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Die
Erfindung betrifft das Gießen
eines Metallgegenstands. Insbesondere betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Gießen
eines Metallgegenstands und eine Gießvorrichtung oder Installation
zum Gießen
eines Metallgegenstands, wobei das Verfahren und die Vorrichtung
oder Installation insbesondere geeignet sind zum Gießen von
Leichtmetallgegenständen.
Wie hierin verwendet umfasst der Begriff Leichtmetall sowohl Leichtmetalle
als solche als auch Legierungen derselben, in welchen Leichtmetalle den
Hauptanteil von mehr als 70% der Masse derselben bilden, wobei Leichtmetalle
solche sind, welche eine Dichte von weniger als 2,7 g/cm3 haben. Leichtmetalle haben gewöhnlich niedrige
Schmelzpunkte von 660°C
oder weniger.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zum Gießen eines
Metallgegenstandes durch Bilden einer geschmolzenen Metallfüllung aus
einer Vorstufe davon, Füllen
einer Kokille oder Form mit der geschmolzenen Füllung, um die Kokille oder
Form ausreichend zu befüllen,
um einen einzelnen Metallgegenstand zu bilden, und Veranlassen oder
Erlauben eines Verfestigens des Metalls in der Kokille oder Form,
um den Gegenstand zu bilden, mit dem Schritt des Auswählens der
Größe der geschmolzenen
Füllung
angepasst an die Kapazität
der Kokille oder Form, sodass das Füllen der Kokille oder Form
im Wesentlichen die gesamte geschmolzene Füllung verbraucht, wobei das
Füllen
der Kokille oder Form aus einem hohlen Zylinder oder einer Hülse mittels
einer teleskopischen Kolbenanordnung erfolgt, die den Zylinder oder
die Hülse
in Kontakt mit der Kokille oder Form und in Verbindung mit einer Füllöffnung in
die Kokille oder Form anhebt, und ein Mittelkolben der Kolbenanordnung
in den Zylinder oder die Hülse
eindringt und darin in abdichtendem Kontakt damit während des
Füllens
aufwärts
gleitet, während
ein Randkolben der Kolbenanordnung den Mittelkolben umgebend den
Zylinder oder die Hülse aufwärts in dichtenden
Kontakt mit der Kokille oder Form um die Füllöffnung der Kokille oder Form drängt, bereit
gestellt.
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Obwohl
das Verfahren den Schritt des Ausbildens der geschmolzenen Füllung aus
einer Vorstufe derselben, welche eine Mischung von einer oder mehreren
Erzen, Zuschlägen,
Legierungselementen und dergleichen ist, beinhalten kann, wird die
geschmolzene Füllung
vorzugsweise aus einer Vorstufe derselben ausgebildet, welcher ein
Metallrohling oder ein Presskörper
von Metallpartikeln, wie Spänen
oder Granulate oder dergleichen ist. Folglich kann das Verfahren
den Schritt des Vorformens eines Rohlings oder Gussblocks des Metalls
oder Vorformens eines Presskörpers
von Partikeln wie Spänen oder
Granulaten des Metalls beinhalten.
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Das
Verfahren kann Heizen des Metalls der geschmolzenen Füllung nach
dem Ausbilden der geschmolzenen Füllung beinhalten, um die Temperatur der
geschmolzenen Füllung
zu erhöhen,
bevor die Kokille oder Form mit der geschmolzenen Füllung bei der
erhöhten
Temperatur gefüllt
wird. Der Schritt des Füllens
der Kokille oder Form mit der geschmolzenen Füllung kann bei einer vorbestimmten
Rate erfolgen. Vorzugsweise ist die Füllung der Kokille oder Form mit
der geschmolzenen Füllung
unter Druck, z.B. durch Spritzgussformen. Insbesondere und vorzugsweise
ist die Füllung
der Kokille oder Form mit der geschmolzenen Füllung unter einem Mitteldruck,
welcher weder das ist, was als Niederdruckspritzgießen vorbekannt
ist noch das ist, was als Hochdruckspritzgießen vorbekannt ist. Spezifischer
kann die Befüllung
durch Spritzgießen
bei einem Mitteldruck im Bereich von 50 KPa bis 30 MPa ausgeführt werden.
Es wird erkannt werden, dass Routineversuche ausgeführt werden
können,
um einen gewünschten
oder einen optimalen Mitteldruck zu bestimmen, bei dem die Kokille
oder Form mit der geschmolzenen Füllung gefüllt werden sollte.
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Das
Verfahren kann den Schritt beinhalten, die Umgebung, um welcher
die geschmolzene Füllung
ausgebildet wird, mit einem Spülgas
zu spülen, vor
dem Ausbilden der geschmolzenen Füllung. Anstelle oder zusätzlich,
kann das Spülen
während
des Ausbildens der geschmolzenen Füllung ausgeführt werden.
Vorzugsweise wird das Spülen
sowohl vor als auch während
des Ausbildens der geschmolzenen Füllung ausgeführt. Das
Spülgas
kann ein passives oder inerten Spülgas sein und kann ein Edelgas, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Argon, Helium, Neon und Mischungen derselben
sein. Stattdessen, kann das Spülgas
ein aktives Spülgas
sein und kann aus der Gruppe bestehend aus SF6,
CO2 und Mischungen derselben ausgewählt sein.
Insbesondere kann das Verfahren den Schritt des Spülens der
Umgebung, in welcher die geschmolzene Füllung ausgebildet wird, mit
einem aktiven Spülgas
beinhalten, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus SF6, CO2 und SF6/CO2 Mischungen, vorzugsweise SF6/CO2 Mischungen umfassend 0,1 bis 0,3 Volumen-%
von SF6, vor und während des Ausbildens der geschmolzenen
Füllung.
Zusätzlich
kann das Verfahren beinhalten, bei Beginn des Ausbildens der geschmolzenen
Füllung,
den Schritt des Abdichtens der geschmolzenen Füllung am Ort durch Führen eines passiven
oder inerten Gases, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Argon, Helium, Neon und Mischungen
derselben, vorzugsweise Argon, über
die geschmolzene Füllung
und in Kontakt mit derselben, um eine verfestigte Leichtmetalldichtung
bereitzustellen, die von einem Teil der geschmolzenen Füllung ausgebildet
ist.
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Das
Verfahren kann das Verwenden, als Metall, beinhalten, eines Metalls
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aluminium, Magnesium, Lithium, Zink
und Legierungen derselben. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren
das Verwenden, als das Metall, eines Leichtmetalls ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Magnesium, Aluminium und Legierungen derselben.
