DE602006001000T2 - Verfahren und form für die herstellung von hotmelt-tintenpellets - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Form für die Herstellung von Hotmelt-Tintenpellets.
  • Bestimmte Arten von Tintenstrahldruckern verwenden sogenannte heißschmelzende (hotmelt) Tinte, d. h. ein wachsartiges Tintenmaterial, das bei Zimmertemperatur fest ist und beispielsweise einen Schmelzpunkt in der Größenordnung von 100 oder 120°C aufweist. In dem Druckkopf des Druckers wird die Tinte über ihren Schmelzpunkt erhitzt, so daß Tröpfchen flüssiger Tinte durch die Düsen des Druckkopfes ausgestoßen werden können. Damit man eine hohe Qualität des gedruckten Bildes erreicht, sollte die Viskosität und damit die Temperatur der geschmolzenen Tinte in dem Druckkopf im wesentlichen konstant gehalten werden. Da jedoch die Tinte im Laufe des Druckprozesses verbraucht wird und das Tintenreservoir, das die flüssige Tinte innerhalb des Druckkopfes aufnimmt, nur von begrenzter Größe ist, besteht die Notwendigkeit, feste Tinte zuzuführen, während der Drucker in Betrieb ist, und die zum Schmelzen der Tinte benötigte latente Wärme hat die Tendenz, die Temperatur in dem Tintenreservoir zu senken. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, daß die Menge an fester Tinte, die in das Reservoir zugeführt wird, präzise gesteuert und abgemessen werden kann, und zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, daß die Tinte in der Form von Pellets zugeführt wird, die eine bestimmte Größe und Form haben, z. B. in der Form von kleinen sphärischen Pillen.
  • Da die heißschmelzende Tinte ein thermoplastisches Material ist, können die Pellets mit der gewünschten Form und Größe durch ein Formverfahren hergestellt werden, ähnlich dem Spritzgießverfahren, das für Erzeugnisse aus thermoplastischem Kunststoff bekannt ist. Das Formverfahren sollte jedoch an die spezifischen Eigenschaften der heißschmelzenden Tinte angepaßt sein, die in gewisser Hinsicht von den Eigenschaften thermoplastischer Kunststoffe verschieden sind. Da das Ausmaß der Schrumpfung, das die heißschmelzende Tinte beim Erstarren erfährt, vergleichsweise klein ist, und da eine gewisse Schrumpfung toleriert werden kann, weil das endgültige Aussehen der geformten Tintenpellets nicht kritisch ist, besteht keine Notwendigkeit, hohe Zuhaltekräfte aufzuwenden, um die Form während des Gießprozesses geschlossen zu halten. Da andererseits die heißschmelzende Tinte einen relativ niedrigen Schmelzpunkt hat, neigt sie dazu, sofort zu erstarren, wenn sie mit den Wänden des Formhohlraums in Berührung kommt. Dieser Effekt und die Tatsache, daß die Oberfläche der Tintenpellets etwas klebrig ist, selbst wenn die Temperatur unter den Schmelzpunkt abgesunken ist, erhöht die Neigung des Pellets, an den Wänden des Formhohlraumes haften zu bleiben. Dies macht es schwieriger, das Pellet zuverlässig und reproduzierbar aus der Form zu entnehmen.
