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Die
vorliegende Erfindung ist ausgerichtet auf Strukturen, die Metallfilme
für Bindezwecke
verwenden, spezifischer betrachtet ist sie ausgerichtet auf Strukturen,
die Metallfilme benutzen, welche an dem darunter liegenden Substrat
haften und eine Diffusionssperrschicht liefern.
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HINTERGRUND
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Wenn
zu erwarten ist, dass miteinander verbundene Komponenten relativ
hohen Temperaturen ausgesetzt werden sollen, dann sind die Optionen zum
Verbinden der Komponenten begrenzt. Verbindungsverfahren wie beispielsweise
das Schweißen, Löten bzw.
Hartlöten,
aktive Metalllöten
und das mechanische Aneinanderbefestigen können benutzt werden, um Komponenten
für den
Einsatz unter einer hohen Umgebungstemperatur zusammen zu fügen. Jedoch
kann es schwierig sein diese Verbindungstechniken in die Praxis
umzusetzen, es kann sein, dass sie nicht universell auf alle Substrate
und Materialien anwendbar sind, und dieselben können zu einem Sprödbruch neigen.
Verbindungsverfahren können
ferner eingeschränkt
werden, wenn es gewünscht
wird, unterschiedliche Materialien wie etwa Keramik und Silizium
miteinander zu verbinden.
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In
einigen Fallen kann eine binäre
oder eutektische Legierung, etwa eine eutektische Gold/Nickel Hartlötung, als
eine Bindungsschicht verwendet werden, um die Komponenten zusammenzukoppeln. In
Abhängigkeit
von der speziellen Zusammensetzung sind binäre oder eutektische Legierungen
relativ hitzebeständig.
Jedoch erfordert die Verwendung von einer binären oder eutektischen Legierung
Metallfilme (auch bekannt als Bindefilme, Metallüberzüge oder Metallisierungen) auf
den jeweiligen begleitenden Komponenten, um es den binären oder
eutektischen Legierungen zu ermöglichen,
an den angelagerten Komponenten anzuhaften und um die Diffusion
unerwünschter
Materialien durch dieselben hindurch zu blockieren. Entsprechend
besteht ein Bedarf nach Metallfilmen, welche bei binären oder
eutektischen Legierungsverbindungsverfahren verwendet werden können, welche
gut an den dazugehörigen
Komponenten anhaften können,
welche sich einer Diffusion durch dieselben hindurch erheblich widersetzen
und welche bei erhöhten
Temperaturen thermodynamisch stabil sind. Es besteht auch ein Bedarf
nach Metallfilmen, welche robust sind und welche elektrisch leitend
sind, derart dass die Filme als eine elektrische Kontaktschicht
dienen können.
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US 2005/0042865 beschreibt
metallische Filme, die ein Metall der Gruppe IVB oder VB, Silizium und
vorzugsweise Stickstoff enthalten, indem dafür die atomare Schichtablagerung
benutzt wird (ALD = atomic layer deposition).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
Erfindung liefert eine Komponente, ein Verfahren und ein Produkt,
so wie sie in den begleitenden Ansprüchen beschrieben werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Querschnitt durch eine Seite einer Komponente, einschließlich eines
sich darauf befindlichen Metallfilms;
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2 ist
ein Querschnitt durch eine Seite der Komponente und des Metallfilms
der 1 nach dem Glühen;
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2A ist
eine alternative Ausführung
der Komponente aus 2;
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3 ist
ein Querschnitt durch eine Seite der Komponente und des Metallfilms
der 2 mit einer Bindungsschicht, die sich darauf befindet;
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4 ist
ein Querschnitt durch eine Seite eines Paars von Komponenten, die
positioniert sind, um miteinander verbunden zu werden;
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5 ist
ein Querschnitt durch eine Seite der Komponenten aus 4 die
in einen gegenseitigen Kontakt miteinander gebracht worden sind;
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6–11 stellen
eine Reihe von detaillierten Querschnitten durch eine Seite der
Komponenten gemäß 5 dar,
wobei sie ein Bindungsverfahren illustrieren;
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12 ist
ein Querschnitt durch eine Seite der Komponenten gemäß 5 nach
der Bindung;
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13 ist
ein Querschnitt durch eine Seite eines Wafers und eines Gehäuses;
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14 ist
ein Querschnitt durch eine Seite des Wafers und des Gehäuses nach 13,
welche dabei sind miteinander verbunden zu werden;
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15 ist
ein Querschnitt durch eine Seite des Wafers und Gehäuses nach 14 mit
einem Kontrollwafer und einer elektronische Komponente, welche sich
angrenzend daran befindet;
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16 ist
ein Querschnitt durch eine Seite des Wafers und Gehäuses, welche
mit dem Kontrollwafer und der elektronischen Komponente der 15 verbunden
sind;
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17 ist
eine Detailansicht der in der 15 bezeichneten
Fläche;
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18 ist
eine Detailansicht der in der 16 bezeichneten
Fläche;
und
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19 ist
ein eutektisches Diagramm für Germanium/Goldlegierungen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die 1 illustriert
eine Oberfläche,
einen Wafer, einen Teil oder einen Abschnitt eines Wafers, eine
Komponente, eine Substratmikrostruktur oder dergleichen (gemeinsam
als ein Substrat 10 bezeichnet). Das Substrat 10 kann
verschiedene Komponenten, Mikrostrukturen, elektrische Schaltkreise,
Sensoren, Aktuatoren, Transducer, Kontaktflächen usw. enthalten, die sich
auf demselben befinden (nicht gezeigt). Das Substrat 10 kann
aus irgendeinem Material aus einer breiten Vielfalt von Materialien
hergestellt sein oder es kann irgendein solches enthalten, wobei
es folgende Materialien umfassen kann, ohne aber darauf begrenzt
zu sein: Halbleitermaterialien (wie etwa Silizium, Polysilizium
oder Siliziumkarbid), Keramiken (wie etwa Aluminiumnitrid, Saphir
oder Siliziumnitrid), Gläser,
nichtmetallische Materialien, eine Kombination von diesen Materialien
oder vielen anderen Materialien, welche Mikrostrukturen oder elektronische
Komponenten tragen können
oder auf andere Weise einen strukturellen Träger liefern können.
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Das
Substrat 10 umfasst einen sich darauf befindlichen Metallfilm
oder eine sich darauf befindliche Metallisierungsschicht 12.
Es sollte verstanden werden, dass, wenn eine Schicht oder eine Komponente
dahingehend bezeichnet wird, dass sie sich "auf' oder "über" einer anderen Schicht, Komponente oder
einem anderen Substrat befindet (wie etwa der Metallfilm 12,
der sich auf dem Substrat 10 befindet), dann diese Schicht
oder diese Komponente sich nicht zwangsläufig direkt auf der anderen
Schicht, Komponente oder dem anderen Substrat zu befinden brauchen,
und es können
Zwischenschichten, Zwischenkomponenten oder Zwischenmaterialien
dazwischen vorhanden sein. Außerdem,
wenn eine Schicht oder eine Komponente dahingehend bezeichnet wird,
dass sie sich "auf" oder "über" einer anderen Schicht, Komponente oder
einem anderen Substrat befindet, dann können diese Schicht oder Komponente
entweder vollständig
oder teilweise die andere Schicht, Komponente oder das andere Substrat
bedecken. In der Ausführung,
die in der 1 gezeigt wird, umfasst die
Metallisierungsschicht 12 eine erste Schicht oder eine
Haftschicht 14, eine zweite Schicht oder Außendiffusionssperrschicht 16 und eine
dritte Schicht oder innere Diffusionssperrschicht 18. Die
Haftschicht 14 kann aus irgendeinem aus einer Vielfalt
von Materialien hergestellt sein, welche gut an dem Substrat 10 dran
haften. Somit kann das Material der Haftschicht 14 in Abhängigkeit
von dem Material des Substrats 10 variieren, obwohl die
Haftschicht 14 vorzugsweise ausgewählt wird auf der Grundlage
ihrer Fähigkeit,
fest an dem Substrat 10 anzuhaften.
