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Hintergrund der Technik
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Testvorrichtung.
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Zum
Testen elektronischer Vorrichtungen, insbesondere integrierter elektronischer
Schaltungen, die digitale, elektrische Ausgangssignale liefern, wird
ein Test- oder Stimulus-Signal zu einem Eingang des Testobjekts
zugeführt
und ein Antwortsignal des Testobjekts wird durch eine automatische
Testausrüstung
bewertet, z. B. durch einen Vergleich mit erwarteten Daten.
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Die
WO 2004/072669 A1 offenbart
ein verteiltes Betriebssystem für
ein Halbleitertestsystem, wie z. B. eine automatische Testausrüstung (ATE;
automated test equipment). Das Betriebssystem umfasst ein Hostbetriebssystem
zum Ermöglichen
der Steuerung von einer oder mehreren Ortssteuerungen durch eine
Systemsteuerung. Ein oder mehrere lokale Betriebssysteme, die jeweils
einer Ortssteuerung zugeordnet sind, ermöglichen die Steuerung von einem
oder mehreren Testmodulen durch eine zugeordnete Ortssteuerung.
Jedes Testmodul führt
ein Testen an einem entsprechenden Testobjekt an einem Testort aus.
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Die
US 2003/005375 A1 offenbart
eine Teststation für
einen Speichertester, bestehend aus einem oder mehreren Testorten,
die jeweils individuell algorithmisch steuerbar sind, die jeweils
mit bis zu 64 Kanälen
umgehen können
und die miteinander verbunden sein können, um eine Mehr-Ort-Teststation aus zwei
oder mehr Testorten zu bilden. Bis zu neun Testorte können miteinander
als einzelne Mehr-Ort- Teststation
verbunden sein. Verbundene Testorte arbeiten weiterhin bei den höchsten Geschwindigkeiten,
zu denen sie in der Lage waren, als sie nicht verbunden waren. Um
dies zu veranlassen ist es notwendig, bestimmte Programmierübereinkünfte zu
implementieren und bestimmte Organisationsfunktionen zu liefern,
die sich auf das gleichzeitige Starten getrennter Testprogramme
an den verbundenen Testorten beziehen und sich auf die Ausbreitung
und Synchronisierung von Testprogrammqualifiziererergebnissen unter
diesen separaten Testprogrammen beziehen. Es gibt ferner einen Unterbrechen/Fortsetzen-Testprogrammausführungsmechanismus,
der ein Testprogramm bei dem temporären Unterbrechen der anderen
unterstützt,
um Zeit für eine Änderung
in einem oder mehreren der Testorte von einem Messparameter zu geben,
wie z. B. einer Spannungsvergleichsschwelle.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, den Test eines Testobjekts ausreichend
schnell zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Testvorrichtung gemäß Anspruch 1 und durch ein
Verfahren gemäß Anspruch
17 gelöst.
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Exemplarische
Ausführungsbeispiele
sind durch die anhängigen
Ansprüche
gezeigt.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine Testvorrichtung zum Testen
eines Testobjekts bereitgestellt. Die Testvorrichtung liefert eine
Verbindung mit einer zentralen Steuervorrichtung. Die Testvorrichtung
weist eine erste Schnittstelle zum Empfangen eines Testprozeduraktivierungssignals
von der zentralen Steuervorrichtung und einen Prozessor zum Ausführen einer
Testprozedur auf der Basis von Testprozedurdaten auf, nach dem Empfang
des Testprozeduraktivierungssignals, wobei der Prozessor in der Lage
ist, die Testprozedur nach dem Emp fang eines Rückkopplungssignals von dem
Testobjekt einzustellen.
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Gemäß einem
wiederum anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zum Testen eines Testobjekts durch
eine Testvorrichtung, die zum Bereitstellen einer Verbindung mit
einer zentralen Steuervorrichtung angepasst ist, bereitgestellt.
Das Verfahren kann folgende Schritte aufweisen: Liefern eines Testprozeduraktivierungssignals
von der Zentralsteuervorrichtung zu der Testvorrichtung, und Durchführen einer
Testprozedur zum Testen des Testobjekts auf der Basis der Testprozedurdaten
folgend auf den Empfang des Testprozeduraktivierungssignals, wobei
die Testprozedur auf den Empfang eines Rückkopplungssignals hin von
dem Testobjekt einstellbar ist.
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Gemäß einem
wiederum anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird ein computerlesbares Medium bereitgestellt, bei dem
ein Computerprogramm zum Testen eines Testobjekts durch eine Testvorrichtung,
angepasst zum Bereitstellen einer Verbindung mit einer zentralen
Steuervorrichtung, gespeichert ist, das, wenn es durch einen Prozessor
der Testvorrichtung und/oder einen Prozessor der zentralen Steuervorrichtung
ausgeführt
wird, angepasst ist, um die oben erwähnten Verfahrensschritte zu
steuern oder auszuführen.
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Gemäß einem
wiederum anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird ein Programmelement zum Testen eines Testobjekts
durch eine Testvorrichtung, angepasst zum Bereitstellen einer Verbindung
mit einer zentralen Steuervorrichtung, bereitgestellt, das, wenn
es durch einen Prozessor der Testvorrichtung und/oder einen Prozessor
der zentralen Steuervorrichtung ausgeführt wird, angepasst ist, um
die oben erwähnten
Verfahrensschritte zu steuern oder auszuführen.
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Exemplarische
Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
teilweise oder vollständig
durch ein oder mehrere geeignete Softwareprogramme verkörpert oder
gestützt
sein, die gespeichert sein können auf
oder anderweitig bereitgestellt werden können durch jegliche Art eines
Datenträgers,
und die ausgeführt
werden in einer oder durch eine geeignete Datenverarbeitungseinheit.
Das Testschema gemäß der Erfindung
kann durch ein Computerprogramm realisiert sein, d. h. durch Software,
oder durch Verwenden von einer oder mehreren speziellen elektronischen
Optimierschaltungen, d. h. in Hardware, oder in Hybridform, d. h.
mit Hilfe von Softwarekomponenten und Hardwarekomponenten.
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Ein
exemplarisches Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
besteht in der Tatsache, dass eine Testvorrichtung für ein Testarray
bereitgestellt wird, wobei zumindest ein Teil der „Testintelligenz" zum Steuern oder
Regulieren eines Tests aus einer zentralen Steuerstation zu der
Testvorrichtung ausgelagert werden kann und somit lokal in der Testvorrichtung
angeordnet ist, die direkt mit einem Testobjekt gekoppelt sein kann
(DUT; device under test). Anders ausgedrückt kann die Testintelligenz
zwischen der zentralen Steuervorrichtung (z. B. einer Arbeitsstation,
die durch einen Benutzer betrieben werden kann) und der Testvorrichtung
verteilt sein, die ein oder mehrere Testobjekte enthält. Dies
kann das Erzeugen eines verteilten Systems sowohl mit zentralisierten
als auch dezentralisierten Testverhaltensfähigkeiten ermöglichen.
Testprozedurdaten jedoch, die eine Testroutine definieren, die ausgeführt werden
soll, können
in der Testvorrichtung gespeichert sein oder können in der zentralen Steuervorrichtung
gespeichert sein.
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Ferner
kann der Prozessor der Testvorrichtung in der Lage sein, die Testprozedur
basierend auf einem Rückkopplungssignal
einzustellen, das von dem Testobjekt empfangen wird. Anders ausgedrückt kann
eine Rückkopplungsschleife
in dem Signalweg zwischen der Testvorrichtung und dem Testobjekt
implementiert sein, wobei über
diese Rückkopplungsschleife eine
Antwort des DUT auf die angewendete Testprozedur zurück zu der
Testvorrichtung gesendet werden kann. Diese Antwort kann ermöglichen,
die Testprozedur zu regulieren, d. h. Testparameter zu modifizieren,
um jegliches Artefakt zu kompensieren, das aufgrund der Tatsache
auftritt, dass ein Signal durch eine Mehrzahl von Wirkungen gestört werden kann,
die ein „echtes" Signal entlang seines
Ausbreitungswegs beeinflussen.