  • EP 1 236 577 betrifft ein Verfahren und eine Form zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte. Insbesondere wird eine Form beschrieben, die zwei Formwerkzeuge aufweist, die einen Formhohlraum definieren. Das obere Werkzeug bildet auch das Angußloch, durch welches die Tinte in den Formhohlraum eingeleitet wird. Falls der Formhohlraum überfüllt wird, besteht die Gefahr, daß das Tintenpellet nach dem Erstarren der Tinte und der Entnahme des Tintenpellets aus der Form einen Vorsprung aufweist, der von der überfüllten Tinte im Angußloch herrührt. Wenn andererseits der Formhohlraum nicht vollständig gefüllt ist, besteht die Gefahr, daß nach dem Erstarren der Tinte und der damit verbundenen Schrumpfung ein Loch in dem Tintenpellet verbleibt. Obgleich die genaue Form der Pellets nicht so wichtig ist, sind sowohl größere Löcher in den Pellets als auch Vorsprünge an den Pellets unerwünscht, da sie den freien Zufluß der Tintenpellets in einem Dosiersystem für die Tintenpellets behindern können. Um solche Vorsprünge oder Löcher zu vermeiden, könnte eine Option darin bestehen, den Gießprozeß sorgfältig zu kontrollieren, um Überfüllung oder unvollständige Füllung des Formhohlraums zu vermeiden. In der Praxis zeigt sich jedoch, daß selbst bei ausgezeichneter Kontrolle über den Gießprozeß noch ein Teil der hergestellten Pellets zu große Löcher oder Vorsprünge aufweist, z. B. aufgrund von Schwankungen der Größe der Formhohlräume und Schwankungen der Viskosität der Tinte, die für die Ausbeute bei der Herstellung schädlich sind. Man könnte die Pellets, die einen Vorsprung aufweisen, auch einer zusätzlichen Bearbeitung unterziehen, mit dem Ziel, den Vorsprung zu entfernen. Abgesehen davon, daß dies die Kosten wesentlich erhöht, wird auch beobachtet, daß ein großer Teil solcher Pellets dann immer noch außerhalb der Spezifikationen liegt, weil der Vorsprung nur teilweise entfernt wurde oder weil das Entfernen des Vorsprungs ein zu großes Loch in dem Pellet erzeugt hat.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Form zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte anzugeben, bei denen die geformten Tintenpellets im wesentlichen frei von Löchern und/oder Vorsprün gen sind, die den freien Fluß solcher Pellets behindern, wenn sie in ein Dosiersystem eingefüllt werden.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Form zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte anzugeben, bei denen selbst dann, wenn das Tintenmaterial die Tendenz hat an den Wänden des Formhohlraumes haften zu bleiben, die Pellets einfach und reproduzierbar aus der Form entnommen werden können.
  • Um diese Aufgaben zu erfüllen, werden ein Verfahren und eine Form zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte vorgeschlagen, wie sie in den Ansprüchen angegeben sind. Insbesondere wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte angegeben, das die folgenden Schritte aufweist:
    • – Eingießen von geschmolzener Tinte durch ein Fülloch, das in einem ersten Formwerkzeug einer Form gebildet ist, in einen Formhohlraum, der durch wenigstens ein zweites Formwerkzeug und ein drittes Formwerkzeug begrenzt wird, derart, daß der Formhohlraum überfüllt wird, wobei die ersten, zweiten und dritten Formwerkzeuge lösbar miteinander verbunden sind,
    • – Abkühlen- und Erstarrenlassen der Tinte in der Form,
    • – Trennen des ersten Formwerkzeugs von den zweiten und dritten Formwerkzeugen, um dadurch etwa überfüllte erstarrte Tinte zu entfernen und die Füllöffnung der zweiten Form freizugeben, und
    • – Trennen des zweiten Formwerkzeugs von dem dritten Formwerkzeug und Entfernen des Tintenpellets daraus. Vorzugsweise hat der Formhohlraum eine im wesentlichen sphärische Gestalt. Typische heißschmelzende Tinten sind unter anderem bekannt aus den europäischen Patentanmeldungen EP 0 856 565 , EP 0 978 548 , EP 1 067 157 und EP 1 221 467 .
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Formhohlraum mit flüssiger Tinte überfüllt. Wenn die Tinte erstarrt, so erstarrt deshalb gewöhnlich, trotz der damit einhergehenden Schrumpfung, ein Teil der Tinte in der Füllöffnung in dem ersten Formwerkzeug. Wenn das erste Formwerkzeug von den Werkzeugen getrennt wird, die den Formhohlraum bilden, bevor das Tintenpellet aus dem Formhohlraum entnommen wird, so wird gleichzeitig auch die aus dem Formhohlraum in die Füllöffnung vorspringende Tinte entfernt. Die Trennfläche zwischen dem Vorsprung und dem Tintenpellet in dem Formhohlraum ist durch die Berührungsebene zwischen den ersten und zweiten Formwerkzeugen gut definiert. Somit werden die Tintenpellets im wesentlichen frei von Löchern und/oder Vorsprüngen gebildet, die den freien Fluß solcher Pellets behindern, beispielsweise beim Einführen in ein Dosiersystem.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung liegt der kleinste Durchmesser des Fülloches im Bereich von 10% bis 30% des Durchmessers des Formhohlraumes. Ein zu geringer kleinster Durchmesser des Fülloches würde den Füllprozeß behindern, während ein zu großer kleinster Durchmesser dazu führen würde, daß ein Pellet eine zu große flache Oberfläche erhält, die für die Fließeigenschaften der Pellets schädlich ist. Das Fülloch kann eine im wesentlichen konische Gestalt haben. Das hat unter anderem den Vorteil, daß die Tintenvorsprünge, die nach der Trennung von den anderen Formwerkzeugen in dem ersten Formwerkzeug zurückbleiben, leicht entfernt werden können, z. B. mit Hilfe einer Auswurfdüse oder eines Stiftes, die oder der auf den Tintenvorsprung in dem Fülloch wirkt.
