-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung, insbesondere
eine Dämpfungsvorrichtung
zum Dämpfen
von Schlägen
von beweglichen Bauteilen in Möbelstücken.
-
Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Möbelstück, das solch eine Dämpfungsvorrichtung
umfasst.
-
Auf
dem Gebiet von Möbelstücken verschiedener
Bauart und unterschiedlicher Einsatzbereiche mit beweglichen Bauteilen,
wie zum Beispiel Schiebetüren
oder Schubladen, ist es bekannt, Dämpfungsvorrichtungen zum Dämpfen von
Schlägen
von solchen beweglichen Bauteilen einzusetzen, wenn sie gegen ortsfeste
Strukturen von dem entsprechenden Möbelstück schlagen. Das Auftreten
von Schlägen
kann einerseits für
den Benutzer unangenehm sein andererseits tatsächlich auf lange Sicht die Funktionalität der Möbelstücke beeinträchtigen.
-
Eine
Dämpfungsvorrichtungsbauart,
die allgemein für
die oben genannten Zwecke verwendet wird, ist durch lineare hydraulische
Dämpfer
gebildet, die hauptsächlich
aus einem Kolben bestehen, der gleitbar innerhalb eines Gehäuses montiert
ist, in dem eine Innenkammer definiert ist, die ein viskoses Fluid
enthält,
das für
den Dämpfungseffekt
verantwortlich ist. Der Kolben definiert zwei Bereiche mit variablem
Volumen in der Innenkammer: wenn die Kraft eines Schlages an einem
Schaft, der dem Kolben zugeordnet ist, freigesetzt wird, bewegt
sich das viskose Fluid zwangsläufig
von einem ersten Bereich, an dem der Druck erhöht ist, hin zu einem zweiten
Bereich mit niedrigem Druck, an dem das Fluid gesammelt wird. Wenn
die Stosskraft, die dem Schaft mitgeteilt wird, nicht mehr besteht,
stellt eine Feder den Kolben und den Schaft zurück, und das Fluid wird in den
ersten Bereich zurückgebracht,
so dass der Dämpfer
für einen
weiteren Arbeitszyklus bereit ist.
-
Obwohl
Dämpfungsvorrichtungen
dieser Bauart auch in anderen technischen Gebieten bekannt sind,
müssen
die Ausführungen,
die in der Möbelindustrie
verwendet werden, spezifische betriebliche Anforderungen ebenso
wie strikte Anforderungen an Kosteneffektivität und Kompaktheit erfüllen, die
in diesem Fachbereich essentiell sind und entsprechend die speziellen
strukturellen und funktionalen Eigenschaften bestimmen.
-
Insbesondere
besteht bei Dämpfungsvorrichtungen
für Möbelstücke von
der Bauart, die oben beschrieben wurde, die Anforderung darin, dass
das Volumen der Innenkammer vollständig mit dem viskosen Fluid
gefüllt
ist, um Lärm
während
des Betriebs zu vermeiden und um die Dämpfung zu optimieren. Bei der
Erfüllung
dieser Anforderung sollte berücksichtigt
werden, dass sich das Volumen, das für das viskose Fluid in der
Innenkammer verfügbar
ist, aufgrund der Masse des Schaftes selbst verringert, wenn der
Schaft infolge eines Schlages in die Innenkammer eingebracht wird,
und sich dann wieder erhöht,
wenn der Schaft während
des Rücksetzungshubs
herausgelangt. Deshalb wurden Dämpfungsvorrichtungen
entwickelt, die mit einem System zum Kompensieren des Volumens der
viskosen Flüssigkeit
ausgestattet sind, das während
der Bewegung des Kolbens durch den Schaft verdrängt wird. Im Allgemeinen umfassen
solche Dämpfungsvorrichtungen
einen geeigneten Hohlraum mit variablem Volumen in fluidaler Verbindung
mit der Innenkammer, der im wesentlichen als Lunge für die Volumenveränderungen
fungiert, die innerhalb der Innenkammer auftreten, wenn der Schaft
eingebracht/zurückgeführt wird.