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Wenn
sich ein elektrisches Signal von der Testvorrichtung durch das DUT
und zurück
zu der Testvorrichtung bewegt, können
verschiedene Störwirkungen
stattfinden, die das Signal auf unerwünschte Weise manipulieren können und
die somit die Testmessung verfälschen
können.
Solche Wirkungen können
ihren Ursprung in der physischen Verbindung zwischen der Testvorrichtung
und dem DUT haben, und können
insbesondere aus der Verbindung zwischen der Testvorrichtung und
dem DUT und aus der Verdrahtung resultieren, die auf das Signal
wirken, das Effekten ausgesetzt ist, wie einer ohmschen Dämpfung,
Signalreflexion und RC-Verzögerung.
Solche „Verlust"-Effekte können qualitativ und/oder
quantitativ aus den Rückkopplungssignalen erfasst
werden, z. B. aus einer Analyse der Signallaufzeit, Amplitudenabfall
und/oder Signaldeformation. Solche Effekte können durch Modifizieren der Testprozedur
basierend auf den Artefakten kompensiert werden, die aus dem Bewerten
der Rückkopplung
von dem DUT bestimmt werden. Zum Beispiel kann ein Testspannungspuls
einen gewünschten Spitzenwert
von 5 V und eine Länge
von 1 μs
aufweisen. Ein empfangenes Rückkopplungssignal
kann in der Zeit auf eine Länge
von 2 μs
verbreitert werden und kann auf einen Spitzenwert von 3 V gedämpft werden.
Auf der Basis der Kenntnis einer solchen Rückkopplung können die
Parameter des Testspannungspulses entsprechend so eingestellt werden, dass
die Artefakte beseitigt oder reduziert werden können. Zum Beispiel kann die
Spitzenspannung größer als
5 V ausgewählt
werden und die Zeitlänge kann
kürzer
als 1 μs
ausgewählt
werden.
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Die
Einstellung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Kompensation der Signallaufzeit aufgrund
einer Länge
einer Verdrahtung, die Kompensation von Spannungswerten aufgrund einer
ohmschen Dämpfung
oder Signalmanipulation (z. B. bei einem Analog-zu-Digital-Wandler)
oder die Einstellung eines Stromwerts (AC oder DC) umfassen. Diese
Einstellung kann dezentralisiert in der Testvorrichtung ausgeführt werden
im Gegensatz zu einer weniger flexiblen Einstellung bei der zentralen Steuervorrichtung.
Diese Dezentralisierung kann eine Einstellung „Stift für Stift" ermöglichen,
d. h. individuell für
unterschiedliche Stifte des DUT.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann eine Treibereinheit, die in der Testvorrichtung
angeordnet ist und in der Lage ist, Testsignale zu erzeugen, abgestimmt
sein, um das Testsignal stiftweise auf eine bestimmte Signalform
einzustellen, insbesondere eine Wellenform. Somit kann zumindest
ein Testsignalparameter eingestellt werden, z. B. ein Signalschwellenwert.
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Der
Ausdruck „Rückkopplungssignal" bezeichnet insbesondere
jegliches Rückführungs-
oder Antwort-Signal, das von dem DUT kommt, nachdem ein Stimulus
angelegt wurde. Eine solche Rückkopplung
kann als eine Basis zum Regulieren einer Testprozedur dienen.
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Der
Ausdruck „Testintelligenz" bezeichnet insbesondere
Hardware- und Softwareressourcen, die aktiv an der Steuerung oder
Regulierung eines Tests zum Verifizieren der ordnungsgemäßen Funktion
eines Produkts teilnehmen. Komponenten, die zu der Testintelligenz
eines Testsystems beitragen, sind Datenprozessoren, die eine Rechenleistung
zum aktiven Ausführen
des Tests sowie Speichereinheiten liefern, die Datenprozessoren
mit zumindest einem Teil der Testprozedurdaten versorgen (z. B.
produktspezifische Testsequenzen).
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Die
Kombination eines Prozessors und einer (Teil-)Testsequenz, gespeichert
als Testprozedurdaten in der Speichereinheit der Testvorrichtung,
ermöglicht,
dass die Testvorrichtung zu dem Test des DUT beiträgt, wobei
der Test somit nicht exklusiv durch eine zentrale Steuervorrichtung
gesteuert wird, wie eine Arbeitsstation. Die Testvorrichtung gemäß der Erfindung
kann jedoch eine nicht autarke Vorrichtung sein, die einen Test
(nur) in Zusammenarbeit, Kollaboration oder sogar Wechselwirkung
mit der zentralen Steuervorrichtung ausführen kann. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die zentrale Steuervorrichtung zentral ein Testprozeduraktivierungssignal
liefern (z. B. zum Initiieren oder Starten eines Tests). Testprozedurdaten
(z. B. Bestimmen einer gegenwärtigen
Testroutine, die zum Ausführen
eines Tests erforderlich ist) sind jedoch peripher in der Testvorrichtung
gespeichert, so dass ein Teil der Intelligenz des Systems von der
zentralen Steuervorrichtung zu der Testvorrichtung übertragen wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass die zentrale Steuervorrichtung
gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung zusätzlich
zu dem Testprozeduraktivierungssignal einen Beitrag zu den Testprozedurdaten
liefern kann, der dann in Kombination mit den Testprozedurdaten,
die lokal in der Testvorrichtung gespeichert sind, die Basis für den Test
bilden kann.
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Gemäß einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der einzige Beitrag der zentralen Steuervorrichtung
zu der Testintelligenz ein Signal, das unspezifisch verursacht,
dass die Testvorrichtung einen Test initiiert. In diesem Fall aktiviert
die zentrale Steuervorrichtung den Test nur, kümmert sich jedoch überhaupt
nicht um Details einer Testsequenz, die ausgeführt werden muss, um einen bestimmten
Test tatsächlich
auszuführen.
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Insbesondere
kann das Testprozeduraktivierungssignal der zentralen Steuervorrichtung
Teststeuerinformationen auf einer relativ abstrakten Ebene liefern.
Zum Beispiel kann das Testprozeduraktivierungssignal den Befehl „Ausführen eines
Tests X an einem DUT Y" umfassen.
Oder das Testprozeduraktivierungssignal kann den Befehl „Beliefern
der Stifte 32 und 58 des Testchips mit einem rechteckigen
5V-Testsignal und
Messen der Antwort an den Stiften 12 und 18'' umfassen. Die Testprozedurdaten der
Testvorrichtung können
Teststeuerinformationen auf einer konkreteren Ebene liefern. Die
Testprozedurdaten können
z. B. Testsignale erzeugen, die erforderlich sind, um einen Test
X an einem DUT Y auszuführen,
oder können
ein rechteckiges 5V-Testsignal für
die Stifte 32 und 58 des Testchips erzeugen und
können
eine Spannungskompensation von 0,1 V berechnen, die zu den 5 V addiert
werden soll, um ohmsche Verluste auf dem Signalweg zwischen der Testvorrichtung
und dem DUT zu kompensieren. Ferner können die Testprozedurdaten
autonom die Zeitgebung zwischen Testsignalen und Antwortsignalen synchronisieren
und können
somit sicherstellen, die Antwortsignale der Stifte 12 und 18 korrekt
zu identifizieren.
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Das
Testprozeduraktivierungssignal kann eine Testprozedur aktivieren
oder initiieren. Die Testprozedurdaten jedoch können spezifischere Informationen
darüber
umfassen, wie ein Test tatsächlich ausgeführt wird.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann ein System-auf-einem-Chip-Test (SOC-Test; system
an a chip test) mit einem Testarray ausgeführt werden, das eine Testvorrichtung
und eine angeschlossene zentrale Steuervorrichtung aufweist. Zum
Beispiel kann das Testarray gemäß der Erfindung
auf der Basis einer entsprechend modifizierten 93000 SOC-Vorrichtung
von Agilent Technologies realisiert sein. Mit einem solchen Testarray
kann die ordnungsgemäße Funktion eines
Testobjekts (DUT; device under test) geprüft werden. Ein solches DUT
kann z. B. ein System auf einem Chip, eine integrierte Schaltung
(IC), eine zentrale Verarbeitungsvorrichtung (CPU) oder ein anderes
Produkt sein, das geprüft
werden soll.
