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Diese
Erfindung betrifft das Gießen
von Metallprodukten. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren
zum Gießen
eines Metallprodukts, eine Gießanordnung
zum Gießen
von Metallprodukten und eine Gussvorrichtung oder Installation zum
Gießen
eines Metallprodukts, welche alle insbesondere geeignet sind zum
Gießen
von Leichtmetallprodukten. Wie hierin verwendet, umschließt der Begriff Leichtmetall
sowohl Leichtmetalle als solche als auch Legierungen daraus, in
denen ein oder mehrere Leichtmetalle den Hauptanteil von mehr als
50 Gew.-% ausbilden, wobei Leichtmetalle solche sind, welche eine
Dichte von weniger als 2,7 g/cm3 aufweisen.
Leichtmetalle haben gewöhnlich
niedrige Schmelzpunkte von 660°C
oder weniger.
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Gemäß eines
ersten Aspekts der Erfindung wird ein Verfahren zum Gießen eines
Metallgegenstandes durch Füllen
einer Kokille oder Form mit geschmolzenem Metall und Veranlassen
oder Erlauben eines Verfestigens des Metalls in der Kokille oder Form
um den Gegenstand zu bilden, wobei das Verfahren vor dem Füllen der
Kokille oder Form mit dem geschmolzenen Metall den Schritt des Heizens
der Kokille oder Form durch Induktionsheizen auf eine erhöhte Temperatur
aufweist, wobei das Füllen
der Kokille oder Form bei der erhöhten Temperatur stattfindet,
wobei das Induktionsheizen verwendet wird, um die Oberfläche des
Inneren der Kokille oder Form mit einem gewünschten Temperaturprofil zu
versehen, wobei die innere Oberfläche der Kokille oder Form unterschiedliche
Teile oder Zonen im Kontakt mit dem in die Kokille oder Form gefüllten geschmolzenen
Metall mit voneinander oder zueinander verschiedenen Temperaturen
aufweist, um dadurch gewünschte
Abkühl-
und Verfestigungsraten in unterschiedlichen Teilen des in die Kokille
oder Form gefüllten
Metalls zu befördern,
und das Füllen
der Kokille oder Form von einer Schmelzvorrichtung mit einer Kapazität ausgeführt wird,
die ausreicht, eine komplette Füllung
geschmolzenen Metalls zu erzeugen, die im Volumen mit der Kapazität oder dem
Volumen der Kokille oder Form abgestimmt ist, wobei das Füllen der
Kokille oder Form mit ausreichend geschmolzenem Metall ausgeführt wird,
um einen einzelnen Gegenstand herzustellen, und das Füllen in
Gänze dazu
dient, eine komplette von der Schmelzvorrichtung erzeugte Schmelzfüllung zu
verbrauchen, wobei die Heizanordnung der Schmelz vorrichtung eine
Induktionsheizungsanordnung mit wenigstens einer Induktionsspule
ist, bereitgestellt.
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Das
Verfahren kann den Schritt des Spülens der Kokille oder Form,
vor dem Heizen, beinhalten, so dass das Gießen des Produkts unter einer
gewünschten
Atmosphäre
stattfindet. Stattdessen oder zusätzlich kann das Spülen während des
Heizens der Kokille oder Form ausgeführt werden. Folglich kann das
Verfahren, in anderen Worten, den Schritt beinhalten, vor dem Befüllen der
Kokille oder Form die Kokille oder Form mit einem Spülgas zu
spülen,
wobei das Befüllen
unter einer Atmosphäre
stattfindet, die durch das Spülgas
bereitgestellt wird. Vorzugsweise wird das Spülen sowohl vor als auch während des
Heizens der Kokille oder Form ausgeführt, wobei das Spülen unterbrochen
wird bevor das Befüllen stattfindet.
Das Spülgas
kann aus der Gruppe bestehend aus Argon, Kohlenstoffdioxid und Mischungen daraus
ausgewählt
werden. Stattdessen kann das Spülen
mittels eines Gases, wie Sulfurhexafluorid (SF6) durchgeführt werden,
welches als ein Flussmittel wirken kann.
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Das
Verfahren kann, vor dem Befüllen
der Kokille oder Form mit dem geschmolzenen Metall, den Schritt
beinhalten, die Kokille oder Form abzudichten. Zusätzlich hierzu
kann das Verfahren den Schritt des Abtrennens der Versorgung des
Spülgases
zu der Kokille oder Form vor dem Befüllen der Kokille oder Form
mit dem geschmolzenen Metall beinhalten. Typischerweise wird die
Versorgung des Spülgases
unterbrochen, wenn die Kokille oder Form ihre Betriebstemperatur
erreicht. Das Befüllen
der Kokille oder Form wird typischerweise ausgeführt, um die Kokille oder Form
auf ihre volle Kapazität
zu füllen.
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Das
Befüllen
kann unter Druck ausgeführt werden,
um zu bewirken, dass die Kokille oder Form auf ihre volle Kapazität gefüllt wird.
Insbesondere und vorzugsweise wird das Befüllen der Kokille oder Form
mit der geschmolzenen Füllung
unter einem mittleren Druck durchgeführt, welcher weder das ist, was
im Stand der Technik als Niederdruckspritzguss bekannt ist, noch
das ist, was im Stand der Technik als Hochdruckspritzguss bekannt
ist. Insbesondere kann das Befüllen
durch Spritzgießen
bei einem mittleren Druck im Bereich 50 kPa–30 MPa ausgeführt werden.
Es wird erkannt werden, dass Routineversuche ausgeführt werden
können,
um einen gewünschten
oder optimalen mittleren Druck zu bestimmen, bei dem die Kokille
oder Form mit der geschmolzenen Füllung gefüllt werden sollte.