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Tantal
ist ein Beispiel des Haftmaterials 14, weil Tantal gut
an einer Vielfalt von Materialien anhaftet. Jedoch können neben
Tantal viele andere Materialien wie etwa Chrom, Zirkonium, Hafnium
oder ein jedes Element, das günstig
mit dem Substrat 10 reagiert, um Verbindungen herzustellen,
welche sich fest mit dem Substrat zusammenbinden, als die Haftschicht 14 benutzt
werden. Insbesondere in einer Ausführung weist die Haftschicht 14 vorzugsweise eine
Adhäsionsfestigkeit
gegenüber
dem Substrat 10 von mindestens ungefähr 10 MPa auf oder stärker bevorzugt
von mindestens ungefähr
50 MPa oder am stärksten
bevorzugt von mindestens ungefähr
100 MPa, so wie dieselbe durch einen mechanischen Abscherungstest
gemessen wird. Zum Beispiel kann die Adhäsionsfestigkeit mit Hilfe eines
Düsenscherfestigkeitstests
bestimmt werden, welcher in der Vorschrift ,Military Standard 883,
Procedure 2019.5' oder
in anderen hiermit ähnlichen
Verfahren spezifiziert ist
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Bei
einer Ausführung
weist die Haftschicht 14 eine relativ hohe Nachglühhaftfestigkeit
gegenüber
dem Substrat 10 bei erhöhten
Temperaturen auf, zum Beispiel bei Temperaturen über 600°C. Somit weist die Haftschicht 14 in
einer Ausführung
eine Nachglühhaftfestigkeit
gegenüber
Silizium von mindestens ungefähr
10 MPa auf oder stärker
bevorzugt von ungefähr
50 MPa oder am stärksten
bevorzugt von ungefähr
100 MPa bei Temperaturen von ungefähr 600°C, so wie sie durch einen mechanischen
Abscherungstest gemessen wird.
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Die
Haftschicht 14 weist eine Vielfalt von Dicken auf und kann
in einer Vielfalt von Arten abgelagert werden. Jedoch sollte die
Haftschicht 14 eine ausreichende Dicke aufweisen, um eine
geeignete Haftung an dem Substrat 10 zu gewährleisten,
aber sie sollte nicht so dick sein, dass sie eine erhebliche Masse
zu der Metallisierungsschicht 12 hinzufügt. Die Haftschicht 14 kann
vorzugsweise anfänglich
bis zu einer Dicke von zwischen ungefähr 100 Ångström und ungefähr 10.000 Ångström abgelagert werden oder stärker bevorzugt
ungefähr
200 Ångström und ungefähr 1.000 Ångström und am
stärksten
bevorzugt ungefähr
500 Ångström (es sollte
verstanden werden, dass die Dicke der verschiedenen Schichten, die
in den Zeichnungen gezeigt sind, nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
ist). Die Haftschicht 14 kann durch eine plasmaverstärkte, physikalische Dampfabscheidung
abgelagert werden (auch als Plasmazerstäubung bekannt) oder durch irgendeine andere
geeignete Ablagerungstechnik, die im Fachgebiet bekannt ist.
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In
der bevorzugten Ausführung
kann, wenn die Haftschicht 14 aus Tantal besteht, das Vorhandensein
von Sauerstoff an der Schnittstelle der Haftschicht 14 und
eines Siliziumsubstrats 10 die Silicidbildung behindern,
was, wie unten diskutiert werden wird, für ihre Diffusionssperreigenschaften
gewünscht
wird. Das Vorhandensein von Sauerstoff an der Schnittstelle der
Haftschicht 14 und des Substrats 10 kann auch
ungünstige
metallurgische Umwandlungen in der Haftschicht 14 verursachen,
um dadurch eine hoch gespannte (d. h. schwache) Haftschicht 14 zu
erzeugen.
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Entsprechend
wird in einer Ausführung
vor dem Ablagern der Haftschicht 14 auf das Substrat die Oberfläche des
Substrats 10 gereinigt, um Oxide zu entfernen. Dieser reinigende
Schritt kann die Entfernung von Oxiden durch Plasmazerstäubungsätzen oder
durch eine flüssige
HF-Lösung
(Flusssäure) enthalten.
Jedoch kann das Plasmazerstäubungsätzen eine übermäßige Hitze
und ein Aufrauen der Oberfläche
verursachen, und das nasse HF Ätzverfahren
erfordert eine Wasserspülung,
die eine Reoxidation des Substrats verursachen kann.
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Deshalb
besteht ein am stärksten
bevorzugtes Verfahren, um alle Oxide auf der Oberfläche des Substrats 10 zu
entfernen, darin, ein trockenes HF Dampfreinigungsverfahren zu verwenden.
Die trockene HF-Dampfreinigung erfordert kein Wasserausspülen und
dadurch liefert sie ein vollständig
desoxidiertes Substrat 10. Die Bedingungen für nasse
and trockene HF Ätz/Reinigungsverfahren
sind im Fachgebiet gut bekannt. Die Haftschicht 14 sollte
auf dem Substrat 10 kurz nach dem reinigenden Schritt abgelagert
werden, um die Ablagerung darauf zu gewährleisten, bevor die Oxide
die Gelegenheit haben, sich auf dem Substrat 10 neu zu
entwickeln (d. h. wegen der Oxidierung chemischer Reaktionen mit
Sauerstoff in der Umgebung).
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Nach
außen
diffundierende Materialien, z. B. Silizium des Substrats 10,
können
mit den Materialien des Metallisierungsfilms 12 reagieren,
was die Metallisierungsschicht 12 schwächen kann. Somit besteht die
zweite Schicht 16 aus einem Material oder Materialien,
welche die äußere Diffusion
des Substratmaterials 10 blockieren Obwohl die zweite Schicht 16 und
die dritte Schicht 18 als Innen- bzw. Außendiffusionssperrschichten
benannt sind, so sollte es doch verstanden werden, dass die zweite Schicht 16 und
die dritte Schicht 18 nicht zwangsläufig durch sich selbst eine
Diffusion in der gewünschten
Art und Weise blockieren können.
Stattdessen kann jede der Schichten 16, 18 ein
Material enthalten oder ein solches mit dazu beisteuern, das reagiert, um
eine Diffusionssperrschicht beim Sintern, Glühen, bei chemischen Reaktionen
usw. des Films 12 zu bilden, wie weiter unten in allen
weiteren Einzelheiten diskutiert werden wird.
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Die
zweite Schicht 16 kann aus irgendeinem Material am einer
breiten Vielfalt von Materialien hergestellt sein, abhängig von
den Materialien des Substrats 10 (die Außendiffusion,
von der man sich wünscht,
dass sie blockiert wird). In einer Ausführung besteht die zweite Schicht 16 aus
Tantalsilicid, obwohl eine Vielfalt von anderen Materialien verwendet werden
kann, die Tantalkarbid und Wolframnitrid umfassen, ohne aber darauf
begrenzt zu sein,. Die zweite Schicht 16 sollte eine Dicke
aufweisen, die ausreichend ist, um eine Außendiffusion des Substratmaterials 10 zu
verhindern oder um ausreichend Materialien mit dazu beizutragen,
um eine ausreichende Außendiffusionssperrschicht
nach dem Glühen
herzustellen. Die zweite Schicht 16 wird vorzugsweise anfänglich bis
zu einer Dicke von zwischen ungefähr 100 Ångström und ungefähr 10.000 Ångström abgelagert und stärker bevorzugt
zwischen ungefähr 1.000 Ångström und ungefähr 10.000 Ångström und am
stärksten
bevorzugt ungefähr
5.000 Ångström. Die zweite
Schicht 16 wird durch Plasmazerstäubung abgelagert oder durch
irgendeine andere geeignete Ablagerungstechnik, die im Fachgebiet
bekannt ist.
