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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren für die Acylierung
von Tocopherolen und die Verwendung von spezifischen Katalysatoren
bei diesem Verfahren.
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Unter
dem Begriff "Tocopherol" versteht man im
vorliegenden Zusammenhang jede Verbindung, die sich von der Grundstruktur
Tocol [2-Methyl-2-(4',8',12'-trimethyltridecyl)-6-chromanol] ableitet
und eine freie 6-Hydroxygruppe und Vitamin-E-Aktivität aufweist,
also jedes Tocopherol mit der gesättigten Seitenkette 4',8',12'-Trimethyltridecyl,
wie α-, β-, γ-, δ-, ζ2- oder n-Tocopherol,
sowie jedes Tocotrienol mit drei Doppelbindungen in der Seitenkette
[4',8',12'-Trimethyltridec-3',7',11'-trienyl], wie E-
oder ζ1-Tocopherol.
Von diesen verschiedenen Tocopherolen ist (all-rac)-α-Tocopherol,
das im allgemeinen als Vitamin E bezeichnet wird, am interessantesten,
da es sich dabei um das wirksamste und industriell wichtigste Mitglied
der Vitamin-E-Gruppe handelt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise ein neues Verfahren
für die
Herstellung von Acylaten von Tocopherolen (Tocopherylacylaten),
insbesondere von Tocopherylacetaten. In einem stärker bevorzugten Aspekt betrifft
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von (all-rac)-α-Tocopherylacetat,
da es sich hierbei um die wichtigste Handelsform von Vitamin E handelt. α-Tocopherol
selbst und die anderen Tocopherole wie die oben erwähnten können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
leicht acyliert werden. Im allgemeinen kann jedes der Tocopherole
in Form seines Racemats oder eines beliebigen einzelnen Stereoisomers
acyliert werden.
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Die
Synthese von α-Tocopherylacetat
durch Veresterung von α-Tocopherol
mit einem Überschuß an Essigsäureanhydrid
in Abwesenheit eines Katalysators ist bei J. D. Surmatis et al.
In
US-Patent (USP) 2,723,278 beschrieben
und beispielhaft belegt. Das Produkt (dl)-α-Tocopherolacetat wurde unter
Rückflussbedingungen über 5 Stunden
gebildet; die Ausbeute wird nicht angegeben. Diese Reaktion kann
auch mit Pyridin als Katalysator durchgeführt werden, wodurch man nach
dreitägigem
Umsetzen bei Raumtemperatur α-Tocopherylacetat
in einer Ausbeute von 96% erhält,
wie dies von N. Cohen et al. auf Seite 1172 in Helv. Chim. Acta 64,
1158–1172
(1981) beschrieben wird. S. Paul et al. (Tetrahedron Letters 43,
4261–4265
[2002]) beschrieben günstige
Ergebnisse, die bei der Acetylierung von Hydroxy-, Thiol- und Aminoverbindungen
unter Verwendung von Essigsäureanhydrid/Pyridin über basischem
Aluminiumoxid unter Mikrowellenbestrahlung über einen Zeitraum von einigen
wenigen Minuten bis 16 Minuten erzielt wurden.
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Ausgezeichnete Übersichtsartikel über Arten
von heterogenen basischen Katalysatoren und die Katalyse von verschiedenen
Reaktionen durch feste basische Katalysatoren wurden von H. Hattori
(z.B. in Chem. Rev. 95, 527 [1995] und Y. Ono und T. Baba (Catalysis
Today 38, 321–337
[1997]) veröffentlicht.
Die Verwendung von verschiedenen Basen als Katalysatoren in verschiedensten
Reaktionen wurde z.B. von E. J. Doskocil et al., in Catalysis 15,
40–72
[2000] in einem Übersichtsartikel
beschrieben, insbesondere ihre Verwendung bei der Isomerisierung
von Doppelbindungen, Hydrierungen, Aminierungen, Deshydrocyclodimerisierungen,
Aldoladditionen, Nitroaldolreaktionen, Michael-Additionen, konjugierten
Additionen von Alkohol, Cyanoethylierung und Tiskchenko-Reaktion.
