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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Seitenblechsystem für einen
Gleitschalungsfertiger und insbesondere ein verstellbares Seitenblech,
um die Fahrbahnoberfläche
mit einem Seitenrand zu versehen.
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Hintergrund der Erfindung
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Straßenbauvorrichtungen
zur Automatisierung und Standardisierung der Herstellung von Fahrbahnen
neuer Straßen
sind in der Technik bestens bekannt. Eine Art solcher Straßenbauvorrichtungen ist
als Gleitschalungsfertiger bekannt, mit dem im Allgemeinen ein fließfähiges Fahrbahnbaumaterial
wie beispielsweise Beton kontinuierlich auf dem Erdboden oder einer
anderen Auflagefläche
geformt werden kann, zum Beispiel um eine Fahrbahn herzustellen.
In früheren
Patentschriften sind verschiedene Formen solcher Maschinen beschrieben
worden, von denen repräsentative
Beispiele in den
US-Patentschriften
3 175 478 ;
3 264 958 ;
3 637 026 ;
3 771 892 ;
3 970 405 ;
4 197 032 ;
4 360 293 ;
4 925 340 ;
4 925 340 ;
4 948 292 ;
5 044 820 ;
5 590 977 und
6 715 957 zu finden sind.
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Bei
solchen Straßenbaumaschinen
ist es üblich,
dass der Maschinenrahmen auf einer Vielzahl angetriebener Transportbaugruppen
aufliegt, zum Beispiel auf so genannten Raupenketteneinheiten, mit
denen die Straßenbaumaschine
praktisch über jede
beliebige Bodenfläche
gelenkt werden kann, auf der eine Fahrbahn oder eine ähnliche
Fläche
hergestellt werden soll. Der Rahmen der Maschine ist mit verschiedenen
Einheiten und Mechanismen ausgestattet, um bei der Fahrbahnherstellung
verschiedene Funktionen auszuführen,
darunter meist eine Förderschnecke
oder ein anderer geeigneter Mechanismus zum seitlichen Verteilen
des Fahrbahnbaumaterials vor der Maschine, dann ein vertikal angeordnetes
Blech oder ein anderes Bauteil, das üblicherweise als Abziehblech
bezeichnet wird und mit seiner unteren Kante in einer gewünschten
Höhe über der
zu belegenden Erdbodenfläche
angeordnet ist, um die Menge des darunter fließenden Fahrbahnbaumaterials
zu steuern und in einem ersten Schritt aus dem Material generell
eine Platte mit der gewünschten
Dicke zu bilden und danach eine im Wesentlichen horizontal angeordnete
Unterseite, die im Allgemeinen als Glättungsschale oder als Glättbalken
bezeichnet wird, zum Nivellieren und Glätten des Betonmaterials.
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Im
Normalbetrieb wird vor der Straßenbaumaschine
kontinuierlich zwischen ihren Transporteinheiten kontinuierlich
Beton oder ein anderes geeignetes Fahrbahnbaumaterial abgelegt,
während
die Maschine über
die vorgesehene Strecke der Fahrbahnfläche fährt und der Förderschneckenmechanismus
das Fahrbahnbaumaterial zunächst
seitlich verteilt, worauf die Unterkante des Blechs eine grobe Platte
mit einer gewünschten
Dicke des Betonmaterials „abzieht", das dann durch
die nach der Glättungsschale
folgenden Rütteleinheiten
genauer ausgebreitet, nivelliert und geglättet wird.
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Darüber hinaus
muss die Straßenbaumaschine
den fließenden
Beton auch am Fahrbahnrand begrenzen und formen. Diese Funktion
wird üblicherweise
durch ein Seitenblech wahrgenommen, deren Funktion der der Glättungsschale ähnelt, wobei
das Seitenblech jedoch senkrecht an beiden Seiten der Glättungsschale
angeordnet ist. Bei Maschinen, bei denen die Höhe der Fahrbahn eingestellt
werden kann, ist ein Seiten blech wünschenswert, das in Bezug auf
die Glättungsschale
vertikal eingestellt werden kann, um verschiedene Fahrbahnhöhen zu bewältigen,
da die Hauptfunktion des Seitenblechs darin besteht, den fließenden Beton
innerhalb des vertikalen Profils der Fahrbahn zu begrenzen.
