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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung sowie ein
Verfahren zum Laden einer kapazitiven Last, insbesondere eines Piezoaktors
für ein
Kraftstoff-Einspritzventil einer Brennkraftmaschine.
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Die
DE 10 206 030 818 A1 offenbart
eine Piezo-Aktuator-Treiberschaltung,
die jeweils zwei parallel geschaltete Lade- und Entladepfade aufweist, wobei jeweils
beide Pfade mit derselben Spannung versorgt werden. Das Auf- und
Entladen wird durch ein periodisches Taktsignal gesteuert.
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Die
DE 199 44 249 A1 beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ansteuern wenigstens eines
kapazitiven Stellgliedes mit einer Ladespannung, die an einer Reihenschaltung
eines auf eine vorgegebene Spannung aufgeladenen Ladekondensators
und eines Umladekondenstors liegt. Es wird bei Betriebsbeginn und
in Ansteuerpausen, also in entladenem Zustand des wenigstens einen
Stellgliedes, die Spannung am Umladekondensator mittels einer Konstantstromquelle
oder einer invertierenden Ladungspumpe auf einen vorgegebenen Sollwert
gebracht und auf diesem bis zum nächsten Ansteuervorgang gehalten.
Die Vorrichtung weist zudem eine Umladespule auf. Beim Gegenstand
der
DE 199 31 234
C1 wird ein kapazitives Stellglied eines Kraftstoffeinspritzventils
einer Brennkraft maschine mit unterschiedlichen Lade- und Entladezeiten
geladen oder entladen. Dazu werden die Kapazität eines Umladekondensators
oder die Induktivität
einer Umladespule durch Reihen- oder Parallelschalten von Umladekondensatoren
oder Umladespulen variiert. Die Entladezeiten des Stellgliedes können auch
durch Entladen mit Konstantströmen
unterschiedlicher Größe variiert werden.
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Die
DE 199 03 555 A1 offenbart
eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines über einen Piezo-Aktor betätigbaren
Einspritzventils mit Auf- und Entlademitteln zum gesteuerten Aufladen
und Entladen des Piezo-Aktors auf eine jeweils gewünschte Piezospannung.
Die Auf- und Entlademittel weisen eine Spannungsversorgung mit einer
Mehrzahl von bereitgestellten Spannungspegeln, die unterschiedlichen Ventilöffnungsstellungen
entsprechen, und Schaltmitteln zum gesteuerten Umschalten zwischen
den mehreren Spannungspegeln auf, bzw. umfassen die Auf- und Entlademittel
eine Spannungsversorgung mit einem Aufladespannungspegel und einem
Entladespannungspegel sowie zeitgesteuerte Schaltmittel zum zeitgesteuerten
wahlweisen Anlegen des Auflade- oder Entladespannungspegels an den
Piezo-Aktor zur Einstellung der jeweils gewünschten Piezospannung.
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Die
DE 101 20 944 A1 beschreibt
eine Steuerschaltung für
Piezoaktoren insbesondere Piezoventile, bei der eine Ladestromquelle
zur Spannungsaufladung des Piezoaktors und eine Entladestromquelle
zur Entladung des Piezoaktors vorgesehen sind. Die beiden Stromquellen
sind mit einer Gegentaktschalteinrichtung zur alternativen Aktivierung versehen.
Durch die Stromquellen werden Stromspitzen vermieden, und es wird
ein sanftes Anlegen des spannungsabhängig sich bewegenden Biegeelements
des Piezoaktors erreicht.
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Die
US 2002/0113563 A1 offenbart
ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Energie in elektromechanischen Motoren, bei dem die Energie
bei einer Entladung eines Kondensator zwischengespeichert wird,
um sie in bei einer Ladung wieder verwenden zu können. Die erforderlichen Spannungsquellen
sind vorzugsweise kapazitive Aufwärts- oder Abwärtswandler,
wobei Schalter die Lade- und Entladevorgänge steuern.
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Insbesondere
die in letzter Zeit strenger gewordenen Abgasnormen für Motoren
haben in der Kraftfahrzeugindustrie die Entwicklung von Kraftstoffinjektoren
mit schnell und verzögerungsfrei
ansprechenden Stellgliedern bzw. Aktoren ausgelöst. Bei der praktischen Realisierung
derartiger Stellglieder haben sich insbesondere piezoelektrische
Elemente (kurz: Piezoaktoren) als vorteilhaft erwiesen. Derartige
Piezoelemente sind üblicherweise
als ein Stapel von Piezokeramikscheiben zusammengesetzt, die über eine
elektrische Parallelschaltung betrieben werden, um die für einen
ausreichenden Hub notwendigen elektrischen Feldstärken erreichen
zu können.
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Beim
Ansteuern einer kapazitiven Last wie eines Piezoaktors, der zur
Betätigung
eines Einspritzventils Verwendung findet, d. h. beim Aufladen und
Entladen der kapazitiven Last mittels eines elektrischen Laststromes,
werden erhebliche Anforderungen an die Ansteuerelektronik gestellt.
Ein mittels eines Piezoaktors betätigtes Einspritzventil wird
in Brennkraftmaschinen zum Einspritzen von Kraftstoff (z. B. Benzin,
Diesel etc.) in einen Brennraum eingesetzt. Hierbei werden sehr
hohe Anforderungen an ein exaktes und reproduzierbares Öffnen und
Schließen
des Ventils und damit auch an die Ansteuerelektronik gestellt. So
müssen
dabei Spannungen im Bereich von bis zu mehreren 100 V und kurzzeitig
Lastströme
zum Laden und Entladen von mehr als 10 A bereitgestellt werden.
Die Ansteuerung erfolgt meist in Bruchteilen von Millisekunden.
Gleichzeitig sollte während
dieser Ladevorgänge
und Entladevorgänge der
Strom und die Spannung dem Stellglied möglichst kontrolliert zugeführt werden.
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Eine
Gemeinsamkeit der oben erwähnten bekannten
Schaltungsanordnungen und Verfahren besteht darin, dass mittels
geschalteter Speicherinduktivitäten
die Energie portionenweise transportiert wird. Damit sind zwar gute
Wirkungsgrade erreichbar, allerdings mit sehr großem Bauelementeaufwand.
Es treten auch wesentlich höhere
kurzzeitige Ströme
auf als der Mittelwert des in den Piezoaktor fließenden Stromes.
Dies bedingt entsprechend hoch belastbare Bauelemente, beispielsweise
Halbleiter-Schaltelemente, Kondensatoren und Induktivitäten.
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Dies
erfordert vergleichsweise große
Baugruppen und stellt zudem erhebliche Ansprüche an die Komponenten- als
auch Produktionstechnologien Darüber
hinaus bedingt der geschaltete Betrieb der Ansteuerstufen zumeist
einen hohen Aufwand für
die Filterung/Unterdrückung
der dabei entstehenden hochfrequenten Störungen (EMV-Problematik).
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Weg zum Aufladen
und Entladen einer kapazitiven Last aufzuzeigen, mittels welchem
ein guter Wirkungsgrad bei gleichzeitig geringem schaltungstechnischen
Aufwand ermöglicht
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Es
wird eine Schaltungsanordnung zum Laden einer kapazitiven Last,
insbesondere eines Piezoaktors für
ein Kraftstoff-Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine, bereitgestellt. Die Schaltungsanordnung
weist einen Schaltknoten und eine in Reihenschaltung mit der Last
angeordnete Stromeinstelleinrichtung zum Bestromen der Last beim
Laden, auf. Der Ladestrom fließt
durch den Schaltknoten. Eine Messschaltung ist zum Messen des Stroms
durch die Stromeinstelleinrichtung vorgesehen. Eine Steuereinrichtung
dient zur Ansteuerung der Stromeinstelleinrichtung, derart, dass
der Strom durch die Stromstellereinrichtung mit Hilfe einer Messschaltung
geregelt wird. Eine Spannungseinstellschaltung ist zum Verändern der
Spannung am Schaltknoten während des
Ladens der kapazitiven Last vorgesehen.
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Ein
Ladestrom kann sowohl einen Aufladestrom als auch einen Entladestrom
betreffen. Ein Aufladestrom erhöht
die Spannung über
dem Piezoaktor, während
ein Entladestrom die Spannung verringert, wobei der Bezugspunkt
für die
Spannung die Masse ist.
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Bei
der Regelung kann der momentane Laststrom während der Aufladung bzw. Entladung
gemessen und eingestellt werden. Dadurch kann die an dem Piezoaktor
anliegende Spannung trotz geringem Bauteilaufwand genau eingestellt
werden. Das Verändern
der Spannung am Schaltknoten sorgt dafür, dass die Verlustleistung
in der Stromeinstelleinrichtung nicht zu groß wird.
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Als
Ersatzschaltbild für
die Stromeinstelleinrichtung kann ein Widerstand verwendet werden. Wird
die über
diesem Widerstand abfallende Spannung zu groß, ist auch die Verlustleistung
groß.
Die Temperatur bzw. die Wärmeabgabe
der Piezosteuerung darf nicht zu groß werden, um Ausfälle der
Piezosteuerung oder benachbart angeordneter Steuerungen auszuschließen. Deshalb
wird durch die Veränderung
der Spannung am Schaltknoten der Spannungsabfall über der
Stromstelleinrichtung begrenzt.
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In
einer Ausführungsform
ist die Stromstelleinrichtung als ein gesteuerter Widerstand ausgebildet,
durch dessen Laststrecke der Ladestrom fließt. Ein gesteuerter Widerstand
kann sehr genau über
einen großen
Widerstandsbereich linear eingestellt werden, sodass während des
gesamten Aufladevorgangs beziehungsweise Entladevorgangs die Ladecharakteristik
eingestellt werden kann.
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Alternativ
enthält
die Stromeinstelleinrichtung einen Transistor, durch dessen Laststrecke
der Ladestrom fließt.
Die Verwendung eines Transistors hat den Vorteil, dass er schnell
reagieren kann und somit Änderungen
in der Last oder in der Versorgung schnell ausgeglichen werden können.
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Vorzugsweise
wird der Strom beim Laden so angesteuert, dass der Transistor im
linearen Arbeitsbereich arbeitet. Die Kennlinie eines Transistors
wird in einen linearen Bereich und einen Sättigungsbereich unterteilt.
Im linearen Arbeitsbereich kann der Widerstand der Laststrecke kontinuierlich
eingestellt werden, was eine genaue Regelung des Stroms erlaubt.
