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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein System zur Fernüberwachung
automatischer Melksysteme und/oder von Tieren der Art, wie sie in den
Oberbegriffen von Anspruch 1 bzw. 11 definiert sind.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Heutige
melkbezogene Verfahren sind mehr oder weniger automatisiert, wobei
das Melken der Tiere mittels automatischer Melksysteme (AMS) durchgeführt werden
kann, d.h. anhand von Systemen, in denen die Zitzenbecher automatisch
an die Zitzen des Tieres angesetzt werden. Diese Automatisierung
erfordert jedoch eine Überwachung,
und ein Milchbauer muß zum
Beispiel sicherstellen, daß den Tieren
nichts zustößt und daß der Melkbetrieb
ruhig läuft.
Es wäre
eine teure Lösung,
eine Person mit der permanenten Überwachung
des AMS und der Tiere zu beauftragen, was daher nicht angemessen
ist.
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Eine
automatische Melkstation umfaßt
u.a. einen Melkroboter und einen oder mehrere Computer, die die
Prozesse steuern, die von der Melkstation durchgeführt werden.
Die automatische Melkstation kann daher mit mindestens einem Computer
gesteuert werden, und die Daten, die zum Beispiel die Melkprozesse
betreffen, können
auf einem Bildschirm angezeigt werden. Der Bildschirm kann ein Touchscreen
sein, mit dem Daten und/oder Befehle eingegeben werden können, um
die Melkstation zu steuern. Das AMS umfaßt in den meisten Fällen auch einen
weiteren Computer, der sich in der Nähe der Melkstation befindet.
Dieser Computer beinhaltet vorzugsweise (oder ist angeschlossen
an) eine Datenbank, die Informationen über die Herde enthält, die
zum Beispiel Melktagebücher,
Futterrationen usw. spezifizieren. Dieser Computer kann, falls vorhanden, über ein
Modem oder über
Ethernet o.ä.
mit einem weiteren Computer verbunden sein, der zum Beispiel aus
Bequemlichkeitsgründen
im Haus des Milchbauern steht. Dieses System bietet dem Milchbauern
die Möglichkeit,
dieselben Daten zu sehen, als wenn er sich im Stallgebäude befinden
würde. Damit
hängt ein
Bauer jedoch vom Computer ab, der sich im Hause des Bauern befindet,
und muß zu
diesem Zugang haben. Arbeitet er gerade auf dem Feld oder ist er
unterwegs, hat er wahrscheinlich keinen Zugang zum in seinem Hause
befindlichen Computer. Weiterhin hat er keine Möglichkeit, aufgetretene Fehler
zu korrigieren, sondern muß in
das Stallgebäude
gehen, um einen Fehler zu beheben.
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Es
gibt Einrichtungen zum Alarmieren eines Bauern mittels einer Email
oder einer SMS (Short Message Services) an ein Mobiltelefon oder
ein PDA (Personal Digital Assistant), das dem Benutzer gehört. Diese
Vorrichtungen sind jedoch auf den Empfang bei ziemlich niedrigen
Datenraten (d.h. 9,6 kb/s) begrenzt, und es ist daher nur möglich, daß der Alarm
den Benutzer über
einen aufgetretenen Fehler informieren kann, aber nicht über die
Details des Fehlers. Er hat keine Möglichkeit, auf einen Fehler zuzugreifen,
sondern muß einen
Serviceprovider kontaktieren, der das Problem beheben kann, oder
er muß selbst
in das Stallgebäude
gehen.
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Eine
andere Option nach dem Stand der Technik, einen Bauern zu alarmieren,
besteht darin, den Computer, der mit der Melkstation verbunden ist, ein
vorbestimmtes Telefon anrufen zu lassen, wobei eine synthetische
Stimme den Bauern darüber
informiert, daß ein
Fehler aufgetreten ist. Auch diese Lösung bietet weder eine Möglichkeit,
den Fehler zu korrigieren, noch kann der Bauer gewünschte Details über den
Fehler abrufen.
