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Diese
Erfindung bezieht sich auf Rucksäcke und
insbesondere auf Tragesysteme für
Rucksäcke.
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Rucksäcke umfassen
gewöhnlich
ein Tragesystem, das vom Benützer
getragen wird, sowie einen Sack, der die Inhalte des Rucksacks enthält, auf welchem
das Tragesystem befestigt ist.
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Das
Tragesystem umfasst gewöhnlich
ein Paar Trageriemen, einen Hüftgurt,
wobei sich auf jeder Seite des Rucksacks Hüftrippen befinden, sowie eine
Rückwand
zwischen dem Benützer
und dem Sack.
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Bei
Verwendung des Rucksacks wird unter Druck ein Kontakt mit dem Benützer über die
Trageriemen, den Hüftgurt
und die Rückwand
hergestellt, wobei in diesen Bereichen eine Neigung zur Bildung von
Hitze/Schweiß gegeben
ist.
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Herkömmlicherweise
werden in der Praxis zur Vermeidung der Entstehung einer beträchtlichen Menge
Schweiß sogenannte
atmungsaktive Tragesysteme bereitgestellt, die eine Vielzahl verschiedener
Formen annehmen können.
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Eine
solche Anordnung verwendet ein Zwischennetz auf der Außenfläche zumindest
eines Teils des Tragesystems, in das der Benützer eingreift. Dieses Netz
umfasst typischerweise zwei beabstandete Schichten aus einem gewirkten
bzw. gestrickten Material, zwischen welchen Monofilamentfasern bereitgestellt
sind, welche die Beabstandung zwischen den Außenschichten aufrechthalten
und einen Luftraum von etwa 2 mm dazwischen schaffen. Bei Verwendung
wird, anstelle dass ein Auslass für warme Luft und Feuchtigkeit
bereitgestellt wird, dieses Zwischennetz herkömmlicherweise auf einer festen Schicht
aus Schaum oder Schwamm, typischerweise geschlossenem Zell-Ethylenvinylacetat
(EVA), angebracht, wodurch das Zwischennetz, wenn es Druck ausgesetzt
ist, flach gegen diese feste Schicht gedrückt wird und praktisch keine
Luft dazwischen durchströmen
kann.
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Es
ist auch bekannt, eine Schicht aus netzartigem Material zwischen
dem Zwischennetz und der festen Schicht aus geschlossenem Zellschaum
oder -schwamm für
weiteren Komfort bereitzustellen, aber unter Druck verschließt sich
auch dieser netzartige Schaum und ermöglicht somit keinen Luftstrom
hierdurch.
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FR-A-2313886
offenbart einen Rucksack, dessen Rückwand ein weiches und bewegliches Netzmaterial
umfasst, dessen eine Seite ein Netz aus sich schneidenden weichen,
elastischen Zellbändern trägt, wodurch
der Komfort eines beladenen Rucksacks auf dem Rücken eines Benützers erhöht wird.
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DE-A-26
49 067 offenbart einen Rucksack, der mit einer entlüfteten Schicht
anliegend an den Rücken
des Benützers
versehen ist, die aus einem perforierten Material wie Metall, Kunststoff
oder einem pflanzlichen Material besteht. Die entlüftete Schicht
weist eine elastische Struktur auf und verbessert den Komfort für den Benützer.
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DE-U1-200
10 407 offenbart einen Riemen für
einen Rucksack, der eine gepolsterte hohle Struktur mit Entlüftungslöchern darin
aufweist, um Schweiß abzutransportieren.
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Es
wäre erwünscht, ein
Tragesystem für
einen Rucksack bereitstellen zu können, das wirklich atmungsaktiv
ist, so dass ein Luftstrom hierdurch möglich ist, wodurch sich Feuchtigkeit
vom Rücken des
Benützers
weg bewegen könnte.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist hier ein Rucksack bereitgestellt, der einen die Last
enthaltenden Teil und ein Tragesystem, das auf der Rückseite
des die Last enthaltenden Teils befestigt ist, umfasst, wobei zumindest
ein Teil des Tragesystems ein Laminat aus zumindest zwei Schichten
aus elastisch zusammendrückbarem,
zellförmigen
Material umfasst, wobei jede Schicht eine Vielzahl von durch diese
hindurch ausgebildeten Öffnungen
aufweist, wobei eine Öffnung
in einer Schicht einen Teil von zumindest zwei Öffnungen in der angrenzenden Schicht überlappt,
wodurch eine Matrix aus miteinander verbundenen Hohlräumen im
Laminat ausgebildet ist, um eine Vielzahl von Durchlässen zwischen den
einander gegenüberliegenden
Oberflächen
des Laminats bereitzustellen.