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In
keinem dieser Übersichtsartikel
wird die Verwendung von festen basischen Katalysatoren bei der Acylierung
von Tocopherolen erwähnt.
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Verfahren
für die
Acylierung von Tocopherolen werden auch in
US 623924 ,
DE 19603142 ,
EP603695 und
JP49055633 beschrieben.
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Das
neue erfindungsgemäße Verfahren
stellt ausgezeichnete Ausbeuten bereit, es werden Korrosionsprobleme
vermieden, es kann in Abwesenheit eines zusätzlichen Lösungsmittels durchgeführt werden,
wodurch die Erfordernis, Lösungsmittel
wiederzuverwerten, vermieden wird, und es läßt sich kontinuierlich oder batch-weise
durchführen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Acylats eines
Tocols (z.B. Tocotrienylacetat oder ein Tocopherylacetat) bereitgestellt,
wobei man ein Tocopherol mit einem Acylierungsmittel in Gegenwart
eines festen basischen Katalysators, der ein Alkalimetall und/oder
Erdalkalimetall enthält, vorzugsweise
auf einem festen Träger,
umsetzt.
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Die
Acylierung kann im Prinzip mit einem beliebigen Acylierungsmittel,
das üblicherweise
für die
Acylierung einer phenolischen Hydroxygruppe, wie sie in Tocopherolen
vorliegt, eingesetzt wird, durchgeführt werden. Besonders geeignete
Arten solcher Acylierungsmittel sind Säureanhydride und Acylhalogenide.
Die Acylgruppen in solch einem Acylierungsmittel können von
aliphatischen Carbonsäuren,
z.B. von geradkettigen oder verzweigten Alkansäuren, insbesondere C1-7-Alkansäuren, wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure und
Pivalinsäure
oder von höheren
Alkansäuren
(Fettsäuren)
mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen wie Palmitinsäure, oder von aromatischen
Carbonsäuren,
insbesondere Benzoesäure,
stammen, so daß in
jedem Fall das entsprechende Acylat, das ein Alkanoat oder z.B.
das Benzoat ist, von Tocol oder dem Tocopherol bei der Acylierung
entsteht. Beispiele für
aliphatische Acylhalogenide sind geradkettige oder verzweigte Alkanoylchloride wie
Acetyl-, Propionyl- und Butyrylchlorid, und für aromatische Acylhalogenide,
Benzoylchlorid. Das bevorzugte Acylierungsmittel ist Essigsäureanhydrid
oder Acetylchlorid, am stärksten
bevorzugt Essigsäureanhydrid.
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Die
Acylierung gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines zusätzlichen Lösungsmittels durchgeführt werden,
einer der Reaktanten, d.h. das Tocol oder Tocopherol oder das Acylierungsmittel,
wird jedoch vorzugsweise im Überschuß eingesetzt,
und kein zusätzliches
Lösungsmittel
wird verwendet. Vorzugsweise wird das Acylierungsmittel im Überschuß eingesetzt,
vorzugsweise in ein- bis ungefähr
dreifach molarer Menge, stärker
bevorzugt in 1,5- bis 2,5fach molarer Menge, und am stärksten bevorzugt
in 1,75- bis 2,25fach molarer Menge, im Bezug auf die molare Menge
an Tocol oder Tocopherol, die in dem Ausgangsansatz vorliegt. Wird
jedoch ein zusätzliches
Lösungsmittel
verwendet, so handelt es sich dabei geeigneter Weise um ein polares
oder unpolares aprotisches organisches Lösungsmittel, insbesondere einen
aliphatischen, vorzugsweise C4- bis C10-aliphatischen, Kohlenwasserstoff, z.B.