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Die
veröffentlichte
Patentanmeldung
EP 0 857 418 beschreibt
eine Konstruktion, umfassend einen Melkroboter zum automatischen
Melken von Tieren. Die Kon struktion umfaßt einen Computer mit einem
Bildschirm, mit dem eine entfernte Serviceabteilung über Probleme
informiert werden kann, die in einem bestimmten Teil der Konstruktion
auftreten. Der Computer kann den entfernten Serviceprovider jedoch
nur darüber
informieren, daß ein
Fehler aufgetreten ist, kann den Fehler jedoch nicht beheben, obwohl
eine Einrichtung zum Ermöglichen
des Austauschs von zerstörten
Teilen enthalten ist. Das in diesem Dokument beschriebene System
macht es daher erforderlich, daß eine
Person in das Stallgebäude
geht und das aufgetretene Problem löst. Weiterhin wird der Alarm
immer an den Computer beim Serviceprovider gesendet, das heißt an einen
bestimmten Ort, wo die Überwachung
durchgeführt wird.
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Es
besteht daher Bedarf an einem System, mit dem eine Melkstation auch
entfernt unabhängig vom
Ort des Bauern und unabhängig
vom Gerät,
zu dem der Bauer zu einem bestimmten Zeitpunkt Zugang hat, überwacht
werden kann. Weiterhin besteht Bedarf an einer Einrichtung zur Fernbehebung
aufgetretener Fehler.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System
vorzusehen, das es einem Benutzer, der sich an einem entfernten
Ort befindet, in bequemer und verlässlicher Weise ermöglicht,
ein automatisches Melksystem und die Tiere, die Teile der Herde
des Benutzers sind, zu überwachen
und Informationen darüber
zu erlangen und dadurch einen Benutzer mit einer Überwachungseinrichtung unabhängig von
dessen Aufenthaltsort zu versehen.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch ein Verfahren, wie es im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 definiert ist, und durch ein System, wie es
im kennzeichnenden Teil von Anspruch 11 definiert ist.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Fernüberwachung
eines automatischen Melksystems, das zur Verwaltung von Tieren dient
und mindestens eine Melkstation und eine Computervorrichtung umfaßt, bereitgestellt. Das
Verfahren umfaßt
die Schritte des Erzeugens von Web-Dokumenten, die Informationen über die Melkstation
und/oder die Tiere enthalten, die von der Computereinrichtung beschafft
werden, des Aufbauens einer Verbindung zwischen dem Melksystem und einer
Kommunikationseinheit und des Übertragens der
erzeugten Web-Dokumente an die Kommunikationseinheit. Auf diese
Weise ist ein Benutzer in der Lage, das automatische Melksystem
und/oder die Tiere zu überwachen,
selbst wenn er sich weit vom Stall entfernt befindet. Der Benutzer
kann weiterhin verschiedenartige Geräte verwenden, zum Beispiel ein
Mobiltelefon, einen Computer, ein PDA oder ein Laptop, um zum Beispiel
den Status einer Melkstation zu überprüfen. Der
Benutzer hat somit über
eine beliebige Kommunikationseinheit Zugriff auf das automatische
Melksystem und ist nicht auf eine speziell angepasste Kommunikationseinheit
beschränkt.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Verfahren den weiteren Schritt, daß das automatische Melksystem
Informationen von einer Kommunikationseinheit empfängt. Der
Benutzer ist dadurch in der Lage, auch Informationen oder Instruktionen
an das automatische Melksystem zu geben, wodurch vermieden wird,
daß er
in die Stallgebäude
gehen muß, um
bestimmte Fehlertypen zu korrigieren. Der Benutzer kann alternativ
spezifizieren, welche Art von Informationen er empfangen möchte. Dieses
Merkmal gibt dem Benutzer eine große Flexibilität, da er
nicht selbst in das Stallgebäude
gehen muß,
sondern einige Fehler auch aus der Entfernung korrigieren kann.