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Deshalb
ist anzumerken, dass mit einer solchen Konstruktion und bei Druck
auf das Laminat dieses nicht in abgedichtete Hohlräume, wie
dies bis dato der Fall war, zusammenbricht, sondern eine Vielzahl
von Durchgängen
zwischen den einander gegenüberliegenden
Oberflächen
aufrechterhält,
wodurch Körperfeuchtigkeit
und dergleichen durchströmen
können.
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In
einem bevorzugten Laminat sind die Öffnungen in den Schichten so
ausgebildet, dass die Matrix aus miteinander verbundenen Hohlräumen durch
die Seitenkanten des Laminats gespeist wird.
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Herkömmlicherweise
hat jede Schicht darin eine Anordnung von kreisförmigen Öffnungen ausgebildet, die so
angeordnet sind, dass ein Loch in einer Schicht einen Teil von drei Öffnungen
in der angrenzenden Schicht symmetrisch überlappt.
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Vorzugsweise
ist das Material jeder Schicht Ethylenvinylacetat (EVA), wenngleich
auch andere schaum- oder schwammartige Materialien verwendet werden
können.
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Das
Tragesystem kann eine Rückwand,
ein Paar Tragriemen und einen Hüftgurt
umfassen, wobei das Laminat in zumindest der Rückwand eingebettet ist, und
vorzugsweise in der Rückwand
und zumindest jenen Teilen der Tragriemen und des Hüftgurts,
die den Träger
des Rucksacks berühren.
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Das
Laminat in der Rückwand
kann zwecks Stützung
und Komfort typischerweise vier Schichten umfassen, während das
Laminat in den Tragriemen und dem Hüftgurt herkömmlicherweise aus zwei Schichten
besteht.
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Die
Erfindung ist nunmehr nur als Beispiel detailliert mit Bezug auf
die begleitenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine
isometrische Ansicht eines Rucksacks gemäß der Erfindung ist, wobei
Teile der Rückwand,
des Tragriemens und des Hüftgurts
aufgeschnitten sind, um das darin integrierte Laminat darzustellen;
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2a, 2b, 2c, 2d jeweils
eine Vorderansicht einer ersten Schicht, eine Vorderansicht einer
zweiten Schicht, eine isometrische Ansicht eines Laminats, umfassend
dabei die erste und die zweite Schicht, sowie eine Vorderansicht
des Laminats der 2c sind, wobei diese alle Schichten eines
Rucksacks gemäß der Erfindung
sind;
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3 eine
isometrische Ansicht eines Teils eines Laminats eines Rucksacks
gemäß der Erfindung
ist, die einen typischen Strömungsweg
hierdurch darstellt; und
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4 ein
schematischer Schnitt durch ein dreischichtiges Laminat eines Rucksacks
gemäß der Erfindung
ist, der typische Strömungswege
hierdurch darstellt.
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Mit
Bezug auf 1 ist die Grundkonstruktion
des dargestellten Rucksacks relativ herkömmlich, umfassend dabei einen
die Last enthaltenden Teil oder Sack, der allgemein mit 2 bezeichnet
ist, sowie ein Tragsystem, das auf der Rückseite des Sacks 2 angebracht
und im Allgemeinen mit 4 bezeichnet ist.
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Das
Tragesystem 4 umfasst eine Rückwand 6, die auf
dem Sack 2 aufgenäht
oder anders darauf befestigt ist, ein Paar Tragriemen 8 und
einen Hüftgurt,
der ein Paar einander gegenüberliegender
Hüftrippen 10 umfasst,
die jeweils von jeder Seite der unteren Bereiche der Rückwand 6 vorragen.
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Die
Neuheit des dargestellten Rucksacks liegt in der Konstruktion der
einzelnen Komponenten 6, 8, 10 des Tragesystems,
und wie dargestellt in den aufgeschnittenen Bereichen 6a, 8a bzw. 10a dieser Komponenten,
welche die Innenkonstruktion davon zeigen.
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2 zeigt das Laminat, aus dem das Grundmaterial
der Rückwand 6,
der Tragriemen 8 und der Hüftrippen 10 besteht.
Insbesondere die 2a und 2b veranschaulichen
erste und zweite Lagen 12 bzw. 14 aus EVA, in
welchen eine identische symmetrische Anordnung von Öffnungen ausgebildet
ist.
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Das
Grundlaminat des Rucksacks der Erfindung wird durch das Überlappen
der zwei Lagen 12, 14 gebildet, wie dies in 2c dargestellt
ist, wobei die zwei Anordnungen von Öffnungen in den zwei Lagen 12, 14 voneinander
versetzt angeordnet sind, wodurch eine Öffnung in einer Lage symmetrisch
Teile von drei Öffnungen
in der anderen Lage überlappt, wie
dies am besten in 2d ersichtlich ist.