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Wenn
die zweite Schicht 16 aus Verbindungen besteht (zum Beispiel
Tantalsilicid), dann kann das Tantalsilicid direkt in seiner Form
als Tantalsilicid abgelagert werden. Alternativ können Schichten
aus Tantal und Schichten aus Silizium abgelagert werden, um anschließend zu
reagieren und Tantalsilicid zu bilden. In diesem Fall werden abwechselnd
dünne (d.
h. 5 bis 20 Ångström) einzelne
Schichten der beiden Grundmaterialien (d. h. Tantal und Silizium)
auf der Haftschicht 14 in einem Co-Ablagerungsverfahren
abgelagert. Die Anzahl der abwechselnden Schichten ist nicht kritisch,
vorausgesetzt, das die Gesamtdicke der zusammengesetzten Schicht
zwischen ungefähr
100 und ungefähr
10.000 Ångström liegt
wie oben beschrieben. Nachdem die abwechselnden Schichten aus Tantal
und Silizium abgelagert worden sind, werden die abwechselnden Schichten
erhöhten
Temperaturen während
eines Glühschrittes
ausgesetzt, der in allen weiteren Einzelheiten unten diskutiert
wird. Während
des folgenden Glühschrittes
(unten beschrieben) diffundieren die abwechselnden Schichten aus
Tantal und Silizium oder sie reagieren, um eine einzelne Schicht
aus Tantalsilicid zu bilden.
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Wenn
man dieses Verfahren anwendet, um das Tantalsilicid abzulagern,
dann steuert die relative Dicke der abgelagerten Schichten aus Tantal
und Silizium während
des Co-Ablagerungsverfahrens das Verhältnis des Tantals und des Siliziums
in der resultierenden Tantalsilicidschicht 16. Somit ermöglicht die
Fähigkeit,
die relative Dicke der Tantal- und Siliziumschichten zu steuern,
dass eine an Silizium reiche oder an Silizium arme Schicht aus Tantalsilicid
gebildet wird. Zum Beispiel kann eine an Silizium relativ reiche
Schicht aus Tantalsilicid (d. h. Tantalsilicid mit einer Atomzusammensetzung,
die einige Prozentpunkte reicher an Silizium ist als das stöchiometrische
Tantalsilicid (TaSi2)) als die Außendiffusionssperrschicht 16 vorgezogen
werden, um den Diffusionswiderstand zu vergrößern.
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Die
dritte Schicht 18 ist am einem Material oder Materialien
hergestellt, welches bzw. welche die innere Diffusion von unerwünschten
Elementen, Verbindungen oder Gasen blockieren oder begrenzen können. Zum
Beispiel kann die dritte Schicht 18 aus Materialien hergestellt
sein, die die innere Diffusion von Gasen wie etwa Stickstoff Sauerstoff
oder Kohlendioxid in die umgebende Umwelt blockieren, oder die die
Außendiffusion
von festen Elementen oder Verbindungen blockieren, die sich auf
der Metallisierungsschicht 12 befinden. Diese unerwünschten
Elemente, Verbindungen oder Gase können nachteilig mit den anderen
Materialien der Metallisierungsschicht 12 oder den Materialien
des Substrats 10 reagieren. Insbesondere erzeugt die innere
Diffusion von Sauerstoff oder Stickstoff Oxide oder Nitride in der
Metallisierungsschicht 12 oder in dem Substrat 10,
was den Metallisierungsfilm 12 oder dessen Haftung an dem
Substrat 10 schwachen kann oder anderweitig nachteilig
die Eigenschaften des Metallisierungsfilms 12 oder des
Substrats 10 beeinflussen kann.
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Die
dritte Schicht 18 kann aus einer Vielfalt von Materialien
hergestellt sein, abhängig
sowohl von den Materialien des Substrats 10 und von den Materialien
der Haftschicht 14 und der zweiten Schicht 16 als
auch von den Elementen, Verbindungen oder Gasen, von denen gewünscht wird,
dass sie an der Diffusion nach innen blockiert werden. Jedoch ist
Platin ein bevorzugtes Material für die dritte Schicht 18.
Die dritte Schicht 18 wird vorzugsweise anfänglich bis
zu einer Dicke von zwischen ungefähr 100 Ångström und ungefähr 10.000 Ångström abgelagert oder stärker bevorzugt
zwischen ungefähr 1.000 Ångström und 5.000 Ångström und am
stärksten
bevorzugt ungefähr
3.000 Ångström. Die dritte Schicht 18 wird
durch Plasmazerstäubung
oder durch andere geeignete Ablagerungsverfahren abgelagert, die
den Experten auf diesem Gebiet bekannt sind.
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Die 1 illustriert
die Metallisierungsschicht 12 nach der Ablagerung der ersten
Schicht 14 (Tantal in der illustrierten Ausführung),
der zweiten Schicht 16 (Tantalsilicid in der illustrierten
Ausführung)
und der dritten Schicht 18 (Platin in der illustrierten
Ausführung).
Nach der Ablagerung der Schichten 14, 16 und 18 wird
die Metallisierungsschicht 12 geglüht (auch als Sintern bezeichnet),
um bestimmte Reaktions- und/oder Reaktionsnebenprodukte zu verursachen.
Insbesondere wird in einer Ausführung
die in 1 gezeigte Struktur während einer Zeitdauer von ungefähr 30 Minuten
bei etwa 600°C
in einem Vakuum geglüht.
Das Glühen
bei einer Temperatur von ungefähr
600°C liefert
eine gute Haftung der verschiedenen Schichten der Metallisierungsschicht 12,
sowohl gegenseitig zueinander als auch gegenüber dem Substrat 10,
und es liefert einen guten elektrischen Kontakt zwischen den verschiedenen
Schichten der Metallisierungsschicht 12, sowohl gegenseitig
zueinander als auch gegenüber dem
Substrat 10. Glühen
bei Temperaturen oberhalb von ungefähr 600°C kann die Mikrostruktur des
Tantalsilicids 16 ungünstig ändern und
kann eine unerwünschte
Diffusion der Materialien der Metallisierungsschicht 12 in
das Substrat 10 ermöglichen.
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Die 2 illustriert
die Struktur der 1 nach dem Glühschritt.
Es sei für
die weiteren Diskussionszwecke angemerkt, dass hierin die erste Schicht 14,
die zweite Schicht 16 und die dritte Schicht 18 jeweils
als die "Tantalschicht 14", "Tantalsilicidschicht 16" beziehungsweise "Platinschicht 18" bezeichnet werden
können". Diese Konvention
dient jedoch nur dem Zweck der Vereinfachung der Diskussion und
sie soll keineswegs dazu dienen, die Schichten auf diese speziellen
Materialien zu begrenzen. Weiterhin sei angemerkt, dass die verschiedenen
Schichten oder Materialien mit Ausnahme jener, die in 2 gezeigt
und unten diskutiert werden, sich in der Metallisierungsschicht 12 nach
dem Glühen
bilden können,
und die 2 illustriert lediglich das
Vorhandensein der verschiedenen, wesentlichen Schichten, von denen
man annimmt, dass sie sich nach dem Glühen bilden.
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Insbesondere
wird dann, wenn das Substrat 10 aus Silizium besteht und
die erste Schicht 14, die zweite Schicht 16 und
die dritte Schicht 18 jeweils aus Tantal, Tantalsilicid
beziehungsweise Platin bestehen, nach dem Glühen eine innere Tantalsilicidschicht 20 als
ein Reaktionsprodukt der Haftschicht 14 und des Substrats 10 gebildet.
