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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Kassetten für fotografische Elemente und
insbesondere auf Röntgenfilmkassetten
für die
Computer-Radiografie.
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In
der Computer-Radiografie wird ein Bild durch Röntgenstrahlen auf einem fotografischen
Element aufgezeichnet. Später
wird das Element in ein Lesegerät
eingelegt, wo es stimuliert wird und dadurch ein Strahlungsmuster
emittiert, das das durch die Röntgenstrahlen
aufgezeichnete Bild wiedergibt. Normalerweise werden Speicherphosphorelemente eingesetzt,
um von einfallenden Röntgenstrahlen
erzeugte Röntgenbilder
zu erfassen. Die meisten Röntgenverfahren
werden unter normalen Raumlichtbedingungen durchgeführt, und
entsprechend besteht eine Hauptanforderung an jede Röntgenkassette
für die
Computer-Radiografie darin, dass sie den Speicherphosphor vor Umgebungslicht
schützen
muss.
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In
der Computer-Radiografie eingesetzte Kassetten dieser Art weisen
zum Beispiel einen Behälter
mit oberen und unteren Teilen auf, die über ein Scharnier derart miteinander
verbunden sind, dass sie zum Einlegen des aus einem flexiblen Filmblatt oder
einer starren Filmplatte bestehenden fotografischen Elements geöffnet werden
können.
Die Kassette wird verschlossen und verriegelt, so dass sie mit dem
darin enthaltenen Element zum Erzeugen eines Bildes auf dem fotografischen
Element in einem Röntgengerät verwendet
werden kann. Anschließend
wird die Kassette in ein Lesegerät
eingelegt, wo sie geöffnet
wird und das fotografische Element durch geeignete Fördermittel,
etwa einen Saugförderer,
entnommen wird. Das fotografische Element löst sich von der Kassette und
wird durch das Lesegerät transportiert,
wo es stimuliert wird und ein Strahlungsmuster emittiert, das dann
zur Aufbewahrung und Verwendung gespeichert wird. Danach wird das Strahlungsmuster
im fotografischen Element gelöscht,
bevor dieses zur weiteren Verwendung wieder in die Kassette zurückgeführt wird.
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Die
gemeinsam abgetretenen Patente US-A-5 861 631 (Wendlandt et al.),
5 869 839 (Wendlandt et al.) und 5 943 390 (Wendlandt et al.), die durch
Verweis in diese Beschreibung aufgenommen werden, beschreiben Kassetten
der Art, wie sie in der Computer-Radiografie verwendet werden.
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Zwar
haben diese Kassetten in ihren jeweiligen Anwendungsbereichen gewisse
Erfolge erzielt, sie können
jedoch in unterschiedlicher Weise leicht beschädigt werden, wenn sie hinfallen
oder rau behandelt werden. Daher ist es wünschenswert, die Haltbarkeit
der Kassette bei gleichzeitiger Minimierung ihrer Kosten und ihres
Gewichts unter Beibehaltung derselben Grundkonstruktion zu verbessern.
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Es
besteht daher weiterhin ein Bedarf an einer Kassette, die bei Beibehaltung
derselben Grundkonstruktion haltbar ist und durch Hinfallen oder
raue Behandlung nicht so leicht beschädigt wird.
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Gemäß einer
Aufgabe der Erfindung soll eine Kassette mit verbesserter Haltbarkeit
bereitgestellt werden, die widerstandsfähig gegen Beschädigung beim
Hinfallen oder bei grober Behandlung ist.
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Diese
Aufgabe wird hier nur als Beispiel genannt. Für den Fachmann sind andere
wünschenswerten
Aufgagen und Vorteile, die mit der beschriebenen Erfindung erreicht
werden, offensichtlich oder nahe liegend. Die Erfindung ist in den
beiliegenden Ansprüchen
definiert.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Röntgenkassette
mit einem Gehäuse
und einer Speicherphosphoreinheit bereitgestellt. Das Gehäuse besteht
aus einer oberen und einer unteren Wandung, einem ersten und einem
zweiten Seitenteil und einem vorderen Endteil, wobei das erste und
zweite Seitenteil und das vordere Endteil mit der oberen und der
unteren Wandung so verbunden sind, dass ein Hohlraum mit einem offenen
Ende entsteht. Die Speicherphosphoreinheit besteht aus einer Einlegeplatte mit
einer ersten und einer zweiten Seite, einem rückseitigen Endteil mit zwei
Enden und einem ersten und einem zweiten Randeinsatz. Die Speicherphosphoreinheit
kann im Gehäuse
derart entnehmbar aufgenommen werden, dass das rückseitige Endteil das offene
Ende des Gehäuses
abschließt.
