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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft thermisches Transferdrucken bzw.
Thermodrucken und betrifft ein Wärmeübertragungsmedium,
ein Verfahren zur Herstellung des Mediums, ein Verfahren zum Drucken
unter Verwendung des Mediums und das resultierende bedruckte Material.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Farbstoffdiffusions-Thermodrucken ist ein gut bekanntes Verfahren,
in dem ein thermisch übertragbarer
Farbstoff oder mehrere thermisch übertragbare Farbstoffe aus
ausgewählten
Bereichen einer Farbstofffolie auf ein Aufnahmematerial durch lokalisierte
Wärmeanwendung übertragen
werden, wodurch ein Bild gebildet wird. Auf diese Weise können Vollfarbenbilder
produziert werden, wobei Farbstoffe der drei Primärfarben Gelb,
Magenta und Cyan (Y, M, C) verwendet werden. Ein Massetransferdrucken
ist eine andere gut bekannte Technik, bei der Färbemittelmaterial (im allgemeinen
Ruß (K))
aus einem Massetransfermedium durch lokalisierte Wärmeanwendung
auf ein Aufnahmematerial transferiert wird. Massetransferdrucken
wird allgemein eingesetzt, um monochrome Bilder, im allgemeinen
Text, Strichcodes usw., zu drucken. Ein thermisches Farbstoffdiffusions-Transferdrucken
und ein Massetransferdrucken werden oft in Verbindung miteinander
verwendet, wobei eine übliche
Anwendung das Drucken von individuellen Karten, z. B. Identifizierungskarten,
Kreditkarten, Führerschein,
usw. ist, die ein Vollfarbenbild des Gesichts einer Person und Text
und/oder einen Strichcode in einer Farbe (üblicherweise Schwarz) tragen,
ist.
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Solche
Karten sind für
eine Fälschung
anfällig,
und die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Mittel, die eingesetzt
werden können,
um solche Karten (und andere gedruckte Gegenstände) schwerer kopierbar oder
nachahmbar zu machen.
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Die
vorliegende Erfindung verwendet zu diesem Zweck optisch variable
Pigmente (OVP), deren optische Eigenschaften, z. B. Farbe, in Abhängigkeit
vom Betrachtungswinkel variieren. Optisch variable Pigmente, die
auch als Glanzpigmente bekannt sind, werden z. B. in dem Artikel "Luster pigments with
optically variable properties" von
Schmid et a. beschrieben, welcher auf dem 4. Nürnberg Kongress (Nürnberg,
7. bis 9. April 1997) präsentiert
wurde, wobei dieser Kongress gemeinsam von der Paint Research Association,
Teddington, UK und dem Vincentz Verlag, Hannover, Deutschland organisiert
wurde. Dieser Artikel kann unter http://www.2.coatings.de/articles/schmid/schmid.htm
eingesehen werden und wurde ursprünglich im European Coatings
Journal, Juni 1997 (Ausgabe 7–8)
veröffentlicht.
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Es
ist bekannt, optisch variable Pigmente zu Sicherheitszwecken zu
verwenden, um wertvolle oder wichtige Dokumente schwerer kopierbar
oder nachahmbar zu machen und eine Authentifizierung echter Dokumente
möglich
zu machen.
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US 6,107,244 offenbart thermisch
mit Bildern versehbare Substrate, z. B. Papier, auf das thermisch Reisetickets,
Lotterietickets, usw. gedruckt werden können, wobei die Substrate ein
lichtdurchlässiges/reflektierendes
tafelförmiges
Pigment (d. h. ein optisch variables Pigment) enthalten. Geeignete
Informationen werden unter Verwendung einer herkömmlichen Thermodruckapparatur
auf das Substrat gedruckt, wobei ein gedruckter Gegenstand, der
das Pigment enthält,
erhalten wird. Es ist keine Übertragung
von optisch variablem Pigment involviert, wobei das Muster des Pigments
vorbestimmt ist, bevor das Drucken erfolgt. Das Vorliegen des Pigments
ist schwierig zu kopieren und stellt somit ein Sicherheitsmerkmal
bereit, das ein Hinweis für
die Authentizität
des Artikels ist.