Die innere Tantalsilicidschicht 20 haftet gut an der Tantalhaftschicht 14 und
an dem Substrat 10 und deshalb liefert sie eine hohe Adhäsionsfestigkeit
für die
Metallisierungsschicht 12. Darüber hinaus wirkt die innere
Tantalsilicidschicht 20, weil Tantalsilicid allgemein die
Außendiffusion
von vielen Materialien (einschließlich von Silizium) blockiert,
auch wie eine Außendiffusionssperrschicht
für ein
Siliziumsubstrat 10.
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Wenn
das Substrat 10 aus Aluminiumnitrid (anstatt aus Silizium)
besteht, dann kann die Schicht 20 aus anderen Materialien
als Tantalsilicid bestehen oder solche umfassen wie etwa Tantalnitrid,
Tantalaluminid oder ternäre
Verbindungen von Tantal, Aluminium und Stickstoff. Wenn das Substrat 10 aus
anderen Materialien als Silizium- oder Aluminiumnitrid besteht und
wenn Tantal als die Haftschicht 14 verwendet wird, dann
werden viele andere die Diffusion blockierenden Tantalverbindungen
gebildet, abhängig von
dem Material des Substrats.
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Wie
in 2 gezeigt ist, wird nach dem Glühen die
obere Platinschicht 18 in eine Platinsilicidschicht 22 umgewandelt
wegen der Reaktionen zwischen der Platinschicht 18 und
dem Silizium der Tantalsilicidschicht 16. Das resultierende
Platinsilicid 22 wirkt wie eine innere Diffusionssperrschicht
und insbesondere sperrt sie die innere Diffusion von Sauerstoff
und Stickstoff.
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Die 2A illustriert
eine alternative Ausführung,
worin das Substrat 10 eine relativ dünne (d. h. zwischen ungefähr 0,2 und
ungefähr
0,5 Mikrometer) Schicht aus einem elektrisch isolierenden Material 10a enthält. Das
Isolationsmaterial 10a kann aus Aluminiumnitrid, SiN, SiO2 Al2O3 oder
aus irgendeinem anderen elektrisch isolierenden oder dielektrischen Material
bestehen. Das Substrat 10 der 2A enthält auch
ein relativ dickes (d. h. 1–50
Mikrometer) elektrisch leitendes Material 10b, das sich
unterhalb des Isolationsmaterials 10a befindet. Das elektrisch leitende
Material 10b kann mit Silizium oder mit Halbleitern dotiert
sein. Das elektrisch isolierende Material 10a wird bereitgestellt,
um den Film 12 und jede andere Komponente, die sich auf
dem Substrat 10 befindet, vor dem elektrisch leitenden
Material 10b elektrisch zu isolieren.
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Wenn
das Substrat der 2A benutzt wird, dann kann der
Glühschritt
ein elektrisches Leck durch die Isolationsschicht 10a erzeugen
wegen der Diffusion von Platin oder Tantal in die Isolationsschicht 10a hinein
und dort hindurch bis hin zu der leitfähigen Schicht 10b.
Um die Diffusion durch die Isolationsschicht 10a zu verringern
und um die geeignete Phasenbildung der Tantalsilicidschicht 16 zu
gewährleisten
(z. B. wenn die Tantalsilicidschicht 16 anfangs in getrennten
Schichten aus Tantal und Silicid abgelagert wird), kann eher ein
am einem einzelnen Schritt bestehendes Glühverfahren verwendet werden,
als dass ein aus zwei Schritten bestehendes Glühverfahren verwendet wird.
Das zweistufige Glühverfahren
enthält
das Ausführen
eines ersten Glühschrittes
bei über
460°C während einer
Zeitdauer von ungefähr
30 Minuten, das langsame Erhöhen der
Temperatur auf etwa 600°C über eine
Zeitdauer von ungefähr
15 Minuten und dann ein Halten der Temperatur bei über 600°C während einer
Zeitdauer von 1 Stunde.
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Das
zweistufige Glühverfahren
verbessert die Haftung der Metallisierungsschicht 12 an
dem Substrat 10 und es verbessert insbesondere die Haftung
der Haftschicht 14. Zusätzlich
wird, weil ein erheblicher Teil des zweistufigen Glühverfahren
bei einer relativ niedrigen Temperatur (d. h. unterhalb von 600°C) stattfindet,
die Diffusion von Platin oder Tantal durch die Schicht 10a und
in die leitfähige
Schicht 10b hinein verringert, wodurch elektrische Leckagestellen
verringert werden. Somit können
entweder das oben skizzierte einstufige oder zweistufige Glühverfahren
(oder verschiedene andere Glühschritte, die
die oben umrissenen Ergebnisse erreichen) auf dem Metallisierungsfilm 12 durchgeführt werden,
um die Strukturen zu liefern, die in den 2 und 2A gezeigt
sind.
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Die 3 illustriert
die Struktur von 2 mit einer sich darauf befindlichen
Bindungsschicht oder einem sich darauf befindlichen Haftmittel 24. Der
Zweck dieser Bindungsschicht 24 besteht darin, das Substrat 10 an
eine andere Komponente oder ein anderes Substrat 10' (siehe 4)
zu koppeln oder zu befestigen. Die Bindungsschicht 24 enthält ein Material
oder Materialien, die vorzugsweise eine eutektische oder binäre Legierung
mit einem anderen Material unter geeigneten Bedingungen bilden können. In
der Ausführung,
die in der 3 gezeigt ist, enthält die Bindungsschicht 24 das
erste Bindungsmaterial oder die erste Bindungsschicht 25 und
das zweite Bindungsmaterial oder die zweite Bindungsschicht 27,
welche Schichten Eutektikums miteinander bilden können. Zum
Beispiel besteht das erste Bindungsmaterial 25 vorzugsweise
aus Germanium, Zinn oder Silizium, aber es kann aus jedem Element oder
Material bestehen, das eine eutektische Legierung mit dem zweiten
Bindungsmaterial 27 bilden kann. Das zweite Bindungsmaterial 27 besteht
vorzugsweise aus Gold, aber es kann aus jedem Element oder Material
bestehen, das eine eutektische Legierung mit dem ersten Bindungsmaterial 25 bilden
kann.
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Sowohl
das erste Bindungsmaterial 25 als auch das zweite Bindungsmaterial 27 können auf
der Metallisierungsschicht 12 durch Plasmazerstäubung oder
durch andere geeignete Ablagerungstechniken abgelagert werden, die
den Experten auf diesem Gebiet bekannt sind. Ferner können das
erste Bindungsmaterial 25 und das zweite Bindungsmaterial 27 in
einer Vielfalt von Dicken abgelagert werden. Die Dicke der Bindungsmaterialien 25, 27 sollte
jedoch so ausgewählt
werden, dass das gewünschte
Verhältnis
zwischen dem ersten Bindungsmaterial 25 und dem zweiten
Bindungsmaterial 27 in der Endproduktbindung geliefert
wird.
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Darüber hinaus
kann die Bindungsschicht 24 eine Vielfalt von Materialien,
Verbindungen, Zusammensetzungen und dergleichen über jene hinaus enthalten,
die oben für
das erste Bindungsmaterial 25 und das zweite Bindungsmaterial 27 offenbart
worden sind. Repräsentative
Beispiele von Materialien der Bindungsschicht 24 enthalten
InCuAu, AuNi, TiCuNi, AgCu, AgCuZn, InCuAg und AgCuSn.
