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Die
Erfindung betrifft einen Gießrohraufbau
und ein Gießverfahren
zur Verwendung in einem Bodengießvorgang, der so gestaltet
ist, daß Metallschmelze
in eine Kokille aus einem in einem unteren Abschnitt der Kokille
gebildeten Einguß eingefüllt/gegossen
wird, um einen Metallblock herzustellen. Insbesondere betrifft die
Erfindung einen Gießrohraufbau,
der zum Fluidtransport zu einem in einem unteren Abschnitt einer
Kokille gebildeten Einguß geeignet
ist, sowie ein den Gießrohraufbau
verwendendes Gießverfahren.
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Als
Gießvorgang
zur Herstellung von Metallblöcken
ist eine Technik zum Gießen
von Metallschmelze in eine Kokille sowie Abkühlen/Erstarren der Metallschmelze
bekannt.
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Allgemein
klassifiziert man diesen Gießvorgang
als Bodengießvorgang
(steigender oder statisch steigender Gießvorgang) oder Kopfgießvorgang
(fallender oder statisch fallender Gießvorgang). Von diesen ist der
Bodengießvorgang
so gestaltet, daß ein
Gießrohr,
das geeignet ist, den Metallschmelzendurchgang zu ermöglichen,
mit einem in einem unteren Abschnitt einer Kokille gebildeten Einguß (einer Öffnung)
in Fluidverbindung steht, und Metallschmelze in einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter, z.
B. einer Pfanne, aus dem Einguß,
d. h. aus dem unteren Abschnitt der Kokille, durch das Gießrohr in
die Kokille eingefüllt/gegossen wird.
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11 ist
eine senkrechte Schnittansicht eines herkömmlichen Gießrohrs für den Bodengießvorgang. Gemäß 11 ist
ein Gießrohr 1 mit
einem Einguß 6 verbunden,
der in einem Boden einer Kokille 5 gebildet ist, und Metallschmelze
wird aus dem Einguß 6 in
die Kokille 5 eingefüllt/gegossen,
wäh rend
sie einen Raum oder Strömungskanal 2 durchläuft, der
im Inneren des Gießrohrs 1 gebildet
ist. Bisher wird normalerweise ein zylinderförmiges Rohr mit annähernd konstantem
Innendurchmesser als Gießrohr 1 verwendet.
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In
einem Vorgang zum Einfüllen/Gießen von
Metallschmelze in die Kokille 5 durch das herkömmliche zylinderförmige Gießrohr 1 ist
insbesondere in dessen Anfangsstadium eine Geschwindigkeit (Energie)
in steigender oder Aufwärtsrichtung,
d. h. in Axialrichtung des Gießrohrs 1,
an einem Abschluß- oder oberen Ende des
Gießrohrs 1 relativ
hoch. Dadurch bildet die gegossene Metallschmelze eine Strömung, die
die Oberfläche von
zuvor eingeflossener Metallschmelze 7 in der Kokille 5 lokal
anhebt und die Metallschmelze 7 heftig durchwirbelt, während sie
Schlacke oder Antioxidationsmittel (Pulver) [im folgenden gemeinsam "Schlacken" genannt] mitreißt, die
auf der Oberfläche
der Metallschmelze 7 schwimmen, und die Schlacken über die
gesamte Metallschmelze in der Kokille dispergiert/suspendiert. Somit
bewirken die in die Metallschmelze 7 eingetragenen Schlacken
eine Qualitätsbeeinträchtigung
von Metallblöcken.
Außerdem
werden im lokal angehobenen Bereich die Schlacken 8 beiseite
gedrückt,
was einen Bereich bildet, in dem die Metallschmelze nach außen freiliegt,
ein sogenanntes "offenes
Auge" 9 (siehe 11),
was negative Auswirkungen hat, z. B. Oxidation der Metallschmelze.
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Erwarten
läßt sich,
daß vor
Abkühlung/Erstarrung
nach dem Gießen
in die Kokille eine bestimmte Menge von Schlacken und nichtmetallischen
Einschlüssen,
die Qualitätsbeeinträchtigung
von Metallblöcken verursacht,
wieder zur Oberfläche
der Metallschmelze aufschwimmt, was eine Menge von Stoffen reduziert, die
in die Metallschmelze als ursächlicher
Faktor für
Qualitätsbeeinträchtigung
eingetragen werden. Allerdings ist die Entfernungswirkung auf die
ursächlichen
Stoffe auf der Grundlage des Wiederaufschwimmens zur Oberfläche der
Me tallschmelze verringert, wenn die Metallschmelze eine stärkere Strömung in
der Kokille hat.
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Als
Maßnahmen
gegen dieses Problem offenbart z. B. die
JP-A-09-239494 (Patentveröffentlichung
1) eine Technik zum Stabilisieren der Oberfläche von Metallschmelze in einer
Kokille (im folgenden "Metallschmelzenoberfläche" genannt). Insbesondere
ist ein bei dieser Technik verwendetes Gießrohr so gestaltet, daß ein Innendurchmesserverhältnis eines
oberen Endes zu einem Hauptkanal eines Zulaufs (Gießrohrs)
auf mindestens 1,1 festgelegt ist und der Innendurchmesser in steigender
oder Aufwärtsrichtung
allmählich
so zunimmt, daß er
einen invers konischen Kanalabschnitt mit einer auf das 0,2- bis 2,0-fache des
Innendurchmessers des oberen Endes festgelegten Länge bildet,
um so einen Gießdruck
von Metallschmelze zu verteilen, damit eine Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit oder eine
Strömungsgeschwindigkeit
in einem axialen Mittelbereich der Metallschmelze reduziert wird.
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Übersteigt
bei dieser Technik ein invers konischer Winkel oder Öffnungswinkel
(im folgenden "θ") des Innendurchmessers
des invers konischen Kanalabschnitts des Gießrohrs in der Umgebung des
Eingusses etwa 12°,
wird eine wirbelartige Strömung
mit einer Abwärtsströmung entgegengesetzt
zur axialen Aufwärtsrichtung
des Gießrohrs
erzeugt, d. h. es kommt zu einem sogenannten "Strömungsabriß" in der Umgebung des
Eingusses, insbesondere in der Umgebung einer Wandfläche des
invers konischen Kanalabschnitts, obwohl ein Teil der Metallschmelze
in einer anderen Richtung als einer Aufwärtsrichtung verteilt wird.
Dies erschwert, die Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
im axialen Mittelbereich der Metallschmelze ausreichend zu reduzieren
oder eine zufriedenstellende Wirkung zu erhalten, die zur Lösung des
o. g. Problems erforderlich ist.
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Beim
Bodengießen
kommt kein solcher Behälter
wie eine Zwischenpfanne zum Gebrauch in einem Stranggießvorgang
zum Einsatz, die ermöglicht,
daß nichtmetallische
Einschlüsse, z.
B. Aluminiumoxid, vor dem Gießen
von Metallschmelze in eine Kokille wieder aufschwimmen. Dadurch
strömen
die meisten solcher nichtmetallischer Einschlüsse, die über die Metallschmelze dispergiert
sind, direkt in eine Kokille. Kaum zu erwarten ist, daß die mikroskopischen
nichtmetallischen Einschlüsse
wieder aufschwimmen, und sie bleiben mit großer Wahrscheinlichkeit in einem
dispergierten Zustand in einem Metallblock und bewirken dessen Qualitätsbeeinträchtigung.
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Eine
Tauchdüse,
die mit einer Erzeugungseinrichtung für Wirbelströmungen versehen ist und beim Stranggießen zum
Einsatz kommt, ist z. B. aus der
JP-A-04-74820 und
EP-A-1025933 bekannt.
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In
einem Bodengießvorgang
von Metallschmelze besteht eine Aufgabe der Erfindung darin, eine
Metallschmelzenoberfläche
in einer Kokille beim Gießen
zu stabilisieren, ohne eine Gießgeschwindigkeit
zu senken, um so Oxidation der Metallschmelze infolge von Bildung
eines "offenen Auges" zu unterdrücken und
die Menge von Schlacken und nichtmetallischen Einschlüssen zu
reduzieren, die im Metall dispergiert werden und eine Qualitätsbeeinträchtigung
von Metallblöcken
verursachen. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Qualität von Metallblöcken.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die Erfindung einen Gießrohraufbau zum Gebrauch in
einem Bodengießvorgang
bereit, der so gestaltet ist, daß er Metallschmelze in eine
Kokille aus einem im unteren Abschnitt der Kokille liegenden Einguß einfüllt. Der
Gießrohraufbau
verfügt über ein
Gießrohr,
das im Inneren einen Strömungskanal
für Metallschmelze
bildet, um für
Fluidtransport zwischen einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter und dem Einguß zu sorgen
und Metallschmelze aus dem Metallschmelzen-Überführungsbehälter der Kokille zuzuführen, sowie
eine einzelne oder mehrere Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen,
die im Gießrohr
angeordnet und geeignet sind, eine Wirbelströmung in der Metallschmelze
zu erzeugen.
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Ferner
stellt die Erfindung ein Gießverfahren
für einen
Bodengießvorgang
bereit, der so gestaltet ist, daß er Metallschmelze in eine
Kokille aus einem in einem unteren Abschnitt der Kokille gebildeten
Einguß einfüllt. Das
Gießverfahren
weist auf: Erzeugen einer Wirbelströmung in Metallschmelze, die
ein Gießrohr
durchläuft,
das im Inneren einen Strömungskanal
für Metallschmelze
bildet, um für
Fluidtransport zwischen einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter und dem Einguß zu sorgen
und Metallschmelze aus dem Metallschmelzen-Überführungsbehälter der
Kokille zuzuführen.
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Der
Gießrohraufbau
der Erfindung, der eine Wirbelströmung in Metallschmelze erzeugen
kann, die das Gießrohr
durchläuft,
kann die im folgenden dargestellten Wirkungen erreichen.
- 1. Eine Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit von Metallschmelze
in einem oberen Ende des Gießrohrs
ist verringert, und die aus dem Einguß in die Kokille gegossene
Metallschmelze wird durch eine Zentrifugalkraft infolge der Wirbelströmung verteilt.
Dies ermöglicht,
Schwankungen einer Metallschmelzenoberfläche zu minimieren, d. h. die
Metallschmelzenoberfläche
zu stabilisieren, um so das Auftreten einer Erscheinung drastisch
zu reduzieren, bei der. die Metallschmelzenoberfläche in einem
Mittelbereich einer Kokille angehoben wird, um die Bildung eines "offenen Auges" zu unterdrücken.
