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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Kombinationstherapie
von Amlodipin mit Benazepril.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Beim
Kampf gegen kardiovaskuläre
Erkrankung umfassen unsere derzeitigen Waffen Angiotensin-umwandelnde
Enzyminhibitoren (ACEI) und Calciumkanalblocker (CCB). Die Kombinationstherapie
eines ACEI mit einem CCB kann synergistische Ergebnisse erzielen,
die bei der Behandlung einer Vielzahl von Zuständen, einschließlich Bluthochdruck,
kongestiver Herzinsuffizienz, Angina, Myokardinfarkt, Atherosklerose, diabetischer
Nephropathie, diabetischer Kardiomyopathie, Niereninsuffizienz,
peripherer Gefäßkrankheit, Linksherzhypertrophie,
kognitiver Fehlfunktion, Schlaganfall und Kopfschmerzen, wirkungsvoll
sind. Die Kombination des ACEI Benazepril und des CCB Amlodipin
wird in dem
US-Patent Nr. 6,162,802 ("das '802-Patent") beschrieben.
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Benazepril
kann als Benazeprilhydrochlorid verabreicht werden, welches chemisch
identifiziert ist als 3-[[1-(Ethoxycarbonyl)-3-phenyl-(1S)-propyl]-amino]-2,3,4,5-tetrahydro-2-oxo-1H-1-(3S)-benzazepin-1-essigsäuremonohydrochlorid
(C24H28N2O5·HCl).
Amlodipin kann als Amlodipinbesylat verabreicht werden, welches chemisch
identifiziert ist als (R.S.)-3-Ethyl-5-methyl-2-(2-aminoethoxymethyl)-4-(2-chlorphenyl)-1,4-dihydro-6-methyl-3,5-pyridindicarboxylatbenzensulfonat
(C20H25ClN2O5·AC6H6O3S).
Eine Kombination von Benazeprilhydrochlorid und Amlodipinbesylat
wird in den Vereinigten Staaten von Novartis unter dem Handelsnamen
LOTREL® in
Form von Kapseln für
die orale Verabreichung vermarktet. Die Kapseln sind in vier verschiedenen
Stärken
formuliert, und zwar mit einer Menge an Amlodipinbesylat entsprechend
2,5 mg, 5 mg oder 10 mg freier Amlodipinbase und 10 mg oder 20 mg
Benazeprilhydrochlorid, was die folgenden verfügbaren Kombinationen liefert:
2,5/10 mg, 5/10 mg, 5/20 mg und 10/20 mg. LOTREL® ist
für die
Behandlung von Bluthochdruck indiziert.
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Das '802-Patent lehrt,
daß "Benazepril und Amlodipin
physikalisch inkompatible Substanzen sind. Somit müssen sie,
wenn sie in eine einzige Dosierungsform aufgenommen werden, physisch
voneinander getrennt gehalten werden." Spalte 3, Zeilen 48–50.
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben überraschenderweise ein Verfahren
zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung gefunden,
die sowohl Amlodipin als auch Benazepril enthält, wobei eine physische Trennung
der beiden Arzneimittelkomponenten nicht erforderlich ist. Eine
solche pharmazeutische Zusammensetzung und Verfahren zu deren Herstellung
werden hier bereitgestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung eine stabile pharmazeutische Zusammensetzung,
die Benazepril, Solvate, Ester oder pharmazeutisch verträgliche Salze
davon und Amlodipin oder Solvate, Ester oder pharmazeutische Salze
davon umfaßt.
