DE602005000848T2 - Schmiervorrichtung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Schmiervorrichtung für einen Verbrennungsmotor.
- Insbesondere betrifft die Erfindung eine Schmiervorrichtung für einen Verbrennungsmotor, die Folgendes aufweist: einen ersten und einen zweiten Ölbehälter, Verbindungsmittel zwischen dem ersten und zweiten Behälter, die einen Rücklauf von Öl aus dem zweiten in den ersten Behälter ermöglichen, Mittel zum Ansaugen von Öl im ersten Behälter, einen ersten Kreis, in dem das angesaugte Öl im Motor in Umlauf gebracht wird, Mittel zum Bestimmen der Öltemperatur, Mittel zum selektiven Ableiten abhängig von der Öltemperatur zumindest eines Teils des im ersten Kreis zirkulierenden Öls zum zweiten Behälter.
- Eine solche Vorrichtung ist insbesondere aus der
EP 0 188 132 bekannt. Diese Vorrichtung umfasst einen ersten Ölbehälter unter dem Motor und einen zweiten Ölbehälter, der vom Motor getrennt ist. Der erste Behälter ist mit dem Inneren des Motors durch einen ersten Kreis verbunden, in dem das in den ersten Behälter gesaugte Öl von einer Ölpumpe in Umlauf gebracht wird. Von diesem ersten Umlaufkreis zweigt vor dem Motor ein zweiter Ölableitungs-Kreis ab, der Öl in den zweiten Behälter leitet. Ein Ventil am zweiten Kreis ermöglicht es, nur dann Öl abzuleiten, wenn die Temperatur des angesaugten Öls einen bestimmten Wert übersteigt. Die Rückführung des Öls vom zweiten in den ersten Behälter erfolgt durch ein System mit Mitteln zum Bestimmen des Ölpegels im ersten Behälter und Ventilen, die den Ölrücklauf abhängig vom Ölpegel im ersten Behälter zulassen. Aus derDE 42 02 572 ist eine Variante dieser Vorrichtung mit einem zweiten Behälter bekannt, der durch Schwerkraft vom Zylinderkopf aus versorgt wird, wobei die Versorgung nur stattfindet, wenn die Temperatur des Öls einen bestimmten kritischen Wert übersteigt. Das Öl des zweiten Behälters wird von einer Leitung in den ersten Behälter zurückgeführt, deren eines Ende sich am Boden des zweiten Behälters befindet. - Dieses System erweist sich als sehr komplex und kostspielig, insbesondere aufgrund der Vielzahl an mechanischen und elektrischen Teilen, die für den Rücklauf von Öl zum ersten Behälter nötig sind. Außerdem ist ein so komplexes System sehr anfällig für Pannen, die schwerwiegende Folgen für den Motor haben können.
- Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, sämtliche oder einen Teil der oben genannten Nachteile des Stands der Technik zu beheben.
- Hierzu ist die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung, die darüber hinaus dem Gattungsbegriff aus dem oben angegebenen Oberbegriff entspricht, im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter im Wesentlichen unter atmosphärischem Druck steht und dass die Verbindungsmittel ein Überlaufsystem besitzen, das den Rücklauf von Öl aus dem zweiten in den ersten Behälter durch Schwerkraft zulässt.
- Darüber hinaus kann die Erfindung eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
Die Mittel zur selektiven Ableitung umfassen eine Abzweigung, die vor dem Motor mit dem ersten Kreis verbunden ist. - Die Verbindungsmittel sind derart angeordnet, dass der Rücklauf von Öl aus dem zweiten in den ersten Behälter zumindest teilweise durch das Innere des Motors erfolgt.
- Die Mittel zur selektiven Ableitung umfassen ein Ventil, das den Durchsatz des abgeleiteten Öls regelt.
- Das Ventil ist ein Dreiwegeventil, das es ermöglicht, entweder Öl zum zweiten Behälter abzuleiten oder abgeleitetes Öl direkt in den ersten Behälter zurückzuführen.
- Das Ventil ist ein Thermoventil, in das die Mittel zum Bestimmen der Temperatur integriert sind.
- Der erste Behälter ist angrenzend zum Motor und vorzugsweise im unteren Abschnitt des Motors angeordnet.