- 2. Zusätzlich
werden Schlacken auf der Metallschmelzenoberfläche kaum in der Metallschmelze
dispergiert. Somit kann die Menge von Schlacken, die als Einschlüsse im Metall
dispergiert und über
die Metallschmelze verteilt sind, reduziert werden, was für eine erhöhte Qualität von Metallblöcken sorgt.
- 3. Die Stabilisierung der Metallschmelzenoberfläche ermöglicht,
die in der Metallschmelze dispergierte Schlackenmenge zu reduzieren
und die Gefahr zu minimieren, daß ein als Antioxidationsmittel
wirkendes Gießpulver,
das auf die Me tallschmelzenoberfläche zugegeben wird, um einen
Umfangsbereich der Metallschmelzenoberfläche ungleichmäßig angeordnet
wird, wodurch eine erforderliche Menge von Antioxidationsmittel
drastisch reduziert werden kann.
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Vorzugsweise
beträgt
in einer Metallschmelzenströmung
nach Durchlaufen der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
ein Verhältnis
(W/V) einer Umfangsgeschwindigkeit (W) in Umfangsrichtung des Eingusses
zu einer Geschwindigkeit (V) in Axialrichtung des Gießrohrs,
d. h. eine Drall- bzw. Wirbelzahl, mindestens 0,13 am Einguß (in einer
Ausführungsform
der Erfindung gemäß 2 ein
stromaufwärtsseitiges
oder unteres Ende eines invers konischen Kanalabschnitts). Liegt
die Wirbelzahl unter 0,13, läßt sich
fast keine Wirkung der Zentrifugalkraft der Wirbelströmung erhalten.
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Im
folgenden werden repräsentative
spezifische Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben.
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In
einer ersten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung im Zusammenhang mit dem o. g. Gießrohraufbau zum Gebrauch in
einem Bodengießvorgang,
der so gestaltet ist, daß er
Metallschmelze in eine Kokille aus einem in einem unteren Abschnitt
der Kokille gebildeten Einguß einfüllt, hat
das Gießrohr,
das im Inneren einen Strömungskanal
für Metallschmelze
bildet, um für
Fluidtransport zwischen einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter und dem Einguß zu sorgen
und Metallschmelze aus dem Metallschmelzen-Überführungsbehälter der Kokille zuzuführen, über die
gesamte Länge
des Strömungskanals
folgendes: einen annähernd
senkrechten Kanalabschnitt, der sich von unmittelbar unter dem Einguß in annähernd senkrechter
Abwärtsrichtung
erstreckt, einen annähernd
waagerechten Kanalabschnitt, der sich in annähernd waagerechter Richtung
erstreckt, und einen gebogenen Kanalabschnitt, der einen Übergang
vom annähernd
senkrechten Kanalabschnitt zum annähernd waagerechten Kanalabschnitt
bildet. Mindestens eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
liegt an einer belie bigen Position im annähernd waagerechten Kanalabschnitt
auf einer Stromaufwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts.
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Dieser
Gießrohraufbau,
der so gestaltet ist, daß er
eine Wirbelströmung
in Metallschmelze erzeugt, die das Gießrohr durchläuft, kann
durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung,
die im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt auf einer Stromaufwärtsseite des unter dem Einguß liegenden
gebogenen Kanalabschnitts liegt, die folgende Wirkung zusätzlich zu
den o. g. Wirkungen der Erfindung erreichen: Nach Durchlaufen der
Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
strömt
die Metallschmelze wirbelnd über
einen vorgegebenen Abstand zwischen der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und dem im unteren Abschnitt der Kokille gebildeten Einguß, und in
dieser Zeitspanne können
Qualitätsbeeinträchtigung
verursachende nichtmetallische Einschlüsse um eine Rohrachse (die
Mitte des Strömungskanals)
des Gießrohrs
konzentriert werden, um Dispersion der nichtmetallischen Einschlüsse über die
Metallschmelze in der Kokille zu reduzieren.
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In
der ersten spezifischen Ausführungsform
ist es notwendig, die Position und Anzahl der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
im Gießrohr
in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, Metallschmelzeneigenschaften,
Gießgeschwindigkeit
usw. geeignet einzustellen. Die nachfolgende Beschreibung beruht
auf einem Beispiel, in dem die Metallschmelze eine Stahlschmelze
mit einer Temperatur von etwa 1600°C ist, die Gießgeschwindigkeit
etwa 1,3 t/min beträgt,
und ein Innendurchmesser des Gießrohrs etwa 50 mm beträgt.
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Vorzugsweise
liegt mindestens eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen an einer Position auf
einer Stromaufwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts des Gießrohrs und möglicherweise
näher daran, an
der der annähernd
senkrechte Kanalabschnitt, der sich von unmittelbar unter dem Einguß senkrecht
nach unten erstreckt, zum annähernd
waagerechten Kanalabschnitt wechselt, um eine Wirbelströmung in
der Me tallschmelze zu erzeugen, damit die Metallschmelze mit der
Wirbelströmung
in die Kokille eingefüllt
werden kann.
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Im
folgenden wird der Grund dafür
beschrieben. Hat der gebogene Kanalabschnitt des Gießrohrs einen
Krümmungsradius
R von höchstens
etwa 100 mm, wird bei Erzeugung einer Wirbelströmung in der Metallschmelze
durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
auf der Stromaufwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts und anschließendem Durchlaufen der Metallschmelze
durch den gebogenen Kanalabschnitt die Wirbelströmung leicht abgeschwächt oder
gestört.
Somit ist erforderlich, die Wirbelströmung den gebogenen Kanalabschnitt
gut organisiert und ungestört
durchlaufen zu lassen, um so das Auftreten der Abschwächung und
Turbulenz zu minimieren. Dazu ist bevorzugt, daß die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
in der Umgebung des gebogenen Kanalabschnitts liegt, insbesondere
an einer Position, die vom gebogenen Kanalabschnitt höchstens
1500 mm entfernt stromaufwärts
liegt. Dies ermöglicht,
eine Wirbelzahl von mindestens 0,13 am Einguß zu gewährleisten, um so die Stabilität auf einer
Metallschmelzenoberfläche
zu wahren.
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Ist
der Abstand zwischen der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und dem Einguß auf
die o. g. Weise auf einen vorgegebenen Wert festgelegt, lassen sich
nichtmetallische Einschlüsse,
z. B. Aluminiumoxid, mit einer spezifischen Dichte unter der der
Metallschmelze um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals) des Gießrohrs durch
eine Zentrifugalwirkung der Wirbelströmung der das Gießrohr durchströmenden Metallschmelze
konzentrieren.
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Die
um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
konzentrierten nichtmetallischen Einschlüsse werden mit hoher Wahrscheinlichkeit
miteinander in Kontakt gebracht, um so durch Aggregation oder Zusammenlagerung
durch Verschmelzung vergrößert zu
werden. Im Vergleich mit den ursprünglichen mikroskopischen nichtmetallischen
Einschlüssen,
die über
ei nen breiteren Bereich der Metallschmelze vorhanden sind, erfahren die
vergrößerten oder
zusammengelagerten nichtmetallischen Einschlüsse eine größere Auftriebskraft, was die
Konzentration um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals) beim Strömen im Gießrohr weiter
erleichtert. Verglichen mit den ursprünglichen mikroskopischen nichtmetallischen
Einschlüssen
erfahren ferner die vergrößerten oder
zusammengelagerten nichtmetallischen Einschlüsse nach Freisetzung aus dem
Einguß auch
eine größere Auftriebskraft,
wodurch sie eine größere Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
haben, was das Aufschwimmen beschleunigt. Somit werden die nichtmetallischen
Einschlüsse
kaum in einem breiten Bereich der Metallschmelze in der Kokille
dispergiert und lassen sich von der Metallschmelze leicht trennen.
Dies vereinfacht, die Absorption der nichtmetallischen Einschlüsse in Pulver
o. ä. auf
der Metallschmelzenoberfläche
zu erleichtern, um so die Dispersion über einen zu erhaltenden Metallblock
weiter zu verringern.
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Im
Hinblick auf das ausreichende Erhalten der o. g. Mittenanordnungs-,
Vergrößerungs-
und Zusammenlagerungswirkung nichtmetallischer Einschlüsse auf
der Grundlage der Zentrifugalwirkung ist bevorzugt, daß die Wirbelströmung im
Bereich von mindestens 1000 mm vom gebogenen Kanalabschnitt in Stromaufwärtsrichtung
beibehalten bleibt, d. h. daß mindestens
eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
an einer Position in mindestens 1000 mm Abstand stromaufwärts vom
gebogenen Kanalabschnitt liegt.
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Der
Grund dafür
ist folgender: Durchläuft
eine Metallschmelzenströmung,
die nichtmetallische Einschlüsse
enthält,
die um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals) des Gießrohrs nicht
ausreichend konzentriert wurden, den gebogenen Kanalabschnitt, werden
die nichtmetallischen Einschlüsse über die
Metallschmelze auf einer Stromabwärtsseite des gebogenen Kanalabschnitts
leicht erneut dispergiert.
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Somit
ist es mit Blick auf die Erfüllung
sowohl der Erzeugungs- oder Erhaltungswirkung einer Wirbelströmung nach
Freisetzen aus dem Einguß in
die Kokille als auch der Trennwirkung nichtmetallischer Einschlüsse auf
der Grundlage der Zentrifugalwirkung bevorzugt, daß mindestens
eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt des Gießrohrs an einer Position im
Bereich von 1000 mm bis 1500 mm vom gebogenen Kanalabschnitt in
Stromaufwärtsrichtung
liegt.
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Zusätzlich zur
o. g. oder ersten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
kann mindestens eine zweite der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
an einer beliebigen Position auf einer Stromaufwärts- oder Stromabwärtsseite
der ersten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
liegen. In diesem Fall können
die Position und Anzahl der zweiten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen unter Berücksichtigung
der o. g. Forderung bestimmt werden, eine Wirbelzahl von mindestens
0,13 am Einguß zu
erhalten.
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Vorzugsweise
wird eine als verdrehtes Band geformte bzw. drehbandartige Strömungssteuerplatte
als jede der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
verwendet. Alternativ kann jede andere geeignete Konfiguration mit
einer Funktion zum Erzeugen einer Wirbelströmung zum Einsatz kommen. Beispielsweise
kann die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
eine Spiral- oder
Schneckenrille oder -vorwölbung
sein, die in/auf einer Innenwand des Gießrohrs gebildet ist, oder ein
plattenförmiges
Rillenteil, das innerhalb des Gießrohrs anzuordnen ist.