Pentan, Hexan, Heptan oder Dekan; einen alicyclischen, vorzugsweise
C4- bis C7-alicyclischen,
Kohlenwasserstoff, z.B. Cyclohexan; oder einen aromatischen, insbesondere
C6- bis C10-aromatischen,
Kohlenwasserstoff, z.B. Benzol, Toluol, ein Xylol oder Naphthalin.
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In
der erfindungsgemäßen Reaktion
können
die folgenden Arten von basischen Katalysatoren eingesetzt werden:
Alkali- und Erdalkalimetalle, Alkalimetalloxide und Erdalkalimetalloxide,
Alkali- und Erdalkalimetalloxide auf festen Trägern, Alkalimetallamide und
-fluoride, Zeolithe (mit Alkaliionen ausgetauschte und mit zugesetzten
Alkaliionen versehene Zeolithe) und Tonmineralien (Hydrotalcite,
Chrysotile und Sepiolite).
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Für genauere
Einzelheiten siehe z.B. Doskocil et al. und Hattori, wie oben erwähnt.
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Beispiele
für Alkalimetalle,
die bei den festen Katalysatoren der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden,
sind Na, K, Rb, und Cs, Beispiele für Erdalkalimetalle sind Mg,
Ca, Sr und Ba. Es können
ein oder mehrere Alkali- und/oder Erdalkalimetalle in Kombination
miteinander in unterschiedlichen Gewichtsverhältnissen (da diese nicht kritisch
sind) eingesetzt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden mindestens ein Alkalimetall und mindestens ein Erdalkalimetall
verwendet, z.B. Na + Ca. Die Gewichtsverhältnisse zwischen Metall und
Trägermaterial
sind ebenfalls nicht kritisch und können innerhalb weiter Grenzen
schwanken. Sie können
zum Beispiel im Bereich von 0,1–70%
liegen, vorzugsweise im Bereich von 1–10%, wenn ein Metall eingesetzt
wird, und 30–60%
wenn mehr als ein Metall eingesetzt wird. Alle normalerweise nützlichen Träger können als
Träger
für die
Metalle eingesetzt werden, wie zum Beispiel Aktivkohle, Silicagel,
Diatomit, Aluminiumoxid, Talk, Silicate und Kaolin, wobei SiO2, Al2O3 und
TiO2 bevorzugt sind.
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Die
Katalysatoren sind in Handel erhältlich.
Sie können
jedoch auch wie in der Literatur beschrieben oder analog zu fachbekannten
Verfahren, z.B. wie bei Ono, Y. und Baba, T. in Catalysis Today
38, 321–337 (1997)
und in den darin genannten Literaturstellen beschrieben, hergestellt
werden, wobei die genannte Arbeit durch Bezugnahme als Bestandteil
der Erfindung gilt. Die Katalysatoren 1–19 und 20–25 (Tabelle 1 und 2 unten)
wurden von Degussa AG, Hanau, Deutschland, hergestellt und bereitgestellt.
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Typischerweise
wird der Katalysator aus einer wäßrigen Lösung eines
Alkali- oder Erdalkalimetallsalzes, wie eines Hydroxids, Carbonats,
Nitrats, Chlorids, Acetats oder Silicats, hergestellt. Der feste
Träger
wird mit dem Metallsalz auf bekannte Weise dotiert, z.B. durch Imprägnieren,
Aufsaugenlassen oder Innenaustausch. Das nasse Material wird anschließend getrocknet
und bei einer Temperatur im Bereich von 150°C und 800°C, vorzugsweise 200°C–700°C, am stärksten bevorzugt
300°C–650°C calciniert.
Auf die gewünschte
Endkonzentration der Metallionen in dem Katalysator kommt man empirisch
durch Verwendung entsprechend konzentrierter wäßriger Lösungen. Katalysatoren können auch
dadurch hergestellt werden, daß man
die festen Bestandteile miteinander mit oder ohne Zusatz von Lösungsmitteln
vermischt oder formt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der Festbasenkatalysator dem Ansatz in reiner
fester Form ohne weitere Aktivierung oder Modifikation zugegeben.