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Da
die zentrale Steuervorrichtung oder Arbeitsstation der Verhaltensengpass
oder Begrenzungsfaktor bei einem Chiptestsystem mit einer Intelligenz
sein kann, die in der zentralen Steuervorrichtung zentralisiert
ist, kann es durch Übertragen
von Intelligenz von der Arbeitsstation auf die Hardware oder Testvorrichtung
möglich
sein, den Testdurchsatz zu erhöhen,
da es einen zeitlich parallelen Test unterschiedlicher Abschnitte
eines Testobjekts oder unterschiedlicher Testobjekte ermöglichen
kann. Somit kann es gemäß der Erfindung
erläßlich sein,
unterschiedliche Stifte eines Testobjekts einen nach dem anderen
unter der alleinigen Steuerung einer zentralen Steuervorrichtung
seriell abzutasten, d. h. gemäß einer
herkömmlichen
Busarchitektur. Im Gegensatz dazu können gemäß exemplarischen Ausführungsbeispielen
der Erfindung Testprozeduren parallel ausgeführt werden, was die Testzeit
angeblich verringern soll. Somit können die Testkosten in einigen
Fällen
wesentlich reduziert werden.
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Anders
ausgedrückt
steuert gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung die zentrale Steuervorrichtung die Tester pro Stift nicht
vollständig
alleine, sondern kann einfach als ein Master wirken, der einfache
oder allgemeine Teststeuerbefehle zu der Testvorrichtung liefert,
die ihrerseits unter Verwendung von vorab gespeicherten Testschemen
auf der Speichereinheit die Tests unter Verwendung des Prozessors
der Testvorrichtung ausführt.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Testarray bereitgestellt, wobei eine Testvorrichtung
eines solchen Testarrays eine Quelleinheit aufweisen kann, um Testsignale
zu einem Testobjekt (DUT) zu liefern. Antwortdaten des DUT ansprechend
auf angewendete Testdaten werden von der Vorrichtung zu einer Senkeneinheit
der Testvorrichtung übertragen.
In der Senken-(Ableit-)-Einheit
können
die empfangenen Antwortdaten verarbeitet werden (z. B. im Vergleich
zu einem Zielwert). Das Ergebnis dieses Tests kann z. B. auf direkt anzeigbare
Weise zu der zentralen Steuervorrichtung geliefert werden, z. B.
zu einem Personalcomputer oder einer Arbeitsstation.
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Testsequenzen
auf der Basis der Testprozedurdaten können jede Art von Testinformationen
umfassen, wie z. B. einen Testalgorithmus, Testparameter und andere
Rahmenbedingungen eines auszuführenden
Tests. Solche Testsequenzen können
zumindest teilweise in der Testvorrichtung angeordnet sein. Durch
Verschieben der Funktionalität
von der zentralen Steuervorrichtung zu der Testvorrichtung kann
vermieden werden, dass die zentrale Steuervorrichtung alle Stifte
einer integrierten, zu testenden Schaltung einen nach dem anderen
abtasten muss. Die Ressourcen des Testarrays können viel effizienter durch
eine Vorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung verwendet werden, da ein Testschema zumindest teilweise
parallelisiert sein kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann eine Testdauer durch gleichzeitiges Adressieren
und Auslesen einer Mehrzahl von Stiften eines Testobjekts wesentlich
reduziert werden. Dies ist eine Folge der Übertragung der Testintelligenz
von dem Stamm in die Zweige der Testbaumarchitektur. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die zentrale Steuervorrichtung nur die Funktion aufweisen,
eine Testsequenz zu definieren, die in der Testvorrichtung gespeichert
oder auf die Testvorrichtung herunterladbar ist (z. B. aus einer
Datenbank, einem lokalen Netz (LAN), dem Internet oder sogar aus der
zentralen Steuervorrichtung), und dann kann die Testvorrichtung
selbst die Steuerfunktion zum Abtasten unterschiedlicher Stifte
realisieren.
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Die
Testvorrichtung oder Hardware kann in eine Mehrzahl von Testeinheiten
oder Unterabschnitten unterteilt sein (z. B. Quelle-/Ableit-Gruppen),
wobei die Testeinheiten Gruppen von Stiften oder anderen Verbindungselementen
eines Testobjekts zugewiesen sein können, so dass jeder Unterabschnitt eine
zugewiesene Gruppe von Stiften testen kann. Dies kann die Parallelisierung
des Abtastens der Stifte verbessern, wodurch der Test beschleunigt
wird.
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Es
ist gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ausreichend, dass die zentrale Steuervorrichtung nur
eine Vorrichtungsspezifizierung (z. B. „Testen von Produkt XY") oder einer Testspezifizierung
(„Testen
der Spannungsantwort beim Anlegen von 5 V an einen Stift") speichert, und
die Testvorrichtung kann dann, wenn sie mit einer solchen Spezifizierung
als Testprozeduraktivierungssignal beliefert wird, den entsprechenden
Test unter Verwendung lokal gespeicherter Testdaten als Testprozedurdaten ausführen, die
einer solchen allgemeinen Spezifizierung zugewiesen sind.
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Durch
das System gemäß der Erfindung kann
die Messzeit für
einen Test wesentlich auf 50 % bis 75 % und weniger reduziert werden.
Die Architektur des Testarrays ermöglicht eine einfache Konfiguration
und ermöglicht
das Einsetzen von Rundsendesignalen bei verschiedenen Testeinheiten,
um die Testprozedur zu parallelisieren.
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Ein
beispielhaftes Ausführungsbeispiel
der Erfindung richtet sich auf das Verschieben der Abstraktionsebene
in Richtung der Testhardware. Dies kann ermöglichen, anstelle des sequentiellen
Ausführens
des Tests, den Test zu parallelisieren, was Testzeit sparen kann
und somit die Kosten des Tests reduzieren kann.
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Nachfolgend
werden weitere exemplarische Ausführungsbeispiele der Testvorrichtung
beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele
gelten jedoch auch für
das Testarray, für
das Verfahren zum Testen eines Testobjekts, für das computerlesbare Medium
und für das
Programmelement.
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Die
Testvorrichtung kann eine Speichereinheit zum Speichern der Testprozedurdaten
zum Ausführen
der Testprozedur aufweisen. Somit kann es ausreichend sein, dass
die zentrale Steuervorrichtung durch Liefern eines Testprozeduraktivie rungssignals
den Test einfach auslösen
kann. Der Test kann dann unter der Steuerung der Testvorrichtung
ausgeführt
werden, die die Informationen gespeichert hat, die zum Ausführen des
Tests erforderlich sind, nämlich
die Testprozedurdaten.
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Der
Prozessor der Testvorrichtung kann angepasst sein, um basierend
auf dem Rückkopplungssignal
Verzerrungen eines Testsignals zu kompensieren (die auch als Verlusteffekte
bezeichnet werden können),
die auf dem Signalweg zwischen der Testvorrichtung und dem Testobjekt
auftreten. Somit können
physische Effekte, die insbesondere in der Verdrahtung zwischen
der Testvorrichtung und dem DUT auftreten und in dem Vorderendenabschnitt
der Anordnung auftreten, zumindest teilweise kompensiert werden.
Beispiele für
solche Signalverzerrungen sind Signaldämpfung (z. B. ohmsche Verluste),
Signalreflexion (die z. B. in dem Fall von gepulsten oder AC-Signalen
auftritt) und Signalverzögerung
(z. B. verursacht durch parasitäre
Kapazitäten
in Kombination mit ohmschen Widerständen auf dem Signalweg).