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US 5,648,165 betrifft die
Anwendung optisch variabler Beschichtungen und offenbart die Produktion von
optisch variablen Tinten zur Verwendung in verschiedenen Druckprozessen,
z. B. lithografisches Drucken, zur Bereitstellung von Sicherheitsdokumenten.
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US 5,792,579 betrifft die
Herstellung von Farbfiltern für
visuelle Displayanwendungen und offenbart Interferenzpigmente in
einem Laserablationsverfahren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Nach
einem Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Wärmeübertragungsmedium
bereit, umfassend ein Substrat, das an mindestens einem Teil einer
Oberfläche
eine Beschichtung aus einer thermisch übertragbaren Tinte trägt, welche
ein Bindemittel und eine Vielzahl diskreter Partikel aus optisch
variablem Pigment im Bindemittel dispergiert umfasst.
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Die
Tinte kann unter Verwendung einer herkömmlichen Apparatur für thermisches
Transferdrucken und Verfahren zur Herstellung eines Bildes auf einem
Produkt, z. B. eine personalisierte Karte, gedruckt werden, wobei
die optischen Eigenschaften, z. B. Farbe, die in Abhängigkeit
vom Betrachtungswinkel variiert, ein Sicherheitsmerkmal darstellen,
das schwer zu kopieren oder nachzuahmen ist. Beispielsweise wird
eine Fotokopie des Bildes die optisch variablen Eigenschaften der
Tinte nicht reproduzieren. Die Authentizität des Bild-tragenden Gegenstands
kann dann durch visuelle Untersuchung leicht geprüft werden.
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Geeignete
optisch variable Pigmente sind bekannt, z. B. wie sie im oben diskutierten
Stand der Technik offenbart sind, und sind im Handel verfügbar. Gute
Resultate wurden unter Verwendung der folgenden optisch variablen
Pigmente erzielt: Variocrom Magnic Gold K1411 (Variocom Magnic Gold
K1411 ist eine Marke), hergestellt von BASF; ChromaFlair Gold/Silver
080L (ChromaFlair Gold/Silver 080L ist eine Marke), hergestellt von
Flex Products Inc.; Colorstream F10-00 (Colorstream F10-00 ist eine
Marke), das ein Siliziumdioxid-Plättchenpartikel
ist, welches mit Eisen(III)-oxid überzogen ist, hergestellt von
Mearlin Speciality Chemicals; und Mearlin hi-lite super blue & Mearlin hi-lite
super violet (Mearlin hi-lite is eine Marke), die Mikaplättchen sind,
die mit Titandioxid überzogen
sind, hergestellt von Englehard Corporation. Es kann ein Gemisch
von Pigmenten verwendet werden.
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Eine
geringere Menge (z. B. 1 Gew.-% des Gesamtfeststoffgehalts des Überzugs)
aus einem oder mehreren nicht-optisch variablen Pigmenten kann in
der Tinte enthalten sein, um die Farbe der Tinte zu verändern. Gebrauch
gemacht werden kann z. B. von dem schwarzen Pigment Noir PVC 2E512975
(Noir PVC ist eine Marke), das eine Feststoffdispersion ist, die
aus etwa ca. 50% Ruß in
einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer besteht, hergestellt von
BASF.
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Die
Pigmentpartikel haben geeigneterweise einen Partikeldurchmesser
im Bereich von 0,65 bis 200 μm,
vorzugsweise von 2 bis 20 μm,
und vorzugsweise mit einem Dimensionsverhältnis von mindestens 2 : 1, wobei
ein typisches bevorzugtes Partikel einen Durchmesser von etwa 12 μm und eine
Dicke von etwa 0,5 μm hat.
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Die
Pigmentpartikel liegen geeigneterweise in einer Menge im Bereich
von 10 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 60 Gew.-%, typischerweise
etwa 35 Gew.-% des Gesamtfeststoffgehalts der Beschichtung vor.