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Das
Verfahren kann beinhalten, als Metall ein Metall, welches aus der
Gruppe bestehend aus Aluminium, Magnesium, Lithium, Zink und Legierungen
daraus gewählt
ist, zu verwenden. Vorzugsweise beinhaltet das Verfahren das Verwenden,
als Metall eines Leichtmetalles, welches aus der Gruppe bestehend
aus Magnesium, Aluminium und Legierungen daraus gewählt ist.
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Es
wird erwartet, dass das Verfahren insbesondere nützlich ist beim Gießen von
Leichtmetall- oder Legierungsprodukten, die aus der Gruppe bestehend
aus Radfelgen, wie Aluminium- oder Magnesium-Legierungsradfelgen,
Automobilgetriebegehäusen,
Lenkrädern,
Steuersäulengehäusen, Bremshilfsteilen
oder -elementen und Automobilmotoren, Marine- und Luftfahrzeugsteile
oder Elementen gewählt
ist. Typischerweise wird das Verfahren im Gießen von Aluminium- und Magnesium-Legierungsradfelgen
verwendet. Folglich kann es das Gießen eines Leichtmetallprodukts
in der Form einer Motorfahrzeugradfelge sein.
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Insbesondere
wird erwartet, dass das Verfahren nützlich ist beim Gießen von
Produkten, welche eine Querschnittsdicke im Bereich von 1,5–30 mm,
gewöhnlich
2–27 mm
aufweisen, mit entsprechenden Massen von 0,25–30 kg, gewöhnlich 0,5–20 kg. Mit anderen Worten
und insbesondere kann es das Gießen eines Metallprodukts sein,
in welchem der Teil des ausgehärteten
Produkts, der am weitesten von der Oberfläche des Produkts entfernt ist,
von demjenigen nächstliegenden
Teil der Oberfläche
des Produkts durch einen Abstand von 0,75 –15 mm beabstandet ist, wobei
das Produkt eine Masse von 0,25–30
kg aufweist.
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Vorzugsweise
kann das Verfahren den Schritt des Bereitstellens der Kokille oder
Form mit einem gewünschten
Temperaturprofil beinhalten, durch selektive Aufbringung der Induktionsbeheizung darauf,
um die Aushärtung
bei gewünschten
Raten von unterschiedlichen Teilen des geschmolzenen Leichtmetalls,
welches in die Kokille oder Form gefüllt ist, zu verbessern.
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Des
Weiteren kann das Befüllen
der Kokille oder Form von einer Schmelzvorrichtung sein, welche
hin- und herbewegbar ist relativ zu der Kokille oder Form, wobei
das Verfahren beinhaltet, die Schmelzvorrichtung zwischen einer
Beladungsposition, wo sie mit einer Vorstufe der geschmolzenen Füllung beladen
wird, und einer Füllposition,
wo die geschmolzene Füllung
von der Schmelzvorrichtung zu der Gießanordnung übertragen wird, hin- und herbewegt
wird. Das Gießen
kann in einer Vielzahl von Kokillen oder Formen ausgeführt werden,
von denen jede mit einer einzelnen Schmelzvorrichtung zugeordnet
ist, aus welcher sie befüllt
wird, wobei jede Schmelzvorrichtung einer einzelnen Kokille oder Form
zugeordnet ist und elektrisch durch Induktionsheizen erwärmt wird,
wobei eine gemeinsame elektrische Energiequelle verwendet wird,
um die elektrische Energie zu den Kokillen oder Formen für das Induktionsbeheizen
derselben bereitzustellen und eine gemeinsame elektrische Energiequelle
verwendet wird, um die elektrische Energie zu den Schmelzvorrichtungen
bereitzustellen. Das Verfahren kann durch Verwenden einer Gießvorrichtung
oder Installation wie hierauf folgend definiert ausgeführt werden.
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Gemäß eines
anderen Aspekts der Erfindung wird eine Gussvorrichtung oder Installation
zum Gießen
von Metallgegenständen
bereitgestellt, wobei die Vorrichtung oder Installation eine Gussanordnung
zum Gießen
eines Metallgegenstandes aufweist, wobei die Gussanordnung eine
Kokille oder Form zum Gießen
des Gegenstandes aufweist und die Anordnung eine Induktionsheizungsanordnung umfasst,
wobei die Induktionsheizungsanordnung wenigstens eine Induktionsspule
aufweist, die die Kokille oder Form zum Heizen der Kokille oder
Form zu einer erhöhten
Temperatur vor dem Gießen
des Gegenstands umgibt, wobei die Induktionsheizungsanordnung eine
Vielzahl von wenigstens zwei der Induktionsspulen aufweist, die
unabhängig
voneinander betreibbar sind, um die Kokille oder Form auf die erhöhte Temperatur
zu erhitzen, während
die Oberfläche
des Inneren der Kokille oder Form mit einem gewünschten Temperaturprofil versehen
wird, und die Gussvorrichtung oder Installation ein Schmelzvorrichtung
zum Bilden einer geschmolzenen Füllung an
Metall zur Verwendung beim Gießen
des Metallgegenstandes in der Gussanordnung aufweist, wobei die
Schmelzvorrichtung eine Heizanordnung zum Heizen eines Precursors
der geschmolzenen Füllung auf
eine Temperatur aufweist, bei der die geschmolzene Füllung aus
dem Precursor gebildet wird, wobei die Schmelzvorrichtung eine Kapazität zur Her stellung
einer kompletten Füllung
an geschmolzenem Metall mit einem Volumen aufweist, das mit der
Kapazität
oder dem Volumen der Kokille oder Form abgestimmt ist, so dass das
Gießen
eines einzelnen Gegenstandes in der Kokille oder Form eine komplette
von der Schmelzvorrichtung bei Betrieb mit voller Kapazität erzeugte
Schmelzfüllung
verbraucht, wobei die Heizanordnung der Schmelzvorrichtung eine Induktionsheizungsanordnung
mit wenigstens einer Induktionsspule.