Die ersten und zweiten Randeinsätze
sind an der ersten bzw. zweiten Seite befestigt. Das rückseitige
Endteil weist an jedem Ende eine Verlängerung auf, die sich in einer parallel
zur Länge
des rückseitigen
Endteils verlaufenden Richtung erstreckt, um das rückseitige
Endteil mit dem ersten und dem zweiten Randeinsatz zu verriegeln,
wobei die Randeinsätze
eine entsprechende Vertiefung aufweisen, die mit den Verlängerungen derart
fluchtet, dass eine auf die Kassette einwirkende Stoßkraft nicht
auf die Einlegeplatte, sondern auf das rückseitige Endteil übertragen
wird, um eine Beschädigung
der Einlegeplatte zu vermeiden.
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Die
Erfindung stellt eine Kassette mit verbesserter Haltbarkeit bereit,
die durch Hinfallen oder raue Behandlung weniger leicht beschädigt wird.
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Vorstehende
und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden
aus der nachfolgenden detaillierteren Beschreibung der in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellten bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
ersichtlich.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Speicherphosphorkassette;
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2 eine
Unteransicht der Kassette gemäß 1;
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3 eine
Draufsicht der Speicherphosphoreinheit der Kassette gemäß 1;
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4 eine
Seitenansicht der Speicherphosphoreinheit gemäß 3;
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5 eine
Unteransicht einer Ecke der Kassette gemäß 2;
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6 eine
perspektivische Ansicht einer Ecke der Kassette gemäß 2;
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7 eine
Querschnittsansicht der Einlegeplatte der Speicherphosphoreinheit
gemäß 3,
in der Ebene der Einlegeplatte;
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8 eine
Draufsicht einer Ecke der Einlegeplatte der Speicherphosphoreinheit
gemäß 3,
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9 eine
Draufsicht einer anderen Ecke der Einlegeplatte der Speicherphosphoreinheit
gemäß 3;
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10 eine
Querschnittsansicht der Einlegeplatte der Speicherphosphoreinheit
gemäß 3, quer
zur Ebene der Einlegeplatte;
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11 eine
perspektivische Ansicht einer Ecke der Einlegeplatte der Speicherphosphoreinheit gemäß 7;
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12 eine
perspektivische Ansicht einer anderen Ecke der Einlegeplatte der
Speicherphosphoreinheit gemäß 7;
und
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13 eine
perspektivische Ansicht des rückseitigen
Endteils der Speicherphosphoreinheit gemäß 7.
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Im
Folgenden werden die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen beschrieben, wobei
in den Zeichnungen gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren
dieselben konstruktiven Elemente kennzeichnen.
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In 1 – 4 ist
eine erfindungsgemäße Speicherphosphorkassette 10 dargestellt.
Die Kassette 10 weist ein Gehäuse 12 mit einer oberen
Wandung 14, einer unteren Wandung 16, einem ersten Seitenteil 18,
einem zweiten Seitenteil 20 und einem vorderen Endteil 22 auf.
Die oberen und unteren Wandungen 14, 16 sind vorzugsweise
rechteckig ausgebildet. Das erste Seitenteil 18, das zweite
Seitenteil 20 und das vordere Endteil 22 sind
mit den oberen und unteren Wandungen 14, 16 so
verbunden, dass ein fünfseitiger
Hohlraum mit einem offenen Ende 24 entsteht.
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Die
Kassette 10 enthält
ferner eine Speicherphosphoreinheit 26 mit einem vorderen
Rand 27, einem rückseitigen
Endteil 28, einer vom rückseitigen Endteil 28 frei
vorstehenden Einlegeplatte 30 mit einer oberen Fläche und
auf der oberen Fläche
der Einlegeplatte 30 angeordnetem Speicherphosphor 32.
Ein vorderer Rand der Einlegeplatte 30 weist vorzugsweise
abgerundete Ecken 68, 70 auf. Das rückseitige
Endteil 28 weist Öffnungen 29, 31 auf,
durch die eine dort gleitend montierte Verriegelungsklinke 50 Zugang
zur Innenseite des rückseitigen
Endteils 28 für
die Verriegelung und Entriegelung erhält.
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Die
Speicherphosphoreinheit 26 ist innerhalb des Hohlraums
des Gehäuses 12 derart
entnehmbar aufgenommen, dass das rückseitige Endteil 28 der Speicherphosphoreinheit 26 das
offene Ende 24 des Gehäuses 12 verschließt und so
für einen
lichtdichten Abschluss für
den Speicherphosphor 32 sorgt.
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Das
rückseitige
Endteil 28 der Speicherphosphoreinheit 26 weist
Endbereiche 64, 66 auf. Die ersten und zweiten
Seitenteile 18, 20 weisen jeweils eine mit den
Endbereichen 64, 66 zusammenwirkende Eckstruktur 60, 62 auf.