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In
diesem Zusammenhang kann ein Signaltreiber eine Wellenform/Signalform
basierend auf den Rückkopplungssignalen
einstellen. Zum Beispiel kann eine solche Kompensation eine Vorverstärkung (Preemphasis)
eines Testsignals umfassen. Der Ausdruck „Vorverstärkung" kann insbesondere eine rückkopplungsbasierte
Signalmanipulation bezeichnen, die einen z. B. Rechteck-Puls mit
einem zusätzlichen Spitzensignal
liefern kann. Aufgrund von Signalverzerrungen auf dem Weg zwischen
der Testvorrichtung und dem DUT wird das Signal dann auf eine Weise
verzerrt, dass am Ende des Wegs ein „idealer" Rechteckpuls erhalten wird. Anders
ausgedrückt
verzerrt die Kompensation das Signal invers selektiv und auf solche
Weise, dass nach der Signalverzerrung, die kompensiert werden soll,
eine gewünschte
Signalform erhalten werden kann. Zu diesem Zweck kann die Signalkompensation
eine Filterfunktion umfassen, wobei Filterparameter auf solche Weise
eingestellt sind, dass Signalverzerrungen zumindest teilweise kompensiert
werden können.
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Die
Testvorrichtung kann zum Testen eines Testobjekts angepasst sein,
das eine Mehrzahl von Verbindungen aufweist, durch individuelles
Ausführen
der Testprozedur für
zumindest einen Teil der Verbindungen. Genauer gesagt kann das DUT
eine IC sein, die eine Anzahl von (z. B. 1.024) Stiften als Verbindungselemente
aufweisen kann. Die Testprozedur kann selektiv für jeden Stift individuell eingestellt
werden, sowie eine Testsignalkorrektur basierend auf einer Rückkopplung
von dem DUT. Dies kann das Verfeinern und das weitere Verbessern
der Testsequenz ermöglichen.
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Jede
der Verbindungen kann als ein Stift des DUT realisiert sein, und
die Testprozedur kann für
einen Teil der Stifte oder für
alle Stifte individuell eingestellt sein.
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Darüber hinaus
kann die Testvorrichtung zum Auswählen der Testprozedur auf solche
Weise angepasst sein, dass Parameter von Signalen der Testprozedur
basierend auf dem Rückkopplungssignal
eingestellt werden. Solche Parameter können Signalform, Signalamplitude,
Signallänge
oder ähnliches
sein.
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Die
Testvorrichtung kann eine zweite Schnittstelle aufweisen, die angepasst
ist, um die Testvorrichtung mit dem Testobjekt zu koppeln, um die
Testprozedur mit dem Testobjekt auszuführen. Eine solche zweite Schnittstelle
kann als ein Empfangsabschnitt der Testvorrichtung realisiert sein,
der ein oder mehrere DUTs empfangen kann. Zum Beispiel kann die
Testvorrichtung einen oder mehrere Schlitze umfassen, in die DUTs,
wie z. B. integrierte Schaltungen, eingefügt werden können. Durch Einfügen in die Schlitze
kann ein mechanischer und elektrischer Kontakt zwischen der Testvorrichtung
und den DUTs realisiert werden, wodurch eine Signalübertragung ermöglicht wird.
Alternativ kann der Test unter Implementierung einer drahtlosen
Kommunikation zwischen der Testvorrichtung und dem DUT ausgeführt werden.
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Die
Testvorrichtung kann eine dritte Schnittstelle aufweisen, die angepasst
ist, um die Testvorrichtung mit dem Testobjekt zu koppeln, um der
Testvorrichtung Antwortsignale zu liefern, die durch das Testobjekt
erzeugt werden, ansprechend auf das Empfangen der Testprozedur.
Anders ausgedrückt können Testsignale über die
zweite Schnittstelle zu dem Testobjekt geliefert werden, und über die
dritte Schnittstelle kann eine Antwort des Testobjekts von dem Testobjekt
zu der Testvorrichtung übertragen werden.
Die zweite Schnittstelle und die dritte Schnittstelle können als
eine einzelne gemeinsame Schnittstelle realisiert sein, die zur
bidirektionalen Datenübertragung
entworfen ist, oder können
als zwei separate Schnittstellen für eine unidirektionale Datenübertragung
realisiert sein. Der Datenaustausch über die zweite Schnittstelle
und die dritte Schnittstelle kann verdrahtet sein, d. h. über eine
direkte ohmsche Kopplung, oder kann drahtlos sein, insbesondere über den
Austausch einer elektromagnetischen Strahlung.
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Der
Prozessor der Testvorrichtung kann angepasst sein, um die Antwortsignale
zu verarbeiten, um Testergebnissignale zu erzeugen. Anders ausgedrückt können Antwortsignale
bereits in der Testvorrichtung verarbeitet werden (z. B. mit erwarteten
Daten verglichen werden), um ein Testergebnis zu erzeugen, das dann
direkt zu der zentralen Steuervorrichtung übertragen werden kann. Somit
wird die Länge
des Signalübertragungswegs
reduziert, was zu einem verbesserten Signal-zu-Rauschen-Verhältnis führen kann,
da der Weg, entlang dem unerwünschte
Signalmodifikationen auftreten können (durch
ohmsche Verluste, Nebensprechen oder ähnliches), verkürzt ist.
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Ferner
kann eine vierte Schnittstelle an der Testvorrichtung vorgesehen
sein, wobei die vierte Schnittstelle angepasst sein kann, um die
Testvorrichtung mit der zentralen Steuervorrichtung zu koppeln,
um der zentralen Steuervorrichtung die Testergebnissignale zu liefern.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist eine weitere Schnittstelle vorgesehen, um die Testergebnissignale,
die durch den Prozessor der Testvorrichtung erzeugt werden, d. h.
die lokal erzeugt werden, zu einer zentralen Steuervorrichtung zur
Anzeige, weiteren Verarbeitung, Speicherung, Analyse oder ähnlichem
zu übermitteln.
Somit kann das Testergebnis in einem bestimmten Format zu einer
Arbeitsstation geliefert werden, so dass es direkt durch die zentrale
Steuervorrichtung ohne weitere Verarbeitung verwendet werden kann.
Die erste Schnittstelle und die vierte Schnittstelle können als
eine einzelne gemeinsame Schnittstelle realisiert sein, die für eine bidirektionale
Datenübertragung entworfen
ist, oder können
als zwei separate Schnittstellen für eine unidirektionale Datenübertragung realisiert
sein. Der Datenaustausch über
die erste Schnittstelle und die vierte Schnittstelle kann verdrahtet
sein, d. h. über
eine direkte ohmsche Kopplung, oder kann drahtlos sein, d. h. über den
Austausch einer elektromagnetischen Strahlung (z. B. Infrarotsignale,
Hochfrequenzsignale).
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Gemäß einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann die Testvorrichtung eine Mehrzahl von Testeinheiten
oder Untervorrichtungen aufweisen, wobei jede der Testeinheiten angepasst
sein kann, um einen zugewiesenen Abschnitt des Testobjekts unabhängig von
anderen Testeinheiten zu testen. Anders ausgedrückt kann die Testvorrichtung
in Untereinheiten unterteilt sein, wobei jede Untereinheit mit einem
zugewiesenen Abschnitt des Testobjekts gekoppelt sein kann, z. B.
mit einem bestimmten Stift oder mit einer Gruppe aus Stiften eines
elektronischen Produkts, wie z. B. einer integrierten Schaltung.
Jede dieser Testeinheiten kann autark von anderen Testeinheiten
einen bestimmten Teil der integrierten Schaltung testen und kann
somit auf bestimmte Rahmenbedingungen spezialisiert sein, die sich
auf diesen Abschnitt beziehen. Zum Beispiel kann eine erste Testeinheit
eine Logikschaltung auf einer integ rierten Schaltung testen, wohingegen
eine zweite Testeinheit eine Speicherschaltung der integrierten
Schaltung als Testobjekt testen kann. Durch diese Maßnahme können unterschiedliche
Testeinheiten speziell entworfen sein, um eine bestimmte Testfunktionalität zu erfüllen. Dies
ermöglicht
das Zuweisen von Ressourcen auf sehr effiziente Weise zu den unterschiedlichen
Testeinheiten.
