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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren wie in dem Oberbegriff
von Anspruch 1 definiert und eine Vorrichtung wie im Oberbegriff
von Anspruch 10 definiert, das heißt, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum gleichförmigen
Polarisieren eines piezoelektrischen Elements.
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Die
gegenwärtigen
piezoelektrischen Elemente, die eingehender betrachtet werden, sind
insbesondere, aber nicht ausschließlich, piezoelektrische Elemente,
die als Aktuatoren verwendet werden. Piezoelektrische Elemente können für solche Zwecke
eingesetzt werden, da sie bekannterweise die Eigenschaft besitzen,
sich als Funktion einer daran angelegten oder darin auftretenden
Spannung zusammenzuziehen oder auszudehnen.
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Die
praktische Implementierung von Aktuatoren unter Verwendung von piezoelektrischen
Elementen stellt sich insbesondere dann als vorteilhaft heraus,
wenn der fragliche Aktuator schnelle und/oder häufige Bewegungen ausführen muß.
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Aus
EP 0324450 ist eine Kraftstoffeinspritzsteuereinrichtung
zur Verwendung in einem Motor bekannt, bei der ein piezoelektrisches
Element mit Elektronen unter Verwendung eines LC-Schwingkreises
geladen wird. Dieses piezoelektrische Element wird mindestens einmal
angesteuert, bevor eine regelmäßige Einspritzung
eines entsprechenden Kraftstoffinjektors durchgeführt wird.
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Die
Verwendung von piezoelektrischen Elementen als Aktuatoren stellt
sich als vorteilhaft heraus unter anderem in Kraftstoffeinspritzdüsen für Verbrennungsmotoren.
Hinsichtlich der Einsetzbarkeit von piezoelek trischen Elementen
in Kraftstoffeinspritzdüsen
wird beispielsweise auf
EP
0 371 469 B1 und auf
EP 0 379 182 B1 Bezug genommen.
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Bei
einer bestimmten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein piezoelektrisches Element ein
Aktuator in einem Kraftstoffeinspritzsystem, und die Erfindung offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum gleichförmigen Polarisieren des piezoelektrischen
Elements vor einer ersten Kraftstoffeinspritzung, um den Start zu
optimieren.
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Piezoelektrische
Elemente sind kapazitive Elemente, die, wie bereits oben teilweise
angedeutet, sich gemäß dem jeweiligen
Ladungszustand oder der Spannung, der/die darin auftritt oder daran
angelegt wird, zusammenziehen und ausdehnen. Bei dem Beispiel einer
Kraftstoffeinspritzdüse
werden über das
Ausdehnen und Zusammenziehen der piezoelektrischen Elemente Ventile
gesteuert, die den geradlinigen Hub von Einspritznadeln steuern.
Die Verwendung von piezoelektrischen Elementen mit doppeltwirkenden
Doppelsitzventilen oder doppeltwirkenden Steuerventilen zum Steuern
jeweiliger Einspritznadeln in einem Kraftstoffeinspritzsystem ist
in den deutschen Patentanmeldungen mit den Nummern
DE 197 42 073 A1 und
DE 197 29 844 A1 gezeigt,
die unten beschrieben sind.
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Kraftstoffeinspritzsysteme,
die piezoelektrische Elemente verwenden, zum Beispiel Aktuatoren, sind
durch die Tatsache gekennzeichnet, daß piezoelektrische Elemente
mit einer ersten Annäherung eine
proportionale Beziehung zwischen angelegter Spannung und der linearen
Ausdehnung aufweisen können.
Bei einer Kraftstoffeinspritzdüse,
die beispielsweise als ein doppeltwirkendes Doppelsitzventil implementiert
ist, um den linearen Hub einer Nadel für die Kraftstoffeinspritzung
in einen Zylinder eines Verbrennungsmotors zu steuern, ist die in
einen entsprechenden Zylinder eingespritzte Kraft stoffmenge eine
Funktion der Zeit, während
der das Ventil offen ist, und im Fall der Verwendung eines piezoelektrischen
Elements der an das piezoelektrische Element angelegten Aktivierungsspannung.
Wenn der Ventil-Absperrkörper
des Steuerventils in einem der beiden Sitze des doppeltwirkenden
Steuerventils sitzt, bleibt die Düsennadel geschlossen oder wird
geschlossen. Wenn sich der Ventil-Absperrkörper in einer Zwischenposition
zwischen den Sitzen befindet, dann bleibt die Düsennadel offen oder wird offen.
Das Ziel besteht darin, ein gewünschtes
Kraftstoffeinspritzvolumen mit hoher Genauigkeit insbesondere bei
kleinen Einspritzvolumen, beispielsweise während der Voreinspritzung,
zu erzielen.
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Im
Beispiel eines doppeltwirkenden Steuerventils soll das piezoelektrische
Element sich durch den Effekt einer an das piezoelektrische Element
angelegten Aktivierungsspannung ausdehnen oder zusammenziehen, so
daß ein
entsprechender gesteuerter Ventil-Absperrkörper in der Mitte zwischen
den beiden Positionen des doppeltwirkenden Steuerventils positioniert
wird, um die entsprechende Einspritzdüsennadel für einen maximalen Kraftstoffstrom während einer
eingestellten Zeitperiode zu positionieren. Es hat sich als schwierig
herausgestellt, eine für
alle Injektionselemente und die ganze Lebensdauer des Einspritzsystems
geeignete Aktivierungsspannung mit ausreichender Präzision zu
bestimmen und anzulegen, so daß beispielsweise
ein entsprechender Ventil-Absperrkörper für einen maximalen Kraftstoffstrom
präzise
positioniert wird. Außerdem ist
es extrem wichtig, daß der
Aktuatorweg mit der höchstmöglichen
Genauigkeit eingestellt wird.
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Wie
festgestellt wird das Ausmaß des
Ausdehnens oder Zusammenziehens der piezoelektrischen Elemente durch
Arbeitscharakteristiken jedes jeweiligen piezoelektrischen Elements
beeinflußt
und kann von Probe zu Probe und/oder mit dem Alter der piezoelektrischen
Elemente variieren. Das Ergebnis ist, daß sich Aktuatoren unterschiedlich
verhalten, wenn sie auf die gleiche Spannung geladen werden, und
ihre Arbeitsweise kann im Laufe der Zeit variieren. Hinsichtlich
eines Kraftstoffeinspritz- und
Einspritzprofils läßt sich
daraus im allgemeinen auf eine Abweichung vom optimalen Systembetrieb
schließen.
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Die
zu einem beliebigen Zeitpunkt an ein piezoelektrisches Element angelegte
Aktivierungsspannung kann so kompensiert werden, daß sie relativ
zu den Arbeitscharakteristiken des jeweiligen piezoelektrischen
Elements zum Zeitpunkt des Anlegens der Spannung angemessen ist.
Auf diese Weise kann ein gewünschtes
Einspritzvolumen mit ausreichender Genauigkeit selbst dann erzielt
werden, wenn das Einspritzvolumen klein oder das Einspritzprofil
komplex ist.
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Der
Polarisationszustand eines piezoelektrischen Elements ist ein Faktor,
der den Weg des piezoelektrischen Elements in einem elektrischen
Feld beeinflußt.
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Unter
der Curie-Temperatur kann es zu einer mikroskopischen Polarisierung
eines piezoelektrischen Elements kommen, wenn die Ladungsschwerpunkte
der Kristallgitterstrukturen von piezoelektrischen Elementen sich
nicht mehr in der Mitte des Kristallgitters befinden. Dies erzeugt
elektrische Dipole, was zu einer inneren Polarisation führt (das heißt, einer
spontanen Polarisation).
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Analog
zu Weißschen
Bezirken in ferromagnetischen Materialien werden Bereiche oder Bezirke in
piezoelektrischen Elementen ausgebildet, in denen das Kristallgitter
die gleiche Ausrichtung aufweist. Makroskopisch gesehen heben sich
die Effekte der Bezirke mit verschiedenen Orientierungen auf. Piezoelektrische
Elemente weisen im unpolarisierten Zustand ein paraelektrisches
Verhalten auf. Durch Anlegen eines elektrischen Felds kann die Richtung der
Polarisation der Dipolbereiche beeinflußt werden. Makroskopische Polarisation
kann erhalten werden durch Umorientieren der spontan polarisierten
Bezirke. Diese Bezirke drehen sich oder kippen in der Richtung des
angelegten Felds. Dieser Prozeß ist Teil
des Herstellungsprozesses für
piezoelektrische Elemente. Nachdem das polarisierende elektrische Feld
entfernt worden ist, bleiben die piezoelektrischen Elemente in einem
Zustand der remanenten Polarisation (PR).
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Das
kapazitive Verhalten von piezoelektrischen Elementen kann nicht
durch eine einzelne Funktion von verschiedenen Parametern beschrieben
werden, beispielsweise der angelegten Spannung und Temperatur. Das
Verhalten von piezoelektrischen Elementen hängt stark von ihrer Vorgeschichte
ab. Auf diese Weise ist es nötig,
das piezoelektrische Element immer in einen reproduzierbaren Anfangszustand
zu versetzen, so daß vergleichbare und
reproduzierbare Messungen und Ansteueroperationen durchgeführt werden
können.
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Wenn über einen
längeren
Zeitraum (Stunden, Tage oder Wochen) kein externes elektrisches Feld
an das piezoelektrische Element angelegt wird, ändert sich die Polarisation
des piezoelektrischen Elements; das heißt, die remanente Polarisation nimmt
ab. Der Grund dafür
ist die Instabilität
der Bezirke, die sich beispielsweise durch Stöße, Erschütterungen oder Temperatur umorientieren,
was elastische oder thermische Energieeffekte nicht in der Richtung
der normalen Wirkrichtung des ansonsten steuernden elektrischen
Felds verursachen. Das Ergebnis ist ein sich ändernder Höchstweg des piezoelektrischen
Elements während
einer ersten Kraftstoffeinspritzaktion nach einem längeren Zeitraum
mit keinem angelegten elektrischen Feld (zum Beispiel Weg etwa 10%
größer als
der normale Weg). Dies führt
zu einer anderen Einstellung des in Common-Rail-Systemen verwendeten
doppeltwirkenden Steuerventils (d.h. Syste men, bei denen der Kraftstoffdruck
durch eine Hochdruckpumpe für
alle Zylinder geliefert wird) oder des in Einheitseinspritzsystemen
verwendeten Steuerventils (d.h. Systemen, bei denen der Kraftstoffdruck
individuell für
jeden Zylinder geliefert wird) und somit zu einer eingespritzten Kraftstoffmenge,
die von der gewünschten
verschieden ist. Suboptimale Bedingungen während des Startens in Verbindung
mit dem Drehmoment, Abgasemissionen, Geräuschen und dergleichen können sich
unter solchen Umständen
ergeben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die erforderliche
remanente Polarisation PR des piezoelektrischen
Elements vor einer ersten Kraftstoffeinspritzaktion wiederherzustellen.
Zu Vorteilen aus der Realisierung dieser Aufgabe zählen optimale
Bedingungen in Verbindung mit Abgasemissionen, Geräuschen und
Motordrehmoment sowie die gleichzeitige Sicherstellung eines optimalen
Starts und eines gleichförmigen
Polarisationszustands des piezoelektrischen Elements, was mit einer
ersten Kraftstoffeinspritzaktion beginnt und sich dann fortsetzt.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung über die
Merkmale gelöst,
die im kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch 1 (Verfahren) und
im kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch 10 (Vorrichtung) beansprucht
werden.
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Diese
sehen vor:
- – Ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum gleichförmigen
Polarisieren eines piezoelektrischen Elements vor einer ersten Kraftstoffeinspritzaktion.
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Ein
Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Verfahren
und die Vorrichtung, die offengelegt sind, die Schwankung des maximalen piezoelektrischen
Wegs mit der Temperatur kompensieren, um eine gleich förmige Polarisation
zu erzielen, so daß Kraftstoffeinspritzaktionen
innerhalb zulässiger
Kraftstoffeinspritzbereiche stattfinden, wodurch korrekte Funktionalität sichergestellt
wird.
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Vorteilhafte
Entwicklungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der
folgenden Beschreibung und den Figuren.
