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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Treiberschaltung für eine Injektoranordnung.
Sie betrifft insbesondere, wenngleich nicht ausschließlich, eine Treiberschaltung
für eine
Injektoranordnung für
einen Verbrennungsmotor, wobei die Injektoranordnung zumindest einen
Injektor von dem Typ umfasst, der einen piezoelektrischen Aktuator
zum Steuern einer Injektorventilnadelbewegung aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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Kraftfahrzeugmotoren
sind im Allgemeinen mit Kraftstoffinjektoren zur Injektion von Kraftstoff
(z. B. Benzin- oder Dieselkraftstoff) in die einzelnen Zylinder
oder den Einlasskrümmer
des Motors ausgestattet. Die Motor-Kraftstoffinjektoren sind mit einer Kraftstoffleitung
gekoppelt, die Hochdruck-Kraftstoff enthält, der mithilfe eines Kraftstoffversorgungssystems
geliefert wird. In Dieselmotoren verwenden herkömmliche Kraftstoffinjektoren
typischerweise ein Ventil, das betätigt wird, um sich zu öffnen und
zu schließen
und die Menge an fluidischem Kraftstoff, die von der Kraftstoffleitung
dosiert und in den entsprechenden Motorzylinder oder -einlasskrümmer eingespritzt
wird, zu steuern.
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Ein
Typ von Kraftstoffinjektor, der eine exakte Dosierung von Kraftstoff
bietet, ist der piezoelektrische Kraftstoffinjektor. Piezoelektrische
Kraftstoffinjektoren verwenden piezoelektrische Aktuatoren, die aus
einem Stapel von piezoelektrischen Elementen gebildet sind, die
mechanisch in Serie angeordnet sind, um ein Injektionsventil zum
Dosieren von Kraftstoff, der in den Motor eingespritzt wird, zu öffnen und zu
schließen.
Beispiele für
piezoelektrische Kraftstoffinjektoren sind in den
US-Patenten Nr. 4 101 076 und
4 635 849 offenbart. Piezoelektrische
Kraftstoffinjektoren sind für
die Verwendung in Kraftfahrzeugmotoren gut bekannt.
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Die
Dosierung von Kraftstoff mit einem piezoelektrischen Kraftstoffinjektor
wird im Allgemeinen erreicht, indem das an die piezoelektrischen
Elemente angelegte elektrische Spannungspotential gesteuert wird,
um dadurch den Betrag der Ausdehnung und der Kontraktion der piezoelektrischen
Elemente zu variieren. Der Betrag der Ausdehnung und Kontraktion
der piezoelektrischen Elemente variiert mit der Distanz der Bewegung
eines Ventilkolbens und daher mit der Kraftstoffmenge, die durch
den Kraftstoffinjektor geleitet wird. Piezoelektrische Kraftstoffinjektoren
bieten die Möglichkeit,
eine geringe Kraftstoffmenge exakt zu dosieren. Allerdings benötigen piezoelektrische
Kraftstoffinjektoren im Allgemeinen auch relativ hohe Spannungen
(typischerweise hunderte Volt) und hohe Stromstärken (mehrere zehn Ampere),
um korrekt zu funktionieren.
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Eine
bekannte herkömmliche
Treiberschaltung zum Steuern eines piezoelektrischen Kraftstoffinjektors
ist im Allgemeinen kompliziert und benötigt Energie in großem Maß. Diese
Energie wird üblicherweise
durch eine zugeordnete Energieversorgung wie z. B. einen Transformator
geliefert, der die von der Fahrzeugbatterie erzeugte Spannung (z.
B. 12 Volt) auf eine höhere
Spannung (z. B. 230 Volt) hochtransformiert. Die hochtransformierte
Spannung wird dann an große
Speicherkondensatoren angelegt, um die Ladung und Entladung eines
oder mehrerer Kraftstoffinjektoren für jedes Injektionsereignis zu
betreiben. Diese zugeordnete Energieversorgung erzeugt genug Energie,
um die Speicherkondensatorspannung über den vollen Betriebeslast-
und Drehzahlbereich des Motors aufrechtzuerhalten. Allerdings besteht
ein Nachteil der Bereitstellung einer zugeordneten Energieversorgung
dieser Größe in erhöhten Kosten.
Somit be steht ein weiterer Nachteil insofern, als das Steuergerät, das erforderlich
ist, um die Treiberschaltung zu steuern, groß sein muss.
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Die
deutsche Patentanmeldung Nr.
DE 102 45 135 A1 (Nippon Soken, Inc. et al.)
beschreibt eine Treiberschaltung zum Steuern mehrerer piezoelektrischer
Kraftstoffinjektoren. Die Treiberschaltung umfasst einen Gleichstrom-Spannungswandler
21,
um die von einer Fahrzeugbatterie erzeugte Spannung hochzutransformieren.
Die hochtransformierte Spannung wird an Kondensatoren in der Schaltung
angelegt, die dann verwendet werden, um die piezoelektrischen Elemente
des Kraftstoffinjektors aufzuladen. Die Treiberschaltung umfasst
eine einzige Spannungsversorgungsschiene und ist nur unidirektional wirksam
(d. h., sie liefert keine negativen Spannungen) und kann daher nicht
verwendet werden, um bidirektionale Kraftstoffinjektoren anzusteuern,
die sowohl negative als auch positive Spannungen erfordern.
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Es
besteht die Tendenz, dass Fahrzeughersteller planen, 12-Volt-Fahrzeugbatterien
gegen ein 42-Volt-Ladesystem auszutauschen. Diese Änderung
wurde durch die Bewegung angeregt, mechanische und hydraulische
Systeme durch Elektronik zu ersetzen (d. h. „drive-by-wire"), und wird eine
Möglichkeit
bereitstellen, den Kraftstoffverbrauch zu verbessern und Emissionen
zu reduzieren. Ein weiteres Problem mit derzeitigen Treiberschaltungen
besteht darin, dass es schwierig ist, die Spannung an den großen Speicherkondensatoren
dynamisch zu steuern, wenn die höhere
42-Volt-Versorgung (oder eine Versorgung mit niedrigerer Spannung)
erforderlich sein sollte.
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Es
ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Treiberschaltung vorzusehen,
die weniger Komponenten benötigt
als bestehende Treiberschaltungen für Injektoranordnungen, und
die daher kostengünstiger
und besser steuerbar ist als solche Treiberschaltungen. Es ist ein
weiteres Ziel der Erfindung, eine Treiberschaltung vorzusehen, die
zur Verwendung mit Spannungsversorgungen geeignet ist, die verschiedene
Fähigkeiten
aufweisen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Treiberschaltung
für eine
Injektoranordnung mit mindestens einem Injektor vorgesehen, wobei
die Treiberschaltung umfasst: eine erste Spannungsschiene (V0; Vsupply) mit einem
ersten Spannungspegel; eine zweite Spannungsschiene (V1)
mit einem zweiten Spannungspegel, der höher als der erste Spannungspegel
ist; ein Spannungsversorgungsmittel (22, 36);
ein erstes Ladungsspeichermittel (C2) für eine wirksame Verbindung
mit einem des mindestens einen Injektors (12a, 12b)
während einer
Entladephase, um es einem Entladestrom zu ermöglichen, dort hindurch zu fließen, um
dadurch ein Injektionsereignis einzuleiten; ein zweites Ladungsspeichermittel
(C1), das mit der ersten und zweiten Spannungsschiene (V0; Vsupply, V1) für eine wirksame
Verbindung mit dem mindestens einen Injektor (12a, 12b)
während
einer Ladephase verbunden ist, um zu bewirken, dass ein Ladestrom
dort hindurch fließt,
um dadurch das Injektionsereignis zu beenden; ein Schaltermittel
(Q1, Q2), um zu steuern, ob das erste Ladungsspeichermittel (C2)
mit dem mindestens einen Injektor wirksam verbunden ist, oder ob
das zweite Ladungsspeichermittel (C1) mit dem mindestens einen Injektor
wirksam verbunden ist; und ein Regenerationsschaltermittel (Q5,
Q2, L1), das dazu dient, an dem Ende der Ladephase vor einer anschließenden Entladephase
eine Ladung von dem Spannungsversorgungsmittel an zumindest das zweite
Ladungsspeichermittel über
eine Energiespeichereinrichtung (L1) zu übertragen.
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Vorzugsweise
ist das erste Ladungsspeichermittel mit der ersten Spannungsschiene
und Masse verbunden.