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Das
Bindemittel liegt üblicherweise
in Form eines thermoplastischen Harzes, das vorzugsweise eine Tg
im Bereich von 50 bis 180°C
hat, vor und das so ausgewählt
ist, dass es Druckdauerhaftigkeit und saubere Übertragungscharakteristika
verleiht. Geeignete Bindemittelmaterialien sind auf dem Fachgebiet
bekannt, z. B. wie die in
EP
0 283 025 offenbarten; sie umfassen Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymere,
Polyesterharze, Polyvinylchloridharze, Acrylharze, Polyamidharze,
Polyacetalharze und Vinylharze. Es kann auch ein Bindemittelgemisch
verwendet werden. Ein derzeitig bevorzugtes Bindemittel ist Vylon
GXW-27 (Vylon GXW-27 ist eine Marke), hergestellt von Toyobo, das
ein Polyesterharz mit einem Molekulargewicht von 20.000 und einer
Tg von 79°C
ist. Ein weiteres favorisiertes Bindemittel ist Vinylite VYHH (Vinylite
VYHH ist eine Marke), das ein Copolymer von Vinylchlorid/Vinylacetat
(86/14 mol-%) mit einer Tg von 72°C
und einem Molekulargewicht (Mg) von 20.000 ist und von Union Carbide
hergestellt wird. Weitere begünstigte
Bindemittel umfassen Vinylite VYES (Vinylite VYES ist eine Marke),
das ein Terpolymer mit der ungefähren
Zusammensetzung Vinylchlorid : Vinylacetat : Anderes 67 : 11 : 22
mit einem Molekulargewicht von etwa 5.500, einer Tg von 53°C ist und
von Union Carbide hergestellt wird; und Neocryl B811 (Neocryl B811
ist eine Marke), das ein Methylmethacrylat-Homopolymer ist und ein
Molekulargewicht von 40.000, eine Tg von 110°C hat und von Avecia hergestellt
wird.
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Das
Bindemittel liegt geeigneterweise in einer Menge im Bereich von
30 bis 90 Gew.-% des Gewichts der Beschichtung vor.
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Die
Beschichtung umfasst vorzugsweise auch einen oder mehrere Fluoreszenzstoffe.
Geeignete Agenzien sind bekannt und im Handel verfügbar, z.
B. Uvitex OB (Uvitex OB ist eine Marke), ein optischer Aufheller,
hergestellt von Ciba Geigy, und Benetex OB (Benetex OB ist eine
Marke), ein optischer Aufheller, hergestellt von Mayzo Inc. Der
Fluoreszenzstoff liegt geeigneterweise in einer Menge im Bereich
von 0,01 bis 0,5 Gew.-% des Gewichts der Beschichtung vor. Die Verwendung
eines Fluoreszenzstoffs stellt ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal
dar, ermöglicht
eine versteckte Authentifizierung eines Bild-tragenden Produktes,
indem auf Vorliegen von Fluoreszenz bei Belichtung mit ultraviolettem
Licht untersucht wird.
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Das
Substrat kann ein geeignetes wärmebeständiges Material
sein, z. B. solche, die auf dem Fachgebiet bekannt sind. Geeignete
Substratmaterialien umfassen Filme aus Polyestern, Polyamiden, Polyimiden, Polycarbonaten,
Polysulfonen, Polypropylen und Cellophan. Derzeit wird ein biaxial
orientierter Polyesterfilm, insbesondere Polyethylenterephthalat
(PET), wegen seiner Eigenschaften bezüglich der mechanischen Festigkeit,
der Dimensionsstabilität
und der Hitzebeständigkeit,
favorisiert. Das Substrat hat geeigneterweise eine Dicke im Bereich
von 1 bis 20 μm,
vorzugsweise von 2 bis 10 μm,
typischerweise etwa 6 μm.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
umfasst vorzugsweise eine Unterschicht zwischen dem Substrat und
der Tintenbeschichtung, vorzugsweise in Form einer Trennunterschicht,
um eine Freisetzung der Beschichtung während des Druckens unterstützen. Eine
bevorzugte Trennunterschicht umfasst eine vernetzte Acrylbeschichtung.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
beinhaltet wünschenswerterweise
eine wärmebeständige Rückseitenschicht
auf der Seite des Substrats, das keine Tintenbeschichtung trägt, um eine
angewendete Wärme
bei der Verwendung in bekannter Weise auszuhalten.