Die pharmazeutische Zusammensetzung ist stabil, d. h. nach Lagerung
für etwa
3 Monate bei etwa 40°C
bei etwa 75% relativer Feuchte enthält sie nicht mehr als 2,5%
an (s,s)-Disäure,
bezogen auf das Gewicht, relativ zu dem Benazepril und/oder nicht
mehr als 0,3% an Verunreinigung D, bezogen auf das Gewicht, relativ
zu dem Amlodipin. Vorzugsweise ist das Benazepril Benazeprilhydrochlorid,
und das Amlodipin ist Amlodipinbesylat.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind das Benazepril und das Amlodipin in physischem Kontakt miteinander.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird das Benazeprilhydrochlorid durch Naßgranulation hergestellt, und
das Amlodipinbesylat wird durch Trockenverarbeitung hergestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren, welches die folgenden
Stufen umfaßt:
Herstellen einer Benazepril-Zusammensetzung durch Naßgranulation,
Herstellen einer Amlodipin-Zusammensetzung durch Trockenverarbeitung
und Inkontaktbringen der Benazepril-Zusammensetzung und der Amlodipin-Zusammensetzung
unter Erhalt einer kombinierten pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Die
Naßgranulation
umfaßt
vorzugsweise die Stufen, bei denen man Benazeprilhydrochlorid mit
einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen, bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus vorgelatinierter Stärke, Lactosemonohydrat, Stärke, Crospovidon
und mikrokristalliner Zellulose, vereinigt, eine Granulationslösung zugibt,
um ein nasses Granulat zu erhalten, wobei die Granulationslösung Wasser
und optional Polysorbat 80, Povidon oder beide umfaßt, das
nasse Granulat trocknet, um ein trockenes Granulat zu erhalten,
und das trockene Granulat mahlt.
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Die
Trockenverarbeitung umfaßt
vorzugsweise die Stufen, bei denen man ein Gemisch aus Amlodipinbesylat
mit einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen, vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus zweibasigem Calciumphosphat, Natriumstärkeglycolat,
mikrokristalliner Zellulose und kolloidalem Siliciumdioxid, siebt
und das Gemisch vermischt.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die Trockenverarbeitung weiterhin das Sieben eines oder mehrerer zusätzlicher
pharmazeutischer Hilfsstoffe, vorzugsweise Crospovidon und/oder
Magnesiumstearat, und das Mischen des zusätzlichen pharmazeutischen Hilfsstoffs
mit dem Gemisch.
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In
einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren eine Stufe, bei der die kombinierte pharmazeutische
Zusammensetzung eingekapselt wird.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 veranschaulicht
ein Flußdiagramm
für ein
Verfahren zur Herstellung einer Kapsel, die ein Gemisch aus Benazepril
und Amlodipin umfaßt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung eine stabile pharmazeutische Zusammensetzung,
die Benazepril, Solvate, Ester oder pharmazeutisch verträgliche Salze
davon und Amlodipin, Solvate, Ester oder pharmazeutisch verträgliche Salze
davon umfaßt.
Der allgemeine Begriff Amlodipin, wie er hier verwendet wird, bezieht
sich auf die freie Basenform. In den stabilen pharmazeutischen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung ist das Benazepril vorzugsweise Benazeprilhydrochlorid,
und das Amlodipin ist vorzugsweise Amlodipinmaleat oder Amlodipinbesylat,
bevorzugter Amlodipinbesylat.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung ist stabil, d. h. die pharmazeutische
Zusammensetzung enthält
geringe Mengen an Abbauprodukten. Teilweise verlangsamt und/oder
vermeidet die Zusammensetzung den Abbau des aktiven Inhaltsstoffs,
wodurch die Mengen an Verunreinigungen, die nach Lagerung in dem
aktiven Inhaltsstoff vorliegen, reduziert werden. Ein Hauptabbauprodukt
von Benazepril ist (s,s)-Disäure-(benazeprilat),
welches der aktive Metabolit von Benazepril ist. Ein Hauptabbauprodukt
von Amlodipin ist Verunreinigung D (Ethyl-5-methyl-2-[(2-aminoethoxy)-methyl]-4-(2-chlorphenyl)-6-methylpyridin-3,5-dicarboxylat).