Mit Legierungen der Leichtmetalle sind Legierungen, wie zuvor beschrieben,
gemeint, in welchen eines oder mehrere der Leichtmetalle den Hauptbestandteil
von mehr als 50 Massen-% derselben ausbilden.
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Es
wird erwartet, dass das Verfahren insbesondere nützlich sein wird bei dem Gießen von Leichtmetall
oder Leichtmetalllegierungsprodukten ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Radfelgen, wie Aluminium- oder Magnesiumlegierungs-Radfelgen,
Automobilgetriebegehäusen,
Steuerradgehäusen,
Bremshilfsteilen oder Bauteilen und Automobilmotoren, Marine- und
Luftfahrzeugsteilen oder -bauelementen. Typischerweise wird das
Verfahren beim Gießen
von Aluminium- und Magnesiumlegierungsradfelgen verwendet, so dass
es das Gießen
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Motorfahrzeugradfelge
sein kann.
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Es
wird erwartet, dass das Verfahren nützlich ist beim Gießen von
Produkten, welcher Querschnittsdicken im Bereich von 1,5–30 mm,
gewöhnlich
2–27 mm
aufweisen, mit entsprechenden Massen von 0,25–30 Kg, gewöhnlich 0,5–20 Kg. Folglich kann es insbesondere
das Gießen
eines Metallprodukts, in welchem der Abstand des Teils des ausgehärteten Produkts,
welches am weitesten von der Oberfläche des Produkts entfernt liegt
zu demjenigen nächst
zu der Oberflä che
liegenden Teil 0,75–15
mm beträgt,
sein, wobei das Produkt eine Masse von 0,25–30 Kg aufweist.
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Das
Verfahren kann mit jeglicher Art von Kokille oder Form verwendet
werden, z.B. einer verlorenen Kokille oder Form wie einer Sandkokille
oder -form, oder einer wiederverwendbaren Kokille oder Form, wie
einer Metallkokille oder -form. Insbesondere ist das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung insbesondere geeignet zur Verwendung mit einer Metallkokille
oder -form, welche eine wiederverwendbare Kokille oder Form ausbildet.
Vorzugsweise ist die Metallkokille oder -form eine Stahlkokille
oder -form.
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Das
Verfahren kann das Ausbilden der geschmolzenen Füllung durch Induktionserwärmen der Vorstufe
beinhalten, wobei das Induktionsheizen solcher Art ausgebildet ist,
dass die geschmolzene Füllung
mit einem Temperaturprofil versehen wird, z.B., um sicherzustellen,
dass der Teil der geschmolzenen Füllung, welcher zuerst in die
Kokille oder Form eintritt, heißer
ist als derjenige, welcher in die Kokille oder Form später eintritt.
Jedoch kann im Prinzip jedes gewünschte
Profil erzielt werden.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird eine Gussvorrichtung oder Installation
zum Gießen
eines Metallgegenstandes in einer Form oder Kokille bereitstellt,
wobei die Gussvorrichtung oder Installation eine Kokille oder Form,
eine Schmelzvorrichtung, die einen Behälter zum Aufnehmen einer Vorstufe
einer geschmolzenen Metallfüllung
aufweist, eine Heizanordnung zum Heizen der Vorstufe in dem Behälter, um
eine geschmolzene Füllung
an Metall zu bilden, und einer Metallschmelzübertragungsanordnung zum Übertragen
einer geschmolzenen Füllung
an Metall von dem Behälter
zu der Kokille oder Form, wobei die Gussvorrichtung oder Installation
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Behälter und die Kokille oder Form
Kapazitäten
aufweisen, die angepasst sind, um vom gleichen Volumen zu sein, sodass
ein Füllen
der Kokille oder Form von dem Behälter zum Füllen der Kokille oder Form
mit einer Füllung,
die ausreicht um einen einzelnen Metallgegenstand zu bilden, im
Wesentlichen die gesamte Füllung
an geschmolzenem Metall von dem Behälter verbraucht und den Behälter leer
zurücklässt, wobei der
Behälter
ein hohler Zylinder oder eine Hülse
ist, wobei die Metallschmelzübertragungsanordnung eine
teleskopische Kolbenan ordnung zum Anheben des Zylinders oder der
Hülse in
Kontakt mit der Kokille oder Form und in Verbindung mit einer Füllöffnung in
die Kokille oder Form ist, und die Kolbenanordnung einen Mittelkolben
zum Eindringen in den Zylinder oder die Hülse und zum Aufwärtsgleiten
darin in abdichtenden Kontakt damit aufweist, wobei die Kolbenanordnung
einen Randkolben aufweist, der den Mittelkolben umgibt, zum Drängen des
Zylinders oder der Hülse
aufwärts
in abdichtenden Kontakt mit der Kokille oder Form um die Füllöffnung der
Kokille oder Form.
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Die
Heizanordnung kann an der Metallschmelzübertragungsanordnung befestigt
sein. Die Schmelzvorrichtung kann hin- und herbewegbar in Bezug
auf die Kokille oder Form zwischen einer Ladungsposition, worin
die Beladung der Schmelzvorrichtung stattfindet und einer Befüllungsposition,
worin die Übertragung
der geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung zu der Kokille oder Form stattfindet,
sein.
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Die
Vorrichtung oder Installation kann eine inerte Gasversorgung zum
Versorgen von inertem Gas zu den Behältern beinhalten, um zu ermöglichen,
dass die geschmolzene Füllung
unter einer inerten Atmosphäre
ausgebildet wird.
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Der
Behälter
kann ein hohles, zylindrisches Inneres aufweisen, beispielsweise
in der Form eines Hohlzylinders oder einer Hülse. Der Behälter kann wiederverwendbar
sein. Stattdessen und vorzugsweise ist der Behälter entsorgbar für einen
Einmalgebrauch und wird hierauf folgend entsorgt. In dem Fall, dass
der Behälter
entsorgbar ist, wird erkannt werden, dass Querverunreinigungen von
einer Metall- oder Legierungsfüllung
zu einer anderen reduziert werden, insbesondere in Fällen wo
die Vorrichtung oder Installation aufeinander folgend verwendet
wird, um Produkte zu gießen,
welche unterschiedliche Metalle oder Legierungen umfassen.