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Ferner
kann die Mehrzahl von Testeinheiten angeschlossen sein, um zum gleichzeitigen
Testen der zugewiesenen Abschnitte des Testobjekts in der Lage zu
sein. Anders ausgedrückt
wird durch Teilen der Testvorrichtung in eine Mehrzahl von autarken Testeinheiten
eine zeitlich parallele Verarbeitung der Testprozedur möglich gemacht.
Dies kann ein wesentliches Erhöhen
der Testgeschwindigkeit ermöglichen.
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Ferner
kann die Testvorrichtung gemäß der Erfindung
eine Mehrzahl von Prozessoren und/oder eine Mehrzahl von Speichereinheiten
aufweisen, die auf hierarchische Weise kaskadiert sind. Dies bedeutet,
dass eine strukturierte, baumartige Architektur aus Ressourcen realisiert
sein kann. Zum Beispiel kann eine erste Ressourcenstufe der Testvorrichtung direkt
mit der zentralen Steuervorrichtung gekoppelt sein und kann entworfen
sein, um Daten relativ unspezifisch vorzuverarbeiten, die durch
die zentrale Steuervorrichtung geliefert werden. Diese erste Ressourcenstufe
kann dann mit zwei oder mehr Einheiten einer zweiten Ressourcenstufe
gekoppelt sein, was den Signalweg aufspaltet. Optional können eine oder
mehrere weitere Ressourcenstufen vorgesehen sein, um den Signalweg
weiter in einer hierarchischen Struktur aufzuspalten. Mit einer
solchen Architektur können
gemeinsam verwendete Ressourcen auf einer niedrigen Hierarchieebene
angeordnet sein, wobei eine weitere Spezialisierung zum Testen unterschiedlicher
Teile des Testobjekts auf spätere Stufen
der Hierarchie verschoben sein können.
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Eine
Testvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung kann angepasst sein, um zumindest eine integrierte
Schaltung (IC) als ein Testobjekt zu testen. In diesem Fall wirkt
die Testvorrichtung als ein IC-Tester. Es ist jedoch auch möglich, eine
Mehrzahl von integrierten Schaltungsprodukten auf parallele Weise
zu testen, durch Bereitstellen einer Mehrzahl von Empfangsabschnitten
in der Testvorrichtung, an denen die verschiedenen Testobjekte angeordnet
sein können.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf das Testen von integrierten Schaltungsprodukten
beschränkt,
sondern kann angepasst sein, um jede Art von Produkten zu testen,
insbesondere elektronische Vorrichtungen, z. B. Sensoren, Unterhaltungsgeräte, Maschinen,
Computerkassetten oder ähnliches.
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Die
Testprozedurdaten können
angepasst sein, um zumindest eine der Funktionen aus der Gruppe
zu erfüllen,
die aus einer Kalibrierungsfunktion, einer Kompensationsfunktion,
einer Zeitsteuerfunktion, einer Synchronisierungsfunktion, einer
Vergleichsfunktion und einer Testsignalmustererzeugungsfunktion
besteht.
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Zum
Beispiel können
die Testprozedurdaten, die in der Speichereinheit der Testvorrichtung
gespeichert sind und durch den Prozessor zugreifbar sind, ein Kalibrierungsverfahren
unterstützen,
das vor dem Ausführen
der Testprozedur notwendig sein kann.
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Zusätzlich oder
alternativ kann eine Kompensationsfunktion zum Einstellen von Testsignalwerten
(z. B. Spannungen), die zu einem Signalweg geliefert werden und
dort modifiziert werden (z. B. aufgrund ohmscher Verluste), durch
die Testprozedurdaten berücksichtigt
werden. Wenn z. B. ein Spannungssignal von 5,0 V zu einem Abschnitt
des Testobjekts geliefert werden soll, kann es notwendig sein, ein
5,1 V Signal durch die Testvorrichtung zu liefern, da ohmsche Verluste
auf dem Signalweg von der Testvorrichtung zu dem Testobjekt auftreten
können.
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Aus ähnlichen
Gründen
kann eine Zeitgebungssteuerung notwendig sein, so dass die Zeitgebung
zwischen dem Liefern eines Testsignals zu dem Testobjekt und dem
Empfangen eines Antwortsignals von dem Testobjekt synchronisiert
werden kann.
-
Ferner
können
die Testprozedurdaten Testsequenzinformationen umfassen zum Vergleichen
eines Antwortsignals mit einem erwarteten Wert (z. B. einer Spannung)
umfassen, wobei das Signal akzeptiert werden kann, wenn die Differenz
kleiner ist als eine Schwelle, und abgelehnt werden kann, wenn die Differenz
die Schwelle überschreitet.
-
Darüber hinaus
kann ein Testsignalmuster, z. B. eine Sequenz aus Rechtecksignalen,
ein Sinussignal oder ein Dreiecksignal, gemäß Testdaten erzeugt werden,
die in der Testvorrichtung gespeichert sind.
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Nachfolgend
werden exemplarische Ausführungsbeispiele
des Testarrays beschrieben. Diese Ausführungsbeispiele gelten jedoch
auch für
die Testvorrichtung, für
das Verfahren zum Testen eines Testobjekts, für das computerlesbare Medium
und für das
Programmelement.
-
Wie
bereits erwähnt
wurde, kann die Testvorrichtung des Testarrays eine Mehrzahl von
Testeinheiten aufweisen, wobei jede der Testeinheiten zum unabhängigen Testen
eines zugewiesenen Abschnitts des Testobjekts angepasst sein kann.
Ferner kann die zentrale Steuervorrichtung angepasst sein, um zumindest
einen Teil der Mehrzahl von Testeinheiten mit einem gemeinsamen
Rundsendesignal als Testprozeduraktivierungssignal zu beliefern.
Im Rahmen dieser Spezifikation bezeichnet der Ausdruck „Rundsendesignal" insbesondere ein
Signal, das zentral durch die zentrale Steuereinheit für eine Mehrzahl
von Testeinheiten geliefert werden kann, ohne das Signal für die verschiedenen
Testeinheiten zu individualisieren. Ein solches Rundsendesignal kann
z. B. ein Befehl „Kalibrieren!" sein, der verursacht,
dass jede der Testeinheiten eine Kalibrierung für einen Test eines zugewiesenen
Abschnitts des DUT ausführt.
Basierend auf diesem unspezifischen Rundsendesignal kann jede der
Testeinheiten lokal gespeicherte Kalibrierungsinformationen zum
Erzeugen eines spezifischen, entsprechenden Kalibrierungssignals
verwenden.
-
Die
zentrale Steuervorrichtung der Testvorrichtung kann eine Arbeitsstation
sein. Im Rahmen dieser Beschreibung kann eine „Arbeitsstation" jeglichen Computer
bezeichnen, der mit einer Testvorrichtung verbunden sein kann. Zum
Beispiel kann ein solcher Computer ein herkömmlicher Personalcomputer sein
oder kann auch ein höher
entwickelter Servercomputer sein. Im Prinzip kann die Arbeitsstation auch
ein Mobiltelefon, ein persönlicher
digitaler Assistent oder eine andere Vorrichtung sein, die die zentrale
Steuerung des Testarrays ermöglicht,
die jedoch nicht notwendigerweise leistungsstarke Ressourcen aufweist,
da zumindest ein Teil der Intelligenz zu der Testvorrichtung ausgegliedert
werden kann.
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Die
zentrale Steuervorrichtung kann eine graphische Benutzerschnittstelle
aufweisen (GUI; graphical user interface). Eine solche graphische
Benutzerschnittstelle kann eine Anzeigevorrichtung umfassen (wie
z. B. eine Kathodenstrahlröhre,
eine Flüssigkristallanzeige,
eine Plasmaanzeigevorrichtung oder ähnliches), um Informationen
einem menschlichen Operator anzuzeigen, wie z. B. Testeingabedaten
oder Testergebnisse. Ferner kann eine graphische Benutzerschnittstelle
eine Eingabevorrichtung aufweisen, die es einem Benutzer ermöglicht,
Daten (wie z. B. Testdaten) einzugeben oder dem System Steuerbefehle
zu liefern. Eine solche Eingabevorrichtung kann ein Tastenfeld,
einen Joystick, einen Trackball umfassen oder kann sogar ein Mikrophon
eines Stimmerkennungssystems sein. Die GUI kann es einem menschlichen
Benutzer ermöglichen,
auf bidirektionale Weise mit dem System zu kommunizieren.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ziele
und viele der zugehörigen
Vorteile der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind ohne weiteres offensichtlich und
werden besser verständlich
durch Bezugnahme auf die nachfolgende, detailliertere Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen. Merkmale, die im
Wesentlichen oder funktional gleich oder ähnlich sind, werden durch die
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts.