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Die
Erfindung wird unten ausführlicher
unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele
und unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigen:
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1a eine
schematische Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems unter
Verwendung eines piezoelektrischen Elements als Aktuator;
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1b eine
graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen Aktivierungsspannung
und eingespritztem Kraftstoffvolumen in einem festen Zeitraum für das Beispiel
eines doppeltwirkenden Steuerventils zeigt;
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2 ein
schematisches Profil eines beispielhaften Steuerventilhubs und eines
entsprechenden Düsennadelhubs
für das
Beispiel eines doppeltwirkenden Steuerventils;
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3 ein
Schemadiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Anordnung, in der die vorliegende Erfindung implementiert
werden kann;
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4a eine
Darstellung zum Erläutern
der Zustände,
die während
einer ersten Ladephase (Ladeschalter 220 geschlossen) in
der Schaltung von 3 auftreten;
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4b eine
Darstellung zum Erläutern
der Zustände,
die während
einer zweiten Ladephase (Ladeschalter 220 wieder offen)
in der Schaltung von 3 auftreten;
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4c eine
Darstellung zum Erläutern
der Zustände,
die während
einer ersten Entladephase (Entladeschalter 230 geschlossen)
in der Schaltung von 3 auftreten;
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4d eine
Darstellung zum Erläutern
der Zustände,
die während
einer zweiten Entladephase (Entladeschalter 230 wieder
offen) in der Schaltung von 3 auftreten;
und
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5 ein
Blockschaltbild von Komponenten des Aktivierungs-IC E, der auch
in 3 gezeigt ist.
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6a zeigt
ein Blockschaltbild von beispielhaften Softwaremodulen, die in der
Steuereinheit D und dem Aktivierungs-IC E implementiert sind, die ebenfalls
in 3 gezeigt sind, sowie der Kopplung zwischen diesen
Modulen, einem Kraftstoffeinspritzsystem und einem entsprechenden
Verbrennungsmotor.
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7a ein
Kraftstoffeinspritzsystem gemäß Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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7b zeigt
die Kurve der Polarisation über dem
elektrischen Feld für
ein typisches piezoelektrisches Element;
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7c zeigt
die Kurve der Verschiebung (Weg) über dem elektrischen Feld entsprechend
der in 7 gezeigten Kurve der Polarisation über dem elektrischen
Feld.
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8 zeigt
die Kurve der Polarisation über dem
elektrischen Feld innerhalb eines Bereichs zwischen Null und einem
maximalen elektrischen Feld.
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9 zeigt
die Kurven der Verschiebung (Weg) über dem elektrischen Feld für ein piezoelektrisches
Element bei anderen Anfangspolarisationszuständen.
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10 zeigt
eine beispielhafte Softwareausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
ein typisches Polarisationsspannungssignal, das mehrere Spannungssignale umfaßt.
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I. Laden des piezoelektrischen
Elements und Optimieren seines Wegs durch Anlegen von Spannungssignalen
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1a ist
eine schematische Darstellung eines Kraftstoffeinspritzsystems,
das ein piezoelektrisches Element 2010 als Aktuator verwendet.
Unter Bezugnahme auf 1a wird das piezoelektrische Element 2010 bestromt,
damit es sich als Reaktion auf eine gegebene Aktivierungsspannung
ausdehnt und zusammenzieht. Das piezoelektrische Element 2010 ist
an einen Kolben 2015 gekoppelt. Im ausgedehnten Zustand
bewirkt das piezoelektrische Element 2010, daß der Kolben 2015 in
einen Hydraulikadapter 2020 vorsteht, der ein Hydraulikfluid,
beispielsweise Kraftstoff, enthält.
Infolge der Ausdehnung des piezoelektrischen Elements wird ein doppeltwirkendes
Steuerventil 2025 vom Hydraulikadapter 2020 hydraulisch
weggedrückt,
und der Ventil-Absperrkörper 2035 wird
aus einer ersten geschlossenen Position 2040 weggefahren.
Die Kombination aus doppeltwirkendem Steuerventil 2025 und
Hohlbohrung 2050 wird oftmals deshalb als ein doppeltwirkendes
Doppelsitzventil bezeichnet, weil das doppeltwirkende Steuerventil 2025 in
seiner ersten geschlossenen Position 2040 ruht, wenn sich
das piezoelektrische Element 2010 in einem nichtangeregten
Zustand befindet. Wenn das piezoelektrische Element 2010 andererseits
vollständig
ausgedehnt ist, ruht es in seiner zweiten geschlossenen Position 2030.
Letztere Position des Ventil-Absperrkörpers 2035 ist mit
Umrißlinien
in 1a schematisch dargestellt.
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Das
Kraftstoffeinspritzsystem umfaßt
eine Einspritznadel 2070, die das Einspritzen von Kraftstoff
aus einer unter Druck stehenden Kraftstoffzufuhrleitung 2060 in
den nicht gezeigten Zylinder gestattet. Wenn das piezoelektrische
Element 2010 nicht angeregt ist oder wenn es vollständig ausgedehnt
ist, ruht das doppeltwirkende Steuerventil 2025 jeweils
in seiner ersten geschlossenen Position 2040 oder in seiner
zweiten geschlossenen Position 2030. In beiden Fällen hält der Hydraulik-Rail-Druck
die Einspritznadel 2070 in einer geschlossenen Position. Somit
tritt die Kraftstoffmischung nicht in den nicht gezeigten Zylinder
ein. Wenn umgekehrt das piezoelektrische Element 2010 derart
angeregt ist, daß sich das
doppeltwirkende Steuerventil 2025 in der sogenannten Mittelposition
bezüglich
der Hohlbohrung 2050 befindet, dann kommt es zu einem Druckabfall in
der unter Druck stehenden Kraftstoffzufuhrleitung 2060.
Dieser Druckabfall führt
zu einem Druckdifferential in der unter Druck stehenden Kraftstoffzufuhrleitung 2060 zwischen
der Oberseite und der Unterseite der Einspritznadel 2070,
so daß die
Einspritznadel 2070 angehoben wird und das Einspritzen
von Kraftstoff in den nicht gezeigten Zylinder gestattet.
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1b zeigt
eine graphische Darstellung, die die Beziehung zwischen der Aktivierungsspannung
und dem eingespritzten Volumen z.B. von Kraftstoffen während eines
vorgewählten
festgelegten Zeitraums für
ein beispielhaftes Kraftstoffeinspritzsystem unter Verwendung von
piezoelektrischen Elementen darstellt, die auf doppeltwirkende Steuerventile
wirken. Die y-Achse
stellt das in eine Zylinderkammer während des vorgewählten festen
Zeitraums eingespritzte Kraftstoffvolumen dar. Die x-Achse stellt
die Aktivierungsspannung dar, die an das entsprechende piezoelektrische
Element angelegt oder darin gespeichert wird, mit dem ein Ventil-Absperrkörper des
doppeltwirkenden Steuerventils verschoben wird.
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Bei
x = 0 und y = 0 ist die Aktivierungsspannung gleich Null, und der
Ventil-Absperrkörper
sitzt in einer ersten geschlossenen Position, um das Strömen von
Kraftstoff während
des vorgewählten
festgelegten Zeitraums zu verhindern. Für über Null liegende Werte der
Aktivierungsspannung bis zu dem als Uopt angezeigten
Punkt auf der x-Achse bewirken die dargestellten Werte der Aktivierungsspannung
das Verschieben des Ventil-Absperrkörpers von
der ersten geschlossenen Position weg zur zweiten geschlossenen
Position, und zwar auf eine Weise, die für den festgelegten Zeitraum
zu einem größeren eingespritzten
Kraftstoffvolumen führt,
wenn sich die Aktivierungsspannung Uopt nähert, bis
zu dem Wert für das
Volumen, der auf der y-Achse durch Qe,max angegeben
ist. Der dem größten Volumen
für während des festen
Zeitraums eingespritzten Kraftstoff entsprechende Punkt Qe,max stellt den Wert der Aktivierungsspannung
für das
Anlegen an oder Laden des piezoelektrischen Elements dar, der zu
einer optimalen Verschiebung des Ventil-Absperrkörpers zwischen der ersten und
zweiten geschlossenen Position des Ventils führt.
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Wie
in der graphischen Darstellung von 1b gezeigt,
nimmt das während
des festgelegten Zeitraums eingespritzte Kraftstoffvolumen für Werte der
Aktivierungsspannung über
Uopt ab, bis es Null erreicht. Dies stellt
die Verschiebung des Ventil-Absperrkörpers von dem optimalen Punkt
weg und zu der zweiten geschlossenen Position des doppeltwirkenden
Steuerventils dar, bis der Ventil-Absperrkörper an der zweiten geschlossenen
Position sitzt. Somit veranschaulicht die graphische Darstellung
von 1b, daß es
bei der Kraftstoffeinspritzung zu einem Maximalvolumen kommt, wenn
die Aktivierungsspannung bewirkt, daß das piezoelektrische Element
den Ventil-Absperrkörper
bis zu dem optimalen Punkt verschiebt.
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Die
vorliegende Erfindung sieht vor, daß der Wert für Uopt zu einem beliebigen gegebenen Zeitpunkt
für ein
bestimmtes piezoelektrisches Element durch die Arbeitscharakteristiken
des jeweiligen piezoelektrischen Elements zu diesem Zeitpunkt beeinflußt wird.
Das heißt,
das von dem piezoelektrischen Element für eine bestimmte Aktivierungsspannung verursachte
Verschiebungsausmaß variiert
als Funktion der Arbeitscharakteristiken des jeweiligen piezoelektrischen
Elements. Um ein maximales Kraftstoffeinspritzvolumen Qe,max während eines
gegebenen festgelegten Zeitraums zu erreichen, sollte dementsprechend
die an das piezoelektrische Element angelegte oder in diesem auftretende
Aktivierungsspannung auf einen Wert gesetzt werden, der für die gegenwärtigen Arbeitscharakteristiken
des jeweiligen piezoelektrischen Elements relevant ist, damit man
Uopt erzielt.
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2 zeigt
eine doppelte graphische Darstellung, die ein schematisches Profil
eines beispielhaften Steuerventilhubs zeigt, um den oben erörterten
Betrieb des Doppelsitzventils zu veranschaulichen. In der oberen
graphischen Darstellung von 2 stellt
die x-Achse die Zeit und die y-Achse die Verschiebung des Ventil-Absperrkörpers (Ventilhub) dar.
In der unteren graphischen Darstellung von 2 stellt
die x-Achse wieder die Zeit dar, während die y-Achse einen Düsennadelhub
zur Bereitstellung einer Kraftstoffströmung darstellt, der sich aus
dem Ventilhub der oberen graphischen Darstellung ergibt. Die obere
und untere graphische Darstellung sind aufeinander ausgerichtet,
damit sie hinsichtlich der Zeit einander entsprechen, wie durch
die jeweiligen x-Achsen dargestellt.
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Während eines
Einspritzzyklus wird das piezoelektrische Element geladen, was zu
einer Ausdehnung des piezoelektrischen Elements führt, wie ausführlicher
beschrieben wird, und bewirkt, daß sich der entsprechende Ventil-Absperrkörper aus
der ersten geschlossenen Position in die zweite geschlossene Position
für einen
Voreinspritzhub bewegt, wie in der oberen graphischen Darstellung
von 2 gezeigt. Die untere graphische Darstellung von 2 zeigt
das Einspritzen von wenig Kraftstoff, wozu es kommt, während sich
der Ventil-Absperrkörper zwischen
den beiden Sitzen des doppeltwirkenden Steuerventils bewegt, wodurch
das Ventil geöffnet
und geschlossen wird, während
sich der Stopfen zwischen den beiden Sitzen bewegt. Das Laden des
piezoelektrischen Elements kann im allgemeinen in zwei Stufen erfolgen:
der erste besteht darin, es bis auf eine bestimmte Spannung zu laden
und zu bewirken, daß sich
das Ventil öffnet,
und der zweite besteht darin, es weiter zu laden und zu bewirken,
daß sich
das Ventil wieder an der zweiten geschlossenen Position schließt. Zwischen
diesen Stufen kann es im allgemeinen zu einer bestimmten zeitlichen
Verzögerung kommen.
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Nach
einem vorausgewählten
Zeitraum wird dann eine Entladeoperation durchgeführt, wie
unten ausführlicher
erläutert
wird, um die Ladung innerhalb des piezoelektrischen Elements so
zu reduzieren, daß es
sich zusammenzieht, wie ebenfalls ausführlicher beschrieben wird,
und bewirkt, daß sich
der Ventil-Absperrkörper
von der zweiten geschlossenen Position wegbewegt und am Mittelpunkt
zwischen den beiden geschlossenen Positionen anhält. Wie in 1b angedeutet,
soll die Aktivierungsspannung innerhalb des piezoelektrischen Elements
einen Wert erreichen, der gleich Uopt ist,
um einem optimalen Punkt des Ventilhubs zu entsprechen, und so einen maximalen
Kraftstoffstrom Qe,max während des Zeitraums zu erhalten,
der einer Haupteinspritzung zugewiesen ist. Die obere und untere
graphische Darstellung von 2 zeigen
das Halten des Ventilhubs an einem Mittelpunkt, was zu einer Hauptkraftstoffeinspritzung
führt.