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Insbesondere
kann die Übertragungsanordnung
eine teleskopische Mehrstufenkolbenanordnung umfassen zur Verwendung
im Anheben des Behälters,
um verriegelnd mit einer Kokille oder Form zusammenzuwirken vor
dem Füllen
der Kokille oder Form mit einer geschmolzenen Füllung aus dem Behälter. In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung, in welcher die Übertragungsanordnung
die teleskopische Mehrstufenkolbenanordnung umfasst, ist der Behälter ein besagter
Hohlzylinder, wobei der Zylinder auf der Übertragungsanordnung mit seinem hohlen
Inneren in einer mehr oder weniger aufrechten Weise solcher Art
gestützt
wird, dass ein Mittelkolben der Mehrstufenanordnung nach aufwärts bewegbar
ist innerhalb des Inneren des Zylinders in gleitender oder mehr
oder weniger dichtender Zusammenwirkung damit, so dass es ermöglicht wird, eine
geschmolzene Füllung
in dem Zylinder aufwärts und
aus dem Zylinder heraus zu drücken
bei der Aufwärtsbewegung
des Mittelkolbens, um die geschmolzene Füllung zu einer Kokille oder
Form zu übertragen,
wobei ein Randkolben, welcher den zentralen Kolben umgibt, aufwärts bewegt
wird, um den Zylinder aufwärts
zu drücken,
um sein oberes Ende abdichtend gegen eine untere Oberfläche der
Kokille oder Form zu setzen, um eine Ladeöffnung in der Kokille oder
Form.
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Insbesondere
kann der Mittelkolben einen Kolbenkopf haben, der mit einer Dichtungsoberfläche zur
dichtenden Zusammenwirkung mit dem Umfang der Beladungsöffnung der
Kokille oder Form versehen ist, vorzugsweise wenn die gesamte geschmolzene
Füllung
in dem Zylinder von dem Zylinder in die Kokille oder Form übertragen
worden ist. Folglich wird im Gebrauch der Schritt des Verursachens
oder Erlaubens der geschmolzenen Füllung zu härten in der Kokille oder Form,
um das Produkt auszubilden, typischerweise stattfinden, während der
Kolbenkopf dichtend mit dem Umfang der Öffnung zusammenwirkt.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation kann von im Wesentlichen unbeweglicher Konstruktion sein
und in Situ aufgebaut werden, an einer Produktionsstätte zum
Gießen
von Leichtmetallprodukten, in diesem Fall kann sie als eine Installation
betrachtet werden. Stattdessen, und üblicherweise, wird erwartet,
dass die Gießvorrichtung
oder -installation nicht von unbeweglicher Konstruktion ist, sondern
von einer Produktionsstätte
zu einer anderen bewegbar ist, in diesem Fall kann sie als eine
Vorrichtung betrachtet werden.
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Die
Schmelzvorrichtung kann mit Rädern zum
Laufen auf Schienen versehen sein, welche ein Teil der Gießvorrichtung
oder -installation ausbilden, wobei die Räder zum Ermöglichen einer hin- und hergehenden
Bewegung der Schmelzvorrichtung zwischen der Beladungsposition,
worin die Beladung des Containers mit einer Vorstufe der geschmolzenen
Füllung
im Gebrauch stattfindet, und einer Füllposition, worin die Schmelzvorrichtung
in Ausrichtung mit der Befüllungsöffnung in
die Kokille oder Form ist, sind, um zu ermöglichen, dass der Behälter aufwärts in dichtendem
Kontakt mit der Kokille oder Form und in Kommunikation mit derselben
gebracht wird, und um zu ermöglichen,
dass eine geschmolzene Füllung,
die durch Schmelzen der Vorstufe in dem Behälter ausgebildet wird, von
dem Behälter
in die Kokille oder Form übertragen
wird, dadurch die Kokille oder Form mit der geschmolzenen Füllung füllend.
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Es
wird erkannt werden, dass, ob oder ob nicht der Behälter und
die Kokille oder Form Kapazitäten
haben, welche passend sind, wie zuvor definiert und beschrieben,
die Erfindung eine Gießvorrichtung oder
-installation zum Gießen
eines Metallprodukts in einer Kokille oder Form erfasst, wobei die
Gießvorrichtung
oder -installation beinhaltet, in Kombination, eine Kokille oder
Form und eine Schmelzvorrichtung, welche einen Behälter zum
Aufnehmen einer Vorstufe einer geschmolzenen Füllung eines Metalls, eine Heizanordnung
zum Aufheizen der Vorstufe in dem Behälter, um eine geschmolzene
Füllung
des Metalls auszubilden, und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung zum Übertragen
einer geschmolzenen Füllung
eines Metalls von dem Behälter
zu der Kokille oder Form beinhaltet, wobei die Heizanordnung an der
Metallübertragungsanordnung
montiert ist.
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Eine
wichtige Unteranordnung von dieser Kombination ist eine Schmelzvorrichtung,
welche einen Behälter
zum Aufnehmen einer Vorstufe einer geschmolzenen Füllung eines
Metalls, eine Heizanordnung zum Heizen der Vorstufe in dem Behälter, um
eine geschmolzene Füllung
des Metalls auszubilden, und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung zum Übertragung
der geschmolzenen Füllung von
einem Behälter
in eine Kokille oder Form beinhaltet, wobei der Behälter und
die Heizanordnung beide an der Schmelzmetallübertragungsanordnung montiert
sind.
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In ähnlicher
Weise wird erkannt werden, dass, ob oder ob nicht der Behälter und
die Kokille oder Form Kapazitäten
aufweisen, welche passend sind, wie zuvor beschrieben, die Erfindung
eine Gießvorrichtung
oder -installation zum Gießen
eines Metallprodukts in einer Kokille oder Form erfasst, wobei die
Gießvorrichtung
oder -installation in Kombination eine Kokille oder Form und eine
Schmelz vorrichtung beinhaltet, welche einen Behälter zum Aufnehmen einer Vorstufe
einer geschmolzenen Füllung
eines Metalls, eine Heizanordnung zum Heizen der Vorstufe in dem
Behälter,
um eine geschmolzene Füllung des
Metalls auszubilden, und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung zum Übertragen
einer geschmolzenen Füllung
des Metalls von dem Behälter zu
der Kokille oder Form beinhaltet, wobei die Schmelzvorrichtung hin
und her bewegbar ist relativ zu der Kokille oder Form zwischen einer
Beladungsposition, in der die Beladung der Schmelzvorrichtung stattfindet,
und einer Befüllungsposition,
in der die Übertragung
einer geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung zu der Kokille oder Form stattfindet.
