DE602004011719T2

DE602004011719T2 - Klemmring zur Axialsicherung eines Stabilisators

Info

Publication number: DE602004011719T2
Application number: DE602004011719T
Authority: DE
Inventors: Derek Beighton Owen; Garrick Holmes
Original assignee: Meritor Suspension Systems Co US
Current assignee: MSSC US
Priority date: 2003-10-08
Filing date: 2004-10-06
Publication date: 2009-02-19
Anticipated expiration: 2024-10-07
Also published as: US20050077663A1; EP1522433B1; DE602004011719D1; BRPI0404197A; EP1522433A1; US7621513B2

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugstabilisator und insbesondere einen lateralen Klemmring dafür. Solch eine Stabilisatoranordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der JP 2001165 127 A bekannt.
Fahrzeuge sind gemeinhin mit unabhängigen Aufhängungssystemen zur Aufnahme von Straßenstößen und anderen Schwingungen ausgestattet, während sie eine sanfte und bequeme Fahrt für die Insassen des Fahrzeugs gewährleisten. Bei Aufhängungssystemen dieser Art wird oftmals ein Stabilisator verwendet, um die Rollsteifigkeit zu erhöhen und die Rollstabilität des Fahrzeugs zu verbessern.
In der Regel handelt es sich bei dem Stabilisator um ein stangenförmiges Glied, das so ausgerichtet ist, dass es sich lateral über das Fahrzeug erstreckt, und ein Lenkersegment, das sich an jedem Ende des mittleren Segments in Längsrichtung erstreckt. Das mittlere Segment des Stabilisators wird durch eine oder mehrere Halterungen, die am Fahrzeugaufbau oder -rahmen befestigt sind, zur Drehung um seine eigene Längsachse gestützt. Das distale Ende jedes Lenkersegments ist durch ein Endverbindungsglied mit dem Querlenker des Aufhängungssystems verbunden.
Wenn das Fahrzeug einer lateralen Rollkraft ausgesetzt ist, zum Beispiel beim Biegen um Kurven, schwenken die Lenkersegmente in entgegengesetzten Richtungen bezüglich der Längsachse des mittleren Segments. Infolgedessen werden Torsionsreaktionskräfte erzeugt, die durch die Lenkersegmente wirken, um die Querlenker zur Bewegung in ihre Normalposition zu drücken. Somit wird ein übermäßiges Rollen oder Zurseiteneigen des Fahrzeugaufbaus durch den durch den Stabilisator erzeugten Torsionswiderstand verhindert.
Der Stabilisator kann sich während der Auslenkung der Aufhängung lateral verschieben. Der lateralen Verschiebung wird durch mehrere Ringe entgegengewirkt, die am mittleren Segment des Stabilisators angebracht sind. Die Ringe nehmen die am Fahrzeugaufbau oder -rahmen angebrachten Buchsen stirnseitig in Eingriff, um eine laterale Verschiebung des Stabilisators auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Ringe werden nach dem letzten Kugelstrahlen am Stabilisator angebracht, und es werden Biegevorgänge durchgeführt, um eine Verminderung der Funktionsfähigkeit des Stabilisators zu vermeiden. Aufgrund der Befestigungsstellen der Ringe und der Herstellungsanforderungen sind herkömmliche Ringe angeformte Kunststoffbauteile. Obgleich angeformte Ringe effektiv sind, verschleißen sie möglicherweise relativ schnell, während die Montage von Metallringen bisher kompliziert war.
Demgemäß ist es wünschenswert, einen kostengünstigen Ring bereitzustellen, dessen Montage unkompliziert ist und der dennoch über eine längere Betriebslebensdauer ohne wesentlichen Verschleiß Seitenkräften vom Stabilisator widersteht.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der eine Verschiebung verhindernde Ring gemäß der vorliegenden Erfindung verhindert eine laterale Bewegung einer Stabilisatoranordnung. Der eine Verschiebung verhindernde Ring weist ein Innenprofil auf, das seine Befestigung an den Stabilisator über ein zuvor geformtes Ende gestattet. Dieses Ende ist in der Regel ein geschmiedetes spatenförmiges Ende, und das Innenprofil des Rings spiegelt diese Form wider. Der eine Verschiebung verhindernde Ring wird am mittleren Segment des Stabilisator angequetscht und dadurch mit dem mittleren Segment verriegelt.
Die vorliegende Erfindung stellt deshalb einen kostengünstigen Ring bereit, dessen Montage unkompliziert ist und der dennoch über eine längere Betriebslebensdauer ohne merklichen Verschleiß Seitenkräften vom Stabilisator widersteht.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die verschiedenen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für Fachleute aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der derzeit bevorzugten Ausführungsform offensichtlich. Die die ausführliche Beschreibung begleitenden Zeichnungen können wie folgt kurz beschrieben werden:
1 ist eine allgemeine Teil-Durchsicht eines Fahrzeugs, die ein Aufhängungssystem darstellt;