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Am
Ende des Zeitraums für
die Haupteinspritzung wird das piezoelektrische Element bis auf eine
Aktivierungs spannung von Null entladen, was zu einem weiteren Zusammenziehen
des piezoelektrischen Elements führt,
um zu bewirken, daß sich
der Ventil-Absperrkörper
von der optimalen Position weg zu der ersten geschlossenen Position
bewegt, wodurch das Ventil geschlossen und der Kraftstoffstrom gestoppt
wird, wie in der oberen und unteren graphischen Darstellung von 2 gezeigt.
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Ventil-Absperrkörper wieder
in einer Position, um einen weiteren Zyklus aus Voreinspritzung
und Haupteinspritzung zu wiederholen, wie beispielsweise gerade
beschrieben. Natürlich
kann jeder andere Einspritzzyklus ausgeführt werden.
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3 stellt
ein Schemadiagramm einer beispielhaften Ausführungsform einer Anordnung
bereit, in der die vorliegende Erfindung ausgebildet sein kann.
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3 hat
einen detaillierten Bereich A und einen nicht-detaillierten Bereich
B, deren Trennung durch eine gestrichelte Linie c angegeben ist.
Der detaillierte Bereich A umfaßt
eine Schaltung zum Laden und Entladen von piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
In dem betrachteten Beispiel sind diese piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 Aktuatoren
in Kraftstoffeinspritzdüsen
(insbesondere in sogenannten Common-Rail-Injektoren) eines Verbrennungsmotors.
Piezoelektrische Elemente können
für solche
Zwecke verwendet werden, da sie bekannterweise und wie oben erörtert die
Eigenschaft besitzen, sich als Funktion einer daran angelegten oder
darin auftretenden Spannung zusammenzuziehen oder auszudehnen. In
der beschriebenen Ausführungsform
werden sechs piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 genommen,
um sechs Zylinder innerhalb eines Verbrennungsmotors unabhängig zu
steuern; somit könnte
eine beliebige andere Anzahl von piezoelektrischen Elementen einem
beliebigen anderen Zweck entsprechen.
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Der
nicht-detaillierte Bereich B umfaßt eine Steuereinheit D und
einen Aktivierungs-IC E, über
die die Elemente innerhalb des detaillierten Bereichs A gesteuert
werden, sowie ein Meßsystem
F zum Messen von Systemarbeitscharakteristiken wie etwa beispielsweise
Kraftstoffdruck und Drehzahl (UpM) des Verbrennungsmotors zur Eingabe
in und Verwendung durch die Steuereinheit D, gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie unten ausführlich
beschrieben wird. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Steuereinheit D und der Aktivierungs-IC E so
programmiert, daß sie
die Aktivierungsspannungen für piezoelektrische
Elemente als Funktion der Arbeitscharakteristiken des jeweiligen
piezoelektrischen Elements steuern.
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Die
folgende Beschreibung führt
zuerst die individuellen Elemente innerhalb des detaillierten Bereichs
A ein. Dann werden die Abläufe
des Ladens und Entladens von piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50, 60 allgemein
beschrieben. Schließlich werden
die Möglichkeiten,
wie beide Abläufe
mit Hilfe der Steuereinheit D und des Aktivierungs-IC E gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert werden, ausführlich
beschrieben.
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Die
Schaltung innerhalb des detaillierten Bereichs A umfaßt sechs
piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
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Die
piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 sind
in eine erste Gruppe G1 und eine zweite Gruppe G2 aufgeteilt, die
jeweils drei piezoelektrische Elemente umfassen (das heißt piezoelektrische
Elemente 10, 20 und 30 in der ersten
Gruppe G1 bzw. 40, 50 und 60 in der zweiten
Gruppe G2). Die Gruppen G1 und G2 sind Bestandteile von Schaltungsteilen,
die parallel zueinander geschaltet sind. Gruppenwahlschalter 310, 320 können dafür verwendet
werden festzulegen, welche der Gruppen G1, G2 von piezoelektrischen
Elementen 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 in
jedem Fall durch eine gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung entladen
werden (jedoch sind die Gruppenwahlschalter 310, 320 für die Ladeabläufe ohne
Bedeutung, wie unten ausführlicher
erläutert
wird).
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Die
Gruppenwahlschalter 310, 320 sind zwischen einer
Spule 240 und den jeweiligen Gruppen G1 und G2 (den Anschlüssen auf
der Spulenseite davon) angeordnet und als Transistoren implementiert. Seitentreiber 311, 321 sind
implementiert, die von dem Aktivierungs-IC E erhaltene Steuersignale
in Spannungen transformieren, die je nach Bedarf zum Schließen und Öffnen der
Schalter gewählt
werden können.
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Dioden 315 bzw. 325 (als
Gruppenwahldioden bezeichnet) sind parallel zu den Gruppenwahlschaltern 310, 320 vorgesehen.
Wenn die Gruppenwahlschalter 310, 320 beispielsweise
als MOSFETs oder IGBTs implementiert sind, können diese Gruppenwahldioden 315 und 325 durch
die parasitären Dioden
selbst gebildet werden. Die Dioden 315, 325 umgehen
die Gruppenwahlschalter 310, 320 während der
Ladeabläufe.
Somit wird die Funktionalität der
Gruppenwahlschalter 310, 320 darauf reduziert, eine
Gruppe G1, G2 von piezoelektrischen Elementen 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 nur
für einen Entladeablauf
auszuwählen.
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Innerhalb
jeder Gruppe G1 bzw. G2 sind die piezoelektrischen Elemente 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 als
Bestandteile von Piezoverzweigungen 110, 120 und 130 (Gruppe
G1) und 140, 150 und 160 (Gruppe G2)
angeordnet, die parallel geschaltet sind. Jede Piezoverzweigung
umfaßt
eine Reihenschaltung, die aus einer ersten Parallelschaltung besteht, die
ein piezoelektrisches Element 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 und
einen entsprechenden Widerstand 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 (als
Verzweigungswiderstände bezeichnet)
umfaßt,
und einer zweiten Parallelschaltung, die aus einem Wahlschalter
besteht, der als ein Transistor 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 (als
Verzweigungswahlschalter bezeichnet) und einer entsprechenden Diode 12, 22, 32, 42, 52 bzw. 62 (als
Verzweigungsdioden bezeichnet) besteht.
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Die
Verzweigungswiderstände 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 bewirken,
daß jedes
entsprechende piezoelektrische Element 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 sich
während
und nach einem Ladeablauf ständig entlädt, da sie
beide Anschlüsse
jedes kapazitiven piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 bzw. 60 miteinander
verbinden. Die Verzweigungswiderstände 13, 23, 33, 43, 53 bzw. 63 sind
jedoch ausreichend groß,
damit dieser Ablauf im Vergleich zu den gesteuerten Lade- und Entladeabläufen langsam
wird, wie unten beschrieben. Es ist somit weiterhin eine angemessene
Prämisse,
das Laden eines beliebigen piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 so
zu betrachten, daß es
sich innerhalb einer relevanten Zeit nach einem Ladeablauf nicht ändert (der Grund,
um dennoch die Verzweigungswiderstände 13, 23, 33, 43, 53 und 63 zu
implementieren, besteht darin, Restladungen auf den piezoelektrischen
Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 im
Fall eines Zusammenbruchs des Systems oder anderer Ausnahmesituationen
zu vermeiden). Somit können
die Verzweigungswiderstände 13, 23, 33, 43, 53 und 63 in der
folgenden Beschreibung vernachlässigt
werden.
-
Die
Verzweigungswahlschalter-Verzweigungsdioden-Paare in den individuellen
Piezoverzweigungen 110, 120, 130, 140, 150 bzw. 160,
das heißt
Wahlschalter 11 und Diode 12 in der Piezoverzweigung 110,
Wahlschalter 21 und Diode 22 in der Piezoverzweigung 120 usw.
können
unter Verwendung von elektronischen Schaltern (d.h. Transistoren)
mit parasitären
Dioden, beispielsweise MOSFETs und IGBTs implementiert werden (wie
oben für die
Gruppenwahlschalter-/-dioden-Paare 310 und 315 bzw. 320 und 325 angegeben).
-
Mit
den Verzweigungswahlschaltern 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 kann
festgelegt werden, welches der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 in
jedem Fall durch eine gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung geladen
wird: in jedem Fall sind die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60,
die geladen werden, all jene, deren jeweilige Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 oder 61 während des
Ladungsablaufs geschlossen sind, der unten beschrieben ist. Üblicherweise
ist zu einem beliebigen Zeitpunkt nur einer der Verzweigungswahlschalter
geschlossen.
-
Die
Verzweigungsdioden 12, 22, 32, 42, 52 und 62 dienen
dazu, die Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 während Entladeabläufen zu
umgehen. Bei dem für
Ladeabläufe
betrachteten Beispiel kann somit jedes individuelle piezoelektrische
Element gewählt
werden, wohingegen für
Entladeabläufe
entweder die erste Gruppe G1 oder die zweite Gruppe G2 von piezoelektrischen
Elementen 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 oder
beide Gruppen ausgewählt
werden müssen.
-
Zu
den piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 selbst
zurückkehrend,
können
die Verzweigungswahlpiezoanschlüsse 15, 25, 35, 45, 55 bzw. 65 entweder über die
Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 bzw. 61 oder
durch die entsprechenden Dioden 12, 22, 32, 42, 52 bzw. 62 und in
beiden Fällen
zusätzlich
durch den Widerstand 300 mit Masse verbunden sein.
-
Der
Zweck des Widerstands 300 besteht darin, die Ströme zu messen,
die während
des Ladens und Entladens der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 zwischen
den Verzweigungswahlpiezoanschlüssen 15, 25, 35, 45, 55 bzw. 65 und Masse
fließen.
Eine Kenntnis dieser Ströme
gestattet ein gesteuertes Laden und Entladen der piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60.
Insbesondere ist es möglich,
indem der Ladeschalter 220 und der Entladeschalter 230 auf
eine Weise geschlossen und geöffnet
werden, die von der Größe der Ströme abhängt, den
Ladestrom und den Entladestrom auf vordefinierte Mittelwerte zu
setzen und/oder zu verhindern, daß sie über einen vordefinierten Höchstwert
ansteigen und/oder unter einen vordefinierten Mindestwert abfallen,
wie unten ausführlicher
erläutert
wird.
-
Bei
dem betrachteten Beispiel erfordert die Messung selbst weiterhin
eine Spannungsquelle 621, die beispielsweise eine Spannung
von 5 V Gleichstrom bereitstellt, und einen als zwei Widerstände 622 und 623 implementierten
Spannungsteiler. Damit soll der Aktivierungs-IC E (über den
die Messungen durchgeführt
werden) vor negativen Spannungen geschützt werden, die ansonsten am Meßpunkt 620 auftreten
könnten
und die mit Hilfe des Aktivierungs-IC E nicht gehandhabt werden
können: solche
negativen Spannungen werden in positive Spannungen geändert, und
zwar mit Hilfe der Addition mit einem positiven Spannungs-Setup,
der von der Spannungsquelle 621 und den Spannungsteilerwiderständen 622 und 623 geliefert
wird.
-
Der
andere Anschluß jedes
piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 und 60,
das heißt der
Gruppenwahlpiezoanschluß 14, 24, 34, 44, 54 bzw. 64,
kann an den Pluspol einer Spannungsquelle über den Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 oder über die
Gruppenwahldiode 315 bzw. 325 sowie über eine
Spule 240 und eine Parallelschaltung, die aus einem Ladeschalter 220 und
einer Ladediode 221 besteht, angeschlossen sein und alternativ
oder zusätzlich
mit Masse über
den Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 oder über die
Diode 315 bzw. 325 sowie über die Spule 240 und
eine Parallelschaltung verbunden sein, die aus einem Entladeschalter 230 oder einer
Entladediode 231 besteht. Der Ladeschalter 220 und
der Entladeschalter 230 sind beispielsweise als Transistoren
implementiert, die über
Seitentreiber 222 bzw. 232 gesteuert werden.
-
Die
Spannungsquelle umfaßt
ein Element mit kapazitiven Eigenschaften, das bei dem betrachteten
Beispiel der (Puffer-)Kondensator 210 ist. Der Kondensator 210 wird
von einer Batterie 200 (beispielsweise einer Kraftfahrzeugbatterie)
und einem Gleichspannungswandler 201 dahinter geladen.
