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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungskartusche für einen
medizinischen Filter, welcher zum Zweck des Abfangen von Thromben
oder Partikeln, welche optional zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden
können,
in einem Blutgefäß oder einem
anderen Körperdurchgang
positioniert werden kann.
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Einige
Arten medizinischer Filter sind allgemein bekannt, bei denen sich
ein/e einzelne/s Filterelement, -netz oder -komponente quer zur
Flußrichtung
innerhalb eines Blutgefäßes erstreckt.
Mehrere Merkmale sind für
medizinische Filter wünschenswert,
einschließlich
die nichtchirurgische oder perkutane Bereitstellung des Filters
an eine gewünschte Stelle
und die Ausdehnung von einer bevorzugt kleinen Anfangsgröße zu einer
ausgedehnten Arbeitsgröße, welche
sich der Anatomie an der gewünschten
Stelle anpaßt.
Auch sollte ein medizinischer Filter darauf abzielen, einen ausreichenden
Prozentsatz von Thromben oder anderen Partikeln aufzufangen, während Blut
und andere Fluide ungehindert durch den Filter fließen können.
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Ein
weiteres wünschenswertes
Merkmal ist eine Fähigkeit,
für die
Behandlung für
einen Zeitraum an der gewünschten
Position verbleiben zu können, und
dem Mediziner auch die Möglichkeit
zu geben, den Filter während
dieser Zeit permanent an Ort und Stelle zu belassen oder den Filter
zu entfernen, wenn er nicht mehr benötigt wird.
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Außerdem sollte
ein medizinischer Filter bevorzugt ein Design aufweisen, durch welches
der Filter im Gefäß stabil
ist, so daß der
Filter wenig oder keine Tendenz zeigt, sich zu „neigen" und so beim Abfangen von Thromben weniger
effektiv zu werden. Medizinische Filter des Standes der Technik
können aus
einem Netz aus miteinander verbundenen Rippen bestehen, welche sich
im wesentlichen in einer radialen Richtung in bezug auf das Blutgefäß oder den
Körperdurchgang
erstrecken.
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Einige
medizinische Filter können
in der Vena cava eingesetzt werden, und in diesem speziellen Fall
können
sie als ein „Vena-cava-Filter" beschrieben werden.
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Ein
medizinischer Filter kann durch einen perkutanen Zugangspunkt, über einen
Katheter oder eine Einführung,
eingeführt
und in einem Blutgefäß oder einem
anderen Körperdurchgang
positioniert werden. Filter können
Merkmale aufweisen, welche nicht länglich symmetrisch sind, wie Anker
oder Widerhaken, welche in Richtung eines Endes angewinkelt sind,
oder ein Entfernungshaken an nur einem Ende. Abhängig von der Wahl des Zugangspunktes durch
den Mediziner, kann der Filter für
die Behandlung aus entgegengesetzten Richtungen an eine gewünschte Stelle
eingeführt
werden.
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Jedoch
ist es wünschenswert,
den Filter mit der gewünschten
Ausrichtung (Einführen
des gewünschten
Endes als erstes) einzuführen,
ungeachtet dessen, wo sich der ausgewählte Zugangspunkt befindet,
und dementsprechend ungeachtet der Zugangsrichtung zur gewünschten
Stelle. Zu diesem Zweck ist es wünschenswert,
eine Sicherungskartusche bereitzustellen.
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Kartuschen
halten Filter in einer anfänglich zusammengezogenen
Form während
der Aufbewahrung und Einführung
in den Patienten. Eine Sicherungskartusche kann Etiketten und/oder
Indikatoren aufweisen, welche anzeigen, welche Zugangsrichtung ausgewählt ist,
wodurch gezeigt wird, welches Ende der Kartusche, und somit welches
Ende des Filters innerhalb der Sicherungskartusche, zuerst in einen
Katheter oder eine Einführung
eingeführt
werden muß.
Eine Sicherungskartusche kann ein unterschiedlich geformtes erstes
und zweites Ende aufweisen, welche in die Einführungsöffnung/en an einem Katheter
oder einer Einführung
passen, welche der ausgewählten
Zugangsrichtung entspricht/entsprechen. Dementsprechend unterstützt die
Sicherungskartusche die ordnungsgemäße Orientierung des Filters
während
der Bereitstellung und Behandlung.