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Stabilisator mit einem eine Verschiebung verhindernden Ring gemäß der vorliegenden Erfindung;
3 ist eine Draufsicht eines eine Verschiebung verhindernden Rings vor dem Anquetschen;
4 ist eine perspektivische Ansicht eines eine Verschiebung verhindernden Rings vor dem Anquetschen; und
5 ist eine Draufsicht eines eine Verschiebung verhindernden Rings nach dem Anquetschen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
1 zeigt eine allgemeine perspektivische Ansicht eines unabhängigen Vorderradaufhängungssystems 10. Es versteht sich, dass eine bestimmte Aufhängung zwar in der dargestellten Ausführungsform offenbart wird, jedoch auch irgendeine andere Aufhängung, die einen Stabilisator verwendet, von der vorliegenden Erfindung profitieren wird.
Ein Fahrzeugrahmen 12 enthält ein Paar Rahmenlängsträger 14 und einen Querträger 16. Das Aufhängungssystem 10 enthält einen langen unteren Querlenker 18 und einen kurzen oberen Querlenker 20, die beide schwenkbar am Rahmen 12 angebracht sind. Eine Strebenanordnung mit einer Schraubenfeder 22 und einem Federbein 24 wird zwischen einem Zwischenteil des unteren Querlenkers 18 und dem Rahmen 12 festgehalten, um das Gewicht des Fahrzeugaufbaus und jegliche Lasten, die durch den unteren Querlenker 18 übertragen werden, zu stützen. Der obere Querlenker 20 ist durch einen Achsschenkel 26 mit dem unteren Querlenker 18 verbunden. Eine Naben- und Rotoranordnung 28 ist drehbar an einem Spindelteil 27 des Achsschenkels 26 angebracht, so dass ein Rad und Reifen (nicht gezeigt) daran angebracht werden können.
Eine Stabilisatoranordnung 30 enthält ein längliches mittleres Segment 32, das sich lateral über das Fahrzeug erstreckt, und ein Paar Lenkersegmente 34, die sich an jedem Ende des mittleren Segments 32 in Längsrichtung entlang dem Fahrzeug erstrecken. Das mittlere Segment 32 ist durch ein Paar Halterungen 36 an den Rahmenlängsträgern 14 befestigt. Ein eine Verschiebung verhindernder Ring 38 ist am mittleren Segments 32 (auch in 2 gezeigt) neben den Halterungen 36 angequetscht, um eine laterale Verschiebung des Stabilisators 30 auf ein Minimum zu reduzieren. Vorzugsweise ist der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 aus einem metallischen Material, wie zum Beispiel SAE BS970EN3, hergestellt.
Auf 3 Bezug nehmend, wird der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 vor dem Anquetschen dargestellt. Es versteht sich, dass der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 an irgendeiner beliebigen Stelle angequetscht werden kann. Der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 weist einen allgemein elliptischen Außenumfang 40 auf. Die kleineren Radiusenden 46 neben den abgeschnittenen Enden 47 des elliptischen Außenumfangs 40 sind vorzugsweise abgeschnitten. Das heißt, die abgeschnittenen Enden 47 verlaufen linear und unterbrechen den elliptischen Außenumfang 40.
Ein Innenumfang 42 enthält einen kreisförmigen Teil 44 und einen polygonalen Teil 48 neben jedem der abgeschnittenen Enden 47 des elliptischen Außenumfangs 40 (auch in 4 dargestellt). Der kreisförmige Teil 44 ist vorzugsweise groß genug, über ein fertigestelltes und kugelgestrahltes Lenkersegment 34, das längliche mittlere Segment 32 und die Krümmungen dazwischen (1) aufgenommen zu werden. Darüber hinaus müssen auch jegliche geformten Enden, wie zum Beispiel geschmiedete Ösen, dort hindurch passiert werden. Das heißt, die polygonalen Teile 48 gestatten, dass der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 über die geformten Enden in eine gewünschte Position geschoben und dann in Position angequetscht wird.
Auf 5 Bezug nehmend, wird der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 dargestellt, nachdem ein Anquetschvorgang durchgeführt worden ist, so dass der eine Verschiebung verhindernde Ring 38 dadurch mit dem mittleren Segments 32 verriegelt wird. Eine Quetschung (schematisch durch Pfeil C dargestellt) erfolgt vorzugsweise auf dem elliptischen Außenumfang 40 neben jedem polygonalen Teil 46. Das heißt, die abgeschnittenen Enden 47 werden gequetscht, um gequetschte Bereiche 50 zur Verriegelung des eine Verschiebung verhindernden Rings 38 mit dem mittleren Segment 32 der Stabilisatoranordnung 30 zu bilden. Die Konfiguration des elliptischen Außenumfangs 40 und der abgeschnittenen Enden 47 vereinfacht vorteilhafterweise das Anquetschen an zwei einander gegenüberliegenden Stellen. Neben der Gestattung des Passierens über gebildete Stabilisatorenden nehmen die gequetschten Bereiche 50 den Zwischenraum zwischen dem kreisförmigen Teil 44 vor dem Quetschen und dem mittleren Segment 32 auf. Dadurch wird eine starre und relativ unkomplizierte Befestigung bereitgestellt.