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Die
Induktionsheizanordnung der Gießanordnung
kann in der Form eines Induktionsheizers mit variabler Frequenz
sein.
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Die
Anordnung kann eine Spülgasversorgung
beinhalten, welche mit der Kokille oder Form verbunden ist, um ein
Spülgas
zu dem Inneren der Kokille oder Form zu versorgen.
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Die
Kokille oder Form kann eine verlorene Form sein, wie beispielsweise
eine Sandgusskokille oder Form. Stattdessen kann die Kokille oder
Form eine wiederverwendbare Kokille oder Form umfassen. Die wiederverwendbare
Kokille oder Form kann ein Metallkokille oder Form sein, vorzugsweise
eine Stahlkokille oder Form. Insbesondere kann die Kokille oder
Form ein wiederverwendbare, mehrkern-segmentierte Metallkokille
oder Form sein.
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Im
Fall einer wiederverwendbaren Kokille oder Form kann die Kokille
oder Form folglich eine Multikern- oder segmentierte Kokille oder
Form sein, umfassend zwei oder mehr Kerne oder Segmente. Insbesondere
kann die Kokille oder Form einen Oberkern oder Segment umfassen,
an dem das ausgehärtete
Produkt entfernbar befestigt verbleibt am Ende des Gießens. Der
Oberkern oder Segment kann Ablösungsmittel
beinhalten oder Ablösungsmitteln
zugeordnet sein zum Ablösen
des Produkts davon. In diesem Fall wird die Kokille oder Form typischerweise
auch einen Boden- oder Flächenkern umfassen,
und einen Ring von Seitenkernen, welche Kolben zugeordnet sind,
wobei die Seitenkerne oder Segmente der Kokille oder Form ihren
segmentierten Charakter geben. Insbesondere kann die wiederverwendbare
Kokille oder Form hydraulisch betreibbar sein, in Bezug auf die
Kolben der Seitenkerne und in Bezug auf das Anheben des Oberkerns
und Gusslings von den verbleibenden Kernen, um den Gussling in Kontakt mit
Stiften zu bringen, welche die Ablösungsmittel ausbilden. Die
Kokille oder Form wird typischerweise eine Befüllungsöffnung zur Verwendung beim
Füllen
oder Befüllen
der Kokille oder Form mit geschmolzenem Leichtmetall aufweisen.
In einer Ausführungsform
der Erfindung hat die Kokille oder Form ihre Befüllungsöffnung durch ihren Boden- oder Flächenkern
versehen zum Füllen
oder Befüllen
der Kokille oder Form von unterhalb. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die wiederverwendbare Kokille oder Form hydraulisch betreibbar
und hat einen Boden- oder Flächenkern,
der mit einer Metallbefüllungsöffnung zum
Befüllen
der Kokille oder Form mit geschmolzenem Metall von unterhalb versehen
ist.
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Die
Induktionsheizanordnung kann zwei oder mehr Induktionsspulen beinhalten,
die unabhängig
voneinander betreibbar sind zum Erzielen eines gewünschten
Temperaturprofils in der Kokille oder Form.
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Die
Gießanordnung
kann eine permanente Konstruktion als Teil einer Installation sein,
welche konstruiert ist, um mehr oder weniger permanent am Ort zu
verbleiben, an einer Produktionseinrichtung zum Gießen von
Leichtmetallprodukten. Stattdessen, und vorzugsweise, ist die Gießanordnung
nicht von einer permanenten Konstruktion, sondern bewegbar als Teil
einer Vorrichtung von einer Produktionseinrichtung zu einer anderen.
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Vorzugsweise
ist die Gießvorrichtung
bemessen, um Befüllungen
von Metall zu schmelzen, welche in der Größe mit der Größe der Kokille
oder Form übereinstimmen,
so dass das Gießen
des Produkts in der Kokille oder Form eine gesamte Befüllung verbraucht.
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In
jedem Fall, wo die Kokille oder Formanordnung, einerseits, und die
Schmelzvorrichtung andererseits eine oder mehrere Induktionsheizspulen beinhaltet,
können
die Induktionsspulen elektrisch mit einer elektrischen Energieversorgung
dafür verbunden
sein.
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Die
Schmelzvorrichtung kann relativ zu der Gießanordnung hin- und herbewegbar
sein zwischen einer Beladungsposition, worin das Beladen der Schmelzvorrichtung
mit einer Vorstufe der geschmolzenen Füllung stattfindet, und einer
Befüllungsposition,
worin die Übertragung
der geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung oder Installation zu der Gießanordnung
stattfindet. Folglich kann die Gießvorrichtung oder Installation
Schienen beinhalten, wobei die Schmelzvorrichtungen mittels Rädern auf
den Schienen montiert ist, wobei die Räder entlang der Schienen während der
hin- und hergehenden Bewegung der Schmelzvorrichtung relativ zu
der Gießanordnung
gerollt werden können.