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Die
drehbandartige Konfiguration bezeichnet eine schneckenartige Konfiguration,
die zu erhalten ist durch Positionieren einer flachen Platte in
Parallelbeziehung zu einer Metallschmelzen-Strömungsrichtung (Axialrichtung
des Gießrohrs)
und anschließendes
Verdrehen einer von entgegengesetzten Kanten der flachen Platte,
die sich in senkrechter Richtung zur Metallschmelzen-Strömungsrichtung
erstreckt, in senkrechter Richtung zur Metallschmelzen-Strömungsrichtung,
während
die andere Kante der flachen Platte fixiert ist. Vorzugsweise hat
die drehbandartige Konfiguration einen Verdrehungs- bzw. Drehwinkel
im Bereich von 30° bis
180°. Liegt
der Drehwinkel unter 30°,
wird die Umfangsgeschwindigkeit der Wirbelströmung übermäßig verringert, was Schwierigkeiten
beim Erhalten der beabsichtigten Wirkung der Wirbelströmung verursacht. Übersteigt
der Drehwinkel 180°,
hat die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
eine übermäßig große Länge, und
in der Metallschmelze enthaltene Einschlüsse lagern sich leicht unerwünscht an
die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
an.
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Die
Wirbelzahl und der Drehwinkel werden jeweils in Abhängigkeit
von den Maßen,
der Konfiguration, dem Mechanismus und/oder den Betriebsbedingungen
der Gießausrüstung variiert.
Somit ist es notwendig, sie auf Optimalwerte festzulegen, während ein
Zustand der Metallschmelzenoberfläche beobachtet wird.
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In
einer zweiten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist das mit der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
wie in der ersten spezifischen Ausführungsform versehene Gießrohr mit
einem invers konischen Kanalabschnitt mit einem zum Einguß allmählich zunehmenden
Innendurchmesser an einem oberen Ende davon auf der Seite des Eingusses
ausgebildet, damit Metallschmelze mit einer Wirbelströmung durch ihn
in die Kokille gegossen werden kann. Das heißt, im Gießrohraufbau der Erfindung hat
das Gießrohr
ein oberes Ende auf der Seite des Eingusses, und das obere Ende
ist mit einem invers konischen Kanalabschnitt mit einem Innendurchmesser
ausgebildet, der zum Einguß allmählich zunimmt.
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In
diesem mit dem invers konischen Kanalabschnitt gebildeten Gießrohr wird
eine Strömung
entlang einer Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts durch die Zentrifugalwirkung
der Wirbelströmung
erzeugt, die durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
zustande kommt. Insbesondere wird die Metallschmelze in Radialrichtung
des Gießrohrs
allmählich
expandiert, um zusätzlich
eine Strömung
entlang der Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts zu erzeugen, während eine
Zentrifugalkraft erhalten bleibt, ohne daß sogenannter "Strömungsabriß" infolge von senkrechten
wirbelartigen Strömungen
auftritt, die durch die Aufwärtsströmung erzeugt
werden, und dann aus dem Einguß freigesetzt.
Dies ermöglicht,
eine Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
stark zu reduzieren, ohne eine Gießgeschwindigkeit zu senken.
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Vorzugsweise
ist ein Verhältnis
eines Innendurchmessers (D1) des oberen Endes zu einem Innendurchmesser
(D2) eines unteren Endes des invers konischen Kanalabschnitts, d.
h. ein Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) im Bereich von 1,36 bis 6 festgelegt. Liegt das Innendurchmesserverhältnis unter
1,36, kann die Verringerungswirkung auf die Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit in Axialrichtung
des Gießrohrs
im invers konischen Kanalabschnitt nicht ausreichend erhalten werden. Übersteigt
das Innendurchmesserverhältnis
6, wird die Umfangsgeschwindigkeit der durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
erzeugten Wirbelströmung übermäßig gesenkt,
was die Gefahren einer Beeinträchtigung
der Zentrifugalkraft der Wirbelströmung und einer Schwankung um
den Umfangsbereich der Metallschmelzenoberfläche verursacht. Im Hinblick
auf die Stabilisierung der Metallschmelzenoberfläche ist das Innendurchmesserverhältnis vorzugsweise
auf höchstens
4,2 festgelegt.
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Ein
invers konischer Winkel oder Öffnungswinkel
des invers konischen Kanalabschnitts ist vorzugsweise im Bereich
von etwa 6° bis
120°, stärker bevorzugt
auf höchstens
etwa 90° festgelegt.
Liegt der Öffnungswinkel
unter 6°,
läßt sich
die Senkungswirkung auf die Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
in Axialrichtung des Gießrohrs
im invers konischen Kanalabschnitt nicht ausreichend erhalten. Übersteigt
der Öffnungswinkel 120°, wird die
Umfangsgeschwindigkeit der durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
erzeugten Wirbelströmung übermäßig gesenkt,
was die Gefahren einer Beeinträchtigung
der Zentrifugalkraft der Wirbelströmung und einer Schwankung um
den Umfangsbereich der Metallschmelzenoberfläche verursacht. Im Hinblick auf
die Stabilisierung der Metallschmelzenoberfläche ist der Öffnungswinkel
vorzugsweise auf höchstens
50° festgelegt.
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Um
der durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
erzeugten Wirbelströmung
zu ermöglichen,
weiter störungsfrei
zu strömen,
während
das Auftreten von Turbulenz vor dem Einfüllen aus dem Einguß in die
Kokille minimiert wird, sind eine Umgebung eines Schnittpunkts (Meßpunkte
von D2) zwischen dem invers konischen Kanalabschnitt und einem nicht
konischen Kanalabschnitt auf der Seite des oberen Endes des Gießrohrs sowie
eine Umgebung eines Schnittpunkts (Meßpunkte von D1) zwischen einer
Bodenfläche
der Kokille und dem invers konischen Kanalabschnitt vorzugsweise
in einer glatten Form mit einem bestimmten Radius R oder einer Übergangskrümmung statt
einer scharfen Biegung oder kantigen Form ausgebildet. Ferner ist
die Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts vorzugsweise in einer glatten
flachen oder gekrümmten
Form ausgebildet.
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Das
o. g. Innendurchmesserverhältnis
und der Öffnungswinkel
des invers konischen Kanalabschnitts werden jeweils in Abhängigkeit
von den Maßen,
der Konfiguration, dem Mechanismus und/oder den Betriebsbedingungen
der Gießausrüstung variiert.
Somit ist es notwendig, sie auf Optimalwerte festzulegen, während ein
Zustand der Metallschmelzenoberfläche beobachtet wird.
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In
einer dritten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung wird Gas aus der Umgebung der wie in der ersten oder
zweiten spezifischen Ausführungsform
beschriebenen Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
eingeblasen, um Gasblasen über
eine Wirbelströmung
von Metallschmelze im Gießrohr
zu sätzlich
zu dispergieren. Das heißt,
im Gießrohraufbau
der Erfindung weist das Gießrohr
einen Gaseinblasanschluß in
Fluidverbindung mit einem Bereich des Strömungskanals auf, der mit mindestens
einer der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
versehen ist.
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Durch
die Gasblasen, die über
die Wirbelströmung
von Metallschmelze zusätzlich
dispergiert werden, können
nichtmetallische Einschlüsse
in der Metallschmelze eingefangen werden, um die Wirkung auf die
Konzentration der nichtmetallischen Einschlüsse um die Rohrachse (Mitte
des Strömungskanals)
und die Vergrößerung/Zusammenlagerung
der nichtmetallischen Einschlüsse
weiter zu verstärken.
Erreicht wird diese Wirkung durch den folgenden Mechanismus: Die
Gasblasen selbst können
nichtmetallische Einschlüsse
wirksam aufnehmen, die über
die Metallschmelze dispergiert sind. Zudem ist eine Differenz der
spezifischen Dichte zwischen den Gasblasen und der Metallschmelze
viel größer als
die zwischen den nichtmetallischen Einschlüssen und der Metallschmelze,
weshalb die Zentrifugalwirkung der Wirbelströmung die Gasblasen stärker beeinflußt als die
nichtmetallischen Einschlüsse.
Diese stärke
re Zentrifugalwirkung erzeugt eine Gasblasenströmung zur Rohrachse (Mitte des
Strömungskanals),
was die Gasblasen um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
weiter konzentriert (siehe 8). Diese
ermöglichen,
die Mittenanordnungs-, Vergrößerungs- und
Zusammenlagerungswirkung auf die nichtmetallischen Einschlüsse weiter
zu verstärken
und erhöhen
zusätzlich
die Wirkung auf das Aufschwimmen der nichtmetallischen Einschlüsse in der
Kokille und das Einfangen der aufgeschwommenen nichtmetallischen
Einschlüsse
durch das Gießpulver
o. ä..
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Vorzugsweise
wird das Gas an einer Position benachbart zur Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und stromabwärts
davon eingeblasen, insbesondere an einer Stromabwärtskante
der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
oder zwischen der Stromabwärtskante
und einer Position, die einen Abstand von 100 mm von der Stromabwärtskante
in Abwärtsrichtung
hat. Der Grund dafür
ist folgender: Die Gasblasen werden zur Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
durch die Wirbelströmung
konzentriert, was einen Luftblasenvorhang als filmförmiges Gasblasenaggregat
erzeugt, das auf einem Weg der Gasblasen gebildet wird, die sich
zur Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
wirbelnd bewegen. Beim Einblasen des Gases, bevor die Wirbelströmung eine
Abschwächung
beginnt, wird der Luftblasenvorhang schnell stabilisiert, was eine
verstärkte
Einfangwirkung auf die metallischen Einschlüsse hat. Wird das Gas an einer
Position eingeblasen, die von der Stromabwärtskante der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
einen Abstand über
die o. g. Obergrenze von 100 mm hinaus hat, reduziert sich eine
Distanz übermäßig, auf
der die Gasblasen in der Wirbelströmung vorhanden sein können, wodurch
sich die Gasblasenwirkung auf das Einfangen der nichtmetallischen
Einschlüsse,
Konzentrieren der nichtmetallischen Einschlüsse um die Rohrachse (Mitte
des Strömungskanals)
und Vergrößern/Zusammenlagern
der nichtmetallischen Einschlüsse
beeinträchtigt.
Außerdem
wird das Gas an einer Position eingeblasen, an der die Wirbelströmung relativ
schwach ist, wodurch die Wirbelströmung leicht zerstört wird.
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Vorzugsweise
wird das Gas vom gesamten Umfang des Gießrohrs möglichst gleichmäßig eingeblasen.