Claims

Stabilisatoranordnung (30), die Folgendes aufweist: einen Stabilisator (32, 34) und einen eine Verschiebung verhindernden Ring (38), der an den Stabilisator (32, 34) angequetscht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) einen elliptischen Außenumfang aufweist.
Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1, wobei der elliptische Außenumfang ein abgeschnittenes Ende umfasst.
Stabilisatoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) einen halbkreisförmigen Innenumfang umfasst.
Stabilisatoranordnung nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) einen halbkreisförmigen Innenumfangsteil mit einem ersten und einem zweiten polygonalen Innenumfangsteil umfasst.
Stabilisatoranordnung nach Anspruch 4, wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) neben dem ersten und dem zweiten polygonalen Innenumfang angequetscht ist.
Stabilisatoranordnung nach Anspruch 5, wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) an vier Stellen angequetscht ist.
Stabilisatoranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) ein metallisches Material umfasst.
Verfahren zur Befestigung eines eine Verschiebung verhindernde Rings (38) an einem Stabilisator (32, 34) mit den folgenden Schritten: (1) Schieben des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) über den ganz ausgebildeten Stabilisator (32, 34) zu einer gewünschten Stelle; und (2) Anquetschen des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) an der gewünschten Stelle am Stabilisator (32, 34), wobei der eine Verschiebung verhindernde Ring (38) einen elliptischen Außenumfang aufweist.
Verfahren nach Anspruch 8, wobei Schritt (2) weiterhin Anquetschen des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) an einen Außenumfang gegenüber einem ersten und einem zweiten polygonalen Innenumfangsteil umfasst.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei Schritt (2) weiterhin Anquetschen des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) an einen Außenumfang zur Bildung eines ersten und eines zweiten Quetschbereichs zur Verriegelung des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) am Stabilisator (32, 34) umfasst.
Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 oder 10, wobei Schritt (2) weiterhin Anquetschen des eine Verschiebung verhindernden Rings (38) an einen Außenumfang neben einem abgeschnittenen Ende umfasst.