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Andererseits
ist eine wichtige Unteranordnung dieser Kombination ein Behälter zum
Aufnehmen einer Vorstufe einer geschmolzenen Füllung eines Metalls, eine Heizanordnung
zum Heizen der Vorstufe in dem Behälter, um eine geschmolzene
Füllung
des Metalls auszubilden, und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung zum Übertragen
der geschmolzenen Füllung
von einem Behälter
in eine Kokille oder Form, wobei die Schmelzanordnung hin und her
bewegbar ist zwischen einer Beladungsposition, worin die Beladung
der Schmelzvorrichtung stattfindet, und einer Befüllungsposition,
worin die Übertragung
einer geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung in eine Kokille oder Form stattfindet.
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Es
ist hervorzuheben, wie zuvor angezeigt, dass es ein wichtiger Aspekt
der vorliegenden Erfindung ist, dass die Kapazität des Behälters nicht größer als
und zumindest grob passend ist mit der Größe einer geschmolzenen Ladung,
die benötigt
wird, um die Kokille oder Form zu füllen, um ein einzelnes Produkt
herzustellen. Dies bedeutet, dass, zu jedem Zeitpunkt, wo die Kokille
oder Form mit einer geschmolzenen Füllung aus der Schmelzvorrichtung ausreichend
gefüllt
wird, um ein einzelnes Produkt auszubilden, der Behälter der
Schmelzvorrichtung oder -installation geleert werden wird.
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Die
Kokille- oder Formanordnung kann eine wiederverwendbare Kokille
oder Form umfassen. Insbesondere kann die wiederverwendbare Kokille oder
Form einer Metallkokille oder -form, vorzugsweise eine Stahlkokille
oder -form sein. Insbesondere kann die Kokille oder Form eine wiederverwendbare, segmentierte
Mehrkernkokille oder -form sein.
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Die
Kokillen- oder Formanordnung kann eine Heizanordnung zum Heizen
der Kokillen- oder Formanordnung auf eine Gießtemperatur beinhalten. Die
Heizanordnung kann eine Induktionsheizanordnung sein, welche eine
oder mehrere Heizspulen umfasst.
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In
jedem Fall, wo die Schmelzvorrichtung einerseits und die Kokillen-
oder Formanordnung andererseits eine oder mehrere Induktionsheizspulen beinhalten,
können
die Heizspulen elektrisch mit einer elektrischen Energieversorgung
dafür verbunden sein.
Insbesondere kann die Kokille oder Form mit einer Heizanordnung
versehen sein, welche eine Vielzahl von wenigstens zwei Induktionseulen
beinhaltet, welche unabhängig
betreibbar sind, um die Oberfläche
des Inneren der Kokille oder Form mit einem gewünschten Temperaturprofil zu
versehen.
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Die
Erfindung macht die Bereitstellung einer Gießvorrichtung möglich, welche
zwei oder mehr Gießvorrichtungen
oder -installationen beinhaltet, wobei die Vorrichtung zwei oder
mehr Schmelzvorrichtungen, wie zuvor beschrieben, zum Schmelzen der
Füllungen
des Metalls beihaltet und die Gießeinrichtung auch die gleiche
Anzahl an Kokillen- oder Formenanordnungen beinhaltet, in welchen
das Gießen
der Produkte ausgeführt
wird, wobei die Schmelzvorrichtung eine gemeinsame Heizenergieversorgung
teilt und die Kokillen- und Formanordnungen eine gemeinsame Heizenergieversorgung
teilen, für
das Gießen
der Produkte in entsprechenden Gießzyklen, welche typischerweise
ausreichend phasenversetzt sind, um ein solches Teilen zu ermöglichen,
wodurch die Verwendung gemeinsamer Heizenergiequellen ermöglicht wird,
welche nicht viel größer, wenn überhaupt,
sind, als diejenigen, die entsprechend für eine einzelne Schmelzvorrichtung oder
eine einzelne Gießvorrichtung
oder -installation benötigt
werden.
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Die
Anordnung der Einrichtung ist insbesondere geeignet für den Fall,
in dem jede Heizanordnung eine Induktionsheizanordnung ist, wobei
die Heizenergiequellen elektrische Energiequellen sind.
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Während der
Verwendung einer Gießeinrichtung,
wie zuvor beschrieben, kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung
die Verwendung von einer der geteilten Energieversorgung aufeinanderfolgend beinhalten,
um geschmolzene Füllungen
in den entsprechenden Behältern
der Schmelzvorrichtung auszubilden, und das Verwenden der anderen
der geteilten Energieversorgung aufeinanderfolgend, um die entsprechende
Kokillen- oder Formanordnung zu heizen, in Gießzyklen, welche phasenversetzt
sind.
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Die
Erfindung wird nun im Wege eines nicht beschränkenden, illustrativen Beispiels
beschrieben, mit Bezugnahme zu den anhängenden diagrammartigen Zeichnungen,
in denen:
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1 eine
schematische Explosionsseitenansicht der verschiedenen Elemente
einer Schmelzvorrichtung gemäß der Erfindung
zeigt, zum Ausbilden einer geschmolzenen Füllung eines Leichtmetalls gemäß des Verfahrens
der Erfindung;
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2 eine
dreidimensionale Ansicht einer Gießvorrichtung oder -installation
gemäß der Erfindung
ist, zum Gießen
von Leichtmetallprodukten gemäß des Verfahrens
der Erfindung;
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3 eine
dreidimensionale Ansicht einer Gießeinrichtung ist, welche zwei
Gießvorrichtungen oder
-installationen der 2 umfasst, gemäß der Erfindung,
zum Gießen
von Leichtmetallprodukten gemäß des Verfahrens
der Erfindung;
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4 eine
Reihe von vereinfachten, schematischen Seitenansichten der Gießvorrichtung
oder -installation der 2 zeigt, darstellend das Verfahren
des Gießens
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumradfelge,
gemäß der Erfindung,
unter Verwendung der Gießvorrichtung
oder -installation der 2; und
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5 eine
andere Reihe einer vereinfachten, schematischen Seitenansicht der
Gießvorrichtung
oder -installation der 2 ist, weiter darstellend das
Verfahren des Gießens
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge,
dargestellt durch 4.