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Zusätzliche
Additive können
gegebenenfalls verwendet werden, wie es allgemein in WO 00/50248
offenbart ist.
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Zusätzliche
optische Effekte können
durch die Verwendung einer klaren Deckschicht, die ultrafeine anorganische
Materialien mit hohem Brechungsindex dispergiert enthält, über einem
gedruckten optisch variablen Tintenbild erreicht werden. Eine derartige
Deckschicht schafft zusätzliche
Sicherheit und/oder eine dekorative Wirkung, indem ein Kontrast
bezüglich
Farbe und Glanz zwischen dem Bereich, der mit der Deckschicht überzogen
ist, und dem umgebenden OVP-bedruckten
Bereich geschaffen wird. Die Deckschicht kann z. B. selektiv über den
OVP-Druck aufgetragen werden, um Text oder ein Logo zu reproduzieren.
Deckschichten, die zur Erzeugung dieses Effektes fähig sind,
werden z. B. in
US 6,083,873 ,
Beispiel B, beschrieben. Zu diesem Zweck kann das Wärmeübertragungsmedium
an einem Teil der Oberfläche
des Substrats getrennt von dem Teil, der die thermisch übertragbare
Tintenbeschichtung trägt,
eine Beschichtung aus einem thermisch übertragbaren Deckmaterial umfassen.
Alternativ kann ein getrenntes Deckschicht tragendes Substrat verwendet
werden.
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Zusätzlich oder
alternativ kann über
dem gedruckten optisch variablen Pigmentbild eine transparente Deckschicht
bereitgestellt werden, um zusätzliche
Haltbarkeit zu verleihen. Eine zu diesem Zweck geeignete Deckschicht
ist z. B. in WO 01/12448, Beispiel 3, offenbart.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
liegt zweckdienlicherweise in Form eines Bandes zur Verwendung beim
Thermodrucken vor, das ein Substrat umfasst, das an einer Oberfläche davon
eine Vielzahl wiederholter Sequenzen von Farbstoffüberzügen, Färbemitteln
für Massentransfer,
thermisch übertragbare
Tinten und gegebenenfalls Deckschichtmaterial in Form von getrennten
Streifen hat, die sich quer zur Länge des Bandes erstrecken.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung in einem bevorzugten Aspekt ein
Wärmeübertragungsmedium bereit,
umfassend einen länglichen
Streifen aus Substratmaterial, der an einer Oberfläche davon
eine Vielzahl ähnlicher
Sätze aus
thermisch übertragbaren
Farbstoffbeschichtungen, Massenübertragungsfärbemittelschichten
und thermisch übertragbaren
Tintenschichten hat, wobei jeder Satz eine jeweilige Beschichtung
aus jeder Farbstofffarbe Gelb, Magenta und Cyan, eine Massenübertragungsfärbemittelschicht
und eine thermisch übertragbare
Tintenschicht umfasst, jede Beschichtung oder Schicht in Form eines
diskreten Streifens vorliegt, der sich quer zur Länge des
Substrats erstreckt, wobei die Sätze
in einer wiederholten Sequenz entlang der Länge des Substrats angeordnet
sind, wobei jede thermisch übertragbare
Tintenschicht eine Beschichtung umfasst, die ein Bindemittel und
eine Vielzahl diskreter Partikel aus optisch variablem Pigment im
Bindemittel dispergiert umfasst.
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Ein
derartiger bevorzugter länglicher
bandartiger Streifen kann ansonsten im allgemeinen eine herkömmliche
Konstruktion haben, wie sie z. B. in WO 00/50248 beschrieben ist.
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Jeder
Satz Streifen kann auch einen Streifen aus Deckschichtmaterial,
wie es oben diskutiert wurde, umfassen.