- Der zweite Behälter ist vom Motor getrennt.
- Der zweite Behälter ist angrenzend zum Motor angeordnet.
- Der zweite Behälter ist an einer Seitenfläche des Motors angeordnet.
- Weitere Besonderheiten und Vorteile gehen aus der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung hervor, die auf die Zeichnungen Bezug nimmt.
-
1 ist eine schematische Schnittansicht einer Schmiervorrichtung nach einer ersten Ausführungsart. -
2 ist eine schematische Schnittansicht einer Schmiervorrichtung nach einer zweiten Ausführungsart. -
3 ist eine schematische Schnittansicht einer Schmiervorrichtung nach einer dritten Ausführungsart. -
4 ist eine schematische Schnittansicht einer Schmiervorrichtung nach einer vierten Ausführungsart. - Die in den
1 bis4 in verschiedenen Ausführungsarten dargestellte Vorrichtung zum Schmieren eines Verbrennungsmotors1 umfasst einen ersten Behälter2 für Schmieröl unter dem Motor1 . Dieser Behälter dient insbesondere dazu, das Schmieröl aufzufangen, das den Motor1 durchlaufen hat. Im ersten Behälter2 sind Öl-Ansaugmittel5 angeordnet, die für gewöhnlich eine Ölpumpe umfassen. Das angesaugte Öl wird in einem ersten Umlaufkreis7 zum Motor1 geführt. - Nach dem Schmieren verschiedener mechanischer Organe des Motors tropft das von den Organen erwärmte Öl durch das Innere des Motors
1 in den ersten Behälter2 . - Mittel
8 ,9 zum selektiven Ableiten zweigen vom ersten Umlaufkreis7 ab, beispielsweise vor dem Motor1 oder sogar am Motor1 , vorzugsweise auf der Höhe des Zylinderkopfes. Vorteilhafterweise zweigen die Mittel8 ,9 zum selektiven Ableiten derart vom ersten Umlaufkreis7 ab, dass sie eine Ableitung des unter Druck angesaugten Öls ermöglichen. Die Ableitungsmittel8 ,9 umfassen einen Ableitungszweig8 , dessen eines Ende mit dem ersten Kreis7 und dessen anderes Ende mit einem zweiten Behälter3 verbunden ist. Wie in den Figuren dargestellt, ist der Zweig8 vorteilhafterweise direkt mit dem unteren Ende des zweiten Behälters3 , vorzugsweise mit dessen Boden, verbunden. - Die Mittel
8 ,9 zum selektiven Ableiten umfassen auch ein Ventil9 , das den Durchsatz des abgeleiteten Öls regelt. Hierzu können verschiedene Arten von Ventilen, beispielsweise elektrisch oder ther misch gesteuerte Ventile, verwendet werden. Vorteilhafterweise befindet sich das Ventil9 am Ableitungszweig8 . - Das Ventil
9 lässt nur dann Öl vom ersten Behälter2 in den zweiten Behälter3 , wenn die Temperatur des Öls des ersten Behälters2 einen vorher festgelegten Wert übersteigt. Hierzu bestimmen die Mittel6 die Temperatur des angesaugten Öls entweder vor oder nach dem Ansaugen in den ersten Behälter2 . Wenn die Temperatur nach dem Ansaugen bestimmt wird, kann ein Thermoventil verwendet werden, das die Mittel zum Bestimmen der Temperatur6 mit der Funktion des Ventils9 kombiniert, wie in den Figuren dargestellt. Es ist jedoch auch möglich, die Mittel zum Bestimmen der Temperatur6 vom Ventil9 zu trennen. In diesem Fall kann beispielsweise die Temperatur des Öls im ersten Behälter2 mit einem Sensor gemessen oder ausgehend von Betriebsparametern des Motors1 geschätzt werden. - Der zweite Behälter
3 , in den ein Teil des Öls abgeleitet werden kann, kann vom Motor1 getrennt sein (siehe1 und3 ) oder sich neben dem Motor1 befinden (siehe beispielsweise2 und4 ). Wenn der zweite Behälter3 an den Motor1 angrenzt, kann er beispielsweise in den Motorblock integriert sein: am Zylinderkopf, vorteilhafterweise an einer Seitenfläche des Motors1 . - Bei allen in den Figuren dargestellten Ausführungsarten ist der zweite Behälter