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In Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Schritt des Erzeugens eines Web-Dokuments die Verwendung eines
Web-Servers mit einem Programm zum Erzeugen von Web-Dokumenten.
Dadurch werden auf einfache Weise Web-Dokumente und Informationen über eine
Melkstation und/oder die Tiere der Herde geliefert, wodurch ein
einfacher und kostengünstiger
Weg der Implementierung der vorliegenden Erfindung gegeben ist.
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In Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das Verfahren den weiteren Schritt des Anpassens der Web-Dokumente
an eine bestimmte Kommunikationseinheit vor der eigentlichen Übertragung.
Das ermöglicht
es dem Benutzer, nur gewünschte
Informationen, nur vorbestimmte Informationen oder nur solche Informationen
zu empfangen, die im Hinblick auf die Kapazität der bestimmten Kommunikationseinheit
ausgewählt
sind, die der Benutzer zur Zeit zur Hand hat. Ein Benutzer ist daher
nicht auf die Verwendung eines bestimmten stationären Computers beschränkt, um über den
Status einer Melkstation auf dem Laufenden gehalten zu werden, sondern
er kann irgendeine verfügbare
Kommunikationseinheit verwenden.
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In Übereinstimmung
mit einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung empfängt der
mindestens eine Computer, der mit der mindestens einen Melkstation
im System verbunden ist, spezifische Instruktionen von einer Kommunikationseinheit.
Diese Instruktionen sind vorzugsweise Eingaben eines Benutzers der
Kommunikationseinheit mittels einer Benutzerschnittstelle wie etwa
einer Tastatur. Die Einstellungen der Melkstation können somit durch
den Benutzer der Kommunikationseinheit ferngesteuert werden. Der
Benutzer kann aus einer Entfernung einen aufgetretenen Fehler steuern
und möglicherweise
korrigieren, wodurch vermieden wird, daß er ins Stallgebäude gehen
und den Fehler vor Ort korrigieren muß.
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In Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Schritt des Aufbauens einer
Verbindung zwischen einer Kommunikationseinheit und dem automatischen Melksystem
bei einem bestimmten Ereignis durchgeführt, zum Beispiel über einen
Alarm. Die Verbindung kann automatisch bei einem Ereignis aufgebaut
werden oder sie kann aufgrund der Anfrage eines Benutzers aufgebaut
werden. Die Verbindung wird entweder von der Kommunikationseinheit
oder vom automatischen Melksystem initiiert, das ermöglicht eine sichere Überwachung
des AMS und/oder der Tiere, da der Benutzer immer beim Auftreten
bestimmter Ereignisse alarmiert wird.
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In Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Computereinrichtung zwei oder mehrere Computer, die unterschiedliche
Funktionen im automatischen Melksystem verwalten. Ein erster Computer
kann eine Datenbank umfassen, die Informationen über die vom automatischen Melksystem
betreute Herde enthält,
und ein anderer Computer kann die Funktionen des automatischen Melksystems
verwalten. Dieses Merkmal führt
zu einer großen
Flexibilität
im Hinblick auf die Ausgestaltung beim Implementieren der Erfindung.
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In Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
das System eine Kamera. Die Kamera ist vorzugsweise mit dem Computer
verbunden und so ausgerichtet, daß sie Bilder der Melkstation
und/oder der Tiere aufnehmen kann. Auf diese Weise sind Mittel vorgesehen,
mit denen das Senden von Bildern der mindestens einen Melkstation
und/oder der Tiere an einen Benutzer einer Kommunikationseinheit
ermöglicht wird.
