung 9 angekommen ist, wird er durch
die Federrückstellkraft
darin eingebracht. Damit werden die Zuführungselemente 2 mit
den Antriebselementen 7 verbunden.
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Unter
Bezugnahme auf die 4a, 4b umfasst
das Magazin 1 ferner Mittel 13 zur gegenseitigen
Beabstandung der Zuführungselemente 2,
um diese auf das Zusammenwirken mit den genannten Eingriffskörpern 8 vorzubereiten
und die nachfolgende Anordnung der Zuführungselemente gemäss einer
vorbestimmten Teilung zu erleichtern. In der dargestellten Ausbildungsform
umfassen die genannten Mittel 13 mindestens ein Trennungsteil 14,
das in einer im wesentlichen vertikalen Richtung hin- und herbewegbar
ist und eine Vielzahl von äquidistanten Vorsprüngen 14a aufweist,
die zur Anordnung zwischen den Zuführungselementen 2 ausgebildet
sind, so dass diese voneinander beabstandet werden.
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Das
Magazin 1 weist ferner ein (hier nicht dargestelltes) Anschlagelement
auf, das dazu dient, die horizontale Bewegung der Zuführungselemente 2 nach
erfolgter Ausrichtung der Zuführungselemente 2 gegenüber der
Etikettierstation zu stoppen. Dieses Anschlagelement ist zwischen
einer ersten Ruhestellung, in der es nicht mit den Zuführungselementen 2 zusammenwirkt,
und einer Betriebsstellung, in der es auf die Zuführungselemente 2 einwirkt,
verfahrbar.
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Die
Erfindung arbeitet folgendermassen.
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Zunächst erreicht
das Trennungsteil 14 durch eine Aufwärtsbewegung die Betriebsstellung, so
dass ein Bediener die Zuführungselemente 2 so auf
der Magazinhalterung absetzen kann, dass diese mit einem bestimmten
Abstand voneinander angeordnet werden, um ihre nachfolgende Anordnung
gemäss
einer vorbestimmten Teilung zu erleichtern.
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Beim
Absetzen der Zuführungselemente 2 auf
der Halterung bringt der Bediener die auf der unteren Fläche 2a der
einzelnen Zuführungselemente vorhandende
Nut 5 in Eingriff mit dem ersten Bereich 4a der
Führung 4.
Infolge der wesentlich breiteren Abmessungen der Nut 5 gegenüber der
Führung, setzt
dieser Vorgang keine besonderen Fähigkeiten oder Genauigkeit
seitens des Bedieners voraus und kann rasch durchgeführt werden.
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Hiernach
verfährt
das Trennungsteil 14 nach unten, wodurch die Antriebselemente 7 betätigt werden,
um die Winkel 10 unterseitig mit den Zuführungselementen 2 in
Eingriff zu bringen. Beim Verfahren der genannten Antriebsmittel
(Pfeil B der 3a, 3b) drehen
sich die Winkel 10 beim Auftreffen auf die Zuführungselemente
um die Scharniere 11 und nach Erreichen der Ausnehmungen 9 treten
sie unter Einwirkung der von der Torsionsfeder ausgeübten Rückführungskraft
in diese ein. Daraufhin bewegen die Antriebselemente 7 durch
Umkehrung der Verfahrungsrichtung (Pfeil B in 3c)
die Zuführungselemente
in Richtung auf die Etikettierstation. Infolge der Wirkung des Anschlagkörpers werden
die Winkel 10 in Eingriff in der Ausnehmung 9 gehalten, welcher
Anschlagkörper
eine Drehung der Winkel um das Scharnier 11 verhindert.
Insbesondere können die
Zuführungselemente 2 durch
die Winkel 10 gemäss
einer vorbestimmten Teilung angeordnet werden, da die Winkel in
einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand an den Antriebselementen
gehaltert sind.
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Beim
Verfahren bewegen sich die Zuführungselemente
entlang der Führung 4 (Pfeile
A in 2), wobei sie durch die Nut 5 mit dieser
in Eingriff stehen, und verfahren von Bereich 4a zu Bereich 4b. Nach
Erreichen des Bereiches 4b sind die Zuführungselemente infolge der
wesentlichen Übereinstimmung
ihrer Abmessungen mit denen der Nut 5 im wesentlichen in
einer senkrecht zu der Führung
angeordneten Stellung fixiert und gegenüber der Etikettierstation ausgerichtet.
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Nach
Abziehen der Etiketten durch die Etikettierstation werden die Zuführungselemente
durch die Antriebselemente 7 zu einem Sammelpunkt verfahren,
wo ein Betrieber sie neu belädt
und wieder auf der Magazinhalterung absetzt.
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Mit
der Erfindung können
wesentliche Vorteile erzielt werden.
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In
erster Linie wird durch Vorsehen der Führung 4, mit der die
einzelnen Zuführungselemente 2 unabhängig von
anderen, benachbart angeordneten Zuführungselementen gegenüber der
Etikettierstation ausgerichtet werden, verhindert, dass sich ein
Positionsfehler eines Zuführungselementes
auf die verbleibenden Zuführungselemente
auswirkt.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass infolge der wesentlich breiteren
Abmessungen der Nut 5 gegenueber dem Bereiches 4a der
Führung 4 das Absetzen
der Zuführungselemente
auf der Halterung des Magazins 1 keinerlei besondere Fähigkeiten oder
Genauigkeit seitens des Bedieners voraussetzt und rasch durchführbar ist,
da keinerlei mechanische Verbindungen zwischen der genannten Halterung und
den Zuführungselementen
notwendig sind.