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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung von zwei Karosserieteilen
eines Kraftfahrzeugs, die dazu bestimmt sind, fluchtend nebeneinander
angeordnet zu werden.
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Aus
dem Dokument
EP 1 251 284 ist
ein Verbindungssystem zwischen einem Kotflügel und einer Stoßfängerverkleidung
bekannt, das die präzise
gegenseitige Ausrichtung dieser beiden Teile gewährleistet. Dieses System umfasst
einen Rand an der Stoßfängerverkleidung
und einen Rand an dem Kotflügel,
die dazu bestimmt sind, aneinander zur Anlage zu kommen, sowie eine
Verbindungsleiste.
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Der
Rand der Stoßfängerverkleidung
weist Zapfen auf, während
der Rand des Kotflügels
mit Fenstern versehen ist, die von den Zapfen durchquert werden,
wenn die beiden Ränder
aneinander anliegen.
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Die
Verbindungsleiste liegt auf ihrer dem Rand der Stoßfängerverkleidung
entgegengesetzten Seite am Rand des Kotflügels an und verbindet sich fest
mit den Zapfen, die über
die Fenster überstehen, um
die beiden Ränder
aneinander zu halten.
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Dieser
Mechanismus verbindet den Kotflügel und
die Stoßfängerverkleidung
und gewährleistet
die Aufrechterhaltung einer Spielfreiheit oder eines konstanten
Spiels zwischen diesen Teilen sowie ihre fluchtende Ausrichtung.
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Je
nach Gegebenheit können
die Stützelemente
aus einem Stück
mit dem Kotflügel
geformt oder an diesen angesetzt sein, wobei sie in diesem Fall
beispielweise durch ein am Kotflügel
eingerastetes Halteteil gehalten werden.
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Um
den Kotflügel
und die Stoßfängerverkleidung
am Fahrzeug zu befestigen, muss jedoch auf zusätzliche Teile zurückgegriffen
werden, die spezifische Befestigungen erfordern, auf die nicht verzichtet werden
kann.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, das oben erläuterte System
zu verbessern, um die fluchtende Ausrichtung der beiden Karosserieteile und
gleichzeitig ihre Befestigung an der Struktur des Fahrzeugs zu gewährleisten.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung einer Karosserie
vorzuschlagen, wobei die Anordnung Folgendes umfasst:
- – ein
erstes und ein zweites Karosserieteil, wobei jedes Karosserieteil
eine äußere Fläche und
einen Rand aufweist, wobei die Ränder
der beiden Teile so gestaltet sind, dass sie in einer Bezugsposition
dergestalt aneinander gebracht werden können, dass die äußeren Flächen der
beiden Teile in einer Fluchtlinie zueinander stehen,
- – ein
Andruckelement, das in der Lage ist, die beiden aneinander gebrachten
Ränder
in einer Referenzposition zu halten,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Andruckelement zwei Auflageelemente umfasst, die durch Klemmmittel
zusammengebracht werden, die in der Lage sind, die beiden Ränder, die
aneinander gebracht werden, zwischen sich aufzunehmen, wobei eines
der Auflageelemente mit Mitteln zum Befestigen an der Struktur eines
Fahrzeugs versehen ist.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsart
der Erfindung ist ein erstes der Auflageelemente mit Stützelementen
versehen, während
ein zweites der Auflageelemente so gestaltet ist, dass es an den
Stützelementen
zu liegen kommt und die beiden Ränder
der Karosserieteile zusammenklemmt, wobei die beiden Ränder Durchlässe für die Stützelemente
aufweisen.
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Die
Stützelemente
sind vorzugsweise geeignet, im Falle eines Aufpralls zu zerbrechen.
In diesem Fall werden sie auch als „Sollbruch-"Stützelemente bezeichnet,
und ihre Fähigkeit,
zu zerbrechen, ermöglicht
es, die Karosserieteile im Fall eines Aufpralls vor Beschädigungen
zu bewahren.