-
Bei
bekannten Dämpfungsvorrichtungen wird
die Volumenveränderung
innerhalb des Hohlraums von dem Volumenkompensationssystem üblicherweise
durch Anordnen eines Schwammkörpers in
dem Hohlraum erzielt, welcher Schwammkörper geschlossene Schwammbläschen oder
Alveolen aufweist, die ein komprimierbares Fluid, üblicherweise Luft,
enthalten, wobei der Schwamm zusammengedrückt werden kann, was zu einer
Vergrößerung des Volumens
des Hohlraums unter dem Druckeffekt des viskosen Fluids führt.
-
Dämpfungsvorrichtungen
für Möbelstücke, die
mit einem Volumenkompensationssystem des oben beschriebenen Typus
ausgestattet sind, sind zum Beispiel in den Dokumenten
US 2003/0075845 A1 und
US 2002/0010977 A1 offenbart.
-
Solche
Dämpfungsvorrichtungen
haben, obwohl sie im wesentlichen für die Erfüllung der oben genannten Anforderungen
geeignet sind, einige Nachteile.
-
Ein
erster Nachteil ist mit dem Überdruck
(im Vergleich zum atmosphärischen
Druck) verbunden, der in der Innenkammer durch die Kompression des Schwammkörpers zur
Kompensation des Volumens des viskosen Fluids herrscht, das durch
das Einführen
des Schaftes in die Innenkammer verdrängt wird. Solch ein Überdruck
verursacht einen unerwünschten,
zu sätzlichen
Druck auf den Schaft und auf den Kolben, welcher Druck den Schaft
aus der Innenkammer nach aussen drücken soll und dadurch ein bewegliches
Bauteil davon abhalten könnte,
richtig gegen die Dämpfungsvorrichtung
zu schlagen.
-
Ein
zweiter Fehler ist mit der Präsenz
eines komprimierbaren Fluids, wie Luft, in den Bläschen des
Schwammkörpers
verbunden. Das Aufbrechen von einem oder mehreren Bläschen, z.
B. durch Abnutzung, kann den korrekten Betrieb der Dämpfungsvorrichtung
aufgrund der Bildung von Dispersionen des komprimierbaren Fluids
in dem viskosen Fluid beeinträchtigen.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, eine Dämpfungsvorrichtung bereitzustellen,
die die Nachteile des Stands der Technik überwinden kann und die zudem
konstruktiv einfacher und kompakter aufgebaut ist.
-
Gemäß eines
ersten Aspektes davon betrifft die vorliegende Erfindung eine Dämpfungsvorrichtung
insbesondere zum Dämpfen
von Schlägen
von beweglichen Bauteilen in Möbelstücken, umfassend:
- – ein
Gehäuse,
in dem eine Innenkammer definiert ist, in der ein viskoses Fluid
enthalten ist und durch einen Deckel an deren offenen Ende durch eine
Kappe geschlossen ist;
- – einen
Kolben, der gleitbar in der Innenkammer angeordnet ist;
- – einen
Schaft mit einem ersten Ende, der dem Kolben zugeordnet ist, und
einem zweiten Ende, das von der Innenkammer durch die Kappe hindurch
vorsteht, wobei die Kappe wenigstens eine schwimmende Dichtung umfasst,
die in einem Hohlraum gleitbar angeordnet ist, der in dem Deckel
definiert ist, wobei die schwimmende Dichtung in dem Hohlraum einen
Bereich mit einem variablen Volumen definiert, um das viskose Fluid aufnehmen
zu können,
das in die Innenkammer durch den Schaft während der Bewegung des Kolbens
gebracht ist.
-
Der
in der Kappe definierte Hohlraum und die schwimmende Dichtung, die
darin gleitbar angeordnet ist, definieren ein System zur Kompensation
der Veränderung
des Volumens, das in der Innenkammer für den Empfang des viskosen
Fluids, im Folgenden definiert als „nutzbares Volumen", verfügbar ist,
wobei die Veränderung
auf das Einführen/Entfernen
des Schaftes zurückgeht.
Die Kompensation wird dank der Gleitfähigkeit der schwimmenden Dichtung
in dem in der Kappe definierten Hohlraum erreicht, wobei das Gleiten
durch das viskose Fluid, das aus der Innenkammer der Dämpfungsvorrichtung
in solch einen Hohlraum strömt
und vice-versa, kontrolliert wird.