Die Spezifikationen für
die Abbauprodukte von Benazepril und Amlodipin sind in Tabelle 1
zusammengefaßt. Tabelle 1: Grenzwerte für Abbauprodukte
von Benazepril und Amlodipin
Benazepril-HCl
Die
Grenzwerte sind Angaben in Gewichtsprozent in Bezug auf die ausgewiesene
Menge an Benazepril-HCl |
(S,S)-Disäure | nicht
mehr als 2,5% |
Jegliche
weitere Verunreinigung | nicht
mehr als 0,2% |
Weitere
Verunreinigungen insgesamt (außer (s,s)-Disäure) | nicht
mehr als 1,0% |
Amlodipin
Die
Grenzwerte sind Angaben in Gewichtsprozent in Bezug auf die ausgewiesene
Menge an Amlodipin. |
Verunreinigung
D | nicht
mehr als 0,3% |
Jegliche
weitere Verunreinigung | nicht
mehr als 0,2% |
Weitere
Verunreinigungen insgesamt (außer
Verunreinigung D) | nicht
mehr als 1,0% |
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In
einer Ausführungsform
enthält
die pharmazeutische Zusammensetzung nach Lagerung für etwa 3 Monate
bei etwa 40°C
bei etwa 75% relativer Feuchte nicht mehr als 2,5% an (s,s)-Disäure, bezogen
auf das Gewicht, relativ zu dem Benazepril und/oder nicht mehr als
0,3% an Verunreinigung D, bezogen auf das Gewicht, relativ zu dem
Amlodipin.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind das Benazepril und das Amlodipin in physischem Kontakt miteinander.
Beispiele von physischem Kontakt umfassen physischen Kontakt an
einer unbeschichteten Grenzfläche
zwischen Tablettenschichten, physischen Kontakt innerhalb des Fluidmediums
einer flüssigen oralen
oder injizierbaren Dosierungsform und physischen Kontakt innerhalb
eines vermischten Gemischs der beiden aktiven Inhaltsstoffe. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein vermischtes Gemisch, welches die beiden aktiven Inhaltsstoffe
enthält,
als Kapselfüllung
verwendet.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung enthält bevorzugt etwa 10 mg bis
etwa 20 mg Benazeprilhydrochlorid, bevorzugter etwa 10 mg oder etwa
20 mg. Bevorzugt entspricht die Menge an Amlodipinbesylat etwa 2,5
mg bis etwa 10 mg an freier Amlodipinbase. Bevorzugter entspricht
die Menge an Amlodipinbesylat etwa 2,5 mg, etwa 5 mg oder etwa 10
mg an freier Amlodipinbase. Bevorzugt entspricht das Verhältnis von Benazepril
zu Amlodipin einem Gewichtsverhältnis
von etwa 2:1 bis etwa 4:1, bevorzugter etwa 2:1 oder etwa 4:1.
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In
einer Ausführungsform
wird das Benazeprilhydrochlorid durch Naßgranulation hergestellt, und
das Amlodipinbesylat wird durch Trockenverarbeitung hergestellt.
Naßgranulation
und Trockenverarbeitung werden unten ausführlicher beschrieben.
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In
einer Ausführungsform
liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die sowohl Benazepril als
auch Amlodipin umfaßt.
Die pharmazeutische Zusammensetzung, die sowohl Benazepril als auch
Amlodipin umfaßt,
wird als die kombinierte pharmazeutische Zusammensetzung bezeichnet.
Das Verfahren umfaßt
die folgenden Stufen: Herstellen einer Benazepril-Zusammensetzung
durch Naßgranulation,
Herstellen einer Amlodipin-Zusammensetzung durch Trockenverarbeitung
und Inkontaktbringen der Benazepril-Zusammensetzung und der Amlodipin-Zusammensetzung
unter Erhalt einer kombinierten pharmazeutischen Zusammensetzung. 1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
dieses Verfahrens.
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Die
Naßgranulation
umfaßt
vorzugsweise die Stufen, bei denen man Benazeprilhydrochlorid mit
einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen vereinigt, eine
Granulationslösung
zugibt, um ein nasses Granulat zu erhalten, wobei die Granulationslösung vorzugsweise
Wasser und optional einen oder mehrere zusätzliche Hilfsstoffe umfaßt, das
nasse Granulat trocknet, um ein trockenes Granulat zu erhalten,
und das trockene Granulat mahlt. Pharmazeutische Hilfsstoffe werden
unten ausführlicher
beschrieben. Für
die Benazepril-Zusammensetzung umfassen bevorzugte pharmazeutische
Hilfsstoffe vorgelatinierte Stärke,
Lactosemonohydrat, Stärke,
Crospovidon, mikrokristalline Zellulose, Polysorbat 80 und Povidon.