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Die
Reihenfolge der Farbstoff-, Färbemittel-
und Tintenstreifen auf solchen Streifen ist nicht besonders wichtig,
wenn die verschiedenen Materialien auf verschiedene Teile eines
Produktes ohne Überlappung
gedruckt werden sollen. Wenn allerdings ein Überdrucken involviert ist,
dann können
bestimmte Beschränkungen zur
Anwendung. Es kann z. B. wünschenswert
sein, dass optisch variables Pigment oben auf ein Farbbild (oder einen
Teil davon) gedruckt wird, was dazu führen kann, dass das unten liegende
Bild nur bei bestimmten Blickwinkeln deutlich sichtbar wird. Dies
liefert ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal, was es schwieriger macht, das Farbbild zu verändern, zu
ersetzen oder in anderer Weise zu verfälschen, ohne dass dies durch
die Wirkung des darüber
liegenden optisch variablen Pigments erkennbar wird. Außerdem kann
es wünschenswert
sein, dass das optisch variable Pigment auf die Oberseite einer
schwarzen Massetransferschicht gedruckt wird, da dies die Farbe
des Pigments verstärken
kann. Aus diesen Gründen
ist die allgemein bevorzugte Reihenfolge der Streifen auf einem
solchen Band Gelb, Magenta, Cyan, Schwarz, optisch variables Pigment,
gegebenenfalls Deckschicht (Y, M, C, K, OVP, O).
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Die
Streifen einer thermisch übertragbaren
Tintenschicht erstrecken sich vorzugsweise nicht über die gesamte
Breite des Substrats, und zwar aus wirtschaftlichen Gründen, da
optisch variable Pigmente teuer sind, und es wird im allgemeinen
geeignet sein, eher eine kleine Fläche der Tinte in einen Gegenstand
zu drucken als die gesamte Fläche
eines Gegenstands zu bedecken.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
wird zweckdienlicherweise hergestellt, indem die Beschichtungsmaterialien
(Bindemittel, Pigment und optionale Ingredienzien, z. B. Fluoreszenzstoff)
vermischt werden und das Gemisch in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst
oder dispergiert wird, wie es auf dem Fachgebiet gut bekannt ist,
wodurch eine Beschichtungsflüssigkeit
erhalten wird. Geeignete Lösungsmittel
umfassen Methylethylketon (MEK), Butan-2-on, Propanon, Tetrahydrofuran,
Toluol, Cyclohexanon, usw. Die Beschichtungsflüssigkeit wird dann auf das
Substrat aufgetragen und in bekannter Weise getrocknet, z. B. durch
Stabbeschichtung, Messerbeschichtung, Luftmesserbeschichtung, Tiefdruckbeschichtung,
Walzenbeschichtung, Siebbeschichtung, Tauchbeschichtung, Stangenbeschichtung,
Schiebebeschichtung, Vorhangbeschichtung, Rakelstreichbeschichtung.
Die Beschichtung hat geeigneterweise eine Dicke im Bereich von 0,1
bis 10 μm,
vorzugsweise von 0,5 bis 7 μm,
typischerweise von 1,5 bis 5,0 μm.
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In
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung eines Wärmeübertragungsmediums
bereit, umfassend Ausbilden an einer Oberfläche eines Substrats einer Beschichtung aus
einer thermisch übertragbaren
Tinte, die ein Bindemittel und eine Vielzahl diskreter Partikel
aus optisch variablem Pigment im Bindemittel dispergiert umfasst.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
wird in bekannter Weise zum Drucken eines Bildes auf ein geeignetes
Aufnahmematerial verwendet. Das Aufnahmematerial liegt typischerweise
in Form einer Folie oder einer Karte aus Papier, Pappe, Kunststoffmaterial
usw. vor und hat eine geeignete bildaufnehmende Oberfläche.
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Das
Wärmeübertragungsmedium
wird mit dem Aufnahmematerial in Kontakt gebracht und ein lokalisiertes
Erhitzen durchgeführt,
um eine lokalisierte Übertragung
der thermisch übertragbaren
Tinte zu bewirken, wobei ein Bild gewünschter Größe und Gestalt auf dem Aufnahmematerial
produziert wird. Bei Verwendung in Verbindung mit dem Thermodrucken
von Farbstoffen und der Massenübertragung
von Färbemittelmaterial, wie
es oben diskutiert wurde, können
auch ein Vollfarbenbild und ein monochromer gedruckter Bereich,
z. B. ein Strichcode, auf dem Aufnahmematerial produziert werden.