-
Während des
Arbeitshubs des Kolbens, d. h. des Hubs, bei dem die Dämpfung der
Schläge
erfolgt, verringert sich das nutzbare Volumen der Innenkammer der
Dämpfungsvorrichtung
wegen des Einführens
des Schaftes, und das konsequenterweise verdrängte viskose Fluid strömt in den,
in der Kappe definierten Hohlraum. Das verursacht ein Gleiten der schwimmenden
Dichtung, um das Volumen des Bereiches mit variablem Volumen zu
vergrößern, das durch
die schwimmende Dichtung in dem zuvor erwähnten Hohlraum definiert ist.
Während
des anschließenden
Rückstellhubs
des Kolbens, d. h. des Hubs, bei dem der Kolben und der Schaft zurück in ihre
Ausgangslage geführt
werden, um einen weiteren Arbeitszyklus durchzuführen, gelangt der Schaft aus
der Innenkammer der Dämpfungsvorrichtung
mit einer damit einhergehenden Vergrößerung des nutzbaren Volumens,
das nun wieder mit dem viskosen Fluid gefüllt wird, das vorher zeitweise
in dem Bereich variablen Volumens gesammelt wurde, der durch die
schwimmende Dichtung definiert ist. Während des Strömens des
viskosen Fluids von dem in der Kappe definierten Hohlraum in die
Innenkammer der Dämpfungsvorrichtung,
gleitet die schwimmende Dichtung auch in die zur vorherigen Richtung
gegensätzliche
Richtung, um das Volumen des Bereichs mit variablem Volumen zu verringern.
-
Vorteilhafterweise
vermeidet das Volumenkompensationssystem, das oben beschrieben ist,
die Nutzung von komprimierbaren Körpern, wie einen Schwammkörper, die
Luft aufnehmen, um die Volumenkompensation durchzuführen. Die
erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
erlaubt es so die Nachteile, die oben mit dem Verweis zu den Dämpfungsvorrichtungen
des früheren
Aufbaus beschrieben sind, im wesentlichen zu eliminieren, und hat
im Vergleich dazu eine einfachere Gesamtstruktur mit folgerichtig
niedrigeren Produktionskosten.
-
Eine
weitere strukturelle Vereinfachung der Dämpfungsvorrichtung der Erfindung
ist aufgrund der vorteilhaften Möglichkeit,
die schwimmende Dichtung gleichzeitig für eine Volumenkompensation
und als ein Dichtungselement zu verwenden, gegeben, weshalb es nicht
nötig ist,
weitere Dichtungen an der Kappe bereitzustellen, um die Abdichtung
der Innenkammer zu gewährleisten.
-
Darüber hinaus
ist das Volumenkompensationssystem vorteilhafterweise in der Kappe
definiert, um die Gesamtdimensionen der Dämpfungsvorrichtung der Erfindung
wesentlich zu begrenzen.
-
Bevorzugte
Eigenschaften der Dämpfungsvorrichtung
gemäß der Erfindung
sind in den beigelegten Ansprüchen
2 bis 9 definiert, deren Inhalte hier vollständig als Referenz enthalten
sind.
-
Gemäß einem
zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein Möbelstück, das eine Dämpfungsvorrichtung
der zuvor erwähnten
Bauart umfasst.
-
Natürlich definieren
die vorteilhaften Eigenschaften, die mit Referenz auf die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
oben dargestellt wurden, genauso viele vorteilhafte Eigenschaften
wie das Möbelstück, bei
dem die Dämpfungsvorrichtung
befestigt werden kann, wodurch das Möbelstück strukturell und funktional
einfacher und weniger teuer ist.
