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Die
Erfindung betrifft das Gebiet der Hyperfrequenzreflektorantennen
(oder RF) und insbesondere die Reflektorantennen, die für die Übertragung und/oder
den Empfang von elektromagnetischen Wellen bestimmt sind, die mindestens
zwei Frequenzbändern
angehören.
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Unter
Frequenzband ist hier ein Band zu verstehen, das mindestens eine
Frequenz umfasst.
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Eine
Reflektorantenne vorgenannten Typs umfasst insbesondere einen Reflektor,
der die elektromagnetischen Wellen, die er entweder von einer lokalen
Quelle, wenn sie für
einen entfernten Kollektor bestimmt sind, oder von einer entfernten
Quelle, wenn sie für
einen lokalen Kollektor bestimmt sind, empfängt, reflektieren soll. Es
ist zu erwähnen,
dass eine Antenne entweder eine oder mehrere lokale Quellen oder
einen oder mehrere lokale Kollektoren oder auch eine oder mehrere
lokale Quellen und einen oder mehrere lokale Kollektoren, die eventuell zusammenfallen,
umfassen kann.
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Gewisse
Anwendungen, wie beispielsweise die Weltraumanwendungen, erfordern
spezifische Bestimmungen für
die eingebauten Antennen. Beispielsweise sind gewisse Fernmeldesatelliten
dazu bestimmt, mehrere Bündel
(oder „Strahlen") zu übertragen.
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ursprünglich vorgeschlagen, mehrere
Monofrequenz- und/oder Einbündelantennen
parallel zu schalten, die jeweils für die Übertragung oder den Empfang
bestimmt sind. Diese einfache Lösung
ist unwirksam. Um mit 50 Übertragungsbündeln und
50 Empfangsbündeln
mit einem Bündel
pro Antenne zu arbeiten, sind nämlich
100 Antennen erforderlich.
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Es
ist zwar in der Theorie möglich,
alle Übertragungsbündel auf
einer Übertragungsantenne
und alle Empfangsbündel
auf einer Empfangsantenne zusammenzufassen. Aber diese Lösung ist
in der Praxis nicht einsetzbar, da sie es nicht ermöglicht,
alle Quellen (Übertragung
oder Empfang) nebeneinander auf Antennen mit einer Größe und einem
Gewicht, die mit den Weltraumanwendungen vereinbar sind, anzuordnen.
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Eine
Zwischenlösung
besteht darin, ein vom Fachmann so genanntes „Quellenfarbmosaik" herzustellen. Diese
Lösung
besteht darin, beispielsweise auf drei oder vier Übertragungsantennen
und drei oder vier Empfangsantennen Quellen zu verteilen, die ursprünglich benachbart
sein müssen,
um für jede
Quelle Platz zu schaffen. Jede Antenne ist nun für eine einzige Farbe oder Frequenz
bestimmt. Allerdings bleibt die Anzahl von Antennen immer noch hoch
(sie ist beispielsweise gleich 6 oder 8).
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Überdies
sind bei gewissen Anwendungen, wie beispielsweise den Multimediaanwendungen
im Ka-Band, die Mehrbündel-
und/oder Multifrequenzantennen erfordern, die eine große Richtwirkung nach
mehreren unterschiedlichen Frequenzen anbieten, häufig zahlreiche
(beispielsweise 50) relativ feine Bündel mit somit starkem Gewinn
für jede
der Frequenzen und somit spezifische Quellen und/oder Kollektoren
erforderlich. Nun ist die Ausführung
solcher Quellen und Kollektoren besonders schwierig, bzw. unmöglich, auf
Grund der auferlegten Bestimmungen.
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Es
ist zu erwähnen,
dass die Größe des Reflektors
die Größe des Bündels und
seinen Gewinn definiert. Bei einer guten Annäherung ist die Breite (θ) eines
Bündels
mit –3
dB nämlich
gleich 65-mal der Wellenlänge λ (in Millimetern)
der zu übertragenden
Wellen, geteilt durch den Durchmesser D (in Millimetern) der Antenne,
d. h. θ =
65λ/D. Folglich
ist bei Vorhandensein einer einzigen Antenne und von Wellen, die
zwei im Wesentlichen unterschiedliche Frequenzen aufweisen, wie beispielsweise
20 und 30 GHz, die Breite des Bündels
von 30 GHz schmäler als
die Breite des Bündels
von 20 GHz, da die Frequenz f (in GHz) und die Wellenlänge λ (in mm)
durch das Verhältnis λ = 300/f
verbunden sind. Die Zonen, die die beiden übertragenen Bündel empfangen, oder
von denen sie ausgehen, sind nun (sehr) unterschiedlich. Ebenso
entspricht die Zone, von der eines der beiden Bündel ausgeht, nicht der Zone,
die das andere Bündel
empfängt.
Dies stellt einen echten Nachteil dar.