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Bezug
nehmend zunächst
auf 1 der Zeichnungen bezieht sich Bezugszeichen 10 allgemein
auf eine Schmelzvorrichtung zum Schmelzen einer geschmolzenen Füllung eines
Leichtmetalls gemäß der Erfindung.
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Die
Schmelzvorrichtung 10 umfasst ein Behälter 12 in der Form
eines Hohlzylinders oder einer Hülse 14 von
kreisförmigem
Querschnitt zum Aufnehmen einer geschmolzenen Füllung des Leichtmetalls und
auch zum Erleichtern des Beheizens einer Vorstufe der Füllung des
Leichtmetalls, eine Induktionsheizanordnung 16, umfassend
eine Induktionsspule 18 zum Heizen des Inhalts des Zylinders
oder Hülse 14,
um eine geschmolzene Füllung
auszubilden und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung 20 zum Übertragen
einer geschmolzenen Füllung des
Leichtmetalls von dem Zylinder oder der Hülse 14 zu einer Kokille
oder Form (nicht gezeigt in 1, aber
siehe 3 bis 5), in welcher ein Produkt gegossen
wird.
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Die
Schmelzvorrichtung 10 beinhaltet auch eine Inertgasversorgung 22 zum
Bereitstellen von Argongas zu dem Inneren des Zylinders oder Hülse 14 solcher
Art, dass das Schmelzen der Leichtmetallfüllung unter einer im Wesentlichen
inerten Atmosphäre stattfindet,
und auch, um eine Kühlung
an dem unteren Ende oder der Basis des Zylinders oder Hülse bereitzustellen,
um dadurch eine Sekundärdichtung auszubilden,
wie hierauf folgend beschrieben.
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Der
Zylinder oder die Hülse 14 sind
wiederverwendbar. Der Zylinder oder die Hülse 14 sind aus einem
gering oder niedriglegierten Karbonstahl. In anderen Ausführungsformen
ist der Zylinder oder die Hülse 14 optional
aus Gusseisen oder rostfreiem Stahl hergestellt.
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Im
Gebrauch ist die Induktionsspule 18 an der Metallübertragungsanordnung 20 montiert,
wobei die Spule 18 mit dem Rohr 62 verbunden ist
und den Zylinder oder die Hülse 14 umgibt,
um den Inhalt desselben/derselben zu heizen.
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Die Übertragungsanordnung 20 umfasst eine
teleskopisch bewegbare Mehrstufenkolbenanordnung 24 zur
Verwendung beim Anheben des Zylinders oder der Hülse 14, um verriegelnd
mit dem Umfang einer abwärtsweisenden
Befüllungsöffnung einer
Kokille oder Form zusammenzuwirken, vor dem Befüllen der Kokille oder Form
mit einer geschmolzenen Füllung
aus dem Zylinder oder der Hülse 14.
Die Mehrstufenkolbenanordnung 24 beinhaltet einen Mittelkolben,
der drei teleskopische Kolbenstangen 26, 27, 28 umfasst,
wobei die zentrale Stange 28 einen Kolbenkopf 30 aufweist,
der mit einer konischen Dichtungsoberfläche 31 zu der dichtenden
Zusammenwirkung mit dem Umfang einer Öffnung in einer Kokille oder
Form versehen ist, wenn eine gesamte geschmolzene Füllung in
den Zylinder oder die Hülse 14 von
dem Zylinder oder der Hülse 14 in
die Kokille oder Form übertragen
worden ist. Die Mehrstufenkolbenanordnung 24 beinhaltet
eine Steuerung für
variable Kraft und Geschwindigkeit (nicht gezeigt) zum Steuern oder
Regeln der Rate der Bewegung derselben und auch zum Steuern oder
Regeln der Aufwärtskraft,
die durch den Kolbenkopf 30 auf eine geschmolzene Füllung in
dem Zylinder oder der Hülse 14 und
einer Kokille oder Form ausgeübt
wird, wenn der Kolbenkopf 30 abdichtend mit dem Umfang
der Befüllungsöffnung der
Kokille oder Form zusammenwirkt.
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Folglich
wird im Gebrauch der Zylinder oder die Hülse 14 auf der Übertragungsanordnung 20 solcher
Art gestützt,
dass die Mehrstufenkolbenanordnung 24 innerhalb des Inneren
des Zylinders oder der Hülse 14 in
gleitender und ausreichend dichtender Zusammenwirkung damit bewegbar
ist, um so zu ermöglichen,
dass eine geschmolzene Füllung
in dem Zylinder oder der Hülse 14 nach
aufwärts
und aus dem Zylinder oder der Hülse 14 heraus
gedrückt
wird bei der Aufwärtsbewegung
der Kolbenstangen 26, 27, 28, um die
geschmolzene Füllung
in eine Kokille oder Form zu übertragen
und einzuspritzen.
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Die Übertragungsanordnung 20 umfasst auch
eine Vielzahl von konzentrischen Rohren 32, 34, 35, 36 und 37 von
unterschiedlichen Durchmessern. Die Rohre 32, 34, 35, 36 und 37 sind
teleskopartig vertikal verschiebbar, relativ zueinander und ruhen
in einander.
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Das
Rohr 32 ist das Bodenrohr und hat Räder 38 zum Laufen
auf Schienen 39, welcher einen Teil der Gießinstallation
der 3 bis 5 zum hin und her bewegen der
Schmelzvorrichtung 10 zwischen einer Beladungsposition,
worin die Beladung des Zylinders unter der Hülse 14 mit einer Vorstufe einer
geschmolzenen Füllung
stattfindet und einer Befüllungsposition
darstellen, worin die Schmelzvorrichtung 10 in Ausrichtung
mit der Befüllungsöffnung einer
Kokille oder Form einer Gießanordnung
oder -installation ist, um zu ermöglichen, dass eine geschmolzene
Füllung,
die durch Schmelzen einer Vorstufe derselben in den Zylinder oder
der Hülse 14 ausgebildet
ist, davon in die Kokille oder Form übertragen wird, dabei typischerweise
sie mit der geschmolzenen Füllung
befüllend.
Das Rohr 37 ist das Oberrohr und stellt einen sich umfänglich erstreckenden,
aufwärtsweisenden
Stützring
bereit, der eine Nut (nicht gezeigt) zum dichtenden Zusammenwirken
mit dem unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 14 aufweist. Das
Rohr 35 wiederum stellt einen sich umfänglich erstreckenden, aufwärtsweisenden Stützring bereit,
auf welchem die Induktionsspule 18 gestützt ist, wenn er über dem
Zylinder oder der Hülse 14 platziert
ist, um diesen zu umgeben.