  • Wenn das erste Formwerkzeug von den übrigen Werkzeugen getrennt wird, so wird darüber hinaus auch die Füllöffnung des zweiten Formwerkzeugs und damit auch ein Teil der Oberfläche des Tintenpellets freigelegt. Wenn das zweite Formwerkzeug von dem dritten Formwerkzeug getrennt wird, so kann das Tintenpellet an dem zweiten Formwerkzeug haften bleiben. In dem Fall kann das Tintenpellet entfernt werden, indem es mit Hilfe einer Auswurfdüse oder eines Stiftes, die oder der durch die Füllöffnung hindurch auf das Tintenpellet wirkt, aus dem zweiten Formwerkzeug ausgestoßen wird. Alternativ können die Pellets auch aus dem zweiten oder dritten Formwerkzeug gelöst werden, indem dieses Werkzeug in Schwingungen versetzt wird.
  • Um zu vermeiden, daß das Pellet an dem dritten Formwerkzeug haften bleibt, kann mit Bezug auf EP 1 260 562 die Tinte in dem Formhohlraum mit einer Kühlrate abgekühlt werden, die zu einer Schrumpfung führt, die ausreicht, dafür zu sorgen, daß die erstarrende Tinte sich zumindest von dem dritten Formwerkzeug löst. Das kann dadurch geschehen, daß ein gekühltes Gas, z. B. Luft, oder eine Kühlflüssigkeit durch Kanäle geleitet wird, die beispielsweise in dem dritten Formwerkzeug gebildet sind, oder daß die gesamte Form in thermischen Kontakt mit einem gekühlten Körper oder in eine Kühlkammer gebracht wird. Obgleich, wie zuvor festgestellt wurde, das Ausmaß der Schrumpfung von heißschmelzenden Tinten verhältnismäßig gering ist, zeigen solche Tinten einen gewissen Schrumpfungseffekt, wenn sie erstarren. Es hat sich gezeigt, daß für die gewöhnlich benutzten heißschmelzenden Tintenzusammensetzungen das Ausmaß der Schrumpfung von der Kühlrate abhängig ist, mit der die Tinte erstarrt. Wenn die geschmolzene Tinte in den Formhohlraum gegossen wird, so wird die Wärme der Tinte durch die Wände der Form abgeleitet, und der Erstarrungsprozeß beginnt an den Innenwänden des Formhohlraums und schreitet dann zum Inneren des Pellets fort. Es wird beobachtet, daß der Schrumpfungseffekt zu einer relativ gleichförmigen Kontraktion des Pellets als Ganzes führt, statt zur Entstehung von Hohlräumen im Inneren des Pellets. Somit zwingt die Kontraktion des im Formhohlraum erstarrenden Pellets die äußere Lage des Tintenmaterials dazu, sich von der Wandfläche der Form zurückzuziehen und zu lösen. Infolgedessen kann die Entnahme des Pellets aus der Form dadurch erleichtert werden, daß das Ausmaß der Schrumpfung geeignet kontrolliert wird, z. B. durch geeignete Einstellung der Kühlrate, mit welcher der Erstarrungsprozeß stattfindet.