Das ermöglicht
es einem Benutzer auf bequeme Weise, die Melkstation und die Tiere
im Stallgebäude
zu sehen, ohne tatsächlich
selbst dort zu sein. Der Benutzer empfängt somit mehr Informationen und
ist dadurch in der Lage, bessere und korrektere Entscheidungen dahingehend
zu fällen,
was zu tun ist, wenn ein Fehler aufgetreten ist, oder er wird einfach
nur über
den Status und den Gesundheitszustand der Tiere auf dem Laufenden
gehalten.
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In Übereinstimmung
mit einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Verbindung zur Melkstation eine
Breitbandverbindung wie etwa Kabel, Satellit, (V)LAN, Radio oder
ADSL. Diese Verbindungen liefern große Bandbreiten und ermöglichen
die Übertragung
großer
Informationsmengen an einen Benutzer.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein derartiges System,
mit dem äquivalente
Vorteile erreicht werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
eine Ausführungsform
des Systems zur Überwachung
eines automatischen Melksystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
ein System zur Überwachung
eines automatischen Melksystems in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung. Das automatische Melksystem (AMS) 1 umfaßt eine
Computereinrichtung zum Steuern der Prozesse, die innerhalb des
AMS 1 ausgeführt
werden. Die Computereinrichtung kann zum Beispiel anhand mehrerer
Computer implementiert sein, die unterschiedliche Funktionen des
automatischen Melksystems 1 ausführen. Zum Beispiel kann ein
Computer, der Teil der Computereinrichtung ist, eine Melkstation
steuern und ein anderer kann dazu dienen, Statistiken über das
AMS 1 zu empfangen und zu verwalten. Unabhängig davon, wie
die Computereinrichtung implementiert ist, können Informationen und Daten
zwischen allen unterschiedlichen Teilen kommuniziert werden; d.h.
im Fall von unterschiedlichen Computern können die Computer miteinander
verbunden sein. Das Melksystem 1 umfaßt weiterhin mindestens eine
Melkstation 2, die die Tiere betreten, um gemolken zu werden.
Andere Prozesse im Hinblick auf den Umgang mit den Tieren werden
auch vom AMS 1 ausgeführt,
wie etwa unterschiedliche Arten von Nachbehandlungen (z.B. Zitzenbehandlung),
Fütterung
usw. Die Melkstation 2 wiederum umfaßt unter anderem einen Roboterarm zum
Bewegen der Zitzenbecher, mit denen die Tiere gemolken werden. Die
Zitzenbecher wiederum sind über
eine Milchleitung mit einer Vakuumquelle zum Ermöglichen des automatischen Melkverfahrens
verbunden. Milchmesser zum Messen der Milchmenge sind ebenfalls
vorgesehen wie auch andere Milch-bezogene Ausrüstungsgegenstände. Die
Melkstation 2 umfaßt
weiterhin mindestens einen Computer (nicht gezeigt) und wird durch
diesen gesteuert. Dieser mindestens eine Computer steuert die Funktion
der Melkstation 2, wie zum Beispiel die Melkpumpen, die Roboterarme,
die Fütterungsmechanismen
usw. Die Melkstation 2 kann weiterhin einen Bildschirm
(nicht gezeigt) umfassen, mit dem die Anzeige von Informationen
für einen
Benutzer ermöglicht
wird und eine Einrichtung für
den Benutzer geliefert wird, anhand derer er Informationen und Befehle
an die Melkstation 2 eingeben kann. Weiterhin ist mindestens
ein weiterer Computer 3 vorzugsweise mit der Melkstation 2 verbunden,
wie auch vorzugsweise mit einem Bildschirm 4 und einer
Benutzerschnittstelle 5, zum Beispiel einer Tastatur. Der
Computer 3 enthält
vorzugsweise eine Datenbank, die Informationen über die Tierherde enthält, die
in der Melkstation 2 bedient werden. Informationen und
Prozeduren, die für
einen Benutzer von Interesse sind, umfassen zum Beispiel das Futter,
das den Tieren verabreicht wird, die Menge des Futters, das Intervall
zwischen zwei Melkvorgängen
für ein
Tier (zum Beispiel das minimal erlaubte Intervall zwischen zwei
Melkvorgängen),
Milchdaten, Milchstatistiken, Details über bestimmte Tiere usw. Mit
der vorliegenden Erfindung können
all diese Funktionen von einem Benutzer gesteuert werden, der sich
an einem entfernten Ort befindet, bzw. können alle diese Informationen
von einem entfernten Benutzer beschafft werden. Der Computer 3 ist
wiederum mit einer Einrichtung zum Ermöglichen der Kommunikation,
wie etwa einem Modem 6, verbunden, um die Kommunikation
mit einer externen Kommunikationseinheit 7, 8 zu
ermöglichen.