-
2 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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4 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts gemäß einem wiederum anderen exemplarischen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts gemäß einem wiederum anderen exemplarischen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6 zeigt
ein Testarray zum Testen eines Testobjekts gemäß einem anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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7 zeigt
ein Flussdiagramm, das Schritte eines Verfahrens zum Testen eines
Testobjekts durch eine Testvorrichtung gemäß einem anderen exemplarischen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt.
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Die
Darstellung in den Zeichnungen ist schematisch.
-
Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 1 ein Testarray 100 beschrieben.
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Das
Testarray 100 weist eine Arbeitsstation 101 und
eine Testvorrichtung 102 auf. Die Arbeitsstation 101 ist
mit der Testvorrichtung 102 über eine Verbindung 103 verbunden.
Ferner ist eine integrierte Schaltung 104 als ein Testobjekt
(DUT; device under test) bereitgestellt. Die integrierte Schaltung 104 weist
eine Mehrzahl von Stiften 105 auf, die über Verbindungselemente 106 mit
der Testvorrichtung 102 verbunden sind.
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In
dem Fall des Testarrays 100 sind alle aktiven Testfunktionen
und entsprechende Testdaten zentral auf der Arbeitsstation 101 gespeichert
und werden zu der Testvorrichtung 102 unter Verwendung
einer Busarchitektur geliefert. Gemäß einer Testsequenz, die ausschließlich durch
die Arbeitsstation 101 geliefert wird, werden die Stifte 105 der
integrierten Schaltung 104 sequentiell zugegriffen oder aktiviert,
d. h. einer nach dem anderen, so dass die Verarbeitungszeit zum
Testen der integrierten Schaltung 104 relativ lang ist.
Die Testvorrichtung 102 wirkt einfach als ein Slawe und
führt passiv
die Testbefehle aus, die durch die Arbeitsstation 101 geliefert
werden, ohne den Test zu beeinflussen oder aktiv zu steuern. Keine
Testdaten oder Testsequenzen sind in der Testvorrichtung gespeichert
und die gesamte Testintelligenz ist in der Arbeitsstation umfasst.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 2 ein Testarray 200 gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Das
Testarray 200 weist eine Arbeitsstation 201, eine
Testvorrichtung 202 und eine integrierte Schaltung 204 als
ein Testobjekt (DUT) auf.
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Die
Testvorrichtung 202 weist eine erste Schnittstelle 203 auf,
die mit der Arbeitsstation 201 über ein Verbindungselement 205 verbunden
ist, wie z. B. ein Kabel. Die Testvorrichtung 202 ist in
Mehrzahl von Testeinheiten 204 unterteilt. Jede der Testeinheiten
ist angepasst, um einen bestimmten Teil der integrierten Schaltung 104 zu
testen, der sich auf einen Stift 105 bezieht, der einer
entsprechenden Testeinheit 204 zugewiesen ist.
-
Über die
erste Schnittstelle 203 wird ein Testprozeduraktivierungssignal
von der Arbeitsstation 201 zu der Testvorrichtung 202 geliefert.
Ein solches Testprozeduraktivierungssignal ist notwendig, um die integrierte
Schaltung 104 im Hinblick auf bestimmte Kriterien zu testen.
-
Ferner
ist eine Speichereinheit (in 2 nicht
gezeigt) in der Testvorrichtung 202 vorgesehen und speichert
Testprozedurdaten. Die Speichereinheit kann eine Festplatte, eine
CD-ROM oder eine Diskette, die in eine entsprechende Aufnahmeeinheit eingefügt ist,
ein USB-Stick oder ähnliches
sein, Solche Testprozedurdaten sind notwendig, in Kombination mit
dem Testprozeduraktivierungssignal, um die integrierte Schaltung 104 im
Hinblick auf bestimmte Kriterien zu testen.
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Ferner
ist ein Mikroprozessor (in 2 nicht gezeigt)
in der Testvorrichtung 202 vorgesehen, zum Erzeugen von
Testsignalen, basierend auf dem Testprozeduraktivierungssignal und
den Testprozedurdaten, zum Testen der integrierten Schaltung 104.
Eine zweite Schnittstelle 206 der Testvorrichtung 202 koppelt
die Testvorrichtung 202 mit den Stiften 105 der integrierten
Schaltung 104, um Testsignale zu den Stiften 105 der
integrierten Schaltung 104 zu liefern, zum Testen derselben
gemäß einer
Testprozedur, und um Antwortsignale von den Stiften 105 zu
empfangen. Das Testprozeduraktivierungssignal wird zentral geliefert,
die Testprozedur wird lokal ausgeführt.
-
Gemäß der Architektur
des Testarrays 200 aus 2 ist ein
Teil der Intelligenz oder Testressourcen, die vollständig in
der Arbeitsstation 101 aus 1 angeordnet
sind, von der Arbeitsstation 201 in die Testvorrichtung 202 verschoben.
Anders ausgedrückt
lagert jede der Testeinheiten 204 der Testvorrichtung 200 einen
Teil der Funktionalität
ein, der benötigt
wird, um den Test eines entsprechenden Teils der integrierten Schaltung 104 auszuführen. Durch Verschieben
eines Teils der Intelligenz aus der zentralen Arbeitsstation 201 in
die lokale Testvorrichtung 202 wird eine parallele Ausführung des
Tests der unterschiedlichen funktionalen Abschnitte der integrierten
Schaltung 104 ermöglicht,
wodurch die Zeit reduziert wird, die zum Testen der integrierten
Schaltung 104 erforderlich ist.
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Ein
Anlegen von elektrischen Testsignalen an die Abschnitte der integrierten
Schaltung 104 über die
entsprechenden Stifte 105 führt zu einer Ausbreitung der
Testsignale durch die entsprechenden Abschnitte der integrierten
Schaltung 104. Wenn ein bestimmter Abschnitt fehlerlos
funktioniert, dann werden vorhersagbare Antwortsignale verzögert an
einem oder mehreren entsprechenden Stiften geliefert. Wenn ein bestimmter
Abschnitt jedoch fehlerhaft ist, dann werden Antwortsignale an einem
oder mehreren Stiften geliefert, die von erwarteten Werten um mehr
als einen vorbestimmten Schwellenwert abweichen. Die Antwortsignale,
die durch die integrierte Schaltung 104 automatisch erzeugt
werden, nachdem die Testsignale gemäß der auszuführenden Testprozedur
angelegt wurden, werden über
die zweite Schnittstelle 206 zurück zu den entsprechenden oder
zugewiesenen Testeinheiten 204 der Testvorrichtung 202 übertragen.
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Die
Testvorrichtung 202 ist in der Lage, die Testprozedur nach
dem Empfang eines Rückkopplungssignals
von dem Testobjekt 104 einzustellen. Anders ausgedrückt können die
Signale, die von dem Testobjekt 104 zu der Testvorrichtung 202 übertragen werden,
als eine Basis zum Korrigieren des Testsignals dienen, das an das
Testobjekt 104 angelegt werden soll. Eine solche Korrektur
oder Kompensation kann notwendig oder erwünscht sein, aufgrund einer unerwünschten
Signalmanipulation in dem Signalausbreitungsweg von der Testvorrichtung 202 zu dem
Testobjekt 104 und zurück.