  • Um zu vermeiden, daß das Pellet an dem dritten Formwerkzeug haften bleibt, wird mit Bezug auf EP 1 236 577 , bevor die zweiten und dritten Formwerkzeuge getrennt werden, das erstarrte Tintenpellet dadurch von der Wand des Formhohlraums gelöst, daß zumindest ein Teil der Form erhitzt wird, so daß eine Oberflächenlage des Pellets wieder aufgeschmolzen wird. Das läßt sich innerhalb einer sehr kurzen Zeit erreichen. So ist es möglich, das Pellet wohldefiniert und effizient aus dem Formhohlraum zu entnehmen. Da es nicht notwendig ist, ein Trennmittel zu verwenden, wird die Qualität der heißschmelzenden Tinte nicht beeinträchtigt. Wenn das dritte Formwerkzeug der Form beheizt wird, bevor die zweiten und dritten Formwerkzeuge getrennt werden, so ist es möglich, das Pellet positiv aus dem dritten Formwerkzeug zu lösen und es aus diesem Werkzeug zu entnehmen, wobei die Tatsache ausgenutzt wird, daß das Pellet die Tendenz hat, an dem nicht beheizten zweiten Formwerkzeug haften zu bleiben. Dann kann das Pellet durch irgendwelche geeigneten Mittel, wie sie in den vorherigen Ausführungsform beschrieben wurden, aus dem zweiten Formwerkzeug gelöst werden.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird bei dem Verfahren zur Herstellung der Tintenpellets eine Form benutzt, die vier Formwerkzeuge aufweist. Insbesondere weist die Form ein viertes Formwerkzeug auf, das eine im wesentlichen flache Kontaktfläche hat und lösbar mit dem dritten Formwerkzeug verbunden ist. Bei dieser Ausgestaltung wird der Formhohlraum durch ein Loch in dem zweiten Formwerkzeug, das mit dem Fülloch in Verbindung steht, und durch ein Loch in dem dritten Formwerkzeug gebildet, das mit dem Loch in dem zweiten Formwerkzeug und über eine Auswurföffnung mit der Kontaktfläche des vierten Werkzeugs in Verbindung steht. Vor der Trennung des zweiten Formwerkzeugs von dem dritten Formwerkzeug umfaßt das Verfahren weiterhin den Schritt der Trennung des vierten Formwerkzeugs von den zweiten und dritten Formwerkzeugen und damit der Freigabe der Auswurföffnung des dritten Formwerkzeugs. Nachdem die Werkzeuge einmal getrennt sind, kann das Tintenpellet entformt werden, entweder indem es aus dem zweiten oder dritten Formwerkzeug ausgestoßen wird, je nachdem, an welchem Formwerkzeug das Pellet haften bleibt, und zwar mit Hilfe einer Auswurfdüse oder eines Stiftes, die oder der durch die Füllöffnung hindurch bzw. die Auswurföffnung hindurch auf das Tintenpellet wirkt. Das hat den Vorteil, daß die Pellets zuverlässig und reproduzierbar aus der Form entnommen werden können, unabhängig davon, an welchen Wänden des Formhohlraums die Pellets leichter haften bleiben.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Formwerkzeuge eine Mehrfachform bilden, die eine Vielzahl von Formhohlräumen und eine entsprechende Vielzahl von Füllöchern aufweist.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird für die Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte eine Form vorgeschlagen, die ein erstes Formwerkzeug und wenigstens ein zweites und ein drittes Formwerkzeug aufweist, wobei all die Formwerkzeuge lösbar miteinander verbunden sind und das erste Formwerkzeug ein Fülloch aufweist, das mit einem entsprechenden, durch die zweiten und dritten Formwerkzeuge gebildeten Formhohlraum in Verbindung steht. Vorzugsweise ist der gebildete Formhohlraum im wesentlichen sphärisch. Der Formhohlraum kann durch ein Loch in dem zweiten Formwerkzeug, das mit dem Fülloch in dem ersten Formwerkzeug in Verbindung steht, und eine Höhlung in dem dritten Formwerkzeug gebildet werden, die mit dem Loch in dem zweiten Formwerkzeug in Verbindung steht. Als eine erste Alternative kann die Form weiterhin ein viertes Formwerkzeug aufweisen, das lösbar mit dem dritten Formwerkzeug verbunden ist, wobei die Höhlung in dem dritten Formwerkzeug ein Loch ist, das mit einer Oberfläche des vierten Formwerkzeugs in Verbindung steht, so daß der Formhohlraum durch die zweiten, dritten und vierten Formwerkzeuge gebildet wird. In diesem Fall ist die Oberfläche des vierten Formwerkzeugs, die an dem dritten Formwerkzeug anliegt, im wesentlichen flach. Als eine zweite Alternative kann die Form weiterhin ein viertes Formwerkzeug aufweisen, das lösbar an dem dritten Formwerkzeug angebracht ist, wobei die Höhlung in dem dritten Formwerkzeug ein Loch ist, das mit einer in dem vierten Formwerkzeug gebildeten Höhlung in Verbindung steht, so daß der Formhohlraum durch die zweiten, dritten und vierten Formwerkzeuge gebildet wird.