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In
der illustrierten Ausführung
enthält
die Bindungsschicht 24 eine Abdeckschicht 29,
die sich auf dem ersten Bindungsmaterial 25 befindet. Die
Abdeckschicht 29 bedeckt und schützt mit einer Kappe das erste
Bindungsmaterial 25, m eine Oxidation des ersten Bindungsmaterials 25 zu
verhindern. Die Abdeckschicht 29 kann aus irgendeinem aus
einer breiten Vielfalt von Materialien bestehen, die sich der Oxidation
widersetzen wie etwa Gold. Die Abdeckschicht 29 besteht
vorzugsweise aus demselben Material wie die zweite Bindungsschicht 27,
so dass die Abdeckschicht 29 an dem eutektischen Verbindungsverfahren
teilnimmt. Die Abdeckschicht 29 ist ziemlich dünn, vorzugsweise
weist sie eine Dicke von ungefähr
1000 Ångström oder weniger
auf.
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Die 4 illustriert
die Komponente oder das Substrat von 3 mit einem
zweiten Substrat oder Hilfssubstrat oder -komponente 10' einschließlich einer
zweiten Metallisierungsschicht 12' und einer zweiten Bindungsschicht 24' darauf. Das
Substrat 10' kann
aus den gleichen Materialien hergestellt sein wie die Materialien,
die oben für
das Substrat 10 umrissen worden sind, und die Materialien
für die
Metallisierungsschicht 12' und
Bindungsschicht 24' des Substrats 10' entsprechen
den Materialien, die oben für
die Metallisierungsschicht 12 und die Bindungsschicht 24 des
Substrats 10 beschrieben worden sind.
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Für die Beschreibung
unten wird angenommen werden, dass die ersten Bindungsmaterialien 25, 25' aus Germanium
und dass die zweiten Bindungsmaterialien 27, 27' und die Abdeckmaterialien 29, 29' aus Gold bestehen,
um eine Diskussion über die
spezifischen Eigenschaften der eutektischen Gold/Germanium Legierung
zu ermöglichen.
Diese Diskussion dient jedoch nur illustrativen Zwecken und es sollte
verstanden werden, dass verschiedene andere Materialien als die
ersten Bindungsmaterialien 25, 25', als die zweiten Bindungsmaterialien 27, 27' und als die
Abdeckmaterialien 29, 29' benutzt werden können.
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Die
Substrate 10, 10' werden
als Nächstes
in einem Bindungsverfahren einer flüssigen Übergangsphase zusammengefügt oder
verbunden, was im Fachgebiet gut bekannt ist, aber trotzdem unten kurz
skizziert wird. Um die Bindung der flüssigen Übergangsphase zu beginnen,
wird ein leichter Druck (z. B. einige pounds) ausgeübt, um die
Substrate 10, 10' und
die Bindungsschichten 24, 24' zusammenzudrucken (5).
Die Bindungsschichten 24, 24' werden dann einer Temperatur am
oder über dem
eutektischen Punkt oder der eutektischen Temperatur der Bindungslegierung,
d. h. einer Gold/Germanium Legierung, ausgesetzt. Wie in der 19 gesehen
werden kann, liegt zum Beispiel die eutektische Temperatur einer
Gold/Germanium Legierung bei etwa 361°C.
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In
dem illustrativen Beispiel werden die Bindungsschichten 24, 24' einer Temperatur
von ungefähr
450°C ausgesetzt.
Jedoch werden die tatsächlichen
Bindungstemperaturen von der Diffusionsgeschwindigkeit der Bindungsmaterialien 25, 25', 27, 27', von der Dicke
der Bindungsmaterialien und von der Zeit abhängen, die verfügbar ist,
um die Diffusion so abzuschließen,
dass eine gleichmäßige feste
Lösung
der Bindungslegierung erreicht wird.
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Sobald
die Materialien an den Gold/Germanium Schnittstellen die eutektische
Temperatur (d. h. 361°C)
erst einmal erreichen, werden Zonen geschmolzener oder flüssiger Materialien 31 an
jeder Schnittstelle gebildet (siehe 6) auf Grund
des Schmelzens der Materialien. In der 6 sind die ganzen
Abdeckschichten 29, 29' geschmolzen (wegen der Dünnheit dieser
Schichten), um die zentrale flüssige
Zone 31 zu bilden, und Teile der ersten Bindungsschichten 25, 25' sind geschmolzen,
um die obere und untere flüssige
Zone 31 zu bilden. Jede Zone flüssigen Materials 31 weist
eine Zusammensetzung auf, die an oder nahe bei der eutektischen Zusammensetzung
liegt.
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Da
die Bindungsschichten 24, 24' damit fortfahren, sich zu erhitzen
und sich der Umgebungstemperatur (d. h. 450° in dem illustrierten Beispiel)
zu nähern,
fahren die flüssigen
Zonen 31 weiterhin damit fort, so lange zu wachsen und
sich auszubreiten, bis das gesamte Material der Germaniumschichten 25, 25' geschmolzen
und in die flüssigen
Zonen 31 aufgelöst
worden ist.. Die getrennten flüssigen
Zonen 31 der 6 wachsen und kombinieren schließlich, um eine
einzelne, größere, flüssige Zone 31 zu
bilden (7). In der in der 7 gezeigten
Phase sind die letzten Reste des Materials der Germaniumschichten 25, 25' aufgelöst worden
und die flüssige
Zone 31 verbleibt in der Zusammensetzung A der 19.
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Als
Nächstes
fahren die Materialien der Goldschichten 27, 27', die angrenzend
zu der flüssigen
Zone 31 liegen, damit fort, sich zu verflüssigen, da
die umgebenden Materialien sich der Umgebungstemperatur nähern. Da
zusätzliches
Gold geschmolzen und zu der flüssigen
Zone 31 hinzugefügt wird,
wird das Germanium in der flüssigen
Zone 31 verdünnt
und der Prozentsatz an Germanium in der flüssigen Zone 31 wird
dadurch verringert. Somit bewegt sich die Zusammensetzung der flüssigen Zone 31 aufwärts und
in Richtung der linken Seite des Punkts A entlang der Liquiduslinie 37 der 19.
Da das geschmolzene Gold weiterhin damit fortfährt, das Germanium zu verdünnen, erreicht
die flüssige
Zusammensetzung schließlich
die Zusammensetzung am Punkt B der 19, wenn
die flüssige
Zone 31 die Umgebungstemperatur von 450°C erreicht.
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Die 8 illustriert
das Bindungsverfahren, in welchem die flüssige Zone 31 gewachsen
ist und Gold so hinzugefügt
worden ist, dass die flüssige Zone 31 an
der Zusammensetzung B liegt. In dieser Phase hat die flüssige Zone 31 die
Umgebungstemperatur von 450°C
erreicht und weist eine Zusammensetzung von ungefähr 24 Atomprozent
Germanium und 76 Atomprozent Gold auf.
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Sobald
die Zusammensetzung der flüssigen Zone 31 den
Punkt B erreicht, beginnt das Germanium in der flüssigen Zone 31 damit,
in die restliche feste Goldschicht 27, 27' an der Schnittstelle 33 der flüssigen Zone 31 und
der Goldschichten 27, 27' zu diffundieren. Wenn dieses eintritt,
fällt die
Konzentration an Germanium in der flüssigen Zone 31 angrenzend
zu der Schnittstelle 33 ab. Wenn der Prozentsatz von Germanium
an der Schnittstelle 33 ausreichend tief gefallen ist (d.
h. ungefähr
3 Atomprozent Germanium oder weniger), dann wandelt sich die flüssige Zone 31 an
der Schnittstelle 33 in eine feste Lösungsphase 35 um (siehe 9).
Die so neu gebildeten Feststoffe 35 weisen eine Zusammensetzung
auf, die an dem Punkt C auf dem Diagramm von 19 angegeben
ist. Wie in der 19 gesehen werden kann, befindet
sich der Punkt C auf der Soliduslinie 39, die den Prozentsatz
von Germanium angibt, an dem sich Feststoffe bei einer vorgegebenen Temperatur
bilden werden. Somit weisen die neu gebildeten Feststoffe 35 ungefähr 3 Atomprozent
Germanium und 97 Atomprozent Gold auf.