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Um
zu versuchen, diesen Nachteil zu beseitigen, wurde insbesondere
in dem Patent
EP 1 083 625 eine
Antenne vorgeschlagen, umfassend einen Reflektor, dessen Vorderseite
in einen ersten „zentralen" Teil, der Wellenbündel mit
erster und zweiter Frequenz reflektieren soll, und einen zweiten „peripheren" Teil unterteilt
ist, der den ersten umgibt und auf selektive Weise nur die niedrigste
Frequenz der beiden reflektieren soll, wobei er auf möglichst
destruktive Weise die höchste
Frequenz beugt oder phasenverschiebt. Die radialen Ausdehnungen
der beiden Teile werden derart gewählt, dass die elektrische Dimension
des Reflektors (ausgedrückt
in Wellenlängenzahl)
im Wesentlichen dieselbe für
beide Frequenzen ist, und dass folglich die Breiten der beiden reflektierten
Bündel
im Wesentlichen gleich sind. Beispielsweise im Falle eines Bündels von
20 und 30 GHz werden, wenn R der Radius der Antenne ist und die
gesamte Antenne (Reflektor) mit 20 GHz, d. h. R, verwendet wird,
nu 2R/3 mit 30 GHz verwendet, um Bündel mit derselben Größe auf beiden
Frequenzen zu erhalten.
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Um
zu verhindern, dass die Wellen, die die höchste Frequenz aufweisen, von
dem zweiten Teil der Antenne reflektiert werden, umfasst dieser
letztgenannte ein Netz von konzentrischen Bändern, die vorspringend oder
zurückspringend
sind und identische Abmessungen und konstante Abstände aufweisen.
Bei einer ersten Ausführungsart
weist jedes Band einen rechteckigen Querschnitt auf, um eine destruktive
Phasenverschiebung von 180° zwischen den
an der Spitze der Bänder
und den in dem Raum zwischen den Bändern reflektierten Wellen
einzuleiten. Bei einer zweiten Ausführungsart weist jedes Band
einen sägezahnförmigen Querschnitt
auf, um die Wellen mit der höchsten
Frequenz in alle Richtungen zu beugen.
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Damit
die erste Ausführungsart
das erwartete Ergebnis bringen kann (Unterdrückung durch destruktive Phasenverschiebung),
ist es wichtig, dass das rechteckige Profil des Netzes streng eingehalten wird.
Ebenso ist es wichtig, damit die zweite Ausführungsart das erwartete Ergebnis
bringen kann (Beugung in alle Richtungen), dass das spitze Sägezahnprofil
(Dreieck, Rechteck) des Netzes streng eingehalten wird.
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Solche
abrupten Profile können
aus metallischen Materialien (typischerweise mit einer Dichte über 2,7),
wie beispielsweise Aluminium oder Stahl oder einer Legierung, hergestellt
sein. Es ist aber wesentlich schwieriger, sie mit Hilfe der üblicherweise bei
den Weltraumanwendungen verwendeten Materialien zu erhalten, wie
beispielsweise den Verbundstoffen Kohlenstofffaser/organisches Harz
oder dergleichen (beispielsweise CFRP für „Carbon Fiber Reinforced Plastics"). Folglich kann
die in dem vorgenannten Patent vorgeschlagene Lösung zwar im Falle einer terrestrischen
Anwendung eingesetzt werden, aber nicht im Falle einer Weltraumanwendung oder,
wenn die Masse für
den Rest einer Aufgabe ungeeignet ist.
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Ferner
führt die
Technik, die verwendet wird, damit die elektrische Dimension des
Reflektors im Wesentlichen dieselbe für alle Frequenzen ist, zu einer
Erweiterung der Hauptkeule des Antennendiagramms für die höchste der
Frequenzen ohne spezifische und/oder genaue Wirkung auf die Nebenkeulen
(oder Seitenkeulen), so dass das Niveau dieser letztgenannten hoch
ist, während
die Qualität
des Hauptbündels,
das mit der Hauptkeule verbunden ist, niedrig ist, und dass der
zugelassene Isolierparameter (C/I) zwischen den Bündel derselben
Frequenz gering ist.
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Da überdies
diese Technik die Unterdrückung
oder Beugung eines Teils des Signals hervorruft, verringert sie
wesentlich die energetische Wirksamkeit der Antenne.
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Schließlich berücksichtigt
diese Technik nicht das Übertragungsdiagramm
der Quelle(n), das im Allgemeinen Unvollkommenheiten, die aus diesem
Grund nicht korrigiert bleiben, oder auch nicht berücksichtigte
Verbesserungen umfasst.
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Da
keine bekannte Reflektorantenne vollkommen zufrieden stellend ist,
soll die Erfindung somit die Situation verbessern.
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Sie
schlägt
zu diesem Zweck eine Mehrfrequenzreflektorantenne vor, umfassend
einen Reflektor, der mit einer Vorderseite versehen ist, die dazu geeignet
ist, elektromagnetische Wellenbündel
zu reflektieren, die mindestens zwei unterschiedlichen Frequenzbändern angehören.
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Diese
Antenne ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite ihres Reflektors über ihre
gesamte Fläche
eine Struktur umfasst, die ein dreidimensionales Motiv (3D) mit
Umdrehungssymmetrie (oder Rotationssymmetrie) umfasst, das derart
gewählt
wird, dass die Bündel
derart geformt werden, dass sie im Wesentlichen identische Funkfrequenzmerkmale
(RF) aufweisen.