Die verwendete Katalysatormenge beruht auf der Menge des Recktanten,
d.h. des Tocopherols oder des Acylierungsmittels, üblicherweise
des erstgenannten, was in der kleineren molaren Menge eingesetzt
wird, und liegt geeigneter Weise im Bereich von ungefähr 0,005
bis ungefähr
15 mmol, vorzugsweise von ungefähr
0,01 bis ungefähr
1,0 mmol, in bezug auf die genannte niedrigere molare Menge, wenn
das Verfahren batch-weise durchgeführt wird, pro 38,4 mmol Tocol.
Für die
Alternative dazu, dem kontinuierlichen Prozeß, muß die relative Katalysatormenge
auf die Größe des Reaktors
und den Reaktantenstrom abgestimmt werden. In diesem Fall ist zu
sagen, daß die
Bestimmung der entsprechenden relativen Menge auf Grundlage der
Zahlenwerte für
den batch-weisen Prozeß zum
normalen Fachwissen des Produktionschemikers gehört.
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Das
erfindungsgemäße Acylierungsverfahren
wird bequemerweise bei Temperaturen von ungefähr 80°C bis ungefähr 120°C, vorzugsweise von ungefähr 90°C bis ungefähr 110°C, durchgeführt.
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Außerdem wird
das Verfahren bequemerweise unter einer inerten Gasatmosphäre, vorzugsweise
unter gasförmigem
Stickstoff oder Argon, insbesondere ersterem, durchgeführt.
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Das
Fortschreiten der Reaktion wird auf geeignete Art und Weise analytisch
verfolgt, wie zum Beispiel durch Gaschromatographie von Proben,
die zu verschiedenen Zeitabständen
während
der Reaktion aus dem Ansatz gezogen werden.
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Wenn
die Acylierung vollständig
ist, kann das hergestellte Tocopherylacylat durch Abdestillieren,
vorzugsweise unter verringertem Druck, des Acylierungsmittels, und
des bei der Acylierung gebildeten Nebenprodukts, z.B. Essigsäure wenn
Essigsäureanhydrid
als Acylierungsmittel verwendet wird, und anschließend durch
nochmalige Destillation, ebenfalls vorzugsweise unter verringertem
Druck, isoliert werden, um eine Fraktion des gewünschten Acylierungsprodukts
mit dem gewünschten
Reinheitsgrad zu gewinnen.
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Der
Hauptvorteil der Verwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren bei der Acylierung
von Tocopherolen besteht darin, daß, wenn man von optisch reinen
Tocopherol ausgeht, keine Epimerisierung des Chromangrundgerüsts auftritt
und das bei bestimmten Katalysatoren, z.B. denjenigen, die Na +
Ca enthalten, die Reaktionszeit beträchtlich verkürzt werden
kann.
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Das
erfindungsgemäße Acylierungsverfahren
wird genauer anhand der folgenden Beispiele erläutert.
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Allgemeines
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Alle
Reaktionen wurden unter Argon durchgeführt. (all-rac)-α-Tocopherol,
(2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherol, KF
auf Al2O3 (Fluka,
Nr. 60244) und Essigsäureanhydrid
(Handelsprodukte) sowie (all-rac)-γ-Tocopherol (Laborsubstanz)
wurden ohne weitere Aufreinigung eingesetzt. Die festen basischen
Katalysatoren wurden von Degussa bezogen und ohne weitere Aktivierung
oder Modifikation eingesetzt. Sie können wie im Beispiel 1 beschrieben
hergestellt werden. Die Rohprodukte wurden mittels GC analysiert.
Die GC-Analysen wurden mit einem HP-6890 Gaschromatographen mit
einem HP-7673-Autosampler,
Split-Injektor und FID durchgeführt. Es
wurde eine Restek-XTI-5-Kapillarsäure (Quarzgut) wurde eingesetzt.
(30 m × 0,32
mm, Schichtdicke 0,25 μm).