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Diese
Begrenzungsfunktion macht aufgrund der Eigenschaften des Betons
unter dem Einfluss der Rüttelkräfte eine
enge Verbindung zwischen dem Seitenblech und der Glättungsschale
erforderlich. Bei einem typischen Gleitschalungsfertiger wird der feuchte
Beton stark gerüttelt,
um Luftblasen zu entfernen und die Viskosität des Betons zu verringern. Wenn
Beton gerüttelt
wird, ist er praktisch nicht viskos und damit so fließfähig, dass
er jedes Volumen innerhalb des Gleitschalungsfertigers ausfüllt. Wenn zwischen
der Glättungsschale
und dem Seitenblech ein Spalt offen bleibt, fließt der Beton folglich nach den
Rütteleinheiten
durch den Spalt und kann aus dem Gleitschalungsfertiger austreten.
Dadurch kommt es zu Zeit- und Materialverschwendung und möglicherweise
zur Beschädigung
des Gleitschalungsfertigers, indem Beton zum Beispiel in die Transportbaugruppe
gelangen kann.
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Wenn
das Seitenblech genau senkrecht zur Glättungsschale steht, kann eine
enge Verbindung zur horizontalen Glättungsschale relativ einfach
beibehalten werden. Bei vielen Anwendungen der Fahrbahnherstellung
ist es wünschenswert,
einen Fahrbahnrand oder eine Anschrägung der Seitenränder des
geglätteten
Betons anzubringen. Wenn ein Fahrbahnrand in herkömmlichen
Systemen hergestellt wird, bewirkt die Funktion der Höheneinstellung
des Seitenblechs in jedem Fall eine Lücke zwischen dem Seitenblech
und der Glättungsschale.
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Deshalb
besteht ein Bedarf an einem Seitenblechsystem, das die Auswahl eines
Fahrbahnrands ermöglicht
und gleichzeitig das Entstehen von Lücken im Gleitschalungsbereich
verhindert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Entsprechend
den oben erwähnten
Anforderungen stellt die in Anspruch 1 definierte vorliegende Erfindung
Folgendes bereit: ein Seitenblechsystem für einen Gleitschalungsfertiger
mit einem Rahmen, der auf einer lenkbaren Transportbaugruppe aufliegt, und
eine auf dem Rahmen angebrachte Fahrbahnformungsbaugruppe zum Verteilen
eines Fahrbahnbaumaterials auf einer Bodenfläche und zum Formen des Fahrbahnbaumaterials
mit einer im Allgemeinen parallel zur Bodenfläche verlaufenden Straßenkrone unter
Verwendung einer Glättungsschale,
um eine Fahrbahnoberfläche
zu bilden.
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Das
Seitenblechsystem beinhaltet ein Seitenblech, das im Allgemeinen
senkrecht zur Glättungsschale
angeordnet ist, an dieser anliegt und an seiner Innenseite eine
Formfläche
als Gleitschalung für
einen im Wesentlichen senkrechten Rand der Fahrbahnoberfläche aufweist.
Ferner beinhaltet das System eine vertikal ausgerichtete aus- und
einfahrbare Rohrbaugruppe, die zwischen dem Seitenblech und der
Fahrbahnformungsbaugruppe angebracht ist. Das Seitenblechsystem
beinhaltet auch eine funktionell mit der Rohrbaugruppe verbundene
Stellschraubeneinheit zum Einstellen eines Randwinkels des Seitenblechs
durch Schwenken der Stellung der Rohrbaugruppe in Bezug auf die
Glättungsschale.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann das Seitenblech über einen vertikalen
Einstellbereich verschoben werden, um eine gewünschte Höhe der Fahrbahnoberfläche über der
Bodenfläche
einzustellen, ohne einen Spalt zwischen dem Seitenblech und der
Glättungsschale
zuzulassen. Das Seitenblech ist so gestaltet, dass es auch dann
im Wesentlichen über
den gesamten vertikalen Einstellbereich hinweg an der Glättungsschale
anliegt, wenn der Randwinkel von null abweicht.
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Das
Seitenblechsystem beinhaltet auch einen Kolben zum Haltern des Seitenblechs.