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So
werden im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem ein Teil des
Signals entweder durch destruktive Phasenverschiebung oder durch
Beugung unterdrückt
wird, hier die Bündel
geformt, um im Wesentlichen identische Funkfrequenzmerkmale aufzuweisen.
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Das
dreidimensionale Motiv kann von vorspringenden oder zurückspringenden
konzentrischen Bändern
gebildet sein, die Angriffsränder
mit einem Kreisradius (oder Krümmungsradius)
zwischen ungefähr
1 mm und ungefähr
200 mm und vorzugsweise zwischen ungefähr 10 mm und ungefähr 40 mm
umfassen.
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Überdies
kann sich jedes konzentrische Band auf einer gewählten, festen oder variablen
Breite und auf einer gewählten,
festen oder variablen Höhe
erstrecken, und die verschiedenen konzentrischen Bänder können voneinander
um einen konstanten oder variablen Abstand entfernt sein.
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Wenn
die Antenne für
die Übertragung
oder den Empfang bestimmt ist, umfasst sie mindestens eine Quelle,
die ein erstes zu übertragendes
elektromagnetisches Strahlenbündel
liefert, das einem ersten Frequenzband angehört, und mindestens einen Kollektor,
der mit der Quelle zusammenfällt
und ein zweites Bündel
sammeln soll, das einem zweiten Frequenzband angehört. In diesem
Fall ist der Reflektor derart angeordnet, dass er das erste Bündel, das
von der Quelle kommt, nach Reflexion und Formung über seine
Vorderseite überträgt und ein
elektromagnetisches Strahlenbündel,
das dem zweiten Frequenzband angehört, empfängt, um es an den Kollektor
in Form des zweiten Bündels
nach Reflexion und Formung über
seine Vorderseite zu übertragen.
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Wenn
die Antenne nur für
die Übertragung bestimmt
ist, umfasst sie mindestens eine Quelle von zu übertragenden Bündeln. In
diesem Fall ist der Reflektor derart angeordnet, dass er die elektromagnetischen
Strahlenbündel,
die mindestens zwei unterschiedlichen Frequenzbändern angehören und von der Quelle kommen,
nach Reflexion und Formung über
seine Vorderseite überträgt.
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Bei
beiden vorhergehenden Antennenausführungsarten ist es vorteilhaft,
wenn das dreidimensionale Motiv in Abhängigkeit vom Übertragungsdiagramm
der Quelle ausgewählt
wird.
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Wenn
die Antenne nur für
den Empfang bestimmt ist, umfasst sie mindestens einen Bündelkollektor.
In diesem Fall ist der Reflektor derart angeordnet, dass er die
elektromagnetischen Wellenbündel empfängt, die
mindestens zwei Frequenzbändern angehören, um
sie an den Kollektor nach Reflexion und Formung über seine Vorderseite zu übertragen.
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Schließlich kann
die Struktur entweder auf die Vorderseite aufgesetzt oder Bestandteil
der Vorderseite sein.
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Die
Erfindung ist besonders gut, wenn auch nicht ausschließlich, für das Gebiet
der Weltraumtelekommunikation, insbesondere im Ka-Band (17.7 bis
31 GHz) geeignet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Studie der nachstehenden
detaillierten Beschreibung und der beiliegenden Zeichnungen hervor,
wobei:
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1 schematisch
in einer Querschnittansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Mehrfrequenzreflektorantenne,
die für
die Übertragung
bestimmt ist, darstellt;
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2 ein
Beispiel für
eine Gesamtstromverteilung (CT in willkürlicher
Einheit) in Abhängigkeit vom
Radius des Reflektors (in willkürlicher
Einheit) darstellt;
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3 ein
Beispiel für
eine Versetzungsfläche
oder ein Versetzungsmotiv in Bezug zu einer Referenzparabel darstellt,
wobei der rechts im Diagramm angeordnete Balken den Abstand zur
Referenzparabel in Abhängigkeit
von der Graustufe darstellt;
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4,
die als Beispiel zum leichteren Verständnis der Erfindung angeführt ist,
auf sehr schematische Weise in einer Querschnittansicht ein Beispiel
einer Formungsstruktur eines Bündels
symmetrischen und vorspringenden Typs darstellt;
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5 auf
sehr schematische Weise in einer Querschnittansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Formungsstruktur eines Bündels
mit unregelmäßigen Abständen von
vorspringenden konzentrischen Bändern
darstellt;
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6 auf
sehr schematische Weise in einer Querschnittansicht ein zweites
Ausführungsbeispiel einer
Formungsstruktur eines Bündels
mit unregelmäßigen Abständen von
zurückspringenden
konzentrischen Bändern
darstellt;
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7 auf
sehr schematische Weise in einer Querschnittansicht ein konzentrisches
Band einer Formungsstruktur von Bündeln darstellt;
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8 schematisch
in einer Querschnittansicht ein drittes Ausführungsbeispiel eines Teils