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Vorzugsweise
ist ein Sollwertgeber zum Vorgeben eines Referenzwertes für den Ladestrom durch
die Stromeinstelleinrichtung vorgesehen. Anhand eines Vergleichs
des Sollwerts mit dem momentan in die Last fließenden Stroms während der Aufladung
bzw. Entladung, ermöglicht
ein einfacher Istwert/Sollwert-Vergleich, ob die Stromeinsteinrichtung
weiter aufgesteuert werden soll oder geschlossen werden soll. Der
Referenzwert kann über
die Zeit variiert werden, um bestimmte Auf- und Entladekurvenformen
zu erzielen, beispielsweise zum Unterdrücken der Piezoresonanzen.
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Eine
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
umfasst:
- – eine
Spannungsquelle zur Bereitstellung einer auf eine elektrische Masse
bezogenen Versorgungsspannung,
- – einen
zwischen einem ersten Schaltungsknoten und einem zweiten Schaltungsknoten
angeordneten Kondensator, wobei der erste Schaltungsknoten über eine
Diode mit der Spannungsquelle verbunden ist und der zweite Schaltungsknoten über einen
ersten Schalter mit der Spannungsquelle verbindbar ist,
- – einen
vom ersten Schaltungsknoten zu einem der Lastanschlüsse führenden
ersten Strompfad und einen vom zweiten Schaltungsknoten zum anderen
der Lastanschlüsse
führenden
zweiten Strompfad,
- – eine
in Reihenschaltung mit der Last angeordnete Stromeinstelleinrichtung, über welche
die Last beim Aufladen und Entladen bestromt wird, und welche eine
im ersten Strompfad und/oder eine im zweiten Strompfad angeordnete
Stromquelle umfasst,
- – einen
zweiten Schalter, über
welchen der erste Strompfad mit dem zweiten Schaltungsknoten verbindbar
ist, und
- – eine
Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalter und der Stromeinstelleinrichtung,
derart, dass
- a) während
einer ersten Aufladephase beide Schalter geöffnet sind und die Last aus
der Versorgungsspannung teilweise aufgeladen wird,
- b) während
einer zweiten Aufladephase der erste Schalter geschlossen und der
zweite Schalter geöffnet
ist und die Last aus der sich ergebenden Reihenschaltung der Spannungsquelle
und des Kondensators weiter aufgeladen wird,
- c) während
einer ersten Entladephase beide Schalter geöffnet sind und die Last in
den Kondensator teilweise entladen wird, und
- d) während
einer zweiten Entladephase der erste Schalter geöffnet und der zweite Schalter
geschlossen ist und die Last in die elektrische Masse weiter entladen
wird.
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Eine
Grundidee dieser ersten Ausführungsform
besteht darin, die positiven Eigenschaften einer ”linearen
Endstufe”,
d. h. einer Bestromung der kapazitiven Last aus einer einstellbaren
Stromquelle, mit dem hohen Wirkungsgrad einer ”geschalteten Endstufe” (z. B.
Nutzung einer Induktivität
als Energiespeicher im Zuge einer Umschwingfunktion, bei welcher
Energieportionen transportiert werden) zu verbinden.
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Wie
es aus dem unten noch detailliert beschriebenen Ausführungsbeispiel
hervorgeht, ist die Verwendung einer Speicher- bzw. Umschwinginduktivität entbehrlich.
Dennoch ist ein hoher Wirkungsgrad erzielbar, insbesondere weil
ein während
der ”ersten
Entladephase” fließender Laststrom
zur Rückspeisung
von elektrischer Energie in den Kondensator genutzt wird. Außerdem können Bauelemente
wie der Kondensator und Halbleiter-Schaltelemente mit geringerer
Belastbarkeit ausgelegt werden. Dies deshalb, weil eine notwendige
maximale Aufladespannung für
den Piezoaktor durch eine Spannungswandlung (im Wesentlichen Spannungsverdopplung)
mittels des Kondensators erreicht wird.
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Bei
der Realisierung der erfindungsgemäßen Grundidee ist bei dieser
Ausführungsform
wichtig, dass jeder Aufladevorgang wie auch jeder Entladevorgang
in zwei zeitlich aufeinander folgenden Phasen erfolgt, nämlich einer
ersten und zweiten Aufladephase bzw. einer ersten und zweiten Entladephase.
Während
der zweiten Aufladephase wird die Last aus einer Reihenschaltung
der Spannungsquelle und des Kondensators auf die gewünschte Endspannung aufgeladen.
Während
der ersten Entladephase wird die Last in den Kondensator teilweise
entladen, wobei vorteilhaft eine Energierückspeicherung in diesen Kondensator
erfolgt.
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Insbesondere
bei einer Anwendung im Bereich der Automobilelektronik (z. B. zur
Ansteuerung eines piezobetätigten
Kraftstoff-Einspritzventils) kann die Spannungsquelle, welche die
Versorgungsspannung bereitstellt, z. B. durch einen DC/DC-Spannungswandler
gebildet sein. Beispielsweise kann damit eine Bordspannung (z. B.
12 V oder 24 V) in die Versorgungsspannung der Schaltungsanordnung
gewandelt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Versorgungsspannung beispielsweise größer als 50 V. Die mit der Schaltungsanordnung
erzeugte maximale Aufladespannung für den Piezoaktor kann beispielsweise
größer als
150% der Versorgungsspannung sein und beispielsweise mehr als 100
V betragen. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Stromeinstelleinrichtung eine erste Stromquelle zum Aufladen
der Last und separat davon eine zweite Stromquelle zum Entladen
der Last auf. Eine Separation der Stromquellen für die Auf- und Entladung hat
sich insbesondere im Hinblick auf die schaltungstechnische Realisierung
bzw. Einstellbarkeit der Stromquellen als vorteilhaft herausgestellt.
Außerdem
kann damit die im Bereich der Stromeinstellung entstehende Verlustleistung
vorteilhaft in zumindest zwei Zweige aufgeteilt werden.
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Eine
Stromquelle im Sinne der vorliegenden Erfindung kann sehr einfach
z. B. als Transistor (Feldeffekttransistor oder Bipolartransistor)
ausgebildet sein, dessen Steueranschluss (Gate bzw. Basis) mit einem
Ansteuersignal zur Festlegung des durch den Transistor fließenden Stromes
beaufschlagt wird. Denkbar ist jedoch auch die Verwendung einer bidirektional
betreibbaren Stromquelle, die in einer Richtung zum Aufladen und
in der anderen Richtung zum Entladen bei der Einstellung des Laststromes verwendet
wird. Eine bidirektionale Stromquelle kann sehr einfach z. B. unter
Verwendung von zwei parallel zueinander angeordneten Transistoren
realisiert werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
eine zum Aufladen der Last vorgesehene Stromquelle im ersten Strompfad
angeordnet und/oder ist eine zum Entladen der Last vorgesehene Stromquelle
im zweiten Strompfad angeordnet.
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Bevorzugt
ist wenigstens einer der Schalter, insbesondere sämtliche
der Schalter, jeweils als Transistor ausgebildet. Bevorzugt werden
die Schalter (z. B. Transistoren) von einer Steuereinrichtung angesteuert,
welche auch die Stromeinstelleinrichtung zur Festlegung des gelieferten
Stromes ansteuert (etwa durch Ausgabe von Steuerspannungen für die betreffenden
Transistoren).
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Wenn
wenigstens einer der Schalter als Transistor ausgebildet ist, so
kommt in Betracht, diesen Transistor nicht nur zum Schalten zu verwenden, sondern
auch als eine Komponente der Stromeinstelleinrichtung. Mit anderen
Worten bildet der Transistor dann eine ein- und ausschaltbare Stromquelle
im Sinne der vorliegenden Erfindung, vereinigt also die Funktion
der Stromeinstellung und des Schaltens in sich.
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Als
Transistor, der als Schalttransistor oder als Schalt-/Stromeinstell-Transistor
ausgebildet sein kann, kann z. B. ein FET, insbesondere MOS-FET vorgesehen
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Aufladung und/oder
die Entladung der Last geregelt. Beispielsweise kann der momentane
Laststrom und/oder die momentan an der Last anliegende Spannung
(Lastspannung) während der
Aufladung bzw. Entladung gemessen und mit einem Sollwert verglichen
werden, wobei auf Basis eines Istwert-/Sollwert-Vergleiches die Ansteuersignale für die Schalter
und die Stromquelle(n) erzeugt werden.
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Durch
die erste Aufladephase wird die Last bevorzugt im Wesentlichen auf
die Versorgungsspannung aufgeladen. Durch die zweite Aufladephase
wird die Last bevorzugt im Wesentlichen auf das Doppelte der Versorgungsspannung
aufgeladen. Durch die erste Entladephase wird die Last bevorzugt im
wesentlichen auf die Versorgungsspannung entladen. Durch die zweite
Entladephase wird die Last bevorzugt im wesentlichen vollständig (auf ”Null” bzw. elektrische
Masse) entladen. In einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass im ersten Strompfad eine Diode angeordnet ist, über welche
der Laststrom während
der ersten Entladephase fließt.
Parallel zu dieser Entladediode kann eine Stromquelle zum Aufladen
der Last (in umgekehrter Stromflussrichtung) vorgesehen sein.
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Weitere
Dioden können
vorteilhaft in Reihenschaltung mit dem ersten Schalter und/oder
mit dem zweiten Schalter angeordnet werden.
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Die
Erfindung kann vorteilhaft unter Verwendung einer einzigen Spannungsquelle
(z. B. ein DC/DC-Wandler) realisiert werden, deren gelieferte Versorgungsspannung
vorteilhaft auf wärtsgewandelt wird,
um bei der Aufladung der Last eine etwa doppelt so große Lastspannung
erreichen zu können. Hierfür wird mit
dem Kondensator gewissermaßen eine ”Hilfsspannungsquelle” zur Spannungsüberhöhung geschaffen,
welche in der zweiten Aufladephase der eigentlichen Versorgungsspannung
zugeschaltet wird.
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Ein
zur Erzeugung der Versorgungsspannung eingesetzter DC/DC-Wandler
kann auf etwa ”halber
Spannung” (im
Vergleich zur gewünschten Maximalspannung
an der Last) arbeiten, was die Anforderungen an die Schaltungskomponenten
verringert und insbesondere den Einsatz von Komponenten mit niedrigerer
Maximalspannung ermöglicht.