Der Kolben ist an einem Ende mit dem Rahmen oder mit der Fahrbahnformungsbaugruppe
und am anderen Ende mit dem Seitenblech verbunden, um den Bereich
von Randwinkeln einzustellen, wobei der Kolben an jedem Ende vorzugsweise
schwenkbar angebracht ist.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung umfasst das Seitenblech
ineinander greifende Blechsegmente, die jeweils in gleicher Weise
gehaltert und so gestaltet sind, dass sie zumindest teilweise unabhängig bedient
und bewegt werden können.
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Wahlweise
kann das Seitenblech so gestaltet sein, dass es unabhängig von
der Einstellung des Randwinkels nach außen geschwenkt wird, um für Reinigungs-
und Wartungsarbeiten den Zugang zu dem Bereich zu ermöglichen,
in dem die Fahrbahnoberfläche
gebildet wird (d. h. unter und vor der Glättungsschale).
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Der
Randwinkel kann innerhalb eines Bereichs von ungefähr 0° und 5° von der
Senkrechten oder in Abhängigkeit
von der genauen Gestaltung und Anordnung der Rohre auch auf einen
größeren Winkel
eingestellt werden, ohne vom Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale, Ausführungsarten
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen klar,
wobei:
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1 eine
perspektivische Gesamtansicht eines Gleitschalungsfertigers mit
einem Seitenblechsystem mit einstellbarem Randwinkel gemäß einer bevorzugten
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung im Einbauzustand ist;
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2 eine
detailliertere perspektivische Ansicht eines Teils des Gleitschalungsfertigers
von 1 ist, welche die außen liegenden Teile des Seitenblechsystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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2A eine
vertikale Querschnittsansicht durch eine der Rohrbaugruppen von 2 entlang der
Schnittlinie A-A ist;
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3 eine
andere detaillierte perspektivische Ansicht eines Teils des Gleitschalungsfertigers von 2 ist,
welche die innen liegenden Teile des Seitenblechsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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4 eine
detaillierte perspektivische Ansicht eines Seitenblechs gemäß der vorliegenden
Erfindung ist;
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5 eine
detaillierte perspektivische Ansicht eines Rahmenteils des Gleitschalungsfertigers ist,
an welchem das Seitenblech von 4 angebracht
ist;
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die 6A und 6B Seitenansichten
des Seitenblechsystems der 2 bis 5 gemäß der vorliegenden
Erfindung in der ein- bzw. ausgefahrenen Stellung sind; und
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die 7A und 7B Ansichten
auf das Ende des Seitenblechsystems der 2 bis 5 gemäß der vorliegenden
Erfindung in der nicht ausgeschwenkten (Randwinkel null) und ausgeschwenkten
Stellung (schräge
Böschung)
sind.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsarten
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1 zeigt
einen Gleitschalungsfertiger 10 allgemeiner Bauart, auf
den sich die vorliegende Erfindung bezieht, zur Darstellung der
Umgebung, in welcher das Seitenblechsystem der vorliegenden Erfindung
betrieben wird. Eine Gruppe von Raupenkettenantrieben 12 führt den
Gleitschalungsfertiger 10 über einen Unterbau 14 und
trägt einen
Rahmen 16, auf dem eine Fahrbahnformungsbaugruppe 18 montiert
ist, welche unter Verwendung eines Abziehblechs 20 ein
Fahrbahnbaumaterial auf dem Unterbau 14 verteilt, um eine
Fahrbahnoberfläche
zu bilden. Während
des Betriebs wird im Bereich vor dem Rahmen 16, wo sich
eine Gruppe von Verteilungsschnecken 22 befindet, eine
Menge eines (nicht gezeigten) fließfähigen Fahrbahnbaumaterials
wie beispielsweise Beton abgelegt. Die Verteilungsschnecken 22 verteilen
das Fahrbahnbaumaterial ungefähr gleichmäßig über die
Breite des Fahrbahnbereichs 24.
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Neben
und hinter den Verteilungsschnecken 22 befinden sich das
Abziehblech 20, dessen unterer Rand im Allgemeinen parallel
zum Unterbau 14 verläuft,
und seitlich verlaufende Seitenbleche 30, die im Allgemeinen
senkrecht zum Unterbau 14 und zum Abziehblech 20 stehen,
um das grobe Profil der allgemeinen Form einer Straße zu definieren
(das ungefähr
einen rechteckigen seitlichen Querschnitt aufweist). Auf das Abziehblech 20 folgt
eine Gruppe (nicht gezeigter) mechanischer Rüttler, die oberhalb und/oder
innerhalb des Fahrbahnbaumaterials angeordnet sind, um Rüttelkräfte auf
das Fahrbahnbaumaterial auszuüben.