-
Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung sollen aus Klarheitsgründen durch
die folgende Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungen
anhand der beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht werden, wobei zeigen:
-
1 eine
perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung;
-
2 eine
Seitenansicht von dem Gehäuse der
Dämpfungsvorrichtung
von 1;
-
3 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie A-A von dem Gehäuse von 2;
-
4 eine
Seitenansicht von der Kappe der Dämpfungsvorrichtung von 1;
-
4a, 4b entsprechend
eine Vorder- und eine Rückansicht
von der Kappe von 4;
-
5 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie B-B von der Kappe von 4;
-
6 eine
Seitenansicht eines Kolben der Dämpfungsvorrichtung
gemäß 1;
-
6a bzw. 6b eine
Vorder- bzw. eine Rückansicht
des Kolbens gemäß 6;
-
7 eine
Längsschnittansicht
entlang der Linie C-C des Kolbens gemäß 6;
-
8 eine
Seitenansicht des Kolbens gemäß 6,
der betriebsgemäß mit einer
schwimmenden Klappe in einer ersten Betriebsposition verbunden ist;
-
8a eine
Längsschnittansicht
des Kolbens entlang der Linie D-D gemäß 8;
-
9 eine
Seitenansicht des Kolbens gemäß 6,
der betreibsgemäß mit einer
schwimmenden Klappe in einer zweiten Betriebsposition verbunden
ist;
-
9a eine
Längsschnittansicht
des Kolbens entlang der Linie E-E gemäß 9;
-
10 eine
Seitenansicht der Dämpfungsvorrichtung
gemäß 1 in
einem ersten Betriebszustand;
-
10a eine Längschnittansicht
der Dämpfungsvorrichtung
entlang der Linie F-F gemäß 10;
-
11 eine
Seitenansicht der Dämpfungsvorrichtung
gemäß 1 in
einem zweiten Betriebszustand;
-
11a eine Längsschnittansicht
der Dämpfungsvorrichtung
entlang der Linie G-G gemäß 11.
-
In
diesen Figuren wird eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung in deren
Gesamtheit mit der Referenznummer 100 versehen.
-
Die
Dämpfungsvorrichtung 100 (1)
umfasst im wesentlichen ein Gehäuse 1,
in dem eine Innenkammer 12 definiert ist, eine Kappe 2,
die im wesentlichen die Innenkammer 12 verschließt, wobei eine
Dichtung mit der Innenfläche
des Gehäuses 1 bereitgestellt
wird, einen Kolben 3, der gleitbar in der Innenkammer 12 montiert
ist, einen Schaft 4, der mit dem Kolben 3 verbunden
ist, und ein Rückstellbauteil 6.
-
Das
Gehäuse 1 (2 und 3)
ist vorzugsweise zylindrisch und hat ein erstes geschlossenes Längsende 1a und
ein zweites offenes Längsende 1b,
um das Einsetzen des Kolbens 3 und von anderen Bauteilen
innerhalb des Gehäuses 1 selbst
zu ermöglichen.
Nach der Montage dieser Bauteile wird die Kappe 2 an das
Längsende 1b angebracht.
Innerhalb des Gehäuses 1 am
Längsende 1a wird
eine Nase 11 ausgeformt, die einen Anschlag für den Kolben 3 bildet.
-
Die
Innenkammer 12, die durch das Gehäuse 1 definiert ist,
hat ein Volumen V, das passend für die
Aufnahme der zuvor erwähnten
Bauteile ist und ein viskoses Fluid enthält, welches für das Dämpfen zuständig ist.
Solch ein viskoses Fluid ist vorzugsweise ein silikonbasiertes Fluid
von der Art, die dem Fachkreis allgemein bekannt und auf dem Markt
verfügbar
ist.
-
Der
Kolben 3 ist an der Innenkammer 12 gleitbar montiert
und definiert innen zwei Bereiche Z1, Z2 mit variablem Volumen in fluidaler Verbindung
miteinander an mindestens einer Lei tung 31, die im Kolben 3 ausgebildet
ist, und an einem Hohlraum 32, der zwischen der Außenoberfläche von
dem Kolben 3 und der Innenoberfläche des Gehäuses 1 definiert ist.
-
Ein
schwimmend gelagerter Verschluß 5 vorzugsweise
in Kugelform ist betriebsgemäß mit dem Kolben 3 verbunden,
um die Leitung 31 während
des Arbeitshubs des Kolbens 3 zu schließen und die Leitung 31 während des
Rückstellhubs
des Kolbens 3 zu öffnen.
