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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verpackungen aus Pappe
oder einem anderen halbstarren Material. Sie richtet sich auf die
Verpackung eines Produkts, das sich in Form eines starren Flächenkörpers wie
einer Fahrzeugwindschutzscheibe darstellt.
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Es
ist bekannt, die Windschutzscheiben von Fahrzeugen in Einzelverpackungen
zu verpacken, um sie zwischen ihrem Herstellungsort und der Werkstatt,
in der sie in ein Fahrzeug eingebaut werden, gegen Stöße zu schützen. Was
die Werkstatt betrifft, kann es sich genauso um eine Montagefabrik
wie auch die Reparaturwerkstatt eines Handwerkers handeln. Zwischen
diesen beiden Stätten
wird mit der Windschutzscheibe hantiert, sie wird transportiert und
gelagert. Eine Einzelverpackung ermöglicht es, Lieferungen pro
Einheit sicherzustellen.
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Die
Anmelderin hat bereits eine Verpackung dieser Art entwickelt, die
im Patent
EP 133085 beschrieben
ist. Sie besteht aus einem rechteckigen Pappezuschnitt, der aus
einem Mittelfeld besteht, auf dem die Windschutzscheibe angeordnet
wird, und das durch zwei Seitenfelder verlängert wird, die auf diese umgeschlagen
werden. Auf dem Zuschnitt sind querverlaufend Einschnitte ausgebildet,
die als Aufnahmen für
zwei Bänder
dienen, welche die Einfassung bilden und den Zusammenhalt der Einheit
aufrechterhalten.
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Im
Vergleich dazu zielt die vorliegende Erfindung darauf ab:
- – die
Arbeitsabläufe
und Handhabung der Teile bei der Verpackung des Produkts zu vereinfachen,
- – einen
wirksamen Schutz gegen eventuelle Stöße, die es erfährt, sicherzustellen,
- – das
manuelle Aufnehmen eines verpackten Produkts zu erleichtern,
- – dass
das verpackte Produkt während
seiner Lagerung sowenig Raum wie möglich einnimmt,
- – die
Zeit zu verkürzen,
um das Produkt bei der Entnahme aus seiner Verpackung zur Verfügung zu
stellen,
- – die
Menge an verwendetem Material zu reduzieren.
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Die
vorliegende Erfindung schafft es, diese Aufgaben zu erfüllen.
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Die
erfindungsgemäße Verpackung
für ein Produkt
in Form eines starren Flächenkörpers wie
einer Fahrzeugwindschutzscheibe mit einer Platte aus Pappe oder
einem anderen halbstarren Material zum Abdecken des Flächenkörpers, wobei
die Platte einen unteren Rand und mindestens einen Oberflächenabschnitt
umfasst, der mit einem druckempfindlichen Klebstoff beschichtet
ist, zeichnet sich dadurch aus, dass die Platte mindestens ein Seitenfeld,
das um eine Falzlinie angelenkt ist, die einen Winkel mit dem unteren
Rand bildet, und eine Lasche umfasst, um das Seitenfeld in einer
um 180° umgeschlagenen Position
zu halten, wobei der Klebstoff vor der Verwendung einer Schutzfolie
aufgetragen wird, wobei die Platte mit dem starren Flächenkörper (PB – Windschutzscheibe)
durch den Klebstoff fest verbunden wird, so dass der Flächenkörper, wenn
sich die Platte in einer auf ihrem unteren Rand aufgestellten Position
befindet, hängend
gelagert gehalten werden kann.
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Die
Lösung
der Erfindung ermöglicht
es, falls gewünscht,
die notwendige Menge an Pappe wesentlich zu senken. Außerdem ermöglicht die
Klebstoffverbindung zwischen der Platte und dem starren Flächenkörper eine
besonders einfache und wirksame Bereitstellung.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform
bildet der Oberflächenabschnitt
mindestens einen Streifen, vorzugsweise mindestens zwei Streifen.
Er ist dann vorzugsweise aus einem doppelseitigen Klebeband gebildet.
Nach einer Ausführungsform
ist der Streifen parallel zum unteren Rand angeordnet. Nach einer
anderen Ausführungsform
ist er nicht parallel zum unteren Rand in einem nicht Null betragenden
Winkel, beispielsweise einem rechten Winkel in Bezug auf diesen
Rand angeordnet.
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Vorzugsweise
umfasst die Platte Faltlinien, um gegebenenfalls ihre Verformung
und ihre Anpassung an die Rundung des Flächenkörpers zu erleichtern.