einer Formungsstruktur von Bündeln
mit unregelmäßigen Abständen von
konzentrischen Bändern,
wie in 7 dargestellt;
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9 schematisch
in einer Draufsicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Planprojektion
eines Teils einer Formungsstruktur von Bündeln mit unregelmäßigen Abständen von
konzentrischen Bändern
darstellt;
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10 schematisch
in einer Draufsicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer Planprojektion
eines Teils einer Formungsstruktur von Bündel mit unregelmäßigen Abständen von
konzentrischen Bändern
darstellt;
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11 schematisch
in einer Querschnittansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines Teils
eines Reflektors darstellt, der mit einer aufgesetzten Formungsstruktur
von Bündeln
ausgestattet ist;
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12 schematisch
in einer Querschnittansicht in zweites Ausführungsbeispiel eines Teils
eines Reflektors darstellt, umfassend eine Formungsstruktur von
Bündeln,
die durch einen Hohlguss ihrer Vorderseite hergestellt ist;
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13 schematisch
in einer Querschnittansicht ein drittes Ausführungsbeispiel eines Teils
eines Reflektors darstellt, umfassend eine Formungsstruktur von
Bündeln,
die durch Hohlguss ihrer Vorderseite und Aufbauguss auf ihrer Rückseite
hergestellt ist;
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14 schematisch
in einer Querschnittansicht einen Zellreflektor in einer so genannten
Technologie mit „dicker
Schale" vom Sandwichtyp ähnlich jenem
aus 11 darstellt, der auf einem Ausfahrarm montiert
ist, der selbst mit einer Satellitenplattform verbunden ist;
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15 schematisch
in einer Querschnittansicht einen Zellreflektor in einer so genannten
Technologie mit „dünner steifer
Schale" vom Sandwichtyp darstellt,
der auf einer starren Stützstruktur
eines Satelliten montiert ist, und
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16 schematisch
in einer Querschnittansicht einen Reflektor mit ultrafeiner Schale
darstellt, der auf einer starren Stützstruktur montiert ist, die aus
zusammengefügten
monolithischen Elementen gebildet ist.
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Die
beiliegenden Zeichnungen können
nicht nur dazu dienen, die Erfindung zu vervollständigen, sondern
auch gegebenenfalls zu ihrer Definition beitragen.
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Die
Erfindung soll die Formung von Bündeln durch
einen Reflektor einer Mehrfrequenzantenne, eventuell und vorzugsweise
vom Typ mit mehreren Bündeln,
ermöglichen.
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Die
Erfindung betrifft alle Typen von Mehrfrequenzreflektorantennen,
eingebauter oder terrestrischer Art, die im Hyperfrequenzbereich
funktionieren, insbesondere jene über ein Gigahertz (GHz) und ganz
besonders jene, die dem Ka-Band (17,7 GHz bis 31 GHz) angehören.
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In
der nachfolgenden Beschreibung wird zur Darstellung angenommen,
dass die Antennen in Fernmeldesatelliten eingebaut sind und im Ka-Band funktionieren.
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Es
wird zuerst auf 1 Bezug genommen, um ein Ausführungsbeispiel
einer Mehrfrequenzreflektorantenne AR gemäß der Erfindung zu beschreiben.
In diesem Beispiel ist die Antenne mit Reflektor AR beispielsweise
ausschließlich
für die Übertragung von
elektromagnetischen Wellen nach zwei Frequenzbändern bestimmt, die auf die
Werte 20 GHz und 30 GHz zentriert sind. Um die Beschreibung zu vereinfachen,
wird im Nachfolgenden das erste Frequenzband seinem zentralen Wert
20 GHz und das zweite Frequenzband seinem zentralen Wert 30 GHz gleichgesetzt.
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Natürlich könnte die
Antenne entweder ausschließlich
für den
Empfang von elektromagnetischen Wellenbündeln, die mindestens zwei
Frequenzbändern
angehören,
oder gleichzeitig für
die Übertragung
von elektromagnetischen Wellen, die mindestens eine Frequenz aufweisen,
und für
den Empfang von elektromagnetischen Wellen, die mindestens eine
weitere Frequenz aufweisen, bestimmt sein. Ganz allgemein betrifft
die Erfindung mindestens die Bi-Band-Frequenzanwendungen.
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Die
dargestellte Mehrfrequenzreflektorantenne AR umfasst eine Quelle
S, die einen Reflektor R mit elektromagnetischen Wellen versorgt,
die die erste (20 GHz) und zweite (30 GHz) Frequenz aufweisen. Jeder
dem Fachmann bekannte wirksame Quellentyp kann zu diesem Zweck verwendet
werden.
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Natürlich könnten an
Stelle einer einzigen Quelle S, die gleichzeitig die erste und die
zweite Frequenz nach den gewählten Übertragungsdiagrammen
liefert, zwei Quellen vorhanden sein, die jeweils die erste oder
die zweite Frequenz nach einem gewählten Übertragungsdiagramm liefern.
Wichtig ist hier nicht die Anzahl von verwendeten Quellen, sondern
der Frequenzunterschied zwischen der ersten und der zweiten Frequenz.