Das angewandte Temperaturprogramm lautete: 150°C (0 min) → 5°C/min → 335°C (8 min). Die Retentionszeiten
tR von (all-rac)-α-Tocopherol oder (2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherol
(Detektion als Silylderivat) = 26,4 min, und tR von
(all-rac)-α-Tocopherylacetat
oder (2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherylacetat
= 27,0 min. Die Retentionszeiten tR von
(all-rac)-γ-Tocopherol
(Detektion als Silylderivat) = 24,5 min, und die tR von
(RRR)-γ-Tocopherylacetat
= 26,1 min.
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Für chirale
HPLC-Analysen wurden die Proben in 5 ml Ethanol gelöst, und
5 μl Probe
wurde auf eine Chiralpak-OP-(+)-Säule (240 × 4,6 mm,
Durchflußgeschwindigkeit,
0,5 ml/min) eingespritzt. Die Säule
wurde mit 5 Vol.-% Wasser in Methanol eluiert. Die Retentionszeiten
lauteten: (2R, 4'R,
8'R)-α-Tocopherylacetat
13,2 min und (2S, 4'R,
8'R)-α-Tocopherylacetat
24,5 min.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
die vorliegende Erfindung noch genauer.
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Beispiel 1
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(a) Herstellung von Katalysator 11 (5%
Ca auf Al2O3)
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Im
Handel verfügbares
Al2O3 mit einem
Porenvolumen von ungefähr
0,7 ml/g (Bestimmung mittels Wasseraufnahme) und einer spezifischen
Oberfläche
von ungefähr
250 m2/g wurde eine wäßrige Calciumnitratlösung mit
einer entsprechenden Konzentration so aufsaugen gelassen, daß die Mengelösung dem
Porenvolumen entsprach. Der so erhaltenen Katalysator wurde bei
120°C getrocknet
und dann zwei Stunden bei 500°C
unter Luft calciniert.
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(b) Herstellung von Katalysator 19 (4%
Na, 10% Ca auf Al2O3)
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Ein
Katalysator mit 10% Ca auf Al2O3 (analog
wie unter (a) beschrieben hergestellt) wurde mit einer entsprechenden
Natriumsilicatlösung
auf analoge Weise aufsaugen gelassen, getrocknet und zwei Stunden bei
500°C calciniert,
wodurch man den Katalysator mit der gewünschten Natrium- und Calciumkonzentration erhielt.
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Beispiel 2
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Herstellung von (all-rac)-α-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
16,8 g (38,3 mmol) (all-rac)-α-Tocopherol
in 8,23 g (80,6 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,5 g Katalysator Nr. 21 (5% K auf Al2O3) gelöst.
Der Ansatz wurde 21 Stunden lang bei 380 U/min gerührt und auf
100°C (Innentemperatur)
erhitzt. Es wurde auf 24°C
abgekühlt,
mit 5 g Na2CO3 neutralisiert,
filtriert, mit 70 ml Heptan gewaschen und unter verringertem Druck
(10 mbar, 40°C)
eingedampft. Man erhielt 18,56 g eines bräunlichen Öls, das α-Tocopherylacetat mit einer
Reinheit von 94,54% (gemäß GC-Analyse,
innerer Standard) darstellte. Ausbeute 96,9% bezüglich α-Tocopherol. Das Rohprodukt wurde weiter
mittels Kugelrohrdestillation bei 210°C (0,016 mbar) gereinigt. Das
Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer Reinheit von 94,88%
(GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 16,87 g (all-rac)-α-Tocopherylacetat,
93,2% bezüglich (all-rac)-α-Tocopherol. Im Destillationsrückstand
wurde 1,5% (all- rac)-α-Tocopherylacetat
gefunden.
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Beispiel 3
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Herstellung von (all-rac)-α-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
16,8 g (38,3 mmol) (all-rac)-α-Tocopherol
in 8,23 g (80,6 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,5 g Katalysator Nr. 25 (5% Mg auf Al2O3) gelöst.