-
Der
Kolben 3 (6, 6a, 6b, 7) umfasst
im wesentlichen einen zentralen Körper 33 und einen
Sitz 34 für
den schwimmenden Verschluß 5,
der vorzugsweise wenigstens partiell durch Vorsprünge 35 gebildet
ist, die axial von dem zentralen Körper 33 vorstehen.
An dem Sitz 34 bewegt sich der schwimmende Verschluß frei zwischen
einer ersten Betriebsposition, bei welcher er die Leitung 31 freigibt (8, 8a und 10a) und einer zweiten Betriebsposition, bei welcher
er die Leitung 31 schließt (9, 9a und 11a), abhängig
von der Bewegung des Kolbens 3 in der Innenkammer 12.
-
Vorzugsweise
umfasst der zentrale Körper 33 einen
ersten Abschnitt 33a, der einen großen Querschnitt hat, und einen
zweiten Abschnitt 33b, der sich axial von dem ersten Abschnitt 33a auf
der gegenüberliegende
Seite des Sitzes 34 erstreckt. Der zweite Abschnitt 33b definiert
mit der Innenoberfläche
des Gehäuses 1 wenigstens
einen Aufnahmebereich 38 für das viskose Fluid in fluidaler
Verbindung mit Leitung 31. Der erste Abschnitt 33a ist
vorzugsweise im wesentlichen zylindrisch, und der zweite Abschnitt 33b ist
vorzugsweise im wesentlichen prismatisch, noch bevorzugter parallelepipedisch oder
kubisch. Der zweite Abschnitt 33b umfasst vorzugsweise
mindestens zwei diametral gegenüberliegende
Ränder 36,
die sich radial über
den ersten Abschnitt 33a hinaus erstrecken. Die vorzugsweise
abgeschrägten
Ecken 36 eignen sich für
das Zusammenwirken mit der Innenwand des Gehäuses 1, um den Hub
des Kolben 3 zu führen.
-
An
dem zweiten Abschnitt 33b ist ein Sackloch ebenfalls in
einer axialen Position definiert, um das erste Ende 4a des
Schaftes 4 aufzunehmen, zum Beispiel durch Einpressen.
Ein zweites Ende 4b des Schaftes steht axial von der Innenkammer 12 an
der Kappe 2 in dem Ruhezustand der Dämpfungsvorrichtung 100 (10, 10a) vor. Vorzugsweise ist das zweite Ende 4b an
dem Schaft 4 einer Druckstange 41 zugeordnet,
die vorzugsweise mit einem Widerlager 42 versehen ist,
das aus Gummi gefertigt ist, um den Lärm der Schläge zu dämpfen.
-
Vorzugsweise
umfasst die Leitung 31, die in dem Kolben 3 ausgebildet
ist, wenigstens einen im wesentlichen axialen Abschnitt 31a an
dem ersten Abschnitt 33a des zentralen Körpers 33 und
wenigstens einen im wesentlichen radialen Abschnitt 31b an dem
zweiten Abschnitt 33b des zentralen Körpers 33. Für den Fall,
dass der zweite Abschnitt 33b prismatisch ist, erstreckt
sich der wenigstens eine im wesentlichen radiale Abschnitt 31b der
Leitung 31 im wesentlichen senkrecht zu einer Seitenfläche des zweiten
Abschnitts 33b des zentralen Körpers 33.
-
Bei
der bevorzugten Ausführung,
die hier dargestellt ist (siehe insbesondere die 7, 8a, 9a),
erstreckt sich der im wesentlichen radiale Abschnitt 31b der
Leitung 31 zwischen zwei sich diametral gegenüberliegenden
Seitenflächen des
Abschnitts 33b des zentralen Körpers 33 und steht
in fluidaler Verbindung mit zwei Aufnahmebereichen 38 für das viskose
Fluid, die an gegenüberliegenden
Seiten des Abschnitts 33b zwischen den vorher erwähnten Seitenflächen und
der Innenoberfläche
des Gehäuses 1 definiert
sind. Die Leitung 31 definiert daher aufgrund des Kolbens 3 einen
im wesentlichen T-förmigen
Weg für
das viskose Fluid.
