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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Härtung von Tinten, Klebstoffen
oder Beschichtungen unter Verwendung von ultraviolettem Licht und
insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verwendung bei
einer solchen Härtung.
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Die
Verwendung von ultraviolettem Licht, um zum Beispiel die Härtung von
Tinten zu unterstützen, die
zum Beispiel durch eine Tintenstrahltechnik auf ein Druckermedium
aufgebracht werden, ist bekannt. Normalerweise ist eine solche Härtung bisher
unter Verwendung einer Quecksilberbogenlampe als ultraviolette Lichtquelle
erreicht worden. Jedoch hat die Verwendung einer solchen Lichtquelle
eine Reihe von Nachteilen. Zum Beispiel erzeugt eine Quecksilberbogenlampe
oftmals eine erhebliche Infrarotleistungsabgabe zusätzlich zu
den erwünschten
ultravioletten Wellenlängen
und hat daher eine schlechten thermischen Wirkungsgrad. Ferner verändert sich das
Ausgangsspektrum mit der Lebensdauer der Lampe erheblich, und die
Lebensdauer der Lampe ist relativ kurz. Außerdem kann die Form und Größe einer
solchen Lampe zu Schwierigkeiten bei der Unterbringung der Lampe
innerhalb eines Druckers oder dergleichen führen, insbesondere wenn auch
ein Kühlungsmechanismus
erforderlich ist, um die durch die Lampe erzeugte Wärme bei
Verwendung zu verteilen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine solche
Lampe einige Zeit benötigt,
um sich auf eine Betriebstemperatur aufzuwärmen, bei der die erwünschte Leistungsabgabe
erreicht wird, und nach Verwendung benötigt sie einige Zeit, um sich
abzukühlen,
bevor sie wieder eingeschaltet werden kann, und darum ist sie nicht
für schnelles
Schalten geeignet.
- WO-A-01/11426 offenbart
eine Ultravioletthärtungsvorrichtung
mit einem Feld aus LEDs.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zu deren Verwendung bereitzustellen, bei denen diese Nachteile von
verringerter Wirkung sind.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Ultravioletthärtungsvorrichtung mit einer
Vielzahl von lichtemittierenden Flächen bereitgestellt, die funktionsfähig sind,
ultraviolettes Licht zu emittieren. Jede lichtemittierende Fläche kann
eine oder mehrere lichtemittierende Dioden (LEDs) umfassen. Die verwendeten
LEDs können
organische LEDs (OLEDs) sein.
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LEDs,
die funktionsfähig
sind, ultraviolettes Licht zu emittieren (UV-LEDs), sind insofern
vorteilhaft, als sie ein schmales spektrales Ausgangsband und somit
einen relativ guten thermischen und elektrischen Wirkungsgrad haben
und nur relativ niedrige Wärmepegel
erzeugen. Sie haben ferner gute Stabilität mit einer konstanten Leistungsabgabe
während ihrer
gesamten Lebensdauer. Die Lebensdauer einer UV-LED liegt normalerweise
vielfach höher
als die einer herkömmlichen
UV-Quelle.
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Bei
Bedarf kann die Vielzahl von UV-LEDs mindestens aufweisen: einen
ersten LED-Typ, der funktionsfähig
ist, UV-Strahlung einer ersten Wellenlänge zu emittieren, und einen
zweiten LED-Typ, der funktionsfähig
ist, UV-Strahlung einer zweiten, anderen Wellenlänge zu emittieren. Die Bereitstellung
von LEDs mit zwei oder mehr Ausgangswellenlängen kann für den Prozeß der Härtung von Tinten, Klebstoffen,
Beschichtungen und dergleichen von Vorteil sein. Zum Beispiel können einige
LEDs dafür
angeordnet sein, UV-A-Wellenlängen
zu emittieren, und andere dafür,
UV-C-Wellenlängen
zu emittieren.
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Die
LEDs bilden praktischerweise ein Feld, wobei einzelne LEDs und/oder
Gruppen von LEDs unabhängig
von anderen einzelnen LEDs und/oder Gruppen von LEDs steuerbar sind.