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Die
Gießvorrichtung
oder Installation kann zwei oder mehr der Gießanordnungen beinhalten und
die gleiche Anzahl von Schmelzvorrichtungen, wobei die Gießanordnungen
eine gemeinsame Heizenergiequelle benutzen und die Schmelzvorrichtungen
eine gemeinsame Heizenergiequelle benutzen, für das Gießen von Produkten in entsprechenden Gießzyklen,
welche ausreichend phasenversetzt sind, um eine solche gemeinsame
Nutzung zu erlauben. Mit anderen Worten, kann die Gießvorrichtung oder
Installation eine Vielzahl von Gießanordnungen beinhalten und
die gleiche Vielzahl von Schmelzvorrichtungen, wobei jede Gießanordnung
einer einzelnen Schmelzvorrichtung zugeordnet ist und jede Schmelzvorrichtung
einer einzelnen Gießanordnung zugeordnet
ist, wobei die Gießanordnungen
eine gemeinsame elektrische Heizenergiequelle benutzen und die Schmelzvorrichtungen
eine gemeinsame elektrische Heizenergiequelle benutzen.
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Die
Anordnung der Einrichtung ist insbesondere geeignet für den Fall,
wo die Heizanordnung der Schmelzvorrichtungen oder Installationen
auch eine Induktionsheizanordnung ist, wobei die Heizenergieversorgungen
elektrische Energieversorgungen sind.
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Die
Erfindung wird nun, im Wege eines nicht beschränkenden, illustrativen Beispiels,
mit Bezug auf die anhängenden
diagrammatischen Zeichnungen beschrieben.
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In
den Zeichnungen zeigt
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1 eine
explodierte, schematische Seitenansicht der unterschiedlichen Elemente
einer Gießanordnung
gemäß der Erfindung
zum Gießen eines
Leichtmetallprodukts gemäß des Verfahrens der
Erfindung;
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2 zeigt
eine explodierte, schematische Seitenansicht der verschiedenen Elemente
einer Schmelzvorrichtung zur Verwendung mit der Gießanordnung
zum Ausbilden einer geschmolzenen Füllung des Leichtmetalls zur
Verwendung im Verfahren der Erfindung;
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3 ist
eine dreidimensionale Ansicht einer Gießvorrichtung oder Installation
gemäß der Erfindung
zum Gießen
von Leichtmetallprodukten gemäß des Verfahrens
der Erfindung;
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4 ist
eine dreidimensionale Ansicht einer Gießeinrichtung gemäß der Erfindung
und umfassend zwei Gießvorrichtungen
oder Installationen der 3 zum Gießen von Leichtmetallprodukten
gemäß des Verfahrens
der Erfindung;
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5 zeigt
eine Serie von vereinfachten, schematischen Seitenansichten der
Gießvorrichtung oder
Installation der 3, darstellend das Verfahren des
Gießens
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge
gemäß der Erfindung
unter Verwendung der Gießvorrichtung
oder Installation der 3; und
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6 ist
eine andere Serie von vereinfachten, schematischen Seitenansichten
der Gießvorrichtung
oder Installation der 3, weiter darstellend das Verfahren
des Gießens
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge
dargestellt durch 5.
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Bezug
nehmend zunächst
auf 1 der Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 10 allgemein
eine Gießanordnung
zum Gießen
eines Leichtmetallprodukts gemäß der Erfindung.
Die Gießanordnung 10 umfasst
eine Kokille oder Form 12 zum Gießen eines Leichtmetallprodukts
in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge und umfasst auch eine
Induktionsheizanordnung 14, welche die Kokille oder Form 12 umgibt.
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Die
Kokille oder Form 12 ist eine Multikern- oder segmentierte,
wiederverwendbare Stahlkokille oder Form, umfassend einen Oberkern 16,
an dem ein ausgehärtetes
Produkt entfernbar befestigt verbleibt am Ende des Gießprozesses,
einen Boden- oder Flächenkern 18,
welcher eine zentral angeordnete Befüllungs öffnung oder -kanal 20 aufweist,
der dort hindurch zum Befüllen
oder Füllen
der Kokille oder Form 12 von unterhalb bereitgestellt ist,
und einen segmentierten Ring von vier Seitenkernen 22, welche
entsprechenden Kolben 24 zugeordnet sind, wobei die Seitenkerne 22 der
Kokille oder Form 12 ihren segmentierten Charakter geben.
Die Kokille oder Form 12 wird hydraulisch betrieben, in
Bezug auf die Kolben 24 der Seitenkerne 22 und
in Bezug auf das Anheben des Oberkerns 16 und jeglichen
befestigten Leichtmetallgusslings (nicht gezeigt) aufwärts und weg
von den verbleibenden Kernen.
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Der
Oberkern 16 ist Ablösungsmitteln
zugeordnet (nicht gezeigt) zum Ablösen des Produkts davon am Ende
des Gießprozesses.
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Die
Heizanordnung 14 umfasst 6 Windungen, welche entsprechend
Induktionsspulen 25, 26, 27, 28, 29 und 30 ausbilden,
die unabhängig
voneinander betreibbar sind zum Erzielen eines gewünschten
Temperaturprofils in der Kokille oder Form 12.
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Die
Gießanordnung 10 beinhaltet
auch eine Spülgasversorgung,
welche schematisch durch die unterbrochene Linie 31 dargestellt
ist, zum Bereitstellen von SF6/CO2-Spülgas
zu der Kokille oder Form 12 vor und während des Gießprozesses.
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Bezug
nehmend nun auf 2 der Zeichnungen bezeichnet
das Bezugszeichen 40 allgemein eine Schmelzanordnung zum
Ausbildung einer geschmolzenen Füllung
von Leichtmetall gemäß der Erfindung.
Die Schmelzanordnung oder Installation 40 umfasst einen
hohlen, kohlenstoffarmen oder niedriglegierten Stahlzylinder oder
-hülse 42 von kreisförmigem Querschnitt
zum Aufnehmen einer geschmolzenen Füllung von Leichtmetall und
auch zum Erleichtern des Erhitzens einer Vorstufe der Füllung von
Leichtmetall, eine Induktionsheizanordnung 44, umfassend
eine Induktionsspule 46 zum Heizen des Inhalts des Zylinders
oder der Hülse 42,
um eine geschmolzene Füllung
auszubilden, und eine Schmelzmetallübertragungsanordnung 48 zum Übertragen einer
geschmolzenen Füllung
des Leichtmetalls von dem Zylinder oder der Hülse 42 zu der Kokille
oder Form 12, in welcher ein Produkt gegossen wird.