-
Die
Kappe 2 (4, 4a, 4b und 5)
besteht vorzugsweise aus einem hohlen Körper, der im wesentlichen zylindrisch
ist oder auf jeden Fall einen Querschnitt und externe Abmessungen aufweist,
so dass er in dem Gehäuse 1 ko-axial
an dem Ende 1b für
wenigstens einen Teil der Kappe 2, vorzugsweise für deren
gesamte Längserstreckung angeordnet
werden kann, wie in den 10a und 11a illustriert ist.
-
Gemäß der Erfindung
umfasst die Kappe 2 wenigstens eine schwimmend gelagerte
Dichtung 28, die in einem Hohlraum 24 gleitbar
angeordnet ist, der in der Kappe 2 ausgebildet ist. Die
schwimmende Dichtung 28 definiert in dem Hohlraum 24 einen
Bereich mit einem variablen Volumen Z3,
um das viskose Fluid umkehrbar aufnehmen zu können, das in die Innenkammer 12 durch
den Schaft 4 während
Bewegungen des Kolbens 3 gebracht ist.
-
Vorzugsweise
umfasst die Kappe 2 ebenbso ein ringförmiges Abteil 26 (sichtbar
in 1, 10a und 11a),
das sich dazu eignet, den Hohlraum 24 axial von der Innenkammer 12 zu
trennen. Die Präsenz
des ringförmigen
Abteils 26 ist vorteilhaft, um ein Widerlager für die schwimmende
Dichtung 28 zu definieren.
-
Vorzugsweise
steht der Hohlraum 24 fluidal mit der Innenkammer 12 an
dem in dem ringförmigen Abteil 26 ausgebildeten
Loch 27 in Verbindung und wird bereitgestellt, um die gleitbare
Kupplung mit dem Schaft 4 bei einem zuvor festgelegten
radialen Spiel 29 zu gewährleisten. Vorteilhafterweise
ermöglicht
ein solches radiales Spiel 29, die Innenkammer 12 in
fluidaler Verbindung mit dem Hohlraum 24 auf einfache und
kompakte Weise anzuordnen.
-
Vorzugsweise
ist das ringförmige
Abteil 26 mit dem Kappe 2 lösbar verbunden, um ein einfaches Anbringen
der schwimmenden Dichtung 28 in dem Hohlraum 24 zu
ermöglichen.
-
Auf
der gegenüberliegenden
Seite des ringförmigen
Abteils 26 ist der Hohlraum 24 durch eine Querwand 21 axial
definiert, die in der Kappe 2 definiert ist und ein Loch 22 hat,
das im wesentlichen ko-axial mit dem Loch 27 für den Durchlass
des Schaftes 4 angeordnet ist, in diesem Fall mit einem minimalen
radialen Spiel, nur aufgrund von Maßtoleranzen.
-
Der
Hohlraum 24 und die schwimmende Dichtung 28 definieren
vorteilhafterweise ein System zum Kompensieren der Veränderungen
des nutzbaren Volumens, das in der Innenkammer 12 wegen des
Einführens/Entfernens
des Schaftes 4 auftritt, wie nachstehend mit Referenz auf
den Betrieb der Dämpfungsvorrichtung 100 genauer
verdeutlicht wird.
-
Bei
der bevorzugten Ausführung
der Erfindung, die hier illustriert wird, ist die schwimmende Dichtung 28 eine
doppelwirkende Dichtung, auch bei Fachleuten bekannt unter dem Begriff
X-förmige Dichtung
oder Hülsendichtung,
die eine Abdichtung an den Seitenwänden des Hohlraums 24 und
an dem Schaft 4 bereitstellen soll. Die Möglichkeit,
eine Abdichtung ebenso an dem Schaft 4 durch die schwimmende
Dichtung 28 vorzusehen, und deshalb im wesentlichen die
Innenkammer 12 und den Hohlraum 24 nach außen hin
dicht zu isolieren, erlaubt es vorteilhafterweise die Struktur der
Dämpfungsvorrichtung 100 zu
vereinfachen, weil die Nutzung einer weiteren Dichtung, die zu diesem
Zweck besonders angeordnet wird, vermieden werden kann.