Bei üblicher
Verwendung des Wärmeübertragungsmediums
bei der Herstellung von Identifizierungskarten, die typischerweise
auf einer Folie aus Kunststoffmaterial, z. B. Polyvinylchlorid,
ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder Polyester, gebildet werden
und die eine Vollfarbenfotografie des Gesichts einer Person, produziert
durch Thermodrucken, in Kombination mit Text und/oder einem Strichcode,
produziert durch Massenübertragungsdrucken
von Färbemittel,
wie auch ein optisch variables Pigmentbild tragen können.
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Nach
einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum thermischen Transferdrucken bzw. Thermodrucken bereit, umfassend Übereinanderlegen
eines Wärmeübertragungsmediums
gemäß der Erfindung
und eines Aufnahmematerials; Anwenden eines lokalisierten Erhitzens
auf das Wärmeübertragungsmedium
unter Herstellung eines gedruckten Bildes aus optisch variablem
Pigment auf dem Aufnahmematerial.
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Die
Erfindung umfasst innerhalb ihres Rahmens auch das Aufnahmematerial
zum Drucken, insbesondere eine Identifizierungskarte, die ein Vollfarbenbild,
produziert durch thermisches Transferdrucken, und Text und/oder
einen Strichcode, produziert durch Massetransferdrucken eines Färbemittels,
zusätzlich
zu einem Bild aus optischem variablem Pigment trägt.
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Die
Erfindung wird in den folgenden Beispielen zur Erläuterung
weiter beschrieben.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Eine
Beschichtungslösung
wurde hergestellt aus:
Vylon
GXW-27 (Bindemittel) | 25,0
Gew.-% |
Variocrom
Magic Gold K1411 (OVP) | 7,0
Gew.-% |
Uvitex
OB (Fluoreszenzstoff) | 0,1
Gew.-% |
MEK
(Lösungsmittel) | 67,9
Gew.-% |
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Unter
Verwendung eines Meier-Stabs wurde eine Beschichtung aufgetragen,
wobei eine etwa 24 μm dicke
Beschichtung auf einer Freisetzungsunterschicht, die vorher auf
einen 6 μm
dicken Polyesterfilm aufgebracht worden war, erhalten wurde. Der
Basisfilm war bereits mit einer wärmebeständigen Rückseitenschicht beschichtet
worden, um einen Schutz vor dem Thermokopf während des Druckprozesses bereitzustellen.
Die Beschichtung wurde zunächst
mit einem Haarfön,
danach in einem Ofen mit 110°C
für 30
Sekunden getrocknet. Die trockene Beschichtungsdicke war etwa 7 μm.
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Die
Unterschicht umfasst eine stark vernetzte Acrylbeschichtung, bei
der die Vernetzung durch UV-Härtung
unter Verwendung einer Kombination aus Fotoinitiatoren und Synergisten
erreicht wurde, wofür Details
nachfolgend angegeben sind. Die Unterschicht war auf den Polyester
aufgetragen worden, wobei eine trockene Beschichtungsdicke von etwa
0,6 μm erreicht
wurde. Die Unterschichtzusammensetzung, ausgedrückt als Gew.-%, war wie folgt:
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MIBK
ist Methylisobutylketon. Dies ist das Lösungsmittel, aus dem die Unterschicht
abgeschieden wird. Das Lösungsmittel
wird aus der Beschichtung verdampft, bevor dieser einer UV-Härtung unterzogen
wird.
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Uvecryl
E1354 (Uvecryl 1354 ist eine Marke) ist ein hexafunktionelles aromatisches
Urethanacrylatoligomer.
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Diakon
MG102 (Diakon MG102 ist eine Marke) ist eine Qualität von Polymethylmethacrylat
mit hohem Molekulargewicht.
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Irgacure
907, Uvecryl P101, Quantacure ITX, Quantacure EPD katalysieren die
UV-Härtung
von Uvecryl E1354. (Irgacure 907, Uvecryl P101 und Quantacure ITX
und EPD sind Marken.)