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Zusätzlich zu
der Dichtung, die durch die Nut auf dem Rohr 37 bereit
gestellt wird, stellt Argongas, welches über die Gasversorgung 22 bereitgestellt wird,
eine Kühlung
des unten Endes des Zylinders oder der Hülse 14 bereit bei
dem Beginn des Schmelzens der Vorstufe der geschmolzenen Füllung, was es
ermöglicht,
dass ein Teil der geschmolzenen Füllung, die ausgebildet wird,
in einer Zone zwischen der Kolbenanordnung 24 und dem Oberrohr 37 und
an dem unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 14 aushärtet, dadurch
eine Sekundärdichtung
bereitstellt, welche aus ausgehärtetem
Leichtmetall von der geschmolzenen Füllung ausgebildet ist.
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Bezug
nehmend nun auf 2 der Zeichnungen bezieht sich
das Bezugszeichen 50 allgemein auf eine Gießvorrichtung
oder -installation zum Gießen
von Leichtmetallprodukten gemäß der Erfindung.
Die gleichen Teile sind mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 bezeichnet,
soweit nicht anders beschrieben.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation 50 umfasst die Schmelzvorrichtung 10,
wie zuvor beschrieben, und eine Kokillen- oder Formanordnung 52,
umfassend eine Kokille oder Form 54 und eine Heizanordnung 56.
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Die
Kokille oder Form 54 ist eine Mehrkern- oder segmentierte,
wiederverwendbare Stahlkokille oder -form, umfassen einen Oberkern 58,
zu dem das ausgehärtete
Produkt bewegbar an dem Ende des Gießprozesses verbleibt, einen
Boden- oder Flächenkern 60,
welcher eine zentral angeordnete Befüllungsöffnung oder Befüllungskanal 62 aufweist, der
dort hindurch zum Befüllen
oder Beladen der Kokille oder Form 54 von unterhalb bereitgestellt
ist, und einen segmentierten Ring aus vier Seitenkernen 64, welche
entsprechenden Kolben 66 zugeordnet sind, wobei die Seitenkerne 64 der
Kokille oder Form 54 ihren segmentierten Charakter verleihen.
Die Kokille oder Form 54 wird hydraulisch betrieben in
Bezug auf die Kolben 66 der Seitenkerne 64 und
in Bezug auf das Anheben des Oberkerns 58 und jeglichem
befestigtem Leichtmetallguss (nicht gezeigt), aufwärts und weg
von den verbleibenden Kernen. Die Gießvorrichtung oder -installation 50 beinhaltet
auch eine hydraulische Kokillen- oder Formsteuerung 67 und
eine hydraulische Schmelzvorrichtungs- oder Installationssteuerung 69.
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Der
Oberkern 58 ist Trennmitteln (zum Ablösen) des Produkts davon am
Ende des Gießprozesses
zugeordnet.
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Die
Heizanordnung 56 umfasst sechs Induktionswindungen, die
entsprechend Induktionsspulen ausbilden, die unabhängig voneinander
betreibbar sind, zum Erzielen eines gewünschten Temperaturprofils in
der Kokille oder Form 54. Folglich beinhaltet die Gießvorrichtung
oder -installation 50 auch eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU) 70 zum Überwachen
der Beheizung der Heizanordnung 56, um das gewünschte Temperaturprofil zu
erzielen, und auch zum Bereitstellen einer Regelung zu entsprechenden
Energiequellen 82 und 84 (3) derselben.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation 50 beinhaltet auch Schienen (nicht gezeigt),
auf denen die Räder 38 der
Metallübertragungsanordnung 20,
die Teil der Schmelzvorrichtung oder -installation 10 bilden,
laufen können.
Folglich ist die Schmelzvorrichtung 10 hin und her bewegbar
relativ zu der Formenanordnung 52 zwischen einer Beladungsposition (wie
in 2 gezeigt), worin die Beladung der Schmelzvorrichtung 10 mit
einer Vorstufe der geschmolzenen Füllung stattfindet, und einer
Befüllungsposition
(siehe 4 und 5) worin die Übertragung
einer geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung 10 zu der Form 54 der
Kokillen- oder Formanordnung 52 stattfindet.
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Bezug
nehmend nun auf 3 der Zeichnungen bezieht sich
das Bezugszeichen 80 allgemein auf eine Gießeinrichtung
gemäß der Erfindung. Die
Gießein richtung 80 umfasst
zwei Gießvorrichtungen
oder -installationen 50, welche jeweils eine Schmelzvorrichtung 10 zum
Induktionsschmelzen einer Füllung
von Leichtmetall und eine Kokillen- oder Formanordnung 52,
in welcher das Gießen
des Produkts ausgeführt
wird, umfassen. Die Gießeinrichtung 80 beinhaltet
auch eine Schmelzinduktionsheizenergieversorgung 82, z.B.
von 100 kW, zur separaten Bereitstellung von Energie zu jeder der
zwei Schmelzvorrichtungen 10, einer Kokilleninduktionsheizenergieversorgung 84 auch
von beispielsweise 100 kW zur separaten Bereitstellung von Energie
zu der Kokillen- oder Formanordnung 52, einen Kühlturm (nicht
gezeigt) zum Bereitstellen eines Kühlfluids, und eine Gasversorgungssteuerungseinheit 86 zum
Bereitstellen eines Spülgases
zu den Schmelzvorrichtungen 10 und auch zu den Kokillen-
oder Formenanordnungen 52.
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Es
wird erkannt werden, dass die Gießeinrichtung 80 es
ermöglicht,
dass zwei Produkte gleichzeitig genossen werden, unter Verwendung
von Gießzyklen,
welche phasenversetzt sind, wobei die Schmelzvorrichtungen 10 die
gemeinsame Induktionsheizenergieversorgung 82 teilen und
die Kokillen- oder Formanordnungen 52 die gemeinsame Induktionsheizenergieversorgung 84 teilen.
Das Gießen
der Produkte findet dann in entsprechenden Gießzyklen statt, welche ausreichend
phasenversetzt sind, um eine solche gemeinsame Nutzung zu erlauben.
