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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 8,
d. h. eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erkennen einer Lastabnahme
beim Ansteuern piezoelektrischer Elemente. Solche Vorrichtungen
und Verfahren sind aus
DE
198 10 525 A bekannt.
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Piezoelektrische
Elemente können
als Betätigungsglieder
verwendet werden, da sie bekanntlich die Eigenschaft besitzen, sich
als Funktion der daran angelegten oder darin auftretenden Spannung
zusammenzuziehen oder auszudehnen.
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Die
praktische Implementierung solcher Betätigungsglieder unter Verwendung
piezoelektrischer Elemente erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft,
wenn die fraglichen Betätigungsglieder
schnelle und/oder häufige
Bewegungen durchführen
müssen.
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Die
Verwendung piezoelektrischer Elemente als Betätigungsglieder erweist sich
unter anderem in Kraftstoffeinspritzdüsen für Verbrennungsmotoren als vorteilhaft.
Es wird zum Beispiel bezüglich
der Verwendbarkeit piezoelektrischer Elemente in Kraftstoffeinspritzdüsen auf
EP 0 371 469 B1 und
auf
EP 0 379 182 B1 verwiesen.
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Piezoelektrische
Elemente sind kapazitive Elemente, die sich, wie oben bereits teilweise
erwähnt
wurde, gemäß dem bestimmten
Ladungszustand bzw. der darin auftretenden oder daran angelegten
Spannung zusammenziehen oder ausdehnen. Bei dem Beispiel einer Kraftstoffeinspritzdüse dient die
Ausdehnung und Zusammenziehung piezoelektrischer Elemente zur Steuerung
von Ventilen, die die linearen Hübe
von Einspritznadeln manipulieren. Die Verwendung piezoelektrischer
Elemente mit Ventilen mit zweifacher Wirkung und zweifachem Sitzen
zur Steuerung entsprechender Einspritznadeln in einem Kraftstoffeinspritzsystem
wird in den deutschen Anmeldungen
DE 197 42 073 A1 und
DE 197 29 844 A1 gezeigt.
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Brennstoffeinspritzsysteme
mit piezoelektrischen Elementen z. B. als Betätigungsglieder sind durch den
Umstand gekennzeichnet, daß piezoelektrische
Elemente in erster Annäherung
eine proportionale Beziehung zwischen angelegter Spannung und der
linearen Ausdehnung aufweisen. Zum Beispiel ist in einer Kraftstoffeinspritzdüse, die
als zweifach wirkendes Ventil mit zweifachen Sitzen zur Steuerung
des linearen Hubs einer Nadel zur Kraftstoffeinspritzung in einen
Zylinder eines Verbrennungsmotors implementiert ist, die Menge des
in einen entsprechenden Zylinder eingespritzten Kraftstoffs eine Funktion
der Öffnungsdauer
des Ventils und im Fall der Verwendung eines piezoelektrischen Elements als
Betätigungsglied
der an das piezoelektrische Elemente angelegten Aktivierungsspannung.
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1 ist eine schematische
Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems mit einem piezoelektrischen
Element 2010 als Betätigungsglied.
Unter Bezugnahme auf 1 wird
das piezoelektrische Element 2010 elektrisch angeregt,
um sich als Reaktion auf eine gegebene Aktivierungsspannung auszudehnen
und zusammenzuziehen. Das piezoelektrische Element 2010 ist
an einen Kolben 2015 angekoppelt. Im ausgedehnten Zustand
bewirkt das piezoelektrische Element 2010, daß der Kolben 2015 in einen
hydraulischen Adapter 2020 vorsteht, der ein hydraulisches
Fluid, zum Beispiel Kraftstoff, enthält. Als Folge der Ausdehnung
des piezoelektrischen Elements wird ein zweifach wirkendes Steuerventil 2025 hydraulisch
von dem hydraulischen Adapter 2020 weggeschoben und der
Ventilstopfen 2035 erstreckt sich weg von einer ersten
geschlossenen Position 2040. Die Kombination des zweifach
wirkenden Steuerventils 2025 und der hohlen Bohrung 2050 wird
häufig
als zweifach wirkendes Ventil mit zweifachen Sitzen bezeichnet,
da, wenn sich das piezoelektrische Element 2010 in einem
unerregten Zustand befindet, das zweifach wirkende Steuerventil 2025 in seiner
ersten geschlossenen Position 2040 ruht. Wenn das piezoelektrische
Element 2010 andererseits vollständig ausgedehnt ist, ruht es
in seiner zweiten geschlossenen Position 2030. Die spätere Position
des Ventilstopfens 2035 ist in 1 schematisch durch gestrichelte Linien
dargestellt.
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Das
Kraftstoffeinspritzsystem umfaßt
eine Einspritznadel 2070, die das Einspritzen von Kraftstoff
aus einer unter Druck stehenden Kraftstoffzuführungsleitung 2060 in
den Zylinder (nicht gezeigt) ermöglicht.
Wenn das piezoelektrische Element 2010 nicht erregt ist
oder wenn es voll ausgedehnt ist, ruht das zweifach wirkende Steuerventil 2025 in
seiner ersten geschlossenen Position 2040 bzw. seiner zweiten
geschlossenen Position 2030. In jedem Fall hält der hydraulische
Rail-Druck die Einspritznadel 2070 an einer geschlossenen
Position. Somit tritt das Kraftstoffgemisch nicht in den Zylinder
(nicht gezeigt) ein. Umgekehrt besteht, wenn das piezoelektrische Element 2010 erregt
ist, sodaß sich
das zweifach wirkende Steuerventil 2025 in der sogenannten
Mittelposition im Bezug auf die hohle Bohrung 2050 befindet,
ein Druckabfall in der unter Druck stehenden Kraftstoffzuführungsleitung 2060.
Dieser Druckabfall führt
zu einer Druckdifferenz in der unter Druck stehenden Kraftstoffzuführungsleitung 2060 zwischen dem
oberen und dem unteren Teil der Einspritznadel 2070, sodaß die Einspritznadel 2070 gehoben
wird, wodurch Kraftstoffeinspritzung in den Zylinder (nicht gezeigt)
ermöglicht
wird.
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Es
ist wichtig, eine Aktivierungsspannung mit ausreichender Präzision zu
bestimmen und anzuwenden, sodaß zum
Beispiel ein entsprechender Ventilstopfen genau zum entsprechenden
Zeitpunkt in dem Kraftstoffeinspritzzyklus positioniert wird. Es ist
also wichtig, in der Lage zu sein, verschiedene Probleme in der
die piezoelektrischen Elemente ansteuernden elektrischen Schaltung
zu erkennen. Ein solches Problem ist ein Kurzschluß auf die
Batteriespannung in oder an den Anschlüssen eines oder mehrerer der
piezoelektrischen Elemente.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Entwicklung der
im Oberbegriff von Anspruch 1 definierten Vorrichtung und des im
Oberbegriff von Anspruch 8 definierten Verfahrens, um einen Abfall
der elektrischen Last eines oder mehrerer der piezoelektrischen
Elemente zuverlässig
zu erkennen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung
mittels der in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 (Vorrichtung)
und in dem kennzeichnenden Teil von Anspruch 8 (Verfahren) beanspruchten
Merkmale gelöst.