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Nach
dem Einführen
aus der Sicherungskartusche in den Katheter oder die Einführung kann
ein medizinischer Filter durch den Katheter oder die Einführung hindurch
in einer radial zusammengezogenen Form bereitgestellt werden, wobei
er dazu neigt, sich innerhalb des Blutgefäßes elastisch auszudehnen.
Der medizinische Filter kann darauf ausgerichtet sein, Thromben
oder Partikel einzufangen und deren weitere stromabwärtige Bewegung
zu verhindern. Der Filter kann an einer Verwendungsposition eine äußere Form
aufweisen, welche der inneren Größe des Körperdurchgangs
oder des Blutgefäßes entspricht.
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Medizinische
Filter weisen im Allgemeinen drei Arten auf: permanent, temporär oder entfernbar. Ein
permanenter Filter ist für
die permanente Implantation gedacht, und ein temporärer Filter
ist für
die temporäre
Implantation mit anschließender
Entfernung gedacht. Im Gegensatz dazu bietet ein entfernbarer Filter
dem Mediziner die Möglichkeit,
den Filter zu implantieren, ohne gleich zu diesem Zeitpunkt entscheiden
zu müssen,
ob der Filter irgendwann entfernt wird oder permanent an dieser
Stelle verbleiben soll. Ein entfernbarer Filter bietet somit die
höchste Flexibilität der medizinischen
Behandlung.
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Auf
einem temporären
oder entfernbaren Filter ist es auch wünschenswert, lösbare temporäre Positionsstabilisatoren
bereitzustellen, um einer Möglichkeit
des Neigens entgegenzuwirken und die Positionsbeibehaltung zu verbessern.
Einige medizinische Filter stellen Anker oder kleine Widerhaken bereit,
welche sich in verschiedenen Winkeln in radialen Richtungen von
den Rippen nach außen
erstrecken.
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Ein
erfolgreiches Design, welches für
eine Vielzahl von Anwendungen ausreichend ist, ist in
US-6443972 mit dem Titel „Vascular
Filter" gezeigt, welches
am 3. September 2002 veröffentlicht
wurde. Dieses Patent zeigt viele wünschenswerte Merkmale für Filter,
einschließlich
eines längsstabilen
Mittelkörperabschnittes
und zweier Filterabschnitte, welche eine mehrfache Filteraktion
bereitstellen. Weitere vorteilhafte Merkmale sind, daß der Filter
bevorzugt aus einem einzigen Stück
elastischen Materials hergestellt ist, und er kann durch einen Katheter
implantiert werden, ohne einen chirurgischen Eingriff zu erfordern.
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US-2004/0088001 diskutiert
einen entfernbaren medizinischen Filter. Der Filter kann mit einem Ende
individuell angepaßt
für die
Entfernung und mit dem anderen Ende individuell angepaßt für die Positionsbeibehaltung
ausgelegt sein. Eine Kartusche kann bereitgestellt sein, um die
ordnungsgemäße Orientierung
des Filters während
der Bereitstellung sicherzustellen.
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US-5188616 betrifft eine
Vorrichtung, welche ihren Inhalt, wie einen Blutfilter, in jeder
von zwei entgegengesetzten Richtungen in den Körper eines Patienten einführen kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein medizinisches Filtersystem, wie im beigefügten Anspruch
1 definiert, bereitgestellt.
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Der
Filter kann bevorzugt eine Entfernungsstruktur oder einen Haken
an einem oder beiden Enden aufweisen, und zwar mit einem Design,
welches bevorzugt mehrere Hakenoberflächen zum Verbessern des einfachen
Entfernens bereitstellt. Ein mögliches
Filterdesign dient der Bereitstellung eines Filters mit einer Hakenstruktur
an einem Ende und zusammenwirkender Widerhaken, um den Filter in
Position zu halten, die zum vorsichtigen Herausziehen angeordnet sind,
wenn der Filter in einer Entfernungsrichtung herausgezogen wird,
indem mit einer Entfernungsschlinge oder einer anderen Entfernungsvorrichtung
an der Hakenstruktur gezogen wird.
