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Diese
Erfindung betrifft die Dosenherstellung und insbesondere die Produktion
von dünnwandigen Metalldosen
durch das sogenannte "Abstreckverfahren".
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Bei
einem Abstreckverfahren wird ein ebener kreisförmiger Metallzuschnitt durch
ein oder mehr Ziehwerkzeuge gezogen, um einen flachen Napf zu bilden.
Der Napf wird dann auf dem freien Ende eines Stempels montiert,
der sich aus einem sich hin und her bewegenden Stößel erstreckt,
und die Napfwand wird dann "abgestreckt", indem man sie durch
ein oder mehr Abstreckwerkzeuge hindurchfährt, um die Seitenwand des
Napfes zu verlängern
und eine Dose zu formen.
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Das
Abstreckverfahren erzeugt die Längung der
Seitenwand durch eine sehr hohe radiale Kompression der Wand des
Napfes, während
der Napf durch die Abstreckwerkzeuge hindurch gedrückt wird und
von Werkzeugeinsätzen
(manchmal als die Werkzeug-"Vorsprünge" bezeichnet) abgestreckt wird.
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Die
aus dem Abstreckprozess resultierende Reibung erzeugt im Stempel
und in den Abstreckwerkzeugen Wärme.
Außerdem
kann eine Fehlausrichtung des Stempels mit der Werkzeuganordnung oder
dem "Werkzeugsatz" um den Stempel und
die Werkzeugeinsätze
herum zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung
führen.
Eine Technik, die verwendet worden ist, um einer Auslenkung des
Stempels aus seiner mittigen Position Rechnung zu tragen, besteht
darin, sogenannte "schwimmende" Werkzeuge zu verwenden,
die durch Gummi-O-Ringe oder Schraubenfedern in den Werkzeugen abgestützt sind,
welche den Werkzeugen Elastizität
verleihen und es diesen gestatten, sich in Bezug zur Achse des Stempels
radial zu bewegen.
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Ein
Vorschlag, um die Temperatur des Werkzeugeinsatzes zu verringern,
ist in der
WO 03/039780 (Sequa
Machinery, Inc.) offenbart, in der ein Werkzeugsatz Abstreckwerkzeuge
einschließt, die
Kanäle
aufweisen, um Kühlfluid
zwischen einer äußeren Oberfläche des
Werkzeugeinsatzes und des Werkzeuggehäuses hindurch zu leiten. Dieser
Werkzeugsatz unterscheidet sich von vielen konventionellen Werkzeugsätzen darin,
dass das Kühlmittelfluid nicht
zur Außenseite
des Werkzeugsatzes zugeführt wird,
wo man durch das Kühlfluid
eine Verunreinigung der Behälteroberfläche riskieren
kann, die ein Reinigen der Dosen nach dem Formen notwendig macht.
Dies ist ein besonderes Problem, wenn das Dosenmaterial eine Beschichtung
aufweist, die durch Kühlmittel
angegriffen oder beschädigt
werden könnte.
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Obwohl
mit dem Sequa-System keine zusätzliche
Wäsche
erforderlich ist, weist es nichtsdestotrotz eine Reihe von anderen
Nachteilen auf. Obwohl der Sequa-Werkzeugsatz
ein schwimmendes System ist, sind erstens die Werkzeuge aneinander befestigt
und können
nicht radial entfernt werden, um eine individuelle Wartung von Werkzeugmodulen
zu ermöglichen.
Zweitens werden in jedem Werkzeug dieses Systems mehrere O-Ringe
verwendet, die als Dichtungen dienen, und es ist Sorgfalt geboten,
um diese richtig ohne schlechten Sitz zu ersetzen. Schließlich sind
die Werkzeugeinsätze
("Vorsprünge" in der Sequa-Offenbarung)
während
des Abstreckvorgangs großen
Kräften
ausgesetzt, aber weil das Kühlmittel
nahe der Oberfläche
des Carbid-Werkzeugeinsatzes hindurchgeleitet wird, macht dies die
Einsätze
für eine
Hochgeschwindigkeitsproduktion von Abstreck-Dosen zu zerbrechlich.