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Da
die Beschaffenheit der elektrischen Last eines piezoelektrischen
Elements kapazitiv ist, kann sich die Spannung an der Last nicht
unverzüglich ändern. Stattdessen
nimmt die Spannung an der kapazitiven Last als Funktion des an das
piezoelektrische Element angelegten Stroms über die Zeit hinweg zu. Dieser
Vorgang der Erhöhung
der Spannung an dem piezoelektrischen Element wird als „Aufladen" bezeichnet. Ähnlich muß die kapazitive
Last ihre Spannung als Funktion der Zeit „entladen" oder vermindern, während dem piezoelektrischen
Element Strom entnommen wird.
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Wenn
die Last eines piezoelektrischen Elements abfällt, erreicht die gemessene
Spannung die angelegte „gewünschte" Spannung viel schneller
als erwartet.
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Somit
wurde gemäß der vorliegenden
Erfindung bestimmt, daß ein
Lastabfall eines piezoelektrischen Elements erkannt werden kann,
indem überwacht
wird, ob eine angelegte „gewünschte" Spannung an dem
piezoelektrischen Element in weniger als einer vorbestimmten Minimalzeit
erreicht wird. Wenn eine solche Spannung in weniger als der Minimalzeit
erreicht wird, wird ein Signal erzeugt, um anzuzeigen, daß ein Lastabfall
für dieses
piezoelektrische Element aufgetreten ist. Mit einem solchen Signal
können
Gegenmaßnahmen
eingeleitet werden, die notwendig sein können, oder die Fehlerbehebung zum
Beispiel in der Werkstatt ermöglicht
werden oder es kann zum Speichern einer Fehlernachricht in einem
elektronischen Speicher verwendet werden.
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Vorteilhafte
Entwicklungen der vorliegenden Erfindung sind aus den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden
Beschreibung und den Figuren ersichtlicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend ausführlicher mit
Bezug auf Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
eines Kraftstoffeinspritzsystems mit einem piezoelektrischen Element
als Betätigungsglied;
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2 ein schematisches Profil
eines beispielhaften Steuerventilhubs;
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3 ein Blockschaltbild einer
beispielhaften Ausführungsform
einer Anordnung, in der die vorliegende Erfindung implementiert
werden kann;
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4A eine Abbildung zur Erläuterung
der Bedingungen, die während
einer ersten Ladephase (Ladeschalter 220 geschlossen) in
der Schaltung von 3 auftreten;
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4B eine Abbildung zur Erläuterung
der Bedingungen, die während
einer zweiten Ladephase (Ladeschalter 220 wieder offen)
in der Schaltung von 3 auftreten;
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4C eine Abbildung zur Erläuterung
der Bedingungen, die während
einer ersten Entladephase (Entladeschalter 230 geschlossen)
in der Schaltung von 3 auftreten;
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4D eine Abbildung zur Erläuterung
der Bedingungen, die während
einer zweiten Entladephase (Entladeschalter 230 wieder
offen) in der Schaltung von 3 auftreten;
und
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5 ein Blockschaltbild von
Komponenten des Aktivierungs-IC E, das auch in 3 gezeigt ist.
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2 zeigt einen zweifachen
Graphen eines schematischen Profils eines beispielhaften Steuerventilhubs
zur Veranschaulichung der Funktionsweise eines zweifach wirkenden
Steuerventils. In dem oberen Graphen von 2 stellt die X-Achse die Zeit und die
Y-Achse die Auslenkung des Ventilstopfens (Ventilhebung) dar. In
dem unteren Graphen von 2 stellt
die X-Achse wieder die Zeit dar, während die Y-Achse eine Düsennadelhebung zur Bereitstellung
von Kraftstofffluß darstellt,
die sich aus der Ventilhebung des oberen Graphen ergibt. Der obere
und der untere Graph sind miteinander ausgerichtet, um zeitlich
zusammenzufallen, wie durch die jeweiligen X-Achsen repräsentiert
wird.
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Während eines
Einspritzzyklus wird das piezoelektrische Element aufgeladen, was
zu einer Ausdehnung des piezoelektrischen Elements führt, wie ausführlicher
beschrieben werden wird, und wodurch sich der entsprechende Ventilstopfen
von der ersten geschlossenen Position zu der zweiten geschlossenen
Position für
einen Voreinspritzhub bewegt, wie in dem oberen Graphen von 2 gezeigt. Der untere Graph
von 2 zeigt eine kleine
Einspritzung von Kraftstoff, die auftritt, während sich der Ventilstopfen zwischen
den beiden Sitzen des zweifach wirkenden Steuerventils bewegt, wobei
das Ventil geöffnet
und geschlossen wird, während
sich der Stopfen zwischen den Sitzen bewegt.
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Im
allgemeinen kann das Aufladen des piezoelektrischen Elements in
zwei Schritten erfolgen. Der erste Schritt besteht darin, das Element
auf eine bestimmte Spannung aufzuladen, wodurch bewirkt wird, daß sich das
Ventil öffnet.
Der zweite Schritt besteht darin, das Element weiter aufzuladen,
wodurch bewirkt wird, daß sich
das Ventil wieder schließt, wenn
der Ventilstopfen in Kontakt mit dem zweiten Sitz kommt. Zwischen
beiden Schritten kann eine Zeitverzögerung verwendet werden.
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Nach
einem vorgewählten
Zeitraum wird dann eine Entladeoperation durchgeführt, wie
unten ausführlicher
erläutert
werden wird, um die Ladung in dem piezoelektrischen Element zu reduzieren,
sodaß es
sich zusammenzieht, wie ebenfalls ausführlicher beschrieben werden
wird, wodurch bewirkt wird, daß sich
der Ventilstopfen von der zweiten geschlossenen Position wegbewegt
und an einem Punkt zwischen den beiden Sitzen hält. Die Aktivierungsspannung
in dem piezoelektrischen Element soll einen Wert erreichen, der
gleich Uopt ist, um während des einer Haupteinspritzung
zugeteilten Zeitraums einem maximalen Kraftstofffluß zu entsprechen.
Der obere und der untere Graph von 2 zeigen
das Halten der Ventilhebung auf einem Zwischenpunkt, was zu einer
Hauptkraftstoffeinspritzung führt.