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Der
Begriff „röhrenförmig" wird in seinem weitesten
Sinne verwendet, um jede Struktur einzuschließen, die mit einer radialen
Distanz um eine Längsachse
angeordnet ist. Dementsprechend umfaßt röhrenförmig jede Struktur, die (i)
zylindrisch ist oder nicht, wie zum Beispiel ein elliptischer oder
polygonaler Querschnitt oder ein anderer regelmäßiger oder unregelmäßiger Querschnitt;
(ii) einen unterschiedlichen oder sich verändernden Querschnitt entlang
ihrer Länge
aufweist; (iii) um eine gerade, kurvige, gebogene oder diskontinuierliche
Längsachse
angeordnet ist; (iv) eine nicht perforierte Oberfläche oder
eine/n periodische/n oder andere/n perforierte/n, unregelmäßige/n oder
lückenhafte/n
Oberfläche
oder Querschnitt aufweist; (v) gleichmäßig oder ungleichmäßig, einschließlich mit
variierenden radialen Distanzen von der Langsachse entfernt ist; (vi)
eine gewünschte
Kombination von Länge
oder Querschnittsgröße aufweist.
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Ein
medizinischer Filter kann einen ersten und einen zweiten Abschnitt
aufweisen, die auf jeder Seite eines mittleren Körperabschnittes angeordnet sind.
Der Körperabschnitt
und die Filterabschnitte umschließen so einen Raum. Aufgrund
der länglichen
Form des medizinischen Filters gemäß der vorliegenden Erfindung
und der Anordnung des ersten und des zweiten Abschnittes auf jeder
Seite der Körperkomponente,
weist der Filter eine verbesserte Filterwirkung auf. Mit anderen
Worten, es wurden zwei Filterstrukturen zum Abfangen von Thromben,
Partikeln oder anderer Materie, die sich innerhalb des Blutgefäßes oder
eines anderen Körperdurchgangs bewegen,
erzeugt.
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Die
Filter können
auch, aus einer axialen oder Längsrichtung
gesehen, Filterabschnitte mit der Form eines regelmäßigen Polygons
aufweisen, welche mehrere kleinere Filter „zellen” bereitstellen. Die Filterabschnitte,
wie gemäß einer
oben beschriebenen Ausführungsform
auf jeder Seite des röhrenförmigen Körperabschnittes
angeordnet, können
eine identische Form aufweisen, wodurch die Einfachheit des medizinischen
Filters gemäß der vorliegenden Erfindung
verbessert wird.
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Einige
medizinische Filter können
aus einer Verflechtung von drahtähnlichen
Elementen oder einem röhrenförmigen Element
hergestellt sein, welches auch eine Reihe von Einschnitten an Stellen aufweist,
welche den Positionen von Durchgangen entsprechen. Es ist somit
möglich,
verschiedene medizinische Filter für die Verwendung mit einer
Sicherungskartusche gemäß der vorliegenden
Erfindung herzustellen, und zwar durch verschiedene Techniken und
aus verschiedenen Materialien, um die letztendliche Form und das
gewünschte
Design zu erhalten. Mögliche
Verbindungen von Filterkomponenten können durch das Zusammenschmelzen
oder Verschweißen
freier Enden gebildet werden, oder durch den Einsatz eines solchen
Schnittmusters, daß die Grundform
des medizinischen Filters gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wird. Es sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende
Erfindung auch Verfahren zur Verwendung einer Sicherungskartusche mit
einem implantierbaren Filter, wie hierin beschrieben, betrifft.