Die Eckstrukturen 60, 62 können mit den ersten und zweiten
Seitenteilen 18, 20 einstückig oder, wie dargestellt,
als getrennte, an den ersten und zweiten Seitenteilen 18, 20 befestigte Teile
ausgebildet sein. Die Endbereiche 64, 66 und die
entsprechenden Eckstrukturen 60, 62 weisen eine
zueinander komplementäre,
ineinander greifende Ausbildung auf, so dass wenn beim Hinfallen
der Kassette 10 eine Kraft auf eine der Eckstrukturen 60, 62 ausgeübt wird,
diese Kraft auf die Speicherphosphoreinheit 26 übertragen
wird und die Einheit 26 diese in das Gehäuse 12 drückt. Die
mit dem Endbereich 66 in Eingriff befindliche Eckstruktur 62 ist
des weiteren in 5 – 6 dargestellt.
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In 7 – 10 ist
zu erkennen, dass um eine Beschädigung
der Einlegeplatte 30 zu verhindern, falls die Kassette 10 hinfallen
sollte, die Einlegeplatte 30 aus einer leichten starren
Struktur mit einem Aluminiumwabenkern 71 und äußeren Aluminiumhäuten 72, 74 besteht.
Der Rand des Wabenkerns 71 ist um den gesamten Umfang herum
ausgefräst (ausgenommen),
so dass ein Hohlraum entsteht. Wie am besten in 7 zu
erkennen ist, sind die Randeinsätze 76, 78, 80 jeweils
in eine Seite des in der Wabenstruktur ausgebildeten Hohlraums eingeklebt. Das
rückseitige
Endteil 28 ist in eine vierte Seite des in der Wabenstruktur
ausgebildeten Hohlraums eingesetzt. Mittels eines Verbinders 90,
der zum Beispiel aus einer Feder oder einem Schenkel bestehen kann,
ist ein Ende des Randeinsatzes 76 mit dem rückseitigen
Endteil 28 verriegelt. In gleicher Weise ist ein Ende des
Randeinsatzes 80 mittels eines Verbinders 92,
der zum Beispiel aus einer Feder oder einem Schenkel bestehen kann,
mit dem rückseitigen Endteil 28 verriegelt.
In der Darstellung der 7 sind die Verbinder 90, 92 jeweils
als Schenkel des rückseitigen
Endteils 28 dargestellt, der sich parallel zur Länge des
rückseitigen
Endteils 28 in die Randeinsätze 76, 80 hinein
erstreckt, wobei das rückseitige
Endteil 28 sich quer zur Länge der Randeinsätze 76, 80 erstreckt.
Die Randeinsätze 76, 80 weisen eine
den Verbindern 90, 92 entsprechende komplementäre Ausnehmung
auf. Aufgrund der ineinander greifenden Anordnung der Randeinsätze 76, 80 und des
rückseitigen
Endteils 28 wird eine Kraft, die aufgrund eines seitlichen
Aufpralls auf die Kassette 10 einwirkt, auf das rückseitige
Endteil 28 übertragen und
verbiegt so nicht die äußeren Aluminiumhäute 72, 74.
Außerdem
ist das rückseitige
Endteil 28 durch die ineinander greifende Anordnung der
Randeinsätze 76, 80 so
gefangen, dass es bei rauer Behandlung oder unter der Wirkung einer
auf das Element einwirkenden Schubkraft nicht vom Wabenkern 71 getrennt oder
daraus gelöst
wird.
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Gemäß 11 – 12 können die
Randeinsätze 76, 80 auf
mindestens einer ihrer Oberflächen
optional eine Vielzahl flacher Schlitze oder Kanäle 93 aufweisen. Die
Kanäle 93 verbessern
die Haftung zwischen den Randeinsätzen und der Einlegeplatte 30,
da sie einen zusätzlichen
Oberflächenbereich
für Kleber
schaffen, der dort wandern und anhaften kann anstatt in die Zellen
der Wabe zu fließen. Wie
in der Darstellung ersichtlich ist, verlaufen die Kanäle 93 in
einem Winkel zum Rand der Randeinsätze 76, 80.
Es könnte
aber auch ein Kreuzmuster vorgesehen werden.
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Wie
in den 11 – 13 dargestellt,
kann das rückseitige
Endteil 28 optional auch Kanäle 93 aufweisen, die
in einem Winkel zu einem Rand des rückseitigen Endteils 28 verlaufen.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die Randeinsätze 76, 80 etwas über den
Umfang der äußeren Aluminiumhäute 72, 74 hinaus
(wie dies in 3 bei 94, 96 zu
erkennen ist) und schaffen dadurch ein Stoßdämpfungssystem, das auf die
Einlegeplatte 30 einwirkende Kräfte absorbiert und verteilt.
Wenn die Randeinsätze 76, 80 sich über den
Umfang der äußeren Aluminiumhäute 72, 74 hinaus
erstrecken, sind die Kanäle 93 vorzugsweise
in dem Bereich der Randeinsätze 76, 80 angeordnet,
der sich nicht über den
Umfang hinaus erstreckt, sondern der innerhalb des Wabenkerns 71 liegt.
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Vorzugsweise
bestehen die Randeinsätze 76, 80 aus
Aluminium, der Randeinsatz 78 aus einem Polymermaterial
und das rückseitige
Endteil 28 aus einem Aluminiummaterial.