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Vorteilhaft
ist das zweite Auflageelement so gestaltet, dass es durch elastische
Verformung an den Stützelementen
zu liegen kommt. Im Fall eines Aufpralls kann sich das zweite Auflageelement
somit erneut verformen und sich aus den Stützelementen befreien, ohne
die Stützelemente
zu zerbrechen oder zu zerstören,
wobei sich die beiden Karosserieteile nun trennen können, um
eventuellen durch den Aufprall hervorgerufenen Verschiebungen besser
standzuhalten. Somit kann die Unversehrtheit der Karosserieanordnung
erhalten werden.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsart
der Erfindung weist das erste Teil Vorsprünge auf, während der Rand des zweiten
Teils Aufnahmen aufweist, die so dimensioniert und positioniert
sind, dass die Vorsprünge
in der Referenzposition der beiden Ränder in die Aufnahmen eingreifen
und die beiden äußeren zueinander
fluchtenden Flächen
halten.
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Bei
dieser Ausführungsart
erfolgt die gegenseitige Ausrichtung der beiden Karosserieteile
direkt zwischen den beiden Teilen, wodurch sich die Maßketten
und die Summierung der Toleranzintervalle verringern. Indem man
die Vorsprünge
und die Aufnahmen in der Nähe
der äußeren Flächen anordnet und
indem man vorzugsweise ihre Anzahl erhöht, kann man ferner die Toleranzintervalle
sowie die Ausdehnungsrisiken weiter verringern, so dass die fluchtende
Ausrichtung zwischen den äußeren Flächen der
beiden Teile noch verbessert wird.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsart
der Erfindung handelt es sich bei den Aufnahmen um Öffnungen,
die in der Dicke des Randes des zweiten Teils vorgesehen sind.
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Die
Ausführung
der Aufnahmen in dem zweiten Teil erfolgt somit einfach, indem Öffnungen
vorgesehen werden, die entweder direkt mitgeformt oder während einer
weiteren Bearbeitung des zweiten Teils erzielt werden.
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Wenn
die Teile aus Kunststoff hergestellt sind, ist es vorteilhaft, die
Vorsprünge
und Aufnahmen direkt beim Formen auszuführen.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsart
der Erfindung steht der Rand jedes Teils im Wesentlichen senkrecht
zur äußeren Fläche desselben
Teils, was einer herkömmlichen
Anordnung des Rands an jedem Teil entspricht.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsart
der Erfindung weist eines der beiden Auflageelemente Mittel zum
Einrasten in eines der Karosserieteile auf, wodurch es an diesem
ersten Karosserieteil, zum Beispiel am Kotflügel, vormontiert werden kann.
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Um
das Eingreifen der Vorsprünge
in die Aufnahmen zu erleichtern, weist bei einer besonderen Ausführungsart
eines der Auflageelemente des Andruckelements ein Mittel auf, um
das zweite Karosserieteil provisorisch in einer Wartestellung zu
halten, in der die beiden Ränder
voneinander entfernt sind, sich jeder Vorsprung jedoch senkrecht
zur entsprechenden Aufnahme befindet, so dass das Eingreifen der
Vorsprünge
in die Aufnahmen durch ein einfaches Annähern der beiden Ränder in
einer zu den Rändern
im Wesentlichen senkrechten Richtung möglich ist.
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Um
ihr Eingreifen zu erleichtern, umfassen die Vorsprünge bzw.
die Aufnahmen nach herkömmlicher
Art ein Ende – bzw.
eine Mündung – zum Zentrieren
mit kegelstumpfartiger Form.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird nun eine Ausführungsart
beschrieben, die lediglich als nicht einschränkendes Beispiel des Anwendungsbereichs
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen dargestellt
wird, wobei:
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1 ein
Querschnitt einer Anordnung gemäß der Erfindung
ist,
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2 ein
Querschnitt der Anordnung der 1 in einer
anderen Ebene ist,
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3 ein
mit den 1 und 2 vergleichbarer
Querschnitt in einer anderen Ebene ist.
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In 1 wurde
ein Kotflügel 1 und
eine Stoßfängerverkleidung 3 dargestellt.
Der Kotflügel
ist aus Kunststoff ausgeführt.
Er weist ein unteres Ende 1a, einen Rand 5 und
eine äußere Fläche 7 auf.
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Ein
Vorteil der Verwendung von Kunststoff besteht darin, dass er die
Ausführung
von Verbindungsformen erleichtert, die im Folgenden beschrieben
werden.