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Die
Trockenverarbeitung umfaßt
vorzugsweise die Stufen, bei denen man ein Gemisch aus Amlodipinbesylat
mit einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen siebt und
das Gemisch vermischt. Falls notwendig, wird die Stufe des Siebens
durchgeführt,
um die Aufnahme von Agglomeraten und Fremdbestandteilen zu vermeiden.
Für die
Amlodipin-Zusammensetzung umfassen bevorzugte pharmazeutische Hilfsstoffe zweibasiges
Calciumphosphat, Natriumstärkeglycolat,
mikrokristalline Zellulose und kolloidales Siliciumdioxid. Vorzugsweise
wird das Gemisch durch ein Sieb der Maschenzahl 30 gesiebt.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
die Trockenverarbeitung weiterhin das Sieben eines oder mehrerer zusätzlicher
pharmazeutischer Hilfsstoffe und das Mischen des zusätzlichen
pharmazeutischen Hilfsstoffs mit dem Gemisch, d. h. der Amlodipin-Zusammensetzung.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird der (werden die) zusätzliche(n)
pharmazeutische(n) Hilfsstoff(e) mit der Amlodipin-Zusammensetzung
gemischt, nachdem sie mit der Benazepril-Zusammensetzung vereinigt wurde. Bevorzugte
zusätzliche
pharmazeutische Hilfsstoffe umfassen Crospovidon und Magnesiumstearat.
Vorzugsweise wird Crospovidon durch ein Sieb der Maschenzahl 30
gesiebt. Vorzugsweise wird Magnesiumstearat durch ein Sieb der Maschenzahl
50 gesiebt.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren eine Stufe des Einkapselns der kombinierten pharmazeutischen
Zusammensetzung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren die Stufen, bei denen man Benazeprilhydrochlorid mit
einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus vorgelatinierter Stärke, Lactosemonohydrat, Stärke, Crospovidon
und mikrokristalliner Zellulose, vereinigt, eine Granulationslösung zugibt,
um ein nasses Granulat zu erhalten, wobei die Granulationslösung Wasser, Polysorbat
80 und Povidon umfaßt,
das nasse Granulat trocknet, um ein trockenes Granulat zu erhalten,
das trockene Granulat mahlt, ein Gemisch aus Amlodipinbesylat und
einem oder mehreren pharmazeutischen Hilfsstoffen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus zweibasigem Calciumphosphat, Natriumstärkeglycolat,
mikrokristalliner Zellulose und kolloidalem Siliciumdioxid, durch
ein Sieb der Maschenzahl 30 siebt, das Gemisch mit dem trockenen
Granulat mischt, um eine kombinierte pharmazeutische Zusammensetzung
zu bilden, Crospovidon durch ein Sieb der Maschenzahl 30 siebt,
das Crospovidon mit der kombinierten pharmazeutischen Zusammensetzung
mischt, Magnesiumstearat durch ein Sieb der Maschenzahl 50 siebt,
das Magnesiumstearat mit der kombinierten pharmazeutischen Zusammensetzung
mischt und die kombinierte pharmazeutische Zusammensetzung einkapselt.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können als Medikamente z. B.
für die
orale Verabreichung hergestellt werden. Geeignete Formen für die orale
Verabreichung umfassen feste Formen, wie Tabletten, Pulver, Granulate
und Kapseln.
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Zusätzlich zu
dem (den) aktiven Inhaltsstoff(en) können die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einen oder mehrere Hilfsstoffe oder Adjuvanzien
enthalten. Ein Hilfsstoff ist ein inerter Inhaltsstoff, der zu einer
pharmazeutischen Zusammensetzung zugegeben wird, um sie zu verdünnen oder
um ihr Form oder Konsistenz zu verleihen. Ein Adjuvans unterstützt die
Wirkung eines aktiven Inhaltsstoffs. Die Auswahl der Hilfsstoffe
und Adjuvanzien und die zu verwendenden Mengen können durch den Formulierungswissenschaftler
auf Basis von Erfahrung und unter Berücksichtigung von Standardverfahren
und Nachschlagewerken auf dem Gebiet leicht bestimmt werden.