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung haben die Ränder der Form, die den Formhohlraum begrenzen, eine Oberflächenrauhigkeit Ra von 0,6 μm oder weniger. Das hat unter anderem den Vorteil, daß die Kraft, mit der ein Pellet dazu tendiert, an den Rändern haften zu bleiben, verhältnismaßig klein ist, so daß das Pellet leicht durch Schwerkraft, Ausstoßen oder Vibration entformt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es auch vorzuziehen, wenn die Form aus einem Material hergestellt ist, das eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist, z. B. einem Metall wie etwa Stahl oder Aluminium.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 bis 5 zeigen schematisch einen Prozeß zum Gießen von heißschmelzenden Tintenpellets und zum Entformen derselben aus dem Formhohlraum gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 6 bis 9 zeigen schematisch einen Prozeß zum Gießen von heißschmelzenden Tintenpellets und zum Entformen derselben aus dem Formhohlraum gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Nachstehend wird die vorliegende Erfindung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es werden mehrere Ausführungsformen dargestellt. Es versteht sich jedoch, daß der Fachmann sich etliche äquivalente Ausführungsformen oder andere Wege zur Ausführung der vorliegenden Erfindung vorstellen kann und daß der Rahmen der Erfindung nur durch den Inhalt der beigefügten Ansprüche begrenzt wird.
  • 1 zeigt in einer Ansicht von oben und in einem Querschnitt längs der Linie AA' eine Mehrfachform mit mehreren Formhohlräumen und einer entspre chenden Anzahl von Füllöchern. Zur Illustration der Mehrfachform und des Gießprozesses sind vier Formhohlräume (1) und vier entsprechende Füllöcher (2) gezeigt. Die Mehrfachform ist aus vier Werkzeugen aufgebaut, die fest aber lösbar durch Verbindungsmittel wie z. B. Schrauben (nicht gezeigt) miteinander verbunden sind. In der Praxis können einige hundert oder tausend Formhohlräume vorgesehen sein. Alle vier Werkzeuge haben eine im wesentlichen kastenförmige Gestalt und sind aus Stahl hergestellt. Es können auch andere Metalle wie z. B. Aluminium verwendet werden. Auch andere Materialien wie z. B. Kunststoff können verwendet werden, sofern sie eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen und Temperaturen von bis zu etwa 150°C widerstehen können, ohne daß sie verformt werden.
  • In dem ersten Formwerkzeug (3) sind abgeflachte konische Durchbrüche gebildet. Diese Durchbrüche werden als Füllöcher (2) bezeichnet. Das Fülloch hat seinen kleinsten Durchmesser an der Grenzfläche zum zweiten Formwerkzeug, wo es eine Füllöffnung (7) für die Formhohlräume bildet. Das zweite Formwerkzeug (4) weist eine im wesentlichen halbkugelige becherförmige durchgehende Höhlung auf, die einen Teil des Formhohlraumes bildet. Diese Durchbrüche sind in der Mitte der Höhlungen gebildet und an den Füllöffnungen (7) passend mit den Füllöchern ausgerichtet. Das dritte Formwerkzeug (5) weist ebenfalls im wesentlichen halbkugelförmige becherförmige durchgehende Höhlungen auf, die einen Teil des Formhohlraumes bilden. Die in den zweiten und dritten Werkzeugen gebildeten Höhlungen sind im wesentlichen spiegelsymmetrisch. Die Durchbrüche in der Mitte der Höhlungen des dritten Formwerkzeugs bilden Auswurföffnungen (8) an der Grenzfläche zu dem vierten Formwerkzeug (6). Die Oberfläche des vierten Formwerkzeugs, die das dritte Formwerkzeug berührt, ist im wesentlichen flach.