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Am
Ende des Zeitraums für
die Haupteinspritzung wird das piezoelektrische Element auf eine Aktivierungsspannung
von Null entladen, was zu einer weiteren Zusammenziehung des piezoelektrischen
Elements führt,
um zu bewirken, daß sich
der Ventilstopfen von der Zwischenposition in Richtung der ersten
geschlossenen Position wegbewegt, wodurch das Ventil geschlossen
und der Kraftstofffluß gestoppt
wird, wie in dem oberen und dem unteren Graph von 2 gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich der Ventilstopfen wieder in einer Position zur Wiederholung
eines weiteren Zyklus von Voreinspritzung und Haupteinspritzung,
genau wie oben beschrieben. Natürlich
kann ein beliebiger anderer Einspritzzyklus durchgeführt werden.
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3 zeigt ein Blockschaltbild
einer beispielhaften Ausführungsform
einer Anordnung, in der die vorliegende Erfindung angewandt werden
kann.
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In 3 befindet sich ein detaillierter
Bereich A und ein nichtdetaillierter Bereich B, deren Trennung durch
eine gestrichelte Linie C angegeben wird. Der detaillierte Bereich
A umfaßt
eine Schaltung zum Aufladen und Entladen der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
In dem betrachteten Beispiel sind diese piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 Betätigungsglieder
in Kraftstoffeinspritzdüsen
(insbesondere in sogenannten Common-Rail-Einspritzern) eines Verbrennungsmotors. Für diese
Zwecke können
piezoelektrische Elemente verwendet werden, da sie bekanntlich und
wie oben besprochen die Eigenschaft besitzen, sich als Funktion
einer daran angelegten oder darin auftretenden Spannung zusammenzuziehen
oder auszudehnen. Der Grund dafür,
sechs piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 in
der beschriebenen Ausführungsform
zu nehmen, besteht darin, unabhängig sechs
Zylinder in einem Verbrennungsmotor zu steuern; daher könnte jede
andere Anzahl von piezoelektrischen Elementen für einen beliebigen anderen Zweck
geeignet sein.
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Der
nicht detaillierte Bereich B umfaßt eine Steuereinheit D und
ein Aktivierungs-IC E, wobei die Elemente in dem detaillierten Bereich
A durch beides gesteuert werden, sowie ein Meßsystem F zur Messung von Systemkenngrößen. Das
Aktivierungs-IC E empfängt
verschiedene Meßwerte
von Spannungen und Ströme
von dem gesamten Rest der Ansteuerschaltung für die piezoelektrischen Elemente.
Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Steuereinheit D und das Aktivierungs-IC E so
programmiert, daß Aktivierungsspannungen
und die Aktivierungszeitsteuerung für die piezoelektrischen Elemente
gesteuert werden. Die Steuereinheit D und/oder das Aktivierungs-IC
E werden außerdem
so programmiert, daß sie
verschiedene Spannungen und Ströme
in der gesamten Ansteuerschaltung für die piezoelektrischen Elemente überwachen.
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Insbesondere
werden gemäß der vorliegenden
Erfindung die Spannungen an den piezoelektrischen Elementen über die
Zeit hinweg überwacht, um
zu bestimmen, wie schnell von dem Zeitpunkt der Aktivierung der
jeweiligen Lade- oder
Entladeschalter durch das Aktivierungs-IC E eine angelegte gewünschte Spannung
an dem piezoelektrischen Element auftritt. Wenn die gewünschte Spannung schneller
als eine im Speicher gespeicherte voreingestellte Mindestzeit auftritt,
wird ein Signal erzeugt, das identifiziert, daß ein Lastabfall für das piezoelektrische
Element aufgetreten ist. Die Steuereinheit D kann so programmiert
werden, daß sie
nachfolgend das fehlerhafte piezoelektrische Element in der Zukunft
nicht mehr zykliert. Weiterhin kann ein Signal für Diagnose- und Reparaturzwecke
bereitgestellt und ein Eintrag in dem Fehlerspeicher des Aktivierungs-IC E vorgenommen
werden.
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Die
folgende Beschreibung führt
zunächst die
einzelnen Elemente in dem detaillierten Bereich A ein. Als nächstes werden
die Prozeduren des Aufladens und Entladens der piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50, 60 allgemein
beschrieben. Als letztes wird ausführlich beschrieben, wie beide
Prozeduren mittels der Steuereinheit D und des Aktivierungs-IC E
gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert und überwacht
werden.
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Die
Schaltung in dem detaillierten Bereich A umfaßt sechs piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
Die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 sind
auf eine erste Gruppe G1 und eine zweite Gruppe G2 verteilt, die
jeweils drei piezoelektrische Elemente (d. h. die piezoelektrischen
Elemente 10, 20 und 30 in der ersten
Gruppe G1 bzw. 40, 50 und 60 in der zweiten
Gruppe G2) aufweisen. Die Gruppen G1 und G2 sind Bestandteile von
Schaltungsteilen, die miteinander parallelgeschaltet sind. Gruppenwahlschalter 310, 320 können verwendet
werden, um festzulegen, welche der Gruppen G1, G2 von piezoelektrischen
Elementen 10, 20, und 30 bzw. 40, 50 und 60 in
jedem Fall durch eine gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung entladen
wird (die Gruppenwahlschalter 310, 320 sind jedoch
für Ladeprozeduren
bedeutungslos, wie unten ausführlicher
erläutert
wird).
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Die
Gruppenwahlschalter 310, 320 sind zwischen einer
Spule 240 und den jeweiligen Gruppen G1 und G2 (deren spulenseitigen
Anschlüssen)
angeordnet und sind als Transistoren implementiert. Es sind Seitentreiber 311, 321 implementiert,
die aus dem Aktivierungs-IC E empfangene Steuersignale in Spannungen
transformieren, die dafür
berechtigt sind, die Schalter je nach Bedarf zu schließen und
zu öffnen.
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Die
Dioden 315 und 325 (die als Gruppenwahldioden
bezeichnet werden), sind jeweils parallel mit den Gruppenwahlschaltern 310, 320 vorgesehen. Wenn
die Gruppenwahlschalter 310, 320 zum Beispiel
als MOSFETs oder IGBTs implementiert werden, können diese Gruppenwahldioden 315 und 325 durch
die parasitären
Dioden selbst gebildet werden. Die Dioden 315, 325 umgehen
die Gruppenwahlschalter 310, 320 während Ladeprozeduren.
Daher wird die Funktionalität
der Gruppenwahlschalter 310, 320 reduziert, um
eine Gruppe G1, G2 von piezoelektrischen Elementen 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 nur
für eine
Entladeprozedur auszuwählen.
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Innerhalb
jeder Gruppe G1 bzw. G2 sind die piezoelektrischen Elemente 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 als
Bestandteile von Piezo-Zweigen 110, 120 und 130 (Gruppe
G1) und 140, 150 und 160 (Gruppe G2),
die parallelgeschaltet sind, angeordnet. Jeder Piezo-Zweig umfaßt eine
Reihenschaltung, die aus einer ersten Parallelschaltung aus einem
piezoelektrischen Element 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 und
einem Widerstand 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 (als Zweigwiderstände bezeichnet)
und einer zweiten Parallelschaltung aus einem Wahlschalter, der
als ein Transistor 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 (als
Zweigwahlschalter bezeichnet) implementiert ist, und einer Diode 12, 22, 32, 42, 52 bzw. 62)
als Zweigdioden bezeichnet) besteht.