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Die
vorliegende Erfindung kann in einem Verfahren zum Bereitstellen
und zum Einsetzen eines medizinischen Filters verwendet werden,
welches die folgenden Schritte umfaßt:
das Bereitstellen
eines Kathetetereinführsystems, welches
ein proximales und ein distales Ende aufweist, wobei der Katheter
einen proximalen Hub aufweist, welcher eine erste und eine zweite Öffnung definiert,
und ein Lumen definiert, welches sich von der ersten und der zweiten Öffnung zu
einer distalen Katheteröffnung
erstreckt, wobei die erste und die zweite Öffnung identifizierbar sind
und eine erste bzw. eine zweite Form aufweisen;
Bereitstellen
eines medizinischen Filters zum Bereitstellen durch das Lumen des
Katheterbereitstellungssystems;
Bereitstellen einer Kartusche,
welche ein erstes und ein zweites Kartuschenende aufweist, wobei
die Kartusche Indikatoren aufweist, welche anzeigen, welches Ende
das erste Ende ist und welches Ende das zweite Ende ist, wobei der
Filter in der Kartusche in einer radial zusammengezogenen Form bereitgestellt
und aufbewahrt ist und das erste und das zweite Ende des Filters
jeweils näher
zu dem ersten bzw. zweiten Ende der Kartusche angeordnet sind, wobei das
erste und das zweite Ende der Kartusche unterschiedliche Formen
aufweisen, welche mit der ersten bzw. der zweiten Öffnung übereinstimmen;
Einführen des
distalen Endes des Katheters an eine Position nahe einer gewünschten
Behandlungsstelle von einem Zugangspunkt, welcher entweder eine erste
oder eine zweite Richtung definiert;
Koppeln des entsprechenden
Endes der Kartusche mit der ausgewählten Öffnung, so daß das gewünschte Ende
des Filters innerhalb der Kartusche in Richtung des Katheters zeigt,
je nachdem, welche Richtung ausgewählt ist, wobei die entsprechenden Formen
der Kartuschenenden und der Öffnungen eine
fühlbare
Bestätigung
bereitstellen, daß sich
der Filter in der gewünschten
Orientierung befindet; und
Herausdrücken des medizinischen Filters
aus der Kartusche durch das Lumen des Katheters und das Einsetzen
des Filters von der distalen Öffnung
des Katheters aus.
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Diese
und verschiedene weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der Erfindung
werden aus der/n folgenden Beschreibung und Ansprüchen, wenn
sie in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen betrachtet werden, ersichtlich.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei:
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1 und 2 seitliche
Seitenansichten von entgegengesetzten Seiten einer Sicherungskartusche
für einen
medizinischen Filter zeigen;
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3 und 4 Querschnittsansichten
entlang der Linie 3-3 und 4-4 in 1 und 2 zeigen;
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5 eine
seitliche Seitenansicht eines medizinischen Filters angeordnet in
einer ausgedehnten Form zeigt;
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6 eine
Endseitenansicht entlang einer Längsachse
eines medizinischen Filters in einer ausgedehnten Form veranschaulicht;
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7 und 8 teilweise
Seitenansichten einer Entfernungshakenstruktur eines medizinischen Filters
zeigen;
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9–12 Teilansichten
von Schulterabschnitten eines medizinischen Filters zeigen;
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13 eine
graphische Ansicht eines Filters in einer anfänglichen zusammengezogenen
Form und einer ausgedehnt entfalteten Form ist;
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14 eine
Querschnittsansicht eines medizinischen Filters implantiert in einen
Körperdurchgang
eines Patienten zeigt;
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15–16 und 23–25 Zusatzgeräte zeigen,
welche verwendet werden können, um
implantierbare Filter bereitzustellen;
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17–19 graphische
Ansichten eines Verfahrens zum Bereitstellen und Einsetzen eines Filters
aus einer Zugangsrichtung zeigen;
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20–22 graphische
Ansichten eines Verfahrens zum Bereitstellen und Einsetzen eines Filters
aus einer entgegengesetzten Zugangsrichtung zeigen; und
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26 einen
Hub gemäß des Filtersystems der
vorliegenden Erfindung für
eine Einführung
zeigt, welcher zum Bereitstellen implantierbarer Filter verwendet
werden kann.
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Ein
medizinischer Filter 10 kann anfänglich in einem zusammengezogenen
Zustand in einer Sicherungskartusche 40 verpackt sein,
wie in 1 und 2 gezeigt. Die Sicherungskartusche 40 definiert ein
Lumen 42, in welchem der zusammengezogene Filter aufbewahrt
ist.
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Der
Mediziner sollte bevorzugt in der Lage sein, leicht zu bestimmen,
welches Ende der Sicherungskartusche 40, und somit welches
Ende des Filters 10, als erstes eingeführt werden sollte. Der Filter 10 kann
dementsprechend korrekt in dem Körperdurchgang
oder Blutgefäß 72 angeordnet
werden, wie in 14 gezeigt.