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Die
Umgebungstemperatur wird weiterhin bei 450°C gehalten und das verbleibende,
restliche Germanium diffundiert weiterhin nach außen in die flüssige Zone 31 durch
die neu gebildeten Feststoffe 35 hindurch und in die überwiegend
aus Gold bestehenden (Gold)Schichten 27, 27'. Da das Germanium in
der flüssigen
Zone 31 weiterhin damit fortfährt, nach außen zu diffundieren,
werden mehr an Germanium arme Flüssigkeiten
an der Schnittstelle 33 der flüssigen Zone 31 und
der Feststoffe 35 erzeugt und schließlich in Feststoffe 35 umgewandelt.
Auf diese Art und Weise wachsen die Feststoffe 35 so lange nach
innen, bis die gesamte flüssige
Zone 31 verbraucht ist (10). An
diesem Punkt kann der Feststoff 35 relativ reich an Germanium
sein (d. h. 3 Atomprozent Germanium) und die umgebenden Goldschichten 27, 27' können relativ
arm an Germanium sein (d. h. weniger als 3 Atomprozent Germanium).
In diesem Fall führt
das Germanium fort, durch eine Festkörperdiffusion aus dem Feststoff 35 in
die Goldschichten 27, 27' so lange zu diffundieren, bis ein
Gleichgewicht erreicht ist und sowohl der Feststoff 35 als
auch die Goldschichten 27, 27' alle die gleiche Zusammensetzung
aufweisen (in 11 als Feststoff 35 gezeigt).
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Der
nach der Festkörperdiffusion
gebildete Feststoff 35 ist eine Gold/Germanium Legierung
oder eine feste Legierungslösung,
die eine Zusammensetzung von ungefähr 3 Atomprozent Germanium
aufweist. Die Menge des verfügbaren
Germaniums kann jedoch beschränkt
und/oder herausgereinigt sein (mit einem Germaniumreinigungsmaterial
wie etwa Platin, Nickel und Chrom), so dass der resultierende Feststoff
eine Zusammensetzung von weniger als 3 Atomprozent Germanium aufweist
(z. B. so niedrig wie etwa 0,5 Atomprozent Germanium oder sogar noch
weniger), was die Zusammensetzung des Feststoffes 35 zu
der linken Seite des Punkts C von 19 verschiebt.
Unter Bezugnahme auf das Phasediagramm von 19 liefert
das Verringern des Atomprozentsatzes von Germanium auf weniger als 3
Atomprozent eine Lösung,
die sich auf der Soliduslinie 39 über dem Punkt C und auf der
linken Seite des Punkts C befindet. Die Bewegung der Zusammensetzung
in Richtung der linken Seite des Punkts C liefert eine feste Lösung 35 mit
einem Schmelzpunkt über
450°C bis
hin zu einem theoretischen Maximum von 1064°C.
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Das
oben beschriebene Bindungsverfahren der flüssigen Übergangsphase ermöglicht die
Verbindung von zwei Materialien bei einer relativ niedrigen Temperatur
(aber oberhalb der eutektischen Temperatur) und führt zu einer
Bindung, die eine relativ hohe Schmelztemperatur aufweist. Das resultierende Bindungsmaterial 35 ist
eine hypoeutektische, feste Gold-Germanium Legierung, die eine relativ
hohe Schmelztemperatur aufweist. Das feste Bindungsmaterial 35 kann
auch eine hypoeutektische, feste Gold-Silizium Legierung oder eine
hypoeutektische, feste Gold-Zinn Legierung sein, abhängig von
den Ausgangsmaterialien für
die Bindungsschichten 24, 24'.
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Die 12 illustriert
die erste Komponente 10 und die zweite Komponente 10', nachdem die
erste Bindungsschicht 24 und die zweite Bindungsschicht 24' verbunden worden
sind, um eine einzelne Bindungsschicht 35, zu bilden Somit
enthalten in der in der 12 gezeigten
Ausführung
beide Substrate 10, 10' Metallisierungsschichten 12.
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Wie
oben beschrieben enthält
der Metallisierungsfilm 12 die innere Diffusionssperrschicht 22, welche
die innere Diffusion von Materialien blockiert. Insbesondere während des
oben diskutierten und in den 6–12 gezeigten
Bindungsverfahrens können
die erhöhten
Temperaturen eine Diffusion von Materialien (d. h. Materialien der
Bindungsschicht 24 und/oder O2 oder
N2 aus der umgebenden Atmosphäre) in den
oder durch den Metallisierungsfilm 12 verursachen, was
ungünstige
Reaktionen in den Metallisierungsschichten 12, 12' und/oder Komponenten 10, 10' verursachen
würde.
Die innere Diffusionssperrschicht 22 blockiert jedoch die
Diffusion während
des Bindungsverfahrens derart, dass keine bemerkenswerten neuen
Materialschichten in den Metallisierungsschichten 12, 12' und in den
Komponenten 10, 10' wegen
der nach innen diffundierenden Materialien gebildet werden.
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Wenn
zum Beispiel die Struktur von 2 in eine
Umwelt hingestellt wird, die ein Material enthält, von dem gewünscht wird,
dass dessen Diffusion (wie etwa Sauerstoff oder Stickstoff) während einer
Zeitdauer von 50 Stunden bei 600°C
blockiert wird, dann liegen keine anderen Schichten als jene vor,
die in 2 gezeigt sind, oder, wenn solche Schichten vorliegen,
dann machen sie weniger als ungefähr 1 Massenprozent der Metallisierungsschicht 12 aus,
wenn man gemäß Röntgen-Photoelektronenspektroskopieanalyse
("XPS"-Analyse) misst.
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In ähnlicher
Weise blockieren die Schichten 20 und/oder 14 und/oder 16 die
Außendiffusion
von Materialien des Substrats 10 während der Bindung oder des
Ausgesetztseins gegenüber
erhöhten
Temperaturen. Insbesondere sind dann, wenn die Struktur der 2 der
Luft oder einem Wasserdampf gegenüber ausgesetzt wird oder sich
in einem Vakuum bei einer Temperatur von 600°C nach 50 Stunden befindet,
keine anderen Schichten vorhanden als jene Schichten 10, 20, 14, 16, 18, 22,
die in der 2 gezeigt sind, oder, wenn solche
Schichten vorliegen, dann machen sie weniger als 1 Massenprozent
der Schicht 12 aus, wenn man gemäß XPS-Analyse misst.
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Darüber hinaus
verbleibt die Metallisierungsschicht 12 bei erhöhten Temperaturen
stabil, zum Beispiel während
der erhöhten
Temperatur des Bindungsverfahrens. Die Metallisierungsschicht 12 der 2 ist
vorzugsweise thermodynamisch stabil, so dass die Metallisierungsschicht 12 strukturell
intakt bleibt (d. h. sie bleibt an dem Substrat 10 haftend) nach
einem Ausgesetztsein gegenüber
Luft oder gegenüber
Wasserdampf oder nachdem sie sich in einem Vakuum bei einer Temperatur
von 600°C
während
einer Zeitdauer von 1000 Stunden befunden hat. Somit widersetzt
sich die Metallisierungsschicht 12 der vorliegenden Erfindung
der Diffusion dadurch, sie haftet gut an verschiedenen Substraten
und sie ist thermodynamisch stabil. Außerdem behält die Metallisierungsschicht 12 diese
Eigenschaften sogar bei erhöhten
Temperaturen für
lang andauernde Zeiträume
bei wie etwa bei Temperaturen bis zu 600°C und somit kann sie Bindungsverfahren
widerstehen.