Der Ansatz wurde 19 Stunden lang bei 380 U/min gerührt und
auf 100°C
(Innentemperatur) erhitzt. Es wurde auf 25°C abgekühlt, mit 5 g Na2CO3 neutralisiert, filtriert, mit 70 ml Heptan
gewaschen und unter verringertem Druck (10 mbar, 40°C) eingedampft.
Man erhielt 18,72 g eines bräunlichen Öls, das
(all-rac)-α-Tocopherylacetat
mit einer Reinheit von 92,93% (gemäß GC-Analyse, innerer Standard)
darstellte. Ausbeute 96,1% bezüglich α-Tocopherol. Das Rohprodukt
wurde weiter mittels Kugelrohrdestillation bei 206°C (0,007
mbar) gereinigt. Das Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer
Reinheit von 94,33% (GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 17,01
g (all-rac)-α-Tocopherylacetat,
94,0% bezüglich
(all-rac)-α-Tocopherol. Im Destillationsrückstand
wurde 0,4% (all-rac)-α-Tocopherylacetat
gefunden.
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Die
Ausbeuten an (all-rac)-α-Tocopherylacetat
mit anderen erfindungsgemäßen festen
basischen Katalysatoren sind in der folgenden Tabelle dargestellt. Tabelle 1: Umsatz von (all-rac)-α-Tocopherol
mit Essigsäureanhydrid
| | | (all-rac)-α-Tocapherylacetat | α-Tocapherol |
Katalysator | Metallgehalt | Träger | Ausbeute
(%)* | Ausbeute
(%)** | Ausbeute
(%)* |
1(*) | 11%
Ca + 50% Na | SiO2 | 98,6 | 95,6 | 0 |
2(*) | 22%
Ca + 26% Na | SiO2 | 96,7 | 96,2 | 0 |
3 | 1%
Ca | SiO2 | 97,4 | 95,6 | 0,15 |
4 | 5%
Ca | SiO2 | 98,0 | 95,6 | 0,33 |
5 | 5%
Ca | SiO2 | 95,8 | 96,6 | 0,67 |
6 | 1%
Cs | SiO2 | 95,6 | 92,1 | 2,41 |
7 | 5%
Cs | SiO2 | 97,0 | 95,2 | 0,08 |
8 | 1%
K | SiO2 | 95,8 | 94,6 | 0,27 |
9 | 0,5%
Ca | Al2O3 | 95,8 | 94,5 | 0,67 |
10 | 8%
Ca | Al2O3 | 95,8 | 93,6 | 1,36 |
11 | 5%
Ca | Al2O3 | 93,9 | 93,6 | 1,90 |
12 | 10%
Ca | Al2O3 | 94,4 | 92,5 | 2,0 |
13 | 10%
Ca | Al2O3 | 95,6 | 94,2 | 0 |
14 | 10%
Ca | Al2O3 | 95,6 | 94,3 | 0,17 |
15 | 1%
Ba | Al2O3 | 95,1 | 92,8 | 1,86 |
16 | 5%
K | Al2O3 | 96,5 | 95,5 | 0 |
17 | 1%
Sr | Al2O3 | 96,2 | 95,2 | 0,68 |
18 | 10%
Ca +2% Na | Al2O3 | 96,2 | 94,0 | 0 |
19 | 10%
Ca +4% Na | Al2O3 | 98,2 | 95,8 | 0 |
20 | 21%
K | Al2O3 | 99,4 | 96,1 | 0 |
21 | 5%
K | Al2O3 | 96,9 | 94,7 | 0 |
22 | 2%
K | Al2O3 | 95,9 | 93,9 | 0,5 |
23 | 10%
K | Al2O3 | 96,6 | 95,0 | 0 |
24 | 4,9
Cs | Al2O3 | 94,9 | 93,4 | 1,2 |
25 | 5%
Mg | Al2O3 | 96,1 | 94,4 | 0 |
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Der
Katalysator wurde in einer Menge von 0,5 g für 38,4 mmol (all-rac)-α-Tocopherol
eingesetzt, die Reaktionen wurden bei 100°C durchgeführt, die Reaktionsdauer betrug
15–24
Stunden, (*) Reaktionsdauer betrug 2,5–4 Stunden, Molverhältnis α-Tocopherol:
Essigsäureanhydrid
= 1:2,1;* isoliert als Rohprodukt; **isoliert nach Kugelrohrdestillation. Tabelle 2: Charakterisierung der Katalysatoren