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Die
in 1 und 2 gezeigte Sicherungskartusche 40 kann
auch eine Oberschenkelbuchse 44 und eine Hals-/Armbuchse 46 aufweisen,
welche bevorzugt unterschiedliche Formen aufweisen, welche in die
entsprechenden Oberschenkel- bzw. Hals-/Arm-Zugangsöffnungen
des Kathetersystems passen. Zu solchen unterschiedlichen Formen
können
zum Beispiel, von jedem Ende der Sicherungskartusche 40 aus
gesehen, ein Kreis, ein Viereck oder ein Dreieck zählen. In
der in den Zeichnungen gezeigten Sicherungskartusche weist die Oberschenkelbuchse 44 eine äußere Form
mit einem kreisförmigen
Querschnitt auf, wie in 3 gezeigt, und die Hals-/Armbuchse 46 weist
eine äußere Form mit
einem viereckigen Querschnitt auf, wie in 4 gezeigt.
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Die
Sicherungskartusche kann auch Indikatoren aufweisen, wie die Oberschenkelpfeile 48 mit einem
Etikett („OBERSCHENKEL"), welche anzeigen,
daß die
Oberschenkelbuchse 44 für
das Einführen
des Filters 10 aus einer Oberschenkelzugangsrichtung zu
verwenden ist, sowie die Hals-/Armpfeile 50 mit einem Etikett
(„HALS/ARM"), welche anzeigen,
daß die
Halsbuchse 46 für
das Einführen
des Filters 10 aus einer Halszugangsrichtung zu verwenden
ist.
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Die
Kombination dieser Indikatoren und unterschiedlich geformter Endbuchsen
dient der Unterstützung
des Mediziners bei der Sicherstellung, daß der Filter 10 in
der korrekten Orientierung an die gewünschte Stelle für die Behandlung
bereitgestellt wird.
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Ein
medizinischer Filter ist in 5–14 veranschaulicht.
Der Filter 10 ist bevorzugt aus einem elastischen Material
hergestellt und ist dafür ausgelegt,
sich von einer anfänglichen
zusammengezogenen Form in eine ausgedehnte Form auszudehnen, wie
graphisch in 13 gezeigt.
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In
der ausgedehnten Form kann der Filter 10 eine Reihe länglicher
Rippen 12 aufweisen, welche im wesentlichen parallel zu
einer Längsachse
des Filters 10 ausgerichtet sind. Mehrere Komponenten definieren
bevorzugt einen ersten und einen zweiten Filterabschnitt 14 und 16,
die in der Nähe
eines Entfernungsendes des Filters bzw. eines Einführungsendes
angeordnet sind. Ein Paar mittlerer Bünde 18 und 20 ist
auch bevorzugt an dem Entfernungsende bzw. dem Einführungsende
positioniert. Eine Hakenstruktur 22 ist an dem Entfernungsbund 18 angebracht.
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Außerdem ist
eine Reihe von Öffnungen 24 und
eine entsprechende Reihe von Ankerwiderhaken 26 bevorzugt
an Schultern oder Übergängen zwischen
einem Mittelkörperabschnitt 15,
definiert durch die Längsrippen 12,
und den Filterabschnitten 14 bzw. 16 positioniert.
Mit anderen Worten, die Öffnungen 24 befinden
sich zwischen den Rippen 12 und dem Filterabschnitt 14 am
Entfernungsende, und die Widerhaken 26 befinden sich zwischen
den Rippen 12 und dem Filterabschnitt 16 am Einführungsende des
Filters 10.
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Der
Filter 10 kann durch einen Bereitstellungskatheter 28,
welcher ein Lumen 30 definiert, welches sich zwischen einem
proximalen Hub 31, welcher eine erste Öffnung 32 und eine
zweite Öffnung 33,
jeweils mit einem hämostatischen
Ventil, aufweist, erstreckt, und wobei der Katheter 28 eine distale
Lumenöffnung 34 aufweist,
an eine gewünschte
Stelle für
die Behandlung bereitgestellt werden. Der proximale Hub 32 weist
bevorzugt auch ein Spühllumenröhrchen 36 und
einen Absperrhahn 38 auf, welche für verschiedene therapeutische
Zwecke verwendet werden können,
einschließlich
des Spülens
des Lumens 30 des Bereitstellungskatheters 28,
des Injizierens eines positiven Röntgenkontrastfluids für die Ansicht
auf einem Röntgenbildschirm oder
des Verabreichen von Medikamenten.