Es wird folglich erkannt werden, dass die Gießeinrichtung 80 in
einer quasi kontinuierlichen Weise betrieben werden kann, indem
die Gießvorrichtungen
oder -installationen 50 auf einer alternierenden Basis
verwendet werden, wobei die eine ihre Schmelzvorrichtung 10 in
ihrer Befüllungsposition
hat und zum Gießen
verwendet wird, während
die andere ihre Schmelzvorrichtung oder -installation in ihrer Beladungsposition
hat und beladen wird mit einer Vorstufe des Leichtmetalls und vorbreitet
wird, um in ihre Befüllungsposition
geführt
zu werden, sobald der Gießprozess
in der anderen Gießvorrichtung
oder -installation 50 vollendet ist.
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Bezug
nehmend nun auf die 4 und 5 der Zeichnungen
wird die Verwendung der Gießvorrichtung
oder -installation 50, welche zuvor beschrieben wurde,
mit Bezug auf das Gießen
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge 90 dargestellt,
verwendet eine Vorstufe in der Form eines vorgeformten Rohlings oder
Gussblocks 92 einer Magnesium-Aluminium- Zinklegierung, welche im Stand der Technik
als AZ91 vorbekannt ist. Der Rohling oder Gussblock 92 wird
auf der Kolbenanordnung 24 platziert, wobei die zugeordnete
Schmelzvorrichtung 10 in ihrer Beladungsposition ist. Der
Zylinder oder die Hülse 14 ist über dem
Rohling oder Gussblock 92 platziert, so dass das untere
Ende des Zylinders oder der Hülse 14 abdichtend
mit der Nut des Oberohrs 37 der Metallübertragungsanordnung 20 zusammenwirkt.
Die Induktionsspule 18 ist mit dem Rohr 35 der
Metallübertragungsanordnung 20 verbunden,
so dass das Plazieren des Zylinders oder der Hülse 14 und des Rohlings
oder Gussblocks 92 in der Position bewirkt, dass diese
durch die Spule 18 umgeben sind.
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Die
Kokillenanordnung 52 ist vorbereit zum Gießen indem
der obere Kern 58 solcher Art abgesenkt wird, dass er mit
dem Boden- oder Flächenkern 60 zusammenwirkt.
Die ringseitigen Kernsegmente 64 sind dann in Position
platziert, verwendend ihre Kolben 66, um die Kokille zu
schließen.
Spülgas
in der Form einer SF6/CO2 Flussgasmischung
umfassend 0,2 Volumen-% SF6 wird in die
Kokille oder Form 54 eingespiesen und die Kokille oder
Form 54 wird erhitzt unter der Verwendung der Induktionsspule 64 durch
elektrische Energie, die von der Induktionsheizenergieversorgung 84 unter
Verwendung einer vorgewählten
Frequenz zugeführt
wird, bis die Kokille oder Form 54 eine benötigte Betriebstemperatur
erreicht und ein gewünschtes
Temperaturprofil aufweist. Die Rate des Heizens kann geändert werden
durch Ändern
der Eingangsleistung von der Energieversorgung 84 und/oder
durch Ändern
der Frequenz derselben, wobei eine höhere Frequenz in einer höheren Heizrate
resultiert; und Schleifen der Spule 64 können wahlweise
mit unterschiedlichen Energieversorgungen zu ihnen betrieben werden
zu, um das Temperaturprofil zu erzielen.
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Die
Schmelzvorrichtung 10 wird mit Hilfe der Räder 38 auf
den Schienen (nicht gezeigt) der Gießvorrichtung oder -installation 50 hin
und her bewegt, von der Beladungsposition, worin die Zylinder oder die
Hülse 14 mit
dem Rohling oder Gussblock 92 einer Ladung von AZ91 Legierung
Vorstufe stattfindet, zu einer Befüllungsposition, wo die Schmelzvorrichtung
oder -installation 10 in Ausrichtung mit der Befüllungsöffnung 62 durch
den Boden- oder Flächenkern 60 der
Kokille oder Form 54 ist. Der Zylinder oder die Hülse 14 ist
abdichtend mit der unteren Oberfläche oder dem Boden- oder Flächenkern 60 zusammenwirkend,
durch hydraulisches Anheben des Rohrs 37, welches auch
den Zylinder oder die Hülse 14 mit
dem Rohr 37 abdichtet. Der Zylinder oder die Hülse 14 wird
mit einer SF6/CO2 Spülatmosphäre gespült. Der
Rohling oder Gussblock 92 wird unter der Spülatmosphäre, welche
in den Zylinder oder die Hülse 14 durch
die Gasversorgung 22 eingeführt wird, geschmolzen, bis
eine geschmolzene Füllung
von AZ91 Legierung ausgebildet ist. Argon wird dann verwendet, um
eine kühlende
Atmosphäre
zum Kühlen
der geschmolzenen Füllung
am unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 14 bereitzustellen,
um eine Sekundärdichtung
in der Form eines mehr oder weniger halbfesten oder verfestigten
Abschnitts oder Eingusses des Leichtmetalls (nicht gezeigt) auszubilden.
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Sobald
die gewünschte
Betriebstemperatur und das Temperaturprofil erzielt worden sind
in der Kokille oder Form 54 und die Kokille oder Form 54 mit der
Hilfe der Kolben 66 mittels der hydraulischen Steuerung 67 druckverriegelt
wurde, wird die Gasversorgung zu dem Zylinder oder der Hülse 14 abgeschnitten
und die geschmolzene Füllung
wird unter Druck von dem Zylinder oder der Hülse 14 in die Kokille
oder Form 54 mittels der Kolbenanordnung 24 übertragen,
dadurch die Kokille oder Form 54 mit der geschmolzenen
Füllung
befüllend.
Bevor und während
des Einspritzens der geschmolzenen Füllung in die Kokille oder Form 54 wird
die Kokille oder Form 54 mit dem zuvor erwähnten SF6/CO2 Spül/Flussgas gespült mittels
der Gasversorgungssteuerungseinheit 68, welches Gas auch
die geschmolzene Oberfläche
der geschmolzenen Füllung
sowohl in der Hülse 14 und,
wenn es in die Kokille oder Form 54 eintritt, schützt. Der
Kolbenkopf 30 verriegelt abdichtend gegen den Umfang der
Befüllungsöffnung 62 und
tritt teilweise in die Befüllungsöffnung 62 ein,
um den Druck der geschmolzenen Befüllung in der Kokille oder Form 54 zu
erhöhen.
Die Kokille oder Form 54 wird dann erlaubt, abzukühlen und
die Schmelzvorrichtung oder -installation 10 wird von der
Kokille oder Form 54 abgelöst. Die Schmelzvorrichtung
oder -installation 10 wird dann zurück zu ihrer Beladungsposition
bewegt.