3 ein Behälter mit konstantem Volumen, der im Wesentlichen unter Atmosphärendruck steht. Hierzu umfasst die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung Verbindungsmittel4 zwischen dem ersten Behälter2 und dem zweiten Behälter3 , die einen Ölrücklauf durch Schwerkraft vom zweiten Behälter3 in den ersten Behälter2 ermöglichen. Für den Ölrücklauf durch Schwerkraft sorgen geeignete relative Höhen der beiden Behälter2 und3 und ihrer Verbindungsmittel4 . Vorzugsweise befinden sich der zweite Behälter3 und die Verbindung zwischen ihm und den Mitteln4 oberhalb des ersten Behälters2 . Vorzugsweise erfolgt der Ölrücklauf durch Schwerkraft über ein Überlaufsystem. Das abgeleitete Öl kommt im zweiten Behälter3 an, dadurch steigen das Volumen und damit der Ölpegel in diesem Behälter3 . Wenn der Ölpegel einen bestimmten Pegel übersteigt, der vom Überlaufsystem festgelegt wird, gelangt das überschüssige Öl unter Wirkung der Schwerkraft in den ersten Behälter2 . - Vorteilhafterweise besitzt der zweite Behälter
3 eine höhere Ölkapazität als der erste Behälter2 . Beispielsweise kann der erste Behälter2 zwei Liter Öl und der zweite Behälter3 vier Liter Öl enthalten. Dies ermöglicht es, das Volumen des ersten Behälters2 und damit den Platzbedarf des gesamten Motors1 zu reduzieren. Vorzugsweise ist der erste Behälter derart angeordnet, dass er eine Verringerung der Höhe des gesamten Motors1 ermöglicht. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung eine Erhöhung des Gesamtvolumens an Öl und damit größere Intervalle zwischen den Ölwechseln. - Bei den in den
1 und3 dargestellten Ausführungsarten umfassen die Verbindungsmittel4 neben dem Überlaufsystem eine Leitung, die den ersten Behälter2 direkt mit dem zweiten Behälter3 verbindet. Die in den2 und4 dargestellten Ausführungsarten verwenden keine Leitung zur Verbindung des zweiten Behälters3 mit dem ersten Behälter2 . In den Ausführungsarten der2 und4 dient das Innere des Motors1 als Verbindung4 . In diesem Fall ist das Überlaufsystem vorteilhafterweise derart angeordnet, dass eine Verbindung zwischen dem zweiten Behälter3 und dem Inneren des Motors1 geschaffen wird. So erfolgt der Ölrücklauf derart, dass das Öl beispielsweise entlang der Innenwände des Motors1 in den ersten Behälter2 hinabtropft. - Selbstverständlich lassen sich die beiden Verbindungsarten, die den Rücklauf von Öl aus dem zweiten Behälter
3 in den ersten Behälter2 ermöglichen, auch kombinieren. Beispielsweise könnte man im Fall eines zweiten Behälters3 , der vom Motor1 getrennt ist, den zweiten Behälter mit dem Motor1 über eine Leitung verbinden und so den Ölrücklauf in den ersten Behälter2 über das Innere des Motors1 ermöglichen. - Wenn der zweite Behälter
3 in den Motorblock integriert ist, kann der Ölrücklauf entweder über das Innere des Motors1 oder über ein Leitungssystem außerhalb des Motors1 oder aber eine Kombination aus beidem erfolgen. - Die
3 und4 zeigen Varianten der in den1 und2 dargestellten Ausführungsarten. Gleiche Elemente wie in den oben beschriebenen Ausführungsarten tragen die gleichen Bezugszeichen wie dort und werden nicht erneut im Detail beschrieben. Die Varianten der3 und4 unterscheiden sich von den oben beschriebenen Ausführungsarten nur durch die Ableitungsmittel8 ,9 . Insbesondere ist das Ventil9 ein Dreiwegeventil, das es entweder ermöglicht, Öl zum zweiten Behälter3 abzuleiten oder abgeleitetes Öl direkt in den ersten Behälter2 zurückzuführen. Für gewöhnlich werden solche Ventile in Kombination mit Ölpumpen5 verwendet, die ein Abflussventil10 erfordern. Das Abflussventil10 ist im Allgemeinen in die Ölpumpe5 integriert, aber es kann auch getrennt von ihr beispielsweise auf der Höhe der Ableitungsmittel8 vor dem Ventil9 montiert werden. - Die oben beschriebene erfindungsgemäße Schmiervorrichtung ist einfach und kostengünstig aufgebaut. Insbesondere ermöglicht sie eine optimierte Regelung des Ölaustauschs zwischen dem ersten Behälter