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In
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dient das Regenerationsschaltermittel
vorzugsweise dazu, eine Ladung an dem Ende der Ladephase von dem
Spannungsversorgungsmittel an das erste Ladungsspeichermittel und
dann an das zweite Ladungsspeichermittel von dem ersten Ladungsspeichermittel über die
Energiespeichereinrichtung zu übertragen.
Am bevorzugtesten wird das Regenerationsschaltermittel verwendet,
um eine Ladung von dem Spannungsversorgungsmittel an sowohl die
erste als auch die zweite Spannungsschiene zu übertragen, sodass die Spannung
an dem ersten und dem zweiten Ladungsspeichermittel erhöht ist.
In dieser Ausführungsform
umfasst das Spannungsversorgungsmittel zweckmäßigerweise eine Fahrzeugbatterie
und einen Transformator, um die von der Fahrzeugbatterie erzeugte
Spannung auf eine höhere
Spannung hochzutransformieren, die geeignet ist, um sie an das erste
Ladungsspeichermittel anzulegen. Ein Vorteil dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass das Spannungsversorgungsmittel
nur verwendet wird, um die Ladung an dem ersten Ladungsspeichermittel
zu erhöhen,
und daher ein kleineres und kostengünstigeres Spannungsversorgungsmittel
als in bekannten Treiberschaltungen verwendet werden kann. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass, wenn das Spannungsversorgungsmittel
ein 42-Volt-Ladesystem vorsieht und die Injektoren bei einer ähnlichen
Spannung betrieben werden können,
in diesem Fall ein Transformator nicht unbedingt notwendig ist,
was zu einer weiteren Reduktion der Größe und Kosten des Spannungsversorgungsmittels
führt.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dient das Regenerationsschaltermittel
vorzugsweise dazu, eine Ladung an dem Ende der Ladephase von dem
Spannungsversorgungsmittel an das erste Ladungsspeichermittel und
auch an das zweite Ladungsspeichermittel vor der anschließenden Entladephase
zu übertragen.
Am bevorzugtesten wird das Regenerationsschaltermittel verwendet,
um eine Ladung von dem Spannungsversorgungsmittel an die zweite
Spannungsschiene zu übertragen,
sodass die Spannung an dem zweiten Ladungsspeichermittel erhöht ist (wobei
die erste Spannungsschiene von dem Spannungsversorgungsmittel versorgt
wird). Das Spannungsversorgungsmittel umfasst vorzugsweise eine
Fahrzeugbatterie und vorteilhafterweise ist kein Transformator erforderlich,
um die von der Fahrzeugbatterie erzeugte Spannung hochzutransformieren.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass es nicht notwenig ist, eine zugeordnete Energieversorgung (wie
z. B. einen Transformator) vorzusehen, was zu einer kostengünstigeren
und besser steuerbaren Treiberschaltung gegenüber den im Stand der Technik
bekannten führt.
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Wenn
Injektoren, die bei ungefähr –12 Volt betrieben
werden können,
in der Treiberschaltung verwendet werden, so ist das Verhältnis zwischen dem
kapazitiven Widerstand des ersten Ladungsspeichermittels und des
zweiten Ladungsspeichermittels vorzugsweise auswählbar, um die erforderliche
negative Injektor-Betriebesspannung zu erzielen.
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In
beiden Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung kann die Treiberschaltung ferner ein Schaltermittel
mit einem ersten Schalter (wie z. B. einem „Lade"-Schalter), der geschlossen werden kann, um
die Ladephase zu aktivieren, und einem zweiten Schalter (wie z.
B. einem „Entlade"-Schalter), der geschlossen werden kann,
um die Entladephase zu aktivieren, umfassen. Daher ist das Regenerationsschaltermittel
in der ersten Ausführungsform
vorzugsweise aufgebaut, um in Ansprechen auf den Betrieb des zweiten
Schalters eine Ladung von dem Spannungsversorgungs mittel an das
zweite Ladungsspeichermittel zu übertragen,
wenn eine Ladung durch das Spannungsversorgungsmittel an das erste
Ladungsspeichermittel geliefert wird. Allerdings ist in der zweiten
Ausführungsform
das Regenerationsschaltermittel vorzugsweise aufgebaut, um in Ansprechen
auf den Betrieb des zweiten Schalters eine Ladung von dem Spannungsversorgungsmittel
an das erste und das zweite Ladungsspeichermittel zu übertragen.
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Das
Regenerationsschaltermittel muss nicht zwischen allen Injektionsereignissen
in Funktion sein, sondern kann selektiv zwischen nur wenigen Injektionsereignissen
in Funktion sein.
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Vorzugsweise
umfassen das erste und zweite Ladungsspeichermittel Kondensatoren
und die Energiespeichereinrichtung ist ein Induktor.
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Vorzugsweise
umfasst die Treiberschaltung erste und zweite Injektoren, welche
parallel angeordnet sind und mit dem Schaltermittel, dem Regenerationsschaltermittel
und einem weiteren Schaltermittel wirksam verbunden sind, um eine
unabhängige
Auswahl des ersten oder zweiten Injektors zu steuern, um zu ermöglichen,
dass während
einer Entladephase ein Entladestrom an den gewählten Injektor geliefert wird,
um ein Injektionsereignis einzuleiten.
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Die
Treiberschaltung ist vorzugsweise als eine Halbbrückenschaltung
ausgestaltet, die einen mittleren Schaltungszweig aufweist, wobei
der erste und zweite Injektor in dem mittleren Schaltungszweig parallel
angeordnet sind.
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Die
Treiberschaltung kann auch ein Spannungserfassungsmittel zur Erfassung
der Spannung an dem gewählten
Injektor (und, falls gewünscht, auch
dem nicht gewählten
Injektor) und ein Steuerungsmittel zum Empfang eines Signals umfassen, das
die erfasste Spannung anzeigt, und um ein Beendigungssteuerungssignal
an das weitere Schaltermittel bereitzustellen, um die Ladephase
des gewählten
Injektors zu beenden, sobald eine vorbestimmte Ladungsschwellenspannung
erfasst wird. Das Steuerungsmittel kann auch angeordnet sein, um
das Schaltermittel mit einem Einleitungssignal zu versorgen, um
die Ladephase des gewählten
Injektors einzuleiten. Das Steuerungsmittel kann auch angeordnet
sein, um das Schaltermittel mit einem Einleitungssteuerungssignal
zu versorgen, um den Entlademodus des gewählten Injektors einzuleiten
und das Schaltermittel mit einem Beendigungssteuerungssignal zu
versorgen, um die Entladephase zu beenden, sobald eine vorbestimmte
Entladungsschwellenspannung erfasst wird.
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Die
Treiberschaltung kann auch ein Erfassungsmittel zur Erfassung der
Spannung an dem ersten und zweiten Kondensator umfassen. Das Steuerungsmittel
kann auch angeordnet sein, um ein Einleitungssignal bereitzustellen,
um die Regenerationsphase der Schaltung einzuleiten, und um ein
Beendigungssignal bereitzustellen, um die Regenerationsphase zu
beenden.
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Das
Steuerungsmittel kann ferner angeordnet sein, um ein pulsweitenmoduliertes
Signal bereitzustellen, um den Entladeschalter während der Regenerationsphase
abwechselnd zu freizugeben und zu sperren (d. h. den Entladeschalter
auf- und zuzutasten).
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Unter „Freigeben" des Entladeschalters
ist zu verstehen, dass der Entladeschalter in einen derartigen Zustand
versetzt wird, dass er, entweder unter der direkten Steuerung des
Mikroprozessors über ein
pulsweitenmoduliertes Signal, dadurch, dass der Regenerationsstrom
unter einen vorbestimmten Strompegel fällt, oder mithilfe eines anderen
beliebigen geeigneten Verfahrens aktiviert (d. h. geschlossen) werden
kann. Ebenso ist unter „Sperren" des Entladeschalters
zu verstehen, dass der Entladeschalter in einen derartigen Zustand
versetzt wird, dass er nicht aktiviert werden kann, ohne zuerst
freigegeben zu werden.
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Die
Treiberschaltung der vorliegenden Erfindung ist geeignet, um eine
Gruppe von mindestens zwei Injektoren zu steuern, wobei jeder Injektor
derart angeordnet ist, um Kraftstoff in einen zugehörigen Brennraum
oder Motorzylinder einzuspritzen. Die Gruppe kann eine beliebige
Anzahl von Injektoren umfassen und ein Motor kann, abhängig von
der Anzahl der Motorzylinder, mehr als eine Injektorgruppe aufweisen.