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Die
Metallisierungsschicht 12 kann als ein Substrat zum Binden
einer Vielfalt von Komponenten, Substraten oder dergleichen verwendet
werden. In dem Beispiel, das in den 4–12 gezeigt
ist, enthalten beide Substrate 10, 10' eine Metallisierungsschicht,
die sich auf denselben befindet. In der Ausführung, die in den 13 und 14 gezeigt ist,
enthält
nur eine der Komponenten, die verbunden werden sollen, eine Metallisierungsschicht 12,
die sich auf derselben befindet. Zum Beispiel enthält in der Ausführung, die
in 13 gezeigt ist, eine im Allgemeinen scheibenähnliche
Komponente, ein Wafer oder ein Substrat 30 (wie etwa eine
keramische Waferscheibe oder Trägerscheibe)
eine Metallisierungsschicht 12, die sich auf der äußeren Umfangsfläche 36 der
Komponente, des Wafers oder des Substrat 30 befindet. Das
zylinderförmige
Gehäuse 40,
an die die Scheibe 30 gekoppelt werden soll, enthält keine Metallisierungsschicht.
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Um
die erste Schicht 14, die zweite Schicht 16 und
die dritte Schicht 18 auf der äußeren Umfangsoberfläche 36 abzulagern,
kann ein zylinderförmiges
Magnetron-Zerstäubungssystem
zum Niederschlagen benutzt werden. In solch einem System wird die
Scheibe 30 auf eine rotierende Spannvorrichtung im Innern
der Zerstäubungskammer
des zylinderförmigen
Magnetrons gelegt. Das zylinderförmige
Magnetron legt die erste Schicht 14, die zweite Schicht 16 und
die dritte Schicht 18 auf der äußeren Oberfläche 36 der
Scheibe 30 in einer zu der äußeren Oberfläche 36 normalen
Richtung ab. In dieser Art und Weise liefert das zylinderförmige Magnetron einen
Zerstäubungsfluss,
der normal zu der gekrümmten
Oberfläche 36 ist
(d. h. die Richtung des Stroms der Metallatome ist normal zu der äußeren Oberfläche 36).
Nach der Ablagerung der ersten Schicht 14, der zweiten
Schicht 16 und der dritten Schicht 18 können die
Schichten 14, 16, 18 geglüht werden,
um die Schichten 14, 16, 20, 22 zu
liefern (13), so wie es auch in der 2 gezeigt
und oben in dem begleitenden Text beschrieben ist.
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Die 13 illustriert
eine allgemein röhrenförmige Metallkomponente
oder ein Gehäuse 40,
das so geformt ist, dass es an die zylinderförmige Scheibe 30 gekoppelt
werden kann, und die 14 illustriert die Scheibe 30,
wie sie passend in das Metallgehäuse 40 eingefasst
ist. Die Metallisierungsschicht 12 ermöglicht der Scheibe 30,
leicht an das Gehäuse 40 gekoppelt
zu werden. Insbesondere können,
wie in 14 gezeigt, ein duktiles Hartlötmaterial 44,
ein Hartlötschlamm,
eine Hartlötlegierung
oder eine Hartlötpaste
nahe bei dem oder um den äußeren Umfang
der Scheibe 30 herum und in einem engen Kontakt mit dem
rohrförmiges
Gehäuse 40 und
mit der Metallisierungsschicht 12 der Scheibe 30 abgelagert werden.
Somit wird das Hartlötmaterial 44 auf
den äußeren Durchmesser
der Scheibe 30 und/oder auf den inneren Durchmesser des
Gehäuses 40 aufgetragen.
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Der
spezielle Typ des Hartlötmaterials,
des Hartlötschlamms,
der Hartlötlegierung
oder der Hartlötpaste
hängt von
dem Typ der Materialien der Scheibe 30 und des Gehäuses 40 ab,
aber er kann die Form eines Hartlötmaterials annehmen, das in
die Form eines Rings vorgeformt wird.
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Das
Hartlötmaterial 44 kann
bei Raumtemperatur abgelagert und dann gegenüber einer erhöhten Temperatur
(d. h. eine Temperatur von ungefähr 500°C) ausgesetzt
werden, die geeignet ist, das Hartlötmaterial 44 zu schmelzen.
Das geschmolzene Hartlötmaterial 44 (das
wie die Bindungsschicht in der Ausführung wirkt, die in den 13 und 14 gezeigt
ist) wird in die Lücke 46 zwischen
der Scheibe 30 und dem Gehäuse 40 durch eine
Kapillarwirkung gezogen (in 15 gezeigt).
Wenn die Temperatur verringert wird, dann kühlt das Hartlötmaterial 44 ab
und bildet eine feste Bindung in der gut bekannten Art des Standardlötens.
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Die
Scheibe 30 und das Gehäuse 40 werden in
ihrer Größe so bemessen,
dass sie eine robuste Verbindung bilden können. Insbesondere beim Erhitzen
(d. h. während
des Hartlötverfahrens)
dehnt sich das Gehäuse 40 aus,
um die Scheibe 30 darin relativ locker aufzunehmen (gezeigt
in den 13 und 14). Wenn
das Gehäuse 40 ein
Metall ist, dann weist das Gehäuse 40 einen
relativ großen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten bezüglich der keramischen Materialien
auf wie etwa die Scheibe 30. Nachdem die Wärmequelle
entfernt worden ist, kühlt das
Metallgehäuse 40 ab
und zieht sich um die Scheibe 30 herum zusammen, wodurch
es die Scheibe 30 in eine Kompression versetzt. Diese zylinderförmige Verbindung
versetzt die Scheibe 30 in eine radiale Kompression, um
dadurch eine robuste Struktur zu bilden.
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Weil
die Metallisierungsschicht 12 gut an der Scheibe 30 anhaftet,
Diffusionssperrschichten bildet und thermodynamisch stabil gegenüber hohen
Temperaturen ist, kann die Metallisierungsschicht 12 nützlich sein
bei der Bildung von Hartlötverbindungen wie
oben beschrieben. In dieser Ausführung
erfordert das Gehäuse 40 keine
Metallisierungsschicht, weil das Gehäuse 40 aus Metall
besteht. Somit kann die Metallisierungsschicht 12 zusätzlich zu
dem Gebrauch in einer eutektischer oder binären Bindung oder dergleichen
(wie oben beschrieben und in den 4–12 gezeigt)
bei der Verbindung von zwei Komponenten durch Löten benutzt werden (und dies ist
in den 13–15 gezeigt).
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Wenn
man die Strukturen der 13 und 14 zusammenbindet,
wenn erwünscht,
dann kann das oben beschriebene Verfahren des Sinterns oder Glühens zur
Behandlung der Metallisierungsschicht 12 weggelassen werden.
Insbesondere können
die relativ hohen Temperaturen, denen man während des Verfahrens des Lötens begegnet,
Reaktionen verursachen, die den chemischen Reaktionen in dem Glühverfahren ähnlich sind.
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Für illustrative
Zwecke und um leichter die nachfolgenden Bindungsschritte zu zeigen,
illustriert die 15 die Struktur von 14,
die von der, die in 14 gezeigt ist, umgewandelt
ist. Eine andere Komponente, ein anderes Substrat oder ein Kontrollwafer 50 (die
aus Silizium oder aus verschiedenen anderen Materialien, die oben
für das
Substrat 10 aufgelistet sind, hergestellt sein können) sind
in ihrer Anordnung oberhalb der Scheibe 30 gezeigt. Der Wafer 50 enthält ein Paar
von Bindungskontakten 52, 52', die sich auf demselben befinden,
und die Scheibe 30 enthält
ein Paar von Bindungskontakten 54, 54', die sich auf
derselben befinden. Die Bindungskontakte 54, 54' der Scheibe 30 sind
in ihrer Größe so bemessen
und so geformt, dass sie den Bindungskontakten 52, 52' des Wafers 50 entsprechen. Insbesondere
sind die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' so angeordnet,
dass, wenn der Wafer 50 mit der Oberseite der Scheibe 30 ausgerichtet
ist und sich auf dieser befindet, die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' sich gegenseitig
zueinander in der Art und Weise des gut bekannten Flip-Chip-Standardverbindungsverfahrens
in Eingriff nehmen.