  • Zur Herstellung von Tintenpellets wird, wie in 2 und 3 dargestellt ist, geschmolzene heißschmelzende Tinte (10) über eine Tintenzufuhrleitung (13) zu der Mehrfachform zugeführt, wo die Tinte über Düsen (9) durch die Füllöcher (2) hindurch in die Formhohlräume (1) eingegossen wird. Der Füllprozeß wird so abgestimmt, daß ein Formhohlraum, der durchschnittliche Abmessungen aufweist, so überfüllt wird, daß die geschmolzene Tinte zum Teil das Fülloch ausfüllt. Der Füllprozeß kann ein sequenzieller Prozeß sein, bei dem weniger Düsen vorhanden sind als Formhohlräume in der Mehrfachform vorgesehen sind, so daß nicht alle Formhohlräume gleichzeitig gefüllt werden können. Wenn in einem solchen Fall der erste Teil der Formhohlräume überfüllt worden ist, so kann die Tintenzufuhrleitung mit den Düsen in bezug auf die Mehrfachform so verlagert werden, daß der nächste Teil der Mehrfachform in die Position der Düsen gebracht wird, woraufhin der Füllprozeß wiederholt wird. Alternativ kann die Anzahl der verfügbaren Düsen wenigstens so groß sein wie die Anzahl der Formhohlräume, so daß alle Hohlräume gleichzeitig gefüllt werden können. Die Düsen und die Tintenzufuhrleitung können von einem thermisch isolierendem Material umgeben sein, damit ein vorzeitiges Erstarren der geschmolzenen Tinte in den Düsen oder in der Tintenzufuhrleitung verhindert wird. Nach dem Füllprozeß läßt man die Tinte in den Formhohlräumen und Füllöchern abkühlen und erstarren. Dadurch werden im wesentliche sphärische Pellets (1) gebildet, die in der Mehrzahl Vorsprünge (12) aufweisen, die in die Füllöcher (2) hineinragen. Der Erstarrungsprozeß kann je nach Kühlrate und Tintenzusammensetzung von einer Schrumpfung der Tinte begleitet sein. Die Schrumpfung kann so sein, daß die äußere Oberfläche des Tintenpellets sich von den Rändern der jeweiligen Formwerkzeuge löst, die den Formhohlraum begrenzen. Diese Schrumpfung ist relativ begrenzt. In der Praxis beträgt die Schrumpfung etwa 1–3% des Volumens.
  • Wie in 4 gezeigt ist, werden dann die ersten und vierten Formwerkzeuge von den zweiten und dritten Formwerkzeugen gelöst, indem das erste Formwerkzeug angehoben und das vierte Formwerkzeug abgesenkt wird, wodurch die Füllöffnungen (7) und die Auswurföffnungen (8) freigelegt werden. Infolge dessen werden auch die Tintenvorsprünge (12) in den Füllöchern von den Tintenpellets in den Formhohlräumen getrennt. Da die Trennfläche gut definiert ist, hat das Pellet an seiner Oberseite eine im wesentlichen flache Oberfläche mit einem kreisförmigen Grundriß, der durch die kreisförmige Fläche der Füllöffnung definiert ist. In diesem Fall beträgt der Durchmesser dieser Fläche etwa 25% des Durchmessers des Tintenpellets. Das Tintenpellet hat einen Durchmesser von 12 cm. Das Tintenpellet kann typischerweise einen vorbestimmten Durchmesser im Bereich von 7 cm bis 15 cm haben, obgleich die vorliegende Erfindung natürlich nicht darauf beschränkt ist. Das Pellet hat auch an seiner Unterseite eine im wesentlichen flache Oberfläche mit einem kreisförmigen Grundriß, der durch die kreisförmige Fläche der Auswurföffnung definiert ist, wo das Pellet mit der flachen Oberfläche des vierten Formwerkzeugs in Berührung war. In diesem Fall beträgt der Durchmesser dieser Fläche etwa 25% des Durchmessers des Tintenpellets.
  • Wie in 5 gezeigt ist, werden anschließend die zweiten und dritten Formwerkzeuge voneinander getrennt. Ein Teil der Pellets mag an dem zweiten Formwerkzeug (4) haften bleiben, während der andere Teil der Pellets an dem unteren Formwerkzeug (5) verbleibt, entweder weil sie an dem dritten Formwerkzeug haften bleiben oder weil sie bereits von den Formwerkzeugen gelöst sind. 12, sie werden aus den unteren Werkzeugen (14) entnommen. Die Pellets, die nur leicht an den Werkzeugen kleben, haften daran zum Teil, weil sie einer gewissen Schrumpfung ausgesetzt waren und weil die Ränder der zweiten und dritten Formwerkzeuge, die die Formhohlräume definieren, eine geringe Oberflächenrauhigkeit Ra von etwa 0,5 aufweisen. Die Pellets, die an dem zweiten bzw. dritten Formwerkzeug haften, werden davon gelöst, indem Stifte durch die Füllöffnungen bzw. die Auswurföffnungen eingeführt werden, und dadurch die Pellets ausgestoßen werden, ohne daß sie beschädigt werden. Statt Stifte einzuführen, können auch Düsen an den Füllöffnungen, bzw. Auswurföffnungen angeordnet werden, um die Pellets mit Druckluft auszustoßen. Die aus den Formwerkzeugen gelösten Pellets werden gesammelt.