von Tabelle 1
Katalysator | Spezifische
Oberfläche [m2/g] | Porenvolumen*)
[ml/g] | Hergestellt
aus |
1 | n.b. | n.b. | Ca(OH)2 + Na-Silicat |
2 | n.b. | n.b. | Ca(OH)2 + Na-Silicat |
3 | 230 | 1,0 | Ca(NO3)2 |
4 | 230 | 1,0 | Ca(NO3)2 |
5 | 230 | 1,0 | K2CO3 |
6 | 230 | 1,0 | Cs2CO3 |
7 | 230 | 1,0 | Cs2CO3 |
8 | 230 | 1,0 | K2CO3 |
9 | 255 | 0,7 | Ca(NO3)2 |
10 | 75 | 0,6 | Ca(NO3)2 |
11 | 255 | 0,7 | Ca(NO3)2 |
12 | n.b. | 2,6 | Ca(NO3)2 |
13 | 270 | 1,0 | Ca(NO3)2 |
14 | 270 | 1,0 | Ca(NO3)2 |
15 | 255 | 0,7 | Ba(NO3)2 |
16 | 255 | 0,7 | K2CO3 |
17 | 255 | 0,7 | (CH3CO2)2Sr |
18 | 255 | 0,7 | Ca(NO3)2 + Na-Silicat |
19 | 255 | 0,7 | Ca(NO3)2 + Na-Silicat |
20 | Von
Fluka | Von
Fluka | KF |
21 | 252 | 1,0 | K2CO3 |
22 | 252 | 1,0 | K2CO3 |
23 | 252 | 1,0 | K2CO3 |
24 | 252 | 1,0 | Cs2CO3 |
25 | 252 | 1,0 | Mg(NO3)2 |
- *)Bestimmt durch Wasseraufnahme bei RT
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Beispiel 4
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Herstellung von (all-rac)-α-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
16,8 g (38,4 mmol) (all-rac)-α-Tocopherol
in 8,23 g (80,6 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,5 g eines festen Katalysators aus 22% Ca + 26%
Na auf Siliciumoxid (Nr. 2). Der Ansatz wurde 4 Stunden lang bei
400 U/min gerührt
und auf 100°C
(Innentemperatur) erhitzt. Es wurde auf 36°C abgekühlt, mit 5g Na2CO3 neutralisiert, filtriert, mit 70 ml Heptan
gewaschen und unter verringertem Druck (10 mbar, 40°C) eingedampft.
Man erhielt 18,57 g eines gelben Öls, das (all-rac)-α-Tocopherylacetat
mit einer Reinheit von 94,46% (gemäß GC-Analyse, innerer Standard)
darstellte. Ausbeute 96,7% bezüglich α-Tocopherol.
Das Rohprodukt wurde weiter mittels Kugelrohrdestillation bei 209°C (0,0071
mbar) gereinigt. Das Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer
Reinheit von 96,27% (GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 17,44
g (all-rac)-α-Tocopherylacetat,
96,1% bezüglich
(all-rac)-α-Tocopherol. Im Destillationsrückstand
wurde 0,1% Acetat gefunden.
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Beispiel 5
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Herstellung von (2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
17,2 g (38,4 mmol) (2R, 4'R,
8'R)-α-Tocopherol
in 8,25 g (80,8 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,51 g eines festen Katalysators aus 11% Ca + 50%
Na auf Siliciumoxid (Nr. 1). Der Ansatz wurde 3h 30 lang bei 400
U/min gerührt
und auf 100°C
(Innentemperatur) erhitzt. Es wurde auf 30°C abgekühlt, mit 5 g Na2CO3 neutralisiert, filtriert, mit 70 ml Heptan
gewaschen und unter verringertem Druck (10 mbar, 40°C) eingedampft.