Für niedrigere
Spannungen ist ein größeres und
somit kostengünstigeres
Bauteileangebot nutzbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann der Kondensator auch
als so genannte ”Bootstrap”-Spannungsquelle
für Ansteuereinheiten
zur Ansteuerung des ersten Schalters und/oder des zweiten Schalters
verwendet werden. Wegen der (im Vergleich zur maximalen Lastspannung)
relativ geringen Versorgungsspannung können solche Ansteuerungsteile
zur Ansteuerung der beiden Schalter mit einfachen Mitteln versorgt
werden (lineare Stabilisierung).
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Zusammenfassend
kann mit der vorliegenden Erfindung eine schaltungstechnisch einfache, kompakte
und verlustarme Realisierung der Auf- und Entladung einer kapazitiven
Last bereitgestellt werden. Wesentlich ist die Verwendung von zwei
verschiedenen Spannungen, von denen eine als Versorgungsspannung
bereitgestellt wird und die andere durch einen Kondensator bereitgestellt
wird und gewissermaßen
als Hilfsspannung bei jeweils in zwei Phasen ablaufenden Aufladevorgängen bzw.
Entladevorgängen
fungiert. Eine Verwendung von ”linearen
Strom quellen” ermöglicht vorteilhaft
nahezu beliebige Auflade- bzw.
Entladekurvenformen.
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Die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
umfasst:
- – eine
erste Spannungsquelle zur Bereitstellung einer auf eine elektrische
Masse bezogenen ersten Spannung,
- – eine
zweite Spannungsquelle zur Bereitstellung einer auf die elektrische
Masse bezogenen zweiten Spannung, die kleiner als die erste Spannung ist,
- – einen
Schaltungsknoten, der über
einen ersten Schalter mit der ersten Spannung, über einen zweiten Schalter
mit der zweiten Spannung und über
einen dritten Schalter mit der elektrischen Masse verbindbar ist,
- – eine
in Reihenschaltung mit der Last angeordnete Stromeinstelleinrichtung, über welche
die Last beim Aufladen und Entladen bestromt wird, und
- – eine
Steuereinrichtung zur Ansteuerung der Schalter und der Stromeinstelleinrichtung,
derart, dass
- a) während
einer ersten Aufladephase der zweite Schalter geschlossen ist, um
die Last aus der zweiten Spannung teilweise aufzuladen,
- b) während
einer zweiten Aufladephase der erste Schalter geschlossen ist, um
die Last aus der ersten Spannung weiter aufzuladen,
- c) während
einer ersten Entladephase der zweite Schalter geschlossen ist, um
die Last in die zweite Spannung teilweise zu entladen, und
- d) während
einer zweiten Entladephase der dritte Schalter geschlossen ist,
um die Last in die elektrische Masse weiter zu entladen.
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Eine
Grundidee der zweiten Aufführungsform
besteht darin, die positiven Eigenschaften einer ”linearen
Endstufe”,
d. h. einer Bestromung der kapazitiven Last aus einer einstellbaren
Stromquelle, mit dem hohen Wirkungsgrad einer ”geschalteten Endstufe” (z. B.
Nutzung einer Induktivität
als Energiespeicher im Zuge einer Umschwingfunktion, bei welcher
Energieportionen transportiert werden) zu verbinden.
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Wie
es aus den unten noch detailliert beschriebenen Ausführungsbeispielen
hervorgeht, ist bei der Erfindung die Verwendung einer Speicher- bzw.
Umschwinginduktivität
entbehrlich. Dennoch ist ein hoher Wirkungsgrad erzielbar, insbesondere
weil ein während
der ”ersten
Entladephase” fließender Laststrom
zur Rückspeisung
von elektrischer Energie in die ”zweite Spannungsquelle” genutzt
wird und weil durch das Umschalten zwischen den beiden unterschiedlichen
Spannungen die Verluste in der Stromeinstellrichtung reduziert sind.
Damit können Bauelemente
wie Kondensatoren und Halbleiter-Schaltelemente mit geringerer Belastbarkeit
ausgelegt werden.
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Bei
der Realisierung der erfindungsgemäßen Grundidee ist von wesentlicher
Bedeutung, dass jeder Aufladevorgang wie auch jeder Entladevorgang nicht
aus bzw. in eine einzige Spannungsversorgung in einem kontinuierlichen
Vorgang erfolgt, sondern in zwei zeitlich aufeinander folgenden
Phasen. Ein Aufladen und nachfolgendes Entladen, wie es z. B. zur Ansteuerung
eines piezobetätigten
Kraftstoff-Einspritzventils einer Brennkraftmaschine zum Bewirken eines
Einspritzvorganges erforderlich ist, gliedert sich gemäß der Erfindung
in eine erste Aufladephase, eine zweite Aufladephase, eine erste
Entladephase und eine zweite Entladephase. Gemäß einer in der Praxis zumeist
vorteilhaften Ausführung
ist vorgesehen, dass der Übergang
zwischen erster und zweiter Ladephase und/oder Entladephase allmählich erfolgt,
d. h. dass die betreffenden Schalter nicht abrupt ein- bzw. ausgeschaltet
werden. Damit kann z. B. eine beim Schalten entstehende Verlustleistung besser
verteilt werden.
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Insbesondere
bei einer Anwendung im Bereich der Automobilelektronik (z. B. zur
Ansteuerung eines piezobetätigten
Kraftstoff-Einspritzventils) können
die beiden Spannungsquellen, welche die erste Spannung und die zweite
Spannung bereitstellen, z. B. durch DC/DC-Spannungswandler gebildet
sein. Beispielsweise kann damit eine Bordspannung (z. B. 12 V oder
24 V) in eine oder zwei größere Spannungen
gewandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Spannung
beispielsweise größer als
100 V und/oder ist die zweite Spannung größer als 50 V. Die zweite Spannung
kann beispielsweise kleiner als 70%, insbesondere kleiner als 60%,
der ersten Spannung vorgesehen sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Stromeinstelleinrichtung wenigstens eine separat
von den Schaltern ausgebildete Stromquelle umfasst. Eine Stromquelle
im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z. B. als Transistor (Feldeffekttransistor
oder Bipolartransistor) ausgebildet sein, dessen Steueranschluss
(Gate bzw. Basis) mit einem Ansteuersignal zur Festlegung des durch
den Transistor fließenden
Stromes beaufschlagt wird. Es kann z. B. eine solche separate Stromquelle
zum Aufladen während
der ersten und zweiten Aufladephase und eine weitere separate Stromquelle
zum Entladen zumindest während
der ersten und ggf. auch zweiten Entladephase vorgesehen sein.
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Alternativ
kann auch eine bidirektional betreibbare Stromquelle vorgesehen
sein, die in einer Richtung zum Aufladen und in der anderen Richtung zum
Entladen bei der Einstellung des Laststromes verwendet wird. Eine
bidirektionale Stromquelle kann sehr einfach z. B. unter Verwendung
von zwei pa rallel zueinander angeordneten Transistoren realisiert
werden.
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Wenn
die Stromeinstelleinrichtung wenigstens eine separat von den Schaltern
ausgebildete Stromquelle umfasst, so ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen,
dass der Schaltungsknoten über diese
Stromquelle mit der Last (bzw. einem zum Anschluss der Last vorgesehenen
Ausgangsanschluss der Schaltungsanordnung) verbunden ist. Alternativ kann
die Last (bzw. ein Ausgangsanschluss der Schaltungsanordnung) über die
Stromquelle mit der elektrischen Masse verbunden sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens einer der Schalter, insbesondere sämtliche
der Schalter, jeweils als Transistor ausgebildet. Bevorzugt werden
die Schalter (z. B. Transistoren) von einer Steuereinrichtung angesteuert,
welche auch die Stromeinstelleinrichtung zur Festlegung des gelieferten
Stromes ansteuert (etwa durch Ausgabe von Steuerspannungen für die betreffenden
Transistoren).
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Wenn
wenigstens einer der Schalter als Transistor ausgebildet ist, so
kommt in Betracht, diesen Transistor nicht nur zum Schalten zu verwenden, sondern
auch als eine Komponente der Stromeinstelleinrichtung. Mit anderen
Worten bildet der Transistor dann eine ein- und ausschaltbare Stromquelle
im Sinne der vorliegenden Erfindung, vereinigt also die Funktion
der Stromeinstellung und des Schaltens in sich. Als Transistor,
der als Schalttransistor oder als Schalt-/Stromeinstell-Transistor
ausgebildet sein kann, kann z. B. ein FET, insbesondere MOS-FET vorgesehen
sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erfolgt die Aufladung und/oder
die Entladung der Last geregelt. Beispielsweise kann der momentane
Laststrom und/oder die momen tan an der Last anliegende Spannung
(Lastspannung) während der
Aufladung bzw. Entladung gemessen und mit einem Sollwert verglichen
werden, wobei auf Basis eines Istwert-/Sollwert-Vergleiches die Ansteuersignale für die Schalter
und die Stromquelle(n) erzeugt werden.
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Durch
die erste Aufladephase wird die Last bevorzugt im Wesentlichen auf
die zweite Spannung aufgeladen. Durch die zweite Aufladephase wird
die Last bevorzugt im Wesentlichen auf die erste Spannung aufgeladen.
Durch die erste Entladephase wird die Last bevorzugt im Wesentlichen
auf die zweite Spannung entladen. Durch die zweite Entladephase wird
die Last bevorzugt im Wesentlichen vollständig (auf ”Null” bzw. elektrische Masse) entladen.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die zweite Spannungsquelle
von einem Kondensator gebildet, der beispielsweise die zweite Spannung
an einem seiner Anschlüsse
bereitstellen kann, wobei bevorzugt dessen anderer Anschluss mit
der ersten Spannung verbunden ist.
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Bei
dieser Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Spannung am
Kondensator sich selbsttätig
auf ein Gleichgewicht zwischen entnommener und rückgespeister Energie einstellt
(wobei dieses Gleichgewicht nahezu im energetischen Optimum liegen
kann).
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Vorteilhaft
erübrigt
sich hierbei eine aufwendigere Gestaltung der zweiten Spannungsquelle
(z. B. durch einen DC/DC-Wandler). Damit können einerseits die Kosten
der schaltungstechnischen Realisierung weiter verringert werden
und andererseits die Möglichkeit
einer Integration wesentlicher Teile der Schaltungsanordnung bzw.