Durch Ausbildung einer solchen Anordnung von LEDs kann eine Vorrichtung
bereitgestellt werden, die auf eine solche Weise betrieben werden
kann, daß sie
UV-Strahlung vorrangig auf eine ausgewählte Zielfläche emittiert, zum Beispiel
auf eine Fläche,
auf die Tinte aufgebracht worden ist, oder daß sie die Steuerung der Intensität der angewendeten
Strahlung ermöglicht.
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Eine
Steuerungsanordnung kann vorgesehen werden, um die Steuerung der
Ausgangsleistung der LEDs zu ermöglichen.
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Die
lichtemittierenden Flächen
können
zwar aus LEDs oder OLEDs bestehen, aber es sind auch andere Systeme
möglich.
Zum Beispiel können
andere lichtemittierende elektronische Bauelemente verwendet werden.
Beispielsweise kann jede lichtemittierende Fläche einen Teil eines Plasmaschirms, eines
plasmagestützten
emittierenden Systems oder dergleichen umfassen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung werden bereitgestellt: eine Abgabe-
und Härlungsvorrichtung
zur Verwendung bei der Abgabe und Härtung eines härtbaren
Materials mit einem Abgabekopf, der steuerbar ist, um eine Menge
von härtbarem
Material abzugeben, und eine Vorrichtung mit einer Vielzahl von
Flächen,
die funktionsfähig
sind, UV-Strahlung zu emittieren, um das durch den Abgabekopf abgegebene
Material zumindest teilweise zu härten. Die Vorrichtung weist
vorzugsweise eine Vielzahl von UV-LEDs auf, wobei jede Fläche mindestens
eine oder mehrere der LEDs aufweist. Jedoch können andere elektronische lichtemittierende
Bauelemente verwendet werden, zum Beispiel kann jede Fläche einen
Teil eines Plasmaschirms umfassen.
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Der
Abgabekopf kann einen Teil eines Tintenstrahldruckers umfassen,
zum Beispiel vom Typ des pulsierenden Tintenstrahls (DOD), aber
man wird anerkennen, daß er
Teil eines alternativen Tintenstrahldruckers oder eines alternativen
Druckertyps sein könnte
oder natürlich
einen Teil eines Abgabesystems für
ein alternatives härtbares
Material, zum Beispiel geeignete Klebstoffe oder Beschichtungen, bilden
könnte.
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Die
Vielzahl von UV-LEDs kann jegliche der hierin zuvor erwähnten Eigenschaften
und/oder Funktionen haben.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Härtung eines härtbaren
Materials, das die folgenden Schritte umfaßt: Steuern des Betriebs eines
Feldes von UV-LEDs, um ultraviolette Strahlung über eine vorbestimmte Zielfläche zu emittieren,
und/oder Steuern des Betriebs eines Feldes von UV-LEDs, um die Intensität der ultravioletten
Strahlung zu steuern, die auf eine Zielfläche auftrifft.
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Die
Erfindung wird ferner zu Beispielzwecken mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei diese folgendes zeigen:
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1 ist
eine schematische Ansicht, die eine bekannte Härtungsvorrichtung darstellt;
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2 ist
eine Ansicht wie 1, stellt aber eine Härtungsvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung dar;
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3 und 4 stellen
Alternativen zu einem Teil der in 2 dargestellten
Vorrichtung dar;
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5 bis 7 sind
Ansichten wie 2, die weitere Alternativen darstellen;
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8a bis 8d stellen
eine Steuerungstechnik zur Verwendung mit den in 2 bis 7 gezeigten
Vorrichtungen dar; und
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9 stellt
die Verwendung der Erfindung mit einer anderen Drucktechnik dar.
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Mit
Bezug auf 1 ist dort zuerst ein Teil eines
Tintenstrahldruckers des Typs mit pulsierendem Tintenstrahl (DOD)
gezeigt. Der Drucker weist einen Druckkopf 10 auf, der über ein
Medium seitlich bewegbar ist, auf das Tinte aufgebracht werden soll,
indem der Druckkopf 10 entlang eines Trägen 12 in Richtung
der Pfeile 13 bewegt wird. Wie gezeigt, hat der Druckkopf 10 eine
Anzahl von Tintenabgabe-Auslaßöffnungen 14.