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Das
Laminat kann mehr als zwei Lagen umfassen, wobei jeweils zwei angrenzende
Lagen angeordnet sind, wie in 2c und 2d dargestellt, wodurch
das Laminat darin eine Matrix aus miteinander verbundenen Hohlräumen definiert
und wodurch eine Vielzahl von Durchgängen, sowohl linear als auch
gekrümmt,
darin ausgebildet wird.
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Die
Positionen und Beziehungen der Löcher in
den Lagen 12, 14, angrenzend an die Seitenkanten des
Laminats, sind solcher Art, dass Luft/Feuchtigkeit, die durch die
Durchgänge
im Laminat hindurchgeht, durch die Seitenkanten des Laminats austreten kann,
wie dies in den 3 und 4 dargestellt
ist.
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Insbesondere 3 ist
eine isometrische Ansicht eines Teils eines zweilagigen Laminats,
das mit 16 bezeichnet und obig beschrieben ist, die einen typischen
Strömungsweg
durch das Laminat verdeutlicht, wobei dieser einen nach unten gerichteten Teil,
einen nach oben gerichteten Rücklaufteil,
einen nach unten gerichteten Teil und einen seitlichen Ausgang aus
dem Laminat umfasst.
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Ähnlich zeigt 4 ein
dreilagiges Laminat, das mit 18 bezeichnet ist und das
an eine Trägerschicht 20 anstößt, wodurch
Luft durch das Laminat 18 nach unten und durch die Seiten
des Laminats 18 hinaus strömen kann.
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Es
ist wichtig, dass selbst dann, wenn die beschriebenen Laminate zusammengedrückt werden, die
Vollständigkeit
der Matrix aus miteinander verbundenen Hohlräumen aufrechterhalten wird,
und dass das Laminat nicht wie in Anordnungen nach dem Stand der
Technik in eine Reihe abgedichteter Hohlräume zusammenbricht, wobei hier
ein Luftstrom hindurch nicht mehr möglich ist. Auf diese Weise
kann Luft, die auf dem Laminat auftrifft, selbst wenn dieses zusammengedrückt ist,
in einen Hohlraum eintreten und danach sich durch die miteinander
verbundene Struktur bewegen, um schließlich durch die andere Seite
des Laminats, wenn diese zugänglich
ist, oder durch die Seitenkanten des Laminats auszutreten.
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Mit
Bezug nun auf 1 umfassen die Rückwand 6,
die Tragriemen 8 und die Hüftrippen 10 jeweils
ein Laminat, wie dies zuvor ausgeführt wurde, wobei das Laminat
für die
Rückwand 6 für Komfort und
Stützung
vorzugsweise vier Schichten und das Laminat der Trageriemen 8 und
der Hüftrippen 10 jeweils
zwei Schichten umfasst.
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Es
ist aus der obigen Beschreibung ersichtlich, dass, wenn warme Luft
und Feuchtigkeit/Schweiß als
Ergebnis des unter Druck befindlichen Kontakts des Benützers mit
einer beliebigen Komponente oder allen Komponenten des Tragesystems,
und selbst wenn die Laminate dieser Komponenten zusammengedrückt werden,
gebildet werden, noch immer eine Vielzahl von Wegen verfügbar ist, durch
welche die Luft und die Feuchtigkeit aus den Laminaten in die Atmosphäre gelangen
können,
wodurch ein Tragesystem erzeugt wird, das trockener ist und einen
verbesserten Komfort gegenüber
solchen des Stands der Technik bietet.
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Insbesondere
wenn das Material des Sacks 2, auf welchem die Rückwand 6 montiert
ist, selbst durchlässig
ist, kann Luft/Feuchtigkeit vom Benützer durch das Laminat und
schließlich
in den Sack strömen.
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Wenn
das Material des Sacks 2 nicht luftdurchlässig ist,
wird die Luft/Feuchtigkeit vom Körper des
Benützers
vom Sack zurück
durch das Laminat zurückgeworfen,
um schließlich
durch die Seitenkanten davon auszutreten.
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Das
Laminat kann zwei oder mehr Schichten umfassen, es kann in einigen
oder allen Komponenten 6, 8, 10 des Tragesystems 4 integriert
sein, und es kann Teile oder alle der Komponenten 6, 8, 10 umfassen.
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Das
Material der Laminatlagen ist vorzugsweise EVA, wenngleich es auch
andere elastische zusammendrückbare
Schäume
oder Schwämme umfassen
kann.
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Andere
Modifikationen oder Variationen der beschriebenen und dargestellten
Anordnungen sind für
Fachleute auf dem Gebiet der Technik ersichtlich.
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Somit
ist ein echt atmungsaktives Tragesystem bereitgestellt, das, selbst
wenn es zusammengedrückt
wird, ermöglicht,
dass warme Luft und Feuchtigkeit sich durch das Laminat weg vom
Rücken
des Benützers
bewegen, wodurch ein trockenerer, komfortablerer und benützerfreundlicherer
Rucksack als bis dato geschaffen wird.