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Die
resultierende beschichtete Filmfolie wurde geschnitten, um ein Band
zu bilden, und wurde verwendet, um auf die Oberfläche einer
Polyvinylchlorid(PVC)-Karte
gedruckt zu werden. Die Oberfläche
der PVC-Karte besteht vornehmlich aus einem Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymer
(Gewichtsverhältnis
etwa 95/5). Es wurde ein Drucken unter Verwendung eines Eltron P300
(Eltron P300 ist eine Marke)-Kartendrucker (hergestellt von Eltron
International Inc.) durchgeführt.
Eine Farbfotografie vom Gesicht einer Person wurde zuerst auf die
Fläche
der Karte als Grauskalabild mit einer Auflösung von 300 dpi durch ein
konventionelles sequenzielles Drucken von gelbem, Magenta- und Cyan-Farbstoff
als Sublimationsfarbstoffe unter Verwendung eines YMCKO-Farbstoffsublimationsbandes,
hergestellt von ICI Imagedata, gedruckt. Das gedruckte OVP-Bild
wurde auf den Farbdruck des Gesichts der Person gelegt.
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Das
resultierende gedruckte Bild wies eine Farbverschiebung von Gold
nach Silber/Bronze auf, wenn es bei verschiedenen Winkeln betrachtet
wird. Dies liefert ein offenkundiges Sicherheitsmerkmal. Bei Betrachtung
in einem Winkel von etwa 90° bezüglich der
Kartenoberfläche
unter Bedingungen einer diffusen Beleuchtung kann das darunter liegende
Bild des Gesichts nicht erkannt werden. Bei einem Betrachtungswinkel
von etwa 20° bezüglich der
Kartenoberfläche
ist das darunter liegende Bild des Gesichts klar sichtbar. Dies
liefert ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal, das keine spezialisierte Prüfungsvorrichtung erfordert.
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Bei
Betrachtung unter UV-Licht weist der Massentransferdruck Fluoreszenz
auf, die blaues Licht emittiert. Diese Fluoreszenz gibt der gedruckten
Karte ein verdecktes Sicherheitsmerkmal.
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Beispiel 2
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Eine
Beschichtungslösung
wurde hergestellt aus:
Vylon
GXW-27 | 23,2
Gew.-% |
ChromaFlair
Gold/Silver 080L (OVP) | 12,3
Gew.-% |
Uvitex
OB | 0,1
Gew.-% |
MEK | 64,4
Gew.-% |
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Es
wurde ein Massentransferband hergestellt und auf eine PVC-Karte
gedruckt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist.
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Das
resultierende gedruckte Bild weist eine Farbverschiebung von Gold
nach Silber auf, wenn es bei verschiedenen Winkeln betrachtet wird.
Dies liefert ein offenkundiges Sicherheitsmerkmal. Bei Betrachtung
mit einem Winkel von etwa 90° bezüglich der
Kartenoberfläche
unter Bedingungen diffuser Beleuchtung kann das unten liegende Bild
des Gesichtes nicht erkannt werden. Bei Betrachtung mit einem Winkel
von etwa 20° bezüglich der
Kartenoberfläche
ist das darunter liegende Bild des Gesichts deutlich sichtbar. Dies
stellt ein zusätzliches
Sicherheitsmerkmal dar, das keine spezialisierte Erkennungsvorrichtung
erfordert.
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Bei
Betrachtung unter UV-Licht weist der Massentransferdruck Fluoreszenz
auf, die blaues Licht emittiert. Die Fluoreszenz verleiht der Karte
ein verdecktes Sicherheitsmerkmal.
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Beispiele 3 bis 8
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Es
wurde eine Reihe weiterer mit Tinte beschichteter Bandproben wie
in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei eine Vielzahl verschiedener
optisch variabler Pigmente und Bindemittel, wie sie unten angegeben
sind, verwendet wurde.
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Die
resultierenden Bänder
wurden auf eine weiße
PVC-Karte gedruckt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, und auch
auf Karten gedruckt, die mit einer schwarzen Massentransfertinte
(K-Probe von LC1/C YMCKO-Band, von Ultra Electronics) vorbedruckt
waren.
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