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Die
Stoßfängerverkleidung 3 ist
aus Kunststoff ausgeführt
und umfasst ihrerseits einen Rand 9 und eine äußere Fläche 11.
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Die
Ränder 5 und 9 des
Kotflügels
und der Stoßfängerverkleidung
sind so gestaltet, dass sie in einer (in den 1 und 2 erkennbaren)
Bezugsposition aneinander gebracht werden können, in der die äußeren Flächen 7 und 11 des
Kotflügels
und der Stoßfängerverkleidung
in einer Fluchtlinie zueinander stehen.
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Die
dargestellte Anordnung umfasst ferner ein Andruckelement 13,
das von einem ersten Auflageelement 15 gebildet ist, welches
dazu bestimmt ist, sich über
dem Rand 5 des Kotflügels
zu positionieren, und von einem zweiten Auflageelement 17,
das von einer Leiste gebildet ist, welche dazu bestimmt ist, sich
unter dem Rand 9 der Stoßfängerverkleidung zu positionieren.
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Die
beiden Auflageelemente 15 und 17 nehmen die beiden
aneinander gebrachten Ränder 5 und 9 zwischen
sich auf. Die Leiste, die das zweite Auflageelement bildet, wird
mit dem ersten Auflageelement 15 durch Stützelemente 19 mit
T-förmigem Querschnitt
zusammengebracht, die mit dem ersten Auflageelement 15 fest
verbunden sind und deren verbreiterte Köpfe 21 die Anlage
der Leiste 17 ermöglichen.
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In 1 ist
zu erkennen, dass die beiden Ränder 5 und 9 des
Kotflügels
und der Stoßfängerverkleidung
fest aneinander gehalten werden und zwischen den beiden Auflageelementen
des Andruckelements zusammengeklemmt sind, wenn die Leiste 17 an
den Stützelementen 19 positioniert
ist.
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Die
Stützelemente 19 sind
vorzugsweise gleichmäßig entlang
des ersten Auflageelements verteilt. Ihre Anzahl wird vom Fachmann
in Abhängigkeit
von der Form der Ränder
und der Spannungen bestimmt, denen die Ränder beim Einsatz des Fahrzeugs
ausgesetzt sind.
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Um
eine präzise
Positionierung zwischen dem Kotflügel und dem Stoßfänger zu
erhalten, ist es wünschenswert,
eine Vielzahl von Stützelementen
zu verwenden und sie so dicht wie möglich zueinander anzuordnen,
um eine annähernd
durchgehende Verbindung zwischen der Leiste 17 und dem
Auflageelement 15 zu realisieren.
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Wie
es in der Zeichnung zu erkennen ist, ist das erste Auflageelement 15 mit
Mitteln zum Befestigen an der Struktur des Fahrzeugs versehen. Bei dem
dargestellten Beispiel sind diese Mittel durchgehende Öffnungen 23,
die für
Schrauben bestimmt sind, die es ermöglichen, einen Schenkel 25 des
ersten Auflageelements an einem (nicht dargestellten) Strukturteil
des Fahrzeugs anzuschrauben, das eine senkrechte Stützfläche bildet.
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Wie
in 2 dargestellt, weist der Rand 9 der Stoßfängerverkleidung
Vorsprünge 27 auf,
deren Höhe
im Wesentlichen doppelt so groß wie
die Dicke des Rands auf Höhe
eines Vorsprungs (im Vergleich zur Dicke des Rands außerhalb
der Vorsprünge)
ist. Der Rand 5 des Kotflügels umfasst in seiner Dicke vorgesehene Öffnungen 29.
Jede Öffnung 29 umgrenzt
eine Aufnahme, die einen eingreifenden Vorsprung aufzunehmen vermag.
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Die
Vorsprünge 27 sind
in Querrichtung so dimensioniert, dass sie mit den Öffnungen 29 zusammenfallen,
damit das Eingreifen der Vorsprünge
in die Öffnungen
die relative Position zwischen dem Kotflügel und der Stoßfängerverkleidung
genau festlegt.