Der Gleichspannungswandler 201 wandelt die Batteriespannung
(beispielsweise 12 V) im wesentlichen in jede andere Gleichspannung
(beispielsweise 250 V) um und lädt
den Kondensator 210 auf diese Spannung. Der Gleichspannungswandler 201 wird
mit Hilfe des Transistorschalters 202 und des Widerstands 203 gesteuert,
der für
Strommessungen verwendet wird, die an einem Meßpunkt 630 vorgenommen
werden.
-
Zu
Zwecken der Gegenprobe wird eine weitere Strommessung an einem Meßpunkt 650 durch den
Aktivierungs-IC E sowie durch Widerstände 651, 652 und 653 und
eine Quelle 654 mit einer Spannung von beispielsweise 5
V Gleichstrom gestattet; außerdem
wird eine Spannungsmessung an einem Meßpunkt 640 durch Aktivierungs-IC
E sowie durch spannungsteilende Widerstände 641 und 642 gestattet.
-
Ein
Widerstand 330 (der als Gesamtentladewiderstand bezeichnet
wird), ein als ein Transistor 331 implementierter Stoppschalter
(als Stoppschalter bezeichnet) und eine (als Gesamtentladediode
bezeichnete) Diode 332 dienen schließlich dazu, die piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 zu
entladen (falls sie nicht bereits durch den „normalen" Entladevorgang entladen worden sind,
wie unten näher
beschrieben). Der Stoppschalter 331 wird bevorzugt nach „normalen" Entladeabläufen geschlossen
(zyklisches Entladen über
Entladeschalter 230). Er verbindet dadurch die piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 über Widerstände 330 und 300 mit
Masse und beseitigt somit etwaige Restladungen, die in den piezoelektrischen
Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 zurückbleiben
könnten.
Die Gesamtentladediode 332 verhindert, daß an den
piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und 60 negative
Spannungen auftreten, die unter einigen Umständen dadurch beschädigt werden
könnten.
-
Das
Laden und Entladen aller piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 oder
irgendeines bestimmten wird über
eine einzelne Lade- und Entladevorrichtung bewerkstelligt (die allen Gruppen
und ihren piezoelektrischen Elementen gemein ist). Bei dem betrachteten
Beispiel umfaßt
die gemeinsame Lade- und Entladevorrichtung eine Batterie 200,
einen Gleichspannungswandler 201, einen Kondensator 210,
einen Ladeschalter 220 und einen Entladeschalter 230,
eine Ladediode 221 und eine Entladediode 231 und
eine Spule 240.
-
Das
Laden und Entladen jedes piezoelektrischen Elements funktioniert
auf die gleiche Weise und wird nachfolgend unter Bezugnahme lediglich auf
das erste piezoelektrische Element 10 erläutert.
-
Die
während
der Lade- und Entladeabläufe auftretenden
Zustände
werden unter Bezugnahme auf 4A bis 4D erläutert, von
denen 4A und 4B das
Laden des piezoelektrischen Elements 10 und 4C und 4D das
Entladen des piezoelektrischen Elements 10 darstellen.
-
Die
Wahl eines oder mehrerer jeweiliger piezoelektrischer Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60, die
geladen oder entladen werden sollen, der Ladeablauf wie nachfolgend
beschrieben sowie der Entladeablauf werden von den Aktivierungs-IC
E und der Steuereinheit D mit Hilfe des Öffnens oder Schließens von
einem oder mehreren der oben eingeführten Schalter 11, 21, 31, 41, 51, 61; 310, 320; 220, 230 und 331 angetrieben.
Die Wechselwirkungen zwischen den Elementen innerhalb des detaillierten
Bereichs A einerseits und dem Aktivierungs-IC E und der Steuereinheit
D andererseits werden unten ausführlich
beschrieben.
-
Hinsichtlich
des Ladeablaufs muß zuerst
ein beliebiges jeweiliges piezoelektrisches Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 gewählt werden,
das geladen werden soll. Um ausschließlich das erste piezoelektrische
Element 10 zu laden, wird der Verzweigungswahlschalter 11 der
ersten Verzweigung 110 geschlossen, wohingegen alle anderen
Verzweigungswahlschalter 21, 31, 41, 51 und 61 geöffnet bleiben. Um
ausschließlich
irgendein anderes piezoelektrisches Element 20, 30, 40, 50, 60 oder
um mehrere einzelne zur gleichen Zeit zu laden, würden sie
gewählt
werden, indem die entsprechenden Verzweigungswahlschalter 21, 31, 41, 51 und/oder 61 geschlossen
werden.
-
Dann
kann der eigentliche Ladeablauf stattfinden:
Innerhalb des
betrachteten Beispiels erfordert der Ladeablauf im allgemeinen eine
positive Potentialdifferenz zwischen Kondensator 210 und
dem Gruppenwahlpiezoanschluß 14 des
ersten piezoelektrischen Elements 10. Solange jedoch der
Ladeschalter 220 und der Entladeschalter 230 offen
sind, kommt es zu keinem Laden oder Entladen des piezoelektrischen
Elements 10: In diesem Zustand befindet sich die in 3 gezeigte
Schaltung in einem eingeschwungenen Zustand, das heißt, das
piezoelektrische Element 10 behält seinen Ladungszustand auf im
wesentlichen unveränderte
Weise bei und keine Ströme
fließen.
-
Um
das erste piezoelektrische Element 10 zu laden, wird der
Ladeschalter 220 geschlossen. Theoretisch könnte das
erste piezoelektrische Element 10 einfach dadurch geladen
werden. Dies würde
jedoch große
Ströme
erzeugen, die die beteiligten Elemente beschädigen könnten. Deshalb werden die auftretenden
Ströme
am Meßpunkt 620 gemessen
und der Schalter 220 wird wieder geöffnet, sobald die detektierten
Ströme
eine bestimmte Grenze übersteigen. Um
eine beliebige gewünschte
Ladung auf dem ersten piezoelektrischen Element 10 zu erreichen,
wird daher der Ladeschalter 220 wiederholt geschlossen und
geöffnet,
während
der Entladeschalter 230 offen bleibt.
-
Ausführlicher
ausgedrückt
kommt es, wenn der Ladeschalter 220 geschlossen ist, zu
den in 4a gezeigten Zuständen, das
heißt,
ein geschlossener Kreis, der eine Reihenschaltung umfaßt, die
aus piezoelektrischem Element 10, Kondensator 210 und
Spule 240 besteht, wird gebildet, in dem ein Strom iLE(t) fließt, wie durch die Pfeile in 4a angedeutet.
Infolge dieses Stromflusses werden beide positiven Ladungen zu dem
Gruppenwahlpiezoanschluß 14 des
ersten piezoelektrischen Elements 10 gebracht und Energie
wird in der Spule 240 gespeichert.
-
Wenn
sich der Ladeschalter 220 kurz (beispielsweise einige wenige μs) nachdem
er geschlossen worden ist, öffnet,
treten die in 4b gezeigten Zustände auf:
Ein geschlossener Kreis, der eine Reihenschaltung umfaßt, die
aus piezoelektrischem Element 10, Ladediode 221 und
Spule 240 besteht, wird gebildet, in dem ein Strom iLA(t) fließt, wie durch die Pfeile in 4b angedeutet.
Das Ergebnis dieses Stromflusses ist, daß in der Spule 240 gespeicherte Energie
in das piezoelektrische Element 10 fließt. Entsprechend der Energiezufuhr
zu dem piezoelektrischen Element 10 nehmen die in letzterem
auftretende Spannung und seine externen Abmessungen zu. Nachdem
der Energietransport von der Spule 240 zum piezoelektrischen
Element 10 stattgefunden hat, wird wieder der eingeschwungene
Zustand der Schaltung wie in 3 gezeigt
und bereits beschrieben, erreicht.
-
Je
nach dem gewünschten
Zeitprofil des Ladevorgangs wird zu diesem Zeitpunkt oder früher oder
später
der Ladeschalter 220 wieder geschlossen und wieder geöffnet, so
daß die
oben beschriebenen Prozesse wiederholt werden. Infolge des Wiederschließens und
Wiederöffnens
des Ladeschalters 220 nimmt die im piezoelektrischen Element
gespeicherte Energie zu (die bereits im piezoelektrischen Element 10 gespeicherte
Energie und die neu zugeführte
Energie werden zusammenaddiert), und die am piezoelektrischen Element 10 auftretende
Spannung und seine externen Abmessungen nehmen dementsprechend zu.
-
Wenn
das oben erwähnte
Schließen
und Öffnen
des Ladeschalters 220 mehrmals wiederholt wird, nehmen
die am piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements 10 in
Stufen zu.
-
Nachdem
der Ladeschalter 220 mit einer vordefinierten Häufigkeit
geschlossen und geöffnet
worden ist und/oder nachdem das piezoelektrische Element 10 den
gewünschten
Ladezustand erreicht hat, wird das Laden des piezoelektrischen Elements
beendet, indem der Ladeschalter 220 offengelassen wird.
-
Hinsichtlich
des Entladeablaufs werden bei dem betrachteten Beispiel die piezoelektrischen
Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 wie
folgt in Gruppen (G1 und/oder G2) entladen:
Zuerst werden der
oder die Gruppenwahlschalter 310 und/oder 320 der
Gruppe oder Gruppen G1 und/oder G2, deren piezoelektrische Elemente
entladen werden sollen, geschlossen (die Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51, 61 beeinflussen
nicht die Wahl der piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50, 60 für den Entladeablauf,
da sie in diesem Fall von den Verzweigungsdioden 12, 22, 32, 42, 52 und 62 überbrückt werden).
Um das piezoelektrische Element 10 als Teil der ersten
Gruppe G1 zu entladen, wird daher der erste Gruppenwahlschalter 310 geschlossen.
-
Wenn
der Entladeschalter 230 geschlossen ist, treten die in 4C gezeigten
Zustände
auf: Ein geschlossener Kreis entsteht, der eine Reihenschaltung
umfaßt,
die aus dem piezoelektrischen Element 10 und der Spule 240 besteht
und in der ein Strom iEE(t) fließt, wie
durch die Pfeile in 4C angedeutet. Das Ergebnis
dieses Stromflusses ist, daß die
im piezoelektrischen Element gespeicherte Energie (ein Teil davon)
in die Spule 240 transportiert wird. Entsprechend der Energieübertragung
von piezoelektrischem Element 10 zur Spule 240 nehmen
die an dem piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung und
seine externen Abmessungen ab.
-
Wenn
sich der Entladeschalter 230 kurz (beispielsweise einige
wenige μs)
nachdem er geschlossen hat, öffnet,
treten die in 4D gezeigten Zustände ein:
Ein geschlossener Kreis entsteht, der eine Reihenschaltung umfaßt, die
aus dem piezoelektrischen Element 10, dem Kondensator 210,
der Entladediode 231 und der Spule 240 besteht
und in der ein Strom iEA(t) fließt, wie
durch die Pfeile in 4d angedeutet. Das Ergebnis
dieses Stromflusses ist, daß in
der Spule 240 gespeicherte Energie in den Kondensator 210 zurückgeführt wird.
Nachdem der Energietransport von der Spule 240 zum Kondensator 210 stattgefunden
hat, wird der eingeschwungene Zustand der Schaltung, wie in 3 gezeigt und
bereits beschrieben, wieder erreicht.
-
Je
nach dem gewünschten
Zeitprofil des Entladevorgangs wird zu diesem Zeitpunkt oder früher oder
später
der Entladeschalter 230 wieder einmal geschlossen und wieder
geöffnet,
so daß die
oben beschriebenen Prozesse wiederholt werden. Infolge des Wiederschließens und
Wiederöffnens
des Entladeschalters 230 wird die im piezoelektrischen
Element 10 gespeicherte Energie weiter reduziert, und die
am piezoelektrischen Element auftretende Spannung und seine externen
Abmessungen dementsprechend reduziert.
-
Wenn
das oben erwähnte
Schließen
und Öffnen
des Entladeschalters 230 mehrmals wiederholt wird, nehmen
die am piezoelektrischen Element 10 auftretende Spannung
und die Ausdehnung des piezoelektrischen Elements 10 in
Stufen ab.
-
Nachdem
der Entladeschalter 230 mit einer vordefinierten Häufigkeit
geschlossen und geöffnet worden
ist und/oder nachdem das piezoelektrische Element den gewünschten
Ladezustand erreicht hat, wird das Entladen des piezoelektrischen
Elements 10 beendet, indem der Entladeschalter 230 offengelassen
wird.