Dies ist wie folgt begründet:
Beim Einblasen des Gases von einem breiteren Bereich des Gießrohrs kann die
Größe der Gasblasen
verkleinert werden, damit eine Kontaktfläche mit der Metallschmelze
größer wird
und sie mit der Metallschmelze mit größerer Häufigkeit in Kontakt kommen.
Dadurch können
die Gasblasen Gelegenheit haben, einen breiteren Bereich der Metallschmelze
zu durchlaufen, d. h. eine höhere
Wahrscheinlichkeit für
den Kontakt mit nichtmetallischen Einschlüssen zu haben, die über die
Metallschmelze dispergiert sind, um so eine verstärkte Einfangwirkung
auf nichtmetallische Einschlüsse
zu erreichen.
-
In
der dritten spezifischen Ausführungsform
ermöglichen
die Gasblasen, die nichtmetallischen Einschlüsse effektiver und schneller
einzufangen. Während
also in der dritten spezifischen Ausführungsform der Abstand zwischen
dem gebogenen Kanalabschnitt und der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
(Stromabwärtskante
der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung)
nicht unbedingt auf mindestens 1000 mm wie in der Beschreibung der
ersten spezifischen Ausführungsform
ohne das Gaseinblasen festgelegt ist, ist aber bevorzugt zu gewährleisten,
ihn auf mindestens 150 mm festzulegen.
-
Somit
ist im Hinblick auf die Erfüllung
sowohl der Wirkung auf die Erzeugung oder Wahrung einer Wirbelströmung nach
Freisetzung aus dem Einguß in
die Kokille als auch der Wirkung auf die Trennung nichtmetallischer
Einschlüsse
auf der Grundlage der Zentrifugalwirkung bevorzugt, daß mindestens
eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt des Gießrohrs an einer Position im
Bereich von 150 mm bis 1500 mm vom gebogenen Kanalabschnitt in Stromaufwärtsrichtung
liegt.
-
Vorzugsweise
wird Inertgas ohne chemischen Einfluß auf die Metallschmelze, z.
B. eine Oxidationsreaktion, als einzublasendes Gas verwendet. Beispielsweise
ist unter den Bedingungen, daß eine
Gießgeschwindigkeit
im Bereich von 0,4 bis 1,8 Tonnen/min und eine Metallschmelzengeschwindigkeit
im Gießrohr im
Bereich von 0,5 bis 2 m/s liegt, ein einzublasendes Gasvolumen vorzugsweise
im Bereich von 0,0003 bis 0,002 Nm3/min
angesichts einer Maximierung der Gasblasenwirkung bei Wahrung der
Wirbelströmung
festgelegt. Liegt das Gasvolumen unter 0,0003 Nm3/min,
läßt sich
nahezu keine Einfangwirkung auf nichtmetallische Einschlüsse auf
der Grundlage des eingeblasenen Gases erhalten. Übersteigt das Gasvolumen 0,002 Nm3/min, hat die das Gießrohr durchströmende Me tallschmelze
eine übermäßig niedrige
Dichte, was Instabilität
in der Metallschmelzenströmung
und die Gefahr von Verstopfung des Gießrohrs infolge von Abkühlung in einigen
Fällen
verursacht.
-
In
einer vierten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist mit dem Gießrohraufbau
weiter beabsichtigt, eine stabile Wirbelströmung in der Metallschmelze
innerhalb des Gießrohrs
verglichen mit der ersten spezifischen Ausführungsform zu erzeugen. Insbesondere
hat im Gießrohraufbau
zum Gebrauch in einem Bodengießvorgang,
der so gestaltet ist, daß er
Metallschmelze in eine Kokille aus einem in einem unteren Abschnitt
der Kokille gebildeten Einguß einfüllt, das
Gießrohr,
das im Inneren einen Strömungskanal
für Metallschmelze
bildet, um für
Fluidtransport zwischen einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter und
dem Einguß zu
sorgen und Metallschmelze aus dem Metallschmelzen-Überführungsbehälter der
Kokille zuzuführen, über die
gesamte Länge
des Strömungskanals
folgendes: einen annähernd
senkrechten Kanalabschnitt, der sich von unmittelbar unter dem Einguß in annähernd senkrechter
Abwärtsrichtung
erstreckt, einen annähernd waagerechten
Kanalabschnitt, der sich in annähernd
waagerechter Richtung erstreckt, und einen gebogenen Kanalabschnitt,
der einen Übergang
vom annähernd
senkrechten Kanalabschnitt zum annähernd waagerechten Kanalabschnitt
bildet. Mindestens eine erste von Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
liegt an einer beliebigen Position im annähernd waagerechten Kanalabschnitt
auf einer Stromaufwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts, und mindestens eine zweite der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
liegt an einer beliebigen Position im annähernd senkrechten Kanalabschnitt
auf einer Stromabwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts.
-
In
der vierten spezifischen Ausführungsform
liegt mindestens eine erste der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
an einer beliebigen Position im annähernd waagerechten Kanalabschnitt
wie in der ersten spezifischen Ausführungsform, und optional liegen
eine oder mehrere der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
auf der Stromaufwärtsseite
der ersten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung.
Zusätzlich
liegt mindestens eine zweite der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen,
die an einer beliebigen Position im annähernd senkrechten Kanalabschnitt
liegt, der sich von unterhalb des Eingusses senkrecht nach unten
erstreckt, auf der Stromabwärtsseite
der ersten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung,
um eine Wirbelströmung
in der Metallschmelze innerhalb des Gießrohrs weiter stabil zu erzeugen,
so daß die
Metallschmelze mit der stabilen Wirbelströmung in die Kokille gegossen
werden kann.
-
In
Fällen,
in denen die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
nur im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt liegt, wird eine erzeugte Wirbelströmung beim
Gießen
in die Kokille infolge von starker Abschwächung schwach, die durch Durchlaufen
des gebogenen Kanalabschnitts auf der Stromabwärtsseite der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
verursacht wird, und die zweite Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung mit
der gleichen Konfiguration wie in der ersten spezifischen Ausführungsform
kann auch im annähernd
senkrechten Kanalabschnitt wirksam angeordnet sein, der sich von
unterhalb des Eingusses senkrecht erstreckt.
-
Eine
spezifische Konfiguration und Funktion/Wirkung der zweiten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
sind die gleichen wie die der in der ersten spezifischen Ausführungsform
beschriebenen Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung.
Der Grad der Wirbelströmung
beim Gießen
in die Kokille läßt sich
fallweise in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, einer
Gießgeschwindigkeit,
Metallschmelzeneigenschaften usw. sowie unter Berücksichtigung
der o. g. Forderung spezifisch bestimmen, die Wirbelströmung eine
Wirbelzahl von mindestens 0,13 beim Gießen in die Kokille haben zu
lassen. Jeweilige Konfigurationen und Positionen der ersten und
zweiten Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
können
so eingestellt sein, daß die
o. g. Bedingungen und diese Forderung erfüllt sind.
-
In
einer fünften
spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist das mit den mehreren Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
wie in der vierten Ausführungsform
versehene Gießrohr
mit einem invers konischen Kanalabschnitt mit einem zum Einguß allmählich zunehmenden
Innendurchmesser in einem oberen Ende davon auf der Seite des Eingusses
ausgebildet.
-
Wie
in der zweiten spezifischen Ausführungsform
wird in der fünften
spezifischen Ausführungsform
auf der Grundlage des invers konischen Kanalabschnitts eine Strömung entlang
einer Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts durch eine Zentrifugalkraft
der Wirbelströmung
erzeugt, die durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
zustande kommt. Insbesondere wird die Metallschmelze aus dem Einguß eingefüllt, nachdem
ihre Wirbelströmung
so expandiert ist, daß sie
entlang der Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts strömt, während die Zentrifugalkraft
störungsfrei
beibehalten bleibt, ohne daß der
sogenannte "Strömungsabriß" auftritt. Dies ermöglicht,
eine Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
so zu verteilen, daß sie
um die Mitte des Strömungskanals
in seitlicher Richtung der Kokille konzentriert ist, um so die Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
stark zu reduzieren, ohne die Gießgeschwindigkeit zu senken.
Die Bedingungen, z. B. Form, dieses invers konischen Kanalabschnitts
sind die gleichen wie in der zweiten spezifischen Ausführungsform.
-
In
einer sechsten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung wird Gas in einer Umgebung jeder der mehreren Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
wie in der vierten spezifischen Ausführungsform eingeblasen, um
Gasblasen über
die Metallschmelze im Gießrohr
zu dispergieren und die Metallschmelze mit den Gasblasen in die
Kokille gießen
zu lassen.
-
Wie
in der dritten spezifischen Ausführungsform
ermöglichen
die in der sechsten spezifischen Ausführungsform über die Wirbelströmung der
Metallschmelze dispergierten Gasblasen, die Gasblasenwirkung auf das
Einfangen der nichtmetallischen Einschlüsse, Konzentrieren der nichtmetallischen
Einschlüsse
um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
und Vergrößern/Zusammenlagern
der nichtmetallischen Einschlüsse weiter
zu verstärken.
Zusätzlich
können
die Gasblasen, die eine größere Auftriebskraft
als die nichtmetallischen Einschlüsse erfahren, die Aufschwimmwirkung
der nichtmetallischen Einschlüsse
in der Metallschmelzenströmung
nach Freisetzung aus dem Einguß in
die Kokille beschleunigen.
-
Wie
in der dritten spezifischen Ausführungsform
wird das Gas vorzugsweise an einer Position benachbart zu der am
weitesten stromaufwärts
liegenden Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und stromabwärts davon
sowie vom gesamten Umfang des Gießrohrs eingeblasen. Grund dafür ist, daß zusätzlich zu
dem in der dritten spezifischen Ausführungsform beschriebenen Grund
die sechste Ausführungsform
primär
dazu bestimmt ist, für
eine Kompensationsfunktion zu sorgen, wenn die Funktion/Wirkung
des Gießrohraufbaus
gemäß der dritten
spezifischen Ausführungsform
nicht ausreicht.
-
Der
Gaseinblasanschluß kann
in der Umgebung jeder der mehreren Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
vorgesehen sein. In diesem Fall läßt sich die gleiche Wirkung
wie beim Gießrohraufbau
erhalten, der so gestaltet ist, daß er das Gas nur an einer Position
benachbart zu der am weitesten stromaufwärts liegenden Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und stromabwärts
davon einbläst.