Die Bewegung des Druckkopfs 10 entlang des Trägers 12 und
die Abgabe der Tinte aus den Auslaßöffnungen 14 werden
auf eine geeignete Weise gesteuert, um eine passende Menge von Tinte
an eine ausgewählten
Ort oder ausgewählte
Orte auf dem Medium abzugeben. Abhängig vom Druckertyp wird entweder
das Medium durch eine geeignete Antriebsvorrichtung schrittweise
in der Richtung A bewegt, oder der Träger 12 wird schrittweise
in eine Richtung quer zu seiner Längsachse bewegt.
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Wie
in 1 gezeigt, ist ein Paar UV-Quellen 16 vorgesehen,
wobei die Quellen 16 Quecksilberbogenlampen umfassen. Die
Quellen 16 sind auf gegenüberliegenden Seiten des Druckkopfs 10 positioniert
und sind mit dem Druckkopf 10 bewegbar, um die durch den
Druckkopf abgegebene Tinte mit ultraviolettem Licht zu bestrahlen,
um deren Härtung
zu unterstützen.
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Bei
Verwendung wird ein Substrat oder Medium, an das die Tinte abgegeben
wird, unterhalb der Auslaßöffnungen 14 positioniert.
Das Medium oder der Träger 12 wird,
wie hierin zuvor erwähnt,
in Schritten bewegt, und der Druckkopf wird entlang des Trägen 12 hin-
und herbewegt, um die Abgabe von Tinte an den erwünschten
Orten auf dem Medium zu ermöglichen.
Die Quellen 16 sind dazu bestimmt, während des gesamten Abgabevorgangs
betrieben zu werden, um die durch den Druckkopf 10 verteilte Tinte
zu bestrahlen und ihre Härtung
zu unterstützen.
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Wie
hierin zuvor erläutert,
hat die Verwendung einer Quelle 16 dieses Typs in einem
Tintenstrahldrucker eine Anzahl von Nachteilen. Wie hierin zuvor
erwähnt,
hat eine solche Quelle 16 oftmals eine begrenzte Lebensdauer,
erzeugt übermäßige Wärme und
ist für
schnelles Ein- und Ausschalten ungeeignet. In der in 1 gezeigten
Anordnung kann der Druckkopf 10 verwendet werden, um die
Tinte abzugeben, während
er sich in eine von beiden Richtungen entlang des Trägers 12 bewegt.
Infolgedessen sind zwei Quellen 16 erforderlich, um das
Härten
der Tinte zu ermöglichen,
unmittelbar nachdem sie verteilt worden ist. Jedoch kann dies bedeuten,
daß zu jedem
gegebenen Zeitpunkt eine der Quellen 16 überflüssig ist.
Außerdem
kann der Druckkopf 10 in Abhängigkeit von der Betriebsart
des Druckers den Träger 12 mehrmals
entlanglaufen, bevor das Medium relativ zum Druckkopf 10 um
eine Entfernung bewegt wird, die hinreichend ist, um dazu zu führen, daß sich die
durch den Druckkopf 10 abgegebene Tinte außerhalb
der Fläche
befindet, die durch die Quellen 16 bestrahlt wird. Infolgedessen
kann es sein, daß Tinte,
die während
eines der frühen
Durchläufe
des Druckkopfs 10 abgegeben wird, zu dem Zeitpunkt, wo
sie die durch die Quellen bestrahlte Fläche verläßt, überhärtet ist, während Tinte, die während eines
späteren
Durchlaufs abgegeben wird, nur teilweise gehärtet ist. Offensichtlich ist
dies unerwünscht.
Außerdem
wird das Medium, wenn das gedruckte Bild nur einen Teil des Mediums
bedeckt, der UV-Strahlung
ausgesetzt, und dies kann das Medium zersetzen, oder vom Medium
reflektiertes Licht kann auf den Druckkopf auftreffen und ihn beschädigen.