2 und dem zweiten Behälter3 , was einen für den Betrieb des Motors1 optimalen Anstieg der Öltemperatur garantiert. So ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, schnell eine für die Funktionsweise des Motors1 optimale Temperatur zu erreichen, insbesondere bei einem Kaltstart; dadurch sinkt der Kraftstoffverbrauch. - Außerdem sorgt diese Schmiervorrichtung durch ihr System des Ölrücklaufs vom zweiten Behälter
3 in den ersten Behälter2 für eine optimierte Ölmenge im ersten Behälter2 . Auf diese Weise senkt die erfindungsgemäße Schmiervorrichtung das Risiko von Pannen durch einen Ölmangel im ersten Behälter beträchtlich. Bei dem erfindungsgemäßen Ölrücklauf-System lassen sich der erste Behälter2 und der zweite Behälters3 auch an einem einzigen Punkt befüllen. Wenn beim Füllen des zweiten Behälters3 der Ölpegel den vom Überlaufsystem festgelegten Pegel übersteigt, wird das überschüssige Öl unter Wirkung der Schwerkraft in den ersten Behälter2 geleitet und füllt diesen.
Claims (9)
- Vorrichtung zum Schmieren eines Verbrennungsmotors (
1 ) mit einem ersten Ölbehälter (2 ), einem zweiten Ölbehälter (3 ), Mitteln (4 ), die den ersten Behälter (2 ) mit dem zweiten Behälter (3 ) verbinden und einen Ölrücklauf vom zweiten Behälter (3 ) in den ersten Behälter (2 ) ermöglichen, mit Mitteln (5 ) zum Ansaugen von Öl im ersten Behälter (2 ), einem ersten Kreis (7 ), in dem das angesaugte Öl im Motor in Umlauf gebracht wird, Mitteln (6 ) zum Bestimmen der Öltemperatur und mit Mitteln (8 ,9 ) zum selektiven Ableiten abhängig von der Öltemperatur zumindest eines Teils des im ersten Kreis (7 ) zirkulierenden Öls zum zweiten Behälter (3 ), dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter im Wesentlichen unter Atmosphärendruck steht, dass die Mittel zum selektiven Ableiten einen Ableitungszweig umfassen, der mit dem unteren Ende des zweiten Behälters (3 ) und vor dem Motor (1 ) mit dem ersten Kreis (7 ) verbunden ist, und dadurch dass die Verbindungsmittel (4 ) ein Überlaufsystem umfassen, das den Rücklauf von Öl durch Schwerkraft vom zweiten Behälter (3 ) in den ersten Behälter (2 ) ermöglicht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel (
4 ) derart angeordnet sind, dass der Rücklauf von Öl aus dem zweiten Behälter (3 ) in den ersten Behälter (2 ) zumindest teilweise durch das Innere des Motors (1 ) erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (
8 ,9 ) zum selektiven Ableiten ein Ventil (9 ) umfassen, das den Durchsatz des abgeleiteten Öls regelt. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
9 ) ein Dreiwegeventil ist, das es ermöglicht, Öl entweder zum zweiten Behälter (3 ) abzuleiten oder das abgeleitete Öl direkt in den ersten Behälter (2 ) zurückzuführen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
9 ) ein Thermoventil ist, in das die Mittel (6 ) zum Bestimmen der Temperatur integriert sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (
2 ) angrenzend zum Motor, vorzugsweise in dessen unterem Abschnitt (1 ), angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (
3 ) vom Motor (1 ) getrennt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (
3 ) angrenzend zum Motor (1 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (
3 ) an einer Seitenfläche des Motors (1 ) angeordnet ist.
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