-
Wird
die Wirbelströmung
beim Gießen
in die Kokille infolge von starker Abschwächung schwach, die durch Durchlaufen
des gebogenen Kanalabschnitts auf der Stromabwärtsseite des annähernd waagerechten Kanalabschnitts
verursacht wird, oder nehmen die eingeblasenen Gasblasen in ihrer
Größe zu und
wer den ungleichmäßig verteilt,
ist bevorzugt, das Gasvolumen zu reduzieren, das in der Umgebung
der im annähernd senkrechten
Kanalabschnitt liegenden Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
einzublasen ist, vergleicht man es mit dem Gießrohraufbau,. der so gestaltet
ist, daß er
das Gas an einer einzelnen Position einbläst. Im Gießrohraufbau mit den mehreren
Gaseinblasanschlüssen
wird das Gesamtvolumen von einzublasendem Gas leicht übermäßig erhöht, was
Schwierigkeiten beim Erhalten der Wirkung auf die Bildung einer
erwünschten
Wirbelströmung
im Gegensatz zum beabsichtigten Zweck verursacht. Somit ist bevorzugt,
ein Verhältnis zwischen
jeweiligen Gasvolumina aus den mehreren Gaseinblasanschlüssen so
einzustellen, daß das
einzublasende Gesamtgasvolumen in Abhängigkeit von der Anzahl von
Gaseinblaspositionen an einer Änderung gehindert
wird. Das optimale Verhältnis
kann in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, einer Gießgeschwindigkeit,
Metallschmelzeneigenschaften, einer beabsichtigten Qualität von Metallblöcken usw. auf
fallweiser Grundlage bestimmt werden.
-
In
der sechsten spezifischen Ausführungsform
können
der Grad der Wirbelströmung
beim Gießen
in die Kokille und der Grad der Gasverteilung in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, Gießgeschwindigkeit,
Metallschmelzeneigenschaften, einer beabsichtigten Qualität von Metallblöcken usw.
sowie unter Berücksichtigung
der o. g. Forderung fallweise spezifisch bestimmt werden, so daß die Wirbelströmung eine
Wirbelzahl von mindestens 0,13 beim Gießen in die Kokille haben kann.
Jeweilige Konfigurationen und Positionen der mehreren Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
können
so eingestellt sein, daß die
o. g. Bedingungen und diese Forderung erfüllt sind.
-
Vorzugsweise
wird Inertgas ohne chemischen Einfluß auf die Metallschmelze, z.
B. Oxidationsreaktion, als einzublasendes Gas verwendet. Beispielsweise
ist unter den Bedingungen, daß eine
Gießgeschwindigkeit
im Bereich von 0,4 bis 1,8 Tonnen/min und eine Metallschmelzengeschwindigkeit
im Gießrohr
im Bereich von 0,5 bis 2 m/s liegt, das einzublasende Gesamtgasvolumen
angesichts des Ausgleichs zwischen Maximierung der Gasblasenwirkung
und Beibehaltung der Wirbelströmung
vorzugsweise im Bereich von etwa 0,0003 bis 0,002 Nm3/min
festgelegt.
-
In
den o. g. spezifischen Ausführungsformen
der Erfindung können
jeweilige Merkmale der ersten bis dritten spezifischen Ausführungsform
alle gemeinsam realisiert sein, um für eine weiter verstärkte Wirkung
auf die Reduzierung nichtmetallischer Einschlüsse, die in der Metallschmelze
in der Kokille enthalten sind, und eine weiter erhöhte Blockqualität im Vergleich
mit den Fällen
zu sorgen, in denen die Merkmale einzeln realisiert sind.
-
Ferner
können
die vierte bis sechste spezifische Ausführungsform, in denen mindestens
eine der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtungen
sowohl im annähernd
senkrechten Kanalabschnitt als auch im annähernd waagerechten Kanalabschnitt
liegt, alle gemeinsam realisiert sein, um für eine weiter verstärkte Wirkung auf
die Reduzierung nichtmetallischer Einschlüsse, die in der Metallschmelze
in der Kokille enthalten sind, und eine weiter erhöhte Blockqualität im Vergleich
mit den Fällen
zu sorgen, in denen die Merkmale einzeln realisiert sind. Zu beachten
ist, daß die
vierte bis sechste spezifische Ausführungsform jeweils dazu bestimmt
sind, für
eine Kompensationsfunktion zu sorgen, wenn die Funktion/Wirkung
der Gießrohraufbauten
gemäß der ersten
bis dritten spezifischen Ausführungsform
infolge des gebogenen Kanalabschnitts auf der Stromabwärtsseite
der am weitesten stromabwärts
liegenden Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
usw. nicht ausreichen, und daher nicht unbedingt realisiert sind,
wenn die Funktion/Wirkung in den Gießrohraufbauten gemäß der ersten
bis dritten spezifischen Ausführungsform
ausreichend erhalten werden kann.
-
In
einer siebenten spezifischen Ausführungsform der Erfindung im
Zusammenhang mit dem Gießrohraufbau
zum Gebrauch in einem Bodengießvorgang,
der so gestaltet ist, daß er
Metallschmelze in eine Kokille aus einem in einem unteren Abschnitt
der Kokille gebildeten Einguß einfüllt, liegt
die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
zum Erzeugen einer Wirbelströmung
in der Metallschmelze im Gießrohr,
das im Inneren einen Strömungskanal
für Metallschmelze
bildet, um für
Fluidtransport zwischen einem Metallschmelzen-Überführungsbehälter und dem Einguß zu sorgen
und Metallschmelze aus dem Metallschmelzen Überführungsbehälter der Kokille zuzuführen, an
einer Position benachbart zum Einguß.
-
In
der siebenten spezifischen Ausführungsform
wird eine Wirbelströmung
in der Umgebung des Eingusses durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
erzeugt, die im Gießrohr
an einer Position benachbart zum Einguß liegt. Dadurch wird eine
Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
der aus dem Einguß eingefüllten Metallschmelze
verringert, und die Metallschmelze wird auf der Grundlage einer
durch die Wirbelströmung
erzeugten Zentrifugalkraft verteilt, um so Schwankung einer Metallschmelzenoberfläche zu reduzieren
und die Metallschmelzenoberfläche
zu stabilisieren, damit die Erscheinung wirksam unterdrückt wird,
daß die
Metallschmelzenoberfläche
lokal angehoben wird, d. h. die Bildung eines "offenen Auges". Zusätzlich läßt sich eine Schlackenmenge
auf der Metallschmelzenoberfläche
reduzieren, die in der Metallschmelze aufgenommen wird. Dies ermöglicht,
Mischung und Dispersion von Schlacken als Einschlüsse in der
Metallschmelze zu reduzieren, um so für erhöhte Qualität von Metallblöcken zu
sorgen. Ferner ermöglicht
die Stabilisierung der Metallschmelzenoberfläche, in der Metallschmelze
dispergierte Schlacken zu reduzieren und die Gefahr zu senken, daß ein als
Antioxidationsmittel wirkendes Gießpulver, das auf die Metallschmelzenoberfläche zugegeben wurde,
um einen Umfangsbereich der Metallschmelzen oberfläche ungleichmäßig angeordnet
wird, wodurch eine erforderliche Menge von Antioxidationsmittel
drastisch reduziert werden kann.
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In
der siebenten Ausführungsform
können
der Grad der Wirbelströmung
beim Gießen
in die Kokille und der Grad der Gasverteilung in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, Gießgeschwindigkeit,
Metallschmelzeneigenschaften, beabsichtigten Qualität von Metallblöcken usw.
sowie unter Berücksichtigung
der o. g. Forderung fallweise spezifisch bestimmt werden, so daß die Wirbelströmung eine
Wirbelzahl von mindestens 0,13 beim Gießen in die Kokille haben kann.
Die Konfiguration und Positionierung der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
können
so eingestellt sein, daß die
o. g. Bedingungen und diese Forderung erfüllt sind.
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In
einer achten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung ist das Gießrohr,
das mit der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
versehen ist, die benachbart zum Einguß wie in der siebenten spezifischen Ausführungsform
liegt, mit einem invers konischen Kanalabschnitt mit einem zum Einguß allmählich zunehmenden
Innendurchmesser an einem oberen Ende davon auf der Seite des Eingusses
wie in der zweiten und fünften
spezifischen Ausführungsform
ausgebildet. In diesem Fall liegt die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
in einem Stromaufwärtsbereich
des invers konischen Kanalabschnitts.
-
Wie
in der zweiten und fünften
spezifischen Ausführungsform
wird in der achten spezifischen Ausführungsform auf der Grundlage
des invers konischen Kanalabschnitts eine Strömung entlang einer Innenfläche des
invers konischen Kanalabschnitts durch eine Zentrifugalkraft der
Wirbelströmung
erzeugt, die durch die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
zustande kommt. Insbesondere wird die Metallschmelze aus dem Einguß eingefüllt, nachdem
ihre Wirbelströmung
so expandiert ist, daß sie
entlang der Innenfläche
des invers konischen Kanalabschnitts strömt, während die Zentrifugalkraft
störungs frei
beibehalten bleibt, ohne daß der sogenannte "Strömungsabriß" auftritt. Dies ermöglicht,
eine Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
so zu verteilen, daß sie
um die Mitte des Strömungskanals
in seitlicher Richtung der Kokille konzentriert ist, um so die Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit
stark zu reduzieren, ohne die Gießgeschwindigkeit zu senken.
Die Bedingungen, z. B. die Form dieses invers konischen Kanalabschnitts,
sind die gleichen wie in der zweiten und fünften spezifischen Ausführungsform.
-
In
einer neunten spezifischen Ausführungsform
der Erfindung wird Gas in einer Umgebung der benachbart zum Einguß liegenden
Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
wie in der siebenten spezifischen Ausführungsform eingeblasen, um
Gasblasen über
die Metallschmelze im Gießrohr
zu dispergieren und die Metallschmelze mit den Gasblasen in die
Kokille gießen
zu lassen.
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Wie
in der dritten und sechsten spezifischen Ausführungsform ermöglichen
die in der neunten spezifischen Ausführungsform über die Wirbelströmung der
Metallschmelze dispergierten Gasblasen, die Gasblasenwirkung auf
das Einfangen der nichtmetallischen Einschlüsse, Konzentrieren der nichtmetallischen
Einschlüsse
um die Rohrachse (Mitte des Strömungskanals)
und Vergrößern/Zusammenlagern
der nichtmetallischen Einschlüsse
weiter zu verstärken.
Zusätzlich
können
die Gasblasen, die eine größere Auftriebskraft
als die nichtmetallischen Einschlüsse erfahren, die Aufschwimmwirkung
der nichtmetallischen Einschlüsse
in der Metallschmelzenströmung
nach Freisetzung aus dem Einguß in
die Kokille beschleunigen.