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2 stellt
eine Anordnung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dar. Wie bei der in 1 dargestellten
Anordnung ist der in 2 gezeigte Drucker ein Tintenstrahldrucker,
der einen Druckkopf 10 umfaßt, der entlang eines Trägers 12 über ein
Medium, an das Tinte abgegeben werden soll, verschiebbar ist, wobei
entweder der Träger oder
das Medium in eine Richtung senkrecht zur Längsachse des Trägers 12 bewegbar
ist. Es ist ein Paar Gehäuse 22 ausgebildet,
die Felder 18 von lichtemittierenden Dioden (LEDs) 20 tragen,
die dafür angeordnet
sind, ultraviolettes Licht einer Wellenlänge im Bereich von 200 bis
380 nm zu emittieren. Die Gehäuse 22 sind
an entgegengesetzten Seiten des Druckkopfs 10 in der Richtung
der Bewegung des Kopfes 10 relativ zum Träger 12 ausgebildet.
Die Arbeitsweise des Druckers kann grundsätzlich die gleiche sein, wie
sie hierin zuvor mit Berg auf 1 beschrieben
worden ist.
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Die
Verwendung von UV-LEDs hat eine Anzahl von Vorteilen gegenüber der
Verwendung von UV-Quellen, zum Beispiel vom Typ einer Quecksilberbogenlampe.
Zum Beispiel wird die Wärmeabgabe
verringert und die Gehäuse 22 können von
relativ kleiner, kompakter Form sein, wodurch ihre Einbeziehung
in eine Druckervorrichtung vereinfacht wird. Ferner ist die Lebensdauer
einer LED normalerweise wesentlich länger als die einer Quecksilberbogenlampe,
wodurch die Wartung und der Austausch weniger häufig durchgeführt werden
müssen.
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Die
Verwendung der Felder 18 von UV-LEDs hat weitere Vorteile
gegenüber
der Verwendung anderer UV-Quellen. Zum Beispiel können die
Felder 18 bei Bedarf schnell ein- und ausgeschaltet werden, ohne
einen übermäßig langen
Aufwärm-
oder Abkühlzeitraum
zu erfordern. Es ist daher möglich,
den Drucker bei Bedarf so zu betreiben, daß zu jedem gegebenen Zeitpunkt
nur das nachlaufende der Felder 18 arbeitet. Die Felder 18 können auch
ausgeschaltet werden, wenn sie sich über Teilen des Mediums befinden,
auf die keine Tinte aufgebracht worden ist, wodurch das Risiko der
Zersetzung verringert wird.
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In
der in 2 gezeigten Anordnung sind die LEDs 20 jedes
Feldes 18 in Zeilen 24 angeordnet, die zur Richtung
der Bewegung des Druckkopfs 10 entlang des Trägen 12 leicht
angewinkelt sind. Ein solches Anwinkeln der Zeilen 24 der
LEDs 20 führt
dazu, daß die
Intensität
der auf das Medium auftreffenden UV-Strahlung von guter Gleichförmigkeit
ist.
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Die
Anordnung der LEDs 20 muß nicht in dem in 2 gezeigten
Muster erfolgen, und 3 und 4 stellen
zwei mögliche
alternative Anordnungen dar. In der in 3 gezeigten
Anordnung sind die Zeilen 24 der LEDs 20 parallel
zur Richtung der Bewegung des Druckkopfs 10 entlang des
Trägen 12. 4 stellt
eine Anordnung dar, bei der die Zeilen 24 zur Richtung
der Bewegung des Druckkopfs 10 relativ zum Träger 12 um
einen vergrößerten Betrag
angewinkelt sind. Man wird anerkennen, daß eine Anzahl weiterer Anordnungen
möglich
ist.
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Abhängig von
der Anwendung, in der die Erfindung verwendet wird, kann es erwünscht sein,
die Tinte mit Strahlung von zwei oder mehreren verschiedenen ultravioletten
Wellenlängen
oder Wellenlängenbändern zu
bestrahlen, zum Beispiel UV-A- und UV-C-Bestrahlung, da unterschiedliche
Tinten auf gegebene Wellenlängen
unterschiedlich reagieren können
und die unterschiedlichen Wellenlänge in unterschiedliche Tiefen
innerhalb der Tintentröpfchen eindringen.