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Die
Hakenstruktur 22 des Filters 10 kann eine T-Form
mit Doppelhaken aufweisen, wie in 7 und 8 gezeigt.
Es besteht die Möglichkeit, daß diese
Doppelhakenstruktur 22 die Einfachheit des Entfernens des
Filters 10 verbessert.
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Die
Widerhaken oder Anker 26 erstrecken sich in einer Längsrichtung
und sind freigelegt, wenn der Filter 10 eine ausgedehnte
Form angenommen hat. Sie können
wie in 9 und 10 gezeigt ausgebildet sein,
in welchen eine Reihe von Einschnitten in den Rippen 12 sowohl
den Anker 26 formen als auch eine Öffnung für den Anker 26 definieren,
wenn der Filter eine zusammengezogene Form aufweist.
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Die Öffnungen 24 können darauf
ausgerichtet sein, Spannungen im Filter auszugleichen. Mit anderen
Worten, die Anker 26 können
durch Herausschneiden aus den Rippen gebildet sein, welche dazu
neigen sich zu biegen, und sie definieren den Mittelabschnitt 15 und
den Filterabschnitt 16. Ähnlich kann die Gegenwart der Öffnungen 24 darauf
ausgerichtet sein, Spannungen in den Rippen auszugleichen, wodurch
diese veranlaßt
werden, sich in einer komplementären
Art und Weise zu biegen, und sie definieren den Mittelabschnitt 15 und
den Filterabschnitt 14.
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Bei
der Verwendung wird der Bereitstellungskatheter 28 entlang
eines Körperdurchgangs
in einen Patienten eingeführt,
bis sich das distale Ende 34 nahe einer gewünschten
Stelle für
die Behandlung befindet. Nachdem der Filter 10 innerhalb
des Lumens 30 des Katheters 28 angeordnet wurde,
kann ein Schubdraht 52 verwendet werden, um den Filter 10 aus
der distalen Spitze 34 des Katheters 28 herauszuschieben.
Der in 15 und 16 gezeigte Schubdraht 52 weist
einen proximalen Hub 54 und ein distales Ende 56 auf.
Der Filter 10 wird in den Körperdurchgang eingeführt, wo
sich der medizinische Filter 10 elastisch in die veranschaulichte
Form ausdehnt, nachdem er aus dem Katheter 28 freigegeben wurde,
und zwar unter dem Einfluß von
Ausdehnungskräften,
die das Material, aus dem der medizinische Filter hergestellt ist,
aufweist.
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Natürlich sind
mehrere Verfahren für
das Positionieren des Filters innerhalb des Lumens 30 des Katheters 28 möglich. Der
Filter kann einfach innerhalb des distalen Endes 34 des
Lumens 30 positioniert werden, was für eine relativ kurze Distanz
sorgt, die der Filter 10 geschoben werden muß, bevor
er aus dem Katheter 28 austritt.
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Ein
weiteres mögliches
Verfahren zum Einführen
des Filters 10 an die gewünschte Stelle ist, ihn in das
proximale Ende des Lumens 30 einzuführen und dann den Filter 10 mit
einem Schubdraht 52 entlang der gesamten Länge des
Katheters 28 zu schieben, nachdem das distale Ende des
Katheters an die gewünschte
Position für
die Behandlung vorgeschoben wurde.
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Ein
weiterer möglicher
Aspekt ist das Bereitstellen positiven Feedbacks dazu, welches Ende
des Filters 10 zuerst in das Lumen 30 eingeführt wird.
Mit anderen Worten, es kann wünschenswert
sein, ein Ende des Filters als erstes in den Katheter einzuführen, wenn
zum Beispiel von einem Oberschenkelzugangspunkt ausgegangen wird,
und das andere Ende als erstes an einem unterschiedlichen Zugangspunkt
eingeführt
wird, wenn zum Beispiel von einem Halszugangspunkt ausgegangen wird.