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Die
Zweigwiderstände 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 bewirken,
daß jedes
entsprechende piezoelektrische Element 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 sich während und
nach einer Ladeprozedur kontinuierlich selbst entlädt, da sie
beide Anschlüsse
jedes kapazitiven piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 miteinander
verbinden. Die Zweigwiderstände 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 sind
jedoch groß genug, damit
diese Prozedur im Vergleich zu den gesteuerten Lade- und Entladeprozeduren,
wie unten beschrieben, langsam wird. Daher ist es immer noch eine
vernünftige
Annahme, die Ladung eines beliebigen piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 als
innerhalb einer relevanten Zeit nach einer Ladeprozedur unveränderlich
zu betrachten (der Grund dafür,
trotzdem die Zweigwiderstände 13, 23, 33, 43, 53 und 63 zu
implementieren, besteht darin, Restladungen auf den piezoelektrischen
Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 im
Fall eines Durchschlags des Systems oder anderer Ausnahmesituationen
zu vermeiden). Daher können
die Zweigwiderstände 13, 23, 33, 43, 53 und 63 in
der folgenden Beschreibung vernachlässigt werden.
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Die
Zweig-Wahlschalter-/Zweigdioden-Paare in den einzelnen Piezo-Zweigen 110, 120, 130, 140, 150 bzw. 160,
d. h. der Wahlschalter 11 und die Diode 12 in
dem Piezo-Zweig 110, der Wahlschalter 21 und die
Diode 22 in dem Piezo-Zweig 120 und so weiter
können
unter Verwendung elektronischer Schalter (d. h. Transistoren) mit
parasitären
Dioden, wie zum Beispiel MOSFETs oder IGBTs (wie oben für die Gruppen-Wahlschalter-/Diodenpaare 310 und 315 bzw. 320 und 325 erwähnt) implementiert
werden.
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Mit
den Zweigwahlschaltern 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 kann
festgelegt werden, welches der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 in jedem
Fall durch eine gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung geladen
wird: in jedem Fall sind die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 30, 40, 50 oder 60,
die geladen werden, alle diejenigen, deren Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 oder 61 während der nachfolgend
beschriebenen Ladeprozedur geschlossen sind. Gewöhnlich ist zu einem beliebigen
Zeitpunkt immer nur einer der Zweigwahlschalter geschlossen.
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Die
Zweigdioden 12, 22, 32, 42, 52 und 62 dienen
zum Umgehen der Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 während Entladeprozeduren.
Daher kann in dem für
Ladeprozeduren betrachteten Beispiel jedes beliebige einzelne piezoelektrische Element
ausgewählt
werden, während
für Entladeprozeduren
entweder die erste Gruppe G1 oder die zweite Gruppe G2 piezoelektrischer
Elemente 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 oder
beide ausgewählt werden
müssen.
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Wieder
mit Bezug auf die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 selbst,
können die
Zweigwahl-Piezoanschlüsse 15, 25, 35, 45, 55 bzw. 65 entweder durch
die Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 oder
durch die entsprechenden Dioden 12, 22, 32, 42, 52 bzw. 62 und
in beiden Fällen
zusätzlich
durch den Widerstand 300 mit Masse verbunden werden.
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Der
Zweck des Widerstands 300 ist die Messung der Ströme, die
während
des Ladens und Entladens der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 zwischen
den Zweigwahl-Piezoanschlüssen 15, 25, 35, 45, 55 bzw. 65 und
der Masse fließen.
Eine Kenntnis dieser Ströme
ermöglicht
ein gesteuertes Laden und Entladen der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
Insbesondere ist es durch Schliessen und Öffnen des Ladeschalters 220 und
des Entladeschalters 230 auf von dem Betrag der Ströme abhängige Weise
möglich, den
Ladestrom und den Entladestrom auf vordefinierte Mittelwerte einzustellen
und/oder sie davon abzuhalten, vordefinierte Maximal- und/oder Minimalwerte
zu überschreiten
bzw. unter diese zu fallen, wie unten ausführlicher erläutert wird.
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Bei
dem betrachteten Beispiel erfordert die Messung selbst weiterhin
eine Spannungsquelle 621, die zum Beispiel eine Spannung
von 5 Volt Gleichstrom liefert, und einen Spannungsteiler, der als
zwei Widerstände 622 und 623 implementiert
ist. Dadurch wird das Aktivierungs-IC E (durch das die Messungen
durchgeführt
werden) am negativen Spannungen gehindert, die andernfalls an dem
Meßpunkt 620 auftreten
könnten
und die nicht mittels des Aktivierung-IC E behandelt werden können: solche negative
Spannungen werden mittels Addition mit einer positiven Spannungseinrichtung,
die durch die Spannungsquelle 621 und die Spannungsteilerwiderstände 622 und 623 zugeführt wird,
in positive Spannungen verwandelt.
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Der
andere Anschluß jedes
piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 und 60,
d. h. der Gruppenwahl-Piezoanschluß 14, 24, 34, 44, 54 bzw. 64 kann über den Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 oder über die
Gruppenwahldiode 315 bzw. 325 sowie über eine
Spule 240 und eine Parallelschaltung aus einem Ladeschalter 220 und
einer Ladediode 221 mit dem Pluspol einer Spannungsquelle
und als Alternative oder zusätzlich über den
Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 oder über die
Diode 315 bzw. 325 sowie über die Spule 240 und
eine Parallelschaltung aus einem Entladeschalter 230 oder
einer Entladediode 231 mit Masse verbunden werden. Der
Ladeschalter 220 und der Entladeschalter 230 werden
als Transistoren implementiert, die zum Beispiel über Seitentreiber 222 bzw. 232 gesteuert
werden.
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Die
Spannungsquelle umfaßt
ein Element mit kapazitiven Eigenschaften, bei dem es sich in dem
betrachteten Beispiel um den (Puffer-)Kondensator 210 handelt.
Der Kondensator 210 wird durch eine Batterie 200 (zum
Beispiel eine Kraftfahrzeugbatterie) und einen signalabwärts davon
gelegenen Gleichspannungswandler 201 geladen. Der Gleichspannungswandler 201 wandelt
die Batteriespannung (zum Beispiel 12 V) im wesentlichen in eine
beliebige andere Gleichspannung (zum Beispiel 250 V) um und lädt den Kondensator 210 auf
diese Spannung auf. Der Gleichspannungswandler 201 wird
mittels des Transistorschalters 202 und des Widerstands 203,
der für
einem Meßpunkt 630 entnommene
Strommessungen verwendet wird, gesteuert.