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Verdünnungsmittel
erhöhen
die Masse einer festen pharmazeutischen Zusammensetzung und können eine
pharmazeutische Dosierungsform, die die Zusammensetzung enthält, für den Patienten
und den Pflegenden leichter handhabbar machen. Verdünnungsmittel
für feste
Zusammensetzungen umfassen beispielsweise mikrokristalline Zellulose
(z. B. Avicel®),
mikrofeine Zellulose, Lactose, Stärke, vorgelatinierte Stärke, Calciumcarbonat,
Calciumsulfat, Zucker, zweibasiges Calciumphosphatdihydrat, dreibasiges
Calciumphosphat, Mannitol, pulverförmige Zellulose und Sorbitol.
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Feste
pharmazeutische Zusammensetzungen, die zu einer Dosierungsform,
wie einer Tablette, kompaktiert werden, können Hilfsstoffe umfassen,
deren Funktionen umfassen, daß sie
die Bindung des aktiven Inhaltsstoffs und weiterer Hilfsstoffe aneinander
nach der Kompression unterstützen.
Bindemittel für
feste pharmazeutische Zusammensetzungen umfassen Carboxymethylzellulosenatrium,
Ethylzellulose, Gelatine, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylzellulose
(z. B. Klucel®),
Hydroxypropylmethylzellulose (z. B. Methocel®), Methylzellulose,
Povidon (z. B. Kollidon®, Plasdone®),
vorgelatinierte Stärke
und Stärke.
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Die
Auflösungsgeschwindigkeit
einer kompaktierten festen pharmazeutischen Zusammensetzung im Magen
des Patienten kann durch die Zugabe eines Sprengmittels zu der Zusammensetzung
gesteigert werden. Sprengmittel umfassen Carboxymethylzellulosecalcium,
Croscarmellosenatrium (z. B. Ac-Di-Sol®), Crospovidon
(z. B. Kollidon®,
Polyplasdone®),
mikrokristalline Zellulose, Polacrilinkalium, vorgelatinierte Stärke, Natriumstärkeglycolat
(z. B. Explotab®)
und Stärke.
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Gleitmittel
können
zugegeben werden, um die Fließfähigkeit
einer nicht-kompaktierten festen Zusammensetzung zu verbessern und
die Präzision
der Dosierung zu verbessern. Hilfsstoffe, die als Gleitmittel dienen
können,
umfassen kolloidales Siliciumdioxid, Magnesiumtrisilicat, pulverförmige Zellulose,
Stärke
und Talk.
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Wenn
eine Dosierungsform, wie eine Tablette, durch Kompaktieren einer
pulverförmigen
Zusammensetzung hergestellt wird, wird die Zusammensetzung Druck,
z. B. durch einen Stempel und eine Form, unterworfen. Einige Hilfsstoffe
und aktive Inhaltsstoffe neigen dazu, an den Oberflächen von
Stempel und Form anzuhaften, was dazu führen kann, daß das Produkt
Dellen und andere Unregelmäßigkeiten
an der Oberfläche aufweist.
Ein Schmiermittel kann zu der Zusammensetzung zugegen werden, um
die Anhaftung zu verringern und die Freigabe des Produkts aus der
Form zu erleichtern. Schmiermittel umfassen Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Glyce rylmonostearat, Glycerylpalmitostearat, hydriertes Castoröl, hydriertes
Pflanzenöl,
Mineralöl,
Polyethylenglycol, Natriumlaurylsulfat, Natriumstearylfumarat, Stearinsäure, Talk
und Zinkstearat.
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Die
Dosierungsform der vorliegenden Erfindung kann eine Kapsel sein,
die die Zusammensetzung, vorzugsweise eine pulverförmige und/oder
granulierte feste Zusammensetzung der Erfindung, entweder in einer
harten oder in einer weichen Schale enthält. Die Schale kann aus Gelatine
bestehen und optional einen Weichmacher, wie Glycerin und Sorbitol,
und ein Trübungsmittel
oder ein Färbemittel
enthalten.