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Die
Kokille oder Form 54 wird dann geöffnet indem die Ring- oder
Seitenkernsegmente 64 voneinander mit der Hilfe der Kolben 66 außer Eingriff gebracht
werden und der Oberkern 58 mit der ausgehärteten Radfelge 90 daran
festhaltend, wird angehoben, verwendend die Steuerung 67.
Die Radfelge 90 wird dann abgetrennt oder abgelöst von dem Oberkern 58 indem
abwärtsgerichteten
Stif ten, welche Teil der Abtrennmittel (nicht gezeigt) ausbilden, ermöglicht wird,
die Radfelge 90 abwärts
während des
Abhebens des Oberkerns 58 zu drücken.
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Die
Kolbenanordnung 24 wird abgesenkt und dann die Rohre der
Anordnung 20 zurückgezogen,
den Zylinder oder die Hülse 14 freigebend
und den ausgehärteten
Abschnitt oder Einguss (nicht gezeigt) der geschmolzenen Füllung, welcher
die Sekundärdichtung
des Zylinders oder der Hülse 14 ausbildete,
freigebend. Der verwendete Zylinder oder die verwendete Hülse 14 wird
dann verworfen und ein neuer Zylinder oder eine neue Hülse 14 wird
verwendet zum Gießen
einer neuen Radfelge 90. Es wird erkannt werden, dass das
Verwerfen des gebrauchten Zylinders oder der gebrauchten Hülse 14 und
die Verwendung eines neuen Zylinders oder einer neuen Hülse 14,
um eine neue Radfelge 90 zu gießen, ein im Wesentlichen ununterbrochenes
Gießen
der Produkte eins nach dem anderen aus Rohlingen oder Gussblöcken, welche
unterschiedliche Legierungszusammensetzungen umfassen, ermöglicht,
was nicht mehr Zeit nimmt als das Gießen von der gleichen Legierungszusammensetzung,
verwendend den gleichen Gießzyklus
aber natürlich
mit unterschiedlichen Temperaturen und Temperaturprofilen, wenn
passend. In einer Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht
die Schmelzvorrichtung oder -installation 10 das Gießen von
Legierungsradfelgen, welche die folgenden Legierungen einer nach
der anderen umfassen ohne die Gefahr von Querkontamination: AM60B
(Aluminium-Magnesium-Manganlegierung),
Galsi12dv (Aluminium-Siliziumlegiierung), AZ91 (Magnesium-Aluminum-Mangan-Zinklegierung)
und Galsi7 (Aluminimsiziliumlegierung).
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Es
ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Größe der Vorstufe
für die
geschmolzene Füllung,
z.B. des Rohlings oder Gussblocks 92, mit dem Volumen der
geschmolzenen Metallfüllung,
welche erforderlich ist, um die Kokille oder Form 54 zu beladen
oder füllen,
zusammenpasst, um ein einzelnes Produkt herzustellen, z.B. eine
einzelne Radfelge 90. Folglich wird Metallabfall reduziert,
wenn nicht vermieden, im Vergleich zu dem Gießen von Leichtmetallprodukten
oder Radfelgen 90 gemäß Gießprozessen,
die im Stand der Technik bekannt sind, worin wesentlich mehr Leichtmetall
geschmolzen wird als für
eine Radfelge benötigt
wird.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, dass die Schmelzvorrichtung 10 und
auch die Gießvorrichtung
oder -installation 50 erwartungsgemäß nicht notwendiger Weise eine
Permanentkonstruktion sind, sondern von einer Produktionsstätte zu einer anderen
leicht bewegbar sind, folglich kann die Gießvorrichtung oder -installation 50 kostengünstig nahe eines
Endverbrauchers der Produkte, welche zu gießen sind, aufgestellt werden,
dadurch Transportkosten und dergleichen reduzierend.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Gießvorrichtung
oder -installation 50 nicht viel Platz benötigt, um
errichtet zu werden. Z.B. benötigt
die Gießvorrichtung
oder -installation 50, wie zuvor beschrieben, nur einen
Bodenraum von etwa 23 m2. Der vorliegende
Prozess bietet auch andere Kostenvorteile wie den Umstand, dass
die Energieversorgung nur der Gießvorrichtung oder -installation 50 unmittelbar
bevor dem Gießen
zugeführt
werden kann und am Ende des Gießens
eines einzelnen Produkts abgeschaltet werden kann, ohne gegenteilig
den Prozess oder die Effizienz desselben zu beeinträchtigen.
In dem Fall eines Energieversagens während des Gießprozesses
verwendend die Methode und die Gießvorrichtung oder -installation 50 der vorliegenden
Erfindung wird erkannt werden, dass Verluste nicht größer sein
müssen
als Verluste der geschmolzenen Füllung
in dem Zylinder oder der Hülse 14,
umfassend den einzelnen Rohling oder Gussblock 92, im Vergleich
zu einer typischen Gießerei,
wo der Prozess kontinuierlich ist und große Mengen von Metall geschmolzen
werden müssen
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, wobei alle im Falle eines Energieversagens
aushärten
können.
Tatsächlich
können
Verluste im Prinzip vollständig
vermieden werden, indem die Inhalte des Zylinders oder der Hülse 14 wieder
aufgeschmolzen werden, wenn die Energieversorgung wieder hergestellt
ist.
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Es
ist noch ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
dass er nicht einen Einfahrvorgang in Reihenfolge benötigt, um
die optimalen Prozesskonditionen zu erzielen. Vorstufen des Leichtmetalls,
wie Rohling oder Gussblock 92, werden hergestellt zu einer
benötigen
Komposition und Metallographie. Folglich können die Vorstufen wie der
Rohling oder Gussblock 92 ein Vorratsteil sein. Es wird
erkannt werden, dass Radfelgen 90, welche aus einem Vorrat
von Rohlingen oder Gussblöcken 92 hergestellt
werden, ähnliche Metallographie
und folglich ähnliche
Eigenschaften zeigend, so dass die Qualitätskontrolle verbessert wird. Der
Umstand, dass der Prozess nicht einen Einfahrzyklus oder Einfahrzyklen
benötigt,
bedeutet, dass eine spezifische Anzahl von Rohlingen oder Gussblöcken 92,
ausgeschlossen lediglich Energieversagen, eine entsprechende Anzahl
von Radfelgen 90 ergeben sollten.