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Die
WO 03/039780 offenbart
eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Vorrichtung zur Herstellung eines Metallbehälters bereitgestellt,
wobei die Vorrichtung umfasst: mindestens ein Werkzeug, das einen
Einsatz aufweist, der angepasst ist, um die Dicke der Behälterseitenwand durch
Abstrecken zu verringern; mindestens ein zu dem (den) Abstreckwerkzeug(en)
benachbartes Kühlmittelwerkzeug
mit einem inneren Kühlhohlraum zum
Umwälzen
von Kühlmittel
innerhalb des Kühlmittelwerkzeugs
und benachbart zum Abstreckeinsatz des Abstreckwerkzeugs.
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Indem
man ein Kühlmittelwerkzeug
verwendet, statt Kanäle
in das Abstreckwerkzeug selbst einzubringen, wird das Kühlmittel
wie bei bekannten Systemen in die Nähe des Abstreckeinsatzes gelenkt,
jedoch ohne den Werkzeugeinsatz zu schwächen. Auch kann die Breite
des Abstreckwerkzeugeinsatzes verringert werden, da die Kühlwirkung
unter Verwendung eines unabhängigen
Kühlwerkzeugs oder
von unabhängigen
Kühlwerkzeugen
erzielt wird. Der Werkzeugeinsatz ist typischerweise aus Carbid, da
die Wärmeleitfähigkeit
von Carbid ungefähr
doppelt so groß ist
wie diejenige des Stahls, aus dem der Rest des Abstreckwerkzeugs
hergestellt ist. Dieser Carbideinsatz kann bei der vorliegenden
Vorrichtung erweitert, d.h. im Durchmesser größer gemacht, werden, so dass
die Kontaktfläche
mit dem benachbarten Kühlhohlraum
größer gemacht
und dadurch die Wärme
schneller abgeführt
wird. In Abhängigkeit
von der gewünschten
Längenzunahme
und dem Höhenbereich
von herzustellenden Dosen kann eine beliebige Anzahl von Kühlmittelwerkzeugen
verwendet werden.
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Gewöhnlich weist
der Kühlhohlraum
einen Einlass und einen Auslass auf, wobei der Auslass eine Drossel
enthält.
Die Verwendung einer Drossel am Auslass erzeugt einen Rückdruck,
um sicherzustellen, dass der Kühlhohlraum
voller Kühlmittel bleibt,
wodurch er dem benachbarten Werkzeugeinsatz die größtmögliche Kühloberfläche darbietet
und trockene Flecken vermieden werden, die eine Wärmeakkumulation
erlauben würden.
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Das
Kühlmittelwerkzeug
kann eine Unterdrucköffnung
zum Entfernen von Abrieb einschließen. Das Kühlmittelwerkzeug am Austritt
der Vorrichtung (d.h. wo der Stempel aus dem Werkzeugsatz austritt)
kann eine Anordnung von Luftdüsen
einschließen,
die um seine innere Oberfläche
herum angeordnet sind, um zu verhindern, dass sich jeglicher Abrieb
auf der Oberfläche
der Dose absetzt.
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Vorzugsweise
schließt
der Kühlhohlraum
einen Teil ein, der zum benachbarten Werkzeugeinsatz hin geneigt
ist, um eine Kühlfläche zu bilden.
Im Allgemeinen ist auf jeder Seite eines Abstreckwerkzeugs ein Kühlmittelwerkzeug
vorgesehen, so dass dem Werkzeugeinsatz des Abstreckwerkzeugs von beiden Seiten
her durch benachbarte Kühlmittelwerkzeuge
Wärme entzogen
wird. Indem man die Kühlhohlräume zu den
Abstreckwerkzeugeinsätzen
hin anwinkelt, befindet sich der Funktionsteil der Kühlmittelhohlräume (Rücken) so
nahe wie möglich
bei der Mitte des Werkzeugeinsatzes.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung weiter ein System zum Vorspannen der Kühlfläche gegen
das Abstreckwerkzeug. Zum Beispiel kann die Kühlfläche von einem ringförmigen Kolben
gebildet werden, der elastisch auf dem Körper des Kühlmittelwerkzeugs montiert
ist, wobei das Vorspannsystem zum Aktivieren des Kolbens vom Kühlfluiddruck
bereitgestellt wird. Dieser Kühlfluiddruck
kann von dem Rückdruck
geliefert werden, der aus der Verwendung einer Drossel am Auslass des
Kühlhohlraums
resultiert.