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Der
Reflektor R umfasst eine starre Schale, die hier mit einem Ausfahrarm
oder der Struktur des Weltraumgeräts (hier eines Satelliten)
verbunden ist. Diese starre Schale, von der später die Rede ist, umfasst eine
Vorderseite FA, die dazu bestimmt ist, die elektromagnetischen Wellen,
die von der Quelle S gemäß ihren Übertragungsdiagrammen
geliefert werden, in Form eines ersten und zweiten Bündels, die
zu einer selben terrestrischen Zone gelenkt werden, zu liefern.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorderseite FA des Reflektors R eine Struktur ST, die ein dreidimensionales
Motiv (3D) mit Umdrehungssymmetrie (oder Rotationssymmetrie) definiert.
Dieses 3D-Motiv ist derart gewählt,
dass die beiden Bündel
derart geformt werden, dass sie im Wesentlichen identische Funkfrequenzeigenschaften
(RF) aufweisen.
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Unter „Funkfrequenzeigenschaften" sind hier die elektromagnetischen
Eigenschaften, wie beispielsweise die Bündelbreite (oder „beam width"), die die Richtwirkung
der Antenne kennzeichnet, und/oder das elektromagnetische Strahlungsdiagramm,
wie beispielsweise die energetische Verteilung in einer Querebene
(Hauptkeule und Neben- oder Seitenkeulen), sowie eventuell die Schwächung (oder „Roll off") zu verstehen.
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Auf
Grund dieser Formung der Bündel
durch die Struktur St des Reflektors R können sehr feine Bündel (oder
Strahlen) erhalten werden. Beispielsweise können Bündel von 20 und 30 GHz eine
Breite zwischen ungefähr
0,5° und
1° aufweisen
(was einer Antenne mit großer
Richtwirkung entspricht). In diesem Fall beträgt der Durchmesser der Reflektorantenne
AR zwischen ungefähr
1500 mm und ungefähr 1600
mm, beispielsweise ungefähr
1560 mm.
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Natürlich ist
die Erfindung auch für
breitere bzw. wesentlich breitere, aber auch für feinere Bündel anwendbar.
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Das
3D-Motiv wird mit Hilfe eines Computers unter Berücksichtigung
der für
die beiden Bündel
gewünschten
geometrischen Eigenschaften berechnet. Die Berechnung kann auch Übertragungsdiagramme der
Quelle S für
die erste (hier 20 GHz) und die zweiten (hier 30 GHz) Frequenz berücksichtigen.
Dies ermöglicht
es nämlich,
vorzugsweise zumindest teilweise die Unzulänglichkeiten der Übertragungsdiagramme
(aber auch jene des Empfangs, wenn die Antenne mit Empfang oder Übertragung/Empfang funktioniert)
sowie die nicht berücksichtigten
Verbesserungen zu korrigieren.
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Die
Berechnung des 3D-Motivs, das die Formung der beiden Bündel ermöglicht,
kann in zwei Schritten erfolgen: einem ersten Schritt, der darin
besteht, ein zweidimensionales Antennenbeleuchtungsproblem (2D)
zu lösen,
dann ein zweiter Schritt, der darin besteht, das Problem bei einer
3D-Beleuchtung zu verallgemeinern.
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Das
zu lösende
2D-Problem betrifft die Bestimmung des elektromagnetischen Feldes
E, das von der Öffnung
in Abhängigkeit
vom Winkel θ stammt,
der die Sichtwinkel der Antenne darstellt (im Allgemeinen zwischen
0° und 180°), gegeben
durch folgende Formel:
wobei I
d der
Strom in der Öffnung
ist, k die Wellenzahl (k = 2π/λ) ist, d
ein Abstand in der Öffnung
ist und λ die
Wellenlänge
ist.
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Um
die Auflösung
zu vereinfachen, kann die folgende Variablenänderung vorgenommen werden: Ψ = π·cos(θ) + α.
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Es
wird danach gestrebt, eine Stromverteilung zu bestimmen, die es
ermöglicht,
ein möglichst nahes
Fernfelddiagramm einer Funktion des Typs „Tor" (oder Scharte) oder eines Diagramms
des Typs Chebychev zu erhalten, das Nebenkeulen (oder Seitenkeulen)
von sehr niedrigem Niveau aufweist (zum Beispiel von –30 dB).
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Wenn
das gewünschte
Fernfeld gewählt
ist, wird an dieses eine inverse Fourier-Transfomierte angelegt,
um die entsprechende Stromverteilung zu erhalten. Beispielsweise
wenn das Fernfelddiagramm eine Torfunktion ist, ist die Stromverteilung nach
einer Funktion sinx/x.
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Dann
kann die Gesamtstromverteilung nach folgender Formel in zwei Teile
gegliedert werden: CT = CS·CR, wobei CT die Gesamtstromverteilung
(d. h. die inverse Transformierte des gewünschten Fernfeldes) ist, CS der Beitrag der Quelle S an Amplitude und
Phase im Bereich des Reflektors R ist, und CR der
Beitrag des Reflektors R zur Amplitude und zur Phase des Gesamtstroms
ist (beispielsweise der Phasenänderung,
die durch eine Formänderung
des Reflektors induziert wird).