Endstufe in eine die Last aufweisende Komponente (z. B. Piezoinjektor) vereinfacht
werden.
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Zusammenfassend
kann eine schaltungstechnisch einfache, kompakte und verlustarme
Realisierung der Auf- und Entladung einer kapazitiven Last bereitgestellt
werden. Wesentlich ist die Verwendung von zwei verschiedenen Spannungen,
von denen eine ”zweite
Spannung” gewissermaßen als Hilfsspannung
bei jeweils in zwei Phasen ablaufenden Ladevorgängen bzw. Entladevorgängen fungiert. Eine
Verwendung von ”linearen
Stromquellen” ermöglicht vorteilhaft
nahezu beliebige Auflade- bzw. Entladekurvenformen.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
weist die Schaltungsanordnung eine n Vielzahl, n > 2, von Schaltern auf.
Jeder dieser n Schalter ist zum Verbinden des Schaltknotens mit
einer aus einer n Vielzahl von Spannungen vorgesehen ist. Es hat
sich herausgestellt, dass in einigen Konstellationen die Verlustleistung über der
Stromeinstelleinrichtung weiter verringert werden kann, wenn der
Schaltknoten während
des Ladens auf eine Vielzahl von Zwischenspannungen geladen wird.
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In
einer Ausführungsform
wird die Vielzahl von n Spannungen von einer Schaltung bereitgestellt,
die eine Vielzahl von in Reihe geschalteten Kondensatoren aufweist.
Die Reihenschaltung von Kondensatoren ermöglicht, die n Spannungen außerhalb
der Ladevorgänge
zu erzeugen und anschließend
die Energie in den Kondensatoren zu speichern. Während des Ladevorgangs können die
einzelnen Spannungen auf den Schaltknoten aufgeschalten werden.
Das Aufladen der Kondensatoren kann somit relativ langsam erfolgen,
was die Anzahl bzw. die Größe der notwendigen
Bauelemente weiter verringert.
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In
einer Ausführungsform
werden die n Spannungen jeweils von einer über einen magnetisierbaren
Kern eines Übertragers
gewickelten Spule versorgt. Übertrager
mit magnetisierbaren Kernen ermöglichen
eine Energieübertragung
mit geringer Verlustleistung, wodurch bei relativ geringer Wärmentwicklung
die Energie von einer Energiequelle auf die Kondensatoren übertragen
wird.
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Gemäß einer
vierten Ausführungsform
enthält
die Schaltungsanordnung einen Spannungswandler zum Erzeugen eines
linearen Anstiegs der Spannung am Schaltknoten beim Aufladen der
Last. Für
den Anstieg der Spannung am Piezoaktor wird ein möglichst
linearer Verlauf angestrebt. Steigt auch die Spannung am Schaltknoten
linear an, so kann die über
der Stromeinstelleinrichtung abfallende Spannung über lange
Zeiträume
konstant gehalten werden. Damit variiert die Verlustleistung über den
Aufladevorgang nicht so stark und kann insgesamt verringert werden.
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Die
Verlustleistung kann beim Entladen ebenso verringert werden, indem
ein Spannungswandler zum Erzeugen eines linearen Abfalls der Spannung
am Schaltknoten beim Entladen der Last vorgesehen wird.
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Falls
eine Spannungsmessschaltung vorgesehen ist zum Überprüfen, ob die Spannung über der Stromeinstelleinrichtung
einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet,
kann jederzeit die durch die Stromeinstelleinrichtung verursachte
Verlustleistung abgeschätzt
werden und bei Überschreiten
des Schwellwertes die Spannung am Schaltknoten wieder angepasst
werden.
-
Gemäß einer
fünften
Ausführungsform
ist ein Messwiderstand im Pfad der Reihenschaltung von Last und
Stromstelleinrichtung zur Messung des Stroms durch die Stromeinstelleinrichtung vorgesehen.
Der Spannungsabfall über
diesen Messwiderstand kann direkt als Regelparameter für die Regelung
des Stroms durch die Last verwendet werden.
-
In
einer erweiterten fünften
Ausführungsform dient
die Schaltungsanordnung auch zum Schalten mindestens einer weiteren
kapazitiven Last, insbesondere eines Piezoaktors. Die Schaltungsanordnung
weist eine in Reihenschaltung mit der weiteren Last angeordnete
weitere Stromeinstelleinrichtung auf, über welche die weitere Last
beim Laden bestromt wird, wobei der Ladestrom durch den Schaltknoten
fließt.
-
Der
Messwiderstand ist so angeordnet ist, dass Ladeströme für die Last
und für
die weitere Last durch den Messwiderstand fließen. Damit kann der Strom für den Messwiderstand
sowohl als Rückkopplungsgröße beim
Laden der Last als auch beim Laden der weiteren Last verwendet werden.
Gegenüber einer
Anordnung mit zwei Messwiderständen
hat dies den Vorteil, dass es nicht nötig ist, zwei Messwiderstände zu kalibrieren.
Zudem hilft dies auch, die Anzahl der Bauelemente weiter zu verringern.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Laden einer kapazitiven
Last, insbesondere eines Piezoaktors für ein Kraftstoff-Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine. Zunächst
wird eine erste Spannung an einem Schaltknoten bereitgestellt. Ein
Ladestrom in die Last wird mit Hilfe einer Stromeinstelleinrichtung
als Stellglied geregelt. Dabei ist die Stromeinstelleinrichtung
in Reihe mit der Last geschaltet ist und der Ladestrom fließt durch
den Schaltknoten.
-
Während des
Ladens der Last wird die Spannung an dem Schaltknoten derart geändert, dass
der Betrag der über
der Strom einstelleinrichtung abfallende Spannung während des
Ladevorgangs einen vorbestimmten Schwellwert nicht überschreitet.
-
Dadurch,
dass die über
der Stromeinstelleinrichtung abfallende Spannung begrenzt wird,
wird sichergestellt, dass auch die Verlustleistung der Stromstelleinrichtung
begrenzt bleibt.
-
Falls
die Spannung am Schaltknoten in Stufen verändert wird, kann die Änderung
der Spannung mittels einer relativ wenig aufwändigen Schaltung erfolgen,
die nacheinander unterschiedliche Spannungen auf den Schaltknoten
aufschaltet.
-
Wird
dagegen die Spannung am Schaltknoten kontinuierlich verändert, kann
die Verlustleistung über
den gesamten Ladezeitraum konstant gehalten werden und damit weiter
verringert werden.
-
Vorzugsweise
fließt
sowohl der Aufladestrom als auch der Entladestrom durch den Schaltknoten, sodass
beide Ladevorgänge
gleichermaßen
hinsichtlich geringerer Verlustleistung verbessert werden können.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufladen und Entladen
einer kapazitiven Last, insbesondere eines Piezoaktors für ein Kraftstoff-Einspritzventil
einer Brennkraftmaschine, umfassend
- – Bereitstellung
einer auf eine elektrische Masse bezogenen Versorgungsspannung mittels
einer Spannungsquelle, und
- – Einstellung
eines Laststromes, der beim Aufladen und Entladen durch die Last
fließt,
in wenigstens einem von zwei zur Last führenden Strompfaden, wobei
die Aufladung und Entladung derart erfolgt, dass
- a) während
einer ersten Aufladephase (a) eine Nachladung eines Kondensators
und eine teilweise Aufladung der Last jeweils aus der Versorgungsspannung
erfolgt,
- b) während
einer zweiten Aufladephase (b) eine weitere Aufladung der Last (P)
aus einer Reihenschaltung der Spannungsquelle und des Kondensators
(Ch) erfolgt, wobei im Kondensator (Ch) gespeicherte Energie teilweise
zur Last (P) übertragen
wird,
- c) während
einer ersten Entladephase (c) eine teilweise Entladung der Last
(P) in den Kondensator (Ch) erfolgt, so dass Energie von der Last
(P) in den Kondensator (Ch) rückgespeist
wird, und
- d) während
einer zweiten Entladephase (d) eine weitere Entladung der Last in
die elektrische Masse erfolgt.
-
Die
Erfindung ist auch realisiert in einem Verfahren zum Aufladen und
Entladen einer kapazitiven Last, insbesondere eines Piezoaktors
für ein
Kraftstoff-Einspritzventil einer Brennkraftmaschine, umfassend
- – Bereitstellung
einer auf eine elektrische Masse bezogenen ersten Spannung,
- – Bereitstellung
einer auf die elektrische Masse bezogenen zweiten Spannung, die
kleiner als die erste Spannung ist,
- – Einstellung
eines Stromes, der beim Aufladen und Entladen durch die Last fließt, und
- – Ansteuerung
von Schaltern und der Stromeinstellung derart, dass
- a) während
einer ersten Aufladephase die Last aus der zweiten Spannung teilweise
aufgeladen wird,
- b) während
einer zweiten Aufladephase die Last aus der ersten Spannung weiter
aufgeladen wird,
- c) während
einer ersten Entladephase die Last in die zweite Spannung teilweise
entladen wird, und
- d) während
einer zweiten Entladephase die Last in die elektrische Masse weiter
entladen wird.
-
Der
Vorteil des Verfahrens liegt in der Realisierung ohne große und teure
passive Leistungsbauteile wie Induktivitäten und Kapazitäten, wie
sie bei üblichen,
auf Schaltwandlerkonzepten beruhenden, Ansteuerstufen für kapazitive
Lasten notwendig sind. Gleichzeitig kann aber trotzdem ein vergleichbarer Wirkungsgrad
erreicht und die Nachteile der Schaltwandler hinsichtlich EMV und
Steuerbarkeit (Energiepakete mit endlicher Größe) vermieden werden.
-
Die
Erfindung ist in den Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher veranschaulicht.
