DE19838927C2 - Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbehälter - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem ÖlvorratsbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit
einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbehälter nach der im
Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Aus der Praxis ist bekannt, daß am Übergang von der
Ölpumpe zu einer Brennkraftmaschine ein Rückschlagven
til anzuordnen um zu verhindern, daß das in einem Kur
belgehäuse der Brennkraftmaschine enthaltene Öl nach
dem Abstellen derselben komplett in eine Ölwanne als
Ölvorratsbehälter zurückläuft. Sollte dies nämlich der
Fall sein, so befindet sich bei einem Neustart der
Brennkraftmaschine sehr viel Luft in den Ölkreisläufen
des Kurbelgehäuses und diese Luft muß erst verdrängt
werden, bevor die Brennkraftmaschine durch das Öl ge
kühlt oder geschmiert werden kann.
Um ein Leerlaufen aller Ölreservoirs, die höher als
der Ölvorratsbehälter bzw. die Ölwanne liegen, zu verhindern,
müssen diese über Siphons angeschlossen wer
den. Bei einem ölgekühlten Motor, welcher eine große
Ölmenge in vielen über das Kurbelgehäuse der Brenn
kraftmaschine verteilten Ölreservoirs aufweist, ist
eine solche Lösung mit Siphons kaum vorstellbar.
Ein Saugschnorchel verbindet im Allgemeinen die Ölwan
ne mit der Ölpumpe. Dabei mündet der Saugschnorchel in
einen saugseitig direkt vor der Ölpumpe liegenden
Raum. Um die Volumenströme des Öls nicht immer durch
die Ölwanne leiten zu müssen, werden zudem die Rück
läufe der Ölkreisläufe häufig vor die Pumpe, also in
den oben genannten Raum, geleitet und der Ölpumpe
saugseitig direkt wieder zugeführt. Dabei kann sich
jetzt allerdings das komplette System der Ölkreisläufe
auf diesem Wege in die Ölwanne entleeren.
Durch den Einsatz eines saugseitig angeordneten Rück
schlagventils ist das Problem jedoch auch nicht zu
lösen, da die Pumpe, der ungünstigstenfalls nur ein
Öl/Luftgemisch zur Verfügung steht, nicht in der Lage
sein wird, den erforderlichen Unterdruck zum Öffnen
des Rückschlagventils zuverlässig aufzubauen. Vielmehr
kann es durch das angesaugte Öl/Luftgemisch zu einer
Ölverschäumung und damit neben einem schlechten Wir
kungsgrad der Ölpumpe auch zu einem mangelnden Öl
durchsatz kommen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Brenn
kraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbe
hälter zu schaffen, bei welcher es möglich ist ein
Leerlaufen der Ölkreisläufe eines Kurbelgehäuses bei
einem Stillstand der Brennkraftmaschine und der Ölpum
pe zu vermeiden und sicherzustellen, daß bei dem Start
der Brennkraftmaschine in dem Kurbelgehäuse sofort
ausreichend Öl zur Kühlung und Schmierung der Brenn
kraftmaschine verfügbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Die saugseitig einzige Verbindung von Ölkreisläufen
mit einem Ölvorratsbehälter erfolgt über einen Saug
schnorchel. Mit einem in dem Saugschnorchel integrier
ten Ventil wird ein Leerlaufen sämtlicher Ölreser
voirs, die höher als der Ölvorratsbehälter liegen,
verhindert.
Das in dem Saugschnorchel integrierte Ventil kann da
bei von dem durch die Ölpumpe geförderten Ölvolumen
strom druckseitig über einen Kolben geöffnet werden,
so daß sofort nach dem Anlaufen der Ölpumpe die Ver
bindung zwischen Ölvorratsbehälter und den Ölkreisläu
fen sichergestellt ist. Dadurch, daß der Ölpumpe bei
ihrem Start saugseitig immer Öl zur Verfügung steht,
welches sich im oberen Teil des Saugschnorchels über
dem Ventilteller und einer Mischkammer saugseitig di
rekt vor der Ölpumpe befindet, erhält die Pumpe immer
eine ausreichende Menge an Öl. Es kann zu keiner Ver
schäumung des Öls kommen, da durch die Zuleitung von
sämtlichen höherliegenden Ölreservoirs in die Misch
kammer sichergestellt ist, daß sich im normalen Be
trieb keine Luft saugseitig vor der Pumpe befindet.