-
Die
Dämpfungsvorrichtung 100 ist
so dimensioniert, dass das Verhältnis
des Querschnitts des Hohlraums 24 zu dem Querschnitt des
Schafts 4 vorzugsweise zwischen ungefähr 5 und ungefähr 30 liegt,
bevorzugterweise zwischen ungefähr
10 und ungefähr
20. Dies ermöglicht
es, die Volumenkompensation mit minimalem axialen Gleiten der schwimmenden
Dichtung 28 in dem Hohlraum 24 zu erreichen, weswegen
die axiale Ausdehnung des Hohlraums 24 und die Gesamtabmessung
der Dämpfungsvorrichtung 100 vorteilhafterweise
begrenzt werden kann.
-
Wie
in 5 illustriert, umfasst die Kappe 2 ebenso
vorzugsweise einen Sitz 23, der die Druckstange 41 des
Schaftes 4 im wesentlichen vollständig im Betriebszustand, bei
dem der Kolben 3 am Ende dessen Arbeitshubes (11, 11a) ist, aufnehmen kann. Um das versehentliche
Abtrennen der Druckstange 41 von dem Schaft 4 zu
vermeiden, ist wenigstens eine Längsnut 25,
die ein axiales äußeres Ende
hat, das in einem vorab festgelegten Abstand von dem Aussenrand
des Hohlraums 23 (24) positioniert ist, vorzugsweise
an der Innenoberfläche des
Hohlraums 23 (24) ausgebildet, wobei die Nut angepasst
wurde, mindestens einen Vorsprung 43, der sich seitlich
von der Druckstange 41 erstreckt, gleitend aufzunehmen.
-
Die
Dämpfungsvorrichtung 100 umfasst
ferner ein konventionelles Rückstellbauteil 6,
zum Beispiel eine Spiralfeder, die dazu geeignet ist, die Kraft bereitzustellen,
die benötigt
wird, den Kolben 3 und den Schaft 4 zurückzustellen.
Bei der bevorzugten Ausführung,
die hier illustriert ist, ist das Rückstellbauteil 6 in
dem Gehäuse 1 und
wirksam zwischen dem Längsende 1a des
Gehäuses 1 und
dem Kolben 3 angeordnet.
-
Speziell
die 10a und 11a betreffend,
soll nun der Betrieb der Dämpfungsvorrichtung 100 beschrieben
werden. 10a zeigt die Dämpfungseinrichtung 100 in
einem ersten Betriebszustand in Ruhe, wenn keine externen Kräfte auf
die Vorrichtung wirken. In diesem Betriebszustand hält das Rückstellbauteil 6 den
Kolben 3 angepresst gegen das ringförmige Abteil 26 der
Kappe 2, und die Druckstange 41, die mit dem Schaft 4 verbunden
ist, steht von dem Gehäuse 1 in
einem Zustand maximaler Ausdehnung von dem jeweiligen, in der Kappe 2 ausgebildeten
Sitz 23 vor.
-
Unter
dem Einfluss einer externen Kraft F, aufgrund zum Beispiel eines
der Schließung
von einem beweglichen Bauteil eines Möbelstücks folgenden Schlages gegen
die Druckstange 41, bewegt sich der Kolben 3 in
Richtung des Pfeils A und führt den
Arbeitshub aus. Die Bewegung des Kolbens 3 legt in der
Innenkammer 12 eine Volumenreduktion von dem Bereich Z1 und eine Volumenvergrößerung von dem Bereich Z2 fest. Die Bewegung des Kolbens 3 kombiniert
mit der Druckerhöhung
in dem Bereich Z1 bringt und hält den Verschluß 5 in
dessen zweiter Betriebsposition, in der er den Abschnitt 31a der
Leitung 31 schließt,
was den Durchfluss des viskosen Fluids verhindert. In diesem Zustand
besteht der einzige verfügbare
Durch gang für
das viskose Fluid zu dem Bereich Z2 aus
einem Hohlraum 32, weshalb der Widerstand gegen die Bewegung
des Kolbens 3 und der Dämpfungseffekt
maximiert sind.