In der Figur sind die unterschiedlichen Teile als getrennte Vorrichtungen
gezeigt. Das ist jedoch nicht nötig,
die unterschiedlichen Teile können
in einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung auch in einer Vorrichtung integriert sein.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Erzeugen
von HTML-Dokumenten vorgesehen. Die Vorrichtung kann zum Beispiel
ein Web-Server 10 sein, und in der folgenden Beschreibung
wird ein Web-Server
verwendet, um die vorliegende Erfindung zu verdeutlichen und zu
beschreiben. Es ist jedoch klar, daß die Vorrichtung auch in einer
anderen Vorrichtung bestehen könnte,
wie etwa einem WAP-Server (Wireless Application Protocol). Weiterhin
können
andere SGML-Anwendungen (Standardized General Markup Language) als
HTML (Hypertext Markup Language) verwendet werden, ohne daß der Rahmen
der vorliegenden Erfindung verlassen wird, wie zum Bei spiel VRML
(Virtual Reality Markup Language), XHTML (Extensible HTML), Java
oder JSP (Java Server Pages).
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Der
Web-Server 10 umfaßt
ein Programm zum Erzeugen von Web-Dokumenten wie etwa ein HTML-Dokument,
die Informationen über
den Status einer Melkstation 2 und/oder der Tiere enthalten.
Beispiele solcher Programme zum Erzeugen von Web-Dokumenten sind
etwa die von der Apache Software Foundation erhältlichen Programme. Ein Benutzer
kann jede gewünschte
Information empfangen, die vom Computer 3 (oder einem anderen
Computer, nicht gezeigt) für
die Kommunikationseinheit 7, 8 seiner oder ihrer
Wahl zur Verfügung
gestellt wird. Diese Kommunikationseinheit 7, 8 kann
irgendeine bidirektionale Kommunikationseinheit sein wie etwa ein
Computer 7, ein Mobiltelefon 8, ein Laptop-Computer,
ein PDA (Personal Digital Assistant) oder ähnliches. Das Mobiltelefon
kann ein gewöhnliches
Telefon der 2. Generation sein (zur Kommunikation z.B. über GSM),
ein GPRS (General Packet Radio Service)-Telefon oder ein Telefon
der 3. Generation (zur Kommunikation z.B. über das Universal Mobile Telecommunications
System (UMTS) oder mit noch größeren Raten über GSM
Evolution (EDGE)) oder irgendein anderes tragbares Mobiltelefon.
Die Kommunikation kann mittels einer drahtlosen Kommunikationsverbindung 9 erfolgen,
wie auch über
irgendeine andere physikalische Übermittlungseinrichtung
mit oder ohne Kabel. Die Kommunikation wird vorzugsweise über eine
Breitbandverbindung geführt wie
Kabel, Satellit, (V)LAN (Virtual Local Area Network), Radio oder
ADSL (Asymmetrical Digital Subscriber Line) oder irgendeine andere
Verbindung, die die Übertragung
einer großen
Informationsmenge erlaubt. Der Web-Server 10 erzeugt ein
Web-Dokument, das die vom Benutzer angeforderten Informationen oder
vorbestimmte Informationen enthält.