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Für Vergleichsprüfungen wird
eine weitere Strommessung an einem Meßpunkt 650 durch das Aktivierungs-IC
E sowie durch Widerstände 651, 652 und 653 und
zum Beispiel eine 5-V-Gleichspannungsquelle 654 zugelassen;
weiterhin wird eine Spannungsmessung an einem Meßpunkt 640 durch das
Aktivierungs-IC E sowie durch die Spannungsteilerwiderstände 641 und 642 zugelassen.
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Als
letztes dienen ein Widerstand 330 (der als Gesamtentladewiderstand
bezeichnet wird), ein als ein Transistor 331 implementierter
Stoppschalter (als Stoppschalter bezeichnet) und eine Diode 332 (die
als Gesamtentladediode bezeichnet wird) zum Entladen der piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 (wenn
sie zufällig
nicht durch die nachfolgend ausführlicher
beschriebene „normale" Entladeoperation
entladen werden). Der Stoppschalter 331 wird vorzugsweise
nach „normalen" Entladeprozeduren
geschlossen (zyklisches Entladen über den Entladeschalter 230).
Er verbindet dadurch die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 durch
die Widerstände 330 und 300 mit
Masse und entfernt somit etwaige Restladungen, die in den piezoelektrischen
Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 verbleiben
könnten.
Die Gesamtentladediode 332 verhindert das Auftreten negativer
Spannungen an den piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60,
die in bestimmten Fällen
durch solche beschädigt
werden können.
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Das
Laden und Entladen aller piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 oder
eines beliebigen bestimmten wird mittels einer einzigen Lade- und
Entladevorrichtung erreicht (die allen Gruppen und ihren piezoelektrischen
Elementen gemeinsam ist). Bei dem betrachteten Beispiel umfaßt die gemeinsame
Lade- und Entladevorrichtung
eine Batterie 200, einen Gleichspannungswandler 201,
einen Kondensator 210, einen Ladeschalter 220 und
einen Entladeschalter 230, eine Ladediode 221 und
eine Entladediode 231 und eine Spule 240.
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Das
Laden und Entladen jedes piezoelektrischen Elements arbeitet genauso
und wird im folgenden unter Bezugnahme nur auf das erste piezoelektrische
Element 10 erläutert.
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Die
während
der Lade- und Entladeprozeduren auftretenden Bedingungen werden
mit Bezug auf 4A bis 4D erläutert, wobei 4A und 4B das Laden
des piezoelektrischen Elements 10 und 4C und 4D das
Entladen des piezoelektrischen Elements 10 veranschaulichen.
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Die
Auswahl eines oder mehrerer bestimmter piezoelektrischer Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60,
die geladen oder entladen werden sollen, die im folgenden beschriebene
Ladeprozedur sowie die Entladeprozedur werden durch das Aktivierungs-IC
E und die Steuereinheit D mittels Öffnen oder Schließen eines
oder mehrerer der oben eingeführten Schalter 11, 21, 31, 41, 51, 61; 310, 320, 220, 230 und 331 angesteuert.
Die Wechselwirkungen zwischen den Elementen innerhalb des detaillierten
Bereichs A einerseits und dem Aktivierungs-IC E und der Steuereinheit
D andererseits werden nachfolgend ausführlicher beschrieben.
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Bezüglich der
Ladeprozedur muß zuerst
ein beliebiges bestimmtes piezoelektrisches Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60,
das geladen werden soll, ausgewählt
werden. Um ausschließlich
das erste piezoelektrische Element 10 zu laden, wird der
Zweigwahlschalter 11 des ersten Zweigs 110 geschlossen,
während
alle anderen Zweigwahlschalter 21, 31, 41, 51 und 61 geöffnet bleiben.
Um ausschließlich
ein beliebiges anderes piezoelektrisches Element 20, 30, 40, 50, 60 zu
laden oder um mehrere gleichzeitig zu laden, würden sie durch Schließen der
entsprechenden Zweigwahlschalter 21, 31, 41, 51 und/oder 61 ausgewählt.
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Dann
kann die Ladeprozedur selbst stattfinden:
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Im
allgemeinen erfordert innerhalb des betrachteten Beispiels die Ladeprozedur
eine positive Potentialdifferenz zwischen dem Kondensator 210 und
dem Gruppenwahl-Piezoanschluß 14 des
ersten piezoelektrischen Elements 10. Solange der Ladeschalter 220 und
der Entladeschalter 230 jedoch offen sind, findet kein
Laden oder Entladen des piezoelektrischen Elements 10 statt.
In diesem Zustand befindet sich die in 3 gezeigte Schaltung in einem stationären Zustand,
d. h. das piezoelektrische Element 10 behält seinen
Ladungszustand auf im wesentlichen unveränderte Weise und es fließen keine
Ströme.
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Um
das erste piezoelektrische Element 10 zu laden, wird der
Ladeschalter 220 geschlossen. Theoretisch könnte das
erste piezoelektrische Element 10 nur durch dies geladen
werden. Dadurch würden
jedoch große
Ströme
entstehen, die die beteiligten Elemente beschädigen könnten. Deshalb werden die auftretenden
Ströme
an dem Meßpunkt 620 gemessen
und der Schalter 220 wird wieder geöffnet, sobald die erkannten
Ströme
eine bestimmte Grenze übersteigen.
Um eine beliebige gewünschte
Ladung auf dem ersten piezoelektrischen Element 10 zu erzielen,
wird daher der Ladeschalter 220 wiederholt geschlossen
und geöffnet,
während
der Entladeschalter 230 offen bleibt.
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Genauer
gesagt treten, wenn der Ladeschalter 220 geschlossen wird,
die in 4A gezeigten Bedingungen
auf, d. h. ein geschlossener Schaltkreis aus einer Reihenschaltung
aus dem piezoelektrischen Element 10, dem Kondensator 210 und
der Spule 240 wird gebildet, in dem ein Strom iLE(t) fließt, wie durch Pfeile in 4A angegeben. Als Ergebnis dieses
Stromflusses werden sowohl positive Ladungen zu dem Gruppenwahl-Piezoanschluß 14 des
ersten piezoelektrischen Elements 10 gebracht als auch Energie
in der Spule 240 gespeichert.
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Wenn
sich der Ladeschalter 220 kurz öffnet (zum Beispiel einige
wenige μs),
nachdem er sich geschlossen hat, treten die in 4B gezeigten Bedingungen auf: es wird
ein geschlossener Schaltkreis aus einer Reihenschaltung aus dem
piezoelektrischen Element 10, der Ladediode 221 und
der Spule 240 gebildet, in dem ein Strom iLA(t)
fließt,
wie durch Pfeile in 4B angegeben.
Das Ergebnis dieses Stromflusses ist, daß in der Spule 240 gespeicherte Energie
in das piezoelektrische Element 10 fließt. Entsprechend der Energieabgabe
an das piezoelektrische Element 10 nehmen die in letzterem
auftretende Spannung und seine externen Abmessungen zu. Nachdem
der Energietransport von der Spule 240 zu dem piezoelektrischen
Element 10 stattgefunden hat, wird wieder der stationäre Zustand
der Schaltung, der in 3 gezeigt
und bereits beschrieben wurde, erreicht.