Die Treiberschaltung ist jedoch ebenso anwendbar, um nur einen einzigen
Injektor zu steuern. Aufgrund dessen, dass die Treiberschaltung
der vorliegenden Erfindung erste und zweite Spannungsschienen aufweist,
ist die Treiberschaltung bidirektional wirksam und ist daher geeignet,
um bipolare Kraftstoffinjektoren anzusteuern, die für ihren
Betrieb sowohl positive als auch negative Spannungen benötigen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Steuerungsverfahren
für eine Injektoranordnung
mit mindestens einem Injektor vorgesehen, wobei das Verfahren umfasst:
wirksames Verbinden eines ersten Ladungsspeichermittels mit einem
des mindestens einen Injektors während einer
Entladephase, um zu bewirken, dass ein Entladestrom dort hindurch
fließt,
um dadurch ein Injektionsereignis einzuleiten; wirksames Verbinden
eines zweiten Ladungsspeichermittels mit dem mindestens einen Injektor
während
einer Ladephase, um zu bewirken, dass ein Ladestrom dort hindurch
fließt,
um dadurch das Injektionsereignis zu beenden; Aktivieren eines Regenerationsschaltermittels
an dem Ende der Ladephase, um eine Regenerationsphase einzuleiten,
in welcher eine Ladung von einem Spannungsversorgungsmittel an eine
Energiespeichereinrichtung übertragen
wird, und von der Energiespeichereinrichtung vor der anschließenden Entladephase
an zumindest das zweite Ladungsspeichermittel übertragen wird; und Deaktivieren
des Regenerationsschaltermittels, um die Regenerationsphase zu beenden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird während des Aktivierungsschritts
eine Ladung von dem Spannungsversorgungsmittel an die Energiespeichereinrichtung übertragen
und anschließend
von der Energiespeichereinrichtung an das erste und zweite Ladungsspeichermittel übertragen.
In einer weiteren Ausführungsform
dieses Aspekts der Erfindung wird eine Ladung während des Aktivierungsschritts
von dem Spannungsversorgungsmittel an das erste Ladungsspeichermittel übertragen
und anschließend
von dem ersten Ladungsspeichermittel an die Energiespeichereinrichtung
zur Übertragung
an das zweite Ladungsspeichermittel übertragen.
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Die
Schritte der Übertragung
einer Ladung an die und von der Energiespeichereinrichtung werden
vorzugsweise periodisch ausgeführt,
am bevorzugtesten unter der Steuerung eines pulsweitenmodulierten
(PWM) Signals.
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Der
Wirkungsgrad der Kraftstoffinjektoren bestimmt, wie viel Energie
aus dem ersten und zweiten Ladungsspeichermittel entfernt wird,
und bestimmt auch einen Spitzenstrom in der Energiespeichereinrichtung über eine
Zeitspanne zur Regeneration der in dem ersten und zweiten Ladungsspeichermittel
gespeicherten Ladung. Anders ausgedrückt, je effizienter der Injektor
ist, desto kleiner ist der Strom in der Energiespeichereinrichtung
und desto kürzer ist
die erforderliche Regenerationszeit. Es ist daher ein bevorzugtes
Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Regenerationszeit steuerbar
ist.
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Das
Verfahren umfasst vorzugsweise den weiteren Schritt eines Variierens
der Eigenschaften (z. B. des Tastverhältnisses und der Modulationsfrequenz)
des PWM-Signals. Das erforderliche Tastverhältnis kann von der Spannung
des Spannungsversorgungsmittels abhängig sein. Wenn die Spannung des
Spannungsversorgungsmittels z. B. niedrig ist, dann sind längere PWM-EIN-Zeiten
erforderlich, und umgekehrt sind dann, wenn die Spannung des Spannungsversorgungsmittels
hoch ist, kürzere PWM-EIN-Zeiten notwendig.
Das Tastverhältnis und/oder
die Modulationsfrequenz des PWM-Signals wird/werden optional durch
den Mikroprozessor variiert, z. B. um das Regenerationsschaltermittel
direkt zu betätigen.
Vorzugsweise können
die Eigenschaften des PWM-Signals gesteuert werden, indem zugelassen
wird, dass die Treiberschaltung den Strom in der Energiespeichereinrichtung
dadurch detektiert, dass sie ein normales Entladeereignis beginnt,
aber das Regenerationsschaltermittel anstelle eines Injektors auswählt.
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Das
Verfahren kann den weiteren Schritt umfassen, dass gesteuert wird,
ob das erste oder das zweite Ladungsspeichermittel mit dem Injektor
wirksam verbunden ist.
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Das
Verfahren kann auch die Schritte eines Bereitstellens eines Regenerationseinleitungssignals,
um das Regenerationsschaltermittel zu aktivieren und somit die Regenerationsphase
zu beginnen, und eines Bereitstellens eines Regenerationsbeendigungssignals,
um das Regenerationsschaltermittel zu deaktivieren und somit die
Regenerationsphase zu beenden, umfassen.
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Vorzugsweise
kann das Regenerationseinleitungssignal nach jedem Injektionsereignis
bereitgestellt werden. Alternativ kann das Regenerationseinleitungssignal
nach einer vorbestimmten Anzahl von Injektionsereignissen bereitgestellt
werden. Das heißt,
die Regenerationsphase kann zwischen Injektionsereignissen ausgeführt werden.
Die Regenerationsphase wird zweckmäßigerweise über eine Zeitspanne ausgeführt, die
notwendig ist, um eine konstante Ladung an dem ersten und dem zweiten Ladungsspeichermittel
aufrechtzuerhalten.
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Es
wird einzusehen sein, dass die vorliegende Erfindung, wenngleich
sie insbesondere auf ein Injektorsystem anwendbar ist, in dem die
Injektoren piezoelektrische Aktuatoren aufweisen, ebenso auf jedes
beliebige System anwendbar ist, in welchem die Injektoren kondensatorartige
Eigenschaften aufweisen, wie z. B. elektromotorbetriebene Injektoren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ein
Blockdiagramm ist, dass eine Treiberschaltung gemäß bevorzugten
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zum Steuern eines piezoelektrischen Kraftstoffinjektors
in einem Motor veranschaulicht;
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2a ein
Schaltplan ist, der die piezoelektrische Treiberschaltung von 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2b den
Schaltplan von 2a zeigt, der den Stromflusspfad
während
einer Regenerationsphase eines Betriebes der Schaltung anzeigt;
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3a ein
Graph zur Veranschaulichung der Energieniveaus in einem ersten Kondensator
in der Treiberschaltung von 2 während eines
Betriebes der Treiberschaltung ist;
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3b ein
Graph ist, der die Energieniveaus in einem zweiten Kondensator in
der Treiberschaltung von 2 während eines
Betriebes der Treiberschaltung veranschaulicht;
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3c ein
Graph ist, der den Strom in einem Induktor, das Pulsieren eines
Entladeschalters und die Aktivierung eines Regenerationsschalters
in der Treiberschaltung von 2 während eines
Betriebes der Treiberschaltung zeigt;
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3d ein
Graph zur Veranschaulichung eines an einen Kraftstoffinjektor angelegten
Ansteuerungsimpulses, um ein Injektionsereignis einzuleiten und
zu beenden, ist;
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3e das
Freigeben/Sperren und Aktivieren/Deaktivieren eines Schalters während eines
Betriebes der Treiberschaltung von 2 veranschaulicht;
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4 ein
Schaltplan ist, der die piezoelektrische Treiberschaltung von 1 und
den Stromflusspfad durch die Schaltung während der Regenerationsphase
eines Betriebes der Schaltung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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5a ein
Graph ist, der die Energieniveaus in dem ersten Kondensator in der
Treiberschaltung von 4 während eines Betriebes der Treiberschaltung
veranschaulicht;
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5b ein
Graph ist, der die Energieniveaus in dem zweiten Kondensator in
der Treiberschaltung von 4 während eines Betriebes der Treiberschaltung
veranschaulicht; und
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5c ein
Graph ist, der den Strom in dem Induktor und den an einen Kraftstoffinjektor
angelegten Ansteuerungsimpuls, um ein Injektionsereignis einzuleiten
und zu beenden, veranschaulicht.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist allgemein ein Motor 10,
wie z. B. ein Kraftfahrzeugmotor gezeigt, der einen ersten und einen
zweiten piezoelektrischen Kraftstoffinjektor 12a und 12b aufweist,
um Kraftstoff in einzelne Zylinder oder einen Einlasskrümmer des
Motors 10 zu dosieren und einzuspritzen. Die piezoelektrischen
Kraftstoffinjektoren 12a und 12b steuern die Menge
an fluidischem (z. B. flüssigem)
Kraftstoff, die während
jedes Kraftstoffinjektionshubes des Motors 10 von einer
Kraftstoffleitung eines Kraftstoffversorgungssystems in einen Motor eingespritzt
wird. Die piezoelektrischen Kraftstoffinjektoren 12a und 12b können in
einem Dieselmotor verwendet werden, um Dieselkraftstoff in den Motor einzuspritzen,
oder können
in einem fremdgezündeten
Verbrennungsmotor verwendet werden, um verbrennbares Benzin in den
Motor einzuspritzen. Obwohl in der Ausführungsform von 1 zwei
piezoelektrische Kraftstoffinjektoren 12a und 12b gezeigt und
beschrieben sind, sollte einzusehen sein, dass der Motor 10 mehr
piezoelektrische Kraftstoffinjektoren umfassen kann, die alle von
einer gemeinsamen Treiberschaltung gesteuert sein könnten.