-
Die
Wechselwirkung zwischen dem Aktivierungs-IC E und der Steuereinheit
D einerseits und den Elementen innerhalb des detaillierten Bereichs
A andererseits erfolgt durch Steuersignale, die vom Aktivierungs-IC
E zu Elementen innerhalb des detaillierten Bereichs A über Verzweigungswahlsteuerleitungen 410, 420, 430, 440, 450, 460,
Gruppenwahlsteuerleitungen 510, 520, Stoppschaltersteuerleitung 530,
Ladeschaltersteuerleitung 540 und Entladeschaltersteuerleitung 550 und
Steuerleitung 560 geschickt werden. Andererseits gibt es
Sensorsignale, die an Meßpunkten 600, 610, 620, 630, 640, 650 innerhalb
des detaillierten Bereichs A erhalten werden, die über Sensorleitungen 700, 710, 720, 730, 740, 750 zum
Aktivierungs-IC E übertragen
werden.
-
Die
Steuerleitungen werden dazu verwendet, Spannungen an die Transistorbasen
anzulegen oder nicht anzulegen, um piezoelektrische Elemente 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 auszuwählen, um
Lade- oder Entladeabläufe
eines einzelnen oder mehrerer piezoelektrischer Elemente 10, 20, 30, 40, 50, 60 mit Hilfe
des Öffnens
und Schließens
der entsprechenden Schalter wie oben beschrieben durchzuführen. Die
Sensorsignale werden insbesondere dazu verwendet, die resultierende
Spannung der piezoelektrischen Elemente 10, 20 und 30 bzw. 40, 50 und 60 von
Meßpunkten 600 bzw. 610 und
den Lade- und Entladeströmen
vom Meßpunkt 620 zu
bestimmen. Die Steuereinheit D und der Aktivierungs-IC E werden
dazu verwendet, beide Arten von Signalen zu kombinieren, um eine
Wechselwirkung von beiden durchzuführen, wie ausführlich beschrieben
wird, wobei auf 3 und 5 Bezug
genommen wird.
-
Wie
in 3 angegeben, sind die Steuereinheit D und der
Aktivierungs-IC E mit Hilfe eines parallelen Busses 840 und
zusätzlich
mit Hilfe eines seriellen Busses 850 miteinander verbunden.
Der parallele Bus 840 wird insbesondere für die schnelle Übertragung
von Steuersignalen von der Steuereinheit D zum Aktivierungs-IC E
verwendet, wohingegen der serielle Bus 850 für eine langsamere
Datenübertragung
verwendet wird.
-
In 5 sind
einige Komponenten angegeben, die der Aktivierungs-IC E umfaßt: eine
Logikschaltung 800, einen RAM-Speicher 810, ein
Digital-Analog-Wandlersystem 820 und ein Vergleichersystem 830.
Weiterhin ist angegeben, daß der
(für Steuersignale
verwendete) schnelle parallele Bus 840 an die Logikschaltung 800 des
Aktivierungs-IC E angeschlossen ist, während der langsamere serielle Bus 850 mit
dem RAM-Speicher 810 verbunden ist. Die Logikschaltung 800 ist
mit dem RAM-Speicher 810,
mit dem Vergleichersystem 830 und mit den Signalleitungen 410, 420, 430, 440, 450 und 460; 510 und 520; 530; 540, 550 und 560 verbunden.
Der RAM-Speicher 810 ist
an die Logikschaltung 800 siwie an das Digital-Analog-Wandlersystem 820 angeschlossen.
Das Digital-Analog-Wandlersystem 820 ist weiterhin mit
dem Vergleichersystem 830 verbunden. Das Vergleichersystem 830 ist
weiterhin mit den Sensorleitungen 700 und 710; 720; 730, 740 und 750 und,
wie bereits erwähnt,
mit der Logikschaltung 800 verbunden.
-
Die
oben aufgeführten
Komponenten können
in einem Ladeablauf beispielsweise wie folgt verwendet werden:
Mit
Hilfe der Steuereinheit D wird ein bestimmtes piezoelektrisches
Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 bestimmt,
das bis auf eine bestimmte Zielspannung geladen werden soll. Somit
wird zuerst der Wert der Zielspannung (durch eine digitale Zahl
ausgedrückt) über den
langsameren seriellen Bus 850 zum RAM-Speicher 810 übertragen.
Die Zielspannung kann beispielsweise der bei einer Haupteinspritzung verwendete
Wert Uopt sein, wie oben bezüglich 1 beschrieben. Später oder gleichzeitig wird
an die Logikschaltung 800 über den parallelen Bus 840 ein Code übertragen,
der dem jeweiligen piezoelektrischen Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60,
das ausgewählt
werden soll, und der Adresse der Sollspannung innerhalb des RAM-Speichers 810 entspricht. Später wird
ein Strobesignal über
den parallelen Bus 840 an die Logikschaltung 800 geschickt,
das das Startsignal für
den Ladeablauf liefert.
-
Zuerst
bewirkt das Startsignal, daß die
Logikschaltung 800 den digitalen Wert der Zielspannung vom
RAM-Speicher 810 aufgreift
und ihn auf das Digital-Analog-Wandlersystem 820 gibt,
wodurch an einem analogen Ausgang der Wandler 820 die Sollspannung
auftritt. Außerdem
ist der nicht gezeigte analoge Ausgang mit dem Vergleichersystem 830 verbunden.
Zusätzlich
dazu wählt
die Logikschaltung 800 entweder den Meßpunkt 600 (für ein beliebiges der
piezoelektrischen Elemente 10, 20 und 30 der ersten
Gruppe G1) oder den Meßpunkt 610 (für ein beliebiges
der piezoelektrischen Elemente 40, 50 oder 60 der
zweiten Gruppe G2) an das Vergleichersystem 830. Als Ergebnis
davon werden die Zielspannung und die vorliegende Spannung am ausgewählten piezoelektrischen
Element 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 durch
das Vergleichersystem 830 verglichen. Die Ergebnisse des
Vergleichs, das heißt
die Differenzen zwischen der Zielspannung und der vorliegenden Spannung,
werden an die Logikschaltung 800 übertragen. Dadurch kann die
Logikschaltung 800 den Ablauf stoppen, sobald die Zielspannung und
die vorliegende Spannung einander gleich sind.
-
Zweitens
legt die Logikschaltung 800 ein Steuersignal an den Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 und/oder 61 an,
der einem beliebigen ausgewählten
piezoelektrischen Element 10, 20, 30, 40, 50 und/oder 60 entspricht,
so daß der
Schalter geschlossen wird (innerhalb des beschriebenen Beispiels
wird davon ausgegangen, daß alle
Verzweigungswahlschalter 11, 21, 31, 41, 51 und/oder 61 vor dem
Einsetzen des Ladeablaufs sich in einem offenen Zustand befinden).
Dann legt die Logikschaltung 800 ein Steuersignal an den
Ladeschalter 220 an, so daß der Schalter geschlossen
wird. Zudem beginnt die Logikschaltung 800 mit dem Messen
etwaiger am Meßpunkt 620 auftretender
Ströme
(oder setzt diese Messungen fort). Dazu werden die gemessenen Ströme mit einem
etwaigen vordefinierten Höchstwert
durch das Vergleichersystem 830 verglichen. Sobald der
vordefinierte Höchstwert
von den detektierten Strömen
erreicht wird, bewirkt die Logikschaltung 800, daß sich der
Ladeschalter 220 wieder öffnet.
-
Wieder
werden die übrigen
Ströme
am Meßpunkt 620 detektiert
und mit einem etwaigen vorbestimmten Mindestwert verglichen. Sobald
der vordefinierte Mindestwert erreicht wird, bewirkt die Logikschaltung 800,
daß sich
der Ladeschalter 220 wieder schließt, und der Ablauf beginnt
wieder.
-
Das
Schließen
und Öffnen
des Ladeschalters 220 wird solange wiederholt, wie die
detektierte Spannung am Meßpunkt 600 oder 610 unter
der Zielspannung liegt. Sobald die Zielspannung erreicht ist, stoppt
die Logikschaltung die Fortsetzung des Ablaufs.
-
Der
Entladeablauf findet auf entsprechende Weise statt: Nun wird die
Wahl des piezoelektrischen Elements 10, 20, 30, 40, 50 oder 60 mit
Hilfe der Gruppenwahlschalter 310 bzw. 320 erreicht,
der Entladeschalter 230 wird anstelle des Ladeschalters 220 geöffnet und
geschlossen und eine vordefinierte Mindestzielspannung muß erreicht
werden.
-
Die
zeitliche Steuerung der Lade- und Entladevorgänge und das Halten der Spannungspegel
in den piezoelektrischen Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und/oder 60 wie
beispielsweise die Zeit einer Haupteinspritzung kann entsprechend
den Parametern eines Ventilhubs bestimmt werden und erfolgen, wie beispielsweise
in 2 gezeigt.
-
Es
versteht sich, daß die
oben angegebene Beschreibung, wie die Lade- oder Entladeabläufe stattfinden,
lediglich beispielhaft ist. Somit könnte ein beliebiger anderer
Ablauf, der die oben beschriebenen Schaltungen oder andere Schaltungen
verwendet, einem beliebigen gewünschten
Zweck entsprechen, und jeder entsprechende Ablauf kann anstelle des
oben beschriebenen Beispiels verwendet werden.
-
6a zeigt
eine Konfiguration zum Steuern eines Verbrennungsmotors 2505.
Diese Konfiguration umfaßt
eine Basisspannungsberechnungseinheit 2500, die eine Basisspannung
berechnet, die an die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 der
in dem detaillierten Bereich A von 6a enthaltenen
Schaltung angelegt werden soll; der detaillierte Bereich A ist auch
in 3 gezeigt. Die Basisspannungsberechnungseinheit 2500 berechnet
eine Basisspannung in Abhängigkeit
vom Druck prail in der unter Druck stehenden
Kraftstoffzufuhrleitung des Kraftstoffeinspritzsystems. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Basisspannung über
einen ersten Korrekturblock 2501 unter Verwendung eines Temperaturkorrekturwerts
KT korrigiert. Die Ausgabe des ersten Korrekturblocks 2501 ist
eine korrigierte Basisspannung. Diese korrigierte Basisspannung wird
bevorzugt durch einen zweiten oder nachfolgenden Korrekturblock 2502 unter
Verwendung eines Alterungskorrekturwerts KA korrigiert.
Der erste und zweite Korrekturblock 2501 und 2502 sind
bevorzugt Multiplizierer, das heißt, die Basisspannung wird
mit dem Temperaturkorrekturwert KT multipliziert
und die Ausgabe tritt in den zweiten oder nachfolgenden Korrekturblock 2502 ein
und wird durch den Alterungskorrekturwert KA multipliziert.
Der Alterungskorrekturwert KA wird über eine
Korrekturwertberechnungseinheit 2512 berechnet. Der Korrekturblock 2502 und die
Korrekturwertberechnungseinheit 2512 sind Teil einer Kompensationseinheit 2511.
Die Ausgabe des zweiten oder nachfolgenden Korrekturblocks 2502 wird
bevorzugt über
einen dritten oder nachfolgenden Korrekturblock 2503 unter
Verwendung eines online-Korrekturwerts K0 weiter
korrigiert. Der dritte oder nachfolgende Korrekturblock 2503 ist
bevorzugt als ein Addierer implementiert, das heißt, der
online-Korrekturwert K0 wird bevorzugt zur
Ausgabe des zweiten oder nachfolgenden Korrekturblocks 2502 addiert.
Die Ausgabe des dritten oder nachfolgenden Korrekturblocks 2503 wird
bevorzugt durch einen Spannungs- und Spannungsgradientencontroller 2504 geschickt.
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Die
Basisspannungsberechnungseinheit 2500 und die Korrekturblöcke 2501, 2502 und 2503 sowie
der Spannungs- und
Spannungsgradientencontroller 2504 sind in der Steuereinheit
D in 3 implementierte Softwaremodule.
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Weiterhin
ist in 6a der Spannungs- und Spannungsgradientencontroller 2504 über den
seriellen Bus 850 an den in 3 gezeigten
Aktivierungs-IC E angeschlossen. Der Aktivierungs-IC E ist über die
Signalleitungen 410, 420, 430, 440, 450, 460, 510, 520, 530, 540, 550, 560, 700, 710, 720, 730, 740 und 750 an
die Schaltung innerhalb des detaillierten Bereichs A angeschlossen.