In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfin
dung kann der über dem Saugschnorchel angeordnete Ein
tritt des Öls aus wenigstens einem der höherliegenden
Ölreservoirs als eine düsenförmige Eintrittsöffnung
ausgeführt sein. Strömt nun Öl durch diese düsenförmi
ge Öffnung in die Mischkammer vor der Pumpe, so kommt
es zu einem Unterdruck in dem Saugschnorchel
(vergleichbar dem Prinzip einer Wasserstrahlpumpe),
welcher zusätzlich zu dem Ansaugen des Öls aus dem
Ölvorratsbehälter beiträgt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und den nachfolgend anhand der Zeichnung beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brenn
kraftmaschine mit wenigstens einem Ölkreis
lauf, einer Ölpumpe, einem Ölvorratsbehälter
und einem Sauggehäuse, welches einen Saug
schnorchel mit einem Ventil in geschlossenem
Zustand aufweist; und
Fig. 2 die Anordnung gemäß Fig. 1 mit geöffnetem Ven
til.
In Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 mit einer Öl
pumpe 2, einem der Ölkreisläufe 3, einem Ölvorratsbe
hälter 4 bzw. einer Ölwanne 4 und einem Sauggehäuse 5
dargestellt (zum Teil nur schematisch, gestrichelt
angedeutet). Das Sauggehäuse 5 der Ölpumpe 2 ist über
einen Saugschnorchel 6 mit einem integrierten Ventil 7
mit dem Ölvorratsbehälter 4 verbunden. Dabei endet der
Saugschnorchel 6 in dem Ölvorratsbehälter 4 mit einem
Saugkorb 8 unterhalb der Oberfläche des in dem Ölvor
ratsbehälter 4 enthaltenen Öls. Weiterhin ist eine
Mischkammer 9 zu erkennen, welche saugseitig vor der
Ölpumpe 2 angeordnet ist und über eine Verbindungsöff
nung 10 direkt mit der Ölpumpe 2 verbunden ist. In die
Mischkammer 9 tritt weiter eine Zuleitung 11 von we
nigstens einem der Ölkreisläufe 3 ein, die von den
höher als der Ölvorratsbehälter 4 liegenden Teilen des
oder der Ölkreisläufe 3 gespeist wird. Dabei ist die
Zuleitung 11 in die Mischkammer 9 mit einer über dem
Saugschnorchel 6 angeordneten düsenförmigen Öffnung 12
versehen.
In dem Saugschnorchel 6 ist ein Ventil 7 angeordnet,
das aus einem Ventilschaft 13 und einem Ventilteller
14 besteht. Zur Betätigung des Ventils 7 weist der dem
Ventilteller 14 diametral entgegengesetzte Teil des
Ventilschafts 13 einen Kolben 15 auf, welcher in einem
Zylinder 16 beweglich ist und den Zylinder 16 in eine
untere Arbeitskammer 17 und eine obere Arbeitskammer
18 unterteilt. In der unteren Arbeitskammer 17 ist
eine Feder 19 angeordnet, die das Ventil 7 in ge
schlossenem Zustand (wie in Fig. 1 dargestellt) halten
kann, solange in der oberen Arbeitskammer 18, welche
über die Verbindungsleitung 20 druckseitig mit der
Ölpumpe 2 verbunden ist, kein durch die Ölpumpe 2 er
zeugter Druck herrscht. Das Ventil 7 bleibt also ge
schlossen, wenn die Ölpumpe 2 und damit die Brenn
kraftmaschine 1 nicht in Betrieb ist.
In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand mit geschlosse
nem Ventil 7 befindet sich ein kleinerer Durchmesser
21 des Ventilschafts 13 im Bereich einer mit dem Saug
schnorchel 6 verbundenen Führung 22. Dabei ist der
Durchmesser der Führung 22 in der Art ausgeführt, daß
in dem dargestellten, geschlossenen Ventilzustand der
kleinere Durchmesser 21 des Ventilschafts 13 in der
Führung 22 Spiel aufweist. Dadurch ist es dem Ventil
teller 14 leichter möglich sich dicht an den Saugkorb
8 anzulegen und den Saugschnorchel 6 gegenüber dem
Ölvorratsbehälter 4 abzudichten. Durch das Spiel zwi
schen dem kleineren Durchmesser 21 des Ventilschafts
und der Führung 22 sind zwischen dem Ventilteller 14
und dem Saugkorb 8 nicht die Toleranzen erforderlich,
welche notwendig sein würden, wenn der Ventilschaft 13
spielfrei in der Führung 22 geführt wäre.
In Fig. 2 ist der geöffnete Zustand des Ventils 7 dar
gestellt, welcher sich bei laufender Ölpumpe 2 ein
stellt. Die Ölpumpe 2 saugt Öl aus der immer mit Öl
gefüllten Mischkammer 9 durch die Verbindungsöffnung
10 an und fördert dieses Öl druckseitig in den oder
die Ölkreisläufe 3. Dabei gelangt auch Öl in die
druckseitig mit der Pumpe über die Verbindungsleitung
20 verbundene obere Arbeitskammer 18 des Zylinders 16.