Dabei zeigen
-
1 eine
erste Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Piezoaktors,
-
2 den
zeitlichen Verlauf einiger Größen im Betrieb
der Schaltungsanordnung von 1,
-
3 eine
Endstufe zur Ansteuerung mehrerer Piezoaktoren unter Verwendung
der Schaltungsanordnung von 1,
-
4 eine
zweite Ausführungsform
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Piezoaktors,
-
5 den
zeitlichen Verlauf einiger Größen im Betrieb
der Schaltungsanordnung von 4,
-
6 eine
Schaltungsanordnung gemäß eines
dritten Ausführungsbeispiels,
-
7 den
zeitlichen Verlauf einiger Größen im Betrieb
der Schaltungsanordnung von 3,
-
8 eine
vierte Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Piezoaktors,
-
9 den
zeitlichen Verlauf der Spannungen beim Aufladen des Piezoaktors,
-
10 den
zeitlichen Verlauf der Spannungen beim Entladen des Piezoaktors,
-
11 eine
fünfte
Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Piezoaktors,
-
12 den
zeitlichen Verlauf der Spannungen beim Aufladen des Piezoaktors
in der fünften Ausführungsform,
-
13 die
Erzeugung der Spannung in der fünften
Ausführungsform,
-
14 eine
sechste Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines Piezoaktors,
-
15 ein
Prinzipschaubild einer Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines
Piezoaktors.
-
1 zeigt
eine Schaltungsanordnung 10 zur Ansteuerung eines Piezoaktors
P eines Kraftstoff-Einspritzventils einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs.
Die Ansteuerung erfolgt durch Aufladen und Entladen des eine kapazitive
Last darstellenden Piezoaktors P.
-
Die
Schaltungsanordnung 10 umfasst eine Spannungsquelle zur
Bereitstellung einer auf eine elektrische Masse GND bezogenen Versorgungsspannung
Ub. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt Ub z.
B. etwa 100 V.
-
Zwischen
einem ersten Schaltungsknoten K1 und einem zweiten Schaltungsknoten
K2 ist ein Kondensator Ch angeordnet, wobei der erste Schaltungsknoten
K1 über
eine Diode D1 mit der Spannungsquelle verbunden ist und der zweite
Schaltungsknoten K2 über
einen ersten Schalter S1 mit der Spannungsquelle verbindbar ist.
Die Diode D1 ist hierbei so gepolt, dass ein Strom von der Spannungsquelle
zum Schaltungsknoten K1 fließen
kann.
-
Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
außerdem
eine Diode D3 in Reihenschaltung zu dem ersten Schalter S1 angeordnet.
-
Zu
Ausgangsanschlüssen
A1 und A2 der Schaltungsanordnung 10, die mit den beiden
Lastanschlüssen
des Piezoaktors P verbunden sind, führt ausgehend vom Schaltungsknoten
K1 ein erster Strompfad bzw. ausgehend vom Schaltungsknoten K2 ein
zweiter Strompfad.
-
Der
erste Strompfad wird von einer ersten Stromquelle CS1 und der zweite
Strompfad von einer zweiten Stromquelle CS2 gebildet. Parallel zur
ersten Stromquelle CS1, mittels welcher ein Stromfluss vom Schaltungsknoten
K1 zum Ausgangsanschluss A1 eingestellt werden kann, ist eine Diode
D2 mit entgegengesetzter Flusspolung angeordnet. Mit der zweiten
Stromquelle CS2 kann ein Stromfluss vom Schaltungsknoten K2 zum
Ausgangsanschluss A2 eingestellt werden, der mit der elektrischen
Masse GND verbunden ist. Die beiden Stromquellen CS1 und CS2 bilden
eine in Reihenschaltung mit dem Piezoaktor P angeord nete Stromeinstelleinrichtung, über welche
der Piezoaktor beim Aufladen und Entladen bestromt wird. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel umfasst
diese Stromeinstelleinrichtung die erste Stromquelle CS1 im ersten
Strompfad und die zweite Stromquelle CS2 im zweiten Strompfad.
-
Ferner
umfasst die Schaltungsanordnung 10 einen zweiten Schalter
S2 (mit einer Diode D4 in Reihenschaltung dazu), über welchen
der erste Strompfad (zwischen der ersten Stromquelle CS1 und dem Ausgangsanschluss
A1) mit dem zweiten Schaltungsknoten K2 verbindbar ist. Die Schaltvorgänge im Betrieb
der Schaltungsanordnung 10 werden unten noch detailliert
beschrieben und werden durch eine Steuereinrichtung SE bewirkt,
welche hierfür Steuersignale
s1 (für
den Schalter S1) und s2 (für den
Schalter S2) erzeugt und ausgibt.
-
Wenngleich
dies der Einfachheit halber in der Figur nicht dargestellt ist,
so sind die Schalter S1 und S2 bei diesem Ausführungsbeispiel durch Schalttransistoren
(z. B. FETs) gebildet, deren Steueranschlüsse (z. B. Gates) mit dem Ansteuersignal s1
bzw. s2 versorgt werden.
-
Die
Stromquellen CS1 und CS2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls jeweils als ein Transistor ausgebildet, dessen Steueranschluss mit
einem Ansteuersignal sip1 bzw. sip2 beaufschlagt wird, welches ebenfalls
von der Steuereinrichtung SE erzeugt wird. Anders als die Ansteuersignale
s1 und s2 wird mit den Ansteuersignalen sip1 und sip2 kein Einschalten
und Ausschalten der betreffenden Transistoren bewirkt, sondern jeweils
ein bestimmter Laststrom Ip1 bzw. Ip2 beim Aufladen und Entladen
im ersten bzw. zweiten Strompfad eingestellt.
-
Nachfolgend
wird unter Heranziehung auch der 2 die Ansteuerung
des Piezoaktors P mittels der Schaltungsanordnung 10 beschrieben.
-
2 zeigt
am Beispiel eines Ansteuerzyklus (eine Aufladung und eine nachfolgende
Entladung) die Verläufe
verschiedener Größen im Betrieb der
Schaltungsanordnung 10 in Abhängigkeit von der Zeit t.
-
Im
oberen Teil von 2 sind die Verläufe einer
ersten Knotenspannung Uboost (zwischen K1 und GND), einer zweiten
Knotenspannung Uh (zwischen K2 und GND) und der Last- bzw. Piezospannung
Up eingezeichnet. Im unteren Teil von 2 ist der
Verlauf des Laststromes Ip dargestellt, der beim Aufladen des Piezoaktors
P vom Strom Ip1 und beim Entladen des Piezoaktors P vom Strom Ip2
gebildet wird. Die Aufladung des Piezoaktors P erfolgt während einer
Zeitspanne, die sich aus einer ersten Aufladephase ”a” und einer
sich unmittelbar daran anschließenden
zweiten Aufladephase ”b” zusammensetzt.
-
Die
Entladung des Piezoaktors P erfolgt während einer Zeitspanne, die
sich aus einer ersten Entladephase ”c” und einer zweiten Entladephase ”d” zusammensetzt.
Die in 2 außerdem
eingezeichneten Phasen S1on und S2on bezeichnen diejenigen Zeitspannen,
in denen die Schaltelemente S1 bzw. S2 eingeschaltet sind.
-
Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
soll der dargestellte, insgesamt trapezförmige Verlauf der Piezospannung
Up bewerkstelligt werden. Die einzelnen Phasen lassen sich wie folgt
beschreiben: Während
der ersten Aufladephase ”a” sind beide
Schalter S1, S2 geöffnet
und der Piezoaktor P wird aus der Versorgungsspannung Ub teilweise
aufgeladen. Dabei steigt die Piezospannung Up kontinuierlich an. Der
konkrete Verlauf ist durch entsprechende Ansteuerung der Stromquelle
CS1 einstellbar. Am Ende dieser Phase ist die Piezospannung Up auf
die Versorgungsspannung Ub abzüglich
einer für
die Funktion der Stromquelle CS1 notwendigen Mindestspannung (ΔUip) angestiegen.
-
Während der
zweiten Aufladephase ”b” ist der
erste Schalter S1 geschlossen und der zweite Schalter S2 geöffnet und
der Piezoaktor P wird aus der sich ergebenden Reihenschaltung der
Spannungsquelle und des Kondensators Ch weiter aufgeladen. Das Schließen von
S1 hebt nämlich
das Spannungsniveau am Eingang der Stromquelle CS1 mittels des auf
die Versorgungsspannung Ub aufgeladenen Kondensators Ch auf etwa
das Doppelte der Versorgungsspannung Ub. Der konkrete Verlauf der
weiter ansteigenden Piezospannung Up bzw. des in den Piezoaktor
fließenden
Laststromes wird wieder durch die entsprechende Ansteuerung der
Stromquelle CS1 festgelegt.
-
Während der
ersten Entladephase ”c” sind beide
Schalter S1, S2 geöffnet
und der Piezoaktor P wird teilweise in den Kondensator Ch entladen.
Diese teilweise Entladung erfolgt über die Diode D2 im ersten
Strompfad und über
die zweite Stromquelle CS2 im zweiten Strompfad. Dabei wird Energie
aus dem Piezoaktor P in den Kondensator Ch zurückgeliefert. Der konkrete Verlauf
der Piezospannung Up bzw. des Laststromes Ip2 wird durch die entsprechende
Ansteuerung der Stromquelle CS2 festgelegt. Diese teilweise Entladung
kann solange fortgesetzt werden, bis die Knotenspannung Uh auf die
für die
Funktion der Stromquelle CS2 notwendige Mindestspannung (ÄUip) gesunken
ist oder die Piezospannung Up auf das Niveau der Versorgungsspannung
Ub gesunken ist.
-
Während der
zweiten Entladephase ”d” ist der
erste Schalter S1 geöffnet
und der zweite Schalter S2 geschlossen und wird der Piezoaktor P
in die elektrische Masse GND weiter entladen. In dieser Phase ist
der Piezoaktor P über
die Diode D4, den Schalter S2 und die Stromquelle CS2 mit elektrischer Masse
GND verbunden. Dies ermöglicht
eine vollständige
Entladung des Piezoaktors P. Am Ende (Zeitspanne Tn) dieser zweiten
Entladephase wird auch das zuvor im Kondensator Ch entstandene ”Ladungsdefizit” (Lade/Entlade-Wirkungsgrad
in der Praxis ungleich 1) wieder ergänzt, wodurch (bei unverändertem
Strom Ip2) die Steilheit des Piezoentladestromes abgeflacht wird.
Ist dieser Abflachungseffekt nicht erwünscht, so kann dies durch eine
entsprechende Erhöhung
des Entladestromes in dieser Schlussphase kompensiert werden.
-
Durch
die beim Übergang
von der ersten Ladephase zur zweiten Ladephase erfindungsgemäß vorgesehene
Umschaltung der an der Stromquelle CS1 liegenden Spannung (von Ub
auf Ub zuzüglich der
Kondensatorspannung) ergibt sich für den Ladevorgang der Vorteil
einer deutlich reduzierten Verlustleistung in der Stromquelle CS1.