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Schwimmende
Werkzeuge müssen
ein axiales Spiel aufweisen, damit sie sich bewegen ("schwimmen"), und folglich können sie
schwingen. Ein zusätzlicher
Nutzen des Vorspannsystems besteht darin, dass es als Dämpfer wirkt,
um Ringschwingungen zu vermindern, die in einem schwimmenden Werkzeugsatz
radiale Ringmarken auf der Oberfläche einer Dose hervorrufen
können.
Der Kolben hält
die Kühlfläche stets
in vollständigem
Kontakt mit dem Werkzeug, während
er es noch erlaubt, dass das Werkzeug schwimmt. Diese Klemmung könnte alternativ
durch Schraubenfedern, Tellerfedern, O-ringe, Gummifedern, Polyurethan
usw. erreicht werden.
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Im
Allgemeinen umfasst die Vorrichtung auch einen Stößel, der
an einem Ende eine Kühlrohranordnung
und am anderen Ende einen Stempel aufweist, wobei der Stempel mit
dem Stößel durch
einen Stößelzapfen
verbunden ist, einen Kühlfluideinlass, der
teilweise zwischen einem inneren und einem äußeren konzentrischen Rohr der
Kühlrohranordnung und
teilweise zwischen einer axialen Verlängerung des Innenrohrs des
Kühlrohrs
und der Innenseite des Stößelzapfens
gebildet wird, einen zur Stempelnase benachbarten Hohlraum, der
durch eine oder mehrere Öffnungen
mit dem Kühlfluideinlass
verbunden ist, wobei der Hohlraum weiter durch eine oder mehrere Öffnungen
mit einem Kühlfluidauslass
verbunden ist, wobei der Kühlfluidauslass
(a) zwischen dem Stempel und der Außenseite des Stößelzapfens,
(b) von einem oder mehreren Öffnungen
im Körper
des Stößels, und
(c) zwischen dem Außenrohr
der Kühlrohranordnung
und dem Inneren des Stößels gebildet wird.
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Die
Vorrichtung kann auch eine röhrenförmige Anordnung
einschließen,
um den Stößel entlang seiner
Bohrung zu führen,
wobei die Anordnung für den
Vorbeitritt von Kühlfluid
um die Außenseite
des Stößels herum
einen Fluideinlass, einen Fluidauslass und Nuten um die Oberfläche der
Bohrung herum aufweist. Diese Führungsanordnung
kühlt daher auch
den Stempel/Stößel äußerlich,
um dazu beizutragen, Wärme
vom Stempel abzuführen.
Dies hält auch
den Stößel auf
einer gleichmäßigen Temperatur und
verhindert eine Stößelverformung
aus einer ungleichmäßigen Wärmeakkumulation.
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Die
Stößelführungsanordnung
kann an beiden Enden eine Dichtungsanordnung verwenden, um zu verhindern,
dass das Kühlfluid
am hinteren Ende in die Maschine entweicht und am vorderen Ende
in das Werkzeug entweicht.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden nun beispielhaft mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Werkzeugsatzes
ist;
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2 eine
geschnittene Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des Werkzeugsatzes
ist.
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Die 3 bis 7 sind
geschnittene Seitenansichten eines Stößel-Kühlmittelsystems;
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8 ist
eine geschnittene Seitenansicht einer Kühlmittelrohranordnung;
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9 ist
eine vergrößerte geschnittene
Seitenansicht des Stößels aus 3;
und
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10 ist
eine geschnittene Seitenansicht einer Stößelführungsanordnung.
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1 ist
ein seitlicher Schnitt der Werkzeugsatzanordnung der Erfindung,
umfassend eine Reihe von Abstreckwerkzeugen 1, 2 und
Abstandhaltern 3, 4 und 5, 6 und
umgebend eine mittige Bohrung 7. Reibung aufgrund des Abstreckprozesses
erzeugt im Funktionsteil des Abstreckwerkzeugs Wärme. Im Gegensatz zu bekannten
Kühlsystemen
wird diese Wärme
den Abstreckwerkzeugen auf beiden Seiten durch die Abstandhalter
entzogen, statt durch zerbrechliche Einsätze auf den Werkzeugen selbst
zu kühlen.