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Nach
einem anderen Merkmal umfasst die Platte seitliche Ausschnitte,
mittels derer sie ergriffen werden kann.
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Nach
einem anderen Merkmal umfasst die Verpackung eine Umhüllung aus
Kunststoff, um die aus der Platte und dem Flächenkörper bestehende Einheit abzudecken.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Verpacken
eines starren Flächenkörpers wie
einer Fahrzeugwindschutzscheibe, gemäß dem der starre Flächenkörper an
die Platte aus Pappe oder einem anderen geeigneten Material angelegt
wird, nachdem die Oberflächenabschnitte so
freigelegt wurden, dass sich ein Rand des Flächenkörpers in einem Abstand vom
unteren Rand der Platte befindet. Nachdem der starre Flächenkörper an
der Platte angebracht wurde, wird die Einheit in eine Kunststofffolie
eingehüllt.
Die Umhüllung
ist insbesondere wärmeschrumpfbar.
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Das
US-Patent 2,589,604 ist
bekannt, das sich auf eine Verpackung aus Pappe für eine Glasscheibe
bezieht, wobei ein Klebstoff auf die Glasscheibe aufgetragen wird,
bevor sie mit der Pappe abgedeckt wird.
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Das
US-Patent 3,389,785 bezieht
sich auf eine Schachtel für
eine Windschutzscheibe, wobei diese Letztere mit Klammern an einem
Pappebogen gehalten wird und dabei von den Wänden der Schachtel beabstandet
ist.
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Weitere
Merkmale der Erfindung gehen bei der Lektüre der folgenden Beschreibung
einer nicht einschränkenden
Ausführungsform
der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen hervor, worin
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1 einen
Pappebogen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verpackung zeigt,
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2 den
Bogen oder die Platte zeigt, auf dem oder der eine Windschutzscheibe
angeordnet wurde,
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3 die über der
Windschutzscheibe geschlossene Verpackung darstellt.
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Wie
in 1 zu sehen ist, umfasst die Verpackung eine Platte,
die beispielsweise aus Pappe besteht. Sie kann auch aus einem zelligen
Kunststoff hergestellt sein, wie etwa dem Produkt, das unter der Marke
Akylux von der Anmelderin vertrieben wird. Die Platte ist hier von
rechteckiger Form, für
einen starren Flächenkörper, eine
Windschutzscheibe, die auch eine insgesamt rechteckige Form hat.
Es sind auch andere Formen möglich,
zum Beispiel halboval. Die Platte 10 umfasst einen geradlinigen
unteren Rand 12. Senkrecht zu diesem Rand begrenzen jeweils
zwei Doppelfaltlinien 13 und 13' ein Mittelfeld 14 und
zwei Seitenfelder 16 und 16'.
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Mit
Faltlinie oder Prägung
wird eine Einprägung
in der Oberfläche
des Flächenkörpers bezeichnet,
die zum Falten der Platte beiträgt.
Eine Faltlinie wird dadurch erhalten, dass das Material entlang
einer Linie, welche die Anlenklinie bildet, oder aber im Fall einer
Wellpappe, gegebenenfalls der Zuschnitt einer der Seiten der Pappe
entlang dieser Linie eingedrückt
wird.
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Erfindungsgemäß ist die
Platte 10 mit mindestens einem Oberflächenabschnitt versehen, der mit
einem druckempfindlichen Klebstoff beschichtet ist, der sich klebrig
anfasst und durch Oberflächenkontakt
und Druckausübung
eine Verbindung herstellt. Hier ist dieser Oberflächenabschnitt
aus einem ersten und einem zweiten doppelseitigen Klebeband 18, 18' gebildet. Anstelle
eines Klebebands kann auch mittels einer geeigneten Düse ein Kleber
von der Art Heißkleber
oder Hotmelt aufgetragen werden, wie bekannt ist.
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Die
Platte umfasst auch vier parallele und beabstandete Einprägungen 20 zwischen
den Doppelfaltlinien 13 und 13'.
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Auf
beiden Seiten jeder Doppellinie 13 und 13' sind in dieser
Ausführungsform
auf einer Seite ein Ausschnitt 22 und auf der anderen Seite
symmetrisch eine Lasche 23 ausgebildet.
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Schließlich ist
noch das Vorhandensein zweier ovaler Ausschnitte 24 festzustellen,
welche die Doppellinien 13 und 13' in der Nähe des oberen Rands, dem unteren
Rand entgegengesetzt überlappen.
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Diese
Platte wird auf folgende Weise verwendet.
- – Zuerst
wird die Platte flach hingelegt.