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Es
ist hier zu erwähnen,
dass der Beitrag CS der Quelle S von ihrem Übertragungsdiagramm
abhängt
(das in Abhängigkeit
von der Öffnungsbreite der
Quelle S angepasst werden kann). Da CS bekannt
ist und CT bestimmt wurde, kann nun CR aus der letzten Formel abgeleitet werden:
CR = CT/CS.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass der Beitrag CR des
Reflektors gleichzeitig die Amplitude und die Phase inklusive Vorzeichen
betrifft.
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Diese
Funktion CR hat beispielsweise die Form
eines abgekürzten
Kosinus, der ein Maximum in der Mitte des Reflektors aufweist, dann
abnimmt, dann durch Null verläuft,
dann negativ wird.
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Um
diese Funktion anzunähern,
können
Reflektorquerschnitte der Höhe
0 mm (normaler Querschnitt) und Querschnitte der Höhe gleich
7,5 mm (überhöhter Querschnitt)
oder auch –7,5
mm (abgesenkter Querschnitt) im Falle der beiden Frequenzen 20 und
30 GHz nebeneinander angeordnet werden. Die Wellenlängen sind
nun nämlich
15 und 10 mm, und 7,5 mm stellen λ/2
bzw. 3λ/4
für die
beiden Frequenzen dar.
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Wenn
die Welle mit 20 GHz auf einen Querschnitt λ/2 trifft, wird sie reflektiert
und um λ in
Bezug zum benachbarten Querschnitt phasenverschoben, so dass sie
mit der benachbarten Welle phasengleich ist.
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Wenn
die Welle mit 30 GHz auf einen Querschnitt 3λ/4 trifft, wird sie reflektiert
und um 3λ/2
oder 180° in
Bezug zum benachbarten Querschnitt phasenverschoben, so dass sie
mit der benachbarten Welle phasengleich ist.
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Das
Integral von benachbarten Querschnitten ist somit umso mehr positiv,
als die Querschnitte „normal" sind. Es ist umso
mehr negativ, als die Anzahl von überhöhten (oder abgesenkten) Querschnitten
groß ist.
So kann die Funktion CR angenähert werden,
wobei normale (oder positive) Querschnitte und überhöhte (oder negative oder abgesenkte) Querschnitte
in je nach der Amplitude und dem lokalen Vorzeichen von CR erforderlichen Verhältnissen nebeneinander angeordnet
werden.
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Die
Feinheit oder Präzision
des Integrals ist proportional zur Breite der Querschnitte.
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Ein
Beispiel für
eine Gesamtstromverteilung CT in Abhängigkeit
vom Radius des Reflektors ist in 2 angeführt.
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Eine
einfache Verallgemeinerung mit drei Dimensionen (durch Umdrehungssymmetrie
erster Ordnung) ermöglicht
es nun, die Form des 3D-Motivs (und somit des Reflektors R) zu erhalten,
die es ermöglicht,
die gewünschte
Gesamtstromverteilung CT zu erhalten. Das
3D-Motiv hat somit
als Hauptfunktion die Veränderung
des Phasendiagramms des Reflektors R oder mit anderen Worten die
Einleitung eines Phasenverschiebungsmotivs in Bezug zu einer Referenzparabel
mit Umdrehungssymmetrie (oder Rotationssymmetrie) in Bezug zur Standardform
des Reflektors R, die beispielsweise parabelförmig ist.
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Ein
Beispiel eines solchen Phasenverschiebungsmotivs ist in 3 dargestellt.
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Um
das vorgenannte Phasenverschiebungsmotiv einzusetzen, ist das 3D-Motiv
vorzugsweise in Form von vorspringenden oder zurückspringenden konzentrischen
3D-Bändern
BC ausgeführt.
Es ist wichtig anzumerken, dass diese konzentrischen Bänder BC
in manchen Situationen über
360° nicht
kontinuierlich sein können.
Sie können
nämlich
Zonen aufweisen, in denen sie unterbrochen sind. Allerdings ist
die Form eines konzentrischen Bandes BC, d. h. sein Querschnitt,
konstant (außerhalb
der möglichen
Unterbrechungszonen).
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Drei
Teilbeispiele von 3D-Motiven sind in den 4 bis 6 in
einer Querschnittansicht dargestellt. Genauer entspricht das in 4 dargestellte Beispiel,
das zur Erleichterung des Verständnisses der
Erfindung angeführt
ist, einem symmetrischen vorspringenden 3D-Motiv, bei dem die konzentrischen Bänder BC
alle identisch sind (Breite d1 konstant und Höhe h konstant) und um einen
konstanten Abstand d2 beabstandet sind. Als Variante können die
Breite d1 und der Abstand d2 konstant sein, und die Höhe h kann
von einem konzentrischen Band BC zum anderen variieren.
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Das
in 5 dargestellte Beispiel entspricht einen vorspringenden
3D-Motiv, bei dem gewisse konzentrische Bänder BC unterschiedliche Formen und
unregelmäßige Abstände aufweisen.