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Der
Motor 10 wird allgemein von einem Motorsteuergerät (ECM) 14 gesteuert.
Das ECM 14 umfasst allgemein einen Mikroprozessor und Speicher 16,
um verschiedene Steuerroutinen zum Steuern des Betriebes des Motors 10,
unter anderem die Steuerung der Kraftstoffinjektion, auszuführen. Das ECM 14 kann
die Motordrehzahl und -last überwachen
und die Kraftstoffmenge und die Injektionsverstellung zur Injektion
von Kraftstoff in den Motorzylinder steuern. Ebenfalls in dem Mikroprozessor
und Speicher 16 enthalten ist ein Geber 24 von
pulsweitenmodulierten Signalen, um pulsweitenmodulierte (PWM) Signale 26 zu
erzeugen, deren Zweck später im
Detail beschrieben wird.
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Gemäß der der
vorliegenden Erfindung ist eine piezoelektrische Halbbrücken-Treiberschaltung 20a, 20b gezeigt,
die in dem Motorsteuergerät 14 integriert
ist. Die Treiberschaltung 20a, 20b ist derart angeordnet,
um die High-Side-Injektorspannungen INJ1HI, INJ2HI und die Low-Side-Injektorspannungen
INJ1LO, INJ2LO zu überwachen
und zu steuern und die Betätigung
der piezoelektrischen Kraftstoffinjektoren 12a und 12b zum Öffnen und
Schließen
der Injektoren zu steuern. Die piezoelektrische Treiberschaltung 20a, 20b kann
in dem Motorsteuergerät 14 integriert
sein, wie gezeigt, oder kann getrennt davon vorgesehen sein. Der
Mikroprozessor und Speicher 16 liefern verschiedene Steuerungssignale 18, 26 an die
Treiberschaltung 20a, 20b.
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Die
piezoelektrische Treiberschaltung 20a, 20b, wie
hierin gezeigt und beschrieben, arbeitet in einer Entladephase,
die einen Injektor 12a, 12b entlädt, um das
Injektorventil zu öffnen
und Kraftstoff einzuspritzen, und arbeitet ferner in einer Ladephase,
die einen Injektor 12a, 12b lädt, um das Injektorventil zu
schließen
und eine Injektion von Kraftstoff zu verhindern. In diesem Fall
sind die Injektoren vom Negativladungs-Verschiebungstyp. Die Treiberschaltung 20a, 20b und
die Injektoren 12a und 12b könnten jedoch anders ausgestaltet
sein, um während
einer Ladephase zu öffnen
und während
einer Entladephase zu schließen,
wobei die Injektoren vom Positivladungs-Verschiebungstyp sind.
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Die
piezoelektrische Treiberschaltung 20a gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist im Detail in dem Blockdiagramm/Schaltplan
von 2a veranschaulicht. Die Treiberschaltung 20a umfasst
eine erste und eine zweite Spannungsversorgungsschiene V0 und V1 und ist
allgemein als eine Halbbrücke
mit einem mittleren Schaltungsstrompfad 32 ausgestaltet,
der als ein bidirektionaler Strompfad dient. Der mittlere Schaltungszweig 32 umfasst
einen Induktor L1 und ein Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34,
das in Serie mit einer Parallelverbindung der Injektoren 12a und 12b und
einer zugehörigen
Schaltschaltung gekoppelt ist. Jeder Injektor 12a und 12b weist
die elektrischen Eigenschaften eines Kondensators auf, wobei sein
piezoelektrischer Aktuatorstapel aufladbar ist, um eine Spannung
zu halten, welche die Potentialdifferenz zwischen den Lade(+) und
Entlade(–)-Anschlüssen der
Injektoren 12a und 12b ist. Eine Ladung und Entladung
eines jeden Injektors 12a, 12b wird erreicht,
indem der Stromfluss durch den bidirektionalen Strompfad 32 mithilfe
des Mikroprozessors 16 gesteuert wird.
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Die
Treiberschaltung 20a umfasst ferner einen ersten und einen
zweiten Schalter Q1 und Q2 zum Steuern der Lade- und Entladefunktionen
des Injektors 12a und/oder 12b. Die Schalter Q1
und Q2 können
jeweils einen n-Kanal-Bipolartransistor mit isoliertem Gate (IGBT)
mit einem Gatesteuerungs-Stromfluss von dem Kollektor an den Emitter umfassen.
Jeder der Schalter Q1 und Q2 lässt
einen unidirektionalen Stromfluss von dem Kollektor an den Emitter
zu, wenn er eingeschaltet ist, und verhindert einen Stromfluss,
wenn er ausgeschaltet ist. Jeder Schalter Q1, Q2 weist eine entsprechende
damit verbundene Rezirkulationsdiode D1, D2 auf, um zuzulassen,
dass ein Rezirkulationsstrom zu den Energiespeicherkondensatoren
C1, C2 während
einer Energierückgewinnungs-
oder -rezirkulationsphase des Betriebes der Schaltung und auch eine
Regenerationsphase zurückkehrt,
wie unten stehend im Detail beschrieben. Der erste Energiespeicherkondensator C1
ist mit der ersten und der zweiten Spannungsversorgungsschiene V0 und V1 verbunden,
wogegen der zweite Energiespeicherkondensator C2 mit der ersten
Spannungsversorgungsschiene V0 und Masse verbunden
ist.
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Die
Treiberschaltung 20a umfasst auch eine Spannungsquelle 22 wie
z. B. eine Fahrzeugbatterie. Allerdings umfasst die Treiberschaltung 20a der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Gegensatz zu bekannten Treiberschaltungen
für Injektoranordnungen
keine zugeordnete Energieversorgung, um Energie an den ersten C1
und den zweiten C2 Energiespeicherkondensator zu liefern, wie die
durch die Strichlinien 85 in 2a angezeigten.
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Jeder
der Injektoren 12a, 12b ist in Serie mit einem
zugeordneten Wählerschalter
Q3, Q4 verbunden. Jeder Wählerschalter
Q3, Q4 besitzt typischerweise die Form eines IGBT, der ein Gate
aufweist, das mit einem Gate-Treiber gekoppelt ist, der an einem
Bias-Versorgungseingang gespeist wird. Wenn z. B. der dem ersten
Injektor 12a zugeordnete Wählerschalter Q3 aktiviert wird
(d. h. eingeschaltet wird), wird ein Stromfluss (IENTLADEN)
in einer Entladerichtung durch den gewählten Injektor zugelassen.
Eine Diode D3 ist parallel mit dem Wählerschalter Q3 verbunden, um
zuzulassen, dass ein Strom (ILADEN) in der
Laderichtung während
der Ladephase des Betriebes der Schaltung fließt. Ebenso ist eine Diode D4
parallel mit dem Wählerschalter
Q4 für
den zweiten Injektor 12b verbunden.
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Ein
Regenerationsschalter Q5 ist in der Schaltung 20 zwischen
dem Induktor L1 und der Fahrzeugbatterie 22 umfasst, um
die Batterie mit dem ersten C1 und dem zweiten C2 Kondensator zu verbinden
(und davon zu trennen). Der Regenerationsschalter Q5 besitzt typischerweise
die Form eines IGBT, der ein Gate aufweist, das mit einem Gate-Treiber
gekoppelt ist, der an einem Bias-Versorgungseingang gespeist wird.
Eine Diode D5 ist in Serie mit dem Regenerationsschalter Q5 verbunden,
um zu verhindern, dass während
der Ladephase ein Strom dort hindurch fließt.