-
Vorzugsweise
wird das Gas an einer Position benachbart zur Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
und stromabwärts
davon sowie vom gesamten Umfang des Gießrohrs eingeblasen. Der Grund
dafür ist mit
dem in der dritten spezifischen Ausführungsform beschriebenen identisch.
-
In
der neunten spezifischen Ausführungsform
können
der Grad der Wirbelströmung
beim Gießen
in die Kokille und der Grad der Gasverteilung in Abhängigkeit
von Ist-Bedingungen der Gießausrüstung, Gießgeschwindigkeit,
Metallschmelzeneigenschaften, beabsichtigten Qualität von Metallblöcken usw.
sowie unter Berücksichtigung
der o. g. Forderung fallweise spezifische bestimmt werden, so daß die Wirbelströmung eine Wirbelzahl
von mindestens 0,13 beim Gießen
in die Kokille haben kann. Die Konfiguration und Positionierung der
Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
können
so eingestellt sein, daß die
o. g. Bedingungen und diese Forderung erfüllt sind.
-
Vorzugsweise
wird Inertgas ohne chemischen Einfluß auf die Metallschmelze, z.
B. Oxidationsreaktion, als einzublasendes Gas verwendet. Beispielsweise
ist unter den Bedingungen, daß eine
Gießgeschwindigkeit
im Bereich von 0,4 bis 1,8 Tonnen/min und eine Metallschmelzengeschwindigkeit
im Gießrohr
im Bereich von 0,5 bis 2 m/s liegt, ein einzublasendes Gesamtgasvolumen
angesichts des Ausgleichs zwischen Maximierung der Gasblasenwirkung
und Beibehaltung der Wirbelströmung
vorzugsweise im Bereich von 0,0003 bis 0,002 Nm3/min
festgelegt.
-
In
der Erfindung ist der Strömungskanal
im Gießrohr
nicht auf eine spezifische Schnittform in senkrechter Richtung zur
Metallschmelzen-Strömungsrichtung
beschränkt.
Im Hinblick auf eine Erleichterung der Wirbelströmungsbildung, Unterdrückung der
Abschwächung
der Wirbelströmung,
Beseitigung eines Strömungsstagnation
verursachenden Abschnitts und Erleichterung der Mittenanordnung
nichtmetallischer Einschlüsse
ohne ungleichmäßige Verteilung
ist die Schnittform des Strömungskanals
vorzugsweise in einer Form ohne eine Ecke mit einem bestimmten Radius
R, stärker
bevorzugt in einer Kreisform ausgebildet.
-
Wie
zuvor beschrieben, sorgt die Erfindung für die im folgenden dargestellten
Wirkungen.
- 1. Eine Aufwärtseinfüllgeschwindigkeit von Metallschmelze,
die in die Kokille gegossen wird, kann drastisch reduziert werden,
ohne eine Gießgeschwindigkeit
zu senken. Dies ermöglicht
eine Stabilisierung einer Metallschmelzenoberfläche, um eine Menge von nichtmetallischen
Einschlüssen
und Schlacken, die sich aus Antioxidationsmittel zusammensetzen
und in die Metallschmelze aufgenommen werden, sowie ihre Dispersion über die
Metallschmelze zu reduzieren, während
die Bildung eines "offenen
Auges" unterdrückt wird, um
Oxidation der Metallschmelze zu verhindern.
- 2. Zusätzlich
ermöglicht
die Dispersionsverringerung nichtmetallischer Einschlüsse, die
Qualitätsbeeinträchtigung
von Metallblöcken
verursachen, eine erhöhte
Qualität
von Metallblöcken
zu erreichen.
- 3. Weiterhin kann die Kontakthäufigkeit zwischen nichtmetallischen
Einschlüssen
und einer Innenwand des Gießrohrs
beim Zuführen
von Metallschmelze reduziert werden, um Verschleißschäden der
Innenwand des Gießrohrs
infolge von Ablation und chemischer Korrosion zu unterdrücken, damit
eine stabile Metallschmelzenströmung
gewahrt bleibt und für
erhöhte
Haltbarkeit eines Materials des Gießrohrs gesorgt ist.
- 4. Der herkömmliche
Gießrohraufbau,
der nur den invers konischen Kanalabschnitt im Gießrohr hat,
konnte die Stabilisierungswirkung auf eine Metallschmelzenoberfläche nur
dann ausreichend erhalten, wenn der Öffnungswinkel in einem relativ
engen Bereich von höchstens
etwa 12° festgelegt
war. Dagegen kann erfindungsgemäß der Öffnungswinkelbereich
verglichen mit dem herkömmlichen
Gießrohraufbau
drastisch erhöht
sein, um einem breiten Bereich von Betriebsbedingungen Rechnung
zu tragen. Dadurch kann ein Innendurchmesser des in einem Feuerfestteil
gebildeten Eingusses verkleinert sein, um erhöhte Haltbarkeit des Feuerfestteils
zu erreichen und Me tall in die Kokille gießen zu lassen, während eine
stabile Metallschmelzenoberfläche über eine
lange Zeitspanne gewahrt bleibt.
- 5. Auch in Fällen,
in denen der annähernd
senkrechte Kanalabschnitt oder die Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
nicht in einem Abschnitt des Gießrohrs gebildet/angeordnet
werden kann, der in einem Raum zwischen dem Boden der Kokille und
der Ausrüstung
oder dem Erdboden darunter liegt, weil der Raum eng ist, kann die
Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt liegen, um die o. g. Wirkungen 1 bis
4 zu erhalten.
-
Anhand
der Zeichnungen wird nunmehr eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben.
-
1 zeigt
eine Kokille und einen Teil eines Gießrohraufbaus gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung in der Umgebung der Kokille, wobei 1(a) eine
allgemeine senkrechte Schnittansicht ist und 1(b) eine
vergrößerte senkrechte
Schnittansicht eines Teils des Gießrohraufbaus in der Umgebung
einer Strömungssteuerplatte 3H ist.
-
2 ist
eine vergrößerte senkrechte
Schnittansicht eines invers konischen Abschnitts und eines Eingusses.
in 1;
-
3 zeigt
ein Beispiel für
die Strömungssteuerplatte,
wobei 3(a) eine Vorderansicht ist
(wobei ein Drehwinkel (θs)
einen beliebigen Wert hat) und 3(b) eine
Seitenansicht ist (wobei der Drehwinkel (θs) 180° beträgt);
-
4 ist
eine Draufsicht auf ein weiteres Beispiel für die Strömungssteuerplatte;
-
5 ist
eine senkrechte Schnittansicht eines Gießrohraufbaus gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung;
-
6 ist
eine Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche
in einem Wassermodellversuch im BEISPIEL I (Erfindungsbeispiel (6)
in Tabelle 1);
-
7 ist
eine Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche
in einem Wassermodellversuch im BEISPIEL I (Vergleichsbeispiel (1)
in Tabelle 1);
-
8 ist
eine Fotografie eines Gießrohrs
in einem Zustand, in dem nur Luft in eine Wirbelwasserströmung in
einer Wassermodell-Versuchsvorrichtung im BEISPIEL I mit Hilfe des
Gießrohrs
der Erfindung eingeblasen wird;
-
9 ist
eine Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche
in einem Wassermodellversuch im BEISPIEL III (Erfindungsbeispiel
(23) in Tabelle 2);
-
10 ist
eine Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche
in einem Wassermodellversuch im BEISPIEL III (Vergleichsbeispiel
(3) in Tabelle 2); und
-
11 ist
eine senkrechte Schnittansicht eines herkömmlichen Gießrohrs für den Bodengießvorgang.
-
Gemäß 1 ist
ein Gießrohr 1 mit
einem Einguß 6 verbunden,
der in einem Boden einer Kokille 5 gebildet ist. Metallschmelze
wird durch einen Raum oder Strömungskanal 2 nach
oben geführt,
der im Inneren des Gießrohrs 1 gebildet
ist, und aus dem Einguß 6 in
die Kokille 5 eingefüllt/gegossen.
-
Das
Gießrohr 1 hat
einen annähernd
senkrechten Kanalabschnitt 1A, der sich von unmittelbar
unter dem Einguß 6 der
Kokille 5 in annähernd
senkrechter Abwärtsrichtung
erstreckt, einen annähernd
waagerechten Kanalabschnitt 1B, der sich in annähernd waagerechter
Richtung erstreckt, und einen gebogenen Kanalabschnitt 1C,
der einen Übergang
vom annähernd
senkrechten Kanalabschnitt 1A zum annähernd waagerechten Kanalabschnitt 1B vollführt. Die
als Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
dienende Strömungssteuerplatte 3H liegt
im annähernd
waagerechten Kanalabschnitt 1B auf einer Stromaufwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts 1C im Raum 2 an
einer Position, die vom gebogenen Kanalabschnitt einen Abstand von
etwa 300 mm hat. Ein oberes Ende des Strömungskanals 2 auf
einer Stromabwärtsseite
des gebogenen Kanalabschnitts 1C (oberes Ende des annähernd senkrechten
Kanalabschnitts 1A auf der Stromabwärtsseite des gebogenen Kanalabschnitts 1C)
ist als invers konischer Kanalabschnitt 4 mit einem Innendurchmesser
ausgebildet, der zum Einguß 6 allmählich zunimmt.
Die Strömungssteuerplatte 3H ist
so betriebsfähig,
daß sie
eine Wirbelströmung
in der Metallschmelze erzeugt, die den Strömungskanal 2 durchläuft, und
ermöglicht
der Metallschmelze mit der Wirbelströmung, aus dem Einguß 6 in
die Kokille 5 eingefüllt/gegossen
zu werden. Das Gießrohr 1 hat
mehrere Gaseinblasanschlüsse 10,
die in Umfangsrichtung an einer Position unmittelbar stromabwärts von
der Strömungssteuerplatte 3H angeordnet
sind.
-
Ferner
weist der in 1(a) dargestellte Gießrohraufbau
eine Strömungssteuerplatte 3V auf,
die im annähernd
senkrechten. Kanalabschnitt 1A liegt. Läßt sich aber eine beabsichtigte
Wirkung nur durch die Strömungssteuerplatte 3H erzielen,
kann die Strömungssteuerplatte 3V entfallen.
-
2 ist
eine vergrößerte senkrechte
Schnittansicht des invers konischen Abschnitts in 1.