Eine entsprechende Wirkungsgradverbesserung ergibt sich auch für den Entladevorgang.
Damit kann insgesamt ein Wirkungsgrad erzielt werden, der vergleichbar
mit dem Wirkungsgrad bekannter Endstufenkonzepte ist.
-
Ein
noch wesentlicherer Vorteil der beschriebenen Schaltungsanordnung
bzw. des damit bewerkstelligten Ansteuerverfahrens liegt im Kostenbereich. Es
lassen sich nämlich
deutliche Einsparungen bei teuren Induktivitäten, Kondensatoren und Leistungshalbleitern
erzielen. Insbesondere kann auf Grund der mittels der Schaltungsanordnung
realisierten Spannungsüberhöhung bzw.
Spannungsverdopplung ein DC/DC-Wandler, welcher die Versorgungsspannung
Ub bereitstellt, auf etwa ”halber
Spannung” (im
Vergleich zur gewünschten
Maximalspannung am Piezoaktor) arbeiten, was die Verwendung kostengünstigerer
Schal tungskomponenten (einschließlich derjenigen des DC/DC-Wandlers)
gestattet.
-
Viele
Komponenten der Schaltungsanordnung müssen nur auf etwas mehr als
die Versorgungsspannung Ub und nicht auf die volle maximale Piezospannung
Up ausgelegt werden. Außerdem stellt
die Schaltungsanordnung geringere Bauraumanforderungen und besitzt
eine hohe Robustheit, was insbesondere bei so genannter ”Vorort-Elektronik” (z. B.
im Motorraum eines Kraftfahrzeugs) von großer Bedeutung ist.
-
Eine
Anordnung für
mehrere kapazitive Lasten, beispielsweise mehrere piezobetätigte Kraftstoff-Einspritzventile
bei einem Kraftfahrzeug, lässt sich
in einfacher Weise z. B. durch masseseitige ”Auswahlschalter” realisieren.
Eine solche Schaltungsanordnung bzw. Endstufe zur Ansteuerung einer
Mehrzahl von Piezoaktoren ist in 3 dargestellt.
-
3 zeigt
eine Endstufe 100 umfassend eine Schaltungsanordnung 10', die beispielsweise identisch
zu der oben beschriebenen Schaltungsanordnung 10 ausgebildet
sein kann und dementsprechend zwei Ausgangsanschlüsse A1 (versorgungsseitig)
und A2 (masseseitig) aufweist.
-
Wie
aus der Figur ersichtlich, ist der Ausgangsanschluss A1 mit jeweils
einem der beiden Lastanschlüsse
sämtlicher
Piezoaktoren P1, P2, verbunden, wohingegen der jeweils andere Lastanschluss
dieser Piezoaktoren über
einen jeweils zugeordneten Auswahlschalter (Transistoren T1, T2,)
mit dem Ausgangsanschluss A2 verbunden ist. In diesem Verbindungspfad
(zwischen A2 und den Auswahlschaltern) ist außerdem noch ein Strommesswiderstand
Rs angeordnet, mittels welchem der momentane Laststrom des jeweils
ausgewählten
Piezoaktors gemessen werden kann. In an sich bekannter Weise wird
hierfür
der Spannungsabfall am Messwiderstand Rs gemessen, wofür die Schaltungsanordnung 10' mit einem Eingangsanschluss
E1 versehen ist, über
welchen der gemessene Spannungsabfall der entsprechenden Steuereinrichtung
innerhalb der Schaltungsanordnung 10' zur Auswertung bzw. Berücksichtigung
bei der Ansteuerung zugeführt
wird. Der zu messende Spannungsabfall ist mit Uirs bezeichnet.
-
Die
Schaltungsanordnung 10' lässt sich
somit vorteilhaft auch zum Aufladen und Entladen einer Mehrzahl
von Piezoaktoren verwenden. Ansteuersignale für das Schalten der Auswahlschalter
T1, T2, können
ebenfalls von der betreffenden Steuereinrichtung erzeugt und ausgegeben
werden (nicht dargestellt).
-
Bemerkenswert
ist, dass bei der Endstufe 100 die Auswahlschalter T1,
T2, ... vorteilhaft auch die Funktion einer Stromeinstellung übernehmen können, wie
Sie in 1 beispielsweise durch die Stromquelle CS1 realisiert
ist. Damit kann z. B. eine der Stromquelle CS1 entsprechende gemeinsame Stromquelle
des Schaltungsteils 10' ersetzt
werden oder eine bei einer solchen Stromeinstellung auftretende
Verlustleistung besser verteilt werden.
-
4 zeigt
eine Schaltungsanordnung (Endstufe) 10 zur Ansteuerung
eines Piezoaktors P eines Kraftstoff-Einspritzventils einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs. Die Ansteuerung erfolgt durch Aufladen und Entladen
des eine kapazitive Last darstellenden Piezoaktors P.
-
Die
Schaltungsanordnung 10 umfasst eine erste Spannungsquelle
zur Bereitstellung einer auf eine elektrische Masse GND bezogenen
ersten Spannung Ub und eine zweite Spannungsquelle zur Bereitstellung
einer auf die elektrische Masse GND bezogenen zweiten Spannung Uh,
die kleiner als die erste Spannung Ub ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt
Ub z. B. etwa 200 V und Uh etwa 100 V.
-
Ein
Schaltungsknoten K ist über
einen ersten Schalter S1 mit der Spannung Ub, über einen zweiten Schalter
S3, S4 mit der Spannung Uh und über einen
dritten Schalter S2 mit der Masse GND verbindbar.
-
Die
Schaltvorgänge
im Betrieb der Schaltungsanordnung 10 werden unten noch
detailliert beschrieben und werden durch eine Steuereinrichtung SE
bewirkt, welche hierfür
Steuersignale s1 (für
den Schalter S1), s2 (für
den Schalter S2), s3 und s4 (für den
Schalter S3, S4) erzeugt und ausgibt. Wenngleich dies der Einfachheit
halber in der Figur nicht dargestellt ist, so sind die Schalter
bei diesem Ausführungsbeispiel
durch Schalttransistoren (z. B. FETs) gebildet.
-
Die
Schalter S1 und S2 sind jeweils von einem Transistor gebildet, dessen
Steueranschluss (Gate bzw. Basis) mit dem Ansteuersignal s1 bzw.
s2 versorgt wird. Der Schalter S3, S4 ist in der Figur als Reihenschaltung
zweier Einzelschalter S3 und S4 eingezeichnet. Dies deshalb, weil
dieser Schalter tatsächlich
aus einer Reihenschaltung von zwei FETs gebildet ist, um einen Strom
in beiden entgegengesetzten Richtungen schalten zu können. Wird
S3 eingeschaltet, so kann ein Strom über S3 und die ”intrinsische
Source-Drain-Diode” von
S4 in einer Richtung (in 4 von rechts nach links) fließen. Der
umgekehrte Stromfluss (in 4 von links
nach rechts) lässt
sich dementsprechend durch Einschalten von S4 freigeben. Die zum
Schalten der Einzelschalter S3 und S4 erforderlichen und von der
Steuereinrichtung SE gelieferten Ansteuersignale sind mit s3 bzw. s4
bezeichnet.
-
Der
Piezoaktor P ist an Ausgangsanschlüssen A1 und A2 an die Schaltungsanordnung 10 angeschlossen.
In Reihenschaltung mit dem Piezoaktor P ist eine Stromeinstelleinrichtung
in Form einer Stromquelle CS vorgesehen, über welche der Piezoaktor P beim
Aufladen und Entladen bestromt wird.
-
Die
Stromquelle CS ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ebenfalls als
ein Transistor ausgebildet, dessen Steueranschluss mit einem Ansteuersignal
sip beaufschlagt wird, welches ebenfalls von der Steuereinrichtung
SE erzeugt wird. Anders als die Ansteuersignale s1 bis s4 wird mit
dem Ansteuersignal sip kein Einschalten und Ausschalten des betreffenden
Transistors bewirkt, sondern ein bestimmter Laststrom Ip beim Aufladen
und Entladen eingestellt. Abweichend von der dargestellten ”versorgungsseitigen” Anordnung
der Stromquelle CS zwischen dem Schaltungsknoten K und dem Ausgangsanschluss
A1 ist in der Praxis oftmals eine Variante von besonderem Vorteil,
bei welcher die Stromquelle CS ”masseseitig”, also
zwischen der elektrischen Masse GND und dem Ausgangsanschluss A2
angeordnet ist.
-
Nachfolgend
wird unter Heranziehung auch der 5 die Ansteuerung
des Piezoaktors P mittels der Schaltungsanordnung 10 beschrieben.
-
5 zeigt
am Beispiel eines Ansteuerzyklus (eine Aufladung und eine nachfolgende
Entladung) die Verläufe
verschiedener Größen im Betrieb der
Schaltungsanordnung 10 in Abhängigkeit von der Zeit t.
-
Im
oberen Teil von 5 sind die Verläufe einer
Knotenspannung Us (zwischen dem Schaltungsknoten K und der elektrischen
Masse GND), und der Last- bzw. Piezospannung Up eingezeichnet. Im
unteren Teil von 5 ist der Verlauf des Laststro mes Ip
dargestellt ist. Die Aufladung des Piezoaktors P erfolgt während einer
Zeitspanne, die sich aus einer ersten Aufladephase ”a” und einer
sich unmittelbar daran anschließenden
zweiten Aufladephase ”b” zusammensetzt.
Die Entladung des Piezoaktors P erfolgt während einer Zeitspanne, die
sich aus einer ersten Entladephase ”c” und einer zweiten Entladephase ”d” zusammensetzt.
-
Die
in 5 außerdem
eingezeichneten Phasen S1on, S2on, S3on und S4on bezeichnen diejenigen
Zeitspannen, in denen die Schaltelemente S1, S2, S3 bzw. S4 eingeschaltet
sind. Im dargestellten Ansteuerungsbeispiel soll der dargestellte,
insgesamt trapezförmige
Verlauf der Piezospannung Up bewerkstelligt werden. Die einzelnen
Phasen lassen sich wie folgt beschreiben:
Während der ersten Aufladephase ”a” ist der
zweite Schalter S3, S4 (genau genommen: S4) geschlossen, um den
Piezoaktor P aus der Spannung Uh teilweise aufzuladen. Dabei steigt
die Piezospannung Up kontinuierlich an. Der konkrete Verlauf ist
durch entsprechende Ansteuerung der Stromquelle CS einstellbar.
