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Blitzlichtlampe Die Erfindung bezieht sich auf elektrisch zu zündende
Blitzlichtlampen mit einem Kolben, der einen unter Lichtausstrahlung mit Sauerstoff
aktinisch verbrennenden festen Stoff in Form von Folien, Streifen oder Drähten und
weiter ein sauerstoffhaltiges Gasgemisch enthält. Die Erfindung bezieht sich insbesondere
auf klein bemessene Blitzlichtlampen, d. h. mit einem Kolbenvolumen von 35 cm3 oder
weniger, mit denen ein sehr kurzer Lichtblitz erzeugbar ist. Derartige Blitzlichtlampen
finden weit verbreitete Anwendung bei der Herstellung photographischer Aufnahmen,
wenn die natürliche Beleuchtung unzulänglich ist.
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Man hat vorgeschlagen, die Verbrennung des aktinisch verbrennenden
Stoffes dadurch zu beschleunigen, daß das Sauerstoffgas im Kolben einer Blitzlichtlampe
mit einem brennbaren Hilfsgas gemischt wird. Da aber die Verbrennung des Hilfsgases
explosiv erfolgt, kann man seinen Gehalt mit Rücksicht auf das Platzen des Kolbens
bei der Zündung nicht zu hoch treiben.
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Bei der Durchführung der Erfindung hat es sich gezeigt, daß bei Verwendung
eines Acety lensauerstoffgemisches die Explosion so wenig energisch verläuft, daß
ein hoher Acetylenprozentsatz, z. B. von 7 bis 15 Volumprozent, ohne merklich gesteigerte
Gefahr des Platzens des Kolbens verwendet werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch zu zündende Blitzlichtlampe,
deren Kolben mit einem Volumen von weniger als 35 cm3 einen unter Lichtausstrahlung
mit Sauerstoff aktinisch verbrennenden festen Stoff in Form von Folien, Streifen
oder Drähten und weiter ein brennbares Gasgemisch Acetylen enthält.
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Der anzuwendendeAcetylengehalt imGasgemisch ist von der Feinheit der
Abmessungen des aktinisch verbrennbaren Stoffes und weiter von der Geschwindigkeit.
abhängig,
mit der die Verbrennung erfolgen soll. Diese Geschwindigkeit wird sinngemäß auch
noch von anderen Konstruktionsmerkmalen beeinflußt. So wird man vorzugsweise für
eine Blitzlichtlampe, bei der eine kurze Verbrennungszeit erforderlich ist, einen
Kolben mit kugligem, eiförmigem oder ovalem Schnitt wählen. Weiter wird man die
Zündung vorzugsweise zentral mittels einer Zündpaste bewirken, wenn auch das Gasgemisch
mittels eines Glühdrahtes oder eines Funkens zündbar ist. Es hat sich nämlich gezeigt,
daß, auch wenn die Blitzlichtlampe eine hinreichende Menge Acetylengas enthält,
um mittels eines Glühdrahtes oder eines Funkens gezündet ' zu werden, eine Zündpaste
zu einer Beschleunigung der Verbrennung beizutragen vermag. Diese Erfindung eignet
sich besonders für Blitzlichtlampen, deren Verbrennungszeit 15 ms .oder kürzer sein
soll, was bei Verwendung mancher Kameras zutrifft.
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In eine große Anzahl Kameras wird neuerdings der Synchronisierkontakt
eingebaut, der den Lichtblitz mit dem kurzen Zeitverlauf, während dessen der Verschluß
offen ist, zusammenfallen läßt, wobei aus praktischen Gründen ausschließlich Blitzlichtlampen
benutzt werden können, deren Lichtblitz innerhalb eines Zeitverlaufes von 15 ms
nach der Stromschließung ganz oder größtenteils verlaufen sein muß. Bei den bisher
bekannten Blitzlichtlampen dieser Art ist diese Zeitspanne vielfach bedeutend größer,
z. B. 35 ms.
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Durch die Erfindung ist es möglich, Blitzlichtlampen mit einer Verbrennungszeit
von 15 ms und kürzer herzustellen, ohne daß es erforderlich ist, die Feinheit der
Abmessungen des aktinisch verbrennenden Stoffes weiter zu steigern, als es bei Blitzlichtlampen
üblicher Art der Fall ist.
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Es- ist z. B. nach der Erfindung eine dieser Anforderung entsprechende
Blitzlichtlampe herstellbar unter Verwendung eines aktinisch verbrennenden Stoffes,
der aus einer drahtförmigen Aluminium- Magnesium-Legierung -mit einer Stärke von
etwa 32 ,u besteht.
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Zum gegenseitigen Vergleich von Blitzlichtlampen wird die Verbrennungszeit
aus der Kurve abgelesen, die den Zusammenhang zwischen Lichtintensität und Zeit
darstellt. Unter der Verbrennungszeit versteht man den Zeitverlauf zwischen der
Schließung des Zündkontaktes und dem Zeitpunkt, an dem die Lichtintensität nach
Erreichen eines Maximums wieder auf 50 % des Maximumwertes abgefallen -ist.
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An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
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Ein Glaskolben mit einem Volumen von 30 cm3 ist mit z, der
Sockel, an dem der Stromleiter 3 befestigt ist, mit 2 bezeichnet. Der Stromleiter
q ist am Endkontakt 5 befestigt. Die' Stromleiter 3 und q. sind bei 6 mit einem
Glühdraht 7 verbunden, der beim Stromdurchgang die Zündpaste 8 zündet. Der aus Drähten
aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung mit 7 % Magnesium bestehende brennbare Stoff
ist mit g bezeichnet. Die Stärke der Drähte'ist 32,u, und ihr Gesamtgewicht ist
15 mg. Die aus einem Gemisch von Sauerstoff und Acetylen bestehende Gasfüllung ist
mit 1o bezeichnet. In der Zeichnung sind Kurven dargestellt, die den Zusammenhang
zwischen Lichtintensität und Zeit darstellen. Fig. 2 zeigt die Verbrennungskurve
der oben beschriebenen Blitzlichtlampe, bei der der Acetylengehalt der Gasfüllung
11,5 Volumprozent beträgt. Fig. 3 zeigt die gleiche Kurve einer entsprechenden Lampe,
deren Gasfüllung aus Sauerstoff mit 8 Volumprozent Acetylen besteht.
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In der folgenden Tabelle sind die diesen Kurven entnommenen Werte
für die Verbrennungszeit in Millisekunden ausgedrückt.
Acetylengehalt Verbrennungszeit |
11,5 Volumprozent 14 |
8 - 18 |
o - 31 |