  • Somit ist der Gießprozeß zur Herstellung der Pellets (11) abgeschlossen. Nachdem die Vorsprünge (12) aus dem ersten Formwerkzeug entfernt wurden, z. B. mit Hilfe von Stiften oder Düsen, wie oben beschrieben wurde, können alle Formwerkzeuge zum Gebrauch in einem weiteren Gießzyklus rezirkuliert werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird in 6 bis 9 ein Gießprozeß analog zu dem in 1 bis 5 dargestellten beschrieben, bei dem eine modifizierte Mehrfachform verwendet wird, und der etwas anders geformte Pellets ergibt. In der nachfolgenden Beschreibung werden in der Hauptsache die Unterschiede in bezug auf die vorherige Ausführungsform hervorgehoben, und somit ist die Lehre nach der vorherigen Ausführungsform mit der nachstehenden Beschreibung in Verbindung zu sehen. 6 zeigt eine Querschnittsdarstellung längs der Linie AA' einer Mehrfachform, die mehrere Formhohlräume und eine entsprechende Anzahl von Füllöchern aufweist. Es sind vier Formhohlräume (1) und vier entsprechende Füllöcher (2) gezeigt. Die Mehrfachform ist aus vier Formwerkzeugen aufgebaut, die durch Verbindungsmittel wie z. B. Schrauben (nicht gezeigt) fest aber lösbar miteinander verbunden sind. Alle vier Werkzeuge haben eine im wesentliche kastenförmige Gestalt und sind aus Stahl hergestellt. Das erste Werkzeug (3) weist Füllöcher (2) auf und bildet Füllöffnungen (7). Das zweite Werkzeug (4) weist im wesentlichen halbkugelige becherförmige durchgehende Höhlungen auf, die einen Teil der Formhohlräume definieren. Das dritte Werkzeug (5) weist durchgehende Höhlungen auf, die jeweils ein Kugelsegment definieren, das einen Teil des Formhohlraums bildet. Die Durchbrüche in den Mitten der Höhlungen des dritten Formwerkzeugs bilden Auswurföffnungen (8) an der Grenzfläche zu dem vierten Formwerkzeug (6). Das vierte Formwerkzeug (6) weist Höhlungen auf, die Kugelsegmente definieren, die einen Teil der Formhohlräume bilden. Die kombinierten Hohlräume, die durch die durchgehenden Höhlungen in dem dritten Formwerkzeug und die entsprechenden Höhlungen in dem vierten Formwerkzeug gebildet werden, sind im wesentlichen halbkugelig und becherförmig. Die in dem zweiten Formwerkzeug einerseits und den kombinierten dritten und vierten Formwerkzeugen andererseits gebildeten Höhlungen sind im wesentlichen spiegelsymmetrisch. Die aufeinanderfolgenden Schritte in dem in 7 bis 9 dargestellten Gießprozeß sind quasi analog zu den Schritten, die in 2 bis 5 dargestellt sind. Obgleich die Figuren nicht detailliert genug sind, dies deutlich erkennen zu lassen, besteht ein Unterschied darin, daß die resultierenden Pellets nur auf einer Seite abgeflacht sind, nämlich an der Füllöffnung, statt auf beiden Seiten, wie in der vorherigen Ausführungsform beschrieben wurde.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte, mit den Schritten: – Eingießen von geschmolzener Tinte durch ein in einem ersten Formwerkzeug einer Form gebildetes Fülloch hindurch in einen Formhohlraum, der durch wenigstens ein zweites Formwerkzeug und ein drittes Formwerkzeug begrenzt wird, derart, daß der Formhohlraum überfüllt wird, wobei die ersten, zweiten und dritten Formwerkzeuge lösbar miteinander verbunden sind, – Abkühlen- und Erstarrenlassen der Tinte in der Form, – Trennen des ersten Formwerkzeugs von den zweiten und dritten Formwerkzeugen, und damit Beseitigen etwaiger überfüllter erstarrter Tinte und Freiliegen der Füllöffnungen des zweiten Formwerkzeugs, und – Trennen des zweiten Formwerkzeugs von dem dritten Formwerkzeug und Entfernen der Tintenpellets daraus.