- – Die
mit Klebstoff versehenen Oberflächenabschnitte
werden von ihrer Abdeckung befreit und freigelegt, indem hier die
Schutzfolie der Bänder abgezogen
wird.
- – Die
zu verpackende Windschutzscheibe PB wird so auf der Platte abgelegt,
dass ein Abstand zwischen dem unteren Rand der Windschutzscheibe und
dem unteren Rand 12 der Platte besteht. Der untere Rand
der Windschutzscheibe PB befindet sich auf Höhe der Ausschnitte 22.
Vorzugsweise wird die örtliche
Festlegung der Ablage durch geeignete, auf die Platte aufgezeichnete
Markierungen erleichtert.
- – Die
Seitenfelder 16 und 16' werden auf die Windschutzscheibe
umgeschlagen. Wenn die Windschutzscheibe gewölbt ist, was meistens der Fall
ist, verformt sich die Platte aus Pappe um die Einprägungen 20,
und ihre Oberfläche
kommt mit derjenigen der Windschutzscheibe in Kontakt. Dann drückt man
auf den Bereich der mit Klebstoff versehenen Oberflächenabschnitte,
um die Verbindung zwischen der Pappe und der Windschutzscheibe herzustellen.
- – Dann
werden die Laschen 23 in die entsprechenden Ausklinkungen
geschoben, die ihnen gegenüberliegen.
- – Sobald
die Platte 10 und die Windschutzscheibe PB so zusammengefügt sind,
wird die Einheit der Verpackungsstation zugeführt. Diese Station ist nicht
dargestellt. Sie umfasst eine Einrichtung, um die Einheit mit einer
wärmeschrumpfbaren
Materialfolie einzuwickeln. Indem diese unter einem geeigneten Heißluftstrom
durchläuft,
erwärmt
sie sich auf eine Temperatur, bei der sie schrumpft. Die so ausgebildete
Umhüllung
bietet einen ausreichenden Schutz gegen Stöße und Aufschläge.
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Wenn
die Platte mit ihrer Ladung aufgerichtet und mit ihrem unteren Rand 12 auf
dem Boden aufgestellt wird, bleibt die Windschutzscheibe in einer Höhe aufgehängt, die
dem Abstand entspricht, der ihren unteren Rand vom Rand 12 trennt.
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Die
Ausschnitte 24 bilden Grifföffnungen auf beiden Seiten
der Verpackung.
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Der
Klebstoff wird so gewählt,
dass der Widerstand gegen Scherkräfte der Verbindung ausreicht,
dass die Windschutzscheibe selbst im Falle eines Sturzes aus einer
bestimmten Höhe,
zum Beispiel mindestens 20 cm, so aufgehängt bleibt. In diesem Fall
ist die Dämpfung
auf den Teil der Platte zurückzuführen, der
sich zwischen dem unteren Rand der Windschutzscheibe PB und dem
Rand 12 befindet. Die Kräfte werden von der Pappe aufgenommen, die
sich gegebenenfalls verformt. In der Praxis ist festzustellen, dass
die Kunststoffumhüllung
beim Aufrechterhalten der hängenden
Lagerung eine untergeordnete Rolle spielt.
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Nach
einer besonderen, nicht dargestellten Ausführungsform besteht der Rand 12 nicht
aus geraden Liniensegmenten wie in den Figuren, sondern ist vielmehr
von gewellter, sägezahnartiger
oder auch gezackter Form. Die Spitzen befinden sich dann vorzugsweise
entlang einer Linie. Diese Ausführungsform
ist für
den Fall ausgelegt, bei dem eine fortschreitende Verformung des
Materials wünschenswert
ist, um beispielsweise das Herunterfallen einer schweren Windschutzscheibe
zu dämpfen
und das Risiko zu reduzieren, dass sich ihre Klebeverbindung löst.
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Bei
Entgegennahme der Verpackung kann der Empfänger die Windschutzscheibe
mühelos
aus ihrer Umhüllung
und der Pappeplatte befreien. Um zu verhindern, dass der Klebstoff
an der Oberfläche
der Windschutzscheibe aus Glas kleben bleibt, wenn diese von der
Platte gelöst
wird, wird vorzugsweise eine Klebstoffformel ausgewählt, die
so beschaffen ist, dass der Klebstoff stärker am halbstarren Material
als am Glas klebt.
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Die
vorliegende Anmeldung deckt Ausführungsvarianten
ab. Beispielsweise können
die Seitenfelder in einer vereinfachten Ausführung weggelassen werden.