Infolgedessen können
die Abstreckwerkzeuge ohne ein Entfernen von Schrauben oder die
Gefahr des Auslaufens von Kühlmittelfluid
mühelos
entfernt oder ausgetauscht werden. Außerdem wird der Werkzeugsatz
der Erfindung gekühlt,
ohne dass Kühlmittel
in die Bohrung der Maschine gelassen wird, durch die der Stempel
während
des Abstreckens hindurchtritt. Dies ist besonders wichtig, wenn das
Material, aus dem die Dose hergestellt ist, oder mit dem sie beschichtet
ist, von einem solchen Kühlmittel
angegriffen werden könnte.
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Jeder
Abstandhalter enthält
einen Kühlmittelhohlraum 8,
der aus einem einzigen ortsfesten Einlass 9 auf einer Seite
des Abstandhalters mit Kühlmittel
gespeist wird. Der Hohlraum kann, zum Beispiel, von Nuten in inneren
und äußeren Werkzeug-Abstandhaltern
gebildet werden, die einen Kanal bilden, wenn die Teile zusammengeklemmt
sind.
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Das
Wasser zirkuliert um den Abstandhalter herum und tritt auf der entgegengesetzten
Seite durch eine Drossel 11 in einen gemeinsamen Sumpf aus,
um es zur Kühleinheit
zurückzuführen. Die
Verwendung von Drosseln an den Auslassöffnungen 10 erzeugt
einen Rückdruck,
um sicherzustellen, dass der Kühlhohlraum
voll bleibt und um das Werkzeug herum eine optimale Kühlfläche aufrechterhält. Durch
Regulierung der Durchflussmenge mit Durchflussdrosseln kann außerdem auf
der Austrittsseite die Durchflussmenge um jedes Werkzeug herum unabhängig abgestimmt
werden. Dies bedeutet, dass Werkzeuge gemäß der von dem Werkzeug verrichteten
Arbeit, wie dem Grad an Abstreckung, in unterschiedlichem Maße und auf
unterschiedliche Temperaturen gekühlt werden können. Durch
Abführen
des Kühlmittels
zu einem Tank berührt
kein Kühlmittel
die Dose. Dies ist besonders nützlich,
wenn die Beschichtung auf der Dose durch Kühlmittel angegriffen oder beschädigt werden
könnte
und ansonsten eine Säure-/Alkali-Spülung erforderlich
machen würde.
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Jedes
Abstreckwerkzeug 1, 2 enthält einen Carbideinsatz 12,
wobei sich der Funktionsteil 13 nahe bei der Mitte des
Einsatzes befindet. Dieser Carbideinsatz steht auf beiden Seiten
im Kontakt mit Kühlmittelabstandhaltern,
typischerweise aus Werkzeugstahl. Die Kühlmittelkanäle in den Abstandhaltern sind
jeweils zum Carbideinsatz 12 des Abstreckwerkzeugs hin
angewinkelt, so dass für
den optimalen Flächeninhalt
der Kühlfläche gesorgt
wird.
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Ein
Unterdrucksystem 14 saugt Staub oder Abrieb von der Dosenoberfläche weg.
Wenn man zulassen würde,
dass sich solcher Abrieb im Inneren akkumuliert, würde dies
ein Zerkratzen der Oberfläche
beim Abstreckprozess verursachen, insbesondere wenn die Dose eine
Beschichtung, wie eine Polymerbeschichtung, aufweist. Luftdüsen 15 oder
ein Luftmessersystem können
in einen beliebigen oder sämtliche
der Abstandhalter eingebaut sein, hier im endseitigen Abstandhalter 6 dargestellt,
um zu verhindern, dass sich Abrieb um das endseitige Werkzeug herum
ansammelt. Eine weitere Luftdüse/ein weiteres
Luftmesser kann verwendet werden, um zu verhindern, dass sich Abrieb
im Abstreiferbereich (nicht dargestellt) ansammelt.
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Indem
man statt eines schwimmenden Werkzeugsatzes einen ortsfesten Werkzeugsatz
verwendet, ist bei der Ausführungsform
aus 1 die Verwendung von Dichtungen nicht erforderlich.
Wenn solche Dichtungen aufgrund von Schäden oder Leckagen gewechselt
werden müssen,
müssen
sie sorgfältig
ersetzt werden, um einen schlechten Sitz zu vermeiden.