Dies kann erreicht werden, indem in jedes Feld 18 mindestens
zwei unterschiedliche Typen von UV-LEDs eingeschlossen werden, wobei
ein Typ dafür
angeordnet ist, Strahlung einer Wellenlänge oder eines Wellenlängenbandes
zu emittieren, zum Beispiel UV-A, und ein anderer Typ dafür angeordnet ist,
Strahlung einer zweiten Wellenlänge
oder eines zweiten Wellenlängenbandes
zu emittieren, zum Beispiel UV-C.
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Abhängig von
der Anwendung, in der die Erfindung verwendet wird, kann es erwünscht sein,
die Tinte sofort nach der Abgabe vom Druckkopf 10 teilweise
zu härten
und zu einem nachträglichen
Zeitpunkt einen Abschlußhärtungsarbeitsschritt
durchzuführen.
Eine solche Anordnung kann zum Beispiel insofern vorteilhaft sein,
als beim Farbdruck das Ineinanderlaufen von Tintentröpfchen unterschiedlicher Farbe
gehemmt werden kann, während
das Haftungsvermögen
nachfolgender Schichten der Tintentröpfchen auf den bereits aufgebrachten
nicht beeinträchtigt
wird. Ferner ist vorstellbar, daß verbesserte Glanzgrade erzielt
werden können,
da die Oberfläche
der Tinte eine Möglichkeit
hat, sich vor der Abschlußhärtung einzuebnen
oder zu glätten. 5 stellt
eine Anordnung dar, die eine solche Arbeitsweise zuläßt. Die
Anordnung von 5 ähnelt der von 2,
weist aber eine zusätzliche
UV-Quelle relativ hoher Leistung 26 auf, die durch den
Träger 12 getragen
wird und mit dem Druckkopf 10 entlang des Trägen 12 bewegbar
ist. In der Ausführung
von 5 ist die zusätzliche
UV-Quelle 26 eine Quecksilberbogenlampe. Jedoch wird man
anerkennen, daß dies nicht
der Fall sein muß und
daß die
UV-Quelle 26 zum Beispiel die Form eines anderen Feldes
von UV-LEDs oder einer anderen UV-Lichtquelle annehmen kann.
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Bei
Verwendung werden die Felder 18 von UV-LEDs 20,
welche in diesem Fall LEDs mit relativ niedriger Ausgangsleistung
sind, dafür
verwendet, die durch den Druckkopf 10 abgegebene Tinte
teilweise zu härten,
und zwar auf die hierin zuvor beschriebene Weise, aber indem eine
verringerte Intensität
der Strahlung angewendet wird oder indem die Tinte für einen
kürzeren
Zeitraum bestrahlt wird. Die Tinte kann über mehrere Durchlaufe des
Druckkopfs 10 abgegeben werden, wie hierin bereits erwähnt, und
um eine Überhärtung der
während
der früheren Durchlaufe
aufgebrachten Tinte zu vermeiden, werden die LEDs 20 des
Feldes 18 so gesteuert, daß nur wenige der LEDs 20,
welche die ersten wenigen Zeilen 24 bilden, in der Richtung
der relativen Bewegung des Medium leuchten, während ein größerer Anteil der
LEDs 20, welche die nachfolgenden Zeilen 24 des
Feldes 18 bilden, eingeschaltet ist. Außerdem ist es bei Bedarf möglich, zu
jedem gegebenen Zeitpunkt nur das hintere der Felder 18 zu
verwenden. Nach Abschluß der
Abgabe der Tinte läuft
das Medium unter der zusätzlichen
Quelle 26 durch, deren Strahlung den Härtungsprozeß vollendet.
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Die
in 6 gezeigte Anordnung stellt eine Modifikation
der Anordnung der LEDs 20 der Felder 18 dar, um
eine Überhärtung der
Tinte zu verhindern, die in einem Druckprozeß abgegeben wird, der mit mehreren
Durchlaufen des Druckkopfs 10 über dem Medium einhergeht.