Beispielsweise kann ein konzentrisches Band BC eine Breite d1 aufweisen,
ein weiteres konzentrisches Band BC kann eine Breite d3 aufweisen,
und noch ein weiteres konzentrisches Band BC kann eine Breite d5
aufweisen. In diesem Fall ist der Abstand zwischen benachbarten
konzentrischen Bändern
vorzugsweise variabel (hier ist der Abstand d2 kleiner als der Abstand d4),
und die Höhe
variiert vorzugsweise von einem konzentrischen Band BC zum anderen.
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Das
in 6 dargestellte Beispiel entspricht auch einem
zurückspringenden
3D-Motiv, bei dem alle konzentrischen Bänder BC unterschiedliche Formen
und unregelmäßige Abstände aufweisen.
Beispielsweise kann ein konzentrisches Band BC eine Breite d2 aufweisen,
ein weiters konzentrisches Band BC kann eine Breite d4 aufweisen,
und noch ein weiteres konzentrisches Band BC kann eine Breite d6
aufweisen. In diesem Fall variiert der Abstand zwischen benachbarten
konzentrischen Bändern (hier
d1 ≠ d3 ≠ d5 ≠ d7), und
die Höhe
h variiert vorzugsweise von einem konzentrischen Band BC zum anderen.
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Beispielsweise
ist die Höhe
h gleich ungefähr 7,5
mm, und die Breiten und Abstände
di betragen zwischen ungefähr
80 mm und 400 mm.
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Wie
besser in 7 dargestellt, umfassen die
konzentrischen Bänder
BC des 3D-Motivs vorzugsweise abgerundete Angriffsränder BA,
die einen Kreisradius (oder Krümmungsradius)
zwischen ungefähr
1 mm und ungefähr
200 mm und vorzugsweise zwischen ungefähr 10 mm und ungefähr 40 mm aufweisen.
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Dies
ermöglicht
es vorzugsweise, die Struktur ST, die das 3D-Motiv definiert, mit
Hilfe der ultraleichten Materialien herzustellen, die üblicherweise
bei Weltraumanwendungen eingesetzt werden, insbesondere Verbundstoffe
Kohlenstofffaser/organische Matrix oder dergleichen (beispielsweise
aus CFRP für „Carbon
Fiber Reinforced Plastics")
oder jedes andere dem Fachmann bekannte gleichwertige Material,
wie beispielsweise vorimprägniertes
Laminat Kohlenstoff/Harz (in eine Richtung laufend oder gewebt).
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Das
Material, aus dem das 3D-Motiv besteht, kann eventuell metallisiert
sein, um die funkelektrischen Verluste zu minimieren. Überdies
kann eine thermische Kontrolle des Reflektors R herkömmlicherweise
mit Hilfe eines Radoms, das auf seiner Vorderseite FA angeordnet
wird, oder eines Wärmeisolators
in der Technologie SLI (für „Single
Layer Insulation" oder
Einschichtisolierung) oder in der Technologie MLI (für „Multiple
Layer Insulation" oder Mehrschichtisolierung),
beispielsweise einer Folie oder einer Kapton-Schicht, die auf seiner
Rückseite angeordnet
wird, erfolgen.
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Es
ist wichtig anzumerken, dass die anderen schwereren Materialien,
wie beispielsweise Aluminium, Stahl oder eine Legierung, in Anwendungen
verwendet werden können,
für die
das Gewicht keinen Nachteil darstellt, wie beispielsweise bei den
terrestrischen Anwendungen.
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In 8 ist
in einer Querschnittansicht ein Beispiel eines Abschnitts eines
3D-Motivs dargestellt, bei dem die konzentrischen Bänder BC
einen Querschnitt von dem in 7 dargestellten
Typ aufweisen, d. h. mit abgerundeten Angriffsrändern BA.
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Im
Allgemeinen erstreckt sich das 3D-Motiv über die gesamte Vorderseite
FA des Reflektors R, wie in dem Diagramm der 9 dargestellt,
aber es kann sich auch nur auf einem Teil der Vorderseite FA des
Reflektors R erstrecken, und in diesem Fall ist nur wenig oder kein
konzentrisches Band BC in der zentralen Zone, wie in dem Diagramm
der 10 dargestellt. Diese beiden Diagramme stellen
in einer Planprojektion die Positionen der verschiedenen konzentrischen
Bänder
BC (die hier auf Grund der Projektion in Linien umgewandelt sind)
in Bezug zur Mitte des Reflektors R dar. Die Abszissenachse ist von
1 bis 201 untereilt und stellt 200 Punkte dar, die zwischen der
Mitte und dem Rand des Reflektors R vorhanden sind. Die Ordinatenachse
stellt die Höhe h
(in mm) der konzentrischen Bänder
BC dar, beispielsweise ungefähr
7,5 mm.
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Überdies
kann die Struktur ST, die das 3D-Motiv definiert, entweder auf die
Vorderseite FA des Reflektors R aufgesetzt oder Bestandteil derselben
sein. So ist in dem in 11 dargestellten Beispiel (sowie
in den Beispielen der 14 bis 16, von
denen später
die Rede ist) die Struktur ST von mehreren Gruppen von konzentrischen
Bändern
BC gebildet, die auf die Vorderseite FA der Schale des Reflektors
R aufgesetzt sind. In diesem Fall wird jede Gruppe mit Hilfe einer
spezifischen Form hergestellt, dann beispielsweise durch Kleben
auf die Vorderseite FA der Schale des Reflektors R aufgesetzt.