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Die
Schmelzvorrichtung 40 beinhaltet auch eine Inertgasversorgung 50 zum
Versorgen von Argongas zu dem Inneren des Zylinders oder der Hülse 42 solcherart,
dass das Schmelzen des Leichtmetalls unter einer im Wesentlichen
inerten Atmosphäre stattfindet,
und auch, um ein Kühlen
am unteren Ende oder der Basis des Zylinders oder der Hülse 42 bereitzustellen,
um eine Sekundärdichtung
dadurch auszubilden, wie hierauf folgend beschrieben.
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Im
Gebrauch, ist die Induktionsspule 46 an der Metallübertragungsanordnung 48 montiert,
wobei die Spule 46 mit dem Rohr 62 verbunden ist
und den Zylinder oder die Hülse 42 umgibt,
um den Inhalt derselben zu beheizen.
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Die
Transferanordnung 48 umfasst eine teleskopisch bewegbare,
mehrstufige Kolbenanordnung 52 zum Gebrauch beim Anheben
des Zylinders unter der Hülse 42,
um verriegelnd mit dem Umfang der Befüllungsöffnung 20 der Kokille
oder Form 12 zusammenzuwirken vor dem Befüllen der
Kokille oder Form 12 mit einer geschmolzenen Füllung aus
dem Zylinder oder der Hülse 42.
Die mehrstufige Kolbenanordnung 52 beinhaltet einen zentralen
Kolben, umfassend 3 teleskopische Kolbenstangen 54, 55, 56, mit
dem Mittelkolben 56, welcher einen Kolbenkopf 58 aufweist,
der mit einer konischen Dichtfläche 59 zum
dichtenden Zusammenwirken mit dem Umfang der Öffnung 20 in der Kokille
oder Form 12 versehen ist, wenn eine gesamte geschmolzene
Füllung
in dem Zylinder oder Hülse 42 von
dem Zylinder oder der Hülse 42 in
die Kokille oder Form 12 übertragen worden ist. Die mehrstufige
Kolbenanordnung 52 beinhaltet eine Steuerung für variable
Kraft und Geschwindigkeit (nicht gezeigt) zum Steuern der Rate der
Bewegung derselben und auch zum Steuern der Aufwärtskraft, welche durch den
Kolbenkopf 58 auf eine geschmolzene Füllung in dem Zylinder oder
der Hülse 42 und
in der Kokille oder Form 12 ausgeübt wird, wenn der Kolbenkopf 58 abdichtend
mit dem Umfang der Befüllungsöffnung 20 der
Kokille oder Form 12 zusammenwirkt.
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Folglich
wird der Zylinder oder die Hülse 42 auf
der Übertragungsanordnung 48 im
Gebrauch abgestützt,
so dass die mehrstufige Kolbenanordnung 52 zwischen dem
Inneren des Zylinders oder der Hülse 42 in
einem gleitenden und ausreichend abgedichteten Zusammenwirken damit
in solcher Art bewegbar ist, dass es ermöglicht wird, dass eine geschmolzene
Füllung
in dem Zylinder oder der Hülse 42 nach aufwärts und
aus dem Zylinder oder der Hülse 42 gedrückt wird
bei der Aufwärtsbewegung
der Kolbenstangen 54, 55, 56, um die
geschmolzene Füllung
in die Kokille oder Form 12 zu übertragen und einzuspritzen.
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Die
Transferanordnung 48 umfasst auch eine Vielzahl von konzentrischen
Rohren 60, 61, 62, 63 und 64 von
unterschiedlichen Durchmessern. Die Rohre 60, 61, 62, 63 und 64 sind
vertikal teleskopisch bewegbar, relativ zueinander und ruhen ineinander.
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Das
Rohr 60 ist das Bodenrohr und hat Räder 66 zum Laufen
auf Schienen 67, welche einen Teil der Gießinstallation
der 4–6 ausbilden zum
Hin- und Herbewegen der Schmelzvorrichtung oder Installation 40 zwischen
einer Beladungsposition, worin das Beladen des Zylinders oder der
Hülse 42 mit
einer Vorstufe der geschmolzenen Füllung stattfindet, und einer
Befüllungsposition,
worin die Schmelzvorrichtung 40 in Ausrichtung mit der
Befüllungsöffnung 20 der
Kokille oder Form 12 der Gießanordnung 10 ist,
um es zu ermöglichen,
dass eine geschmolzene Füllung,
die durch Schmelzen einer Vorstufe derselben in dem Zylinder oder
der Hülse 42 ausgebildet
ist, davon in die Kokille oder Form 12 übertragen wird, dabei typischerweise
diese mit der geschmolzenen Füllung
befüllend.
Das Rohr 64 ist das Oberrohr und stellt einen sich umfänglich erstreckenden,
nach aufwärts
weisenden Stützring
bereit, der eine Nut (nicht gezeigt) darin aufweist zum abdichtenden
Zusammenwirken mit dem unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 42.
Das Rohr 62 wiederum stellt einen sich umfänglich erstreckenden, nach
aufwärts
weisenden Stützring
bereit, auf dem die Induktionsspule 46 abgestützt ist,
wenn diese über
dem Zylinder oder der Hülse 42 platziert
ist, um sie zu umgeben.