Die Anordnung von 6 ist dazu bestimmt, die Tinte
vollständig
zu härten,
und deshalb wird keine zusätzliche
UV-Quelle 26 bereitgestellt. Jedoch könnte die in 6 gezeigte
Anordnung der LEDs 20 auf die in 5 gezeigte
Anordnung angewendet werden. In der in 6 gezeigten Anordnung,
bei der alle LEDs 20 jedes Feldes 18 eingeschaltet
sind, unterliegt die während
eines ersten Durchlaufs des Druckkopfs 10 abgegebene Tinte
einer Strahlung von relativ niedriger Intensität, da die ersten wenigen Zeilen 24a von
LEDs 20 in jedem Feld 18 nur eine kleine Anzahl
von LEDs 20 enthalten, während nachfolgende Zeilen 24b mehr
LEDs aufweisen und deshalb fähig
sind, eine größere Intensität der UV-Strahlung
bereitzustellen. Die in 6 dargestellte Anordnung ist
zur Verwendung in einem System bestimmt, in dem die Tintenabgabe
in vier Durchlaufen stattfindet. Jedoch kann die Anordnung einfach
für die
Verwendung in anderen Systemen modifiziert werden, bei denen Tinte
in mehr oder weniger Durchlaufen aufgebracht wird.
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7 stellt
eine Technik dar, durch welche die unter Verwendung der Anordnung
von 6 erzeugte Wirkung durch Steuerung des Betriebs
der LEDs erreicht werden kann, so daß nur wenige der LEDs in den
frühen
Zeilen 24a eingeschaltet werden, während ein größerer Anteil
derjenigen, die in späteren
Zeilen 24b ausgebildet sind, eingeschaltet wird, statt
einfach nur die Anzahl der LEDs in den verschiedenen Zeilen zu verändern, wie
in 6 gezeigt Außerdem
ist, wie gezeigt, die Anordnung zur Verwendung in einem System bestimmt,
in dem Tinte in vier Durchlaufen aufgebracht wird, aber durch geeignete Steuerung
der einzelnen LEDs können
die Felder so gesteuert werden, daß sie für die Verwendung in einem System
geeignet sind, in dem Tinte in mehr oder weniger Durchlaufen aufgebracht
wird.
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8a bis 8d stellen
eine Technik dar, bei der die LEDs eines Feldes so gesteuert werden, daß sie nur
oder vorrangig eine Zielfläche
des Mediums bestrahlen, zum Beispiel eine Fläche desselben, auf die gerade
Tinte aufgebracht worden ist. 8a stellt
das Medium 28 dar, wobei auf eine Fläche 30 desselben vor
der Bewegung des Feldes 18 über die Fläche 30 durch einen
Druckkopf (nicht gezeigt) Tinte aufgebracht worden ist. 8b stellt
die Situation kurz nach der in 8a gezeigten
dar. In 8b ist das Feld 18 über einen
Teil der Fläche 30 bewegt worden,
und diejenigen der LEDs 20 des Feldes 18, die
sich unmittelbar über
dem Teil der Fläche 30 befinden,
sind eingeschaltet worden, um den betreffenden Teil der Fläche 30 mit
UV-Licht zu bestrahlen. Eine fortgesetzte Bewegung des Feldes 18 relativ zum
Medium führt
dazu, daß sich
ein größerer Teil oder
die gesamte Fläche 30 unterhalb
des Feldes 18 befindet, wie in 8c gezeigt.
Außerdem
sind diejenigen LEDs eingeschaltet, die sich unmittelbar über der
Fläche 30 befinden.
Die LEDs, die sich nicht mehr über
der Fläche 30 befinden,
sind ausgeschaltet worden. 8d stellt
die Situation dar, wo das Feld 18 weiterbewegt wurde und
sich Teile der Fläche 30 nicht
mehr unterhalb des Feldes 18 befinden.
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Man
wird anerkennen, daß durch
die Verwendung einer solchen Technik nur die ausgewählte Zielfläche des
Mediums durch das Feld bestrahlt wird. Infolgedessen kann eine Überhärtung der
auf das Medium aufgebrachten Tinte verringert oder vollständig vermieden
werden. Ferner kann die Bestrahlung von Teilen des Mediums, auf
die keine Tinte aufgebracht worden ist, vermieden werden, wodurch das
Risiko der Zersetzung desselben verringert wird. Außerdem kann
die Reflexion der Strahlung vom Medium zum Druckkopf verringert
werden.