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In
dem in 12 dargestellten Beispiel ist die
Struktur ST Bestandteil der Schale des Reflektors R. Die Form, die
die Ausarbeitung der Schale ermöglicht,
umfasst folglich den Negativabdruck der Struktur ST. Das 3D-Motiv
wird somit gleichzeitig mit der Schalt durch Brennen bei beispielsweise
180° hergestellt
(die Temperatur hängt
natürlich
vom verwendeten Harztyp ab).
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Solche
Formen können
mit Hilfe der so genannten 5D-Bearbeitungstechnologie
erhalten werden. Es ist anzumerken, dass die Schale mit einem Abstandshalter
von konstanter Dicke oder nicht hergestellt werden kann.
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In
dem in 13 dargestellten Beispiel ist die
Struktur ST auch Bestandteil der Schale des Reflektors R. Im Gegensatz
zum Beispiel der 12, in dem nur die Vorderseite
das 3D-Motiv umfasst, umfassen hier die Vorderseite FA und die Rückseite
AR das 3D-Motiv. Dies erfordert eine Form, die einen ersten Abschnitt
mit dem negativen 3D-Motiv und einen zweiten Abschnitt mit dem positiven
3D-Motiv umfasst. Diese Art der Herstellung der Schale des Reflektors
R erleichtert seine Ausarbeitung, insbesondere in Serie durch Formguss
oder Heißprägen (zwischen
einem Stempel und einem Gegenstempel) oder auch durch jede andere
Technik. Es ist wichtig anzumerken, dass nur die Vorderseite FA
funktionell ist.
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Wie
in den 14 bis 16 dargestellt, kann
der erfindungsgemäße Reflektor
auf dieselbe Weise wie jeder beliebige herkömmliche Reflektor eingebaut
werden. So ist in dem in 14 in
einer Querschnittansicht dargestellten Beispiel der Reflektor R,
vom zellulären
Typ in einer Technologie mit so genannter „dicker Schale" in Sandwichausführung, auf
einem Ausfahrarm BD montiert, der mit einer Plattform des Satelliten
verbunden ist.
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In
dem in 15 in einer Querschnittansicht dargestellten
Beispiel ist der Reflektor R, vom zellulären Typ in einer Technologie
mit so genannter „dünner versteifter
Schale" in Sandwichausführung auf
einer starren Struktur SR des Satelliten beispielsweise mit Hilfe
von L-förmigen
Clips montiert. Eine solche Anordnung bietet einen guten mechanischen
Halt und eine gute Dimensionsstabilität.
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In
dem in 16 in einer Querschnittansicht dargestellten
Beispiel ist der Reflektor mit ultrafeiner Struktur auf einer starren
so genannten monolithischen Struktur SR montiert, die von einem
einzigen Element oder einer Zusammenfügung von monolithischen beispielsweise
mit Hilfe von L-förmigen
Clips, die eventuell verklebt sind, gebildet ist. Eine solche Anordnung
bietet auch einen Guten mechanischen Halt und eine gute Dimensionsstabilität.
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Die
erfindungsgemäße Mehrfrequenzreflektorantenne
bietet zahlreiche Vorteile im Vergleich mit den Antennen des Standes
der Technik.
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So
ermöglicht
sie es, Bündel
zu erhalten, die im Wesentlichen identische Bündelbreiten ohne Effizienzverlust
aufweisen.
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Sie
ermöglicht
es ferner, die Nebenkeulen (oder Seitenkeulen) zu verringern, unabhängig von der
betreffenden Frequenz, was zu einer guten Isolierung der verschiedenen
Frequenzen und einem guten Verhältnis
C/I der zugelassenen Isolierung führt.
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Sie
ermöglicht
es auch, Bündel
zu erhalten, die vergleichbare, wenn nicht sogar identische, und verringerte
Roll-offs aufweisen.
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Sie
ermöglicht
es auch, das Sendediagramm der Quelle und/oder das Empfangsdiagramm
des Kollektors zu berücksichtigen,
um deren möglichen Unzulänglichkeiten
zu korrigieren.
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Sie
ermöglicht
schließlich
eine Verwendung für
jeden Anwendungstyp und insbesondere für Weltraumanwendungen, insbesondere
auf Grund der Tatsache, dass die Antennenzahl halbiert werden kann (diese
Anzahl kann nämlich
auf 3 oder 4 reduziert werden, wenn sie im Stand der Technik 6 oder
8 beträgt).
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorher nur als Beispiele beschriebenen
Ausführungen
von Mehrfrequenzreflektorantennen beschränkt, sondern schließt alle
Varianten ein, die der Fachmann im Rahmen der nachstehenden Ansprüche vorsehen
könnte.
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So
betrifft die Erfindung jede Reflektorantenne, die mit einer Struktur
versehen ist, die ein dreidimensionales Motiv mit Umdrehungssymmetrie
definiert und Angriffsränder
von abgerundeter und „sanfter" Form aufweist.