Dieses Programm erzeugt somit ein Web-Dokument, zum Beispiel ein
HTML-Dokument, das mittels eines Web-Browsers angesehen werden kann.
Der Web-Server 10 oder der Computer 3 umfassen
weiterhin eine Einrichtung zum Umwandeln dieser Informationen in
unterschiedliche Schnittstellenprotokolle, und die Informationen
können
in Abhängigkeit
von einer gewählten
Kommunikationseinheit 7, 8 angepaßt werden,
an die die Information zu senden ist. Ist die ausgewählte Kommunikationseinheit 7, 8 darauf beschränkt, Daten
nur bei ei ner relativ niedrigen maximalen Datenrate zu empfangen,
was die maximal mögliche
Größe der von
ihr zu empfangenden Informationen beschränkt, kann der Benutzer auswählen, welche
Informationen gesendet werden sollen. Das kann auf verschiedene
Weise erfolgen. Der Benutzer kann zum Beispiel Voreinstellungen
im Web-Server 10 haben, die die Art der Informationen bestimmen, die
an eine bestimmte Art von Kommunikationseinheit 7, 8 gesendet
werden sollen, zum Beispiel in Abhängigkeit von der Kapazität der Kommunikationseinheit 7, 8.
Die Anpassung oder Aufbereitung der zu übermittelnden Daten kann in
einem separaten Schritt vor der tatsächlichen Übertragung an die Kommunikationseinheit 7, 8 erfolgen
oder mehr oder weniger gleichzeitig mit der Übertragung. Die Anpassung kann
in unterschiedlichen Vorrichtungen oder in ein und derselben Vorrichtung
erfolgen.
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Wie
oben bereits erwähnt,
gibt es vielerlei Informationen und von der Melkstation 2 durchgeführte Prozesse,
die für
einen Benutzer von Interesse sein können. Der Benutzer möchte zum
Beispiel überwachen,
welche Tiere gemolken worden sind, wie hoch die jeweilige Milchausbeute
war, welches Futter verabreicht wurde, welche Menge von Futter und
wie viel Zeit vergangen ist seit dem letzten Melken eines bestimmten
Tieres, wann der Milchtank zuletzt geleert wurde, die Milchmenge
im Milchtank, und Informationen darüber können an den Benutzer gesendet werden.
Der Energieverbrauch des automatischen Melksystems 1, das
Ansetzen der Zitzenbecher (zum Beispiel wie oft das Ansetzen nicht
vollständig
durchgeführt
werden konnte), die Überwachung
von Milchmessern (um sicherzustellen, daß sie zum Beispiel die korrekte
Menge anzeigen) und das Funktionieren der Futterdosierung sind alles
Beispiele von Informationen und Prozessen, die für den Benutzer von Interesse
sein können.
Das Melksystem 1 kann weiterhin einige Schwellenwerte für bestimmte
Prozesse enthalten, wobei diese Schwellenwerte einen Alarm aktivieren,
wenn sie erreicht werden. Erreicht der Energieverbrauch des Melksystems 1 zum
Beispiel einen bestimmten Schwellenwert, kann einem Benutzer ein Alarm
gesendet werden, der dann in der Lage ist, den Fehler zu lokalisieren
und dadurch möglicherweise eine
Unterbrechung des Systems zu ver hindern. Die erzeugten Web-Dokumente
können
so oft wie gewünscht
aktualisiert werden, sowohl automatisch oder auf Anforderung.
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In 1 ist
der gezeigte Web-Server 10 eine separate Vorrichtung. In
einer alternativen Ausführungsform
können
der Web-Server 10 oder die Merkmale des Web-Servers 10 im
Computer 3 oder im Computer der Melkstation 2 oder
in irgendeinem anderen Computer, der Teil der Computereinrichtung des
AMS 1 ist, integriert sein. Unabhängig vom Ort des Web-Servers 10 können die
Informationen von allen anderen Computern des Systems abgerufen und
in einem Web-Dokument angezeigt werden.