-
Während des
Arbeitshubs des Kolbens 3 verringert sich das nutzbare
verfügbare
Volumen für das
viskose Fluid in der Innenkammer 12 wegen der fortschreitenden
Einführung
des Schaftes 4. Solch eine Volumenverringerung wird durch
die Volumenvergrößerung des
Bereichs Z3 in dem Hohlraum 24 des
Kappes 2 kompensiert, die durch das Gleiten der schwimmenden
Dichtung 28 innerhalb des Hohlraums 24 ermöglicht wurde,
verursacht durch den Druck des viskosen Fluids selbst. Das viskose
Fluid, das durch den Schaft 4 verdrängt wird, kann dank des radialen
Spiels 29 zwischen dem Loch 27 des ringförmigen Abteils 26 und
dem Schaft 4, der beweglich durch das ringförmige Abteil 26 angeordnet ist,
aus der Innenkammer 12 in den Hohlraum 24 fließen.
-
Der
Arbeitshub des Kolbens 3 endet, wenn der schwimmende Verschluß 5 gegen
die Nase 11 des Gehäuses 1 schlägt und die
Druckstange 42 im wesentlichen vollständig an dem Sitz 23 des
Kappe 2 aufgenommen ist. Die Dämpfungseinrichtung 100 befindet
sich so in einem zweiten Betriebszustand, der in 11a dargestellt wird, und verbleibt in diesem
Zustand bis die externe Kraft F mitgeteilt wird, zum Beispiel immer,
wenn das bewegliche Bauteil von einem Möbelstück geschlossen bleibt.
-
Wenn
die externe Kraft F entfernt wird, legt das Rückstellbauteil 6,
das während
des Arbeitshubes komprimiert wird, den Rückhub fest, bei dem sich der
Kolben 3 in Richtung des Pfeils B bewegt. Die Verdrängung des
Kolbens 3 legt in der Innenkammer 12 eine Volumenreduktion
des Bereichs Z2 und eine Volumenzunahme
des Bereichs Z1 fest. Die Bewegung des Kolbens 3 kombiniert
mit der Druckerhöhung
in dem Bereich Z2 veranlasst den Verschluß 5 sich
von dem Kolben 3 wegzubewegen, und bringt den Verschluß 5 in
die erste Betriebsposition, in der er die Leitung 31 in
dem Kolben 3 öffnet.
In diesem Zustand kann das viskose Fluid gleichermaßen durch
den Hohlraum 32 und durch die Leitung 31 von dem
Bereich Z2 in den Bereich Z1 strömen. Der
Widerstand gegen die Bewegung des Kolbens 3 und die benötigte Rückstellungskraft
sind so im wesentlichen niedrig.
-
Während des
rückstellenden
Hubs des Kolbens 3 vergrößert sich das nutzbare Volumen,
das für das
viskose Fluid in der Innenkammer 12 verfügbar ist,
dank der fortschreitenden Entfernung von dem Schaft 4 wieder,
und das viskose Fluid, das vorher zeitweise in dem Hohlraum 24 des
Kappes 2 aufgenommen wurde, kann wieder in die Innenkammer 12 strömen. Diese
Strömung
verursacht ebenso, dass die schwimmende Dichtung 28 in
Richtung des ringförmigen
Abteils 26 gleitet, mit einer folgerichtigen Volumenverringerung
im Bereich Z3.
-
Der
rückstellende
Hub endet, wenn der Kolben 3 gegen das ringförmige Abteil 26 der
Kappe 2 schlägt
und die Dämpfungsvorrichtung 100 wieder
in dem ersten Betriebszustand ist.
-
Die
Dämpfungseinrichtung 100 hat
eine bevorzugte, wenn auch nicht exklusive Nutzung in Möbelstücken zum
Dämpfen
von Schlägen
von beweglichen Bauteilen, die mit einer ortsfesten Struktur entsprechender
Möbelstücke in Anschlag
kommen. So kann die Dämpfungsvorrichtung 100 in
einem Möbelstück installiert
werden (nicht in den Figuren illustriert), das eine ortsfeste Struktur,
an der das Gehäuse 1 der
Dämpfungsvorrichtung 100 fixiert
ist, und ein bewegliches Bauteil umfasst, zum Beispiel eine Tür oder eine
bewegliche Schublade, die während
des Schließens
mit der Dämpfungsvorrichtung 100 in
Anschlag kommt.