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Zu
diesem Zeitpunkt oder früher
oder später (abhängig von
dem gewünschten
Zeitprofil der Ladeoperation) wird der Ladeschalter 220 wieder
geschlossen und wieder geöffnet,
sodaß die
oben beschriebenen Prozesse wiederholt werden. Als Ergebnis des
Wiederschließens
und Wiederöffnens
des Ladeschalters 220 nimmt die in dem piezoelektrischen Element 10 gespeicherte
Energie zu (die Energie, die bereits in dem piezoelektrischen Element 10 gespeichert
war, und die neu abgegebene Energie werden zusammenaddiert), und
die an dem piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und seine externen Abmessungen nehmen entsprechend zu.
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Wenn
das oben erwähnte
Schließen
und Öffnen
des Ladeschalters 220 oft wiederholt werden, steigen die
an dem piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements 10 schrittweise
an.
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Nachdem
sich der Ladeschalter 220 eine vordefinierte Anzahl von
Malen geschlossen und geöffnet
hat und/oder sobald das piezoelektrische Element 10 den
gewünschten
Ladezustand erreicht hat, wird das Laden des piezoelektrischen Elements durch
Offenlassen des Ladeschalters 220 beendet.
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Bezüglich der
Entladeprozedur werden in dem betrachteten Beispiel die piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 folgendermaßen in Gruppen
(G1 und/oder G2) entladen:
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Erstens
werden der bzw. die Gruppenwahlschalter 310 und/oder 320 der
Gruppe bzw. Gruppen G1 und/oder G2, deren piezoelektrische Elemente entladen
werden sollen, geschlossen (die Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51, 61 wirken
sich nicht auf die Auswahl von piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50, 60 für die Entladeprozedur
aus, da sie in diesem Fall durch die Zweigdioden 12, 22, 32, 42, 52 und 62 umgangen
werden). Um das piezoelektrische Element 10 als Teil der
ersten Gruppe G1 zu entladen, wird daher der erste Gruppenwahlschalter 310 geschlossen.
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Wenn
der Entladeschalter 230 geschlossen wird, treten die in 4C gezeigten Bedingungen auf:
es wird ein geschlossener Schaltkreis aus einer Reihenschaltung
aus dem piezoelektrischen Element 10 und der Spule 240 gebildet,
in dem ein Strom iEE(t) fließt, wie
durch Pfeile in 4C angegeben.
Das Ergebnis dieses Stromflusses besteht darin, daß die Energie
(ein Teil davon), die in dem piezoelektrischen Element gespeichert
ist, in die Spule 240 transportiert wird. Entsprechend
dem Energietransfer aus dem piezoelektrischen Element 10 in
die Spule 240 nehmen die an dem piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und dessen externe Abmessungen ab.
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Wenn
sich der Entladeschalter 230 kurz öffnet (zum Beispiel einige
wenige μs),
nachdem er sich geschlossen hat, treten die in 4D gezeigten Bedingungen auf: es wird
ein geschlossener Schaltkreis aus einer Reihenschaltung aus dem
piezoelektrischen Element 10, dem Kondensator 210,
der Entladediode 231 und der Spule 240 gebildet,
in dem ein Strom iEA(t) fließt, wie
durch Pfeile in 4D angegeben.
Das Ergebnise dieses Stromflusses besteht darin, daß in der
Spule 240 gespeicherte Energie in den Kondensator 210 zurückgeführt wird.
Nachdem der Energietransport von der Spule 240 zu dem Kondensator 210 stattgefunden
hat, wird wieder der stationäre
Zustand der Schaltung, der in 3 gezeigt
und bereits beschrieben wurde, erreicht.
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Zu
diesem Zeitpunkt oder früher
oder später (abhängig von
dem gewünschten
Zeitprofil der Entladeoperation) wird der Ladeschalter 230 wieder
geschlossen und wieder geöffnet,
sodaß die
oben beschriebenen Prozesse wiederholt werden. Als Ergebnis des
Wiederschließens
und Wiederöffnens
des Entladeschalters 230 nimmt die in dem piezoelektrischen
Element 10 gespeicherte Energie weiter ab, und die an dem
piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung und seine
externen Abmessungen nehmen gleichfalls entsprechend ab.
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Wenn
das oben erwähnte
Schließen
und Öffnen
des Entladeschalters 230 oft wiederholt werden, nehmen
die an dem piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements 10 schrittweise
ab.
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Nachdem
sich der Entladeschalter 230 eine vordefinierte Anzahl
von Malen geschlossen und geöffnet
hat und/oder sobald das piezoelektrische Element den gewünschten
Entladezustand erreicht hat, wird das Entladen des piezoelektrischen
Elements 10 durch Offenlassen des Entladeschalters 230 beendet.
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Die
Wechselwirkung zwischen dem Aktivierungs-IC E und der Steuereinheit
D einerseits und den Elementen innerhalb des detaillierten Bereichs
A andererseits wird durch Steuersignale durchgeführt, die von dem Aktivierungs-IC
E über
die Zweigwahlsteuerleitungen 410, 420, 430, 440, 450, 460,
Gruppenwahlsteuerleitungen 510, 520, die Stoppschaltersteuerleitung 530,
die Ladeschaltersteuerleitung 540 und die Entladeschalter steuerleitung 550 und
die Steuerleitung 560 zu Elementen in dem detaillierten Bereich
A gesendet werden. Andererseits liegen Sensorsignale vor, die an
Meßpunkten 600, 610, 620, 630, 640, 650 in
dem detaillierten Bereich A erhalten und über die Sensorleitungen 700, 710, 720, 730, 740, 750 zu
dem Aktivierungs-IC E übertragen
werden.
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Die
Steuerleitungen dienen zum Anlegen oder Nichtanlegen von Spannungen
an die Transistorbasen, um piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 auszuwählen, um
Lade- oder Entladeprozeduren eines einzigen oder mehrerer piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50, 60 mittels Öffnen und
Schließen
der entsprechenden Schalter wie oben beschrieben auszuführen. Insbesondere
dienen die Sensorsignale zur Bestimmung der resultierenden Spannung
der piezoelektrischen Elemente 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 aus
Meßpunkten 600 bzw. 610 und
der Lade- und Entladeströme
aus dem Meßpunkt 620.
Die Steuereinheit D und das Aktivierungs-IC E dienen zum Kombinieren
beider Arten von Signalen, um eine Wechselwirkung beider durchzuführen, wie
nun ausführlich
unter Bezugnahme auf 3 und 5 beschrieben werden wird.
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Wie
in 3 angegeben, werden
die Steuereinheit D und das Aktivierungs-IC E mittels eines parallelen
Busses 840 und zusätzlich
mittels eines seriellen Busses 850 miteinander verbunden.