Die Kraftstoffeinspritzung in den Verbrennungsmotor 2505 wird über die
piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 der
Schaltung innerhalb des in 3 gezeigten
detailierten Bereichs A gesteuert. Die Drehzahl des Verbrennungsmotors 2505 wird
gemessen und in eine Kraftstoffkorrektureinheit 2506 gespeist. Die
Kraftstoffkorrektureinheit 2506 umfaßt einen Frequenzanalysierer,
der die Frequenz der Drehzahl auswertet. Die Kraftstoffkorrektureinheit 2506 berechnet
anhand dieser Frequenzanalyse einen Kraftstoffkorrekturwert ΔmE für
jeden individuellen Zylinder o des Verbrennungsmotors 2505.
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Die
in 6a gezeigte Konfiguration umfaßt außerdem eine Kraftstoffvolumenberechnungseinheit 2507,
die ein Sollkraftstoffvolumen mE berechnet. Das
Sollkraftstoffvolumen wird über
einen Addierer 2508 zu dem Kraftstoffvolumenkorrekturwert ΔmE addiert. Die Summe aus dem Sollkraftstoffvolumen
mE und dem Kraftstoffvolumenkorrekturwert ΔmE wird in eine Kraftstoffdosiereinheit 2509 gespeist.
Die Kraftstoffdosiereinheit berechnet den Zeitpunkt, zu dem eine
Spannung an die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 angelegt
werden muß,
um Kraftstoff in den Verbrennungsmotor 2505 einzuspritzen.
Die Kraftstoffkorrektureinheit 2506, der Addierer 2508,
die Kraftstoffvolumenberechnungseinheit 2507 und die Kraftstoffdosiereinheit 2509 sind
in der Steuereinheit D implementiert. Zeitsignale, um zu signalisieren,
wann eine Spannung an die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und 60 angelegt werden
muß, um
Kraftstoff in den Verbrennungsmotor 2505 einzuspritzen,
werden von der Kraftstoffdosiereinheit 2509 über den
parallelen Bus 840 an den Aktivierungs-IC E übertragen.
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Der
online-Korrekturwert K0 wird über eine online-Optimierungseinheit 2510 berechnet.
Die online-Optimie rungseinheit 2510 berechnet den online-Korrekturwert
K0 auf der Basis des von der Kraftstoffkorrektureinheit 2506 berechneten
Kraftstoffkorrekturwerts ΔmE.
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Bei
einer Ausführungsform
kann ein Kraftstoffvolumenkorrektursoftwaremodul an einen Verbrennungsmotor
gekoppelt werden, um eine Drehzahl (UpM) des Motors zu erfassen,
und enthält einen
ebenfalls an das ADD-Modul gekoppelten Ausgang. Das Modul kann über den
UpM-Wert einen Korrekturwert ΔmEi für
jeden Zylinder des Verbrennungsmotors berechnen (i = Zylindernummer).
Der Korrekturwert ΔmEi wird von dem Modul an das ADD-Modul ausgegeben,
wo er mit dem Volumenwert mE summiert wird. ΔmEi entspricht der Kraftstoffmengenabweichung
im Zylinder i bezüglich
der mittleren Kraftstoffmenge der anderen Zylinder.
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Die
Summe aus mE plus ΔmEi wird
von dem ADD-Modul ausgegeben, um in eine Dosiereinheit eingegeben
zu werden, die auch als Softwaremodul in der Steuereinheit D implementiert
sein kann. Die Dosiereinheit kann über einen korrigierten Volumenwert
mE plus ΔmEi für
einen spezifischen Zylinder Zeiträume für Voreinspritzungen, Haupteinspritzungen
und Nacheinspritzungen für
diesen Zylinder bestimmen. Die Zeitraumbestimmungen der Dosiereinheit
werden dazu verwendet, die piezoelektrischen Elemente 10, 20, 30, 40, 50 und/oder 60 durch
den IC E gemäß den vorausgegangenen
Beschreibungen hinsichtlich der 3 und 5 zu
steuern (in 6a durch die Steuerleitungen 410, 420 und
so weiter dargestellt, die die Dosiereinheit an einen mit A bezeichneten
Block koppeln, der dem detaillierten Abschnitt A von 3 entspricht).
Ein Kraftstoffvolumenberechnungssystem, das das Kraftstoffvolumenberechnungssoftwaremodul,
Kraftstoffvolumenkorrektursoftwaremodul und Dosiereinheit implementiert,
ist ohne weiteres von Robert Bosch GmbH, Stuttgart, Deutschland,
erhältlich.
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Bezüglich 1b,
wenn piezoelektrische Elemente als Aktuatoren in dem Kraftstoffeinspritzsystem
verwendet werden, kann das Volumen an eingespritztem Kraftstoff
eine Funktion sowohl der Zeit, während
der das Ventil offen ist, als auch der während des Zeitraums an das
piezoelektrische Element angelegten Aktivierungsspannung sein. Eine
Aufgabe beim Betreiben des Kraftstoffeinspritzsystems besteht darin,
für den
Zeitraum der Haupteinspritzung einen in 1b gezeigten
Aktivierungsspannungswert von Uopt zu erzielen.
Analog muß der
Spannungsgradient optimiert werden. Spannungsgradienten können eine
Beziehung zum Kraftstoffvolumen ähnlich
der Beziehung zwischen Spannung und Kraftstoffvolumen, in der graphischen
Darstellung von 1b gezeigt, aufweisen. Zu den
Werten, die beispielsweise im RAM-Speicher gespeichert sind, zählen beispielsweise
die Spannungen, die bei Lade- und/oder Entladeabläufen verwendet
werden, sowie den Spannungsgradienten beeinflussende Parameter.
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Die
Uopt-Werte können sich als Funktion der Arbeitscharakteristiken
des Kraftstoffeinspritzsystems ändern,
wie etwa beispielsweise Kraftstoffdruck, wie vollständig beschrieben
in der gleichzeitig anhängigen
Anmeldung (Anwaltsaktenzeichen Nr. 10744/11 mit dem Titel „Method
and Apparatus for Charging a Piezoelectric Element" und Anwaltsaktenzeichen
Nr. 10744/10 mit dem Titel „Online
optimization of injection systems having piezoelectric elements", wobei beide Anmeldungen
zum gleichen Datum wie die vorliegende Anmeldung eingereicht wurden)
und insbesondere dem jeweiligen Kraftstoffeinspritzsystem, beispielsweise
dem jeweiligen Injektor und piezoelektrischen Element, und dem Alter
des jeweiligen Kraftstoffeinspritzsystems.
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Bei
einer Ausführungsform
basiert die online-Optimierungseinheit 2510 auf
der Erkenntnis, daß der ΔmEi-Wert für
jeden Zylinder durch Arbeitscharakteristiken des jeweiligen piezoelektrischen
Elements entsprechend dem Zylinder oder zeitlichen Änderungen
der Arbeitscharakteristiken für
diesen Aktuator beeinflußt
werden kann. Die online-Optimierungseinheit 2510 kann eine
inkrementale Änderung bei
der an den entsprechenden Aktuator angelegten Spannung U als einen
Optimierungsschritt auswählen
und gibt die Wahl in die Dosiereinheit ein. Die online-Optimierungseinheit
2510 überwacht
dann den Wert von ΔmEi nach der Änderung von U.
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Dieser
Vorgang kann so lange fortgesetzt werden, bis die optimale Spannung
Uopt erreicht ist. Darauf kann anhand der
Tatsache geschlossen werden, daß Änderungen
in beiden Richtungen, das heißt
bei weiteren Zunahmen oder Abnahmen der Spannung, zu einem steigenden
Wert für ΔmEi führen können. Dann
wird die Höchstspannung
innerhalb des festgelegten Zeitraums gemäß 1b injiziert. Dieser
Vorgang wird für
jeden Zylinder wiederholt, um die individuellen optimalen Spannungen
Uopt, i zu erzielen.
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Wenn
der Wert von ΔmEi aufgrund der Änderung abnimmt, dann führte die
Aktion zu einem größeren Volumen
an Kraftstoffeinspritzung, und die Richtung der Aktion war korrekt.
Die online-Optimierungseinheit 2510 wählt dann eine zusätzliche
inkrementale Änderung
in der Spannung U aus und so weiter, wenn der Wert von ΔmEi weiterhin abnimmt. Dieser Vorgang wird
so lange fortgesetzt, bis der Wert von ΔmEi auf
ein Minimum reduziert ist. Wenn der Wert von ΔmEi nach
einer inkrementalen Änderung
zunimmt, dann war die Änderungsrichtung falsch
und der Optimierungsschritt wird verworfen. Die online-Optimierungseinheit 2510 kann
dann inkrementale Änderungen
in der entgegengesetzten Richtung beginnen, beispielsweise einen
Subtraktionswert zur Summierung mit dem aktuellen Wert von U.
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Auf
diese Weise justiert die Optimierungseinheit 2510 den Wert
von Uopt für jedes jeweilige piezoelektrische Element 10, 20, 30, 40, 50 und/oder 60, um
Unterschiede bei den Arbeitscharakteristiken zwischen den piezoelektrischen
Elementen 10, 20, 30, 40, 50 und/oder 60, Änderungen
bei den Arbeitscharakteristiken für jedes jeweilige piezoelektrische
Element mit dem Alter sowie Unterschiede in dem Verhalten der hydraulischen
Einspritzelemente zu berücksichtigen.
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Bei
einer möglichen
Ausführungsform
wird die Aktivierung der Optimierungseinheit durch eine Aktivierungsfreigabeeinheit 1052 gemäß 6b gesteuert.
Diese Einheit 1052 gibt die Optimierung in Abhängigkeit
von bestimmten Umgebungsdaten 9000 frei oder blockiert
sie, beispielsweise der Motordrehzahl UpM, dem Raildruck, der Temperatur
und so weiter. Man beachte, daß die
Umgebungsdaten 9000 der Aktivierungsfreigabeeinheit 1052 zugeführt werden.
Von der Aktivierungsfreigabeeinheit 1052 läuft das
Ausgangssignal zu dem online-Optimierungsport 1051.
Analog kann das Ausgangssignal von der Volumenbeobachtung 1020 beispielsweise
in den online-Optimierungsport 1051 geleitet werden. Das
Ausgangssignal von dem online-Optimierungsport 1051 bewegt
sich beispielsweise zur Dosiereinheit 1040. Unter Bezugnahme
auf 6b besteht die online-Optimierungseinheit 2510 aus
der Aktivierungssteuereinheit 1052 und dem online-Optimierungsport 1051.
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Üblicherweise
benötigt
die Optimierung etwas Zeit und erfordert einige spezifische Umgebungsdaten,
damit sie beispielsweise nur einmal während eines Ansteuerzyklus
freigegeben wird. Da die Aufgabe darin besteht, die angelegten Spannungen
aufgrund von Differenzen von Probe zu Probe und Alterungseffekten
zu optimieren, sollte dies ausreichen.
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Im
allgemeinen kann die Optimierung auch in vordefinierten Intervallen
durchgeführt
werden.
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Somit
stellt eine Optimierung sicher, daß die Alterungs- und Arbeitscharakteristiken
jedes jeweiligen piezoelektrischen Elements bei einer Bestimmung
eines Aktivierungsspannungspegels kompensiert werden.
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II. Anfangspolarisation
des piezoelektrischen Elements
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Die
vorliegende Erfindung kann auf ein Kraftstoffeinspritzsystem angewendet
werden, wie es oben beschrieben ist, insbesondere in 1a.
Das System kann ein doppeltwirkendes Steuerventil mit einem Ventil-Absperrkörper oder
einem Abdichtelement beinhalten, das sich zwischen einer ersten
geschlossenen Position und einer zweiten geschlossenen Position
des doppeltwirkenden Steuerventils bewegen kann. Wenn der Ventil-Absperrkörper oder das
Abdichtelement entweder gegen die erste geschlossene Position oder
die zweite geschlossene Position gedrückt wird, ist das doppeltwirkende
Steuerventil geschlossen. Wenn andererseits der Ventil-Absperrkörper oder
das Abdichtelement weder mit der ersten geschlossenen Position noch
der zweiten geschlossenen Position Kontakt macht, dann ist das doppeltwirkende
Steuerventil offen. Wenn das doppeltwirkende Steuerventil offen
ist, kann Kraftstoff in eine nicht gezeigte angeschlossene Verbrennungskammer
zur späteren
Verbrennung eintreten.
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Raildruck
zeigt an, daß Kraftstoff
mit einem bestimmten Raildruck normalerweise in das doppeltwirkende
Steuerventil eintritt. Der Raildruck und somit die Kraftstoffmenge
innerhalb des doppeltwirkenden Steuerventils können jedoch reduziert werden, indem
ein nicht gezeigtes Drucksteuerventil geöffnet wird.