Die in 1 und 2 gezeigte Sicherungskartusche 40 kann
das Anordnen des Filters 10 vereinfachen, und zwar durch
eine erste Reihe von Pfeilen 48, welche ein erstes Etikett
oder einen Indikator wie „OBERSCHENKEL" aufweisen, und eine
zweite Reihe von Pfeilen 50, welche ein zweites Etikett
oder einen Indikator wie „HALS/ARM" aufweisen.
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Zum
Beispiel kann sich, unter Bezugnahme auf 17–19,
wenn durch den Mediziner ein Halszugang ausgewählt wird, oder ein anderer
Zugangspunkt, bei dem es wünschenswert
ist, daß der Filter 10 mit
der Hakenstruktur 22 als erstes vorweg eingeführt wird,
der Mediziner auf die „HALS"-Pfeile 50 beziehen
und die entsprechende Halsbuchse 46 an einem Ende der Sicherungskartusche 40 in
den proximalen Hub und das hämostatische
Ventil einer Halsöffnung 33 des
Katheters 28 einführen.
Als nächstes
wird der Schubdraht 52 in das andere Ende der Sicherungskartusche 40 und
durch das Lumen der Sicherungskartusche 40 und den Katheter 28 vorgeschoben,
bis ein Marker 58 das hämostatische Ventil
erreicht. Dieser Marker 58 kann an einer Position bereitgestellt
sein, so daß das
distale Ende des Schubdrahtes den Filter 10 an einem Punkt
positioniert hat, bei dem er das distale Ende des Katheters 28 erreicht
hat. Bei dieser Anordnung kann der Mediziner die Vorrichtung noch
nachpositionieren, um die Position des Filters 10 kurz
vor dem Einsatz des Filters fein abzustimmen.
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Als
ein weiteres Beispiel kann der Mediziner einen Oberschenkelzugangspunkt
oder einen anderen Zugangspunkt wählen, bei dem der Mediziner den
Filter 10 mit dem Rundende 20 als erstes einführen möchte. In
dieser Situation kann der Mediziner einen Katheter 28 wählen, welcher
eine Länge
aufweist, die für
eine solche gewünschte
Stelle für
die Behandlung geeignet ist, wie in 20–22 gezeigt.
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Dementsprechend
würde sich
der Mediziner in einem solchen Fall auf die „OBERSCHENKEL"-Pfeile 48 beziehen und die
entsprechende Oberschenkelbuchse 44 an der Sicherungskartusche 40 in
den proximalen Hub 32 einführen. Der Schubdraht 52 wird
verwendet, um den Filter 10 wie oben beschrieben vorzuschieben
und einzusetzen.
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Ein
Hub 68 für
einen Bereitstellungskatheter oder eine Einführung gemäß des Systems der vorliegenden
Erfindung ist in 26 gezeigt, welcher eine erste
und eine zweite Filterkartuschen-Einführöffnung aufweist, von denen
jede unterschiedliche Formen aufweisen kann, wie oben beschrieben.
Außerdem
weist der Hub 68 eine dritte mittlere Öffnung 74 zum Einführen weiterer
optionaler medizinischer Vorrichtungen auf, wie zum Beispiel ein
Führungsdraht. Alle
drei Öffnungen 70, 72 und 74 können hämostatische
Ventile oder Ventile eines anderen Typs aufweisen, um einem Austreten
von Fluiden durch die Öffnungen
entgegenzuwirken.
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Eine
zusätzliche
Alternative ist das Bereitstellen zweckbestimmter Einführkatheter,
welche Hubs mit einer einzelnen Öffnung
aufweisen, welche eine ausgewählte
Form aufweist, in die nur eine Endbuchse einer Sicherungskartusche
paßt.
Mit anderen Worten, eine Einführung
mit einem Einzelöffnungshub,
der so angepaßt
ist, daß er
mit einem Ende der Sicherungskartusche übereinstimmt, kann eine Länge ausgewählt für einen
Zugang zu einer gewünschten
Stelle aus einer Richtung aufweisen, zum Beispiel eine „Oberschenkel"-Einführung. Eine
weitere Einführung
mit einem Einzelöffnungshub,
der so angepaßt
ist, daß er
mit dem anderen Ende der Sicherungskartusche übereinstimmt, kann eine Länge ausgewählt für einen
Zugang zu einer gewünschten
Stelle aus der anderen Richtung aufweisen, zum Beispiel eine „Hals/Arm"-Einführung.