Insbesondere wird der parallele Bus 840 für eine schnelle Übertragung
von Steuersignalen von der Steuereinheit D zu dem Aktivierungs-IC
E benutzt, während der
serielle Bus 850 für
einen langsameren Datentransfer benutzt wird.
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In 5 sind einige Komponenten
angegeben, die das Aktivierungs-IC E umfaßt: eine Logikschaltung 800,
RAM-Speicher 810,
ein Digital/Analog-Umsetzersystem 820 und ein Komparatorsystem 830.
Weiterhin ist angegeben, daß der
schnelle parallele Bus 840 (der für Steuersignale verwendet wird) mit
der Logikschaltung 800 des Aktivierungs-IC E verbunden
ist, während
der langsamere serielle Bus 850 mit dem RAM-Speicher 810 verbunden
ist. Die Logikschaltung 800 ist mit dem RAM-Speicher 810, mit
dem Komparatorsystem 830 und mit den Signalleitungen 410, 420, 430, 440, 450 und 460; 510 und 520; 530; 540, 550 und 560 verbunden.
Der RAM-Speicher 810 ist
mit der Logikschaltung 800 sowie mit dem Digital/Analog-Umsetzersystem 820 verbunden.
Das Digital/Analog-Umsetzersystem 820 ist weiterhin mit
dem Komparatorsystem 830 verbunden. Das Komparatorsystem 830 ist
weiterhin mit den Sensorleitungen 700 und 710; 720; 730, 740 und 750 sowie – wie bereits
erwähnt – mit der
Logikschaltung 800 verbunden.
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Die
oben aufgelisteten Komponenten können
in einer Ladeprozedur zum Beispiel folgendermaßen verwendet werden:
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Mittels
der Steuereinheit D wird ein bestimmtes piezoelektrisches Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 bestimmt,
das auf eine bestimmte Zielspannung aufgeladen werden soll. Daher
wird zuerst der Wert der Zielspannung (ausgedrückt durch eine digitale Zahl) über den
langsameren seriellen Bus 850 zu dem RAM-Speicher 810 übertragen.
Die Zielspannung kann zum Beispiel der in einer Haupteinspritzung
verwendete Wert für
Uopt sein. Später oder gleichzeitig wird
ein Code, der dem bestimmten piezoelektrischen Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 entspricht,
das ausgewählt
werden soll, und die Adresse der gewünschten Spannung in dem RAM-Speicher 810 über den
parallelen Bus 840 zu der Logikschaltung 800 übertragen.
Später
wird über den
parallelen Bus 840 ein Strobe-Signal zu der Logikschaltung 800 gesendet,
das das Startsignal für die
Ladeprozedur gibt.
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Das
Startsignal bewirkt zuerst, daß die
Logikschaltung 800 den digitalen Wert der Zielspannung
aus dem RAM- Speicher 810 aufnimmt
und ihn auf das Digital/Analog-Umsetzersystem 820 legt,
wodurch an einem analogen Ausgang der Umsetzer 820 die
gewünschte
Spannung auftritt. Darüber
hinaus wird der (nicht gezeigte) analoge Ausgang mit dem Komparatorsystem 830 verbunden.
Zusätzlich
wählt die
Logikschaltung 800 entweder den Meßpunkt 600 (für ein beliebiges
der piezoelektrischen Elemente 10, 20 oder 30 der
ersten Gruppe G1) oder den Meßpunkt 610 (für ein beliebiges
der piezoelektrischen Elemente 40, 50 oder 60 der
zweiten Gruppe G2) zu dem Komparatorsystem 830. Als Ergebnis
davon vergleicht das Komparatorsystem 830 die Zielspannung
und die vorliegende Spannung an dem gewählten piezoelektrischen Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60.
Die Ergebnisse des Vergleichs, d. h. die Differenzen zwischen der
Zielspannung und der vorliegenden Spannung, werden zu der Logikschaltung 800 übertragen.
Dadurch kann die Logikschaltung 800 die Prozedur anhalten,
sobald die Zielspannung und die vorliegende Spannung einander gleich
sind.
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Zweitens
legt die Logikschaltung 800 ein Steuersignal an den Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 oder 61 an,
der einem beliebigen gewählten piezoelektrischen
Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 entspricht,
sodaß der
Schalter geschlossen wird (alle Zweigwahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 und 61 werden als
vor dem Beginn der Ladeprozedur in dem beschriebenen Beispiel in
einem offenen Zustand befindlich betrachtet). Dann legt die Logikschaltung 800 ein
Steuersignal an den Ladeschalter 220 an, sodaß der Schalter
geschlossen wird. Weiterhin beginnt die Logikschaltung 800 mit
der Messung etwaiger an dem Meßpunkt 620 auftretender
Ströme
(oder setzt sie fort). Hierzu werden die gemessenen Ströme mit einem
etwaigen vordefinierten Maximalwert durch das Komparatorsystem 830 verglichen.
Sobald die erkannten Ströme
den vordefinierten Maximalwert erreicht haben, bewirkt die Logikschaltung 800,
daß sich
der Ladeschalter 220 wieder öffnet.
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Wieder
werden die übrigen
Ströme
an dem Meßpunkt 620 erkannt
und mit einem etwaigen vordefinierten Minimalwert verglichen. Sobald
der vordefinierte Minimalwert erreicht ist, bewirkt die Logikschaltung 800,
daß sich
der Ladeschalter 220 wieder schließt, und die Prozedur beginnt
von neuem.
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Das
Schließen
und Öffnen
des Ladeschalters 220 wird solange wiederholt, wie die
erkannte Spannung an dem Meßpunkt 600 oder 610 unter
der Zielspannung liegt. Sobald die Zielspannung erreicht ist, hält die Logikschaltung
die Fortsetzung der Prozedur an.
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Die
Entladeprozedur findet auf entsprechende Weise statt: nun wird die
Auswahl des piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 mittels der
Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 erreicht, der Entladeschalter 230 wird
anstelle des Ladeschalters 220 geöffnet und geschlossen, und
es soll eine vordefinierte minimale Zielspannung erreicht werden.
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Die
Zeitsteuerung der Lade- und Entladeoperationen und des Haltens von
Spannungspegeln in den piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 zum
Beispiel als die Zeit der Haupteinspritzung kann gemäß einem
Ventilhub erfolgen, wie zum Beispiel in 3 gezeigt.
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Es
versteht sich, daß die
obige Beschreibung der Art und Weise, wie Lade- oder Entladeprozeduren
stattfinden, lediglich beispielhaft ist. Jede andere Prozedur, die
die oben beschriebenen Schaltungen oder andere Schaltungen verwendet,
kann daher mit jedem beliebigen gewünschten Zweck übereinstimmen
und jede beliebige entsprechende Prozedur kann anstelle des oben
beschriebenen Beispiels verwendet werden.