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Ein
piezoelektrisches Element, das an dem Ventil-Absperrkörper oder dem Abdichtelement
angebracht ist, kann sich bei Anlegen einer Ladung oder Spannung
an das piezoelektrische Element auf die oben dargelegte Weise ausdehnen
oder zusammenziehen. Das Ausdehnen und Zusammenziehen des piezoelektrischen
Elements ist für
die Bewegung des Ventil-Absperrkörpers
oder Abdichtelements zwischen der ersten geschlossenen Position
und der zweiten geschlossenen Position des doppeltwirkenden Steuerventils
verantwortlich.
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Unter
der Curie-Temperatur befinden sich die Ladungsschwerpunkte der Kristallgitterstrukturen von
piezoelektrischen Elementen nicht länger in der Mitte des Kristallgitters.
Dies erzeugt elektrische Dipole, die zu einer internen Polarisation
führen
(das heißt,
spontanen Polarisation).
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Analog
zu Weißschen
Bezirken in ferromagnetischen Materialien werden Bereiche oder Bezirke in
piezoelektrischen Elementen ausgebildet, in denen das Kristallgitter
die gleiche Ausrichtung aufweist. Makroskopisch gesehen heben sich
die Effekte der Bezirke mit verschiedenen Orientierungen auf. Piezoelektrische
Elemente weisen im unpolarisierten Zustand ein paraelektrisches
Verhalten auf. Durch Anlegen eines elektrischen Felds kann die Richtung der
Polarisation der Dipolbereiche beeinflußt werden. Makroskopische Polarisation
kann erhalten werden durch Umorientieren der spontan polarisierten
Bezirke. Diese Bezirke drehen sich oder kippen in der Richtung des
angelegten Felds. Dieser Prozeß ist Teil
des Herstellungsprozesses für
piezoelektrische Elemente. Nachdem das polarisierende elektrische Feld
entfernt worden ist, bleiben die piezoelektrischen Elemente in einem
Zustand der remanenten Polarisation PR.
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7a zeigt
die Polarisation des piezoelektrischen Elements als Funktion des
angelegten elektrischen Felds, wenn die Größe des angelegten elektrischen
Felds zwischen Null und einem maximalen Feld Ee variiert.
Die Kurve Pc(E) zeigt die Polarisation des
piezoelektrischen Elements bei Erhöhung des angelegten elektrischen
Felds von Null auf Ee. Die Kurve Pd(E) zeigt die Polarisation des piezoelektrischen
Elements bei Reduzierung des angelegten elektrischen Felds von Ee auf Null. Die Polarisation bei keinem angelegten
elektrischen Feld ist die remanente Polarisation Pr.
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7b zeigt
die Polarisation P eines piezoelektrischen Elements als Funktion
des angelegten elektrischen Felds E. Die gestrichelte Kurve in 7b wird
von dem piezoelektrischen Element bei anfänglichem Anlegen eines elektrischen
Felds nur einmal durchlaufen. Danach ist das piezoelektrische Element
polarisiert und die P(E)-Kurve folgt einer Hysteresekurve, wie in 7b gezeigt. 7c zeigt die
relative Ausdehnung des piezoelektrischen Elements als Funktion
der Feldstärke
entsprechend 7b. Nach der anfänglichen
Polarisation des piezoelektrischen Elements polarisieren danach
angelegte externe Spannungen das piezoelektrische Element nicht
von neuem, weil das piezoelektrische Element bereits polarisiert
ist und seine Polarisation bei Entladung des piezoelektrischen Elements
so lange nicht verliert, wie der Motor im Leerlauf läuft.
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8 zeigt
ein Kraftstoffeinspritzsystem mit vier Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054,
die über
eine Common-Rail 8062 verbunden sind, die Kraftstoff mit einem
Raildruck Prail enthält. Dieser Raildruck Prail kann beispielsweise bis zu 500 bar betragen.
Um in der Common-Rail 8062 einen hohen Druck aufrechtzuerhalten,
ist die Common-Rail 8062 über eine Versorgungsleitung 8063 an
eine Hochdruckpumpe 8060 angeschlossen. Die Hochdruckpumpe 8060 pumpt
Kraftstoff in die Common-Rail 8062. Die Hochdruckpumpe 8060 ist
weiterhin über
einen Verbinder 8064 an einen Niederdruckbehälter 8080 angeschlossen,
der Kraftstoff mit einem Druck enthält, der unter Prail liegt.
Die Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054 sind über die
Kraftstoffzufuhrleitungen 8031, 8066, 8067 bzw. 8068 an
die Common-Rail 8062 angeschlossen. Mit ihrer sogenannten
Niederdruckseite sind die Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054 über Niederdruckleitungen 8081, 8082, 8083 bzw. 8084 an den
Niederdruckbehälter 8080 angeschlossen.
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Die
Steuereinheit 8050 ist über
Kabel 8085, 8086, 8087, 8088 an
die Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054 angeschlossen,
um an die piezoelektrischen Elemente der Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054 eine Spannung
anzulegen. Die Steuereinheit 8050 ist weiterhin über ein
Kabel 8089 an einen Drucksensor 8070 angeschlossen.
Der Drucksensor 8070 mißt den Druck Prail in
der Common-Rail 8062.
Es sind auch Anordnungen möglich,
bei denen Drucksensoren zum Messen des Kraftstoffdrucks sich an
den Kraftstoffzufuhrleitungen 8031, 8066, 8067, 8068 oder
sogar in den Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054 befinden.
Wo ein Drucksensor 8070 zum Messen des Drucks Prail in der Common-Rail 8062 verwendet wird,
ist eine bevorzugte Ausführungsform.
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Die
in den Ansprüchen
erwähnten
unter Druck stehenden Kraftstoffzufuhrleitungen beinhalten nicht
nur die Kraftstoffzufuhrleitungen 8031, 8066, 8067, 8068,
sondern auch die Common-Rail 8062, den Verbinder 8063 oder
sogar die Kraftstoffzufuhrleitungen in den Injektoren 8051, 8052, 8053, 8054.
Die Steuereinheit 8050 steuert in einer bevorzugten Ausführungsform
die Hochdruckpumpe 8060. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wirkt die Steuereinheit 8050 als ein Controller, der die
Hochdruckpumpe 8060 auf der Basis von Meßwerten
des Raildrucks Prail und der Common-Rail 8062,
erhalten durch den Hochdrucksensor 8070, steuert. Stromversorgungsleitungen
zum Beliefern der Hochdruckpumpe 8060 mit elektrischem
Strom sind in 8 nicht gezeigt.
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Das
kapazitive Verhalten von piezoelektrischen Elementen, zum Beispiel
Aktuatoren, kann nicht durch eine einzelne Funktion von verschiedenen
Parametern beschrieben werden, beispielsweise der angelegten Spannung
und Temperatur. Das Verhalten von piezoelektri schen Elementen hängt stark von
ihrer Vorgeschichte ab. Auf diese Weise ist es nötig, das piezoelektrische Element
immer in einen reproduzierbaren Anfangszustand zu versetzen, so daß vergleichbare
und reproduzierbare Messungen und Ansteueroperationen durchgeführt werden
können.
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Wenn über einen
längeren
Zeitraum (Stunden, Tage oder Wochen) kein externes elektrisches Feld
an das piezoelektrische Element angelegt wird, ändert sich die Polarisation
des piezoelektrischen Elements; das heißt, die remanente Polarisation nimmt
ab. Der Grund dafür
ist die Instabilität
der Bezirke, die sich beispielsweise durch Stöße, Erschütterungen oder Temperatur umorientieren,
was elastische oder thermische Energieeffekte nicht in der Richtung
der normalen Wirkrichtung des ansonsten steuernden elektrischen
Felds verursacht. Das Ergebnis ist ein sich ändernder Höchstweg des piezoelektrischen
Elements während
einer ersten Kraftstoffeinspritzaktion nach einem längeren Zeitraum
mit keinem angelegten elektrischen Feld (zum Beispiel Weg etwa 10%
größer als
der normale Weg). Dies führt
zu einer anderen Einstellung des in Common-Rail-Systemen verwendeten
doppeltwirkenden Steuerventils oder des in Einheitseinspritzsystemen verwendeten
Steuerventils und somit zu einer eingespritzten Kraftstoffmenge,
die von der gewünschten verschieden
ist. Suboptimale Bedingungen während des
Startens in Verbindung mit dem Drehmoment, Abgasemissionen, Geräuschen und
dergleichen können
sich unter solchen Umständen
ergeben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die erforderliche
remanente Polarisation des piezoelektrischen Elements vor der ersten
Kraftstoffeinspritzaktion wiederherzustellen. Zu Vorteilen aus der
Realisierung dieser Aufgabe zählen
optimale Bedingungen in Verbindung mit Abgasemissionen, Geräuschen und
Motordrehmoment sowie die gleichzeitige Sicherstellung eines optimalen
Starts und eines gleichförmigen Polarisationszustands
des piezoelektrischen Elements, was mit einer ersten Kraftstoffeinspritzaktion
beginnt und sich dann fortsetzt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung kann realisiert werden durch Anlegen einer
Spannung an das piezoelektrische Element, die zu einem polarisierenden elektrischen
Feld führt.
Beispielsweise kann eine Spannung ungefähr gleich der Ansteuerspannung sein,
die erforderlich ist, um den Ventil-Absperrkörper oder das Abdichtelement
in der ersten geschlossenen Position eines doppeltwirkenden Steuerventils zu
plazieren oder um ein Einheitseinspritzsystem in einem geschlossenen
Zustand zu verwenden.
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Allgemein
ist der größte Weg
des piezoelektrischen Elements größer bei einer unter der remanenten
Polarisation liegenden Polarisation als der größte Weg des piezoelektrischen
Elements bei der remanenten Polarisation. 9 zeigt
die Auslenkung des piezoeletrischen Elements als Funktion der angelegten
Spannung für
verschiedene Polarisationen des piezoelektrischen Elements. 9 zeigt,
daß die größte Auslenkung
des piezoelektrischen Elements bei einer unter der remanenten Polarisation
liegenden Polarisation, wie durch die Auslenkung 9010 veranschaulicht,
größer ist
als die größte Auslenkung des
piezoelektrischen Elements bei der remanenten Polarisation, wie
durch die Auslenkung 9020 angegeben. Weiterhin kann der
größte Weg
des piezoelektrischen Elements auch durch Temperatur derart beeinflußt werden,
daß bei
einer Temperatur unter einer vorbestimmten Schwellwerttemperatur
das Abdichtelement des doppeltwirkenden Steuerventils beeinträchtigt werden
kann.
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10 veranschaulicht
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die einen Prozeß enthält zum gleichförmigen Polarisieren
des piezoelektrischen Elements beim Starten. 10 umfaßt ein beispiel haftes
Flußdiagramm,
das die Logik darstellt, die elektronisch oder in einem Softwaremodul ausgeführt werden
kann, um das piezoelektrische Element beim Starten gleichförmig zu
polarisieren. Diese Ausführungsform
ist als Beispiel gedacht und ist nicht die einzig mögliche Logik,
die für
die vorliegende offenbarte und beanspruchte Erfindung ausgeführt werden
kann.
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Bei
Schritt 1905 nämlich
wird der Zähler
x, der die Anzahl der zum Polarisieren des piezoelektrischen Elements
angelegten Spannungssignale zählt, auf
Null initialisiert.
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Bei
Schritt 1910 wird der Wert des Zählers x mit der Variablen y
verglichen, die die Gesamtzahl der Spannungssignale speichert, die
an das piezoelektrische Element angelegt werden sollen, um das piezoelektrische
Element gleichförmig
zu polarisieren. Der Wert der Variablen y kann in einem Softwaremodul
bestimmt und an eine Routine weitergegeben werden, die die in 10 dargestellte
Logik enthält.
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Wenn
der Wert des Zählers
x größer ist
als der Wert der Variablen y, dann sind alle das Polarisationsspannungssignal
umfassenden Spannungssignale angelegt worden, und die Ausführung wird
abgeschlossen.
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Wenn
der Wert des Zählers
x kleiner oder gleich dem Wert der Variablen y ist, dann erfolgt
bei Schritt 1920 eine Bestimmung, ob die Temperatur des
piezoelektrischen Elements oder Aktuators eine Schwellwerttemperatur übersteigt.
Die Schwellwerttemperatur ist diejenige Temperatur, über der
das Abdichtelement des doppeltwirkenden Steuerventils die erste
geschlossene Position zuverlässig
erreicht. Die Schwellwerttemperatur kann bestimmt und an die Routine
weitergegeben werden, die die in 10 dargestellte
Logik enthält.