Dadurch wird das Ventil 7 geöffnet und die Feder 19
zusammengedrückt, wobei das Öl aus der unteren Ar
beitskammer 17 durch eine saugseitige Verbindung in Form einer Ausgleichsöffnung 23 in die
Mischkammer 9 gedrückt wird.
Der Ventilschaft 13 des geöffneten Ventils 7 liegt
dabei mit einem größeren Durchmesser 24 spielfrei im
Bereich der Führung 22. Den Übergang des Ventilschafts
13 zwischen den beiden dargestellten Zuständen er
leichtert dabei ein konischer Übergang 25 zwischen dem
kleineren Durchmesser 21 und dem größeren Durchmesser
24 des Ventilschafts 13. Die in Fig. 2 dargestellten
Pfeile 26, 27 zeigen dabei den Weg des umgewälzten
Öls, während die Pfeile 28, 29 den Weg des angesaugten
bzw. zurückfließenden Öls aus der Ölwanne 4 andeuten.
Die spielfreie Führung des Ventilschafts 13 im geöff
neten Zustand des Ventils 7 dient dazu, zu vermeiden,
daß das zwischen Saugkorb 8 und Ventilteller 14 strö
mende Öl (durch die Pfeile 28, 29 angedeutet) ein
Schwingen des Ventils 7 bewirkt. Dieses Schwingen des
Ventils 7 würde eine erhöhte Geräuschentwicklung zur
Folge haben. Daneben wäre auch eine beschleunigte Ma
terialermüdung, insbesondere des Ventilschafts 13, zu
befürchten. Außerdem würde der Wirkungsgrad des gesam
ten Ansaugsystems sich wegen der höheren Druckverluste
in dem Saugschnorchel 6 verschlechtern.
Claims (8)
1. Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem
Ölvorratsbehälter, wobei der Ölvorratsbehälter
über einen Saugschnorchel mit einer Mischkammer in
Verbindung steht, wobei diese Mischkammer saugsei
tig vor der Ölpumpe angeordnet ist, und wobei die
Brennkraftmaschine mehrere Ölkreisläufe aufweist,
welche wenigstens teilweise höher als der Ölvor
ratsbehälter angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Ölkreisläufe (3) ausschließ
lich über die Mischkammer (9) und den Saugschnor
chel (6) eine Verbindung mit dem Ölvorratsbehälter
(4) aufweist, und daß der Saugschnorchel (6) ein
steuerbares Ventil (7) aufweist, wobei das Ventil
(7) in Abhängigkeit von den durch die Ölpumpe (2)
erzeugten Druckverhältnissen steuerbar ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (7) einen Zylinder (16) und einen Kol
ben (15) aufweist, wobei der Kolben (15) durch
Druckdifferenz zwischen der Druckseite und der
Saugseite der Ölpumpe(2) betätigbar ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (15) den Zylinder (16) in zwei Arbeits
räume (17, 18) teilt, und wobei einer der Arbeits
räume (18) eine druckseitige Verbindung (20) mit
der Ölpumpe (2) und der andere Arbeitsraum (17)
eine saugseitige Verbindung (23) mit der Ölpumpe
(2) aufweist.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der saugseitig mit der Ölpumpe (2) verbundene Ar
beitsraum (17) des Zylinders (16) eine Feder (19)
aufweist, wobei die Feder (19) auf den Kolben (15)
eine Kraft in Richtung der druckseitig mit der Öl
pumpe (2) verbundenen Arbeitskammer (18) auf
bringt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis
4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (15) über einen Ventilschaft (13) mit
einem Ventilteller (14) verbunden ist, wobei der
Ventilschaft (13) wenigstens zwei verschiedene
Durchmesser (21, 24) aufweist, und wobei der Saug
schnorchel (6) eine Führung (22) aufweist, in wel
cher der größere Durchmesser (24) des Ventil
schafts (13) praktisch spielfrei führbar ist.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (13) zwischen den unterschiedlichen
Durchmessern (21, 24) einen konischen Übergang
(25) aufweist.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führung (22) in dem Saugschnorchel (6) im Be
reich des konischen Übergangs (25) des Ventil
schafts (13) angeordnet ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß
der wenigstens eine mit der Mischkammer (9) ver
bundene Ölkreislauf (3) im Bereich seines oberhalb
des Saugschnorchels (6) angeordneten Eintritts in
die Mischkammer (9) eine düsenförmige Öffnung (12)
aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998138927 DE19838927C2 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998138927 DE19838927C2 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbehälter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19838927A1 DE19838927A1 (de) | 2000-03-09 |
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DE1998138927 Expired - Fee Related DE19838927C2 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Brennkraftmaschine mit einer Ölpumpe und einem Ölvorratsbehälter |
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---|---|
DE (1) | DE19838927C2 (de) |
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- 1998-08-27 DE DE1998138927 patent/DE19838927C2/de not_active Expired - Fee Related
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