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Der
Benutzer kann auch Informationen an den Computer 3 und
an den Web-Server 10 senden. Dies ist ein zusätzliches
Merkmal der vorliegenden Erfindung, was dazu führt, daß ein Bauer nicht so oft in
das Stallgebäude
gehen muß,
um einen Fehler zu korrigieren. Das Programm, das die Web-Dokumente zeigt,
kann auch andere Programme starten. Der Benutzer kann somit mittels
einer Kommunikationseinheit 7, 8 Instruktionen
eingeben, wodurch das Programm, das die Web-Dokumente erzeugt, die
Programme beeinflußt,
die die Melkstation 2 steuern. Der Benutzer kann zum Beispiel
das System neu starten, obwohl er sich an einem entfernten Ort befindet,
oder er kann bestimmte Prozesse der Melkstation 2 aus der
Entfernung neu starten. Der Benutzer kann auch Tore im automatischen
Melksystem 1 öffnen
oder schließen,
falls ein derartiger Bedarf auftritt, oder er/sie kann bestimmte
Teile des Systems unterbrechen oder bestimmte Einstellungen überschreiben,
wie zum Beispiel Sensoren zum Erfassen der Winkel von bestimmten
Roboterarmteilen o.ä.
Der Benutzer kann auch eine Bestätigung
erhalten, daß eine
gesendete Instruktion in der Tat ausgeführt wurde.
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In Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Kamera 11 im automatischen
Melksystem 1 installiert und mit mindestens einem Computer
verbunden, zum Beispiel via Ethernet. Die Kamera 11 kann
von einem Benutzer aktiviert werden, kann zu jeder Zeit aktiv sein
oder kann aktiviert werden, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt.
Die von der Kamera 11 aufgenom menen Bilder werden an den
Web-Server 10 gesandt und können somit zu einem Benutzer
einer Kommunikationseinheit 7, 8 übertragen
werden, der sich irgendwo befinden kann. Der Benutzer kann somit
sehen, was sich im Stallgebäude
zuträgt,
unabhängig
davon, wo er oder sie sich gerade befindet, und ist daher in der
Lage, korrekte Entscheidungen im Hinblick darauf zu treffen, ob
in bestimmten Situationen irgendwelche Maßnahmen ergriffen werden sollen
und welche Maßnahmen
ergriffen werden sollen. Die Kamera 11 eignet sich nicht
nur für
den Fall des Auftretens von Fehlern, sondern auch dafür, es dem
Benutzer zu ermöglichen,
die Tiere und/oder das AMS zu überwachen.
Die Kamera kann zum Beispiel aktiviert werden, wenn ein bestimmtes
Tier die Melkstation 2 betritt. Der Benutzer hatte vielleicht
bestimmte Probleme mit diesem Tier, es kann zum Beispiel Schwierigkeiten
beim Melken gemacht oder es kann gegen die Ausrüstung im Melkstand getreten haben.
Der Benutzer kann somit die Kamera 11 programmieren, Bilder
aufzunehmen, wenn dieses Tier die Melkstation 2 betritt
und kann dadurch den Melkvorgang überwachen und Details zu bestimmten
Problemen sehen und ist dadurch in der Lage, eine wohlbegründete Entscheidung
darüber
zu treffen, wie das Problem/die Probleme gelöst werden können. Ein weiteres Beispiel
einer derartigen aktiven Überwachung
besteht darin, daß der
Benutzer den Web-Server 10 programmieren kann, daß er eine
bestimmte Telefonnummer anruft, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt,
zum Beispiel wenn ein bestimmtes Tier die Melkstation 2 betritt.