Ein Regulieren der Testsignale basierend auf der Rückkopplung
von dem DUT 104 kann die Signifikanz und Zuverlässigkeit
des Testergebnisses verbessern. Ferner kann die dezentralisierte
Architektur der Rückkopplung,
d. h. die individuelle Rückkopplung,
die von den unterschiedlichen Testeinheiten 204 empfangen
wird, die Qualität
des Tests verbessern, da unterschiedliche physische Eigenschaften
der Testsignalwege (z. B. Verdrahtungseigenschaften) zwischen den
Testeinheiten 204 und dem DUT 104 individuell
kompensiert werden können.
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Bei
der Testvorrichtung 202 können die Antwortsignale weiter
durch den Prozessor verarbeitet oder analysiert werden. Zu diesem
Zweck können auch
die Testprozedurdaten, die in der Speichereinheit gespeichert sind,
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein Vergleich der Antwortsignale
mit vorgespeicherten Referenzwerten ausgeführt werden. Als Beispiel wird
nach dem Anlegen eines Rechteckpulssignals mit einer Länge von
1 μs und
einer Amplitude von 5 V ein Rechteckpulssignal mit einer Länge von
1 μs und
einer Amplitude von 2 V und einer Verzögerung von 5 μs als Antwortsignal
erwartet. Abweichungen von ± 0,1
V bei der Amplitude, von ± 0,1 μs in der
Länge und
von ± 0,1 μs bei der
Verzögerung werden
als noch akzeptabel betrachtet. In diesem Fall klassifiziert der
Prozessor der Testvorrichtung 202 die integrierte Schaltung 104 als
akzeptabel und erzeugt ein Testergebnissignal mit einem Logikwert von „1", der diese Klassifizierung
anzeigt. In dem Fall einer größeren Abweichung
jedoch klassifiziert der Prozessor der Testvorrichtung 202 die
integrierte Schaltung 104 als fehlerhaft und erzeugt ein
Testergebnissignal mit einem Logikwert von „0", der diese Klassifizierung anzeigt.
-
Das
Testergebnissignal wird dann über
die erste Schnittstelle 203 und das erste Verbindungselement 205 zu
der Arbeitsstation 201 übertragen.
An der Arbeitsstation kann eine graphische Benutzerschnittstelle
vorgesehen sein, um die Ergebnisse des Tests für einen menschlichen Benutzer
auf einer Anzeige anzuzeigen, wodurch dem Benutzer erlaubt wird,
zu bestimmen, ob die integrierte Schaltung 104 den Test
bestanden hat oder nicht. Wenn z. B. das Testergebnissignal einen
logischen Wert von „1" aufweist, kann eine
Meldung angezeigt werden „IC
akzeptabel". Wenn
das Testergebnissignal einen logischen Wert von „0" aufweist, kann eine Meldung angezeigt
werden „IC
fehlerhaft". Über die
graphische Benutzerschnittstelle der Arbeitsstation 201 kann
ein Benutzer ferner Eingangsdaten liefern, die als Rahmenbedingungen
für den
Test verwendet werden können.
Zum Beispiel kann ein Benutzer eingeben, welche Art eines DUT getestet
werden soll, so dass der Prozessor der Testvorrichtung 202 die
korrekte Testroutine aus seiner Speichereinheit auswählen kann.
Oder ein Benutzer kann einen weiteren Test initiieren, in dem Fall,
dass das Ergebnis eines ersten Tests war, dass das DUT fehlerhaft
ist. Auf diese Weise ist es möglich,
den ersten Test zu verifizieren. Zusammenfassend ist das Ausführungsbeispiel
aus 2 ein Testarray 200, bei dem die Arbeitsstation 201 im
Grunde eine Benutzerschnittstelle ist, über die allgemeine Rahmenbedingungen
eines Tests definiert sein können,
der ausgeführt
werden soll. Die tatsächliche
Testintelligenz ist – in
dem beschriebenen Umfang – in
der Testvorrichtung 202 umfasst, die aktiv den Test steuert
oder reguliert, unter Berücksichtigung
der Rahmenbedingungen, die durch die Arbeitsstation 201 definiert
sind.
-
Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 3 ein Testarray 300 gemäß einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Das
Testarray 300 weist eine Arbeitsstation 201, eine
Testvorrichtung 301 und eine integrierte Schaltung 104 als
ein DUT auf.
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Die
Testvorrichtung 301 (die auch als eine automatische Testausrüstung bezeichnet
werden kann) weist eine erste Testeinheit 302 und eine
zweite Testeinheit 303 auf. Jede der Testeinheiten 302, 303 weist
eine erste Schnittstelle 304 auf, um die entsprechende
Testeinheit 302, 303 mit der Arbeitsstation 201 so
zu koppeln, dass ein Testprozeduraktivierungssignal von der Arbeitsstation 201 zu
den Untereinheiten 302, 303 geliefert werden kann.
Dieses Testprozeduraktivierungssignal kann durch eine zentrale Verarbeitungseinheit 305 der
entsprechenden Testeinheit 302, 303 empfangen
werden. Die zentralen Verarbeitungseinheiten 305 können auf
eine entsprechende Speichervorrichtung 306 zugreifen, auf der
Testprozedurdaten vorab gespeichert sein können und auf der, falls erwünscht, das
Testprozeduraktivierungssignal und optional weitere Testdaten, die an
das Testprozeduraktivierungssignal angehängt sind, gepuffert oder permanent
gespeichert sein können.
Die Speichervorrichtungen 306 können ein RAM, ein ROM, ein
Flash-Speicher, ein SRAM, ein FRAM, ein MRAM oder ähnliches
sein.
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Die
Mikroprozessoren 305 sind angepasst, um basierend auf dem
Testprozeduraktivierungssignal, das durch die Arbeitsstation 201 geliefert
wird, und basierend auf den Testprozedurdaten, die in der entsprechenden
Speichervorrichtung 306 gespeichert sind, Testsignale zum
Testen der integrierten Schaltung 104 zu erzeugen. Zum
Liefern dieser Testdaten oder Testsignale gemäß einer bestimmten Testprozedur
zu dem DUT 104 ist eine zweite Schnittstelle 307 der
entsprechenden Testeinheiten 302, 303 mit der
integrierten Schaltung 304 verbindbar. Detailliert ausgedrückt weist
die integrierte Schaltung 304 eine erste Teilschaltung 308 und
eine zweite Teilschaltung 309 auf, die beide getestet werden
sollen. Die zweite Schnittstelle 307 der ersten Testeinheit 302 ist
mit einer ersten Verbindung der ersten Teilschal tung 308 der
integrierten Schaltung 304 gekoppelt, und die zweite Schnittstelle 307 der
zweiten Testeinheit 303 der Testvorrichtung 302 ist
mit einer ersten Verbindung der zweiten Teilschaltung 309 der
integrierten Schaltung 104 gekoppelt. Die Teilschaltungen 308, 309 empfangen über die
zweiten Schnittstellen 307 eine Testsequenz, die den Testsignalen
zugeordnet ist, verarbeiten diese Testsignale gemäß ihrer
internen Schaltungsanordnung und erzeugen ein Antwortsignal.
-
Wie
in 3 ersichtlich ist, weist jede der Testeinheiten 302, 303 eine
dritte Schnittstelle 310 auf, die die entsprechenden Testeinheiten 302, 303 mit
einer zweiten Verbindung der entsprechenden Teilschaltungen 308, 309 der
integrierten Schaltung 104 koppelt. Über die dritten Schnittstellen 310 können die
entsprechenden Testeinheiten 302, 303 die Antwortsignale
der entsprechenden Teilschaltungen 308, 309 der
integrierten Schaltung 104 empfangen.
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Der
Prozessor 305 ist in der Lage, die Testprozedur nach dem
Empfang eines Rückkopplungssignals
von dem Testobjekt 104 einzustellen. Somit können die
Antwortsignale verwendet werden, um die Erzeugung von Testsignalen
zum Testen der integrierten Schaltung 104 zu regeln.