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Obwohl
die am besten geeignete Verabreichung in jedem gegebenen Fall von
der Art und der Schwere des behandelten Zustands abhängig ist,
stellt die orale Verabreichung den am meisten bevorzugten Verabreichungsweg
der vorliegenden Erfindung dar. Die Dosierungen können in
geeigneter Weise in Form von Dosierungseinheiten präsentiert
werden und durch irgendeines der auf dem Gebiet der Pharmakologie
gut bekannten Verfahren hergestellt werden.
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Eine
Zusammensetzung für
die Tablettierung oder Kapselbefüllung
kann mittels Naßgranulation
hergestellt werden. Bei der Naßgranulation
werden einige der oder alle aktiven Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe
in Pulverform gemischt und dann in Gegenwart einer Flüssigkeit,
typischerweise Wasser, die bewirkt, daß die Pulver zu Granalien verklumpen,
weiter gemischt. Das Granulat wird gesiebt und/oder gemahlen, getrocknet,
gesiebt und/oder zu der gewünschten
Teilchengröße gemahlen.
Das Granulat kann optional mit weiteren Inhaltsstoffen in Kapseln
gefüllt
werden. Dieses Verfahren ist das bevorzugte Verfahren für die Benazepril-Komponente
der vorliegenden Erfindung.
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Eine
granuläre
Zusammensetzung kann herkömmlicherweise
durch Trockengranulation hergestellt werden. Beispielsweise kann
die gemischte Zusammensetzung aus den aktiven Inhaltsstoffen und
den Hilfsstoffen zu einer Schlacke oder einer Bahn kompaktiert und
dann zu kompaktierten Granalien zerkleinert werden. Die kompaktierten
Granalien können
anschließend
zu einer Tablette gepreßt
oder in Kapseln gefüllt
werden. Diese Technik ist für
die Amlodipin-Komponente
der vorliegenden Erfindung besser geeignet, die Verwendung einer
gemischten Pulverzusammensetzung des Amlodipins und der Hilfsstoffe
ist jedoch noch bevorzugter.
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Eine
Kapselfüllung
der vorliegenden Erfindung kann jedes der zuvor genannten Gemische
und Granulate umfassen, die oben beschrieben wurden, jedoch ist
eine Kapsel, die ein durch Naßgranulation
hergestelltes Benazepril-Granulat im Gemisch mit einer trockengemischten
Pulverzusammensetzung des Amlodipins und der Hilfsstoffe enthält, am meisten
bevorzugt.
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Nachdem
die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte bevorzugte Ausführungsformen
so beschrieben wurde, wird sie nun anhand der nachfolgenden nicht
beschränkenden
Beispiele weiter beschrieben.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Amlodipinbesylat/Benazeprilhydrochlorid-Kapseln
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Kapseln,
die sowohl Benazeprilhydrochlorid als auch Amlodipinbesylat enthalten,
wurden gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt.
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Herstellung von Benazeprilhydrochlorid-Granulat – Teil I:
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Die
folgenden Materialien wurden in einem Granuliermischer gemischt:
vorgelatinierte Stärke
(Stärke STA-RX-1500),
Lactosemonohydrat NF (100 Maschen), Benazeprilhydrochlorid, Stärke NF,
Crospovidon NF und mikrokristalline Zellulose NF (Avicel PH 101).
Die Granulationslösung
wurde erhalten durch Zugeben von gereinigtem Wasser USP zu einem
Gemisch aus Polysorbat 80 NF und PVP K-30 (Povidon USP) unter Mischen
und fortgesetztem Mischen bis zur Auflösung. Die Granulationslösung wurde
dann in den Granuliermischer gegeben und gemischt, bis ein Granulat
erhalten wurde. Das Granulat wurde dann in einem Wirbelbetttrockner
getrocknet. Das getrocknete Granulat wurde dann in einer oszillierenden
Granuliervorrichtung gemahlen und in einen Behälter gegeben.