-
Das
Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34 ist angeordnet,
um den Strom in dem Pfad 32 zu erfassen, den erfassten
Strom mit vorbestimmten Stromschwellenwerten IP und
IR zu vergleichen und Ausgangssignale zu
erzeugen, wobei IP der Spitzenstrom-Schwellenwert
ist und IR der Rezirkulationsstrom-Schwellenwert
ist. Vorbestimmte Werte für
IP und IR sind in
dem Mikroprozessor und Speicher 16 zusammen mit einer Ladungsschwellenspannung (VCHARGE) und einer Entladungsschwellenspannung (VDISCHARGE) gespeichert. Vorbestimmte Spannungspegel
Vge1 und Vge2 an
den Kondensatoren C1 und C2, um zu bestimmen, wann die Regenerationsphase
beendet werden soll, können
ebenfalls in dem Mikroprozessor und Speicher 16 gespeichert
sein. Falls erforderlich, können
die Stromschwellenwerte IP und IR, die Schwellenspannungen VCHARGE und
VDISCHARGE und die Spannungspegel Vge1 und Vge2 verstellbar sein.
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Ein
Spannungserfassungsmittel (nicht gezeigt) ist ebenfalls vorgesehen,
um die Spannung VSENSE an dem Injektor 12a, 12b,
der für
eine Injektion gewählt
ist, zu erfassen. Das Spannungserfassungsmittel kann auch verwendet
werden, um die Spannungen Vc1 und Vc2 an dem ersten C1 und dem zweiten C2 Kondensator
und die Spannung der Fahrzeugbatterie 22 zu erfassen. Der
Mikroprozessor und Speicher 16 stellt ferner ein Lade/Entladesignal
C/D (das verwendet werden kann, um einen Schalter freizugeben und
zu sperren), einen Injektor-Wähler
zum Auswählen
eines der Injektoren während
des Entladebetriebes und ein Steuerungssignal zum Aktivieren des
Regenerationsschalters Q5 bereit.
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Die
Treiberschaltung 20a umfasst auch eine Steuerungslogik 30 zum
Empfangen des Ausgangs des Stromerfassungs- und Steuerungsmittels 34,
der erfassten Spannung VSENSE von dem positiven
Anschluss (+) der Injektoren 12a und 12b und der
verschiedenen Ausgangssignale von dem Mikroprozessor und Speicher 16.
Die Steuerungslogik 30 kann ferner eine Software umfassen,
die von dem Mikroprozessor und Speicher 16 ausgeführt wird,
um die verschiedenen Eingänge
zu verarbeiten und so Steuerungssignale für jeden der Lade/Entladeschalter Q1,
Q2, der Wählerschalter
Q3, Q4 und den Regenerationsschalter Q5 zu erzeugen.
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Während des
Betriebes der Treiberschaltung 20a wird ein Treiberimpuls
(oder eine Spannungswellenform) an den piezoelektrischen Aktuator
der Kraftstoffinjektoren 12a und 12b angelegt.
Der Treiberimpuls variiert zwischen der Ladungsspannung VCHARGE und der Entladungsspannung VDISCHARGE. Wenn sich der Injektor 12a in
einem Nicht-Injektions-Zustand vor einer Injektion befindet, befindet
sich der Treiberimpuls bei VCHARGE, sodass
eine relativ hohe Spannung an den piezoelektrischen Aktuator angelegt wird.
Typischerweise liegt VCHARGE bei etwa 200
bis 300 V. Wenn es erforderlich ist, ein Injektionsereignis einzuleiten,
wird der Treiberimpuls auf VDISCHARGE reduziert,
die typischerweise etwa –100
V beträgt.
Um die Injektion zu beenden, wird die Spannung des Treiberimpulses
wiederum auf seinen Ladungsspannungspegel VCHARGE erhöht.
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Die
Treiberschaltung 20a arbeitet allgemein in drei Phasen:
(1) einer Entladephase, um einen gewählten der Kraftstoffinjektoren 12a, 12b zu öffnen; (2)
einer Ladephase, um die Kraftstoffinjektoren 12a und 12b zu
schließen;
und (3) einer Regenerationsphase, um die Energiespeichereinrichtungen
C1 und C2 in der Schaltung 20a wieder spannungsführend zu
machen, sodass eine zugeordnete Energieversorgung nicht erforderlich
ist. Jede dieser Phasen wird nun im Detail beschrieben.
-
Während der
Entladephase wird der Entladeschalter Q2 aktiviert (d. h. geschlossen)
und einer der Wählerschalter
Q3 und Q4 wird aktiviert, um einen der Injektoren 12a und 12b für eine Injektion
auszuwählen.
So wird z. B. der Wählerschalter
Q3 geschlossen, wenn es erforderlich ist, mit dem ersten Injektor 12a einzuspritzen.
Der andere Wählerschalter
Q4 für
den zweiten Injektor 12b bleibt deaktiviert, da es nicht
notwenig ist, dass der zweite Injektor 12b einspritzt.
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Wenn
es gewünscht
ist, unter Verwendung des ersten Injektors 12a einzuspritzen,
wird nach einer Aktivierung des Entladeschalters Q2 zugelassen, dass
Strom direkt von der Spannungsversorgung 22 über den
Kondensator C2 durch den Wählerschalter Q3
und in die entsprechende negative Seite des gewählten Injektors 12a fließt. Ein
Entladestrom IENTLADEN fließt von der
Injektorlast für
den Injektor 12a durch das Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34,
durch den Induktor L1, durch den geschlossenen Entladeschalter Q2
und zurück
zu dem negativen Anschluss des Kondensators C2. Da der Wählerschalter
Q4 offen bleibt und auf Grund des Vorhandenseins der Diode D4 kann
im Wesentlichen kein Strom durch den zweiten Injektor 12b in
die negative Seite des Injektors 12b fließen.
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Das
Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34 überwacht
den Stromfluss durch den bidirektionalen Strompfad 32,
während
er sich aufbaut, und sobald der Spitzenstrom-Schwellenwert IP erreicht ist, wird ein Ausgangssignal erzeugt,
um die Deaktivierung (d. h. Öffnung)
des Entladeschalters Q2 einzuleiten. An diesem Punkt rezirkuliert
der in dem Induktor L1 aufgebaute Strom durch die dem Ladeschalter Q1
zugehörige
Diode D1. Folglich ändern
sich die Richtung des Stromflusses durch den Induktor L1 und der
gewählte
von den Injektoren 12a und 12b nicht. Dies ist
als die „Rezirkulationsphase" der Entladephase
des Betriebes der Treiberschaltung 20a bekannt.
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Während der
Rezirkulationsphase fließt Strom
direkt von der negativen Seite des Kondensators C1 durch den gewählten Schalter
Q3, durch den gewählten
Injektor 12a, durch das Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34,
durch den Induktor L1 und zuletzt durch die Diode D1 und in die
positive Seite des Kondensators C1. Während dieser Rezirkulationsphase
wird Energie von dem Induktor L1 und dem gewählten von den piezoelektrischen
Injektoren 12a und 12b an den Kondensator C1 zur
Energiespeicherung darin übertragen.
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Das
Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34 überwacht
den Rezirkulationsstrom, und wenn der Rezirkulationsstrom unter
den Rezirkulationsstrom-Schwellenwert IR gefallen
ist, wird ein Signal erzeugt, um den Entladeschalter Q2 zu reaktivieren und
dadurch den Entladebetrieb fortzusetzen. Die Spannung Vinj1 oder
Vinj2 an dem gewählten Injektor 12a oder 12b wird
von dem Spannungserfassungsmittel (nicht gezeigt) ebenfalls überwacht
und der Zyklus des Stromaufbaus und der Rezirkulation wird fortgesetzt,
bis der entsprechende Entladespannungspegel (Schwellenwert VDISCHARGE) erreicht wurde.
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In
diesem Entladezyklus liefert der Kondensator C2 Energie, während der
Kondenstor C1 Energie zum Speichern empfängt. Sobald die entsprechende
Endladeschwellenspannung VDISCHARGE erreicht
ist, wird die Halbbrücken-Treiberschaltung 20a deaktiviert,
bis ein Ladezyklus eingeleitet wird.
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Um
den ersten Injektor 12a zu laden (d. h. zu schließen), wird
der Ladeschalter Q1 aktiviert und somit zugelassen, dass ein Ladestrom
ILADEN durch den Strompfad 32 und
zu dem ersten Injektor 12a fließt. Dies ist als die Ladephase
des Betriebes der Treiberschaltung 20a bekannt. Während der
Ladephase wird der Großteil
des Ladestroms ILADEN durch den zuvor entladenen
Injektor (d. h. den ersten Injektor 12a) fließen. Der
zweite Injektor 12b, der vorher nicht entladen wurde, wird
Strom empfangen, wenn die entsprechende Spannung Vinj2 an
ihm unter die Ladeschwellenspannung VCHARGE abgefallen
ist.