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Eine
alternative Werkzeugsatzanordnung gemäß der Erfindung ist in 2 dargestellt.
Der Werkzeugsatz aus 2 ist ein schwimmendes Werkzeugsatzsystem,
das O-Ringe 16 verwendet, um eine Nachgiebigkeit zu ermöglichen.
In diesem Werkzeugsatz wird ein durch die Drosseln 11 erzeugter Rückdruck
verwendet, um einen Zylinder 17 zu betätigen, der sicherstellt, dass
die Kühlfläche 18 im Kontakt
mit den Werkzeugen bleibt. Der Zylinder 17, der sich in
der Rückseite
des Abstandhalters befindet, bildet einen Kolben. Schwimmende Werkzeuge müssen inhärent ein
axiales Spiel besitzen, um sich zu bewegen, was zu Schwingungen
führen
und Ringmarken um die Dose herum hervorrufen kann. Der Kolben wirkt
doppelt als Dämpfer,
um die Schwingungen zu vermindern, welche diese Ringmarken verursachen.
Solche Werkzeugschwingungen sind in schwimmenden Systemen üblich.
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Der
Kolben wird durch den Kühlfluiddruck
aktiviert, der die Kühlfläche stets
im Kontakt mit dem Werkzeug hält,
während
er es jedoch noch ermöglicht,
dass das Werkzeug schwimmt. Diese Klemmwirkung könnte auch von einem Federsystem
aufgebracht werden, das aus Schraubenfedern, Tellerfedern, O-Ring, Gummifeder,
Polyurethan usw. bestehen könnte.
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Wenn
die Wand einer Dose abgestreckt wird, wird diese von einem Stempel
mitgeführt,
in dem aufgrund der am Prozess beteiligten Reibung ebenfalls Wärme erzeugt
wird. Die Kühlung
des Stempels/Stößels ist
daher ebenfalls von großer
Bedeutung, besonders wenn die Dose eine Beschichtung aufweist, die
durch Wärme
geschädigt
werden kann, wie eine Kunststoffbeschichtung oder mit Zinn beschichteter Stahl.
Ein Stößelkühlmittelsystem
zur Verwendung mit dem Werkzeugsatz aus 1 ist in
den 3 bis 9 dargestellt. Bei dem System
der vorliegenden Erfindung wird die gesamte Stößelanordnung entlang ihrer
Länge gekühlt, bis
hinab zu und einschließlich
der Stempelnase 21. Das Kühlfluid steht mit der Rückseite
der Stempelnase 21, dem Innendurchmesser des Stempels und
jeglichen Abstandhaltern 23 im Kontakt.
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Mit
besonderer Bezugnahme auf die 8 und 9,
ist der Stößel mit
einer Kühlmittelrohranordnung 30 ausgestattet.
Die Kühlmittelrohranordnung 30 umfasst
konzentrische Innen- und Außenrohre 31, 32,
die an Verbindungspunkten 33, 34 aneinander befestigt
sind. Durchlässe
an den Verbindungspunkten gestatten den Hindurchtritt von Kühlmittel,
wie Kühlwasser,
und Luft.
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Mit
Bezugnahme auf die 6 und 7, ist der
Stößel 20 mit
einem Jochschlitten 41 verbunden, wobei eine Dichtung 36 auf
diesem Ende der Kühlmittelrohranordnung 30 Luft,
ankommende Wasserversorgung und abgehende Wasserversorgung abdichtet.
Luft strömt
durch das mittlere Rohr 37 hinab, um das Abstreifen der
Dose vom Stempel 50 zu unterstützen. Eine Dichtungsanordnung
auf dem Verbindungspunkt 35 am Stempelende der Kühlwasserrohranordnung
trennt das Kühlwasser
und die Luftabstreifung. Alternativ könnte eine Dichtung in die Stempelnase
eingebaut werden.
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Kühlwasser
wird durch einen auf dem Jochschlitten 41 montierten Verteiler 40 hindurch
zugeführt,
nicht direkt zum Stößel (siehe 7).
Das Kühlmittel
strömt
zwischen dem Innen- und dem Außenrohr 31, 32 die
Kühlwasserrohranordnung 30 hinab.