Diese Rüttelkräfte verändern die
dynamischen physikalischen Eigenschaften des Fahrbahnbaumaterials
und machen es fließfähiger, sodass
das fließende
Fahrbahnbaumaterial zu einem gewünschten
Fahrbahnprofil geformt werden kann. Hinter den Rüttlern ist am Rahmen 16 eine
auch als Glättungsbohle
bezeichnete Glättungsschale 25 (2 bis 3)
angebracht, die eine im Wesentlichen ebene Unterseite darstellt,
welche in einem Abstand parallel zum Unterbau 14 verläuft, um
dem gerüttelten
Fahrbahnbaumaterial eine entsprechende ebene (oft vorzugsweise leicht
gewölbte)
geglättete Oberfläche zu verleihen.
Die Seitenränder
des Fahrbahnbaumaterials werden im Bereich der Glättungsschale 25 begrenzt
und dort durch das Seitenblechsystem 100, das vertikal
im Wesentlichen eng an den gegenüberliegenden
seitlichen Enden der Glättungsschale 25 an
den gegenüberliegenden
seitlichen Enden des Gleitschalungsfertigers anliegt, mit einer
im Wesentlichen vertikalen geglätteten
Oberfläche
(mitunter vorzugsweise unter einem geringfügigen Randwinkel) versehen.
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Wie
oben bereits erwähnt,
hängt die
genaue Form des Querschnitts der herzustellenden Fahrbahn von mehreren
Faktoren ab. Einige dieser Faktoren sind bereits anderenorts beschrieben
worden, zum Beispiel die Fähigkeit,
eine gewölbte
oder geneigte Fahrbahn herzustellen. Die vorliegende Erfindung hingegen
betrifft die Beschaffenheit der Fahrbahnränder und insbesondere den Böschungswinkel der
Ränder.
Zwar sind bei den Seitenblechsystemen herkömmlicher Gleitschalungsfertiger
verschiedene Einstellmöglichkeiten
bekannt, wobei der Randwinkel bei der Gleitschalungsfertigung einer
Fahrbahn bisher auf herkömmliche
Weise eingestellt werden konnte, jedoch geht bei den bekannten Einstellmöglichkeiten
für den
Randwinkel die Abdichtung des Seitenblechs verloren, sodass in der
Form des Gleitschalungsfertigers unerwünschte Lücken entstehen und die gewünschte Bildung
der Fahrbahn beeinträchtigt
wird. Die vorliegende Erfindung hingegen stellt ein Seitenblechsystem
mit einstellbarem Randwinkel bereit, das die vertikale Einstellung
des Seitenblechsystems sowie die Einstellung des Randwinkels ermöglicht,
während
gleichzeitig über
den gesamten Bereich der vertikalen und Winkeleinstellungen ohne
Unterbrechung eine sichere Abdichtung zum Seitenblech erhalten bleibt,
sodass zwischen dem Seitenblech und der Glättungsschale 25 keine Lücken entstehen
und die Funktion des Gleitschalungsfertigers nicht beeinträchtigt wird.
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Das
Seitenblechsystem mit einstellbarem Randwinkel 100 der
vorliegenden Erfindung ist in den 2 und 3 in
perspektivischen Ansich ten detailliert dargestellt. Grundsätzlich beinhaltet
das Seitenblechsystem mindestens ein Seitenblech 104, das vertikal
am Rahmen 16 angebracht und unmittelbar an der Glättungsschale 25 unter
einem Winkel A (7A und 7B) befestigt
ist, der innerhalb eines begrenzten Bereichs eingestellt werden
kann und von der im Wesentlichen senkrechten Stellung bis zu einem
von der Senkrechten abweichenden kleinen spitzen Winkel reicht,
was im Folgenden ausführlich
beschrieben wird.