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Zusätzlich zu
der Dichtung, die durch die Nut auf dem Rohr 64 bereitgestellt
wird, stellt das Argongas, welches über die Gasversorgung 50 zugeführt wird,
eine Kühlung
des unteren Endes des Zylinders oder der Hülse 42 während des
Schmelzens der Vorstufe der geschmolzenen Füllung bereit, was es einem
Teil der geschmolzenen Füllung,
die ausgebildet wurde, ermöglicht,
in einer Zone zwischen der Kolbenanordnung 52 und dem Oberohr 64 und
an dem unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 42 auszuhärten, dadurch
eine Sekundärdich tung
ausbildend, welche aus ausgehärtetem
Leichtmetall von der geschmolzenen Füllung ausgebildet ist.
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Bezugnehmend
nun auf die 3 der Zeichnungen, bezeichnet
das Bezugszeichen 70 allgemein eine Gießvorrichtung oder -installation
zum Gießen
von Leichtmetallprodukten gemäß der Erfindung.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 und 2 bezeichnet,
soweit nicht anders beschrieben.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation 70 umfasst eine Gießanordnung 10, wie
zuvor beschrieben, und eine Schmelzvorrichtung 40, wie
auch zuvor beschrieben. Die Gießvorrichtung
oder -installation 70 beinhaltet auch eine hydraulische
Steuerung 72 für
eine Kokille oder Form und eine hydraulische Steuerung 74 für eine Schmelzvorrichtung 40.
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Der
Oberkern 16 ist Ablösemitteln
zugeordnet (nicht gezeigt) zum Ablösen des Produkts davon am Ende
des Gießprozesses.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation 70 beinhaltet auch einen Hauptprozessor
(CPU) 76 zum Überwachen
der Beheizung der Induktionsheizanordnung 14, um das gewünschte Temperaturprofil
zu erzielen, und auch zum Bereitstellen einer Regelschleife zu entsprechenden
Energieversorgungen 92 und 94 (4)
dafür.
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Die
Gießvorrichtung
oder -installation 70 beinhaltet auch Schienen (nicht gezeigt
aber siehe 67 in 2) auf welchen
die Räder 66 der
Metallübertragungsanordnung 48 der
Schmelzvorrichtung 40 laufen können. Folglich ist die Schmelzvorrichtung 40 relativ
zu der Kokillenanordnung 12 hin und her bewegbar zwischen
einer Beladungsposition (wie gezeigt in 3) worin
das Beladen der Schmelzvorrichtung 40 mit einer Vorstufe
der geschmolzenen Füllung
stattfindet, und einer Befüllungsposition
(siehe 5 und 6) worin die Übertragung
einer geschmolzenen Füllung
von der Schmelzvorrichtung 40 zu der Kokille oder Form 12 der
Gießanordnung 10 stattfindet.
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Bezugnehmend
nun auf 4 der Zeichnungen bezeichnet
das Bezugszeichen 90 allgemein eine Entwicklung der Vorrichtung
oder -installation 70 in der Form einer Gießeinrichtung.
Die Gießeinrichtung 90 umfasst
zwei Gießvorrichtungen
oder -installationen 70, von denen jede eine Gießanordnung 10 umfasst,
welche eine Kokille oder Form 12 aufweist, in welcher das
Gießen
des Produkts ausgeführt
wird, und weiterhin aufweisend eine Schmelzvorrichtung 40 zum
Induktionsschmelzen einer Füllung
von Leichtmetall. Die Gießeinrichtung 90 beinhaltet
auch eine induktive Schmelzheizenergieversorgung 92, zum
Beispiel von 100kW, zum separaten Versorgen von Energie zu jeder
der zwei Schmelzvorrichtungen 40, und eine induktive Kokillenheizenergieversorgung 94,
auch zum Beispiel von 100kW, zum separaten Versorgen von Energie
zu jeder Gießanordnung 10,
einen Kühlturm
(nicht gezeigt) zum Bereitstellen von Kühlfluid und eine Gasversorgungssteuerungseinheit 96 zum
Versorgen eines Spülgases
zu der Gießanordnung 10 und
auch zu den Schmelzvorrichtungen 40.
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Es
wird erkannt werden, dass die Gießeinrichtung 90 es
ermöglicht,
zwei Produkte gleichzeitig zu gießen unter Verwendung von Gießzyklen,
welche phasenversetzt sind, wobei die Schmelzvorrichtungen 40 die
gemeinsame Induktionsheizenergieversorgung 92 nutzen und
die Gießeinrichtungen 10 die gemeinsame
Induktionsheizenergieversorgung 94 nutzen. Das Gießen der
Produkte findet dann in entsprechenden Gießzyklen statt, welche ausreichend phasenversetzt
sind, um eine solche gemeinsame Nutzung zu erlauben. Es wird folglich
erkannt werden, dass die Gießeinrichtung 90 in
einer quasi kontinuierlichen Weise betrieben werden kann, indem die
Gießvorrichtungen
oder -installation 70 auf einer alternierenden Basis benutzt
werden, wobei die eine ihre Schmelzvorrichtung 40 in der
Befüllungsposition hat
und verwendet wird zum Gießen,
während
die andere ihre Schmelzvorrichtung 40 in ihrer Beladungsposition
hat und mit einer Vorstufe des Leichtmetalls beladen wird und vorbereitet
wird, um in ihre Befüllungsposition
zurückgeführt zu werden,
sobald der Gießprozess
in der anderen Gießvorrichtung
oder -installation 70 beendet ist.