Am Ende dieser Phase ist die Piezospannung Up auf die ”Hilfsspannung” Uh abzüglich der
für die
Funktion der Stromquelle CS notwendigen Mindestspannung (ΔUip) angestiegen.
-
Während der
zweiten Aufladephase ”b” ist alternativ
oder zusätzlich
der erste Schalter S1 geschlossen, um den Piezoaktor P aus der (höheren) Spannung
Ub weiter aufzuladen. Dabei steigt die Piezospannung Up weiter an,
etwa bis auf die doppelt so hohe Versorgungsspannung Ub. Der konkrete Verlauf
wird wieder durch die entsprechende Ansteuerung der Stromquelle
CS festgelegt.
-
Während der
ersten Entladephase ”c” ist der zweite
Schalter S3, S4 (genau genommen: S3) geschlossen, um den Piezoaktor
P in die Spannung Uh teilweise zu entladen. Dabei wird Energie aus
dem Piezoaktor P in die Spannungsversorgung zurückgeliefert. Der konkrete Verlauf
der Piezospannung Up bzw. des Laststromes Ip wird wieder durch die
entsprechende Ansteuerung der Stromquelle CS festgelegt. Am Ende
dieser Phase erreicht die Piezospannung Up das Niveau der Spannung
Uh zuzüglich
der für
die Funktion der Stromquelle CS notwendigen Mindestspannung (ΔUip).
-
Während der
zweiten Entladephase ”d” ist alternativ
oder zusätzlich
der dritte Schalter S2 geschlossen, um den Piezoaktor P in die elektrische Masse
GND weiter zu entladen. Der konkrete Entladungsverlauf wird wieder
durch die Ansteuerung der Stromquelle CS definiert. Die Entladung
kann vollständig
(bis auf Up = 0) vorgesehen sein. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene
Umschaltung der an der Stromquelle CS liegenden Spannung (von Ub
auf Uh bzw. umgekehrt) ergibt sich der Vorteil einer deutlich reduzierten
Verlustleistung in der Stromquelle. Damit kann ein Wirkungsgrad
erzielt werden, der vergleichbar dem Wirkungsgrad bekannter Endstufenkonzepte
ist.
-
Ein
noch wesentlicherer Vorteil der beschriebenen Schaltungsanordnung
bzw. des damit bewerkstelligten Ansteuerverfahrens liegt im Kostenbereich. Es
lassen sich nämlich
deutliche Einsparungen bei teuren Induktivitäten, Kondensatoren und Leistungshalbleitern
erzielen. Außerdem
stellt die Schaltungsanordnung geringe Bauraumanforderungen und
besitzt eine hohe Robustheit, was insbesondere bei so genannter ”Vorort-Elektronik” (z. B.
im Motorraum eines Kraftfahrzeuges) von großer Bedeutung ist.
-
Bei
dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
können
die beiden erforderlichen Spannungen Ub und Uh insbesondere als
Ausgangsspannungen von zwei DC/DC-Spannungswandlern einer Automobilelektronik
vorgesehen sein. Nachfolgend wird ein modifiziertes Ausführungsbeispiel
mit Bezug auf die 6 und 7 beschrieben,
welches die Einsparung eines DC/DC-Spannungswandlers ermöglicht.
-
6 zeigt
eine Schaltungsanordnung 100, die in Aufbau und Funktion
im wesentlichen der oben beschriebenen Schaltungsanordnung 10 entspricht. Einander
entsprechende Schaltungskomponenten sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
-
Die
Modifikation der Schaltungsanordnung 100 besteht darin,
dass die zweite Spannung bzw. ”Hilfsspannung” Uh in
sehr einfacher Weise innerhalb der Schaltungsanordnung 100 erzeugt
wird (letztlich aus der zugeführten
ersten Spannung Ub). Es ist ein Kondensator Ch vorgesehen, der wie
in 6 ersichtlich einerseits mit der Spannung Ub verbunden ist
und andererseits mit dem Schalter S3, S4 verbunden ist. Der mit
S3, S4 verbundene Kondensatoranschluss bildet gewissermaßen die
Quelle der ”zweiten
Spannung” Uh.
-
Im
Betrieb der Schaltungsanordnung 100, der genauso wie oben
für die
Schaltungsanordnung 10 beschrieben erfolgt, stellt sich
am Kondensator Ch selbsttätig
ein Gleichgewicht zwischen entnommener und rückgespeister Energie ein, wodurch
sich eine eigene Spannungserzeugung an dieser Stelle vorteilhaft
erübrigt.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte der
Kondensator Ch anstatt mit der ersten Spannung Ub auch mit einer
anderen festen Spannung, insbesondere z. B. der elektrischen Masse
GND verbunden sein.
-
7 ist
eine Zeitverlaufsdarstellung ähnlich der 5,
jedoch für
den Betrieb der in 6 dargestellten Schaltungsanordnung 100.
-
8 zeigt
eine Schaltanordnung gemäß einer
vierten Ausführungsform.
Die Schaltungsanordnung weist wie in den vorherigen Schaltungsanordnungen
einen Schaltknoten K, eine Stromeinstelleinrichtung CS1 und die
Last P. Allerdings ist die Spannungseinstellschaltung 30 zum Ändern der
Spannung Uk am Schaltknoten K unterschiedlich zu den oben beschriebenen
Ausführungsformen.
-
Die
Spannungseinstellschaltung 30 enthält eine Batterie B, einen Primärschalter
SP1, einen Übertrager 20,
eine Reihenschaltung von Kondensatoren C1, C2, C3, C4 und C5 sowie
Auswahlschalter S10, S11, S12, S13 und S14.
-
Die
Batterie B ist mit ihrem negativem Pol mit der Masse verbunden,
während
ihr positiver Pol mit einem ersten Anschluss des Primärschalters
SP1 verbunden ist. Der Übertrager 20 enthält eine
Primärspule 21,
einen magnetisierbaren Kern 23 und Sekundärspulen 220, 221, 222, 223 und 224,
wobei die Primärspule 21 und
die Sekundärspulen 220, 221, 222, 223 und 224 um
den Kern 23 gewickelt sind.
-
Die
Primärspule 21 ist
zwischen dem zweiten Anschluss des Primärschalters SP1 und die Masse vorgesehen.
Die Sekundärspulen 220, 221, 222, 223 und 224 sind
in Reihe geschaltet, wobei ein Endpunkt dieser Reihenschaltung von
Sekundärspulen
mit einem der Endpunkte der Reihenschaltung von Kondensatoren und
gleichzeitig mit Masse verbunden sind. Der zweite Endpunkt der Reihenschaltung
der Sekundärspulen
ist mit dem zweiten Endpunkt der Reihenschaltung der Kondensatoren über die
Diode D14 gekoppelt, wobei die Anode dieser Diode D14 mit zweiten
Endpunkt der Reihenschaltung der Sekundärspulen und die Kathode mit
zweiten Endpunkt der Reihenschaltung der Kondensatoren verbunden ist.
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Die
Verbindungspunkte zwischen den Sekundärspulen 220, 221, 222, 223 und 224 sind
jeweils über
eine der Dioden D10, D11, D12, D13 mit einem Verbindungspunkt zwischen
den Kondensatoren C1 bis C5 derart gekoppelt, dass die Anode der jeweiligen
Diode D10 bis D13 mit den Anschlüssen der
Sekundärspulen 220, 221, 222, 223, 224 und
die Kathode mit den Anschlüssen
der Kondensatoren C1, C2, C3, C4, C5 verbunden ist.
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Durch
periodisches Öffnen
und Schließen des
Primärschalters
SP1 wird Strom in der Primärspule 21 erzeugt,
die das Magnetfeld des Kerns 23 verändert und somit eine Spannung
in den Sekundärspulen 220, 221, 222, 223, 224 induziert.
Dadurch wird jeweils ein Strom erzeugt, der über die Dioden D10 bis D14
fließt
und die in den Kondensatoren C1 bis C5 gespeicherten Ladungen erhöht. Dadurch werden
auch die von den Kondensatoren bereitgestellten Spannungen erhöht. Je nach
Aufladezustand des Piezo wird selektiv über die Schalter S10, S11, S12,
S13, S14 eine der von der Reihenschaltung von Kondensatoren bereitgestellten
Spannungen auf den Schaltknoten K geschaltet.
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Eine
Idee dieser Ausführungsform
beruht darauf, anstelle einer konstanten Spannung die Versorgungsspannung
der Stromquelle CS1 in mehreren Stufen, entsprechend dem Anstieg
der Spannung am Piezo P, zu erhöhen.
Anstelle einer Stromquelle CS1 kann auch ein gesteuerter Widerstand
verwendet werden, dies ist nur eine Frage der Steuercharakteristik.
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Die
mittlere Differenzspannung ΔUb
sinkt damit deutlich ab und damit auch die Verlustleistung in der
Stromquelle CS1. Je höher
die Anzahl der Stufen, umso kleiner kann die an der Stromquelle
abfallende Differenzspannung ΔUb
und damit die Verlustleistung gehalten werden.
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Die
sinnvolle Anzahl der Stufen resultiert aus dem vertretbaren Schaltungsaufwand
und der erreichbaren Reduktion der Verlustleistung. In der Praxis
wird die Anzahl der Zwischenstufen zwischen 2 und etwa 5 liegen,
wobei eine Zwischenstufe eine Spannung zwischen der geringsten Spannung
Masse und der maximalen Spannung bezeichnet. Bei weiterer Erhöhung der
Zwischenstufen wurde keine signifikante Verbesserung mehr ermittelt.
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8 zeigt
eine Spannungsvervielfachung. Die gewünschte Spannung Uk kann aber
auch durch Umschaltung auf mehrere konstante Versorgungsspannungen
erreicht werden.
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9 zeigt
den Spannungsverlauf der Spannung Uk am Schaltknoten K über der
Zeit beim Aufladen. Die Spannung, die an den Kondensatorplatten mit
dem jeweils höheren
Potential anliegt, wird für
die Kondensatoren C1, C2, C3 und C4 als Uh1, Uh2, Uh3 und Ub bezeichnet.