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4 zeigt
ein Seitenblech 104, das einen im Wesentlichen ebenen planaren
Arbeitskörper 105, der
nach innen zur Glättungsschale 25 zeigt,
und eine Gruppe innerer Rohre 106 umfasst, die sich an der
(nicht zur Fahrbahn zeigenden) Außenseite des Seitenblechkörpers 105 befinden
und aufrecht stehend an einem Flansch 108 befestigt sind,
der sich von der Unterkante des Arbeitskörpers 105 des Seitenblechs 104 nach
außen
erstreckt. Das Seitenblech 104 wird vom Rahmen 16 durch
die Montage mit einer passenden Rahmenplatte 107 gehaltert,
die in 5 einzeln dargestellt ist und an jeder der gegenüberliegenden
Seiten des Gleitschalungsfertigers 10 einen Teil des Rahmens 16 bildet.
Die Rahmenplatte 107 umfasst einen im Wesentlichen ebenen planaren
Hauptkörper 109,
der im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, wobei eine Montageblockbaugruppe 111 an
der Innenseite des Hauptkörpers 109 befestigt
ist. Die Rahmenplatten 107 sind an den gegenüberliegenden
Seiten des Gleitschalungsfertigers einander gegenüber angeordnet,
um die Glättungsschale 25 zu
haltern, die sich zwischen ihnen in seitlicher Richtung über den
Rahmen hinweg 16 erstreckt, indem die entgegengesetzten
Enden der Glättungsschale 25 mit
den entsprechenden Blockbaugruppen 111 verbunden werden.
Die Rahmenplatte 107 weist eine Anzahl äußerer Rohrbaugruppen 112 auf,
die in einer bestimmten Anordnung an der Unterseite eines oberen
Flansches 113 angebracht sind, der vom Hauptkörper 109 aus
nach außen
ragt, wobei die äußeren Rohrbaugruppen 112 einen
entsprechenden Abstand zu den inneren Rohren 106 des Seitenblechs 104 einhalten. 2A zeigt sehr
deutlich, dass jede der von der Rahmenplatte 107 gehalterten
Rohrbaugruppen 112 ein äußeres Hauptrohr 112A mit
im Wesentlichen quadratischem Querschnitt, das an seinem obersten
Ende schwenkbar an der Unterseite des oberen Flansches 113 angebracht
ist, und ein zweites äußeres Rohr 112B mit einem ähnlichen,
aber kleineren quadratischen Querschnitt umfasst, der in das Innere
des äußeren Hauptrohrs 112A ragt
und auf halber Länge
durch Drehzapfen 119 mit dem zweiten äußeren Rohr 112B verbunden
ist, um in begrenztem Maße
eine Schwenkbewegung in Bezug auf das äußere Hauptrohr 112A zuzulassen.
Oberhalb und unterhalb jedes dieser Drehzapfen 119 sind
an jedem äußeren Hauptrohr 112A Stellschrauben 122 angebracht.
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2 zeigt,
dass das Seitenblechsystem 100 zwei oder möglicherweise
auch mehr als zwei einzelne Seitenbleche 104 umfassen kann,
die mit ihren Enden an die angrenzenden Halterungsflansche 103 anstoßen, wobei
ihre entsprechenden Arbeitskörper 105 koplanar
zueinander sind und eine durchgehende ununterbrochene, nach innen
zur Fahrbahn zeigende Arbeitsfläche
bilden. Bei einer solchen Ausführungsart
ist jedes Seitenblech 104 im Wesentlichen gleich gestaltet
und weist jeweils eine entsprechende Gruppe aufrecht stehender innerer
Rohre 106 auf. Dementsprechend ist an der Rahmenplatte 107 eine
gleiche Anzahl von Gruppen der äußeren Rohrbaugruppen 112 angebracht.
Die entsprechenden äußeren Rohrbaugruppen 112 sind
jeweils durch ein seitlich verlaufendes Rohr 114 miteinander
verbunden, in dem Öffnungen 115 gebildet
sind, die auf Gewindebohrungen 117 in der angrenzenden
Rahmenplatte 107 ausgerichtet sind.