Der invers konische Abschnitt 4 ist in einer invers konischen
Form ausgebildet, die einen Innendurchmesser hat, der von einem
unteren Ende (Innendurchmesser D2) zu einem oberen Ende (Innendurchmesser
D1) allmählich
zunimmt, um einen invers konischen Winkel oder Öffnungswinkel (θ) zu bilden,
und das obere Ende steht mit dem Einguß 6 in Fluidverbindung.
-
3 zeigt
ein Beispiel für
die Strömungssteuerplatte,
wobei 3(a) eine Vorderansicht und 3(b) eine Seitenansicht ist. Die Strömungssteuerplatte 3 hat
eine schneckenartige Konfiguration, d. h. eine drehbandartige Konfiguration,
mit einem Drehwinkel (θs),
der mit einem Zustand äquivalent
ist, nachdem eine flache Platte parallel zu einer Strömungsrichtung
von Metallschmelze im Strömungskanal 2 (Metallschmelzen-Strömungsrichtung)
waagerecht positioniert wird und dann eine linke Kante 3a der
flachen Platte in senkrechter Richtung zur Metallschmelzen-Strömungsrichtung
im Hinblick auf eine rechte Kante 3b der flachen Platte
verdreht wird.
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4 ist
eine Draufsicht auf ein weiteres Beispiel für die Strömungssteuerplatte. Bei dieser
Strömungssteuerplatte 3 ist
eine Platte mit einer bestimmten Dicke in Metallschmelzen-Strömungsrichtung
mit mehreren Nuten 3d, die jeweils von einem Außenumfang
zu einem Mittelbereich von ihr etwas geneigt sind, und einem kreisförmigen Raum 3p gebildet,
der im Mittelbereich gebildet ist, zu dem die Nuten 3d zusammenlaufen.
Diese Nuten 3d sind so betriebsfähig, daß sie durchlaufenden Metallschmelzen
eine Umfangsgeschwindigkeit verleihen und die Metallschmelzen zum
Mittelbereich bewegen, während
die Umfangsgeschwindigkeit erhöht
wird, um so eine Wirbelströmung
zu bilden, die gegen den Uhrzeigersinn wirbelt.
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5 ist
eine senkrechte Schnittansicht. eines Gießrohraufbaus
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung. Gemäß 5 ist
ein Gießrohr 1 mit
einem Einguß 6 verbunden,
der in einem Boden einer Kokille 5 gebildet ist. Metallschmelze
wird durch einen Raum oder Strömungskanal 2 nach
oben geführt,
der im Inneren des Gießrohrs 1 gebildet
ist, und aus dem Einguß 6 in
die Kokille 5 eingefüllt/gegossen.
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Bei
diesem Gießrohraufbau
liegt eine als Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
dienende Strömungssteuerplatte 3 im
Strömungskanal 2 an
einer Position benachbart zum Einguß 6, und ein oberes
Ende des Strömungskanals 2 auf
einer Stromabwärtsseite
der Strömungssteuerplatte 3 (oberes
Ende des Gießrohrs 1)
ist als ein invers konischer Kanalabschnitt 4 mit einem
Innendurchmesser ausgebildet, der zum Einguß 6 allmählich zunimmt.
Die Strömungssteuerplatte 3 ist
so betriebsfähig,
daß sie
eine Wirbelströmung
in der Metallschmelze erzeugt, die den Strömungskanal 2 durchläuft, und
ermöglicht
der Metallschmelze mit der Wirbelströmung, aus dem Einguß 6 in
die Kokille 5 eingefüllt/gegossen
zu werden. Der invers konische Kanalabschnitt und die Strömungssteuerplatte 3 haben
jeweils den gleichen Aufbau wie in 2 und 3.
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Der
folgende Versuch wurde mit Hilfe von Gießrohraufbauten durchgeführt, die
die o. g. Merkmale der Erfindung als Erfindungsbeispiele hatten.
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BEISPIEL I
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Geprüft wurden
gemäß einem
Versuch auf der Grundlage von numerischer Simulation und Wassermodellsimulation
jeweilige Einflüsse
einer Position der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung,
des invers konischen Abschnitts und des Gaseinblasens auf die Stabilität einer
Wasseroberfläche,
die als Äquivalent
der Metallschmelzenoberfläche
diente, und die Anzahl organischer Teilchen, die als Äquivalent
von Einschlüssen dienten.
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In
diesem Versuch war ein als Gießrohr
gemäß 1 verwendetes
Rohr mit einem gebogenen Abschnitt (gebogenen Kanalabschnitt) mit
einem Krümmungsradius
von etwa 120 mm ausgebildet, und eine als Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
dienende einzelne Strömungssteuerplatte
lag im annähernd
waagerechten Abschnitt (annähernd
waagerechten Kanalabschnitt) des Rohrs an einer Position, die vom
gebogenen Abschnitt einen Abstand von etwa 150 mm bis etwa 1000
mm in Stromaufwärtsrichtung
hatte. Die drehbandartige Strömungssteuerplatte
gemäß 3 wurde
als Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
verwendet. Eine Axiallänge
(L) und ein Drehwinkel (θs)
der Strömungssteuerplatte
waren im Bereich von 30 bis 120 mm bzw. im Bereich von 30° bis 180° festgelegt.
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Ein
invers konischer Abschnitt (invers konischer Kanalabschnitt) war
im Rohr an einer Position ausgebildet, die dem oberen Ende des Gießrohrs entsprach.
Ein Öffnungswinkel
(θ) und
ein Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) eines oberen Endes (D1) zu einem unteren Ende (D2) des invers
konischen Abschnitts wurden auf verschiedene Weise geändert.
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Zwölf Löcher, die
jeweils 0,5 mm Durchmesser hatten und als Gaseinblasanschlüsse dienten,
waren im Rohr an einer Position benachbart zu einer Stromabwärtskante
der Wirbelströmungs-Erzeugungseinrichtung
gebildet und in Umfangsrichtung des Rohrs in gleichen Abständen angeordnet,
um Luft einzublasen, während
ein Gesamtvolumen der Luft geändert
wurde. Eine Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers kurz vor Durchlaufen der Strömungssteuerplatte war im Bereich
von 0,7 bis 1,5 m/s festgelegt.
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In
diesem Versuch wurde eine Drall- bzw. Wirbelzahl sowohl anhand eines
numerischen Berechnungsergebnisses als auch eines Meßergebnisses
für die
Strömungsgeschwindigkeit
erhalten, wobei ein Laser-Strömungsmesser
in einer Wassermodell-Versuchsvorrichtung
verwendet wurde. Eine Einteilung des Zustands des "offenen Auges" in mehrere Stufen
erfolgte durch Prüfen
eines Zustands der Wasseroberfläche
auf der Grundlage von Sichtbeobachtung und eines Videobilds und
Klassifizieren einer Kombination aus einem sensorischen Bewertungsergebnis
anhand der Sichtbeobachtung und einem Meßwert anhand des Videobilds.
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Die
als nichtmetallische Einschlüsse
verwendeten organischen Teilchen hatten einen Durchmesser von etwa
1 mm und eine spezifische Dichte von etwa 0,8, und ein wasserabweisendes
Mittel war zur Beschichtung ihrer Oberflächen aufgespritzt, um ihre
Wasserbenetzbarkeit zu senken. Gemessen wurde die Anzahl von Restteilchen
in einem als Kokillenäquivalent
verwendeten Behälter
durch Freisetzen der organischen Teilchen in Wasser aus einem Wasserzufuhranschluß mit einer
Rate von 200 Teilchen/min und Messen des Verhaltens von Teilchen,
die als Pulveräquivalent
auf der Metallschmelzenoberfläche
dienten, und den aus einem Einguß des Behälters eingefüllten organischen
Teilchen im Behälter
mit Hilfe eines Videobilds. Jeweilige Strömungswege der Teilchen (Einschlüsse). und
Gasblasen im Wasser innerhalb des Rohrs wurden durch numerische analy tische
Simulation abgeschätzt.
Das Ergebnis dieses Versuchs wurde durch einen Relativindex auf
der Grundlage von 100 als Darstellung eines Vergleichsbeispielwerts
(Vergleichsbeispiel (1) in Tabelle 1) dargestellt, der auf dem herkömmlichen
Gießrohraufbau
basierte.
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Tabelle
1 zeigt das o. g. Ergebnis. 6 ist eine
Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche im
Wassermodellversuch für
das Erfindungsbeispiel (6) in Tabelle 1, und 7 ist eine
Fotografie eines Teilstücks
einer Wasseroberfläche
im Wassermodellversuch für
das Vergleichsbeispiel (1) in Tabelle 1.
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Unter
den Erfindungsbeispielen, die den Gießrohraufbau der Erfindung verwenden,
um eine Wirbelströmung
durch die Strömungssteuerplatte
zu erzeugen, wurde selbst im Erfindungsbeispiel (1) in Tabelle 1, bei
dem der Öffnungswinkel
(θ) des
invers konischen Kanalabschnitts 0° (null Grad) beträgt, das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) 1,0 beträgt,
und die Wirbelzahl (W/V) im Bereich von 0,13 bis 1,0 liegt, d. h.
sogar dann, wenn eine Wirbelströmung
mit Hilfe eines Gießrohraufbaus
ohne invers konischen Kanalabschnitt in einem oberen Ende eines
Strömungskanals
davon erzeugt wird, die Wirkung auf die Reduzierung des "offenen Auges" und die Stabilisierung
der Metallschmelzenoberfläche
beobachtet.
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Wurde
gemäß den Erfindungsbeispielen
(2) bis (4), bei denen das obere Ende des Strömungskanals im Gießrohr als
invers konischer Kanalabschnitt ausgebildet ist, der Öffnungswinkel
(θ) auf
16,8° erhöht und das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) auf 2,0 gesteigert, war die Metallschmelzenoberfläche stärker stabilisiert,
wenn der Öffnungswinkel
und/oder das Innendurchmesserverhältnis erhöht wurden. Gemäß den Erfindungsbeispielen
(5) bis (8) war die Metallschmelzenoberfläche extrem stabilisiert, wenn
der Öffnungswinkel (θ) auf 50° erhöht und das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) auf 4,2 gesteigert wurde. Während gemäß dem Erfindungsbeispiel (9)
die Metallschmelzenoberfläche
fast ohne "offenes
Auge" und "freiliegendem Oberflächenbereich
in der Metallschmelzenoberfläche
(im folgenden "freiliegender
Oberflächenbereich" genannt)" stabilisiert war,
wurde bei Erhöhung
des Öffnungswinkels
(6) auf 90° und
Steigerung des Innendurchmesserverhältnisses (D1/D2) auf 6 eine
geringfügige
Turbulenz in einem Umfangsbereich davon beobachtet.