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Die
Spannung Uk hat am Anfang den Wert Uh1, in dieser Phase ist der
Sekundärschalter
S10 geschlossen und die restlichen Schalter S2, S11, S12, S13, S14
und S15 sind geschlossen. In der darauffolgenden Phase wird der
Sekundärschalter
S10 geöffnet
und der Sekundärschalter
S11 geschlossen. Dadurch steigt die Spannung Uk auf den Wert Uh2 an.
Anschließend
wird der Sekundärschalter
S11 wieder geöffnet
und der Sekundärschalter
S12 geschlossen, woraufhin die Spannung Uk auf Uh3 ansteigt. Am
Ende des Ladevorgangs wird der Sekundärschalter S12 geschlossen und
der Sekundärschalter
S13 geschlossen, wo durch die Spannung Uk am Schaltknoten auf die
Endspannung Ub ansteigt.
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In
das Diagramm ist die über
der Last anliegende Spannung Up ebenfalls eingezeichnet. Diese Spannung
hat aufgrund der Regelung des Ladestroms einen kontinuierlichen
Verlauf. Die Spannung Uk muss stets größer als Up sein, da die Last
aus dem Schaltknoten K aufgeladen wird. Die Differenzspannung ΔUb = Uk –Up ist
so eingestellt, dass ein bestimmter Schwellwert nicht überschritten
wird, um die Verlustleistung der Stromeinstelleinrichtung CS1 zu
begrenzen. Gemäß 8 ist
eine Spannungsmessschaltung 40 vorgesehen, die während der
Auflade- und Entladevorgänge
die Spannung ΔUb
misst.
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10 zeigt
das entsprechende Verfahren für
die Entladung des Piezo. Dabei muss in diesem Fall die Bezugsspannung
Uk für
die Entladestromquelle immer tiefer als die Spannung Up am Piezo
liegen. Die Energie wird in die Versorgung rückgespeist. Die Schalter S12,
S10 S10 und S2 werden nacheinander jeweils einzeln geöffnet, so
dass sich der gezeigte Spannungsverlauf mit den Spannungsstufen
Uh3, Uh2, Uh1, 0 V ergibt.
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11 eine
Schaltungsanordnung gemäß einer
vierten Ausführungsform.
Die Last P, der Schaltknoten K und die Stromquelle CS1 entsprechen
in Anordnung und Funktion den vorherigen Figuren. Die Spannungseinstellungsschaltung 30 weist eine
Batterie B, eine Spule L, einen ersten Schalter S1, eine erste Diode
D1, eine zweite Diode D2, einen zweiten Schalter S2 und einen Kondensator
C auf.
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Die
Batterie B ist mit ihrem negativen Pol mit der Masse verbunden,
während
ihr positiver Pol mit einem ersten Anschluss der Spule L verbunden
ist, dessen zweiter Anschluss mit dem Zwischenknoten ZK verbunden
ist. Die erste Diode ist mit ih rer Kathode an den Zwischenknoten
ZK und ihrer Anode an die Masse angeschlossen. Der erste Schalter
S1 ist als NMOS Feldeffekttransistor ausgebildet, der mit seiner
Drain mit dem Zwischenknoten ZK und mit seiner Source mit der Masse
verbunden ist.
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Die
zweite Diode D2 ist mit ihrer Anode mit dem Zwischenknoten ZK und
mit ihrer Kathode mit dem Schaltknoten K verbunden. Der Kondensator
C mit seinen Anschlüssen
an den Schaltknoten K und die Masse angeschlossen. Der zweite Schalter
S2 ist mit einem seiner Source- und Drain-Anschlüsse mit dem Schaltknoten K
und mit dem anderen der Source- und Drain-Anschlüsse mit dem Zwischenknoten ZK
verbunden.
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Alternativ
kann z. B. die Aufladung an dem Zwischenkreiskondensator C durch
mittels LC-Schwingkreis erzeugt werden. Wichtig ist nur, dass diese
Speisespannung immer eine ausreichende, aber nicht zu große Differenz ΔUb zur Spannung am
Piezo zur Verfügung
stellt.
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Die 12 zeigt
den Spannungsverlauf der am Schaltknoten K anliegenden Spannung
Uk über der
Zeit. Die Einspeisung erfolgt mit einer zeitlich invarianten, sich
kontinuierlich ändernden,
aber den gewünschten
Verlauf der Spannung am Piezo nicht wiedergebenden Spannung.
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13 veranschaulicht
anhand von vier Diagrammen, wie der Anstieg beziehungsweise das
Abfallen der Spannung Uk realisiert wird. Die oberen zwei Diagramme
zeigen das Aufladen des Kondensators C. Der erste Schalter S1 wird
geschlossen, während
der zweite Schalter S2 geöffnet
bleibt. Der Strom IL durch die Spule L steigt beginnend von 0 linear
an, wodurch eine Spannung über
der Spule aufgebaut wird und Energie im Magnetfeld der Spule gespeichert
wird. Wenn der erste Schal ter S1 wieder geöffnet wird, steigt die Spannung
am Zwischenknoten ZK an, sodass der Strom durch die Diode D2 abfließt. Der
Strom IL fließt
durch die zweite Diode zum Schaltknoten K, wo der Kondensator C
aufgeladen wird.
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Im
zweiten Diagramm wird der Verlauf der Spannung Uk gezeigt. Während der
ersten Phase, in der der erste Schalter S1 geschlossen ist, bleibt
die Spannung konstant, wogegen sie in der zweiten Phase bei geöffnetem
Schalter in Form einer Sinusviertelwelle ansteigt. Die Spannung
Uk wird in einem Zyklus auf- bzw. wieder abgebaut.
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In
den zwei unteren Diagrammen werden die Verläufe des Stroms IL durch die
Spule L und die Spannung Uk beim Entladen des Kondensators C gezeigt.
Beim Entladen bleibt der Schalter S1 stets geöffnet. Während der ersten Phase ist
der Schalter S2 geschlossen und der Strom fließt durch den Schalter S2 und
die Spule L in die Batterie zurück.
In der zweiten Phase wird der Schalter S2 geöffnet. Die sich am Zwischenknoten
ZK sich ergebene negative Spannung wird durch einen Stromfluss durch
die Spule L und die erste Diode D1 abgebaut. Während der ersten Phase wird
die Spannung UK am Kondensator C verringert.
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14 veranschaulicht
eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern mehrerer Lasten. Die Schaltungsanordnung
weist einen ersten Schalter S1, einen zweiten Schalter S2, einen
Messwiderstand Rs, eine Entladesteuerung 15, eine Aufladesteuerung 14,
eine Last P, eine weitere Last P2, einen ersten Auswahlschalter
T1, einen zweiten Auswahlschalter T2, einen ersten Sollwertgeber 16 und
einen zweiten Sollwertgeber 17 auf. Der erste Schalter
S1 und der zweite Schalter S2 sind in Reihe zwischen die Versorgungsspannung
Ub und der Masse geschaltet, wobei der Verbindungsknoten zwischen
den beiden Schaltern S1 und S2 der Schaltknoten K ist.
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Die
Last P und die weiter Last P2 sind jeweils mit einem Anschluss mit
dem Schaltknoten K verbunden, während
ihre zweiten Anschlüsse
mit einem ersten Anschluss des Auswahlschalters T1 beziehungsweise
T2 verbunden sind. Die zweiten Anschlüsse der beiden Auswahlschalter
T1 und T2 sind gemeinsam mit einem ersten Anschluss des Messwiderstands
Rs verbunden, dessen zweiter Anschluss mit der Masse verbunden ist.
Der erste Anschluss eines Auswahlschalters T1 oder T2 und der zweite
Anschluss desselben Auswahlschalters bilden die Laststrecke, wobei
die Höhe
des durch die Laststrecke fließenden
Stroms durch die Steuereingänge
der Auswahlschalter T1 und T2 bestimmt werden. Die Auswahlschalter
T1 und T2 sind als MOSFET-Transistoren ausgebildet. Es können auch
IGBT mit paralleler Diode verwendet werden.
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Die
Aufladesteuerung 14 und die Entladesteuerung 15 empfangen
jeweils die über
dem Messwiderstand Rs abfallende Spannung, um die Ströme durch
den zweiten Schalter S2 und die Auswahlschalter T1 und T2 zu steuern,
indem ihre Steuereingänge
entsprechend angesteuert werden. Die Aufladesteuerung 14 und
die Entladesteuerungen 15 empfangen von dem Sollwertgeber 16 bzw. 17 jeweils
einen Sollwert für
den Ladestrom.
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Die
ohnehin vorhandenen masseseitigen Halbleiterschalter T1 und T2 zur
Auswahl des aktiven Injektors P und P2 werden gleichzeitig zur Stromsteuerung
bei der Aufladung des jeweiligen Injektors benutzt. Dabei kann der
in der Masseleitung liegender gemeinsamer Strommesswiderstand Rs
sowohl für
die Steuerung der Aufladung als auch für jene der Entladung benutzt
werden. Die Stromregelkreise müssen
daher eingangsseitig nicht umgeschaltet werden.
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Für die Aufladung
ist nur ein Stromregelkreis notwendig, der innerhalb der Steuereinheit
auf den jeweils aktiven Transistor geschalten wird. Alle nicht aktiven
können über ihren
Steuereingang fest auf Masse geschalten werden. Damit erreicht man
neben der Verlagerung der Aufladestromquelle in den leicht zu beherrschenden
Massepfad vor allem auch eine Aufteilung der Aufladeverluste auf
mehrere ohnehin notwendige Leistungshalbleiter. Wegen des Lade/Entladewirkungsgrades
des Piezo sind die Aufladeverluste deutlich höher als die Verlustleistung
in der Entladestromquelle.
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Die
Entladung kann ebenfalls unter Nutzung desselben Strommesswiderstandes
gegen Massebezug erfolgen, was die Realisierung in einem gemeinsamen
ASIC ermöglicht.
Es bleibt lediglich die Notwendigkeit eines Schalters S1, der die
Versorgungsspannung der Endstufe während der Entladung abtrennt.
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15 zeigt
eine Übersicht
der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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Eine
Stromquelle CS1 ist in Reihe mit der Last P geschaltet. Die Reihenschaltung
ist zwischen die Masse und eine Spannungseinstellungsschaltung 30 geschaltet,
die eine Spannung bereitstellt, die abhängig von UP die
Verlustleistung über
der Spannungsquelle CS1 möglichst
gering hält.