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Elektrische Blitzlichtlampe, insbesondere für photographische Zwecke
Die Erfindung betrifft eine elektrische Blitzlichtlampe, insbesondere für photographische
Zwecke, bei der in einem Sauerstoff enthaltenden glühlampenähnlichen Gefäß eine
oder mehrere als Lichtentwickler dienende verbrennbare Metallfolien, etwa Folien
aus Aluminium oder Magnesium, untergebracht sind. Bei den bekannten Lampen dieser
Art werden die Metallfolien zu einem Bausch zusammengeknüllt, der lose in das Glasgefäß
vor dem Verschmelzen desselben mit dem Fußrohr eingeschoben wird.
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Bei diesen Blitzlichtlampen zeigt sich manchmal der Übelstand, daß
die einzelnen Lampen gleicher Type in ihrer Lichtstärke voneinander abweichen. Dies
dürfte vornehmlich darauf zurückzuführen sein, daß die Verbrennung an innengelegenen
Teilen des Folienbausches beginnt, so daß die dort einsetzende Lichtausstrahlung
durch außenliegende Teile behindert wird. -Nach der Erfindung wird dieser Nachteil
bei Blitzlichtlampen mit verbrennbaren Metallfolien dadurch vermieden, daß die Metallfolie
eine regelmäßige, die innere Lichtverschluckung auf ein Mindestmaß zurückführende
Form, z. B. die eines Hohlkörpers, erhält, der in jeder quer zur Lampenachse gelegten
Ebene rundherum einen gleichen oder annähernd gleichen Abstand von der Gefäßwand
besitzt. Zweckmäßig schmiegt sich hierbei der der Gestalt des Gefäßes ähnliche Folienhohlkörper
weitgehend an die Gefäßwand an. Bei Blitzlichtlampen mit derartigen Folienkörpern
wird, bedingt durch die bei allen Lampen gleiche Gestalt der Folienkörper, eine
stets gleiche Lichtstärke, aber außerdem auch noch, wenn ein Folienhohlkörper mit
der Gefäßgestalt weitgehend angepaßter Gestalt Anwendung findet, eine sehr gute
Lichtverteilung erhalten, da alsdann in jeder Ausstrahlungsrichtung eine gleiche
Folienmenge zum Abbrennen bereitsteht.
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Da also bei den Blitzlichtlampen nach der Erfindung das nutzlose Verbrennen
von Folienteilen vermieden ist, so kann die zur Herstellung des Folienhohlkörpers
dienende Folienmengewesentlich kleiner sein als die bisher zur Ierstellung des Folienbausches
benötigte Fo ienmenge. Die geringere Folienmenge aber gestattet, für die Herstellung
der Lampen kleinere Gefäße zu benutzen und damit auch an Versandkosten beträchtlich
zu sparen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in Abb. r im senkrechten Schnitt und in Abb. z im Querschnitt dargestellt.
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Die Abb. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine zweite Ausführungsform.
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Die Lampe nach den Abb. r und a besteht in bekannter Weise aus einem
glühlampeenähnlichen Glasgefäß r; einem Fußrohr z mit Entlüftungsrohransatz 3, einem
auf die Quetschstelle ¢ des Fußrohres aufgeschobenen Glimmerteller 5 und zwei in
der Quetschstelle q. luftdicht eingeschmolzenen Stromzüführungsdrähten
6,
7, von denen der eine mit der Sockelhülse 8 und der andere mit der Sockelbodenplatte
9 verbunden ist. Die in das Lampeninnere eintretenden Enden der Stromzuführungsdrähte
6, 7 sind durch einen kurzen Leuchtdraht io überbrückt, der in einer Zündpille i
i eingebettet ist. In dem mit Sauerstoff oder einem Sauerstoffgasgemisch oder auch
mit einem Sauerstoff abgebenden Gas gefüllten Gefäß i ist ein etwa aus Aluminium
oder Magnesium bestehender Fblienhohlkörper 12 untergebracht, der in jeder Querschnittsebene
rundherum gleichen Abstand von der Gefäßwand besitzt, sich jedoch zweckmäßig an
diese weitgehend anschmiegt. Dieser Folienhohlkörper 12 wird vor dem Verschmelzen
des Gefäßes mit dem Fußrohr in das Gefäßinnere eingeschoben und dann entweder mittels
eines Werkzeuges, wie etwa eines gepolsterten Spachtels, oder auch durch einen in
das Gefäßinnere eingeblasenen Luftstrahl an die Wandung angedrückt. Die den Leuchtdraht
io und die Zündpille i i tragenden Teile der Stromzuführungsdrähte 6, 7 sind annähernd
waagerecht umgebogen, damit die Zündpille i i in Nähe des Folienkörperrandes zu
stehen kommt. Es wird hierdurch erreicht, daß bei eingeschalteter Lampe durch Wirkung
der Zündpille der Falienhohlkörper sehr sicher vom Rande nach obenhin übergreifend
zum Abbrennen gelangt. In den zur Bodenplatte führenden Stromzuführungsdraht 7 ist
eine aus einem leicht durchschmelzenden Draht 13 bestehende Sicherung eingebaut,
die bei eingeschalteter Lampe und erfolgtem Abbrennen des Folienhohlkörpers das
Durchbrennen der normalen Lichtnetzsicherung verhindert. Um den Durchschmelzdraht
13 in richtiger Lage zu halten und beim Durchschmelzen desselben den Fußteil der
Lampe nicht zum Zerspringen zu bringen, ist der Durchschmelzdraht 13 von einem Schutzrohr
14 umschlossen.
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Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 ist in der Quetschstelle 4 des
Fußrohres 2 ein Stab i5 eingeschmolzen, der an seinem oberen Ende mit einem Stützring
16 für einen etwa die Gestalt .eines Glühlichtstrumpfes besitzenden Folienhohlkörper
12 versehen ist; um das Aufhängen des Folienhohlkörpers zu erleichtern, ist letzterer
mit einem einwärts gebogener tüllenartigen Ansatz 17 ausgestattet, mit welchem er
in den Stützring 'i6 eingreift. Die den Leuchtdraht io und die Zündpille z i tragenden
Stromzuführungsdrähte 6, 7 sind bei dieser Ausführungsform nicht seitlich abgebogen,
sondern so weit im Gefäßinnern. aufwärts geführt, daß die Pille ii innerhalb des
tüllenartigen Ansatzes 17 des Folienhohlkörpers 12 zu stehen kommt. Der Folienkörper
wird demgemäß bei dieser Ausführungsform am oberen Ende angezündet und nach abwärts
zum Abbrennen gebracht. Da der Folienhohlkörper genügend am Stützring 16 gehaltert
ist, so ist es nicht notwendig, ihn in Anlage an die Gefäßwand zu bringen. Es kann
aber auch bei dieser Ausführungsform der Folienhohlkörper nach Einbringen in das
Gefäß i mittels eines Werkzeuges oder Luftstrahls seitlich so ausgedehnt werden,
daß er sich, wie punktiert angedeutet, an die Gefäßwand anlegt.
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Der Folienhohlkörper kann in mannigfacher Art innerhalb des Lampengefäßes
gehaltert werden. Das Gefäß und der Folienhohlkörper können auch andere Formen als
die dargestellten aufweisen.