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Optionale
Vorrichtungen, die verwendet werden können, insbesondere zum Beispiel
bevor der Katheter 28 eingeführt und an die gewünschte Stelle zur
Behandlung vorgeschoben wird, sind ein Führungsdraht 68 und
eine komplementäre
Einführung 70,
wie in 25 gezeigt. Der in 23 gezeigte
Dilatator 60 weist einen proximalen Hub 62 und
spiralförmige
Seitenlöcher 66 auf,
flankiert von den Markern 64. Eine weitere optionale Vorrichtung,
die verwendet werden kann, insbesondere wenn der Katheter 28 eingeführt und
zu der gewünschten
Stelle für die
Behandlung vorgeschoben wird, ist ein Dilatator 60. Der
in 23 gezeigte Dilatator 60 weist einen proximalen
Hub 62 und spiralförmige
Seitenlöcher 66 auf,
flankiert von den Markern 64.
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Medizinische
Filter gemäß der vorliegenden Erfindung
können
aus jedem geeigneten Material unter Verwendung einer Vielzahl von
Verfahren hergestellt sein. Ein Material, welches die gewünschten
Eigenschaften der Stabilität,
Elastizität,
Flexibilität,
Biokompatibilität
und Haltbar keit aufweist, ist eine Formgedächtnislegierung auf Nickel-Titan-Basis
wie Nitinol. Weitere Materialien, welche die gewünschten Eigenschaften aufweisen,
können
verwendet werden, wie zum Beispiel Edelstahl. Ähnlich können die Herstellungsverfahren
das Bereitstellen eines Röhrchens
und dann das Einschneiden eines Musters in das Röhrchen umfassen, um die Ausdehnung
in die gewünschte
Form zu ermöglichen.
Verschiedene weitere Verfahren sind natürlich möglich, einschließlich der
Bildung des Filters aus einzelnen Komponenten und der Zusammensetzung
oder Verbindung der Komponenten.
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Zusätzlich zu
elastischen Materialien wie Edelstahl und Nitinol können auch
viele weitere Materialien für
die Herstellung eines medizinischen Filters gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Als Alternative können zum Beispiel verschiedene
Metalle verwendet werden, wobei es in diesem Fall wesentlich ist,
daß der
medizinische Filter die beabsichtigte Form hiervon annimmt, nachdem
er aus dem Katheter zum Zweck der Einführung hiervon ausgegeben wurde.
Der medizinische Filter wird während
der Einführung
durch den Katheter natürlich
in einem zusammengezogenen Zustand gehalten. Zu diesem Zweck kann
eine Konfiguration verwendet werden, welche das Filtermetall aufgrund der
elastischen Eigenschaften hiervon auseinanderzieht.
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In
der axialen Ansicht zeigen die oben beschriebenen Filterabschnitte
auf jeder Seite der Rippen des medizinischen Filters gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Rauten- oder Polygonform. Es sind auch medizinische
Filter möglich,
bei denen die Filterabschnitte in der axialen Ansicht eine Sternform oder
eine andere geeignete Form zeigen, solange sie Blutgerinnsel oder
Thromben erfolgreich abfangen. Ein Vorteil dieses Merkmals ist,
daß, nachdem
der erste Filterabschnitt und der Röhrenabschnitt oder die längliche
Körperkomponente
passiert wurden, eine zweite Möglichkeit
zum Abfangen in Form eines zusätzlichen
Filterabschnittes bereitgestellt wurde. Außerdem sind weitere Formen
der Filterabschnitte in der axialen Ansicht möglich, wobei diese Formen dem
Fachmann auf dem Gebiet nach dem Lesen der vorliegenden Beschreibung
klar sein dürften.
Die Formen der Filterabschnitte in axialer Ansicht müssen nicht
symmetrisch sein und sie können
grundsätzlich
jede geeignete Erscheinungsform aufweisen.