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Bezug
nehmend nun auf die 5 und 6 der Zeichnungen
wird die Verwendung der Gießvorrichtung
oder -installation 70, welche zuvor beschrieben wurde,
mit Bezug auf das Gießen
eines Leichtmetallprodukts in der Form einer Magnesiumlegierungsradfelge 100 dargestellt,
verwendend eine Vorstufe in der Form eines vorgeformten Rohlings oder
Gussblocks 102 einer Magnesium-Aluminium-Zinklegierung, welche
im Stand der Technik als AZ91 vorbekannt ist. Der Rohling oder Gussblock 102 wird
auf der Kolbenanordnung 52 platziert, wobei die zugeordnete
Schmelzvorrichtung 40 in ihrer Beladungsposition ist. Der
Zylinder oder die Hülse 42 ist über dem
Rohling oder Gussblock 102 platziert, so dass das untere
Ende des Zylinders oder der Hülse 42 abdichtend
mit der Nut des Oberohrs 64 der Metallübertragungsanordnung 48 zusammenwirkt.
Die Induktionsspule 46 ist mit dem Rohr 62 der
Metallübertragungsanordnung 48 verbunden,
so dass das Plazieren des Zylinders oder der Hülse 42 und des Rohlings
oder Gussblocks 102 in der Position bewirkt, dass diese
durch die Spule 46 umgeben sind.
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Die
Gießanordnung 10 ist
vorbereitet zum Gießen
indem der obere Kern 16 solcher Art abgesenkt wird, dass
er mit dem Boden- oder Flächenkern 60 zusammenwirkt.
Die ringseitigen Kernsegmente sind dann in Position platziert, verwendend
ihre Kolben 24, um die Kokille zu schließen. Spülgas in
der Form einer SF6/CO2 Flussgasmischung
umfassend 0,2 Volumen-% SF6 wird in die
Kokille oder Form 12 eingespiesen und die Kokille oder
Form 12 wird erhitzt unter der Verwendung der Induktionsspulen 25, 26, 27, 28, 29 und 30 durch
elektrische Energie, die von der Induktionsheizenergieversorgung 94 unter Verwendung
einer vorgewählten
Frequenz zugeführt wird,
bis die Kokille oder Form 12 eine benötigte Betriebstemperatur erreicht
und ein gewünschtes
Temperaturprofil aufweist. Die Rate des Heizens kann geändert werden
durch Ändern
der Eingangsleistung von der Energieversorgung 94 und/oder
durch Ändern
der Frequenz derselben, wobei eine höhere Frequenz in einer höheren Heizrate
resultiert; und die Spülen 25, 26, 27, 28, 29 und 30 können wahlweise mit
unterschiedlichen Energieversorgungen zu ihnen betrieben werden
zu, um das Temperaturprofil zu erzielen.
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Die
Schmelzvorrichtung 40 wird mit Hilfe der Räder 66 auf
den Schienen 67 der Gießvorrichtung oder -installation 70 hin
und her bewegt, von der Beladungsposition, worin die Zylinder oder
die Hülse 42 mit
dem Rohling oder Gussblock 102 einer Ladung von AZ91 Legierung
Vorstufe stattfindet, zu einer Befüllungsposition, wo die Schmelzvorrichtung 40 in Ausrichtung
mit der Befüllungsöffnung 20 durch
den Boden- oder Flächenkern 18 der
Kokille oder Form 12 ist. Der Zylinder oder die Hülse 42 ist
abdichtend mit der unteren Oberfläche oder dem Boden- oder Flächenkern 18 zusammenwirkend,
durch hydraulisches Anheben des Rohrs 64, welches auch
den Zylinder oder die Hülse 42 mit
dem Rohr 64 abdich tet. Der Zylinder oder die Hülse 42 wird
mit einem SF6/CO2 Spülgas gespült. Der
Rohling oder Gussblock 102 wird unter einer durch das Spülgas erzeugten
Spülatmosphäre, welche
in den Zylinder oder die Hülse 42 durch
die Gasversorgung 50 eingeführt wird, geschmolzen, bis
eine geschmolzene Füllung von
AZ91 Legierung ausgebildet ist. Argon wird dann verwendet, um eine
kühlende
Atmosphäre
zum Kühlen
der geschmolzenen Füllung
am unteren Ende des Zylinders oder der Hülse 42 bereitzustellen,
um eine Sekundärdichtung
in der Form eines mehr oder weniger halbfesten oder verfestigten
Abschnitts oder Eingusses des Leichtmetalls (nicht gezeigt) auszubilden.
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Sobald
die gewünschte
Betriebstemperatur und das Temperaturprofil erzielt worden sind
in der Kokille oder Form 12 und die Kokille oder Form 12 mit der
Hilfe der Kolben 24 mittels der hydraulischen Steuerung 72 druckverriegelt
wurde, wird die Gasversorgung zu dem Zylinder oder der Hülse 42 abgeschnitten
und die geschmolzene Füllung
wird unter Druck von dem Zylinder oder der Hülse 42 in die Kokille
oder Form 12 mittels der Kolbenanordnung 52 übertragen,
dadurch die Kokille oder Form 12 mit der geschmolzenen
Füllung
befüllend.
Bevor und während
des Einspritzens der geschmolzenen Füllung in die Kokille oder Form 12 wird
die Kokille oder Form 12 mit dem zuvor erwähnten SF6/CO2 Spül/Flussgas gespült mittels
der Gasversorgungssteuerungseinheit 96, welches Gas auch
die geschmolzene Oberfläche
der geschmolzenen Füllung
sowohl in der Hülse 42 und,
wenn es in die Kokille oder Form 12 eintritt, schützt. Der
Kolbenkopf 58 verriegelt abdichtend gegen den Umfang der
Befüllungsöffnung 20 und
tritt teilweise in die Befüllungsöffnung 20 ein,
um den Druck der geschmolzenen Befüllung in der Kokille oder Form 12 zu
erhöhen.