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Die
Zielspannungen zum Aktivieren der piezoelektrischen Elemente werden
in dem RAM-Speicher 810 gespeichert. Zu den in dem RAM-Speicher 810 gespeicherten
Werten gehören
die Zeitdauerberechnungen der Zählereinheit
und Anfangswerte zum Beispiel für
Uopt, die als Zielspannungen bei Lade- und
Entladeprozeduren verwendet werden, wie oben beschrieben.
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Die
Uopt-Werte können sich als Funktion von Betriebskenngrößen des
Kraftstoffeinspritzsystems ändern,
wie zum Beispiel Kraftstoffdruck, wie vollständig in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung mit
dem Titel „Method
and Apparatus for Charging a Piezoelectric Element" (Aktenzeichen 10744/11)
beschrieben wird, die gleichzeitig wie die vorliegende Anmeldung
registriert wurde. Zu den in dem RAM-Speicher 810 gespeicherten
Werte gehören deshalb
Delta-Werte, die als Funktion des gemessenen Kraftstoffdrucks zu
den eingestellten Anfangs-Uopt-Spannungen
addiert oder von diesen subtrahiert werden, wie in der gleichzeitig
anhängigen Anmeldung
mit dem Titel „Method
and Apparatus for Charging a Piezoelectric Element" (Aktenzeichen 10744/11),
registriert am selben Tag wie die vorliegende Anmeldung, beschrieben
wird. Die gespeicherten Zielspannungen können ebenfalls modifiziert und
kontinuierlich optimiert werden, wie in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung
mit dem Titel „Online Optimization
of Injection Systems Having Piezoelectric Elements" (Aktenzeichen 10744/11),
registriert am selben Tag wie die vorliegende Anmeldung, beschrieben
wird.
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Die
vorliegende Erfindung zum Erkennen einer Lastabnahme beim Ansteuern
der piezoelektrischen Elemente kann ohne weiteres unter Verwendung
der oben beschriebenen Ausführungsform
implementiert werden. Wie oben besprochen, verhindert die normale
kapazitive Last eines piezoelektrischen Elements, daß sich die
Spannung an dem piezoelektrischen Element unverzüglich ändert. Die vorliegende Erfindung
nutzt diese Eigenschaft aus, um eine Abnahme der Last durch Überwachen
der Zeit, die es dauert, damit eine Zielspannung erreicht wird,
zu erkennen.
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Wenn
ein Abfall der Last des piezoelektrischen Elements vor oder während eines
Ladeversuchs auftritt, wird der Stromfluß unterbrochen. Somit besteht
praktisch kein Spannungsabfall an der Induktivität 240 und wenn der
Ladeschalter geschlossen ist, fällt
die gesamte angelegte Spannung aus der Pufferschaltung an dem Spannungsteiler
ab, der dem Meßpunkt 600 oder 610 entspricht
(abhängig davon,
welche Gruppe piezoelektrischer Elemente, G1 oder G2, gerade gezykelt
wird). Auf diese Weise wird die Zielspannung schneller erreicht
und überschritten,
als wenn die volle elektrische Last des piezoelektrischen Elements
vorliegen würde.
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Wenn
der Abfall der Last vor oder während eines
Entladeversuchs auftritt, fließt
kein Strom von dem fehlerhaften piezoelektrischen Element, und wenn
der Entladeschalter geschlossen ist, liegt keine Spannung an dem
Spannungsteiler an, der den Meßpunkten 600 oder 610 entspricht.
Somit wird die Zielspannung für
die Entladephase schnell erreicht oder überschritten, wenn während eines
Entladezyklus ein Lastabfall auftritt, und die Spannung an den Meßpunkten 600 und 610 nach
Null geht.
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Wenn
ein Lastabfall während
einer Lade- oder Entladeoperation auftritt, zum Beispiel nachdem die
minimale Zeitschwelle erreicht ist, wird während dieser Lade- oder Entladeoperation
kein Abfall der Last erkannt. Stattdessen würde der Abfall der Last während des
nächsten
Lade- oder Entladeversuchs erkannt.
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Die
Lade- oder Entladephase beginnt, wenn sich entweder der Ladeschalter 220 bzw.
der Entladeschalter 230 schließt. Die Logikschaltung 800 wählt den Spannungsüberwachungspunkt 600 oder 610 (abhängig davon,
ob ein piezoelektrisches Element in der ersten Gruppe G1 oder der
zweiten Gruppe G2 geladen wird), die durch das Komparatorsystem 830 mit
einer Zielspannung verglichen werden soll. Unter Verwendung der
Uhr in der Zählereinheit speichert
die Logikschaltung 800 die Zeit, zu der der Ladeschalter 220 oder
der Entladeschalter 230 geschlossen wird, um die jeweilige
Lade- oder Entladephase des piezoelektrischen Elements zu beginnen. Die Überwachungspunkte 600 und 610 geben
die jeweiligen Spannungen (über
einen Spannungsteiler) an, die an ihrer jeweiligen piezoelektrischen
Gruppe anliegt, wenn die Lade- oder Entladephase beginnt. Die Differenz
zwischen der Zielspannung und der vorliegenden Spannung (gemessen
an dem Meßpunkt 600 oder 610)
wird durch das Komparatorsystem 830 zu der Logikschaltung 800 übertragen. Wenn
die vorliegende Spannung die Zielspannung erreicht, kann die Logikschaltung 800 die
Prozedur stoppen und das Zeitintervall zum Erreichen der Zielspannung
von dem Zeitpunkt des Beginns der vorliegenden Lade- oder Entladephase
an berechnen.
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Die
Logikschaltung 800 kann dann das tatsächliche Lade- oder Entladezeitintervall
mit einem vorbestimmten Mindestzeitintervall vergleichen. Wenn das
tatsächliche
Zeitintervall kleiner als das vorbestimmte Mindeszeitintervall ist,
ist eine Lastabnahme in dem piezoelektrischen Element aufgetreten
und es wird ein Fehlersignal erzeugt. Mit dem Fehlersignal kann
ein Eintrag in einem Fehlerspeicher in dem Aktivierungs-IC E erzeugt
werden, der das bestimmte fehlerhafte piezoelektrische Element identifiziert.
Ferner können
die Steuereinheit D und das Aktivierungs-IC E programmiert werden,
um das Einleiten der Lade- und Entladephasen für das fehlerhafte piezoelektrische
Element beim Auftreten eines solchen Fehlersignals zu beenden.
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Wenn
ein Lastabfall in einem piezoelektrischen Element auftritt, das
mindestens teilweise geladen ist, kann es eventuell nicht möglich sein,
das piezoelektrische Element durch den Entladeschalter 230 zu
entladen, da entweder die Steuereinheit den Entladungszyklus abgebrochen
hat oder aufgrund eines Problems in der Ansteuerschaltung für die piezoelektrischen
Elemente. In diesem Fall kann das piezoelektrische Element durch
den jeweiligen Zweigwiderstand 13, 23, 33, 43, 53 oder 63 entladen
werden.