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Das
Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34 überwacht
den Stromaufbau, und sobald der Spitzenstrom-Schwellenwert IP erreicht ist, erzeugt die Steuerungslogik 30 ein
Steuerungssignal, um den Ladeschalter Q1 zu öffnen. An diesem Punkt rezirkuliert
der in dem Induktor L1 aufgebaute Strom durch die dem (offenen)
Entladeschalter Q2 zugehörige
Diode D2. Dies ist die Rezirkulationsphase der Ladephase des Betriebes
der Treiberschaltung 26. Daher ändert sich die Richtung des
Stromflusses durch den Induktor L1 und die Injektoren 12 und 12b nicht.
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Während der
Rezirkulationsphase fließt Strom
von der negativen Seite des zweiten Kondensators C2 durch die dem
Entladeschalter Q2 zugehörige
Diode D2, durch den Induktor L1 und das Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34,
durch die Injektoren 12a und 12b, durch die Dioden
D3 und D4 und in die positive Seite des Energiespeicherkondensators
C2. Während
dieser Rezirkulationsphase wird Energie von dem Induktor L1 und
den piezoelektrischen Injektoren 12a und 12b an
den Energiespeicherkondensator C2 übertragen. Das Stromerfassungs-
und Steuerungsmittel 34 überwacht den Rezirkulationsstrom,
und wenn der Rezirkulationsstrom unter den Rezirkulationsstrom-Schwellenwert
IR gefallen ist, wird ein Signal erzeugt,
um den Ladeschalter Q1 zu reaktivieren und den Ladeprozess fortzusetzen.
Die Spannung an dem gewählten
Injektor 12a wird überwacht
und der Zyklus des Stromaufbaus und der Rezirkulation wird fortgesetzt,
bis der entsprechende Ladungsspannungspegel (Schwellenwert VCHARGE) erreicht wurde. In dieser Ladephase liefert
der Energiespeicherkondensator C1 Energie, und der Energiespeicherkondenstor
C2 empfängt Energie
zum Speichern. Sobald der entsprechende Ladungsschwellenspannung
VCHARGE erreicht ist, wird die Halbbrücken-Treiberschaltung 20a deaktiviert, bis
ein Entladezyklus eingeleitet wird.
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Anschließend an
die Ladephase folgt an dem Ende des Injektionsereignisses die Regenerationsphase.
Während
der Regenerationsphase wird der Regenerationsschalter Q5 (der während der
Lade- und Entladephase deaktiviert blieb) aktiviert und der Entladeschalter
Q2 wird unter der Steuerung des pulsweitenmodulierten Signals 26 geöffnet und
geschlossen, bis die Spannungen an dem ersten C1 und dem zweiten
C2 Kondensator vorbestimmte Pegel (d. h. Vge1 und
Vge2 in den 3a bzw. 3b)
erreichen.
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Unter
Bezugnahme auf 2b wird bei aktiviertem Regenerationsschalter
Q5, während
der Entladeschalter Q2 eingeschaltet ist, Strom von der Fahrzeugbatterie 22 gezogen
und gelangt durch den Induktor L1 und den Entladeschalter Q2, wie
durch die gestrichelten Pfeile 87 veranschaulicht ist.
Wenn der Entladeschalter Q2 ausgeschaltet wird, fließt Strom
von der Fahrzeugbatterie 22 durch den Induktor L1, durch
die dem Ladeschalter Q1 zugehörige Diode
D1 und gelangt durch die Kondensatoren C1 und C2 (von positiv zu
negativ), sodass die Spannung Vc1 und Vc2 an den Konden satoren C1 und C2 ansteigt
und die darin gespeicherte Energie zunimmt. Somit erhöht der Induktor
L1 während
der Regenerationsphase die Batteriespannung, um die Spannung an
der ersten und zweiten Spannungsversorgungsschiene V0 und
V1 zu erhöhen, sodass die Spannung an
den Kondensatoren C1 und C2 ebenfalls ansteigt (d. h., der Induktor
L1 dient als Energieversorgungsmittel). Der Strompfad während der
Regenerationsphase ist durch die ausgezogenen Pfeile 89 in 2b veranschaulicht.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 3a und 3b sind
die Energien Ec1 und Ec2, die in den Kondensatoren C1 und C2 gespeichert
sind, während
der Entlade-, Lade- und Regenerationsphasen gezeigt.
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Es
ist gezeigt, dass die Energie EC1, die in dem
Kondensator C1 (durch die Linie 40A in 3a angegeben)
gespeichert ist, während
der Entladephase über
eine Wellenform 42A mit Spitzen 46A ansteigt und
während
der Ladephase über
eine Wellenform 44A mit Spitzen 48A abnimmt. Die
Wellenform 50A zeigt die in dem Kondensator C1 gespeicherte Energie,
die während
der Regenerationsphase zunimmt, während der Entladeschalter Q2
auf- und zugetastet wird. Es sind auch Spitzen 52A gezeigt,
die veranschaulichen, dass Energie jedes Mal, wenn der Entladeschalter
Q2 zwischen dem aktivierten (geschlossenen) und deaktivierten (offenen)
Zustand geschaltet wird, an den ersten Kondensator C1 übertragen
wird.
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Es
ist gezeigt, dass die Energie Ec2, die in dem Kondensator C2 (durch
die Linie 40b in 3b angegeben)
gespeichert ist, während
der Entladephase über
eine Wellenform 42B mit Spitzen 46B abnimmt und
während
der Ladephase über
eine Wellenform 44B mit Spitzen 48B ansteigt.
Die Wellenform 50B zeigt die in dem Kondensator C2 gespeicherte
Energie, die sich während
der Regenerationsphase erhöht,
während
der Entladeschalter Q2 auf- und zugetastet wird. Es sind auch Spitzen 52B gezeigt,
die veran schaulichen, dass Energie jedes Mal, wenn der Entladeschalter
Q2 zwischen dem aktivierten (geschlossenen) und deaktivierten (offenen)
Zustand geschaltet wird, an den zweiten Kondensator C2 übertragen
wird.
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3c zeigt
den Strom IL1 durch den Induktor L1, das
Ein- und Ausschalten des Entladeschalters Q2 und das Ein- und Ausschalten
des Regenerationsschalters Q5 während
der Lade-, Entlade- und Regenerationsphase.
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Es
ist gezeigt, dass der Induktorstrom IL1 (durch
die Linie 50 angegeben) während eines Stromaufbaus stufenweise
bis ca. minus zwanzig Ampere (–20
A) abfällt
und während
der Rezirkulationsphase der Entladephase auf etwa minus fünf Ampere
(–5 A)
zurückgeht,
wie durch die Spitzen 56 der Wellenform 52 gezeigt.
Während
der Ladephase steigt der Induktorstrom IL1 während des
Stromaufbaus von etwa null Ampere auf ca. zwanzig Ampere (+20 A)
an und fällt
während
der Rezirkulationsphase stufenweise auf ca. fünf Ampere (+5 A) ab, wie durch die
Spitzen 58 der Wellenform 54 gezeigt. Die Spitzen 56 und 58 des
Stroms IL1 treten so lange auf, wie die
Spannung Vc2 oder Vc1 angelegt
wird, um die Injektorspannung Vinj1 zu entladen
oder zu laden, wie in 3d gezeigt. Die Wellenform 70 veranschaulicht, dass
der Induktorstrom IL1 während der Taktung des Entladeschalters
Q2 während
der Regenerationsphase (d. h. wenn der Regenerationsschalter Q5
aktiviert ist, wie durch die gestrichelte Linie 78 gezeigt) periodisch
von etwa null Ampere auf ca. minus 15 Ampere (–15 A) abnimmt. Die Wellenform 72 stellt das
Steuerungssignal dar, das an den Entladeschalter Q2 angelegt wird,
um den Schalter zu aktivieren und zu deaktivieren. So veranschaulicht
die Wellenform 74 z. B. die Taktung des Entladeschalters
Q2 während
der Rezirkulationsphase der Entladephase, während die Wellenform 76 die
pulsweitenmodulierte Taktung des Entladeschalters Q2 während der
Regenerationsphase des Schaltungsbetriebes darstellt.