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Die
empfangenen Antwortsignale werden durch die entsprechende zentrale
Verarbeitungseinheit 305 der Testeinheiten 302, 303 verarbeitet,
um die Testergebnissignale zu erzeugen. Anders ausgedrückt bewertet
und analysiert der Prozessor 305 der Untereinheiten 302, 303 die
Antwortsignale der Teilschaltungen 308, 309, um
zu bestimmen, ob die Teilschaltungen 308, 309 den
Test aufgrund einer ordnungsgemäßen Qualität bestanden
haben oder nicht. Zu diesem Zweck kann ein Vergleich zwischen den
tatsächlich
gemessenen Antwortsignalen und erwarteten Werten ausgeführt werden.
Solche erwarteten Werte können
auch (z. B. als Testprozedurdaten) in den Speichereinheiten 306 gespeichert
sein.
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Die
Ausgabe eines solchen Vergleichs ist ein Testergebnissignal, das
durch die Testeinheiten 302, 303 erzeugt wird.
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Die
Ergebnissignale, die durch die zentralen Verarbeitungseinheiten 305 erzeugt
werden, können über eine
vierte Schnittstelle 311 von den Testeinheiten 302, 303 zu
der Arbeitsstation 201 übertragen werden,
um der Arbeitsstation 201 Testergebnissignale zu liefern.
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In 4 ist
ein Testarray 400 gemäß einem anderen
exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt.
-
Das
Testarray 400, das in 4 gezeigt
ist, ist ähnlich
zu dem Testarray 200, das in 2 gezeigt
ist. Es ist jedoch in 4 detaillierter gezeigt, dass
die Arbeitsstation 201 mit jeder der Testeinheiten 204 der
Testvorrichtung 202 über
eine separate Schnittstelle 203 verbunden ist.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 5 ein Testarray 500 gemäß einem
wiederum anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Ein
Hauptunterschied zwischen dem Testarray 500 und dem Testarray 400 ist,
dass die Verbindungen zwischen den ersten Schnittstellen 203 der Testeinheiten 204 der
Testvorrichtung 202 und der Arbeitsstation 201 nun
strikt voneinander isoliert sind. Anders ausgedrückt ist eine vollständig parallele
Verarbeitung der Daten, die durch jede der Testeinheiten 204 empfangen
und verarbeitet werden, möglich,
da die Verbindungen zu der Arbeitsstation 201 für jede Testeinheit 204 getrennt
bereitgestellt sind. Ferner weist in dem Fall des Testarrays 500 jede
der Testeinheiten 204 zwei Schnittstellen 307, 310 zu
einem (Abschnitt eines) Testobjekts (nicht in 5 gezeigt)
auf, zum Übertragen
von Daten zu dem Testobjekt oder zum Empfangen von Antwortsignalen
von dem Testobjekt. Dies vermeidet eine unerwünschte Interferenz oder ein
Nebensprechen zwi schen Signalen, die durch die Testvorrichtung 202 gesendet
und empfangen werden.
-
Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 6 ein Testarray 600 gemäß einem
wiederum anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Ein
hierarchisch verteiltes Testintelligenzschema wird durch das Ausführungsbeispiel
bereitgestellt, das in 6 gezeigt ist. Eine Testvorrichtung 601 des
Testarrays 600 weist eine hierarchische Sequenz aus Verarbeitungsstufen
auf, die auf kaskadenartige Weise bereitgestellt sind. Zusätzlich zu
den Testeinheiten 204, die bereits insbesondere Bezug nehmend
auf 2 und 3 beschrieben wurden, sind zwei
zusätzliche
Stufen aus Verarbeitungstestsignalen in der Testvorrichtung 601 realisiert.
-
Eine
erste Schnittstelle 203 der Testvorrichtung 601 zum
Koppeln der Letzteren mit einer Arbeitsstation 201 ist
mit einem Prozessor 602 einer ersten Verarbeitungsstufe
gekoppelt, die auch als eine erste Stufe aus Testressourcen bezeichnet
werden kann. Bei dem Prozessor 602 können Vorverarbeitungstestschritte
ausgeführt
werden, die für
alle Abschnitte eines Testobjekts gemeinsam sind, unabhängig davon,
welche der Testeinheiten 204 direkt mit dem entsprechenden
Abschnitt des Testobjekts kommuniziert. Zum Beispiel können allgemeine
Testbefehle, die durch die Arbeitsstation 201 zu der Testvorrichtung 601 gesendet
werden, in spezifischere Testbefehle bei der ersten Testressourcenstufe übersetzt
werden.
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Bei
einer zweiten Testressourcenstufe nachfolgend zu der ersten Testressourcenstufe
sind zwei Prozessoren 603 parallel zueinander verbunden
und sind mit dem Prozessor 602 in Reihe verbunden. Der obere
Prozessor 603 gemäß 6 führt Zwischenverarbeitungsschritte
aus, die für
die Testeinheiten 204 der oberen Hälfte aus 6 gemeinsam
sind. Solche Verarbeitungsschritte, die für alle Testeinheiten 204 gemäß der unteren
Hälfte
von 6 gemeinsam sind, werden durch den unteren Prozessor 603 gemäß 6 ausgeführt.
-
Die
Untereinheiten 204 in beiden Zweigen der baumartigen Architektur
aus 6 könnten
als eine dritte Testressourcenstufe bezeichneten werden und sind
genauer gesagt an die Anforderungen der direkt angeschlossenen Abschnitte
eines DUT angepasst. Durch hierarchisches Verbinden der Stufen auf
kaskadenartige Weise kann eine gemeinsame Intelligenz gebündelt werden.
Somit wird die Effizienz der Verarbeitung gesteigert.
-
In
dem Fall einer hierarchischen Struktur, wie in 6 gezeigt
ist, können
die unterschiedlichen Stufen synchronisiert sein, um ein ordnungsgemäßes Signalübertragungsschema
zu ermöglichen. Eine
solche Synchronisierung kann insbesondere in dem Fall eines parallelen
Zugriffs auf lokale Ressourcen vorteilhaft sein. Zum ordnungsgemäßen Synchronisieren
der Stufen kann die lokale Intelligenz einer Ebene n eine abstrakte
Anforderung zu der lokalen Intelligenz einer Ebene n – 1 senden
etc., bis eine lokale Intelligenz einer Ebene k (k < n) die Anforderung
ausführen
kann und ein Ergebnis zu der lokalen Intelligenz der Ebene n zurücksendet.
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Nachfolgend
wird Bezug nehmend auf 7 ein Flussdiagramm 700 beschrieben,
das Schritte eines Verfahrens zum Testen eines Testobjekts durch eine
Testvorrichtung gemäß einem
anderen exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt.
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Bei
einem Schritt 710 startet das Verfahren.
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Bei
einem Schritt 720 wird das Testprozeduraktivierungssignal
von einer zentralen Steuervorrichtung zu der Testvorrichtung geliefert.
-
Bei
einem Schritt 730 wird eine Testprozedur zum Testen des
Testobjekts auf der Basis der Testprozedurdaten erzeugt, die in
der Testvorrichtung gespeichert sind, nach dem Empfang des Testprozeduraktivierungssignals.
-
Bei
einem Schritt 740 wird das Testobjekt durch Ausführen der
Testprozedur getestet.
-
Bei
einem Schritt 750 werden Antwortsignale ansprechend auf
die Testprozedur durch die Testvorrichtung von dem Testobjekt empfangen.
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Bei
einem Schritt 760 werden die Antwortsignale durch die Testvorrichtung
verarbeitet, um Testergebnissignale zu erzeugen.
-
Bei
einem Schritt 770 werden die Testergebnissignale zu der
zentralen Steuervorrichtung zur Ausgabe zu einem Benutzer geliefert.
-
Bei
einem Schritt 780 endet das Verfahren.
-
Es
sollte darauf hingewiesen werden, dass der Ausdruck „aufweisen" andere Elemente
oder Schritte nicht ausschließt
und der unbestimmte Artikel „einer,
eine, eines" kein
Plural ausschließt.
Ferner können
Elemente, die in Zuordnung zu unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
beschrieben sind, kombiniert werden. Es sollte ferner darauf hingewiesen werden,
dass Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht
als einschränkend
für den
Schutzbereich der Ansprüche
ausgelegt werden sollen.