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Im
System kann sich auch noch weitere Ausrüstung befinden. Ist ein Temperatursensor
(nicht gezeigt) enthalten, kann dieser zum Beispiel dazu benutzt
werden, zu bestimmen, ob ein Tier läufig ist, und da sich damit
das Verhalten ebenfalls ändert, kann
die Kamera 11 auch zu diesem Zweck verwendet werden. Die
Kamera kann alternativ eine Videokamera sein, die es ermöglicht,
ein Video zu zeigen. Ein Beispiel noch weiterer Ausrüstung ist
ein Mikrofon, das es dem Benutzer ermöglicht, Geräusche im Stall abzuhören.
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Der
Benutzer kann auch den Web-Server 10 oder den Computer 3 programmieren,
daß die
Kamera 11 gestartet wird, wenn irgendetwas eintritt, das
einen Alarm erzeugen sollte. Erhält
der Benutzer einen Alarm, kann er oder sie eine Anforderung zusätzlicher
Information senden, wie etwa Daten über den Typ des Alarms. Der
Benutzer kann dann noch weitergehende Informationen anfordern, wobei
die Informationen vom Computer 3 über den Web-Server 10 übermittelt
werden. Der Web-Server 10 erzeugt ein Web-Dokument, das
die angeforderten Informationen enthält, und sendet das Web-Dokument
an den Benutzer, der die Informationen angefordert hat. Die angeforderten
Informationen können
auch Bilder enthalten, die von der Kamera 11 aufgenommen
worden sind. Zum Beispiel können
die von der Kamera 11 5 Sekunden, bevor ein Alarm in Gang
gesetzt wurde, bis 5 Sekunden nach dem Ereignis aufgenommenen Bilder
in einem Computer gespeichert werden. Der Benutzer kann dadurch
genaue Informationen über das
Ereignis erlangen, das den Alarm ausgelöst hat, und kann dementsprechend
Entscheidungen fällen. Der
Benutzer kann dann wieder eine Bestätigung erhalten, daß eine gesendete
Instruktion auch tatsächlich
durchgeführt
wurde.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden die von der Kamera 11 aufgenommenen Bilder auf einer
separaten Website oder Webpage angezeigt. Der Benutzer kann dadurch
leicht separat auf die Website oder Webpage zugreifen, um die Bilder des
Stalls anzusehen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert somit eine Einrichtung zur Fernüberwachung
von Tieren und auch eine Einrichtung, die es einem Benutzer ermöglicht,
eine Melkstation 2 mittels unterschiedlicher Arten von
Kommunikationseinheiten 7, 8 (Mobiltelefone, Laptops,
PDAs usw.) zu überwachen,
wobei die unterschiedlichen Kommunikationseinheiten unterschiedliche
Schnittstellen umfassen.
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Das
System kann auch Sicherheitsmaßnahmen
umfassen, um eine nicht-autorisierte Benutzung des Systems zu verhindern.
Der Benutzer kann zum Beispiel aufgefordert werden, einen Code,
d.h. ein Passwort, einzugeben, bevor ein Zugang zu dem System gewährt wird.
Andere Sicherheitsmaßnahmen
könnten
multiple Codes (Passwörter),
Stimmerkennung und Verschlüsselung
oder irgendeine Kombination davon enthalten. Die Verwendung einer
Firewall als Sicherheitsmaßnahme
ist auch denkbar.
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Es
sollte klar sein, daß die
Einrichtungen und Schritte des beschriebenen Systems bzw. Verfahrens
auch in einer anderen Reihenfolge als der in der beschriebenen Ausführungsform
verwendeten verwendet werden können.
Zum Beispiel kann der Benutzer zuerst Instruktionen senden, wonach
ein Web-Dokument erzeugt wird. Andere Modifikationen und Änderungen
liegen ebenfalls auf der Hand und somit auch im Rahmen der beigefügten Ansprüche.
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Obwohl
die Erfindung also unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen
beschrieben worden ist, ist klar, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten
besonderen Formen beschränkt
ist. Änderungen
und Modifikationen, die für
den Fachmann auf der Hand liegen, liegen ebenfalls im Rahmen der beigefügten Ansprüche.