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Formhohlraum eine im wesentlichen sphärische Gestalt hat.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Fülloch eine im wesentliche konische Gestalt hat.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem der kleinste Durchmesser des Fülloches im Bereich von 10% bis 30% des Durchmessers des Formhohlraumes liegt.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Tintenpellet aus dem zweiten Formwerkzeug entfernt wird, indem es mit Hilfe einer Auswurfdüse oder eines Stiftes ausgestoßen wird, die oder der durch die Füllöffnung hindurch auf das Tintenpellet wirkt.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Form ein viertes Formwerkzeug aufweist, das eine im wesentliche flache Kontaktfläche hat, wobei das vierte Formwerkzeug lösbar an dem dritten Formwerkzeug angebracht ist und der Formhohlraum durch ein Loch in dem zweiten Formwerkzeug, das mit dem Fülloch in Verbindung steht, und ein Loch in dem dritten Formwerkzeug gebildet wird, das mit dem Loch in dem zweiten Form werkzeug und durch eine Auswurföffnung hindurch mit der Kontaktfläche des vierten Formwerkzeugs in Verbindung steht, wobei das Verfahren weiterhin den Schritt der Trennung des vierten Formwerkzeugs von den zweiten und dritten Formwerkzeugen und damit der Freigabe der Auswurföffnung des dritten Formwerkzeugs vor der Trennung der zweiten und dritten Formwerkzeuge aufweist.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die Tintenpellets mit Hilfe einer Auswurfdüse oder eines Stiftes, die oder der durch die Auswurföffnung hindurch auf das Tintenpellet wirkt, aus dem dritten Formwerkzeug ausgestoßen werden.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Formwerkzeuge eine Mehrfachform bilden, die eine Vielzahl von Formhohlräumen und eine entsprechende Anzahl von Füllöchern aufweist.
  9. Form für die Herstellung von Pellets aus heißschmelzender Tinte, mit einem ersten Formwerkzeug und wenigstens einem zweiten und einem dritten Formwerkzeug, die alle lösbar miteinander verbunden sind, wobei das erste Formwerkzeug ein Fülloch aufweist, das mit einem entsprechenden Formhohlraum in Verbindung steht, der durch die zweiten und dritten Formwerkzeuge gebildet wird.
  10. Form nach Anspruch 9, bei der der Formhohlraum im wesentlichen sphärisch ist.
  11. Form nach den Ansprüchen 9 und 10, bei der der Formhohlraum durch ein Loch in dem zweiten Formwerkzeug, das mit dem Fülloch im ersten Formwerkzeug in Verbindung steht, und eine Höhlung in dem dritten Formwerkzeug gebildet wird, die mit dem Loch in dem zweiten Formwerkzeug in Verbindung steht.
  12. Form nach den Ansprüchen 9 bis 11, weiter mit einem vierten Formwerkzeug, das lösbar mit dem dritten Formwerkzeug verbunden ist, wobei die Höhlung in dem dritten Formwerkzeug ein Loch ist, das mit einer Oberfläche des vierten Formwerkzeugs in Verbindung steht, so daß der Formhohlraum durch die zweiten, dritten und vierten Formwerkzeuge begrenzt wird.
  13. Form nach den Ansprüchen 9 bis 11, weiter mit einem vierten Formwerkzeug, das lösbar an dem dritten Formwerkzeug angebracht ist, wobei die Höhlung in dem dritten Formwerkzeug ein Loch ist, das mit einer in dem vierten Formwerkzeug gebildeten Höhlung in Verbindung steht, so daß der Formhohlraum durch die zweiten, dritten und vierten Formwerkzeuge begrenzt wird.
  14. Form nach den Ansprüchen 9 bis 13, bei dem die Ränder der Form, die den Formhohlraum begrenzen, eine Oberflächenrauhigkeit Ra von 0,6 μm oder weniger haben.
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