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3d zeigt
die Lade/Entladespannung Vinj1 an dem Injektor 12a während der
Lade-, Entlade- und Regenerationsphase. Die durch die Linie 60 in 3d gezeigte
Injektorspannung Vinj1 zeigt, wie die Spannung
Vinj1 des ersten Injektors 12a in
der Wellenform 62 während
der Entladephase abnimmt und in der Wellenform 64 während der
Ladephase ansteigt. Die Linie 66 zeigt, wie die Spannung
Vinj1 des ersten Injektors 12a während der
Regenerationsphase des Schaltungsbetriebes im Wesentlichen konstant
bleibt.
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Zusammengefasst
sind, wenn es notwendig ist, mit einem gewählten Injektor (z. B. dem ersten
Injektor 12a) einzuspritzen, der Entladeschalter Q2 und der
Wählerschalter
Q3 des ersten Injektors beide geschlossen. Während der nachfolgenden Entlade-
und Rezirkulationsphase wird der Entladeschalter Q2 automatisch
geöffnet
und geschlossen, bis die Spannung an dem gewählten Injektor 12a auf
den geeigneten Spannungsentladepegel (d. h. VDISCHARGE,
wie in 3d gezeigt) reduziert ist, um
eine Injektion einzuleiten. Nach einer vorbestimmten Zeit, für die eine Injektion
erforderlich ist, wird das Schließen des Injektors 12a erreicht,
indem der Ladeschalter Q1 geschlossen wird, wodurch bewirkt wird,
dass ein Ladestrom durch den ersten und den zweiten Injektor 12a und 12b fließt. Während der
nachfolgenden Lade- und Rezirkulationsphase wird der Ladeschalter
Q1 kontinuierlich geöffnet
und geschlossen, bis der geeignete Ladespannungspegel (d. h. VCHARGE, wie in 3d gezeigt)
erreicht ist. Während
der Regenerationsphase wird der Regenerationsschalter Q5 aktiviert
und der Entladeschalter Q2 wird unter der Steuerung des pulsweitenmodulierten
Signals 26 periodisch geöffnet und geschlossen, bis
die Spannung an dem ersten C1 und dem zweiten C2 Kondensator einen
vorbestimmten Pegel (d. h. Vge1 und Vge2 in den 3a bzw. 3b)
erreicht.
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Wenngleich
der Betrieb der Schaltung 20a in der Lade-, Entlade- und
Regenerationsphase unter Bezugnahme auf die Aktivierung der Lade-
und Entladeschalter Q1 und Q2 erklärt wurde, können in der Praxis die Ladung,
Entladung und Regeneration der Injektoren 12a und 12b auf
mehrere Arten gesteuert werden. Erstens kann der Betrieb der Schaltung 20a in
diesen Phasen ausgeführt
werden, indem der Ladeschalter Q1 oder der Entladeschalter Q2 freigegeben
wird und die Spitzenstrom- und Rezirkulationsstrom-Schwellenwerte
IP und IR verwendet
werden, um die Aktivierung und Deaktivierung des Ladeschalters oder
Entladeschalters zu steuern (Modus 1). Oder sowohl eine Aktivierung
als auch eine Deaktivierung des Ladeschalters Q1 oder Entladeschalters Q2
kann unter der direkten Steuerung des Mikroprozessors 16 ausgeführt werden,
indem das Lade/Entladesignal C/D getaktet wird (Modus 2). Alternativ kann
die Freigabe des Ladeschalters oder Entladeschalters unter der direkten
Steuerung des Mikroprozessors 16 ausgeführt werden und die Deaktivierung des
Ladeschalters oder des Entladeschalters kann erfolgen, wenn der
in dem bidirektionalen Pfad 32 fließende Strom unter einen reduzierten
Rezirkulationsstrom-Schwellenwert IR fällt (Modus
3).
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Die
zuvor beschriebenen Modi sind in 3e veranschaulicht,
wobei eine Diagrammkurve (a) zuerst den Strom IINJ1 veranschaulicht,
der in dem ersten Injektor 12a während einer Entladephase fließt (obwohl
die Diagrammkurve gleichermaßen
auf die Ladephase des Betriebes anwendbar ist). Wie ersichtlich,
oszilliert der Strom in dem bidirektionalen Pfad 32 zwischen
dem Spitzenstrom-Schwellenwert IP und dem
Rezirkulationsstrom-Schwellenwert IR. Die
Diagrammkurve (b) veranschaulicht das C/D-Signal, das sich von niedrig (sperren)
zu hoch (freigeben) ändert,
um den Entladeschalter Q2 während
der Entladephase freizugeben. Die Diagrammkurve (c) zeigt, wie der
Entladeschalter Q2 eingeschaltet wird, wenn der Strom IP erreicht,
und ausgeschaltet wird, wenn der Strom unter IR fällt. Der
Modus 2 ist in den Diagrammkurven (d) und (e) veranschaulicht,
wobei das C/D-Signal (in der Diagrammkurve (d) gezeigt) getaktet
wird, um den Entladeschalter Q2 freizugeben und zu sperren (in der
Diagrammkurve (e) gezeigt).
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Eine
Treiberschaltung 20b gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 4 gezeigt.
Die Treiberschaltung 20b ist allgemein ausgestaltet wie
die Treiberschaltung 20a der ersten Ausführungsform
der Erfindung, wobei gleiche Komponenten gleiche Bezugsziffern aufweisen.
Wie bei der ersten Treiberschaltung 20a weist die zweite
Treiberschaltung 20b eine erste und eine zweite Spannungsversorgungsschiene
Vsupply und V1 auf,
und ist allgemein als eine Halbbrücke ausgestaltet, die einen
mittleren Schaltungspfad 32 aufweist, der als ein bidirektionaler
Strompfad dient. Die Treiberschaltung 20b umfasst auch
einen Induktor L1 und ein Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34,
das in Serie mit einer parallelen Verbindung der Injektoren 12a und 12b gekoppelt
ist. Die zweite Treiberschaltung 20b umfasst auch einen
ersten (Lade-) Schalter Q1 und einen zweiten (Entlade-)Schalter
Q2 an entgegengesetzten Ecken der Halbbrückenanordnung, wobei jeder
Schalter eine entsprechende Rezirkulationsdiode D1 und D2 aufweist,
die mit ihnen verbunden sind, um zuzulassen, dass ein Rezirkulationsstrom
während
der Rezirkulationsphase zu dem ersten C1 und dem zweiten C2 Energiespeicherkondensator
zurückkehrt
und ein Regenerationsstrom Iregen während der
Regenerationsphase zu den Energiespeicherkondensatoren fließt.
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Die
zweite Treiberschaltung 20b umfasst auch eine Spannungsquelle 22 wie
z. B. eine Fahrzeugbatterie, die mit einer optionalen Stromversorgungseinheit
(PSU) 36 verbunden sein kann. Die Stromversorgungseinheit 36 (falls
erforderlich) ist zwischen Masse und der Spannungsschiene Vsupply (die eine Niedrigspannungsschiene
ist) verbunden und ist angeord net, um den zweiten Energiespeicherkondensator
C2 mit Energie zu versorgen. Der erste Energiespeicherkondensator
C1 ist mit der ersten und der zweiten Spannungsversorgungsschiene Vsupply und V1 verbunden,
während
der zweite Energiespeicherkondensator C2 mit der ersten Spannungsversorgungsschiene
Vsupply und Masse verbunden ist.
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Jeder
der Injektoren 12a und 12b ist in Serie mit einem
zugehörigen
Wählerschalter
Q3 und Q4 verbunden und jeder Wählerschalter
weist eine zugehörige
Diode D3 und D4 auf. Die Funktion der Wählerschalter und der zugehörigen Dioden
ist wie für
die erste Treiberschaltung 20a beschrieben.
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Ein
Regenerationsschalter Q5 ist in der Schaltung 20b parallel
mit dem ersten 12a und zweiten 12b Injektor enthalten,
um den zweiten Energiespeicherkondensator C2 mit dem Induktor L1
zu verbinden. Der Regenerationsschalter Q5 besitzt typischerweise
die Form eines IGBT mit einem Gate, das mit einem Gate-Treiber gekoppelt
ist, der an einem Biasversorgungseingang gespeist wird. Der Regenerationsschalter
Q5 weist eine zugehörige
Schutzdiode D5 auf, die parallel mit ihm verbunden ist. Eine weitere
Diode D6 ist in Serie mit dem Regenerationsschalter Q5 verbunden,
um zu verhindern, dass Strom während
der Ladephase dort hindurch fließt.