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Im
Vergleichsbeispiel (1) in Tabelle 1, bei dem der Öffnungswinkel
(θ) 0° beträgt, das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) 1,0 beträgt,
und die Wirbelzahl (W/V) null ist, d. h. in dem Fall, in dem keine
Wirbelströmung
vorliegt (keine Strömungssteuerplatte
verwendet wird) und das Gießrohr
weder den in seinem oberen Ende gebildeten invers konischen Abschnitt
noch den Gaseinblasanschluß hat,
wurde ein großes "offenes Auge" infolge einer hohen
Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
in Axialrichtung des Gießrohrs
gebildet, und die Metallschmelzenoberfläche war instabil.
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Im
Vergleichsbeispiel (2) in Tabelle 1, bei dem der Öffnungswinkel
(θ) im
Bereich von 12° bis
20° liegt, das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) 1,3 beträgt,
und die Wirbelzahl (W/V) null ist, d. h. in dem Fall, in dem der
invers konische Kanalabschnitt im oberen Ende des Gießrohrs gebildet
ist, aber keine Wirbelströmung
vorliegt und das Gießrohr
keinen Gaseinblasanschluß hat,
wurde ein großes "offenes Auge" infolge einer hohen Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
in Axialrichtung des Gießrohrs
gebildet, und die Metallschmelzenoberfläche war instabil, obwohl die
Anzahl organischer Teilchen als nichtmetallische Einschlüsse in der
Kokille gegenüber
dem Vergleichsbeispiel (1) etwas reduziert war.
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Wie
das Versuchsergebnis zeigt, kann bei diesen Versuchsbedingungen
die Wirbelzahl (W/V) vorzugsweise im Bereich von 0,13 bis 2,5, stärker bevorzugt
im Bereich von 0,3 bis 1,7 festgelegt sein. Der Öffnungswinkel (θ) des invers
konischen Kanalabschnitts kann vorzugsweise im Bereich von 6° bis 90° festgelegt sein,
und das Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) kann vorzugsweise im Bereich von 1,36 bis 6 festgelegt sein.
Stärker
bevorzugt kann der Öffnungswinkel
(θ) des
invers konischen Kanalabschnitts im Bereich von 16,8° bis 50° festgelegt
sein, und das Innendurchmesserverhältnis (D1/D2) kann im Bereich
von 2 bis 4,2 festgelegt sein.
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Das
Volumen von Luft als einzublasendes Gas in Tabelle 1 ist ein Wert,
der auf ein Volumen von Argongas bei einer Gießgeschwindigkeit von etwa 1,3
t/min bei tatsächlicher
Gießtechnik
umgewandelt ist. Ist gemäß Tabelle
1 dieses fik tive Argongasvolumen auf 0,0003 Nm3/min
oder darüber
festgelegt, beginnt die Anzahl organischer Restteilchen als nichtmetallische
Einschlüsse,
erheblich abzunehmen. Beträgt
aber das fiktive Argongasvolumen 0,003 Nm3/min,
beginnt die Wirbelströmung,
gestört
zu werden, und die Metallschmelzenoberfläche (Wasseroberfläche) beginnt,
destabilisiert zu werden. Somit ist nachgewiesen, daß das einzublasende
Argongasvolumen vorzugsweise im Bereich von etwa 0,0003 bis 0,002
Nm3/min festgelegt sein kann.
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BEISPIEL II
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Ein
Gießversuch
wurde mit Hilfe einer Gießausrüstung durchgeführt, die
den Gießrohraufbau
der Erfindung gemäß 5 verwendete.
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Bei
diesem Versuch wurde eine Stahlschmelze mit einer Temperatur von
1580°C als
Metallschmelze verwendet. Die Gießgeschwindigkeit betrug 1,3
t/min, und ein Gießvolumen
betrug 10 t. In der Strömungssteuerplatte
war die Länge
(L) auf 60 mm festgelegt, und der Drehwinkel (θs) war auf 60° festgelegt.
Im invers konischen Abschnitt war der Öffnungswinkel (θ) auf 32° festgelegt,
und das Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) war auf 3 festgelegt.
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Als
Vergleichsbeispiel wurde ein Gießversuch unter den gleichen
Bedingungen wie im vorstehenden BEISPIEL II mit der Ausnahme durchgeführt, daß das herkömmliche
Gießrohr,
das mit einem Strömungskanal mit
im wesentlichen keinem invers konischen Abschnitt oder einem invers
konischen Abschnitt mit einem invers konischen Winkel bis 6° gemäß 11 ausgebildet
war, als Gießrohr
zum Einsatz kam.
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Als
Ergebnis hatten die Erfindungsbeispiel nahezu kein "offenes Auge"/keinen "freiliegenden Oberflächenbereich", und eine Menge
von Antioxidationsmittel, das auf die Metallschmelzenoberfläche zuzugeben war,
war auf einen kleinen Wert reduziert. Dagegen wurde im Vergleichsbeispiel
ein "offenes Auge" mit etwa 200 mm
Durchmesser gebildet.
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BEISPIEL III
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Berechnet
wurden eine mittlere Umfangsgeschwindigkeit (W) nach Durchlaufen
der Strömungssteuerplatte,
eine mittlere Geschwindigkeit in Axialrichtung des Gießrohrs und
eine Strömung
in der Kokille sowohl anhand eines numerischen Berechnungsergebnisses
als auch anhand eines Meßergebnisses
in einer Wassermodell-Versuchsvorrichtung (eine Strömungsgeschwindigkeitsmessung
mit Hilfe eines Laser-Strömungsmessers
und eine Messung des "offenen
Auges" mit Hilfe
eines Videobilds), um das folgende Simulationsergebnis zu erhalten.
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Geprüft wurden
in diesem Versuch eine Wirbelzahl (W/V) einer Metallschmelzenströmung nach Durchlaufen
der Strömungssteuerplatte
und ein Zustand der Metallschmelzenoberfläche durch verschiedenartiges Ändern eines Öffnungswinkels
(θ) und
eines Innendurchmesserverhältnisses
(D1/D2) eines oberen Endes (D1) zu einem unteren Ende (D2) im invers
konischen Abschnitt unter den folgenden Bedingungen: eine Länge (L)
der Strömungssteuerplatte
betrug 30 bis 60 mm; ein Drehwinkel (θs) der Strömungssteuerplatte betrug 30° bis 120°; eine Strömungsgeschwindigkeit
von Wasser vor Durchlaufen der Strömungssteuerplatte betrug 0,7
bis 1,5 m/s.
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Tabelle
2 zeigt das Versuchsergebnis. 9 ist eine
Fotografie eines Teilstücks
des Wassermodellversuchs für
das Erfindungsbeispiel (23) in Tabelle 2, und 10 ist
eine Fotografie eines Teilstücks
des Wassermodellversuchs für
das Vergleichsbeispiel (3) in Tabelle 2.
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Unter
den Erfindungsbeispielen, die den Gießrohraufbau der Erfindung verwenden,
um eine Wirbelströmung
durch die Strömungssteuerplatte
zu erzeugen, wurde selbst im Erfindungsbeispiel (18) in Tabelle
2, bei dem der Öffnungswinkel
(θ) des
invers konischen Kanalabschnitts 0° (null Grad) beträgt, das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) 1,0 beträgt,
und die Wirbelzahl (W/V) im Bereich von 0,13 bis 1,0 liegt, d. h.
sogar dann, wenn eine Wirbelströmung
mit Hilfe eines Gießrohraufbaus
ohne invers konischen Kanalabschnitt in einem oberen Ende eines
Strömungskanals
davon erzeugt wird, die Wirkung auf die Reduzierung des "offenen Auges" und die Stabilisierung
der Metallschmelzenoberfläche
beobachtet.
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Wurde
gemäß den Erfindungsbeispielen
(19) bis (21), bei denen das obere Ende des Strömungskanals im Gießrohr als
invers konischer Kanalabschnitt ausgebildet ist, der Öffnungswinkel
(θ) auf
16,8° erhöht und das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) auf 2,0 gesteigert, war die Metallschmelzenoberfläche stärker stabilisiert,
wenn der Öffnungswinkel
und/oder das Innendurchmesserverhältnis erhöht wurden. Gemäß den Erfindungsbeispielen
(22) bis (25) war die Metallschmelzenoberfläche extrem stabilisiert, wenn
der Öffnungswinkel
(θ) auf
50° erhöht und das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) auf 4,2 gesteigert war. Während gemäß dem Erfindungsbeispiel (26)
die Metallschmelzenoberfläche
fast ohne "offenes
Auge" und "freiliegenden Oberflächenbereich" stabilisiert war,
wurde bei Erhöhung
des Öffnungswinkels
(θ) auf
90° und
Steigerung des Innendurchmesserverhältnisses (D1/D2) auf 6 eine
geringfügige
Turbulenz in einem Umfangsbereich davon beobachtet.
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Im
Vergleichsbeispiel (3) in Tabelle 2, bei dem der Öffnungswinkel
(θ) im
Bereich von 12° bis
20° liegt, das
Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) im Bereich von 1,0 bis 1,3 liegt, und die Wirbelzahl (W/V)
null ist, d. h. in dem Fall, in dem keine Wirbelströmung vorliegt
(keine Strömungssteuer platte
verwendet wird), wurde ein großes "offenes Auge" infolge einer hohen
Aufwärtsströmungsgeschwindigkeit
in Axialrichtung des Gießrohrs gebildet,
und die Metallschmelzenoberfläche
war instabil.
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Wie
das Versuchsergebnis zeigt, kann bei diesen Versuchsbedingungen
die Wirbelzahl (W/V) vorzugsweise im Bereich von 0,13 bis 2,5, stärker bevorzugt
im Bereich von 0,3 bis 1,7 festgelegt sein. Der Öffnungswinkel (θ) des invers
konischen Kanalabschnitts kann vorzugsweise im Bereich von 6° bis 90° festgelegt sein,
und das Innendurchmesserverhältnis
(D1/D2) kann vorzugsweise im Bereich von 1,36 bis 6 festgelegt sein.
Stärker
bevorzugt kann der Öffnungswinkel
(θ) des
invers konischen Kanalabschnitts im Bereich von 16,8° bis 50° festgelegt
sein, und das Innendurchmesserverhältnis (D1/D2) kann im Bereich
von 2 bis 4,2 festgelegt sein.
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Anwenden
läßt sich
die Erfindung auf das Gießen
von Stahlblöcken
auf der Grundlage von Bodengießen
von Stahlschmelze und einen Gießbetrieb
in eine Kokille zum Bodengießen
von Metallguß und
jeder anderen Metallschmelze.