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Wie
in 17 gezeigt ist, enthält ein jeder der Bindungskontakte 52, 54 (als
auch die Bindungskontakte 52', 54') die Metallisierungsschicht 12 und ein
Haftmittel 24, so wie es zum Beispiel in der 3 offenbart
und wie es in dem begleitenden Text beschrieben ist. Um die Illustration
zu erleichtern, wird jede der Bindungsschichten 24, 24' als eine einzelne Schicht
gezeigt und die verschiedenen Unterschichten sind nicht gezeigt.
In der Ausführung,
die in den 15–18 gezeigt
ist und als ein Kontrast zu der 3 dargestellt
ist, sind die Metallisierungsschichten 12 und 12' und die Bindungsschichten 24 und 24' gemustert und
sie bedecken nur einen Teil des darunter liegenden Substrats 30, 50,
eher als dass sie die gesamte Oberfläche der damit verbundenen Substrate 30, 50 bedecken.
Die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' werden in der
gewünschten
Form durch Zerstäuben
durch eine Maske gebildet oder durch ein Entfernen der unerwünschten
Teile der Metallisierungsschicht 12 und/oder der Bindungsmaterialien 24,
zum Beispiel durch reaktives Ionenätzen oder andere subtraktive Ätzverfahren.
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Nachdem
die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' gebildet worden
sind, wird der Wafer 50 so auf der Oberseite der Scheibe 30 aufgestellt,
dass die Bindungskontakte 52, 54 sich gegenseitig
in den Eingriff bringen (16). Die
resultierende Anordnung wird dann erhitzt, um die Kontaktbindungsschichten 24, 24' zu aktivieren
und dadurch den Wafer 50 und die Scheibe 30 zu
koppeln. Dieser Erhitzungsschritt wird durchgeführt, um die Bindungsschichten 24, 24' der Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' in der gleichen
Art und Weise zu aktivieren, wie es oben in dem Zusammenhang der 4–12 diskutiert
worden ist beim Beschreiben der Kopplung der Bindungsschichten 24, 24' dieser Figuren.
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Eine
jede Schicht 14, 16, 22 der Metallisierungsschichten 12 wird
vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt.
Die Metallisierungsschicht 12 kann zum Beispiel, wie oben
skizziert, Tantal, Tantalsilicid, Platin und Platinsilicid umfassen,
von denen alle elektrisch leitend sind. Darüber hinaus können die
Bindungsschichten 24, 24' aus Metallen oder aus anderen
elektrisch leitenden Materialien hergestellt sein (d. h. Gold und
Germanium). In dieser Art dienen die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' auch dazu,
die elektrische Scheibe 30 und den Wafer 50 zu
koppeln. Insbesondere können
verschiedene elektrische Kontaktanschlussflächen, Ausgangskontaktflächen, metallische
Kontakte und dergleichen der Scheibe 30 und des Wafers 50 zusammen
durch die Bindungskontakte elektrisch gekoppelt werden. In dieser
Art können
die Bindungskontakte 52, 52', 54, 54' der zweifachen
Funktion dienen, sowohl die beiden Komponenten 30, 50 zusammenzubinden
als auch die elektrischen Kontakte dazwischen zu liefern.
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Die 15 illustriert
einen ASIC, einen Transducer, Schaltkreis, eine elektronische Komponente
oder dergleichen (zusammen als eine elektronische Komponente 55 bezeichnet),
welche an die Scheibe 30 gekoppelt werden sollen. Die elektronische
Komponente 55 weist darauf sich befindende Kontakte 70 auf,
die mit dem Kontakt 54' und
mit dem Kontakt 72 der Scheibe 30 ausgerichtet
sind. In diesem Fall kann die elektronische Komponente 55 elektrisch
an die Scheibe 30 und/oder an den Wafer 50 über den
Kontakt 54',
den Kontakt 70 und den Kontakt 52' gekoppelt werden, wie es in der 16 gezeigt
ist.
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Wenn
es gewünscht
ist, kann einer der beiden Kontakte 54, 54' auf einen in
der Scheibe 30 eingebetteten Stift (nicht gezeigt) gestellt
oder an diesen elektrisch gekoppelt werden. Der Stift kann elektrisch an
ein externes Gerät
wie etwa an einen Prozessor (nicht gezeigt) gekoppelt werden, um
dadurch die elektronische Komponente 55 an das externe
Gerät elektrisch
zu koppeln. Der Anschluss 54' liefert
somit einen robusten und hoch hitzebeständigen, elektrischer Kontakt.
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In
einem Beispiel wird ein doppelseitig polierter, aus einem Einkristall
bestehender Siliziumwafer mit 100 mm Durchmessers und mit einer
Dicke von ungefähr
400 Mikrometer geliefert. Der Wafer wird dann gereinigt unter Verwendung
des gut bekannten RCAI-Reinigungsverfahrens, welches organische
Filme und organische Rückstände aus
dem Wafer unter Verwendung von Wasser, Wasserstoffperoxid und Ammoniumhydroxid
entfernt. Der Siliziumwafer wird dann HF-Dämpfen während einer Zeitdauer von einer
Minute ausgesetzt, um den Wafer weiter zu reinigen.
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Der
gereinigte Siliziumwafer wird dann direkt in ein Zerstäubungsablagerungssystem
eingesetzt wie etwa in ein Modell 944 Sputter System, das von KDF
Electronic Vakuum Services Inc. aus Valley Cottage, New York, verkauft
wird oder in ein CMS-18 Sputter System, das von Kurt J. Lesker Co.
aus Clairton, Pennsylvania, verkauft wird. In der Zerstäubungskammer
wird dann der Druck abgelassen bis auf einen Druck von zwischen
ungefähr
5 und ungefähr
15 Millitorr. Der Wafer wird dann durch ein Zerstäubungsätzen mit
einer Leistung von ungefähr
100 Watt während
einer Zeitdauer von 5 Minuten behandelt, um alle Restoxide zu entfernen.
Eine Tantalhaftschicht wird dann bis zu einer Dicke von ungefähr 500 Ångström abgelagert.
Als Nächstes
wird eine Außendiffusionssperrschicht
aus Tantalsilicid bis zu einer Dicke von ungefähr 2.000 Ångström abgelagert. Eine innere Diffusionssperrschicht
aus Platin wird dann bis zu einer Dicke von ungefähr 1.500 Ångström abgelagert.
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Der
Siliziumwafer mit Tantal, Tantalsilicid und Platin wird dann aus
dem Zerstäubungsablagerungssystem
entfernt und in einen Ofen zum Glühen gestellt. Der Wafer wird
dann bei 450°C
während
einer Zeitdauer von 1 Stunde geglüht und dann bei 600°C während einer
Zeitdauer von 1 Stunde geglüht,
wobei die beiden Glühschritte
bei einem Druck von 10–5 Torr stattfinden.
Der geglühte
Wafer wird dann in das Zerstäubungssystem
eingesetzt und einem Zerstäubungsätzen bei
einer Leistung von 100 Watt während einer
Zeitdauer von 5 Minuten ausgesetzt. Eine Tantalhaftschicht wird
bis zu einer Dicke von 500 Ångström abgelagert,
nach welcher dann die Bindungsmaterialien darauf abgelagert werden.
Der Siliziumwafer kann dann an eine andere Komponente durch Bindungstechniken
der flüssigen Übergangsphase gebunden
werden.