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Das
in dem mittleren Schaltungspfad 32 angeordnete Stromerfassungs- und Steuerungsmittel 34 besitzt
dieselbe Funktion wie in der ersten Schaltung 20a und wird
daher nicht weiter beschrieben. Ein Spannungserfassungsmittel (nicht
gezeigt) ist ebenfalls vorgesehen, wie zuvor beschrieben.
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Der
Betrieb der zweiten Treiberschaltung 20b ist allgemein
wie für
die erste Treiberschaltung 20a beschrieben, allerdings
mit einigen Unterschieden während
der Regenerationsphase des Betriebes der Schaltung auf Grund des
Vorhandenseins der Spannungsversorgung 22 (und optional
der PSU 36), die mit der Vsupply-Schiene
der Schaltung verbunden ist.
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Wie
bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung folgt die Regenerationsphase der Ladephase an dem
Ende des Injektionsereignisses. Während der Regenerationsphase
wird der Regenerationsschalter Q5 (der während der Lade- und Entladephase
in seinem deaktivierten Zustand verblieben ist) aktiviert und der
Entladeschalter Q2 wird unter der Steuerung des pulsweitenmodulierten
Signals 26 geöffnet
und geschlossen, bis die Energie an dem ersten C1-Kondensator einen
vorbestimmten Pegel (d. h. EC1 in 5a)
erreicht. Wie in der ersten Ausführungsform
der Erfindung kann der Entladeschalter Q2 während der Regenerationsphase
(und der Lade/Entladephase) auf dieselbe Weise wie zuvor beschrieben
freigegeben werden.
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Unter
neuerlicher Bezugnahme auf 4 wird bei
aktiviertem Regenerationsschalter Q5, während der Entladeschalter Q2
eingeschaltet ist, Strom aus der Fahrzeugbatterie 22 (oder
der PSU 36) gezogen und gelangt durch den Regenerationsschalter Q5,
die Diode D6, den Induktor L1, den Entladeschalter Q2 und durch
den zweiten Energiespeicherkondensator C2 (wie durch die gestrichelten
Pfeile veranschaulicht), sodass die Energie an dem zweiten Kondensator
C2 abnimmt. Wenn der Entladeschalter Q2 ausgeschaltet wird, fließt Strom
von dem ersten Kondensator C1 durch den Regenerationsschalter Q5,
die Diode D6, den Induktor L1 und die dem Ladeschalter Q1 zugehörige Diode
D1, sodass die Energie an dem ersten Kondensator C1 ansteigt (durch die
fett gedruckten Pfeile gezeigt). Somit überträgt der Induktor L1 während der
Regenerationsphase in der zweiten Ausführungsform der Erfindung Energie von
dem zweiten Energiespeicherkondensator C2 an den ersten Energiespeicherkondensator
C1, und die Fahrzeugbatterie 22 (oder die PSU 36)
hält die
Spannung an C2. Somit wird die Regenerationsphase verwendet, um
Batteriespannung an die zweite Spannungsversorgungsschiene V1 zu übertragen,
sodass die Spannung an dem ersten Energiespeicherkondensator C1
ansteigt.
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Unter
nunmehriger Bezugnahme auf 5a und 5b sind
die Energien EC1 und EC2,
die in dem ersten C1 und dem zweiten C2 Kondensator gespeichert
sind, während
der Entlade-, Lade- und Regenerationsphase gezeigt.
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Es
ist gezeigt, dass die Energie EC1, die in dem
ersten Kondensator (durch die Linie 40A in 5a angegeben)
gespeichert ist, während
der Entladephase über
eine Wellenform 42A mit Spitzen 46A ansteigt und
während
der Ladephase über
eine Wellenform 44A mit Spitzen 48A abnimmt. Die
Wellenform 50A zeigt die in dem ersten Kondensator C1 gespeicherte
Energie, die während
der Regenerationsphase zunimmt, während der Entladeschalter Q2 auf-
und zugetastet wird. Es sind auch Spitzen 52A gezeigt,
die veranschaulichen, dass Energie jedes Mal, wenn der Entladeschalter
Q2 zwischen seinem aktivierten (geschlossenen) und deaktivierten
(offenen) Zustand geschaltet wird, an den ersten Kondensator C1 übertragen
wird.
-
Es
ist gezeigt, dass die Energie EC2, die in dem
zweiten Kondensator C2 (durch die Linie 40B in 5b angegeben)
gespeichert ist, während
der Entladephase über
eine Wellenform 42B mit Spitzen 46B abnimmt und
während
der Ladephase über
eine Wellenform 44B mit Spitzen 48B ansteigt.
Die Wellenform 50B zeigt die in dem zweiten Kondensator gespeicherte
Energie, die während
der Regenerationsphase abnimmt, während der Entladeschalter Q2 auf-
und zugetastet wird. Die Spitzen 52B zeigen, dass Energie
jedes Mal, wenn der Entladeschalter Q2 zwischen dem aktivierten
(geschlossenen) und deaktivierten (offenen) Zustand geschaltet wird,
von dem zweiten Kondensator C2 (und auf den ersten Kondensator C1) übertragen
wird.
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5c zeigt
den Strom IL1 durch den Induktor L1, die
Lade/Entladespannung Vinj1 an dem Injektor 12a während der
Lade-, Entlade- und Regenerationsphase.
-
Es
ist gezeigt, dass der Induktorstrom IL1 (durch
die Linie 50 angegeben) während eines Stromaufbaus stufenweise
bis ca. minus fünfundzwanzig
Ampere (–25
A) abfällt
und während
der Rezirkulationsphase der Entladephase auf etwa minus fünf Ampere
(–5 A)
zurückgeht,
wie durch die Spitzen der Wellenform 52 gezeigt. Während der
Ladephase steigt der Induktorstrom IL1 während des
Stromaufbaus von etwa null Ampere auf ca. fünfundzwanzig Ampere (+25 A)
an und fällt
während
der Rezirkulationsphase stufenweise auf ca. fünf Ampere (+5 A) ab, wie durch
die Spitzen der Wellenform 54 gezeigt. Die Spitzen des
Stroms IL1 treten so lange auf, wie die Spannung
angelegt wird, um die Injektorspannung Vinj1 zu
entladen oder zu laden. Die Wellenform 70 veranschaulicht,
dass der Induktorstrom IL1 während der
Taktung des Entladeschalters Q2 während der Regenerationsphase
periodisch von etwa null Ampere auf ca. minus fünfzehn Ampere (–15 A) abnimmt.
-
Die
Injektorspannung Vinj1 (durch die Linie 60 angegeben)
zeigt, wie die Spannung des ersten Injektors 12a während der
Entladephase in der Wellenform 62 abnimmt und während der
Ladephase in der Wellenform 64 zunimmt. Die Linie 66 zeigt,
dass die Spannung Vinj1 während der
Regenerationsphase im Wesentlichen konstant bleibt.
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Nach
der Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist einzusehen, dass die betreffenden Ausführungsformen
lediglich beispielhaft sind und dass Änderungen und Abwandlungen,
die einem Fachmann einfallen werden, vorgenommen werden können, ohne
von dem in den beiliegenden Ansprüchen dargelegten Umfang der Erfindung
abzuweichen.
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Zum
Beispiel arbeiten die hierin beschriebenen piezoelektrischen Injektoren 12a und 12b in
einem Entlademodus, der einen Injektor entlädt, um das Injektorventil zu öffnen und
Kraftstoff einzuspritzen, und arbeiten ferner in einem Lademodus,
der einen Injektor lädt,
um das Injektorventil zu schließen und
die Injektion von Kraftstoff zu verhindern. In diesem Fall sind
die Injektoren vom Negativladungs-Verschiebungstyp. Die hierin beschriebenen Treiberschaltungen 20a und 20b könnten jedoch
anders ausgestaltet sein, um während
eines Lademodus zu öffnen
und während
eines Entlademodus für einen
Injektor vom Positivladungs-Verschiebungstyp zu
schließen.
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Während zwei
piezoelektrische Kraftstoffinjektoren 12a und 12b in
Verbindung mit den Treiberschaltungen 20a und 20b der
vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben sind, sollte einzusehen sein,
dass der Motor 10 einen oder mehrere Kraftstoffinjektoren
umfassen kann, die alle durch die Treiberschaltungen 20a und 20b gesteuert
sein könnten.
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Die
hierin beschriebenen Treiberschaltungen 20a und 20b können in
dem Motorsteuergerät 14 integriert
sein oder können
getrennt davon vorgesehen sein.