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Oberhalb
der Schwellwerttemperatur erreicht das Abdichtelement des doppeltwirkenden Steuerventils
zuverlässig
die erste geschlossene Position, und somit findet während des
Anlegens eines Spannungssignals an das piezoelektrische Element zu
Polarisationszwecken keine Kraftstoffeinspritzaktion statt. Das
Anlegen eines Spannungssignals, das durch einen vorbestimmten Startzeitpunkt,
eine vorbestimmte Dauer und Amplitude gekennzeichnet ist, kann zu
einer optimalen (schnellen) Polarisation während der Steuereinheitsinitialisierung
noch vor der Synchronisierung der Kurbelwelle und Nockenwelle führen, wodurch
nachfolgende Kraftstoffeinspritzaktionen innerhalb zulässiger Kraftstoffeinspritzbereiche
freigegeben werden.
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Wenn
die Temperatur des piezoelektrischen Elements oder des Aktuators
größer oder
gleich der Schwellwerttemperatur ist, kann dementsprechend ein Spannungssignal
mit einer durch PABx gegebenen Startzeit
und einer durch PADx gegebenen Dauer dann
bei Schritt 1925 an das piezoelektrische Element angelegt
werden. Hierbei zeigt der tiefgestellte Buchstabe „x" an, daß die Startzeit
und die Dauer eines Spannungssignals möglicherweise von der Anzahl
der Spannungssignale abhängt;
beispielsweise kann das erste Spannungssignal eine andere Startzeit
und eine andere Dauer als das zweite Spannungssignal aufweisen.
Die Amplitude PLLx eines Spannungssignals
kann ebenfalls möglicherweise von
der Anzahl der Spannungssignale abhängen, wie in 10 gezeigt.
Die Werte von PABx, PADx und PLLx können
zum Beispiel in einem Softwaremodul bestimmt und an die Routine
weitergegeben werden, die die in 10 dargestellte
Logik enthält.
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Unter
der Schwellwerttemperatur erreicht das doppeltwirkende Steuerventil
möglicherweise
die erste geschlossene Position nicht zuverlässig. Aus diesem Grund müssen zusätzliche
Maßnahmen
ergriffen werden, um sicherzustellen, daß der Polarisationsprozeß nicht
zu einer nichtoptimalen Kraftstoffeinspritzaktion führt. Ein
Beispiel für
eine derartige Maßnahme
besteht darin, ein Drucksteuerventil zum Reduzieren des Raildrucks
vor dem Anlegen eines Spannungssignals an das piezoelektrische Element zu öffnen. Dies
geschieht in dem Versuch sicherzustellen, daß während des Polarisationsprozesses keine
Kraftstoffeinspritzaktion stattfindet. Solange der gemessene Raildruck
unter einem Schwellwert bleibt, der zum Beispiel in einem Softwaremodul
eingestellt werden kann, kann der piezoelektrische Aktuator mit
optimalen Polarisationsparametern angesteuert werden.
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Wenn
die Temperatur des piezoelektrischen Elements oder Aktuators unter
der Schwellwerttemperatur liegt, dann erfolgt dementsprechend bei Schritt 1930 eine
Bestimmung, ob der Raildruck unter einem Schwellwertdruck liegt.
Wenn der Raildruck unter dem Schwellwertdruck liegt, dann kann bei Schritt 1940 an
das piezoelektrische Element ein Spannungssignal mit einer durch
PABx gegebenen Startzeit und einer durch
PADx gegebenen Dauer angelegt werden. Außerdem kann
das angelegte Spannungssignal eine durch den Wert von PLLx gegebene Amplitude aufweisen. Der Schwellwertdruck
kann zum Beispiel in einem Softwaremodul bestimmt und an die Routine
weitergegeben werden, die die in 10 dargestellte
Logik enthält.
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Wenn
jedoch der Raildruck wegen eines Fehlerzustands oder wegen anderer
Systemzustände
nicht unter den Schwellwertdruck reduziert werden kann, müssen andere
Maßnahmen
ergriffen werden, um eine falsche Kraftstoffeinspritzoperation aufgrund
einer übermäßigen Kraftstoffeinspritzansteuerdauer
während
der Polarisation zu verhindern. In diesem Fall kann die Dauer des
Spannungssignals (die Polarisationsansteuerdauer) so begrenzt werden, daß sie kleiner
oder gleich der Dauer ist, die sich bei einer tatsächlichen
Kraftstoffeinspritzoperation ergeben würde (der Kraftstoffein spritzansteuerdauer). Folglich
kann eine Kraftstoffeinspritzoperation während des Anlegens des Polarisationsspannungssignals
auftreten, diese Kraftstoffeinspritzaktion wird jedoch mit Ausnahme
des durch eine weniger als optimale Polarisation verursachten Fehlers
korrekt sein.
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Eine
Vorbedingung für
diese polarisierende Kraftstoffeinspritzaktion ähnlich der Vorbedingung für jede andere
korrekte Kraftstoffeinspritzaktion lautet, daß die Kurbelwelle und die Nockenwelle
synchronisiert sind.
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Wenn
der Raildruck größer oder
gleich dem Schwellwertdruck ist, dann erfolgt bei Schritt 1935 eine
Bestimmung, ob PADx unter der Ansteuerdauer liegt.
Wenn PADx unter der Ansteuerdauer liegt,
dann kann bei Schritt 1950 an das piezoelektrische Element
ein Spannungssignal mit einer durch PABx gegebenen
Startzeit und einer durch PADx gegebenen Dauer
angelegt werden. Außerdem
kann das angelegte Spannungssignal eine durch den Wert von PLLx gegebene Amplitude aufweisen.
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Wenn
bei Schritt 1935 bestimmt wird, daß die Ansteuerdauer größer oder
gleich PADx ist, dann erfolgt bei Schritt 1945 eine
Bestimmung, ob die Nockenwelle mit der Kurbelwelle synchronisiert
ist. Wenn die Kurbelwelle mit der Nockenwelle synchronisiert ist,
dann kann bei Schritt 1960 an das piezoelektrische Element
ein Spannungssignal mit einer durch die Kraftstoffeinspritzansteuerstartzeit
(EAB) gegebenen Startzeit und einer Dauer angelegt werden, die die
kleinere ist von PADx und der Kraftstoffeinspritzansteuerdauer
(AD). Dadurch wird sichergestellt, daß für den Fall, daß es zu
einer ungesteuerten Einspritzung kommt, die Dauer begrenzt wird.
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Wenn
bei Schritt 1945 zwischen der Nockenwelle und der Kurbelwelle
keine Synchronisation besteht, dann kommt es bei Schritt 1955 zu
keiner Ansteueraktion.
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Bei
Schritt 1965 wird der Zähler
x, der die Anzahl der zum Polarisieren des piezoelektrischen Elements
angelegten Spannungssignale zählt,
um Eins inkrementiert, und die Steuerung kehrt zu Schritt 1910 zurück.
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Somit
kann auf diese Weise das piezoelektrische Element gleichförmig polarisiert
werden, während
sichergestellt wird, daß es
zu keiner nicht ordnungsgemäßen Kraftstoffeinspritzaktion
kommt.
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Diese
Merkmale, wie in 10 gezeigt und oben beschrieben,
können
unabhängig
angewendet werden, das heißt,
ist ein unabhängiges
Merkmal oder eine unabhängige
Erfindung. Die erfundenen Merkmale sind: ein Verfahren zum Modellieren
des gleichförmigen
Polarisierens des piezoelektrischen Elements beim Starten, bevorzugt
für ein
Kraftstoffeinspritzsystem unter Verwendung mindestens eines piezoelektrischen
Elements oder Aktuators, dadurch gekennzeichnet, daß: in einem
ersten Schritt (1905) ein Zähler x auf einen Zähler-x-Wert
von Null initialisiert wird, wobei der Zähler x in der Lage ist, eine
Anzahl von zum Polarisieren des piezoelektrischen Elements angelegten
Spannungssignalen zu zählen;
in
einem zweiten Schritt (1910) der Zähler-x-Wert mit einer Variablen
y verglichen wird, wobei die Variable y die Gesamtzahl der Spannungssignale
ist, die an das gespeicherte piezoelektrische Element angelegt werden
sollen,
- a) wenn der Zähler-x-Wert größer ist
als die Variable y, dann zeigt der Zähler an, daß die Anzahl der zum Polarisieren
des piezoelektrischen Elements angelegten Spannungssignale die erwartete
Gesamtzahl ist,
- b) wenn der Zähler-x-Wert
kleiner ist als die Variable y, dann erfolgt eine Bestimmung (1920),
ob eine aktuelle Temperatur des piezoelektrischen Elements eine
Schwellwerttemperatur übersteigt, wobei
die Schwellwerttemperatur bevorzugt vorbestimmt ist,
- i) wenn die aktuelle Temperatur des piezoelektrischen Elements
größer ist
als (1925) die Schwellwerttemperatur, dann wird an das
piezoelektrische Element ein Spannungssignal mit einer durch PABx
bestimmten Startzeit und einer durch PADx bestimmten Dauer angelegt,
wobei x die Startzeit anzeigt, und wobei PADx und/oder PABx vorbestimmt
werden können,
- ii) wenn die aktuelle Temperatur des piezoelektrischen Elements
kleiner ist als (1930) die Schwellwerttemperatur, dann
erfolgt eine Bestimmung, ob ein Raildruck einen Schwellwertdruck übersteigt, wobei
der Schwellwertdruck bevorzugt vorbestimmt ist,
- a) wenn der Raildruck kleiner ist als (1940) der Schwellwertdruck,
dann wird an das piezoelektrische Element ein Spannungssignal mit
einer durch PABx bestimmten Startzeit und einer durch PADx bestimmten
Dauer und bevorzugt einem durch PLLx bestimmten Amplitudenwert angelegt, wobei
PABx und PADx und PLLx bevorzugt vorbestimmte Werte sind,
- b) wenn der Raildruck größer oder
gleich (1935) dem Schwellwertdruck ist, dann erfolgt eine
Bestimmung, ob der PABx-Wert eine aktuelle Ansteuerdauer des piezoelektrischen
Elements übersteigt,
- i) wenn der PADx-Wert kleiner ist als (1950) die aktuelle
Ansteuerdauer des piezoelektrischen Elements, dann wird an das piezoelektrische
Element ein Spannungssignal mit einer durch PABx bestimmten Startzeit
und einer durch PADx bestimmten Dauer angelegt,
- ii) wenn der PADx-Wert größer oder
gleich (1945) der aktuellen Ansteuerdauer des piezoelektrischen
Elements ist, dann erfolgt eine Bestimmung, ob eine Nockenwelle
des Systems mit einer Kurbelwelle des Systems synchronisiert ist,
- a) wenn die Nockenwelle des Systems mit der Kurbelwelle des
Systems synchronisiert ist (1960), dann wird an das piezoelektrische
Element ein Spannungssignal mit einer durch eine Kraftstoffinjektionsansteuerstartzeit
(EAB) und einer Dauer angelegt, die bestimmt ist durch das kleinere
von PADx und der Kraftstoffeinspritzansteuerdauer (AD),
- b) wenn die Nockenwelle des Systems nicht mit der Kurbelwelle
des Systems synchronisiert ist (1955), dann wird keine
Ansteueraktion bewirkt,
- ii) wenn der PADx-Wert größer ist
als (1945) die aktuelle Ansteuerdauer des piezoelektrischen Elements,
dann wird eine Bestimmung,
und wenn das Spannungssignal
an das piezoelektrische Element angelegt wird, dann wird der Zähler x um
Eins inkrementiert und gibt die Steuerung zurück an den ersten Schritt (1905).
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11 zeigt
ein Beispiel eines über
der Zeit aufgetragenen Polarisationsspannungssignals. Das Polarisationsspannungssignal
von 11 umfaßt drei
Spannungssignale. Das erste, zweite und dritte Spannungssignal weisen
Startzeiten von PAB1, PAB2 bzw. PAB3; Dauern von PAD1, PAD2 bzw. PAD3
und Amplituden von PLL1, PLL2 bzw. PLL3 auf. Eine Periode für die Spannungssignale
kann aus der Differenz bei der Startzeit zwischen aufeinanderfolgenden
Signalen definiert werden. Beispielsweise ist in 11 die
Periode 1 gegeben durch die Differenz bei der Zeit zwischen dem
ersten und zweiten Spannungssignal, und Periode 2 ist gegeben durch die
Differenz bei der Zeit zwischen dem zweiten und dritten Spannungssignal.
Wenn alle Perioden der Spannungssignale innerhalb eines Polarisationsspannungssignals
gleichförmig
sind, kann das Polarisationsspannungssignal auch gekennzeichnet
werden durch die Wiederholungsgeschwindigkeit oder -frequenz, die
berechnet werden kann, indem der Kehrwert der gleichförmigen Periode
genommen wird.