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2A zeigt
deutlich, dass die Seitenbleche 104 als eine Einheit an
der Rahmenplatte 107 angebracht sind, bei der die Innenrohre 106 in
die zweiten Außenrohre 112B gesteckt
sind. Die Seitenbleche 104 werden durch eine Gruppe von
Kolben-Zylinder-Baugruppen 110 mit der Rahmenplatte 107 zusammengehalten,
die sich vertikal zwischen beiden erstrecken und deren entgegengesetzte
Enden schwenkbar am Flansch 113 der Rahmenplatte 107 und
am Flansch 108 der Seitenbleche 104 befestigt sind.
Die Kolben-Zylinder-Baugruppen 110 sind durch Hydraulikanschlüsse 121 an
den entgegengesetzten Enden der Zylinderteile 110A der
Kolben-Zylinder-Baugruppen 110 mit dem Hydraulikkreislauf des
Gleitschalungsfertigers 10 verbunden (wobei die Hydraulikleitungen
zur deutlicheren Darstellung weggelassen wurden), sodass die Kolbenteile 110B selektiv
aus- und eingefahren werden können,
um die vertikale Stellung der Seitenbleche 104 in Bezug
auf die Glättungsschale 25 einzustellen,
wobei die 6A und 6B zum
Vergleich die vollständig eingefahrene
und die vollständig
eingefahrene Stellung der Kolben-Zylinder-Baugruppen 110 und
der Seitenbleche 104 zeigen. Die Seitenbleche 104 werden
durch Anziehen von Flügelschrauben 123,
die durch die Öffnungen 115 in
den Verbindungsbauteilen 114 ragen und in die Bohrungen 117 im
Seitenblech 107 eingeschraubt sind, gesichert und in einer abgedichteten
Stellung zur Außenfläche der
Rahmenplatte 107 gehalten.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglichen
die Stellschraubeneinheiten 122 auf folgende Weise das
selektive Einstellen der Winkelstellung zwischen den Seitenblechen 104 und
der Glättungsschale 25.
In jede Stellschraubeneinheit 122 ist eine Stellschraube 125 eingeschraubt,
die selektiv in den hohlen Innenraum des entsprechenden äußeren Hauptrohrs 112A eingedreht
oder wieder herausgedreht werden und so an das darin verlaufende
entsprechende zweite Außenrohr 112B anstoßen. Durch
das selektive Ein- und Ausdrehen der oberen und unteren Stellschrauben 125 jeder äußeren Rohrbaugruppe 112 wird
das darin verlaufende zweite Außenrohr 112B selektiv
um die entsprechenden Drehzapfen 119 geschwenkt. Der Querschnitt
des hohlen Innenraums der äußeren Hauptrohre 112A ist
deutlich größer als
die zweiten Außenrohre 112B,
sodass für
die zweiten Außenrohre 112B ein
Schwenkbereich innerhalb der äußeren Hauptrohre 112A entsteht.
Somit kann durch selektives Verstellen der Stellschrauben 122 die
Winkelstellung der Seitenbleche 104 in Bezug auf die Rahmenplatte 107 (d.
h. der Randwinkel) selektiv eingestellt werden, wobei die Einstellung
von einer genau parallelen Stellung (so genannte Nullwinkelstellung) über einen
begrenzten Winkelbereich in Bezug auf die Rahmenplatte 107 reicht,
die vorzugsweise bis zu ungefähr
fünf Grad
für die
Einstellung eines ausgewählten
Randwinkels beträgt.
Die 7A und 7B zeigen
zum Vergleich das Seitenblechsystem in den Stellungen null Grad bzw.
schräger
Randwinkel. Nach jeder Verstellung der Stellschrauben 122 werden
die Flügelschrauben 123 fest
angezogen, um sicherzustellen, dass jede zwischen der nach innen
zeigenden Arbeitsfläche der
Seitenbleche 104 und der Glättungsschale 25 entstandene
Lücke geschlossen
und zwischen ihnen eine sichere Abdichtung geschaffen wird. Um die Entstehung
solcher Lücken
noch besser zu verhindern, ist an der Außenfläche der Rahmenplatte 107 bis
zur Glättungsschale 25 ein
Dichtungsstab 124 angebracht, der gegen die Seitenbleche 104 gedrückt wird.