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Wie
in 2 dargestellt, gewährleistet diese so genannte
Bezugsposition eine optimale fluchtende Anordnung zwischen der äußeren Fläche 7 des Kotflügels und
der äußeren Fläche 11 der
Stoßfängerverkleidung.
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Wie
es ebenfalls in 2 zu erkennen ist, weist der
Vorsprung 27 eine leicht kegelstumpfartige Form auf, die
seine Zentrierung in der entsprechenden Öffnung 29 gewährleistet.
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Das
erste Auflageelement 15 weist ferner Mittel zum Einrasten
in den Kotflügel 1 in
Form einer Öffnung 31 in
dem Schenkel 25 und einer Einrastlasche 33 am
Kotflügel
auf.
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Dank
dieser Einrastmittel 31, 33 kann das erste Auflageelement 15 mit
dem Kotflügel
vorverbunden und gleichzeitig mit dem Kotflügel am Fahrzeug angebracht
werden.
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Wie
in 3 dargestellt, weist das erste Auflageelement 15 ferner
ein Mittel auf, um den Rand 9 der Stoßfängerverkleidung gegenüber dem
Rand 5 des Kotflügels
provisorisch in einer Wartestellung zu halten, in der sich jeder
Vorsprung 27 senkrecht zur entsprechenden Aufnahme 29 befindet,
während
diese jedoch noch nicht ineinander greifen. In dieser Wartestellung
sind die beiden Ränder 5 und 9 voneinander
entfernt, das Eingreifen der Vorsprünge in die Aufnahmen erfolgt
jedoch durch ein einfaches Annähern
der beiden Ränder
in einer zu den Rändern
im Wesentlichen senkrechten Richtung, die der Richtung des Zusammenklemmens
der beiden Ränder durch
die beiden Auflageelemente 15 und 17 des Andruckelements
entspricht.
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Das
in 3 dargestellte provisorische Haltemittel ist eine
Einrastlasche 35 am ersten Auflageelement und eine Einrastöffnung 37 am
Rand 9 der Stoßfängerverkleidung.
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In 3 wird
deutlich, dass die Vorsprünge in
die Aufnahmen 29 eingreifen und die beiden Ränder 5 und 9 in
die Bezugsposition gebracht werden, wenn der Rand der Stoßfängerverkleidung
derart nach oben verschoben wird, dass er an den Rand des Kotflügels gebracht
wird. Nun muss nur noch die Leiste unter dem Kopf 21 der
Stützelemente 19 eingefügt werden,
um die beiden Ränder 5 und 9 in
ihrer Bezugsposition zu halten und so zu gewährleisten, dass die äußeren Flächen des
Kotflügels
und der Stoßfängerverkleidung
optimal in einer Fluchtlinie zueinander stehen.
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Diese
fluchtende Ausrichtung wird von eventuellen Maßhaltigkeitsfehlern des Andruckelements nicht
beeinträchtigt,
da sie von den Vorsprüngen
und Aufnahmen bestimmt wird, die direkt vom Kotflügel und
der Stoßfängerverkleidung
getragen werden. Ferner sind die Vorsprünge und Aufnahmen auf den Rändern in
der Nähe
der äußeren Flächen 7 und 11 des
Kotflügels
und der Stoßfängerverkleidung
angeordnet, so dass im Fall einer differentiellen Ausdehnung zwischen
diesen beiden Teilen die hervorgerufene geometrische Verschiebung
sehr gering bleibt.
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Festzuhalten
ist, dass die Stützelemente 19 so
gestaltet sind, dass sie im Fall eines schwachen Aufpralls mit niedriger
Geschwindigkeit, der allgemein als „Parkrempler" bezeichnet wird,
nicht zerbrechen.
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Dagegen
sind die Stützelemente 19 so
gestaltet, dass sie im Fall eines Aufpralls mit höherer Geschwindigkeit,
allgemein als „Versicherungsaufprall" bezeichnet, an ihrer
Basis zerbrechen. Die Einrastmittel 31, 33 können bei
einem solchen Aufprall ebenfalls abgerissen werden. So bleiben die
Karosserieteile 1, 3 im Fall eines Versicherungsaufpralls unbeschädigt erhalten,
da sie durch den Aufprall unabhängig
voneinander mitgerissen werden.