Man erhielt 20,58 g eines gelben Öls, das (2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherylacetat
mit einer Reinheit von 87,88% (gemäß GC-Analyse, innerer Standard)
darstellte. Ausbeute 99,7% bezüglich α-Tocopherol.
Das Rohprodukt wurde weiter mittels Kugelrohrdestillation bei 201°C (0,0071
mbar) gereinigt. Das Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer
Reinheit von 92,49% (GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 17,73
g (2R, 4'R, 8'R)-α-Tocopherylacetat,
97,7% bezüglich
(all-rac)-α-Tocopherol.
Im Destillationsrückstand
wurde 0,3% Acetat gefunden.
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Gemäß chiraler
HPLC-Analyse wurde (2R, 4'R,
8'R)-α-Tocopherylacetat
in einer optischen Reinheit von 99,83% erhalten.
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Beispiel 6
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Herstellung von (all-rac)-γ-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
16,89 g (38,4 mmol) (all-rac)-γ-Tocopherol
in 8,23 g (80,6 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,51 g eines festen Katalysators aus 11% Ca + 50%
Na auf Siliciumoxid (Nr. 1) gelöst.
Der Ansatz wurde 4 Stunden 15 Minuten bei 400 U/min gerührt und
auf 100°C
(Innentemperatur) erhitzt. Es wurde auf 26°C abgekühlt, mit 5 g Na2CO3 neutralisiert, filtriert, mit 70 ml Heptan
gewaschen und unter verringertem Druck (10 mbar, 40°C) eingedampft.
Man erhielt 19,15 g eines roten Öls,
das (all-rac)-γ-Tocopherylacetat
mit einer Reinheit von 90,61% (gemäß GC-Analyse, innerer Standard)
darstellte. Ausbeute 98,6% bezüglich γ-Tocopherol.
Das Rohprodukt wurde weiter mittels Kugelrohrdestillation bei 200°C (0,0076
mbar) gereinigt. Das Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer
Reinheit von 92,68% (GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 16,73
g (RRR)-γ- Tocopherylacetat,
95,0% bezüglich γ-Tocopherol.
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Beispiel 7
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Herstellung von (all-rac)-α-Tocopherylacetat
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In
einem 50-ml-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Thermometer und Rückflußkühler mit
Argoneinlaß wurden
17,04 g (38,4 mmol) (all-rac)-α-Tocopherol
in 8,23 g (80,6 mmol) Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 0,5 g KF auf Al2O3 (Nr. 20) gelöst. Der Ansatz wurde 6 Stunden
lang bei 400 U/min gerührt
und auf 100°C (Innentemperatur)
erhitzt. Es wurde auf 25°C
abgekühlt,
mit 5 g Na2CO3 neutralisiert,
für 15
Minuten gerührt, filtriert,
mit 70 ml Heptan gewaschen und unter verringertem Druck (10 mbar,
40°C) eingedampft.
Man erhielt 18,81 g eines gelblichen Öls, das (all-rac)-α-Tocopherylacetat
mit einer Reinheit von 95,91% (gemäß GC-Analyse, innerer Standard)
darstellte. Ausbeute 99,4% bezüglich
(all-rac)-α-Tocopherol.
Das Rohprodukt wurde weiter mittels Kugelrohrdestillation bei 200°C (0,0092
mbar) gereinigt. Das Reinprodukt wurde als farblos-hellgelbes Öl in einer
Reinheit von 95,93% (GC, innerer Standard) isoliert. Ausbeute 17,44
g (all-rac)-α-Tocopherylacetat,
96,1% bezüglich
(all-rac)-α-Tocopherol. Im Destillationsrückstand
wurde 1,4% (all-rac)-α-Tocopherylacetat
gefunden.