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Dem
Fachmann ist somit klar, dass das Seitenblechsystem 100 der
vorliegenden Erfindung auf einzigartige Weise sowohl die Höhen- als
auch die Winkelverstellung der Seitenbleche 104 in Bezug
auf die Glättungsschale 25 und
gleichzeitig die sichere Abdichtung der nach innen zeigenden Arbeitsfläche der
Seitenbleche 104 zur Glättungsschale 25 ermöglicht,
um möglicherweise
dabei entstehende Lücken zu
schließen.
Somit ermöglicht
das Seitenblechsystem der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zum Gleitschalungsfertiger
nach dem Stand der Technik das zuverlässige Einstellen eines Bereichs
von nicht senkrechten Randwinkeln und gleichzeitig das Verhindern
des Verlusts von Fahrbahnbaumaterial und möglicher Beschädigungen
an der Straßenbauvorrichtung.
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Außerdem ermöglicht das
Seitenblechsystem der vorliegenden Erfindung das problemlose Wegbewegen
der gesamten Seitenblecheinheit, um zu Reparatur-, Reinigungs-,
Wartungs- und ähnlichen
Zwecken direkt an den Bereich der Glättungsschale unterhalb der
Straßenbaumaschine
zu gelangen. Genauer gesagt, nachdem die Flügelschrauben 123 der
schwenkbar an der Rahmenplatte 107 angebrachten äußeren Rohrbaugruppen 112 und
der Kolben-Zylinder-Baugruppen 110 gelöst wurden, kann die gesamte
Seitenblecheinheit nach oben geschwenkt und so die Glättungsschale 25 vollständig freigelegt
werden. Da das Seitenblechsystem 100 mit zwei getrennten
Seitenblechbauteilen 104 ausgestattet ist, die mit ihren
Enden aneinander stoßen,
kann bei Bedarf ferner jedes der Seitenblechbauteile 104 unabhängig nach
außen
geschwenkt werden. Dem Straßenbaufachmann
ist klar, dass der Randwinkel der beiden Seitenbleche 104 vorzugsweise
auf denselben Winkel eingestellt wird und eine geteilte Anordnung
der Seitenbleche und deren unabhängige Betätigung das
Ausschwenken der Seitenbleche nach außen ermöglicht, um an die Unterseite
der Straßenbaumaschine
und zur Fahrbahnfläche
zu gelangen. Das ist besonders am Anfang eines neuen Arbeitstages
wichtig, wenn der Abschnitt der neu zu verlegenden Fahrbahn an der
am Vortag verlegten Fahrbahn beginnt. Eine in 2 dargestellte
ausschwenkbare Anordnung ermöglicht
zum Beispiel das Ausschwenken des hinteren Seitenblechs 104, um
an die geglättete
Oberfläche
zu gelangen, während
das vordere Seitenblech 104 noch eng an der Rahmenplatte 107 anliegt.
Die Seitenbleche 104 sind jedoch so gestaltet, dass sie
durch Einstecken eines (nicht gezeigten) Stiftes, eines Bolzens
oder einer Schraube in ein oder mehrere Löcher in den Gegenflanschen
miteinander verriegelt werden, um sich gemeinsam zu bewegen.
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Angesichts
der obigen Beschreibung der vorliegenden Erfindung ist dem Fachmann
klar, dass die vorliegende Erfindung für viele Einsatzgebiete und
Anwendungen geeignet ist. Zusätzlich
zur obigen Beschreibung werden aus der vorliegenden Erfindung und
deren obiger Beschreibung viele Ausführungsarten und Anpassungen
der vorliegenden Erfindung sowie viele Varianten, Modifikationen
und gleichwertige Anordnungen klar oder ergeben sich aus dieser,
ohne vom Wesen oder Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Obwohl die vorliegende Erfindung ausführlich in Bezug auf bevorzugte
Ausführungsarten
beschrieben wurde, ist demzufolge klar, dass diese Beschreibung
nur zur Veranschaulichung und als Beispiel der vorliegenden Erfindung
dient und eine umfassende und verständliche Darlegung der Erfindung
bieten soll. Die obige Beschreibung ist nicht als Einschränkung der
vorliegenden Erfindung oder als Ausschluss beliebiger anderer Ausführungsarten,
Anpassungen, Varianten, Modifikationen und gleichwertiger Anordnungen
zu verstehen oder auszulegen, sondern die vorliegende Erfindung
wird nur durch die beiliegenden Ansprüche und deren Entsprechungen
eingeschränkt.