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Zusätzlich zur
Steuerung des Betriebs der Felder 18, um die Strahlungsintensität und/oder
die Zielfläche
zu steuern, können
die Felder auch auf eine solche Weise gesteuert werden, daß die Steuerung
ihrer Ausgangsleistung ermöglicht
wird.
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9 stellt
die Anwendung der Erfindung auf eine alternative Drucktechnik dar.
Insbesondere zeigt 9 die Anwendung der Erfindung
auf einen lithographischen Offset-Farbdruckprozeß. Wie in 9 gezeigt,
ist eine Anzahl von Feldern 32 von UV-LEDs zwischen den
verschiedenen Druckwerken 36 ausgebildet, um die Härtung oder
teilweise Härtung
der während
jedes Druckvorgangs auf das Medium aufgebrachten Tinte zu ermöglichen.
Eine weitere UV-Quelle 34 ist ausgebildet, um eine endgültige oder
vollständige
Härtung
zum Abschluß des
Druckvorgangs zu ermöglichen.
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Die
Felder 32 von LEDs können
unter Verwendung jeglicher hierin zuvor beschriebenen Techniken
in Bezug auf Tintenstrahldruck gesteuert oder betrieben werden,
um die hierin zuvor beschriebenen Vorteile zu erlangen.
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Der
größte Teil
der vorstehenden Beschreibung betrifft zwar eine Anordnung, bei
der sich der Druckkopf und die UV-LEDs über das Medium bewegen, aber
dies muß nicht
der Fall sein, und die Erfindung ist gleichermaßen auf Anordnungen anwendbar,
bei denen die UV-LEDs feststehend sind und das Medium in bezug auf
sie bewegt wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Verwendung von UV-LEDs oder OLEDs in
Feldern beschränkt, sondern
auch die Verwendung von anderen elektronischen oder elektronisch
steuerbaren lichtemittierenden Bauelementen ist möglich. Ferner
könnten die
Felder der LEDs zum Beispiel durch Plasmaschirme oder andere plasmagestützte emittierende
Systeme ersetzt werden, die Flächen
haben, die funktionsfähig
sind, UV-Strahlung zu emittieren.
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Man
wird anerkennen, daß das
Steuerungssystem, das verwendet wird, um zu steuern, welche UV-emittierenden Vorrichtungen
zu jedem Zeitpunkt funktionsfähig
sind, unter Verwendung von Software gesteuert werden kann. Zum Beispiel
kann die Software dafür
angeordnet sein, die Steuerung der verschiedenen Vorrichtungen auf
ein digitales Halbtonbild oder die Ausgabe eines Halbtonbildverarbeitungs-(RIP-)Systems
oder eines anderen für
die Verwendung bei der Erzeugung oder Verarbeitung von Bildern geeigneten
Systems zu beziehen.
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Die
Erfindung kann alternativ bei einer Siebdrucktechnik verwendet werden,
um eine gesteuerte Härtung
der auf das Medium aufgebrachten Tinte vor dem Aufbringen einer
nachfolgenden Tintenschicht zu ermöglichen.
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Die
vorstehende Beschreibung betrifft zwar vorrangig das Drucken und
die Abgabe und Härtung von
Tinte, es ist aber verständlich,
das sie nicht auf die Abgabe und Härtung von Tinten beschränkt ist, sondern
zum Beispiel auch auf die Härtung
von geeigneten Klebstoffen oder Beschichtungen anwendbar ist. Ferner
bezieht sich zwar der größte Teil
der Beschreibung auf die Abgabe von Tinte durch DOD-Tintenstrahltechniken
in industriellem Maßstab, aber
die Erfindung ist nicht auf die Abgabe durch DOD-Tintenstrahl- oder andere Tintenstrahltechniken
begrenzt, sondern kann vielmehr mit einer großen Auswahl von Abgabe- oder
Aufbringtechniken für
Tinte oder andere härtbare
Materialien verwendet werden, und ist sowohl für Anwendungen in industriellem
Maßstab
als auch für
kleinere Anwendungen anwendbar, zum Beispiel für Tintenstrahldrucker, die für den Heim-
oder Bürogebrauch
vorgesehen sind, oder für
Mobiltelefon- oder Digitalfotodrucker.