Die Kokille oder Form 12 wird dann erlaubt, abzukühlen und
die Schmelzvorrichtung oder -installation 40 wird von der Kokille
oder Form 12 abgelöst.
Die Schmelzvorrichtung oder -installation 40 wird dann
zurück
zu ihrer Beladungsposition bewegt.
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Die
Kokille oder Form 12 wird dann geöffnet indem die Ring- oder
Seitenkernsegmente 22 voneinander mit der Hilfe der Kolben 24 außer Eingriff gebracht
werden und der Oberkern 16 mit der ausgehärteten Radfelge 100 daran
festhaltend, wird angehoben, verwendend die Steuerung 72.
Die Radfelge 100 wird dann abgetrennt oder abgelöst von dem Oberkern 16 indem
abwärtsgerichteten Stiften,
welche Teil der Abtrennmittel (nicht gezeigt) ausbilden, ermöglicht wird,
die Radfelge 100 abwärts
während des
Abhebens des Oberkerns 16 zu drücken.
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Die
Kolbenanordnung 52 wird abgesenkt und dann die Rohre der
Anordnung 48 zurückgezogen,
den Zylinder oder die Hülse 42 freigebend
und den ausgehärteten
Abschnitt oder Einguss (nicht gezeigt) der geschmolzenen Füllung, welcher
die Sekundärdichtung
des Zylinders oder der Hülse 42 ausbildete,
freigebend. Der verwendete Zylinder oder die verwendete Hülse 42 wird
dann gereinigt und zurück auf
der Übertragungsanordnung 48 positioniert
in Vorbereitung für
das Gießen
einer neuen Radfelge 100. Es wird erkannt werden, jedoch,
dass ein unterschiedlicher Zylinder oder eine unterschiedliche Hülse 42 stattdessen
verwendet werden können,
um Verlust von Produktionszeit zu verhindern und auch um die Möglichkeit
von Querverschmutzung zu minimieren.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass die Gießvorrichtung oder -installation 70 nicht
eine Permanentkonstruktion zu sein braucht, sondern von einer Produktionsstätte zu einer
anderen leicht bewegbar sind, folglich kann die Gießvorrichtung
oder -installation 70 kostengünstig nahe eines Endverbrauchers
der Produkte, welche zu gießen
sind, aufgestellt werden, dadurch Transportkosten und dergleichen
reduzierend.
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Es
ist auch ein weiterer spezifischer Vorteil der Erfindung, dass die
Induktionsbeheizung der Kokille oder Form 12 durch die
Heizungsanordnung die sechs Induktionsspulen 25, 26, 27, 28, 29 und 30 umfasst,
die unabhängig
voneinander betreibbar sind, was es ermöglicht, ein gewünschtes
Temperaturprofil in der Kokille oder Form 12 zu erhalten,
vor dem Gießschritt,
dadurch einen gewünschten,
daraus folgenden Effekt auf die Aushärtungsrate der unterschiedlichen
Teile des Produkts, wie der Radfelge 100, erzielend, dadurch
Spannungen in dem ausgehärteten
Produkt (Radfelge 100) reduzieren. Die Erlangung von gewünschten
Flussdistanzen zur vollständigen
Füllung
der Kokille oder Form 12 werden auch ermöglicht.
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Es
ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass die Gießvorrichtung
oder -installation 70 nicht viel Platz benötigt, um
errichtet zu werden. Z.B. benötigt
die Gießvorrichtung
oder -installation 70, wie zuvor beschrieben, nur einen Bodenraum
von etwa 20–30
m2. Der vorliegende Prozess bietet auch andere
Kostenvorteile wie den Umstand, dass die Energieversorgung nur der
Gießvorrichtung
oder -installation 70 unmittelbar bevor dem Gießen zugeführt werden
kann und am Ende des Gießens
eines einzelnen Produkts abgeschaltet werden kann, ohne gegenteilig
den Prozess oder die Effizienz desselben zu beeinträchtigen.
In dem Fall eines Energieversagens während des Gießprozesses
verwendend die Methode und die Gießvorrichtung oder -installation 70 der vorliegenden
Erfindung wird erkannt werden, dass Verluste nicht größer sein
müssen
als Verluste der geschmolzenen Füllung
in dem Zylinder oder der Hülse 42,
umfassend den einzelnen Rohling oder Gussblock 102, im
Vergleich zu einer typischen Gießerei, wo der Prozess kontinuierlich
ist und große Mengen
von Metall geschmolzen werden müssen
zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, wobei alle im Falle eines Energieversagens
aushärten
können.
Tatsächlich
können
Verluste im Prinzip vollständig
vermieden werden, indem die Inhalte des Zylinders oder der Hülse 42 wieder
aufgeschmolzen werden, wenn die Energieversorgung wieder hergestellt
ist.
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Es
ist noch ein weiterer Vorteil des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung,
dass die Kokille oder Form 12 der Gießanordnung 10 nicht
einen Einfahrvorgang in Reihenfolge benötigt, um die optimalen Prozesskonditionen
zu erzielen. Das gewünschte
Gießtemperaturprofil
kann einfach erzielt werden durch selektives Steuern/Regeln der
Energieversorgung zu jeder der Spulen 25, 26, 27, 28, 29 und 30.
Der Umstand, dass der Prozess nicht einen Einfahrzyklus oder Einfahrzyklen
benötigt,
bedeutet, dass eine spezifische Anzahl von Rohlingen oder Gussblöcken 102,
ausgeschlossen lediglich Energieversagen, eine entsprechende Anzahl
von Radfelgen 100 ergeben sollten, mit reduziertem Verlust
resultierend aus Ausschuss und verbesserter Qualitätskontrolle.