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Trockengemisch (Amlodipin) – Teil II:
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Die
folgenden Materialien wurden gesiebt: Amlodipinbesylat, wasserfreies
(pulverförmiges)
zweibasiges Calciumphosphat USP und Natriumstärkeglycolat NF. Die gesiebten
Materialien wurden dann in einen Mischer überführt und gemischt. Mikrokristalline
Zellulose und kolloidales Siliciumdioxid wurden gesiebt, zu dem
Gemisch in dem Mischer zugegeben und gemischt. Das Gemisch wurde
dann entnommen und in einen Behälter
gegeben.
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Vereinigung von Amlodipin und Benazeprilhydrochlorid – Teil III:
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Das
Granulat aus Teil I und das trockene Gemisch aus Teil II wurden
in einen Mischer gegeben und gemischt. Crospovidon wurde gesiebt
und zu dem Mischer zugegeben, und das Gemisch wurde gemischt. Magnesiumstearat
wurde dann gesiebt und zu dem Mischer zugegeben, und das Gemisch
wurde gemischt.
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Einkapselung – Teil IV:
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Das
Endgemisch aus Teil III wurde in Kapseln gefüllt. Spezifische Zusammensetzungen
sind in Tabelle 2 beschrieben. Tabelle 2: Amlodipinbesylat/Benazeprilhydrochlorid-Kapseln
Inhaltsstoff | Amlodipin/Benazepril
(mg) pro Kapsel |
2,5
mg/10 mg | 5
mg/10 mg | 5
mg/20 mg | 10
mg/20 mg |
Benazepril-Granulat: | 130,5 | 130,5 | 130,5 | 130,5 |
Benazepril-HCl | 10,0 | 10,0 | 20,0 | 20,0 |
Vorgelatinierte
Stärke
NF (Stärke STA-RX
1500) | 24,0 | 24,0 | 22,0 | 22,0 |
Lactosemonohydrat
NF (100 Maschen) | 39,2 | 39,2 | 35,2 | 35,2 |
Stärke NF | 16,0 | 16,0 | 15,0 | 15,0 |
Crospovidon
NF | 7,0 | 7,0 | 7,0 | 7,0 |
Mikrokristalline
Zellulose NF (Avicel PH-101) | 27,0 | 27,0 | 24,0 | 24,0 |
Granulationslösungsmittel: | | | | |
Polysorbat
80 NF | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Povidon
USP (PVP K-30) | 6,5 | 6,5 | 6,5 | 6,5 |
Gereinigtes
Wasser USP | * | * | * | * |
Amlodipin-Zusammensetzung: | 139,5 | 139,5 | 139,5 | 139,5 |
Amlodipinbesylat | 3,465** | 6,93** | 6,93** | 13,86** |
Wasserfreies
(pulverförmiges) zweibasiges
Calciumphosphat USP | 40,0 | 39,0 | 39,0 | 37,0 |
Natriumstärkeglycolat
NF | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 |
Mikrokristalline
Zellulose NF (Avicel PH-102) | 83,135 | 80,67 | 80,67 | 75,74 |
Kolloidales
Siliciumdioxid NF (Aerosil 200) | 1,4 | 1,4 | 1,4 | 1,4 |
Zugegeben
nach Vereinigung mit Benazepril-Zusammensetzung: | | | | |
Crospovidon
NF (30 Maschen) | 7,0 | 7,0 | 7,0 | 7,0 |
Magnesiumstearat
(50 Maschen) | 2,5 | 2,5 | 2,5 | 2,5 |
Gesamt | 270,0 | 270,0 | 270,0 | 270,0 |
- *Nur für
Verarbeitung durch Granulation.
- **3,465 mg, 6,93 mg und 13,86 mg an Amlodipinbesylat entsprechen
2,5 mg, 5 mg bzw. 10 mg an freier Amlodipinbase.
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Beispiel 2: Stabilitätsuntersuchung
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Über den
Verlauf von 3 Monaten bei 40°C
und 75% relativer Feuchte wurden die Abbauprodukte der Amlodipinbesylat/Benazeprilhydrochlorid-Kapseln
mittels HPLC gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 unten zusammengefaßt.
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