Von dort fließt
das Kühlmittel
in den röhrenförmigen Hohlraum 24 zwischen
dem Innenrohr 31 und der Innenseite eines Stößelzapfens 25.
Wie in 9 dargestellt, fließt das Kühlmittel dann durch Öffnungen 22 an
der Stempelrückhaltevorrichtung
vorbei und in den Hohlraum 26.
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Das
Kühlmittel
kehrt dann zwischen der Außenseite
des Stößelzapfens 25 und
der Innenseite des Stempels 50 entlang von Schlitzen 27 zurück. Es strömt durch Öffnungen 28 in
den Grundkörper
des Stößels zurück und bewegt
sich zwischen dem Außenrohr 32 der
Kühlwasserrohranordnung
und der Innenseite des Stößels zurück zum Verteiler 40 auf dem
Jochschlitten 41.
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Es
sollte angemerkt werden, dass die oben verwendeten Begriffe "Öffnungen", "Hohlräume" und "Nuten" mit Bezugnahme auf
die Zeichnungen und nur zu Zwecken der Unterscheidung verwendet
werden, statt dass sie als in irgendeiner Weise einschränkend vorgesehen
sind.
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Durch
Verwendung einer einzigen Kühlwasserrohranordnung
und von Kanälen,
die in den Außendurchmesser
des Stößelzapfens 25 eingeschnitten
sind, auf dem der Stempel 50 montiert ist, besteht kein
Erfordernis für
einen Hohlraum auf der Innenseite des Stempels, um die Einlass-
und die Auslassöffnung
zu verbinden. Eine weitere Kühlung
wird unterstützt,
indem man den mittleren Teil oder die mittleren Teile des Stößelzapfens
verkleinert, um eine große Kammer
für das
Fluid zum Kontakt mit der inneren Oberfläche des Stempels zu erzeugen.
Die Unversehrtheit des Stößelzapfens
wird bei der Anordnung der vorliegenden Erfindung verbessert, da
bei Systemen im Stand der Technik verwendete radial gebohrte Öffnungen
vermieden werden. Diese erzeugen Spannungsspitzen und können einen
vorzeitigen Ausfalls des Stößels verursachen,
wenn ein Riss in der Stößeloberfläche radial
von einer Öffnung
zur nächsten
verläuft.
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Ebenso
wie eine innerliche Kühlung
des Stempels/Stößels, wird
der Stößel äußerlich
durch die Stößelführungsanordnung 60 aus 10 gekühlt. Diese
Anordnung trägt
dazu bei, Wärme
aus dem Stempel abzuführen
und den Stößel auf
einer gleichförmigen
Temperatur zu halten. Wenn sich eine ungleichförmige Wärme auf dem Stößel akkumuliert, kann
dies zu einer Verformung des Stößels führen. Die
Stößelführungsanordnung 60 verhindert,
dass solche Temperaturdifferenzen auftreten.
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Die
Anordnung 60 weist eine Dichtungsanordnung 61 an
beiden Enden auf, um zu verhindern, dass Kühlfluid am hinteren Ende in
die Maschine entweicht und am vorderen Ende in die Werkzeuge entweicht.
Das Fluid wird unter Druck an der Stelle 62 zugeführt, wie
durch den Pfeil angezeigt. Es strömt dann in beiden Richtungen
entlang von zwei Buchsen und um Spiralnuten 63 herum, wobei
es den Stößel 20 schmiert
und kühlt.
Das Kühlmittel
tritt in Hohlräume 64 zwischen
den Buchsen und den Dichtungspaketen 61 aus. Es tritt dann
aus der Stößelführungsanordnung
durch Schlitze und Öffnungen
im Gehäuse
aus und durch ein Rückschlagventil 65 heraus
zurück
zum Maschinenauffangsumpf, wo es zu einer Kühleinheit zurückgeführt wird.
Das Rückschlagventil 65 stellt
sicher, dass die Anordnung voller Fluid bleibt und dass eine vollständige Bedeckung
des Stößels vorhanden
ist.
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Wenn
der Stößel ganz
zurückgezogen
ist, ist das Ende des am Stößel angebrachten
Stempels bündig
mit dem Ende des vorderen Dichtungspakets an der Stelle 66 auf
der Zeichnung.